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Thorsten 29.01.2017 21:48

"Der Nachrichtensender CNN berichtet, dass das Weiße Haus weitere Maßnahmen für Menschen plane, die in die USA einreisen. So könnten alle Reisenden aufgefordert werden, offenzulegen, welche Webseiten und Sozialen Netzwerke sie nutzen und ihre Kontakte in ihren Mobiltelefonen preiszugeben. Ein entsprechender Plan werde derzeit im Präsidialamt in Washington debattiert."

http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1132241.html

Als ich 2009 über die USA nach NZ gereist bin, war ich froh, dass Obama schon Präsident war und am Donnerstag bin ich froh, dass ich über Singapur aus NZ zurückfliege.

flaix 29.01.2017 22:27

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1288049)
Mir scheint, der bisher größte "Erfolg" des islamistischen Terrors ist es, Trump zur Präsidentschaft verholfen und damit die Selbstzerstörung der USA eingeleitet zu haben.

wie kommst Du darauf?

LidlRacer 29.01.2017 22:50

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1288159)
wie kommst Du darauf?

Weil eins seiner Wahlkampfthemen seine Positionierung als Terrorbekämpfer war, was ohne Terror wohl eher nicht der Fall gewesen wäre. Und ich halte es für gut möglich, dass er ohne dieses Thema nicht die Wahl gewonnen hätte.

Stefan 29.01.2017 23:28

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1288148)
"So könnten alle Reisenden aufgefordert werden, offenzulegen, welche Webseiten und Sozialen Netzwerke sie nutzen und ihre Kontakte in ihren Mobiltelefonen preiszugeben.".

Als Terrorist hätte ich natürlich nur einen Facebookaccount und alle anderen Terroristenfreunde hätte ich im Adressbuch (mit Vermerk "Terrorist" und Realnamen und Anschrift)

Flow 30.01.2017 00:36

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1288148)
"Der Nachrichtensender CNN berichtet, dass das Weiße Haus weitere Maßnahmen für Menschen plane, die in die USA einreisen. So könnten alle Reisenden aufgefordert werden, offenzulegen, welche Webseiten und Sozialen Netzwerke sie nutzen und ihre Kontakte in ihren Mobiltelefonen preiszugeben. Ein entsprechender Plan werde derzeit im Präsidialamt in Washington debattiert."

Populistisches Ablenkungsmanöver ...
Die Daten liegen doch eh schon alle komplett vor ... ;)

ThomasG 30.01.2017 05:14

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1288184)
Populistisches Ablenkungsmanöver ...
Die Daten liegen doch eh schon alle komplett vor ... ;)

Erfreulicherweise Surfen wir hier ja so gut wie alle anonym durch die Gegend :-).
Unsere Spuren findet nicht einmal der Donald :-)!
;-)

Gute Nacht!

flaix 30.01.2017 10:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1288165)
Weil eins seiner Wahlkampfthemen seine Positionierung als Terrorbekämpfer war, was ohne Terror wohl eher nicht der Fall gewesen wäre. Und ich halte es für gut möglich, dass er ohne dieses Thema nicht die Wahl gewonnen hätte.

nein, ich meine das mit der Selbstzerstörung.
Dafür gibt es m.E. keien Anzeichen. Nur weil wir nicht mögen was er tut, heisst das das noch lange nicht das es schlecht für die USA ist

LidlRacer 30.01.2017 11:02

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1288243)
nein, ich meine das mit der Selbstzerstörung.
Dafür gibt es m.E. keien Anzeichen. Nur weil wir nicht mögen was er tut, heisst das das noch lange nicht das es schlecht für die USA ist

Zerstörung ist leicht übertrieben, aber z.B. das Ansehen der USA in weiten Teilen der Welt ist schon mal hinüber. Solange Trump Präsident ist, werde ich z.B. nicht freiwillig in die USA reisen,
Ich glaube auch nicht, dass sein Handelskriegsgetue irgendwen in der Welt ermutigt, amerikanische Autos zu kaufen. Vermutlich eher im Gegenteil.

trithos 30.01.2017 11:03

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1288243)
nein, ich meine das mit der Selbstzerstörung.
Dafür gibt es m.E. keien Anzeichen. Nur weil wir nicht mögen was er tut, heisst das das noch lange nicht das es schlecht für die USA ist

Doch, meiner Meinung nach schon. Stichwort Arbeitsplätze und Autofirmen. Da hab ich meinen Standpunkt hier aber eh schon ausführlich in einem früheren Posting beschrieben.

