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Schwarzfahrer 16.01.2017 16:59

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1285494)
Gut, dass irgendwann etwas ganz anderes über Deine Prioritäten entscheiden wird.

Was ist daran gut? Für wen? Und was ist das "ganz andere"?
Die Umstände werden meine Prioritäten im Laufe des Lebens immer beeinflussen - entscheiden tue ich trotzdem selber, wie ich sie verschiebe.

Zitat:

Was genau überzeugt Dich nicht?
Ich glaube nicht den "Propheten", die eine restlose, unwiederkehrbare Zerstörung der Natur durch den Menschen vorhersagen. Bei allem Schaden, was der Mensch anrichtet, biegt er auch vieles wieder gerade, und die Natur tut auch sein Teil dazu, damit es weitergeht. Wir sollten als Mensch unseren Einfluß auf die Welt nicht überschätzen, dafür uns auch über die positiven Entwicklungen freuen, und diese als Ansporn für weitere Verbesserungen sehen. Positive Motivation halt ich für viel effektiver, als "Angstszenarien" einer zerstörten Welt.

Beispiele für positive Entwicklungen: Die meisten Flüsse in Europa sind z.B. sauberer, als noch in den 70-er Jahren, vom in den 80-ern prophezeiten Waldsterben ist nichts übrigt außer der Legende dank saubererer Verbrennung in vielen Bereichen; Das Ozonloch über der Südhalbkugel ist praktisch wieder zu (vermutlich dank FCKW-einschränkungen); Städte in Osteuropa, die einst unter Chemiefabrik-Dreck erstickten sind jetzt wieder lebenswert dank moderner Technik, Der Katastrophenort des Exxon Valdez in Alaska ist praktisch wieder biologisch so vital, wie vor der Katastrophe, ...

Keksi2012 16.01.2017 17:00

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1285518)
Darf ich fragen, warum Shampoo-Bars und nicht Shampooseife?
Von den Inhaltsstoffen sind die Shampoo-Bars normalerweise wesentlich "unökologischer"..

Vielleicht meinen wir das gleiche - bzw. ich habe Shampoo-Seife und Bars bisher beides als Bezeichnung gefunden.
Rein natürliche Inhaltsstoffe und keine Plastikverpackung. Darin sehe ich schon einen großen Nutzen, wenn man sieht wie viel Müll da sonst zusammenkommt, mit den herkömmlichen Shampoos.

Stefan 16.01.2017 17:01

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1285520)
aber vermutlich "besser" als normale Shampoos.

:)

Leichter (und damit ökologischer) im Transport und weniger Verpackung.
"Besser" hängt davon ab, "wie" man duscht. Die Bars lassen sich im Kaufzustand so schlecht in die Haare reiben.

Ich habe eine ernsthafte Frage gestellt und wollte mich nicht über Keksi lustig machen.

Sollen wir mit Listen anfangen, wer denn jetzt ökologischer lebt? Kindergarten?

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1285522)
Vielleicht meinen wir das gleiche - bzw. ich habe Shampoo-Seife und Bars bisher beides als Bezeichnung gefunden.

Ok, danke für Deine Antwort. Die Begriffe werden meist nicht synonym verwendet:
http://heiligkreuzer-seife.ch/naturs...-shampoo-bars/

alpenfex 16.01.2017 17:01

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1285516)
....

Da kann ich nur den Spruch mit der Hitze und der Küche zitieren.

Grundsätzlich macht es keinen Sinn, eine Diskussion führen zu wollen, wenn man einen absoluten Standpunkt hat. Das wurde auch schon geschrieben.

Ich habe zum Beispiel grosses Verständnis für Dein Engagement und finde es auch gut. Nur habe ich etwas Mühe damit die Augenhöhe zu erkennen, wenn mir jemand Arroganz, Dummheit etc. vorwirft, ohne sich nur annähernd damit zu beschäftigen oder zu interessieren, wie die Position des Diskussionspartners ist und/oder warum diese so ist.

Vielleicht änderst Du den Titel in "Umweltschutz - Suche Zustimmung"

Klugschnacker 16.01.2017 17:04

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1285509)
ABER wenn ich mich immer selbst überhöhe und das Streben der anderen als nicht würdig betrachte, erreiche ich im Zweifel nichts. Seltsamerweise ist das eine ganz typische Angewohnheit von unsren Lifestyle Veganern...

