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phonofreund 13.03.2019 08:31

An Tempo 120-130 (Autobahn) hab ich mich völlig gewöhnt. Meine Kiste läuft eh nur etwa 150, aber wenn ich einen LKW überholen muß, (auch auf der Landstraße) gibt es reichlich Drehmoment und das geht ziemlich flott. Die hinter mir fahrenden dürften sich ab und zu die Augen reiben. Jetzt frag ich mich immer öfter, wozu es mehr als 150 E-PS braucht. Nie wieder Verbrenner und 180 Sachen sind mir zu anstrengend.

schnodo 13.03.2019 08:35

Ich bin vorhin über eine Meldung gestolpert, die mich an diesen Thread erinnert hat:

BAB 8 - Ernüchterndes Ergebnis bei Geschwindigkeitskontrollen in der Nacht

Zitat:

Die Beamten kontrollierten im Zeitraum von 22.00 Uhr bis 02.00 Uhr die Geschwindigkeit bei 3058 Fahrzeuge. Von diesen überschritten 1096 und somit mehr als ein Drittel die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Acht Fahrer waren mehr als 70 km/h zu schnell. Sie müssen, ebenso wie 63 andere Fahrzeugführer, mit einem Fahrverbot rechnen. Der traurige Spitzenreiter war 219 km/h schnell und damit fast 100 km/h schneller als erlaubt.

sybenwurz 13.03.2019 08:50

Wenn mehr als ein Drittel zu schnell fährt/zu schnell fahren kann, ohne dass die Unfallzahlen steigen, muss man sich wohl fragen, ob die Geschwindigkeitsbegrenzung da sinnvoll ist.
Wegen Lärmschutz hält sich sowieso kein Aas dran.
Hier ist 30 vor der Tür und wenn jemand nur 50 fährt, muss man schon froh sein. LKWs knallen zu jeder Tages und Nachtzeit mit locker 60-70 durchn Ort.
Ist halt ne beliebte Abkürzung innerhalb eines Autobahndreiecks, die aber aufgrund mehrerer Ampeln halt länger dauert als die 3km mehr auf der Bahn aussenrum...:Kotz:

Aber da ist wieder das Thema: man kann das relativ ungefährlich.
Wann erwischts schonmal einen bei nem Verkehrsvergehen?
Die 40Tonner überholen reihenweise im LKW-Überholverbot, in ner Baustelle gibts regelmässig genug, die mit deutlichem Geschwindigkeitsüberschuss vorbeiknallen.
Und selbst wenn man kielgeholt wird: was kosts denn schon? 25, mal 40 Euro? Lächerlich.
Und wennse hier im Ort mal blitzen, sieht man den Wagen schon vom Nachbarort aus...

MattF 13.03.2019 11:03

Wer dafür ist bitte unterscheiben:

https://www.ekmd.de/aktuell/projekte...on-tempolimit/

MattF 13.03.2019 11:06

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1439237)
in ner Baustelle gibts regelmässig genug, die mit deutlichem Geschwindigkeitsüberschuss vorbeiknallen.

Zumal die meisten aktuellen PKW Modelle in der Baustelle gar nicht links fahren dürften, weil breiter als 2m.

Grad die die schnell fahren, dürfen gar nicht links fahren.

Duafüxin 13.03.2019 11:18

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1439237)
Wenn mehr als ein Drittel zu schnell fährt/zu schnell fahren kann, ohne dass die Unfallzahlen steigen, muss man sich wohl fragen, ob die Geschwindigkeitsbegrenzung da sinnvoll ist.
.

Hier südlich von Hannover gibt's ne Bundesstraße, die ich noch mit 100 km/h Beschränkung kenne als ich vor 1,5 Dekaden noch im Süden Niedersachsens verbandelt war. Viele Tote gabs da auf der überwiegend geraden Strasse.
Neulich nun als ich im Zuge meines FS meine erste Überlandfahrt machte, ging es auf eben diese Strasse, nun ist dort 70. Ich fand das lustig, mein Fahrlehrer meinte es würde seit dem erheblich weniger Tote geben, weil nun nicht mehr 100 plus gefahren wird, sondern nur noch 70 plus und ganz wenige würden nun nur noch 100 plus fahren. Das scheint ja zu reichen.
Ich bin letzte Woche zur Arbeit mit dem Auto um 6:00 Uhr am Maschsee runter, da wo 50 ist, bin ich 55 gefahren, die vor mir auch. Von hinten kam einer angeschossen mußte mit mind 70 auf der Linksabbiegerspur geradeaus überholen, in einer unübersichtlichen Kurve bei Regen den nächsten Überholvorgang tätigen und zwei Ampeln bei rot mitnehmen. Ich kenn den, der wohnt bei uns in der Strasse, rate mal was für ein Auto, wie alt und welche Nationalität? Was meinst wie beeindruckt solche Leute von irgendwelchen Schildern mit Zahlen drauf und rotem Rand drumrum sind?