Was ich aber fürchte ist, dass wir nie wirklich wissen werden, was Trump mit seiner Politik anrichtet, weil wir nicht die Möglichkeit haben, die Alternativen umzusetzen und dann zu schauen, ob sich die USA mit anderer Politik besser/gleich/schlechter entwickelt hätten.

Das heißt, selbst wenn unter Trumps Politik die Arbeitslosigkeit steigt, die Terrorgefahr zunimmt, die Reichen noch viel reicher würden und die Armen ärmer, ...
Selbst dann könnte (und wird) sich Trump hinstellen und sagen: wenn ich nicht diese großartige Politik gemacht hätte, wäre alles noch viel schlimmer gekommen. Und Trump wird sicher viele finden, die ihm das auch noch glauben :( . Trump wäre nicht der erste Populist, der mit einer solchen Argumentation bei seinen Wählern durchkommt.

Hafu 30.01.2017 11:35

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1288249)
...Selbst dann könnte (und wird) sich Trump hinstellen und sagen: wenn ich nicht diese großartige Politik gemacht hätte, wäre alles noch viel schlimmer gekommen. Und Trump wird sicher viele finden, die ihm das auch noch glauben :( . Trump wäre nicht der erste Populist, der mit einer solchen Argumentation bei seinen Wählern durchkommt.

Ähnliche Gedanken habe ich auch schon gehabt.

Und da Trump laufend an der Grenze zur Korruption agiert wegen seiner manigfaltigen geschäftlichen Verstrickungen, sowie weil er laufend aneckt und selbst bei republikanischen Politikern viel Gegenwind und regelrechte Feindschaften produziert halte ich ein Amtsenthebungsverfahren vor Ende der Legislaturperiode nicht für unmöglich.
Allerdings wäre das bei einem Populisten wie ihm auch der Nährboden für eine Dolchstoßlegende...

Gegen derartige Demagogen und ihre desinformierte Wählerschaft gibt es kaum ein wirksames Gegenmittel...:(

flaix 30.01.2017 12:25

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1288247)
Zerstörung ist leicht übertrieben, aber z.B. das Ansehen der USA in weiten Teilen der Welt ist schon mal hinüber. Solange Trump Präsident ist, werde ich z.B. nicht freiwillig in die USA reisen,
Ich glaube auch nicht, dass sein Handelskriegsgetue irgendwen in der Welt ermutigt, amerikanische Autos zu kaufen. Vermutlich eher im Gegenteil.

verstanden.

Lass uns in 4 Jahren auf Fakten schauen. Arbeitslosigkeit, pro Kopf Einkommen und Staatsverschuldung in Prozent zum BIP

ich denke nämlich im Gegensatz zu Dir das er auf die USA bezogen erfolgreich sein wird. Auf Kosten anderer Länder natürlich

Nobodyknows 30.01.2017 12:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1288258)
Ähnliche Gedanken habe ich auch schon gehabt.

Und da Trump laufend ... aneckt und selbst bei republikanischen Politikern viel Gegenwind und regelrechte Feindschaften produziert halte ich ein Amtsenthebungsverfahren vor Ende der Legislaturperiode nicht für unmöglich.

Der Gegenwind nimmt bereits deutlich zu... :Lachen2:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14795437.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14778219.html

Gruß
N. :Huhu:

LidlRacer 30.01.2017 12:45

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1288270)
Lass uns in 4 Jahren auf Fakten schauen. Arbeitslosigkeit, pro Kopf Einkommen und Staatsverschuldung in Prozent zum BIP

ich denke nämlich im Gegensatz zu Dir das er auf die USA bezogen erfolgreich sein wird. Auf Kosten anderer Länder natürlich

Wenn es so einfach wäre, auf Kosten anderer Länder erfolgreich zu sein, würde es jedes Land machen.
Wenn es jedes Land macht, kann aber keines gewinnen ...

schnodo 30.01.2017 12:50

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1288276)
Der Gegenwind nimmt bereits deutlich zu... :Lachen2:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14795437.html

Andererseits stellt dieser Gegenwind auch Trumps Basis ruhig. Nach den landesweiten Protesten und dem Bashing in den Massenmedien kann kaum jemand sagen, Trump wäre zu zahm, wodurch er wieder Spielraum fürs Zurückrudern bekommt.

