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Mirko 14.03.2019 13:16

Zitat:

Zitat von DonCamillo (Beitrag 1439574)
Das ist nicht ganz korrekt. Wenn Du sehr fetthaltig ist, bist du schneller satt. Meine Erfahrung.



OK. Wenn die Nährstoffe ausgewogen sind, bin ich dabei und dann mag auch das Zählen von kcal eventuell mithelfen.
Sobald aber die Ausgewogenheit nicht mehr ggeben ist, läuft es in die eine oder andere Richtung aus dem Ruder.

Das mit der Sättigung ist auch meine Erfahrung. Wen man sich von den KH mal entwöhnt hat, ist man plötzlich auch von einem Stück Fleisch ohne alles wieder satt.

Schnodo hat schon alles wichtige gesagt. Bei jeder Rechnung in der Physik die mit Energie zu tun hat wird ein Wirkungsgrad berücksichtigt. Nur bei der Ernährung nicht.

Bei Aims Quali Gel geht es gefühlt 300 Seiten drum, wie viel Wasser ich mit trinken muss, damit das Zeug überhaupt verwertet werden kann. Geht es ums Abnehmen ist das alles plötzlich völlig egal und eine Kalorie ist eine Kalorie.

Spätestens wer mal Mais gegessen hat und sich beim Kauen nicht die größte Mühe gegeben hat sollte auf dem Klo erkennen, dass der Brennwert vielleicht gleich ist, aber nicht ein wenig Asche in der Schüssel liegt sondern fast unverdauter Mais.
Ich glaube ich könnte mit 5000 Kcal Mais am Tag dauerhaft abnehmen, wenn ich den unzerkaut schlucke. :Cheese:


Natürlich habt ihr recht damit, dass man um schlank zu bleiben einfach dauerhaft genauso viel Energie verbrauchen muss wie man dem Körper zur Verfügung stellt. Will man Abnehmen muss man ihm weniger zuführen als man ihm zur Verfügung stellt. Dieser Grundsatz wird sich nicht austricksen lassen und der ist auch jedem klar!

Die einzige Frage die nicht ganz klar ist ist doch nur das: Kann man durch Maßnahmen in der Ernährung den Wirkungsgrad der Verdauung oder des Stoffwechsels verändern?

Beim Sport wollen wir möglichst schnell möglichst viel Energie bekommen, da ist eine Maßnahme das Gel so zu verdünnen das es perfekt aufgenommen werden kann. Tun wir das nicht, wird es eben nicht perfekt aufgenommen und ein Teil davon wird ungenutzt ausgeschieden.

Wie ist nun der Wirkungsgrad, wenn ich 16 Stunden am Stück nichts esse und danach dann plötzlich sehr schnell sehr viel? Kann der Körper das überhaupt verarbeitet oder rauscht da ein Teil unverdaut durch?

Wie ist der Wirkungsgrad wenn ich mich plötzlich nur noch von Fleisch und Fett ernähre (Low Carb, Keto-Diät)? Der Körper muss plötzlich ganz anders verbrennen und Ketone verarbeiten. Wer die Keto-Grippe mal durch gemacht hat weiß, dass da im Körper die Post abgeht. Stimmt die Bilanz dann noch?

Wie viel Energie verbraucht der Körper eigentlich, um langkettige Kohlenhydrate aufzuspalten? Von alleine passiert das ja nicht, also wird doch Energie benötigt. Wo ist das in der Rechnung?

Wie ist der Wirkungsgrad, wenn der Blutzuckerspiegel im Keller ist und wie ist der Wirkungsgrad wenn der Blutzuckerspiegel gerade auf Vollausschlag ist?

Was genau machen die Hormone für einen Unterschied? "gesteigerter Appetit ohne Gewichtszunahme" ist eine der typischen Folgen bei der Krankheit. Spätestens da beschreibt die Kalorienbilanz scheinbar nicht mehr ausreichend was bei denen im Körper passiert.

So langer Text geworden. Ich will auf keinen Fall sagen, ich hätte das Thema wirklich verstanden. Ich möchte nur sagen, dass die Kalorienbilanz zwar stimmt, aber die richtige Bilanz eben nicht zwischen dem Verbrauch und dem was in den Mund geschüttet wird gezogen werden dürfte. Wir müssten wissen wie viel Kalorien wirklich im Muskel oder im nächsten Fettpölsterchen ankommen um genaueres zu wissen.