Schwarzfahrer 13.03.2019 11:29

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1439256)
Zumal die meisten aktuellen PKW Modelle in der Baustelle gar nicht links fahren dürften, weil breiter als 2m.

Deshalb haben inzwischen sehr viele Baustellen 2,2 m als Breitenbeschränkung links ausgeschildert - aber eben nicht alle. Der Unterschied scheint aber entweder nicht aufzufallen, oder wird einfach ignoriert :( . ich sehe meistens keine Unterschiede in der Spurbelegung. Ich habe selten den Ehrgeiz, mich mit meinem Touran in Baustellen links vorbeizuquetschen (obwohl ich gerne zügig vorankomme) - andere haben da deutlich weniger Hemmungen mit viel breiteren Schlitten.

schnodo 13.03.2019 11:29

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1439256)
Zumal die meisten aktuellen PKW Modelle in der Baustelle gar nicht links fahren dürften, weil breiter als 2m.

Nach dem, was ich so beobachte, wurde in den meisten Baustellen die Breite mittlerweise erhöht. Ich sehe teilweise bis zu 2,2 m zulässige Breite auf der linken Spur.


Ulmerandy 13.03.2019 11:31

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1439256)
Zumal die meisten aktuellen PKW Modelle in der Baustelle gar nicht links fahren dürften, weil breiter als 2m.

Grad die die schnell fahren, dürfen gar nicht links fahren.

Zu den 2m in den Baustellen - ich hab jetzt auf der A8 in einer der vielen Baustellen zum ersten Mal die Begrenzung mit 2,2m gesehen.

Und auf dieser Autobahn stellt sich die Frage aktuell nach einem Tempolimit ja nicht - das regelt sich von alleine nach unten :Lachanfall: (vor allem am Freitagnachmittag)

Viele Grüße

Andy

MattF 13.03.2019 11:53

Zitat:

Zitat von Ulmerandy (Beitrag 1439263)
Zu den 2m in den Baustellen - ich hab jetzt auf der A8 in einer der vielen Baustellen zum ersten Mal die Begrenzung mit 2,2m gesehen.

Dafür muss der Platz aber da sein.

Hafu 13.03.2019 12:39

Ist es eigentlich hier allgemein bekannt, dass ein Überschreiten der geltenden Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen in Deutschland zwar (noch) straffrei ist, im Falle von Unfällen die aktuelle Rechtschprechung jedem Autofahrer der schneller unterwegs ist unabhängig von der Verschuldensfrage eine Teilschuld zuschreibt?

Bei unverschuldeten Unfällen sind dies in der üblichen Praxis der Gerichte im Bereich von 140-190 km/h in der Regel 20%, bei Geschwindigkeiten ab 200 km/h 40% Teilschuld!

Das gilt inbesondere auch für den nicht so seltenen Fall, dass ein sog. Mittelspurschleicher plötzlich kurz vor dem Überholvorgang des sich von hinten annähernden Fahrzeugs auf die linke Fahrspur ausschert, ohne vorher in den Rückspiegel gesehen zu haben.

Ich wusste das ehrlich gesagt nicht, dass der Raser hier nahezu ausnahmslos in Mithaftung genommen wird, auch wenn er ansonsten alles richtig gemacht hat und die vollständige Schuld beim ausscherenden Fahrzeug liegt. Alleine durch das Überschreiten der Richtgeschwindigkeit, nehmen schnell fahrende PKWs nach der praktizierten Rechtsprechung in Kauf die Unfallgefahr gravierend zu erhöhen und werden deshalb im Schadensfall in Mithaftung genommen.

Duafüxin 13.03.2019 12:44

Doch, schon, aber eben auch nur weil meine Theorie noch nicht lange zurückliegt.