Seine Gegner werden sich dann wieder etwas beruhigen, weil es ihrer Meinung nach zeigt, dass ihre Proteste doch etwas bewirkt haben und Trump "steuerbar" ist. Dass Trump erfolgreich beide Seiten gleichzeitig manipuliert hat werden die Wenigsten daraus folgern.

Wer heute meint, dass Trumps Amtszeit durch Amtsenthebung stark verkürzt wird, sollte sich im Interesse der eigenen geistigen Gesundheit dennoch prophylaktisch mal mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass das Gegenteil eintreten kann und Trump wiedergewählt wird. In vier Jahren kann viel passieren und die Menschen vergessen sehr, sehr schnell.

flaix 30.01.2017 13:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1288280)
Wenn es so einfach wäre, auf Kosten anderer Länder erfolgreich zu sein, würde es jedes Land machen.
Wenn es jedes Land macht, kann aber keines gewinnen ...

stimmt schon. Aber hier reden wir über die bestimmende Wirtschaft der Welt und massive Aussenhandelsdefizite. Die Amerikaner haben Macht über die direkten Nachbarn und Partner- Einkäufermacht halt. Und sie werden Moral und Benehmen über Bord werfen um das auszunutzen. Das bringt kurzfristig ganz sicher einen Nutzen für sie. Weil sie als erster machen. Der Effekt nutzt sich natürlich ab und ist nicht in gleichem Maße nutzbar für andere. Aber jetzt in dieser Situation wird es für die USA funktionieren.

qbz 30.01.2017 14:32

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1288292)
stimmt schon. Aber hier reden wir über die bestimmende Wirtschaft der Welt und massive Aussenhandelsdefizite. ......

SPON berichtet heute gerade die aktuellen Zahlen aus 2016:

DE weist den grössten Exportüberschuss der Welt auf (297 Milliarden Dollar), knapp vor China (245) , die USA (478) das grösste Defizit.

"Deutschland steht in Europa ebenfalls in der Kritik. So macht der Überschuss nach den neuen Ifo-Berechnungen 8,6 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung aus, während die EU-Kommission bereits Werte von dauerhaft mehr als sechs Prozent als stabilitätsgefährdend einstuft. Deutschland reißt diese Hürde seit Jahren. Brüssel sieht darin spätestens seit der weltweiten Finanzkrise ein Ungleichgewicht: Länder mit enormen Überschüssen tragen dazu bei, dass andere Staaten sich hoch verschulden, um ihre Importe zu finanzieren."

deutschland-hat-wieder-den-groessten-exportueberschuss-der-welt

DE müsste IMHO vor allem die Binnennachfrage stärken als Ausgleich für geringeren Export. Der Exportüberschuss DE wurde schon vor Trump regelmässig von den USA, anderen europäischen Ländern und der OECD kritisiert.

exportueberschuss-deutschland-wird-zum-risiko-fuer-die-welt

flaix 30.01.2017 15:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1288302)
SPON berichtet heute gerade die aktuellen Zahlen aus 2016:

DE weist den grössten Exportüberschuss der Welt auf (297 Milliarden Dollar), knapp vor China (245) , die USA (478) das grösste Defizit.

"Deutschland steht in Europa ebenfalls in der Kritik. So macht der Überschuss nach den neuen Ifo-Berechnungen 8,6 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung aus, während die EU-Kommission bereits Werte von dauerhaft mehr als sechs Prozent als stabilitätsgefährdend einstuft. Deutschland reißt diese Hürde seit Jahren. Brüssel sieht darin spätestens seit der weltweiten Finanzkrise ein Ungleichgewicht: Länder mit enormen Überschüssen tragen dazu bei, dass andere Staaten sich hoch verschulden, um ihre Importe zu finanzieren."

deutschland-hat-wieder-den-groessten-exportueberschuss-der-welt

DE müsste IMHO vor allem die Binnennachfrage stärken als Ausgleich für geringeren Export. Der Exportüberschuss DE wurde schon vor Trump regelmässig von den USA, anderen europäischen Ländern und der OECD kritisiert.

exportueberschuss-deutschland-wird-zum-risiko-fuer-die-welt

Danke qbz. Das ist nämlich die andere Seite der Medaillie. Der deutsche Wohlstand basiert auf 2 Fakten die von anderen Ländern als asozial angesehen werden. Aussenhandelsüberschuss und Austeritätszwang.