Estebban 14.03.2019 13:23

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1439584)
Das ist ja nun eben ein Problem, daß aktuell tausende von Menschen nicht so einfach in den Griff bekommen.
Gut erkannt!

Wenn da ein "beachte halt die kcal-Bilanz" reichen würde, wäre es ja einfach....

oder ein, "dann geh halt zum Arzt" ....

:Cheese:

Das Problem ist halt... doch so „einfach“ ist es. Zumindest beim gesunden Menschen, und damit ist die absolut überragende mehrheit der Menschen gemeint, auch wenn der klassische leicht adipöse deutsche immer behaupten wird es liegt an den Genen oder Schilddrüse oder was weiß ich.
Was nicht so einfach zu sein scheint, ist das einfach mal nachhaltig durchzuziehen und wirklich alle (ALLE) Kalorien in die Bilanz mit aufzunehmen. Es wurde bereits angesprochen, die Butter in der Pfanne, „das bischen Milch und Zucker“ im Kaffee, die kleine Fanta zwischendurch. Mal eben eine Brezel beim Bäcker.
Die Leute belügen sich halt entweder selbst oder auch gerne das soziale Umfeld wie viele kcal wirklich zugeführt werden oder reden sich selber ein, „dass man ja in den zweiten Stock Treppen gelaufen ist, dafür kann ich im Büro schonmal ein Stück Kuchen essen, das hebt sich wieder auf“
Und dann wird halt nach Allerlei ausreden gesucht, Hormone und co seien schuld.

MattF 14.03.2019 13:55

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1439585)
Wie viel Energie verbraucht der Körper eigentlich, um langkettige Kohlenhydrate aufzuspalten? Von alleine passiert das ja nicht, also wird doch Energie benötigt. Wo ist das in der Rechnung?


Wenn für das Aufspalten Energie gebraucht wird, dann braucht es aber auch bei der Verbrennung im Kalorimeter für das Aufspalten Energie. Ich sehe da kein Widerspruch, in der Brennwertberechnung.

Flow 14.03.2019 14:33

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1439584)
Wenn da ein "beachte halt die kcal-Bilanz" reichen würde, wäre es ja einfach....

Abnehmen ist halt auch sehr einfach ... :Lachen2:

Wer ein Konzept braucht :
FDH, konsequent, diszipliniert.

DonCamillo 14.03.2019 14:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1439571)
Dann erzähl du uns doch jetzt mal konkret wie man abnimmt!

Kohlehydrate sehr reduziert. Das heißt auch, nicht zu viel Obst, dafür viel Gemüse und ansonsten eiweißreiche Kost, wie verarbeitete Milchprodukte, Fisch, Fleisch. Damit komme ich locker von den Pfunden runter. Wenn ich abends noch viel gegessen habe, verzichte ich auf ein größeres Frühstück. Dann gibts zur Tasse Kaffee nur eine halbe Banane - oder auch gar nichts. Geht sehr gut damit.

Acula 14.03.2019 14:45

Zitat:

Zitat von DonCamillo (Beitrag 1439570)
Oh Mann, natürlich ist für mich die Definition von Kalorien im Allgemeinen nicht außer Frage. Aber die physiologische Wirkung von 1 kcal KH und die physiologische Wirkung von 1 kcal Fett oder Eiweiß im Körper ist eine andere.
Und das ist das, was ich anprangere. Dass wir das mit einander vergleichen könnten.
Das ist immer noch aus der präfaktischen Zeit. Das ist die Rechenmethode von Ernährungs"wissenschaftlern".

Die verbrauchte Energie bei der Verdauung von Fett, KH, Proteinen wird berücksichtigt. Sie ändert aber nichts am Nährwert des Lebensmittels. Dieser bleibt ja gleich, was ansteigt ist dein Energieverbrauch. Und genau da wird es Rahmen der postprandialen Thermogenese auch berücksichtigt und ist ein Teil des Grundumsatzes. Diese ist bei Protein übrigens viel größer als bei KH und bei diesen immer noch mehr als bei Fett.