Ich finde das etwas befremdlich, je länger ich drüber nachdenke aber auch richtig.

Toelpel 13.03.2019 13:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1439282)
Ist es eigentlich hier allgemein bekannt, dass ein Überschreiten der geltenden Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen in Deutschland zwar (noch) straffrei ist, im Falle von Unfällen die aktuelle Rechtschprechung jedem Autofahrer der schneller unterwegs ist unabhängig von der Verschuldensfrage eine Teilschuld zuschreibt?

...

Das sollte man schon ein wenig einschränken, denn man bekommt nicht zwangsläufig bei Überschreiten der Richtgeschwindigkeit eine Teilschuld im Falle eines Unfalls.

Die Rechtsprechung geht aber davon aus, dass ein Unfall bei >130 km/h Geschwindigkeit zu vermeiden gewesen wäre, wenn der Betieligte Fahrer max. 130 km/h gefahren wäre. Nun liegt die Beweislast beim betroffenen Fahrer nachzuweisen, dass der Unfall auch mit 130 km/h geschehen wäre, was in der Folge nicht zu einer Teilschuld führt, sofern ihm dies gelingt.

Das gibt es immer wieder, aber realistischerweise muss man sagen, dass es umso schwieriger wird, je höher die Unfallgeschwindigkeit war. Jenseits der 150 km/h sind diese Fälle schon extrem selten.

MattF 13.03.2019 13:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1439282)
Ist es eigentlich hier allgemein bekannt, dass ein Überschreiten der geltenden Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen in Deutschland zwar (noch) straffrei ist, im Falle von Unfällen die aktuelle Rechtschprechung jedem Autofahrer der schneller unterwegs ist unabhängig von der Verschuldensfrage eine Teilschuld zuschreibt?

Was aber letztlich hauptsächlich ne Frage ist, wie die Kosten zwischen den Versicherungen aufgeteilte wird :Huhu:

Ok, je nachdem bekommt man noch ne Höherstufung aber Rabattretter rocks! :Lachanfall:

Schwarzfahrer 13.03.2019 14:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1439282)
Ist es eigentlich hier allgemein bekannt, dass ein Überschreiten der geltenden Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen in Deutschland zwar (noch) straffrei ist, im Falle von Unfällen die aktuelle Rechtschprechung jedem Autofahrer der schneller unterwegs ist unabhängig von der Verschuldensfrage eine Teilschuld zuschreibt?.

War bekannt, aber man denkt natürlch nicht immer dran. Ich vermute, das wird auch bei Unfällen auf Radwegen ähnlich gehandhabt: wenn ich mit 35 kmh auf dem Radweg an der Oma die 12 kmh fährt, vorbeirolle, habe ich wohl auch Mitschuld, wenn sie zufällig vor mich taumelt oder vor Schreck vom Rad fällt, oder? Finde ich auch im Sinne des allgemeinen Rücksicht-Gebots sinnvoll: ich darf meinen Wunsch nach zügigem vorankommen nicht durch ein stark erhöhtes Risiko für andere erkaufen. Und in diesem Sinne fände ich ein Tempolimit, das je nach Verkerhrsaufkommen flexibel angepaßt wird, am sinnvollsten, weil es die Bedürfnisse der "Gelassenen" und der "Schnellfahrer" ausgewogen befriedigen kann (ist bereits möglich an vielen Strecken, die entsprechend bestückt sind).

anlot 13.03.2019 14:18

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1439116)
OMG, was sollen nur die ganzen, auf 85 begrenzten LKW-Fahrer da sagen...

Sehe da keinen Zusammenhang. LKW‘s sind wohl aus anderen Gründen langsam unterwegs oder nicht?

anlot 13.03.2019 14:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1439051)
Wenn du mein Zitat korrekt verlinkt und nicht gekürzt hättest, würde anhand der enthaltenen Links klar werden, dass in den von mir genannten Zahlen der Energie-Aufwand für die Elektro-Batterien selbstverständlich enthalten ist, denn gerade er macht ja den größten Unterschied zwischen Autos mit Verbrennermotor und solchen mit E-Antrieb aus. Zugrundelegt wurde für die 40000-60000km ein aktueller globaler durchschnittlicher Strommix.
Wenn die Batterien beispielsweise in Norwegen oder einem anderen Land mit deutlich höherem Ökostromanteil hergestellt werden würde, würde sie sich natürlich nach wesentlich weniger Kilometern amortisieren:

Da hast du mich wohl gründlich missverstanden. Ich wollte lediglich erwähnen, dass ich zuletzt von einer Km Leistung von 100 - 150.000 gehört und gelesen hatte.

anlot 13.03.2019 14:23

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1439169)
Schneller fahren erfordert unabhängig von der Tageszeit eine deutlich höhere Aufmerksamkeit, weil man deutlich vorausschauender fahren muss. Ich finde Autofahren bei hohen Geschwindigkeiten anstrengender und ermüde dabei schneller. Das gilt auch nachts. Auch wenn da die Strecke vermeintlich frei ist, muss ich mit einer sehr hohen Aufmerksamkeit fahren, eigentlich noch höher als tagsüber, weil die Einschätzung von Entfernungen und auch der Geschwindigkeit anderer deutlich schwerer ist. Da verschätzt man sich ganz schnell, wenn man auf andere Verkehrsteilnehmer auffährt, vor allem, wenn man müde ist.

Mag sein, dass nachts weniger Verkehr ist. trotzdem muss ich auch nachts mit anderen Verkehrsteilnehmer rechnen. Da machts es aus meiner Sicht wenig Sinn, für nachts andere Regeln aufzustellen.

M

Sehe ich eben anders und meine Erfahrungen sind auch andere als Deine. Für mich fördert ein stupides rumzuckeln mit 120 auf einer dreispurigen, völlig leeren Autobahn extrem das Einschlafen. So ist halt jeder verschieden.

anlot 13.03.2019 14:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1439282)
Ist es eigentlich hier allgemein bekannt, dass ein Überschreiten der geltenden Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen in Deutschland zwar (noch) straffrei ist, im Falle von Unfällen die aktuelle Rechtschprechung jedem Autofahrer der schneller unterwegs ist unabhängig von der Verschuldensfrage eine Teilschuld zuschreibt?

Bei unverschuldeten Unfällen sind dies in der üblichen Praxis der Gerichte im Bereich von 140-190 km/h in der Regel 20%, bei Geschwindigkeiten ab 200 km/h 40% Teilschuld!

Das gilt inbesondere auch für den nicht so seltenen Fall, dass ein sog. Mittelspurschleicher plötzlich kurz vor dem Überholvorgang des sich von hinten annähernden Fahrzeugs auf die linke Fahrspur ausschert, ohne vorher in den Rückspiegel gesehen zu haben.

Ich wusste das ehrlich gesagt nicht, dass der Raser hier nahezu ausnahmslos in Mithaftung genommen wird, auch wenn er ansonsten alles richtig gemacht hat und die vollständige Schuld beim ausscherenden Fahrzeug liegt. Alleine durch das Überschreiten der Richtgeschwindigkeit, nehmen schnell fahrende PKWs nach der praktizierten Rechtsprechung in Kauf die Unfallgefahr gravierend zu erhöhen und werden deshalb im Schadensfall in Mithaftung genommen.

Kann ich aus eigener Erfahrung so nicht bestätigen. Ich hatte schon mal das Erlebnis, dass ein LKW relativ kurz vor mir rausgezogen ist. Nach einer Vollbremsung bin ich dann noch etwa mit 50-60 km/h aufgefahren. Der LKW Fahrer ist anschließend fröhlich weitergefahren. Vor Gericht hat er 100% Schuld gehabt, obwohl ich deutlich schneller als 200 km/h schnell war.

anlot 13.03.2019 14:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1439318)
War bekannt, aber man denkt natürlch nicht immer dran. Ich vermute, das wird auch bei Unfällen auf Radwegen ähnlich gehandhabt: wenn ich mit 35 kmh auf dem Radweg an der Oma die 12 kmh fährt, vorbeirolle, habe ich wohl auch Mitschuld, wenn sie zufällig vor mich taumelt oder vor Schreck vom Rad fällt, oder? Finde ich auch im Sinne des allgemeinen Rücksicht-Gebots sinnvoll: ich darf meinen Wunsch nach zügigem vorankommen nicht durch ein stark erhöhtes Risiko für andere erkaufen. Und in diesem Sinne fände ich ein Tempolimit, das je nach Verkerhrsaufkommen flexibel angepaßt wird, am sinnvollsten, weil es die Bedürfnisse der "Gelassenen" und der "Schnellfahrer" ausgewogen befriedigen kann (ist bereits möglich an vielen Strecken, die entsprechend bestückt sind).