TriVet 30.01.2017 17:09

Was macht Trump eigentlich die restlichen drei Jahre und elf Monate seiner Amtszeit, wenn er seine to-do-list schon in den ersten vier Wochen abarbeitet...?!:cool:

trithos 30.01.2017 17:33

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1288366)
Was macht Trump eigentlich die restlichen drei Jahre und elf Monate seiner Amtszeit, wenn er seine to-do-list schon in den ersten vier Wochen abarbeitet...?!:cool:

Die Scherben aufkehren?:Cheese:

schnodo 30.01.2017 17:59

Falls es jemand noch nicht mitbekommen hat: Trump hat am Tag der Amtseinführung seine mögliche Kandidatur für die Wahl im Jahr 2020 der Federal Election Commission gegenüber bekannt gemacht.

Das muss er, weil er immer noch Geld aus Wahlkampfspenden einsammelt.

Nobodyknows 30.01.2017 19:21

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1288338)
Danke qbz. Das ist nämlich die andere Seite der Medaillie. Der deutsche Wohlstand basiert auf 2 Fakten die von anderen Ländern als asozial angesehen werden. Aussenhandelsüberschuss und Austeritätszwang.

Und sollen deutsche Unternehmen jetzt sagen: "Oh, nee Ihr Amis. Wir verkaufen euch jetzt nichts mehr."?

Die USA profitieren doch bei günstigeren Kosten von importierten Gütern gegenüber den Produkten im eigenen Land. Warum kommen denn die Levis-Jeans die ich (und wahrscheinlich Hundertausende von Amerikanern) in den USA gekauft habe, aus Lesotho? Lesotho! Das haben Millionen von Amerikanern noch nie gehört... :Lachen2:


Gruß
N. :Huhu:

qbz 30.01.2017 23:49

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1288396)
Und sollen deutsche Unternehmen jetzt sagen: "Oh, nee Ihr Amis. Wir verkaufen euch jetzt nichts mehr."?

Die USA profitieren doch bei günstigeren Kosten von importierten Gütern gegenüber den Produkten im eigenen Land. Warum kommen denn die Levis-Jeans die ich (und wahrscheinlich Hundertausende von Amerikanern) in den USA gekauft habe, aus Lesotho? Lesotho! Das haben Millionen von Amerikanern noch nie gehört... :Lachen2:


Gruß
N. :Huhu:

So einfach scheint mir Volkswirtschaft nicht zu funktionieren. Man muss die mögliche Ersparnis bei importierten Produkten für die Konsumenten mit anderen Faktoren gegenrechnen wie unter anderem die dadurch im Falle der USA erhöhte Verschuldung und Zinsbelastung des Landes und Verschuldung pro Kopf wegen des Defizites. Mal ganz abgesehen von den Arbeitsplätzen (siehe die Arbeitslosigkeit in den südlichen Ländern der EU).

Um einen Ausgleich zu erzielen, gäbe es mehre Stellschrauben.

ThomasG 31.01.2017 00:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1288452)
So einfach scheint mir Volkswirtschaft nicht zu funktionieren. Man muss die mögliche Ersparnis bei importierten Produkte für die Konsumenten mit anderen Faktoren gegenrechnen wie unter anderem die dadurch im Falle der USA erhöhte Verschuldung und Zinsbelastung des Landes und Verschuldung pro Kopf wegen des Defizites. Mal ganz abgesehen von den Arbeitsplätzen (siehe die Arbeitslosigkeit in den südlichen Ländern der EU).

Um einen Ausgleich zu erzielen, gäbe es mehre Stellschrauben.

Wir leben halt nicht mehr in einigermaßen überschaubaren Gruppen, sondern die Gruppen sind oft groß und stark miteinader vernetzt.
Würden 10 oder 20 Leute autark gemeinsam leben und wirtschaften und da würden sich einige auf Kosten der anderen bereichern, hätten sie es viel schwerer damit durchzukommen.
Ein dreifaches Hoch auf die Globalisierung ;-)!

Gute Nacht!

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Globalisierungsfalle
https://de.wikipedia.org/wiki/Tittytainment
http://www.horstweyrich.de/luw/global.htm

Nobodyknows 31.01.2017 07:42

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1288282)
Wer heute meint, dass Trumps Amtszeit durch Amtsenthebung stark verkürzt wird, sollte sich im Interesse der eigenen geistigen Gesundheit dennoch prophylaktisch mal mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass das Gegenteil eintreten kann...