Ja, Menschen, die sich von Pflanzen ernähren, sind ein echtes Problem!
:Lachen2:

Keksi2012 16.01.2017 17:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285521)
Ich glaube nicht den "Propheten", die eine restlose, unwiederkehrbare Zerstörung der Natur durch den Menschen vorhersagen. Bei allem Schaden, was der Mensch anrichtet, biegt er auch vieles wieder gerade, und die Natur tut auch sein Teil dazu, damit es weitergeht. ...

Beispiele?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285521)
Wir sollten als Mensch unseren Einfluß auf die Welt nicht überschätzen, dafür uns auch über die positiven Entwicklungen freuen, und diese als Ansporn für weitere Verbesserungen sehen. Positive Motivation halt ich für viel effektiver, als "Angstszenarien" einer zerstörten Welt.

In den nächsten 65 Jahren werden mehr Arten sterben als in den letzten 65 Millionen Jahren. Ich finde, das ist schon ein erheblicher Einfluss. Wirklich positiv kann ich das nicht sehen.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285521)
Beispiele für positive Entwicklungen: Die meisten Flüsse in Europa sind z.B. sauberer, als noch in den 70-er Jahren,

Dass sauberer nicht unbedingt besser heißen muss, sieht man am Bodensee. -> Zu sauber, Fische finden keine Nahrung mehr etc.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285521)
vom in den 80-ern prophezeiten Waldsterben ist nichts übrigt außer der Legende dank saubererer Verbrennung in vielen Bereichen; Das Ozonloch über der Südhalbkugel ist praktisch wieder zu (vermutlich dank FCKW-einschränkungen); Städte in Osteuropa, die einst unter Chemiefabrik-Dreck erstickten sind jetzt wieder lebenswert dank moderner Technik, Der Katastrophenort des Exxon Valdez in Alaska ist praktisch wieder biologisch so vital, wie vor der Katastrophe, ...

Mag sein, ich glaube aber nicht, dass diese Punkte die Ausrottung tausender Lebensformen überkompensiert. Wir haben an der Stelle vielleicht einen Teil dessen wieder repariert, was wir kaputt gemacht haben, aber wirklich POSITIV ist die Bilanz dadurch für mich nicht.

Übrigens reicht mir der Smog in manchen Städten in Osteuropa nach wie vor :(

Trillerpfeife 16.01.2017 17:08

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1285523)
Leichter (und damit ökologischer) im Transport und weniger Verpackung.
"Besser" hängt davon ab, "wie" man duscht. Die Bars lassen sich im Kaufzustand so schlecht in die Haare reiben.

Ich habe eine ernsthafte Frage gestellt und wollte mich nicht über Keksi lustig machen.

Sollen wir mit Listen anfangen, wer denn jetzt ökologischer lebt? Kindergarten?



Ok, danke für Deine Antwort. Die Begriffe werden meist nicht synonym verwendet:
http://heiligkreuzer-seife.ch/naturs...-shampoo-bars/


locker bleiben.

meine Anmerkung zu deiner ernsthaften Frage war nicht böse gemeint.
Aber du hast dich nur so verhalten wie viele das tun. Kaum verändert man etwas (Shampoo Bar) dann kommt gleich einer angerannt und fragt warum man sich denn nicht gleich das oder das gekauft habe das wäre doch noch besser.
Darf ich fragen welches Shampoo du verwendest?


Bedeutet. Auch eine kleine Veränderung kann etwas bewirken auch wenn es noch "besser" ginge. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

Keksi2012 16.01.2017 17:09

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1285523)
Ok, danke für Deine Antwort. Die Begriffe werden meist nicht synonym verwendet:
http://heiligkreuzer-seife.ch/naturs...-shampoo-bars/

Jetzt haben wir uns überschnitten.

Ja, habe mir das auch gerade durchgelesen. Die Herstellung ist anders und die Anwendbarkeit/Handhabung ist unterschiedlich gut/einfach.
Was heißt das aber als Fazit? Die Bars sind einfach nur festes Shampoo, die Seifen eben Seifen, dadurch aber schlechter zu nutzen.
Hm, ich werde vielleicht mal beides testen - und mir zumindest die Verpackung sparen :)

Stefan 16.01.2017 17:20

@Trillerpfeife: Sorry, ich dachte Du wolltest provozieren.

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1285527)
Darf ich fragen welches Shampoo du verwendest?

Ein Shampoo mit einer Verpackung, die nicht so ökologisch ist, wie die Lösung von Keksi.

Hätte ich sie provozieren wollen, dann hätte ich gefragt, warum sie sich die Haare nicht abrasiert, damit sie überhaupt kein Shampoo mehr braucht ;-)

Stefan

Trillerpfeife 16.01.2017 17:24

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1285524)
Da kann ich nur den Spruch mit der Hitze und der Küche zitieren.