Sättigung ist schwer zu verallgemeinern, da zu viele Faktoren dabei involviert sind. Dauer der Magenentleerung, Lebensmittelmatrix, Volumen, Energiedichte, Nährstoffkomposition (bspw. Ballaststoffe), unzählige Hormone (Insulin und co) und letztendlich auch die Psyche. Welche Lebensmittel und welcher Geschmack macht mich glücklich? Welches verlangen habe ich und durch welche Lebensmittel oder Tricks kann ich dieses stillen? ....

Acula 14.03.2019 14:47

Zitat:

Zitat von DonCamillo (Beitrag 1439608)
Kohlehydrate sehr reduziert. Das heißt auch, nicht zu viel Obst, dafür viel Gemüse und ansonsten eiweißreiche Kost, wie verarbeitete Milchprodukte, Fisch, Fleisch. Damit komme ich locker von den Pfunden runter. Wenn ich abends noch viel gegessen habe, verzichte ich auf ein größeres Frühstück. Dann gibts zur Tasse Kaffee nur eine halbe Banane - oder auch gar nichts. Geht sehr gut damit.

Ist doch schön wenn es für dich klappt. Aber viele Menschen kommen gut mit High-Carb, Low-Carb, niedriger Energiedichte, oder was auch immer klar. Ernähren und ernähren lassen;)

Duafüxin 14.03.2019 14:52

Wenn ich KH sehr reduziere und dann noch Sport mache kann ich mich so richtig schon ins Loch laufen/fahren. Das hab ich nun mehrfach ausprobiert.
Wenn ich nix mache oder nur sehr wenig, ess ich einfach sehr wenig und dann nehm ich auch ab, aber eben auch das was ich noch bräuchte, wenn ich wieder Sport machen wollen würde.

schnodo 14.03.2019 15:02

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1439607)
Wer ein Konzept braucht :
FDH, konsequent, diszipliniert.

Was, wenn man vorher schon mehr als doppelt soviel frisst wie man bräuchte? :Cheese:

Estebban 14.03.2019 15:15

Zitat:

Zitat von DonCamillo (Beitrag 1439608)
Kohlehydrate sehr reduziert. Das heißt auch, nicht zu viel Obst, dafür viel Gemüse und ansonsten eiweißreiche Kost, wie verarbeitete Milchprodukte, Fisch, Fleisch. Damit komme ich locker von den Pfunden runter. Wenn ich abends noch viel gegessen habe, verzichte ich auf ein größeres Frühstück. Dann gibts zur Tasse Kaffee nur eine halbe Banane - oder auch gar nichts. Geht sehr gut damit.

Du argumentierst immer wieder mit „meine Erfahrung“ „bei mir funktioniert’s“. Das ist schön, aber eine Anekdote hat dann eben mit Wissenschaft nicht viel zu tun.
Und wenn du natürlich viel Gemüse futterst, viel (am besten mageres) Fleisch ist, biste halt satt bevor du die Kalorien Menge von deinem Gesamtumsatz hast. Nenn es wie du willst und was auch immer du dir einreden möchtest aber du nimmst dann ab wegen deines Kaloriendefizits...

Flow 14.03.2019 15:24

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1439614)
Was, wenn man vorher schon mehr als doppelt soviel frisst wie man bräuchte? :Cheese:

In solchen Fällen empfiehlt sich ein rekursiver Ansatz ... :cool:

MattF 14.03.2019 15:38

Zitat:

Zitat von DonCamillo (Beitrag 1439608)
Kohlehydrate sehr reduziert. Das heißt auch, nicht zu viel Obst, dafür viel Gemüse und ansonsten eiweißreiche Kost, wie verarbeitete Milchprodukte, Fisch, Fleisch. Damit komme ich locker von den Pfunden runter. Wenn ich abends noch viel gegessen habe, verzichte ich auf ein größeres Frühstück. Dann gibts zur Tasse Kaffee nur eine halbe Banane - oder auch gar nichts. Geht sehr gut damit.