Ich mache mir ehrlich gesagt mehr Sorgen um Trump. Die Art und Weise auf der er durch die Demokratie hindurch, durch die Gewaltenteilung und durch politische Gepflogenheiten Amok läuft, kennt man doch eher aus China, Nordkorea oder der Türkei. :Cheese: Mal sehen wann Trump einen Putsch niederschlägt um seine Macht zu stärken.

Und den Jargon den er / seine Administration dabei wählt, während er an Kabinett, Ministerien und Gerichten vorbei, diktatorisch per Dekreten regiert, könnte von Bernd Höcke stammen...

"Die amtierende Justizministerin, Sally Yates, hat das Justizministerium verraten, indem..." Sozusagen Volksverrat!!drölf!!!
http://www.zeit.de/politik/ausland/2...einreiseverbot

Spannende Zeiten (die keiner braucht).

Gruß
N. :Huhu:

PS: Aus 1990. Interessante Rückschau:
http://www.zeit.de/1990/35/der-mann-...himmel-kratzte

flaix 31.01.2017 08:22

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1288396)
Und sollen deutsche Unternehmen jetzt sagen: "Oh, nee Ihr Amis. Wir verkaufen euch jetzt nichts mehr."?

quatsch. aber dort produzieren und generell amerikanisch importieren

qbz 31.01.2017 08:41

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1288467)
....
Und den Jargon den er / seine Administration dabei wählt, während er an Kabinett, Ministerien und Gerichten vorbei, diktatorisch per Dekreten regiert, könnte von Bernd Höcke stammen...
......

Tippe auf Stephen Bannon und Co.

keko# 31.01.2017 08:44

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1288467)
Ich mache mir ehrlich gesagt mehr Sorgen um Trump. Die Art und Weise auf der er durch die Demokratie hindurch, durch die Gewaltenteilung und durch politische Gepflogenheiten Amok läuft, kennt man doch eher aus China, Nordkorea oder der Türkei. :Cheese: Mal sehen wann Trump einen Putsch niederschlägt um seine Macht zu stärken.

Er macht doch nur das, was er angekündigt hat. Dafür wurde er in den USA demokratisch gewählt.
1932 wählten wir Deutsche demokratisch in Mehrheit eine nicht-demokratische Partei. Das war noch viel wilder.

phonofreund 31.01.2017 08:46

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1288476)
1932 wählten wir Deutsche demokratisch in Mehrheit eine nicht-demokratische Partei. Das war noch viel wilder.

2016 hätte man es aber besser wissen sollen!

keko# 31.01.2017 08:50

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1288478)
2016 hätte man es aber besser wissen sollen!

Scheinbar fällt jede Generation wieder auf die immergleichen Sprüche der Marktschreier und Heilsbringer rein.

schnodo 31.01.2017 10:45

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1288467)
"Die amtierende Justizministerin, Sally Yates, hat das Justizministerium verraten, indem..." Sozusagen Volksverrat!!drölf!!!
http://www.zeit.de/politik/ausland/2...einreiseverbot

Nun ja, natürlich überrascht mich die Aufregung nicht aber es ist fraglich, ob sie angemessen ist. Der Attorney General wird vom Präsidenten ernannt und gefeuert - ganz nach Belieben. Insubordination durch den Attorney General hätte sich auch ein anderer Präsident nicht bieten lassen.

Das ist ein Nebenkriegsschauplatz, auf dem Trumps Gegner ohne jede Wirkung ihre Energie verpulvern.

Thorsten 31.01.2017 10:57

http://www.zeit.de/2017/05/adolf-hit...omplettansicht

Das macht mir echt Angst (ich glaube den Inhalt des Artikels einfach mal und unterstelle ihm Richtigkeit, da ich mich nicht in der Lage sehe, umfangreiche Geschichtsstudien dafür zu betreiben).

Schwarzfahrer 31.01.2017 11:19

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1288509)
http://www.zeit.de/2017/05/adolf-hit...omplettansicht

Das macht mir echt Angst (ich glaube den Inhalt des Artikels einfach mal und unterstelle ihm Richtigkeit, da ich mich nicht in der Lage sehe, umfangreiche Geschichtsstudien dafür zu betreiben).