Halte ich für einen sehr guten Vorschlag. Denn mal ehrlich, wo und wann kann man denn überhaupt noch längere Zeit schnell fahren? Durch die Verkehrsbelastung und den unendlichen Baustellen, kann man über einen Schnitt von 100-110 doch froh sein. Ob es daher wirklich den Aufwand lohnt ein TL einzusetzen und letztlich auch zu überwachen, sei dahin gestellt.

MattF 13.03.2019 15:11

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1439326)
Halte ich für einen sehr guten Vorschlag. Denn mal ehrlich, wo und wann kann man denn überhaupt noch längere Zeit schnell fahren? Durch die Verkehrsbelastung und den unendlichen Baustellen, kann man über einen Schnitt von 100-110 doch froh sein. Ob es daher wirklich den Aufwand lohnt ein TL einzusetzen und letztlich auch zu überwachen, sei dahin gestellt.

Wenn man eh nicht schneller fahren kann, wieso lohnt es sich für freie Fahrt für freie Bürger zu kämpfen?


Das Problem ist die Heterogenität. Es gibt halt LKW die 85 fahren, PKW die 120 fahren und dann noch all die anderen die alles andere fahren. Damit wird der Verkehr unübersichtlich und damit gefährlich. Dazu fördert es Stau.

Harm 13.03.2019 15:12

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1439324)
Sehe ich eben anders und meine Erfahrungen sind auch andere als Deine. Für mich fördert ein stupides rumzuckeln mit 120 auf einer dreispurigen, völlig leeren Autobahn extrem das Einschlafen. So ist halt jeder verschieden.

Das halte ich für den größten Unsinn der so geschrieben wird!
Demnach müssten überall auf der Welt ausserhalb Deutschlands nur schlafende Fahrer unterwegs sein! Ausserdem solltest Du Dir schnellstmöglich Deinen Führerschein auf "nur auf deutschen Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung gültig" umschreiben lassen!:confused:

trithos 13.03.2019 15:17

Hallo, ich hätte eine Frage zum "freiwilligen (?) Tempolimit für Lastwagen"? Immer wieder fallen mir auf Autobahnen Lkw auf, die hinten eine ganze Galerie von Pickerln draufgeklebt haben, mit Tempolimit-Zeichen im 10-km/h-Abstand. Also 50, 60, 70, 80, usw... Fahren tun sie übrigens meistens ohnehin deutlich schneller als das höchste aufgeklebte Tempolimit.

Was soll denn das? Darf sich der Lkw aussuchen, an welches Pickerl er sich hält? Oder gilt das jeweils für bestimmte Straßenarten und ich muss erraten, wie schnell der Lkw gerade wirklich fahren dürfte? Oder finden die Lkw-Fahrer so eine Tempolimit-Pickerl-Galerie einfach lustig?

Ich hab wirklich keine Ahnung, was das für einen Sinn hat. Vielleicht kann mir jemand von Euch weiter helfen. Wär super!

Toelpel 13.03.2019 15:18

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1439325)
Kann ich aus eigener Erfahrung so nicht bestätigen. Ich hatte schon mal das Erlebnis, dass ein LKW relativ kurz vor mir rausgezogen ist. Nach einer Vollbremsung bin ich dann noch etwa mit 50-60 km/h aufgefahren. Der LKW Fahrer ist anschließend fröhlich weitergefahren. Vor Gericht hat er 100% Schuld gehabt, obwohl ich deutlich schneller als 200 km/h schnell war.

Und dieser Vorfall gibt Dir nicht zu denken? :confused:

Es ist nun mal so, dass die Idee, man habe bei 200 km/h alles unter Kontrolle, eine Illussion ist. Du bist davon abhängig, dass andere keinen Fehler machen, die Technik nicht versagt, und Du auch zum falschen Zeitpunkt keinen Fehler machst.

Zehn Jahre Segelfliegen haben mich gelehrt, dass die meistüberschätzte Fähigkeit das menschliche Leistungsvermögen ist. Leider auch bei Autofahrern.