Also ich fass mal zusammen: Du reduzierst deine Kalorien! :Lachanfall:

schnodo 14.03.2019 18:25

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1439616)
In solchen Fällen empfiehlt sich ein rekursiver Ansatz ... :cool:

Bevor der Vielfraß sich den rekursiven Ansatz erarbeitet hat, ist er vermutlich verhungert. :Lachen2:

Whitey 14.03.2019 19:53

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1439565)
Ich glaube, dass wurde jetzt oft genug von mehreren Seiten so geschrieben. Aber offensichtlich leben wir wirklich in postfaktischen Trump-esquen Zeiten in denen Fakten nicht mehr als das Maß der Dinge gelten...

Genau das was Du schreibst ist aber die Trump'sche Argumentationskette. Selbst wenn mehrfach was anderes erforscht wurde, gilt halt einfach meine eigene Wahrheit. :)

lonerunner 14.03.2019 20:21

Zwar ist eine Kalorie eine Kalorie, aber ich glaube Mirko hat es hier sehr treffend zusammengefasst:

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1439585)
Ich möchte nur sagen, dass die Kalorienbilanz zwar stimmt, aber die richtige Bilanz eben nicht zwischen dem Verbrauch und dem was in den Mund geschüttet wird gezogen werden dürfte. Wir müssten wissen wie viel Kalorien wirklich im Muskel oder im nächsten Fettpölsterchen ankommen um genaueres zu wissen.


Necon 14.03.2019 20:46

Zitat:

Zitat von lonerunner (Beitrag 1439660)
Zwar ist eine Kalorie eine Kalorie, aber ich glaube Mirko hat es hier sehr treffend zusammengefasst:

Zitat:

Zitat von Acula (Beitrag 1439609)
Die verbrauchte Energie bei der Verdauung von Fett, KH, Proteinen wird berücksichtigt. Sie ändert aber nichts am Nährwert des Lebensmittels. Dieser bleibt ja gleich, was ansteigt ist dein Energieverbrauch. Und genau da wird es Rahmen der postprandialen Thermogenese auch berücksichtigt und ist ein Teil des Grundumsatzes. Diese ist bei Protein übrigens viel größer als bei KH und bei diesen immer noch mehr als bei Fett.

Sättigung ist schwer zu verallgemeinern, da zu viele Faktoren dabei involviert sind. Dauer der Magenentleerung, Lebensmittelmatrix, Volumen, Energiedichte, Nährstoffkomposition (bspw. Ballaststoffe), unzählige Hormone (Insulin und co) und letztendlich auch die Psyche. Welche Lebensmittel und welcher Geschmack macht mich glücklich? Welches verlangen habe ich und durch welche Lebensmittel oder Tricks kann ich dieses stillen? ....

Oder das was Acula geschrieben hat. Aber man liest halt immer nur was man will

Mirko 14.03.2019 21:07

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1439665)
Oder das was Acula geschrieben hat. Aber man liest halt immer nur was man will



Wir könnten hier super über Ernährung schreiben und jeder sagt was er so bisher gehört, erlebt, gelernt hat. Verschiedene Philosophien könnten verglichen werden und gegeneinander abgewogen. Womöglich könnte man da echt was mitnehmen.

Aber klar, wir können natürlich auch jeden anpflaumen der nicht unserer Meinung ist. Ich bin hier dann mal wieder raus.

Whitey 14.03.2019 21:40

"Zitat von Acula Beitrag anzeigen
Die verbrauchte Energie bei der Verdauung von Fett, KH, Proteinen wird berücksichtigt. Sie ändert aber nichts am Nährwert des Lebensmittels. Dieser bleibt ja gleich, was ansteigt ist dein Energieverbrauch. Und genau da wird es Rahmen der postprandialen Thermogenese auch berücksichtigt und ist ein Teil des Grundumsatzes. Diese ist bei Protein übrigens viel größer als bei KH und bei diesen immer noch mehr als bei Fett."

Und genau das ist doch eine wirklich entscheidende Größe wenn es um Gewichtsverlust geht.

So individuell Hunger auch sein mag, so spielt der Blutzuckerspiegel hierbei eben doch eine wichtige Rolle. Natürlich wird dieser auch durch Aminosäuren beeinflusst (z.B. Leucin), aber eben lange nicht in dem Ausmaß wie bei Kohlehydraten (v.a. Nudeln, Reis oder gar Zucker).