Der wesentliche Unterschied zu Trump liegt m.M.n. darin, daß Trump weder schriftlich, noch mündlich im Vorfeld etwas abgeliefert hat, was auch nur annähernd mit "Mein Kampf" vergleichbar wäre, was die Ziele hinsichtlich der Abschaffung der parlamentarischen Demokratie und der geplanten Massenmorden an Juden angeht. Deshalb halte ich solche Prallelen für ebenso unsinnig, wie Petrys Parallele zwischen drittem Reich und EU (oder auch den Vorab-Friedensnobelpreis für Obama). Und ich sehe nicht annähernd so viel Grund für Angst, wie es 1933 Grund gab (auf jeden Fall nicht wegen Trump).

Was jedoch sicher vergleichbar ist, ist der naive Glaube vieler Gegner, daß Trump sich "zurechtrücken" läßt durch das "System"; das wird eher anders herum passieren - und viele seiner Wähler haben ihn genau dafür gewählt. Ob das Ergebnis am Ende wirklich die Erwartungen dieser Wähler erfüllen wird, steht auf einem anderen Blatt.

Thorsten 31.01.2017 11:31

In irgendeiner Weise haben diese Menschen ja auch im Laufe der Jahrzehnte dazugelernt und poltern subtiler (bzw. wissen, dass die Leute nur noch auf die zweitgrößten Polterer reinfallen werden). Geschichte wird sich nicht zu 100 % wiederholen, aber es gibt schon genügend Parallelen mit nicht ernst nehmen / wird sich schon zurechtrücken / erstmal gelassen weggucken / nicht glauben können, dass es wirklich so kommt. Zumal von diesem Land eine so große militärische und wirtschaftliche Stärke/Masse ausgeht, dass es von keinem anderen mal eben so zurechtgerückt werden kann, wenn es aus dem Ruder läuft.

DocTom 31.01.2017 11:38

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1288521)
...von keinem anderen mal eben so zurechtgerückt werden kann, wenn es aus dem Ruder läuft.

Musste erstmal die Seiten vorher lesen. Dachte, Du schrubst über die aktuelle Situation in der Türkei. :Huhu:

trithos 31.01.2017 11:46

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1288503)
Nun ja, natürlich überrascht mich die Aufregung nicht aber es ist fraglich, ob sie angemessen ist. Der Attorney General wird vom Präsidenten ernannt und gefeuert - ganz nach Belieben. Insubordination durch den Attorney General hätte sich auch ein anderer Präsident nicht bieten lassen.

Das ist ein Nebenkriegsschauplatz, auf dem Trumps Gegner ohne jede Wirkung ihre Energie verpulvern.

Insubordination? Das ist wohl ein bisschen hoch gegriffen. Sie hat Trump weder beleidigt noch einen Befehl verweigert noch gegen ihn geputscht. Sie hat Trump lediglich ausgerichtet, dass ihre Juristen eine andere Rechtsmeinung haben, und er daher seine eigenen Juristen losschicken muss, um seinen Erlass zu verteidigen.

Ganz nach Belieben? Ja genau, vor allem bei Trump ist das offenbar das oberste Regierungsprinzip. Trump, schon jetzt der GröPraZ (gesehen in der "heute show"), hat natürlich immer Recht und wer ihn kritisiert, ist ein Idiot oder ein Arschloch. Und natürlich hat Trump in seinem Team ausgewiesene Rechtsexperten, die sofort beurteilen können, dass eine Husch-Pfusch-Verordnung eigentlich ein juristisches Meisterwerk ist, das selbstverständlich jeder juristischen Prüfung standhalten wird. (Achtung, das war Ironie. Allerdings weigere ich mich, hier einen Smiley zu platzieren, denn ich finde das nicht lustig!)

Und Nebenkriegsschauplatz? Natürlich. Aber wie viele Nebenkriegsschauplätze braucht man, damit ein Hauptkriegsschauplatz entsteht?

schnodo 31.01.2017 11:53

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1288503)
Der Attorney General wird vom Präsidenten ernannt und gefeuert - ganz nach Belieben. Insubordination durch den Attorney General hätte sich auch ein anderer Präsident nicht bieten lassen.

Übrigens läuft es bei uns auch nicht anders: Justizminister Maas entlässt Generalbundesanwalt Range
Herr Range war anderer Meinung als Herr Maas.