Chris.sta 13.03.2019 15:48

auf der z.B. A8 "schwimme" ich auch in der Blechlavine mit, dank den Blitzern auch OK.... auf der A95 kann man hingegen ca 70 km bis zur el. Abriegelung (250km/h) Gas geben... auch toll wenn man die Wahl hat... nächstes Kfz wird ohne VMax Begrezung sein

Hafu 13.03.2019 15:50

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1439325)
Kann ich aus eigener Erfahrung so nicht bestätigen. Ich hatte schon mal das Erlebnis, dass ein LKW relativ kurz vor mir rausgezogen ist. Nach einer Vollbremsung bin ich dann noch etwa mit 50-60 km/h aufgefahren. Der LKW Fahrer ist anschließend fröhlich weitergefahren. Vor Gericht hat er 100% Schuld gehabt, obwohl ich deutlich schneller als 200 km/h schnell war.

Du meinst, ich habe mir das ausgedacht?;)

Frag einfach Google zur Überprüfung:

https://www.wbs-law.de/verkehrsrecht...digkeit-69055/

https://www.kostenlose-urteile.de/to...windigkeit.htm


Da Recht haben und Recht bekommen bekanntlich zwei verschiedene paar Schuhe sind, kann man natürlich auch umgekehrt gedacht Glück haben, d.h. nicht Recht haben und trotzdem Recht bekommen.

Der zweite Link enthält ohne Gewichtung die 10 aktuellsten Urteile zum Thema Richtgeschwindigkeit und da hatte nur in einem von 10 Fällen ein Fahrer dasselbe Glück gehabt wie du , an einen dem Rasen wohlgesonnenen Richter zu geraten (und es ist in besagtem Urteil von maßvollen Überschreiten der Richtgeschwindigkeit die Rede, was bei 200 km/h sicher nicht mehr der Fall ist).

sybenwurz 13.03.2019 16:21

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1439321)
Sehe da keinen Zusammenhang. LKW‘s sind wohl aus anderen Gründen langsam unterwegs oder nicht?

Es geht ja nicht um den Grund, wieso die nur 80 fahren dürfen.
Sondern darum, dass die Fahrer trotz der 80 auch nicht dauernd einpennen.

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1439336)
Hallo, ich hätte eine Frage zum "freiwilligen (?) Tempolimit für Lastwagen"? Immer wieder fallen mir auf Autobahnen Lkw auf, die hinten eine ganze Galerie von Pickerln draufgeklebt haben, mit Tempolimit-Zeichen im 10-km/h-Abstand. Also 50, 60, 70, 80, usw... Fahren tun sie übrigens meistens ohnehin deutlich schneller als das höchste aufgeklebte Tempolimit.

Das sind normalerweise die im Heimatland geltenden Bestimmungen innerorts, auf Landstrassen und Autobahnen.
Auch deutsche Gefahrgut-LKW haben die, wenn für sie abweichende Maximaltempi gelten.
(Wobei mir schon auf der Landstrasse die dort geltenden 60km/h einhaltende LKWs gehörig aufn Senkel gehn...)(wobei mir klar ist, dass dies all meinen anderen Aussagen zur Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen zuwiderläuft)(nicht aber eben dem Wunsch zügigen Vorankommens)

anlot 13.03.2019 17:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1439346)
Du meinst, ich habe mir das ausgedacht?;)

Frag einfach Google zur Überprüfung:

https://www.wbs-law.de/verkehrsrecht...digkeit-69055/

https://www.kostenlose-urteile.de/to...windigkeit.htm


Da Recht haben und Recht bekommen bekanntlich zwei verschiedene paar Schuhe sind, kann man natürlich auch umgekehrt gedacht Glück haben, d.h. nicht Recht haben und trotzdem Recht bekommen.

Der zweite Link enthält ohne Gewichtung die 10 aktuellsten Urteile zum Thema Richtgeschwindigkeit und da hatte nur in einem von 10 Fällen ein Fahrer dasselbe Glück gehabt wie du , an einen dem Rasen wohlgesonnenen Richter zu geraten (und es ist in besagtem Urteil von maßvollen Überschreiten der Richtgeschwindigkeit die Rede, was bei 200 km/h sicher nicht mehr der Fall ist).

Verstehe garnicht warum Du dich ständig angegriffen fühlst. Ich hatte lediglich meine persönliche Erfahrung geschildert. Bleib mal locker.