Estebban 14.03.2019 21:40

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1439653)
Genau das was Du schreibst ist aber die Trump'sche Argumentationskette. Selbst wenn mehrfach was anderes erforscht wurde, gilt halt einfach meine eigene Wahrheit. :)

Nee, ganz ehrlich - hier wird mit einer Studie mit 14 Probanden aus dem Jahr 1956 argumentiert ansonsten ist das feinste broscience ala ich hab nen Cousin der kennt einen der einen kennt, der sagt wenn man Bier durch nen strohhalm trinkt wird man schneller voll.
Wir können gerne über alles mögliche diskutieren, aber wenn Grundlagen wie das kaloriendefizit plötzlich angezweifelt werden.. dann können wir uns auch drüber unterhalten ob sich nicht vielleicht doch die Sonne um die Erde dreht und Obelix vom Ende der Welt gefallen ist und so Amerika entdeckt hat

Necon 14.03.2019 21:51

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1439669)
[/b]
Wir könnten hier super über Ernährung schreiben und jeder sagt was er so bisher gehört, erlebt, gelernt hat. Verschiedene Philosophien könnten verglichen werden und gegeneinander abgewogen. Womöglich könnte man da echt was mitnehmen.

Aber klar, wir können natürlich auch jeden anpflaumen der nicht unserer Meinung ist. Ich bin hier dann mal wieder raus.

Mirko hier geht es nicht um anpflaumen. Acula hat wunderbar beschrieben wie es sich nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft verhält.

Mirko 14.03.2019 22:04

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1439683)
Mirko hier geht es nicht um anpflaumen. Acula hat wunderbar beschrieben wie es sich nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft verhält.

Und? Hat dem irgendwer widersprochen? Fand seine Erklärung auch gut. Genau das ist es doch, was verschiedene Ernährungsformen (/Diäten) interessant macht.
Ich fand eher, er hat damit gegen die reine Kalorienbilanz gesprochen so wie ihr sie aufstellt.
Denn laut Acula ändert sich die Bilanz plötzlich je nachdem was man isst! Ich kann also möglicherweise mit 2200 Kalorien Input und gleicher Bewegung am Tag plötzlich zunehmen (Input in Würfelzucker) oder abnehmen (Input in Nahrung für die der Körper zum Verdauen noch Energie verbraucht). Und schon ist die Ernährung nicht mehr ganz so banal wie hier gerne dargestellt.

DocTom 14.03.2019 22:47

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1439669)
Wir könnten hier super über Ernährung schreiben und jeder sagt was er so bisher gehört, erlebt, gelernt hat. Verschiedene Philosophien könnten verglichen werden und gegeneinander abgewogen. Womöglich könnte man da echt was mitnehmen.
...

Jo, leider wird durch das Rumzicken einiger das "etwas mitnehmen" anstrengend zu extrahieren. Bin da voll bei Dir, letztendlich lese ich die Argumentationen und denke mir (als dr rer nat) meinen Teil dazu!
Muss selber mal mehr auf das "was essen" achten.
:Danke:

papa2jaja 15.03.2019 02:08

Ich glaube aufgrund eigener Erfahrung, dass die Effekte durch Nahrungsmittel, die zu ihrer Verdauung mehr Kalorien benötigen, als andere, insgesamt recht gering ausfallen dürften - außer man ernährt sich sehr einseitig und ungesund.

Aber für jeden, der ein bisschen darauf achtet, sich gesund zu ernähren, dürfte sich das im Bereich von ein paar Gramm pro Tag bewegen, also vernachlässigbar.

Dass der von Necon eingestellte Text neben Fakten auch recht meinungsstark ist, macht ihn ja nicht schlecht - man muss ihn halt nur vorsichtig lesen. Und bereits die nächsten Beiträge geben einem ja Anhaltspunkte, wo man kritisch hinschauen könnte.