Eine Sache noch: Was Trumps Agenda angeht, so wird auch hierzulande wieder die übliche Augenwischerei betrieben. Die Regierenden geben sich, der Bürger erwartet es so, entsetzt. Meinte man es aber ernst, würden die Länder, in denen die USA Foltergefängnisse unterhalten dürfen - einige davon liegen in der EU - dies nachhaltig unterbinden.

Ich kann mich nicht erinnern, in jüngster Zeit eine Forderung dazu gelesen zu haben. Und wie viele Verantwortliche in der EU sind für die Entführungen und Folterungen, die auf EU-Gebiet durchgeführt wurden, gleich noch mal verurteilt worden? Eben.

schnodo 31.01.2017 12:06

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1288531)
Insubordination? Das ist wohl ein bisschen hoch gegriffen. Sie hat Trump weder beleidigt noch einen Befehl verweigert noch gegen ihn geputscht. Sie hat Trump lediglich ausgerichtet, dass ihre Juristen eine andere Rechtsmeinung haben, und er daher seine eigenen Juristen losschicken muss, um seinen Erlass zu verteidigen.

Und genau das hat er als mangelnde Unterordnung aufgefasst und sie gefeuert. Von Beleidigung oder Putschversuch steht in der Definition von Insubordination nichts. Bei Letzterem wäre sie nicht nur gefeuert worden. ;)

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1288531)
Ganz nach Belieben? Ja genau, vor allem bei Trump ist das offenbar das oberste Regierungsprinzip. Trump, schon jetzt der GröPraZ (gesehen in der "heute show"), hat natürlich immer Recht und wer ihn kritisiert, ist ein Idiot oder ein Arschloch.

Natürlich ist der Rauswurf politisch motiviert aber wenn man sich nicht zwanghaft aufregen möchte, dann muss man doch erkennen, dass genau dieser Vorgang unstrittig von der aktuellen Gesetzeslage gestützt wird. Trump hat die Stellung des Attorney General nicht erfunden und sie war nicht der erste Attorney General, der gefeuert wurde.

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1288531)
Und Nebenkriegsschauplatz? Natürlich. Aber wie viele Nebenkriegsschauplätze braucht man, damit ein Hauptkriegsschauplatz entsteht?

Es gibt ja schon genügend Hauptkriegsschauplätze, auf die man sich konzentrieren könnte. Trump freut sich doch darüber, dass man sich an solchen Petitessen aufreibt.

Nobodyknows 31.01.2017 12:25

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1288536)
Eine Sache noch: Was Trumps Agenda angeht, so wird auch hierzulande wieder die übliche Augenwischerei betrieben. Die Regierenden geben sich, der Bürger erwartet es so, entsetzt. Meinte man es aber ernst, würden die Länder, in denen die USA Foltergefängnisse unterhalten dürfen - einige davon liegen in der EU - dies nachhaltig unterbinden.

Ist das jetzt nicht Whataboutism? :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 31.01.2017 12:33

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1288548)
Ist das jetzt nicht Whataboutism? :Cheese:

So war es zumindest nicht gedacht; ich war ja mit meiner Argumentation schon durch. :Cheese:

PS: Aber wenn wir schon dabei sind, wie wäre es, wenn wir unsere Regierung ermutigten, sich an die eigene Nase zu fassen und Deutschland nicht als Basis für Angriffskriege zur Verfügung zu stellen und keine administrative Unterstützung in irgendeiner Form zu leisten? Das wäre doch mal ein Weg, Trump entgegenzutreten.

Aber ich fantasiere schon wieder...

Nobodyknows 31.01.2017 12:55

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1288554)
...Aber wenn wir schon dabei sind, wie wäre es, wenn wir unsere Regierung ermutigten, sich an die eigene Nase zu fassen und Deutschland nicht als Basis für Angriffskriege zur Verfügung zu stellen und keine administrative Unterstützung in irgendeiner Form zu leisten? Das wäre doch mal ein Weg, Trump entgegenzutreten.

Aber ich fantasiere schon wieder...

Vielleicht kommen wir da ja auch noch hin:
"Seit dem Wahlsieg von Donald Trump bekommen SPD, Linke und Grüne viele neue Mitglieder - in Berlin, Brandenburg und bundesweit."

http://www.rbb-online.de/politik/bei...andenburg.html

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt" (laut www von Gandhi).

Gruß
N. :Huhu:


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