Hafu 13.03.2019 18:45

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1439374)
Verstehe garnicht warum Du dich ständig angegriffen fühlst. Ich hatte lediglich meine persönliche Erfahrung geschildert. Bleib mal locker.

???
Ich fühl' mich nicht angegriffen.:Blumen:

Wir diskutieren, stellen Thesen auf und versuchen diese argumentativ zu belegen. Wozu ist ein Thread wie dieser denn sonst da?

Stefan 13.03.2019 20:02

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1439325)
Ich hatte schon mal das Erlebnis, dass ein LKW relativ kurz vor mir rausgezogen ist. Nach einer Vollbremsung bin ich dann noch etwa mit 50-60 km/h aufgefahren. Der LKW Fahrer ist anschließend fröhlich weitergefahren. Vor Gericht hat er 100% Schuld gehabt, obwohl ich deutlich schneller als 200 km/h schnell war.

Wie HaFu schon geschrieben hat, müsstest Du normalerweise eine Mitschuld bekommen.

Geschwindigkeiten, wie Du sie fährst, sind eine Gefährdung für den Verkehr. Wenn z.B. ein älterer Verkehrsteilnehmer einen LKW überholen will, den Verkehr hinter sich kontrolliert, kein Auto wahrnimmt, zum Überholvorgang ansetzt und dann jemand mit >200 kommt...........

Sei froh, dass es ein LKW war und keine Polo-Fahrerin.

Schwarzfahrer 14.03.2019 09:18

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1439396)
...Geschwindigkeiten, wie Du sie fährst, sind eine Gefährdung für den Verkehr.

Sagt mir mein Vater auch schon lange - der meint es aber auf meine Geschwindigkeit auf dem Radweg, wo er eine Richtgeschwindigkeit von 12 kmh für angemessen hält, alles andere aber als (selbst- und fremd-) Gefährdung einstuft :Lachen2: .

Im Ernst: Autofahren ist immer eine Gefährdung für andere und für sich selbst. Die Energien, die mehrere Dutzend kmh und Tonnen von Stahl zusammenbringen, sind halt enorm, und man kann nie Fehler bei sich und anderen vollständig ausschließen. Es kommt darauf an, durch verantwortungsvolle Einschätzung diese Gefährdung soweit möglich zu minimieren (über die selbstverständliche Einhaltung der Regeln hinaus). 200 kmh ist ein stark erhöhtes Risiko - muß also mit besonders aufmerksamer Voraussicht einhergehen (was für die meisten nur zeitlich begrenzt realistisch ist), und ist m.M.n. nur verantworbar, wenn auf den anderen Spuren sehr wenig Verkehr ist, weil dann die Wahrscheinlichkeit, daß einer auf die linke Spur geht, minimal ist. Aber wenn rechts alles mit 80 rollt, sind auch bereits 130 - 150 auf der linken Spur ein hohes Risiko. Es ist nicht die Absolutgeschwindigkeit allein, sondern die relative Differenz und Verkehrsdichte, die das Risiko maßgeblich bestimmen.

trithos 14.03.2019 09:24

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1439352)
... Das sind normalerweise die im Heimatland geltenden Bestimmungen innerorts, auf Landstrassen und Autobahnen.
Auch deutsche Gefahrgut-LKW haben die, wenn für sie abweichende Maximaltempi gelten.

Danke für die Info.

hanse987 14.03.2019 10:51

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1439483)
Sagt mir mein Vater auch schon lange - der meint es aber auf meine Geschwindigkeit auf dem Radweg, wo er eine Richtgeschwindigkeit von 12 kmh für angemessen hält, alles andere aber als (selbst- und fremd-) Gefährdung einstuft :Lachen2: .

Es gibt meines Wissens wirklich Gerichtsurteile die 18km/h auf einem Radweg als eine gewisse Richtgeschwindigkeit sehen.

Schwarzfahrer 14.03.2019 12:40

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1439521)
Es gibt meines Wissens wirklich Gerichtsurteile die 18km/h auf einem Radweg als eine gewisse Richtgeschwindigkeit sehen.

Das kann ich nachvollziehen, ich hätte auch so ca. 20 kmh als "Normalwert" für den Durchschnitt der Leute auf Radwegen angesehen. Darum halte ich auch wenig davon, Trainingsfahrten auf viel befahrenen Radwegen (ist v.a. innerorts der Fall) zu fahren.
Aber die 12 kmh von meinem Vater sind doch arg subjektiv gefärbt (na ja, mit 86 Jahren darf man das ...).