Ich ernähre mich seit ungefähr 40 Jahren gesundheitsbewusst (halt immer nach dem jeweiligen mir zugänglichen Erkenntnisstand), immer mit einem kleinen "gesunder Menschenverstand"-Filter vorgeschaltet, weil vieles, was man so liest, eben "meinungsstark" ist, Fakten oft isoliert gesehen und verstanden werden, und sich im Laufe der Zeit mitsamt der aus ihnen gezogenen Schlüsse als irrelevant oder sogar falsch erweisen.

Logisch gesehen sind für mich zwei Dinge relevant: abwechsungsreiche Ernährung mit naturbelassenen Produkten, dabei auch dem eigenen Körpergefühl folgen, und wenn's um's Abnehmen geht, auf dem Teppich zu bleiben. Radikaldiäten sind sicher nicht gut, aus verschiedenen Gründen, und (zweiter Punkt) trotz aller Erkenntnisse der Wissenschaft kommt man um die Physik nicht herum: Energie bleibt erhalten. Auch wenn das ironisch gemeint, ist, letztendlich muss man die zugeführte Kalorienmenge an die verbrauchte anpassen, oder umgekehrt. Alles andere bringt nur Nuancen.

Wenn jemand mit der Kohlsuppendiät in einer Woche 7 Kilo abnimmt, ist da gar nix Wundersames dran. Kohlsuppe wirkt abführend, hat so gut wie keine Kalorien, und der Salzmangel sorgt dafür, dass der Körper weniger Wasser halten kann. Aber nach dem Ende der "Diät" pegelt sich alles wieder ein, also viel Luft um nichts.

Eher wissenschaftlich fundierte Diätaussagen, wie die in dem Beitrag von Necon zitierten, sind natürlich interessant, aber für den Durchschnittssportler auch ziemlich irrelevant, denn sie helfen bestenfalls, "das letzte rauszuholen". Für Durchschnittssportler ist das unnötig, Leute wie ich merken davon überhaupt nix, weder am Wohlbefinden, noch am Gewicht. Die gesundheitlichen Auswirkungen der beschriebenen Zustandsänderungen am chemischen Haushalt des Körpers sind nach meiner Auffassung möglicherweise wahr, aber eben nur möglicherweise - bis jemand anderes etwas anderes herausfindet, oder andere Aspekte hervorhebt, oder andere Schlüsse zieht.

Deshalb sind für mich die einfachen Regeln am verlässlichsten. Wenn ich zugenommen hab (meistens nach Wintertrainingspausen), esse ich normal (möglichst gesund, soweit mir die Fakten zugänglich sind) weiter, und achte halt auf die Kalorien. Das funktioniert immer, und es ist auch das einzige, was für mich funktioniert.

Acula 15.03.2019 07:24

Hier mal eine Literetaurangabe dazu:
Zitat:

Die nahrungsinduzierte Thermogenese (NIT), auch thermogene Wirkung
der Nahrung genannt, berücksichtigt die Steigerung des Energieumsatzes
nach Nahrungsaufnahme. Sie beruht auf der Verdauung der Nahrung, Re-
sorption, Transport und Speicherung der Nährstoffe und ist geschlechts-
und altersunabhängig.
- beträgt 8-15% des täglichen Energieumsatzes
- ist abhängig von den aufgenommenen Nährstoffen:
2 – 4 % der mit Fett,
4 – 7 % der mit KH und
18 – 25 % der mit Protein aufgenommenen Energiemenge
Die postprandiale Thermogenese hält nach einer proteinreichen Mahlzeit
fast doppelt so lange an wie nach einer kohlenhydrat- oder fettreichen
Mahlzeit. Dies liegt in der Harnstoffsynthese begründet.

lyra82 15.03.2019 13:09

Ich kann auch noch eine anekdotische Erfahrung beisteuern.
Aufgrund einer Überlastung hatte ich mir eine sehr schmerzhafte Entzündung im rechten Oberschenkel zugezogen. Ich dachte, das geht wieder weg, ging es aber nicht. Es wurde chronisch.
Ich habe 2 Monate pausiert, war bei zwei Sportärzten, bekam manuelle Therapie, habe Dehnübungen gemacht.
Es ging nicht weg.
Insgesamt habe ich 8 Monate daran laboriert!

Dann habe ich eine Doku über das Fasten gesehen, welche Wunder es bei entzündlichen Beschwerden bewirkt und habe es probiert.
Ich habe 14 Tage gefastet, komplett, nur Tee getrunken und Mineraltabletten.
Danach war es weg!
Das Fasten war heavy, ich habe 8 kg abgenommen, was ich gar nicht gebrauchen konnte, aber ich habe es wieder aufgeholt durch viel Sahne trinken etc. :)

runningmaus 15.03.2019 15:25

hi Lyra,
das klingt hart, aber großartig, und ich freu mich sehr für Dich :)

Du hast "richtiges" Heilfasten gemacht?

Hier im Thread geht es ja um 16/8 und andere Varianten von Teilzeit-Fasten (intermittierend).... , was sich wahrscheinlich mit längeren Abnehm- Vorhaben und auch mit Sport günstiger kombiniert als Fasten = Nulldiät....
schönes Wochenende! :Huhu:

slo-down 19.01.2020 13:44

Ich hol den Thread mal wieder hoch.
Ich betreibe den Spaß jetzt knapp 2 Wochen, bis jetzt ohne Probleme.

Waage zeigt auch schon 2,5 KG weniger an.
Jetzt zu meiner Frage / Problemchen.

Ich kann aus Privaten / Beruflichen Gründen das ganze nicht immer so Konsequenz einhalten. Ich versuche immer zwischen meiner letzter Mahlzeit und erster Mahlzeit mind. 16 Stunden zu haben. Manchmal sind es 20 Std. manchmal nur 16 Std. im großen und ganzen sollte das doch kein Problem sein.

Des Weiteren ist noch die Frage, wie haltet Ihr es mit selbstgemachter Gemüsebrühe ?


Besten Dank

deadbolt86 03.02.2020 17:07

Soweit ich mich noch erinnern kann, sind zumindest bei der 10in2 Diät (ein Tag essen, einer fasten) gewässerte Fruchtsäfte und Gemüsesuppe in Maßen erlaubt - so zu sagen, bevor du kollabierst, gönne dir doch lieber das. Der Effekt wird jedoch durch einen absoluten Verzicht begünstigt. Ob das 16/2 betrifft, kann ich nicht bestätigen.

Bommel91 03.02.2020 19:25

Ich mache auch 16/8, und nehme in den 16 Stunden keine gemüsebrühe. Habe mal gelesen, dass die kaloriengrenze bei ca. 30-40 kcal liegt. Trinke in der Zeit eigentlich nur Wasser, Magnesium oder Ingwer/Zitronentee

slo-down 03.02.2020 22:07

Hab meinen Weg gefunden.
Seit Beginn (2020) habe ich nun 4 - 5 kg verloren !

Iron-Rookie 03.03.2020 13:08

Ich hol mal den alten Thread hoch, weil ich doch mal eine Frage loswerden muss.

Also ich halte mich nicht knallhart an 16/8, weil es teilweise nicht mit meinen Trainigsgewohnheiten spät abends vereinbar ist.

ABER:

Was ich mich doch hin- und wieder frage ist folgendes:

Nehmen wir einen Tag an dem ich nicht spät abends trainiere:

Training von 15 bis 17 Uhr.
Im Anschluss Dusche plus Essen bis 18 Uhr.

Ich habe oftmals kein Problem damit nun 16h zu fasten… da ich eh
selten Frühstückshunger habe.

Jetzt esse ich erst wieder um 12 Uhr am nächsten Tag.

Ist das nicht kontraproduktiv? Der Körper muss doch zwangsläufig auf körpereigene
Proteine sprich Muskelmasse zurückgreifen, da kein externes Protein kommt oder?

Muskeln wollen wir ja alle nicht verlieren.

TakeItEasy 03.03.2020 14:58

Zitat:

Zitat von Iron-Rookie (Beitrag 1513824)
Ist das nicht kontraproduktiv? Der Körper muss doch zwangsläufig auf körpereigene
Proteine sprich Muskelmasse zurückgreifen, da kein externes Protein kommt oder?

Alles gut, mach Dir keinen Stress. Das Zauberwort heißt "Aminosäurepool". Wie so oft wird unser Körper unterschätzt. ;)

Ein paar Hintergrundinfos findet man insbesondere bei den Kraftsportlern. Gute Quellen sind zum einen Got Big und Goko Fitness (einfach mal googeln).