MattF 14.03.2019 13:16

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1439521)
Es gibt meines Wissens wirklich Gerichtsurteile die 18km/h auf einem Radweg als eine gewisse Richtgeschwindigkeit sehen.

Deswegen fahren die meisten Radsportler da ja auch nicht.


Zumal es Straßenradsport heißt und nicht Bordsteinhüpfen. :liebe053:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenradsport

keko# 19.03.2019 12:58

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 1432410)
Ich bin großer Befürworter eines generellen Tempolimits.
Spart Geld, Nerven und sorgt vor allem für weniger Emissionen.

Und bis es soweit ist mit dem Tempolimit, fahre ich nicht schneller als 130 km/h (wenn Rad oder Bahn mal keine Alternative sind). Das handhabe ich schon lange so und denke nicht weiter darüber nach.
Wie seht ihr das?

P.S. Und ich habe es hingekriegt, ne Umfrage zu erstellen ;-)

Kürzlich hatte ich einen fetten Geschäftswagen. Da bin mal 240 gefahren. Das war schon rattenscharf. Auf Dauer ist es aber zu anstrengend.

qbz 21.03.2019 08:08

"Das Tempolimit verkümmert zur Fußnote

Die Kommission für mehr Klimaschutz im Verkehr hat den Entwurf eines Abschlussberichts vorgelegt. Zu höheren Spritpreisen - nichts. Das Wort Tempolimit taucht nur am Rande auf. Es dürfte klar sein, wer sich hier durchgesetzt hat."


http://www.spiegel.de/auto/aktuell/u...a-1258920.html

sybenwurz 21.03.2019 09:11

Wie bei Boeing, wo sie bei der 737 Max auch den Bock zum Gärtner gemacht und sich selbst die Gutachten zum Weiterreichen an die FAA geschrieben haben...
Diesen (imho an Kriminalität grenzenden) Machenschaften, externen Beratern, Lobbyisten, gehört zuverlässig ein Ende bereitet.
Wenn ich allein an die Abgasbetrügereien denke und wer die Zeche bezahlt/bezahlen soll, Stromkonzerne, die dafür grosszügig entschädigt werden, dass sie den Planeten nicht weiterhin grosszügig ruinieren dürfen, könnt ich nicht so viel fressen wie ich kotzen möcht.

Schwarzfahrer 01.03.2020 21:59

Interessante Ergebnisse der 140-kmh-Versuchsstrecken (statt 130) in Österreich:

Daß die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht um 10 km/h sondern nur um 2 - 4 km/h angestiegen ist, überrascht mich nicht - nicht alle fahren ständig am Limit des erlaubten. Dem entspricht auch das mit den Emissionen:
Zitat:

In puncto Immissionen sei an den Messstationen keine Auswirkung auf Feinstaubkonzentration feststellbar gewesen. Was die Emissionen der Fahrzeuge betrifft, habe es „marginale Zunahmen“ bei Kohlendioxid und Stickoxiden um ein bis zwei Prozent gegeben.
Was mich aber auch überrascht, ist der Rückgang der Unfallzahlen:
Zitat:

Laut den Ergebnissen gab es auf beiden Teststrecken einen Rückgang der Unfälle mit Personenschäden um rund die Hälfte.
Ich frage mich, ob da ein zweiter Faktor drin steckt, der nicht erfasst wurde? Ich kenne die Strecke, und fuhr die auch öfter früher und während der Testzeit - ich habe keinen Unterschied wahrnehmen können, es hatte immer zu wenig Verkehr, um relevante Gefährdungen zu erleben (gut, es war immer Wochenends). Gibt es hier Österreicher, die dafür eine Erklärung haben?

Provokante Frage: wenn das mit den Unfallzahlen tatsächlich stimmt - ist es nicht 1 -2 % mehr Auspuffgase Wert?

LidlRacer 01.03.2020 22:13

Ich kann mir keine logische Erklärung vorstellen, wie eine geringfügige Geschwindigkeitserhöhung ursächlich zu einer Halbierung der Unfallzahlen führen könnte.

Ich würde vom Tempolimit unabhängige Faktoren erwarten - vielleicht Wetter?


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