Iron-Rookie 03.03.2020 15:02

Da denkt man, man weiß viel über Ernährung und dann sowas. :Lachen2:
Ich hab tatsächlich bis heute nichts von dem Aminosäure-Pool gehört.

Tausend Dank - dann kann ich ja weiter aufs Frühstück verzichten.

Finds immer wieder schön, wie früher gesagt wurde: "Frühstück ist
die WICHTIGSTE Mahlzeit."

Und heute lässt sie gefühlt jeder weg, weil er am Intervallfasten ist. :Lachanfall:

Necon 03.03.2020 15:37

Ich kann leider gerade die Quellen nicht dazu schreiben, weil nicht griffbereit, aber meine Freundin macht gerade Ausbildund zur Ernährungsberaterin und dabei kam natürlich IF auch vor und Frauen die noch nicht im Wechsel waren wird davon stark abgeraten, da der Impakt auf den Hormonhaushalt sehr groß sein dürfte.

Das Auslassen des Frühstücks ist auch nur im 16/8 Bereich populär und andere komme davon wieder mehr und mehr ab und gehen dazu über Frühstücken wie ein Kaiser, Mittag wie eine König und Abend wie ein Bettelmann. Wird auch schön im Ernährungskompass beschrieben

Iron-Rookie 03.03.2020 15:50

Den Ernährungskompass von Bas Kast? Habe ich auch gelesen.

Ich denke beide Formen der "Frühstücks-Gestaltung" haben Ihre Berechtigung, je nachdem welcher Typ man ist.

Wenn ich meiner Frau erzählen würde sie dürfe nichts mehr frühstücken, wäre die Morgenstunden unerträglich mit ihr.

Für mich ist frühstücken eher eine "Qual". Deswegen bin ich nach all den Jahren froh dass es endlich eine Ernährungsform gibt, die mein Leiden beendet :-)

Im Endeffekt muss jeder selbst seinen Weg finden.

su.pa 03.03.2020 19:58

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1513867)
Das Auslassen des Frühstücks ist auch nur im 16/8 Bereich populär und andere komme davon wieder mehr und mehr ab und gehen dazu über Frühstücken wie ein Kaiser, Mittag wie eine König und Abend wie ein Bettelmann. Wird auch schön im Ernährungskompass beschrieben

Die Regel kenne ich natürlich auch, aber zur Zeit höre ich sie nur noch von übergewichtigen Menschen :Gruebeln:

su.pa 03.03.2020 19:59

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1513867)
Ich kann leider gerade die Quellen nicht dazu schreiben, weil nicht griffbereit, aber meine Freundin macht gerade Ausbildund zur Ernährungsberaterin und dabei kam natürlich IF auch vor und Frauen die noch nicht im Wechsel waren wird davon stark abgeraten, da der Impakt auf den Hormonhaushalt sehr groß sein dürfte.

Die Quelle wäre jetzt aber schon interessant... :Blumen: :Cheese:

Necon 04.03.2020 08:51

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1513887)
Die Regel kenne ich natürlich auch, aber zur Zeit höre ich sie nur noch von übergewichtigen Menschen :Gruebeln:

Ich kann dir versichern, dass ich nicht übergewichtig bin.

Quelle dafür also IF nicht für Frauen wird natürlich nachgeliefert

Necon 04.03.2020 10:11

Hier ist ein Artikel der genauer auf sie Studie eingeht:

https://edubily.de/periodic-undereat...rauen-periode/

Kurz es geht für Frauen nicht nur um die Tageskalorien sondern um die genaue Versorgung über den Tag. Bei gleichen Kalorien aber unterschiedlicher zeitlichen Zufuhr, können Unterschiede im Hormonhaushalt festgestellt werden, die vor allem für Frauen mit Kinderwunsch absolut negativ sind.

Der Artikel stellt ganz gut die Schwächen der Studie dar und geht damit offen um.
Mein Take away ist die Hormonproduktion von Männer und Frauen unterscheidet sich, Männer produzieren relativ konstant, Frauen manche Dinge sehr punktuell und genau darauf kann sich IF negativ auswirken


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