Grundsätzlich macht es keinen Sinn, eine Diskussion führen zu wollen, wenn man einen absoluten Standpunkt hat. Das wurde auch schon geschrieben.

Ich habe zum Beispiel grosses Verständnis für Dein Engagement und finde es auch gut. Nur habe ich etwas Mühe damit die Augenhöhe zu erkennen, wenn mir jemand Arroganz, Dummheit etc. vorwirft, ohne sich nur annähernd damit zu beschäftigen oder zu interessieren, wie die Position des Diskussionspartners ist und/oder warum diese so ist.

Vielleicht änderst Du den Titel in "Umweltschutz - Suche Zustimmung"

ich verstehe nicht auf was du hinaus willst. Du schreibst hier sehr deutlich:

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1285437)
...
Das heisst aber eben im Umkehrschluss nicht, dass ich die Umwelt vorsätzlich demontiere oder sie nicht versuche zu schützen. Sobald aber mein Wohl, meine Stimmung oder sonstetwas "Mein" darunter leidet, ist mein Verständnis beendet.
...

das würde ich mal als absoluten Standpunkt betrachten. Vorsätzlich ginge noch drüber aber ansonsten ... wo ist hier deine Diskussionsbasis.



@Stefan: ja das mit der Glatze ging mir auch durch den Sinn.

Nachtrag: ich nehme immer das stehengelassene Schampoo aus der Schwimmbaddusche mit.

alpenfex 16.01.2017 17:32

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1285532)
ich verstehe nicht auf was du hinaus willst. Du schreibst hier sehr deutlich:

das würde ich mal als absoluten Standpunkt betrachten. Vorsätzlich ginge noch drüber aber ansonsten ... wo ist hier deine Diskussionsbasis.

@Stefan: ja das mit der Glatze ging mir auch durch den Sinn.

Ich kann hier keinerlei konkreten und sinnvollen Beitrag zum Thema selbst von Dir finden. Du bewertest einzig und alleine die Aussagen der anderen Schreiber hier. Da gibt es ja gar nichts zu diskutieren :Huhu:

Ich diskutiere und debattiere ja wirklich gerne und ich komme auch gerne entgegen bzw. entschuldige die wildesten Aussagen bzw. nehme diese nicht so ernst. Aber wie gesagt, es muss schon ein kleines bisschen auch erlaubt sein, eine andere Meinung und Einstellung zu haben.

qbz 16.01.2017 17:37

Sicher hat sich beim Gewässerschutz in den vergangenen 70zig Jahren eine Menge getan, weil flächendeckend Kläranlagen errichtet wurden mit technisch verbesserten Klärstufen für das Abwasser. Trotzdem bezeichnet das Umweltbundesamt nur 10 % der Oberflächenwasser als gut und die Nitratbelastung als viel zu hoch.

Aber vor allem gibt es ein sehr gravierendes Problem mit dem Trinkwasser, welches erst ab 1970 entstand und von der intensiven Landwirtschaft herrührt, nämlich die Verwendung von Glyphosat, Das Herbizid kommt allerdings auch bei Kleingärtnern und Privathaushalten zur Anwendung, wo Flächen mittels "Spritzen" von Herbiziden "unkrautfrei" gehalten werden. Die Alternativen bei einem wünschenswerten und wegen der Gesundheit gebotenen Verbot von Glyphosat wären mehr Arbeit für den Kleingärtner, Unkraut wachsen lassen und leicht geringerer Ertrag / mehr Arbeit in der Landwirtschaft, was sich auf den Preis auswirkt.
Glyphosat im Trinkwasser

Trillerpfeife 16.01.2017 17:39

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1285536)
Ich kann hier keinerlei konkreten und sinnvollen Beitrag zum Thema selbst von Dir finden. Du bewertest einzig und alleine die Aussagen der anderen Schreiber hier. Da gibt es ja gar nichts zu diskutieren :Huhu:

Ich diskutiere und debattiere ja wirklich gerne und ich komme auch gerne entgegen bzw. entschuldige die wildesten Aussagen bzw. nehme diese nicht so ernst. Aber wie gesagt, es muss schon ein kleines bisschen auch erlaubt sein, eine andere Meinung und Einstellung zu haben.

leider muss ich dir zum ersten Punkt grö0tenteils recht geben. Liegt aber auch daran das ich manche Aussagen bemerkenswert finde. Es sind Aussagen die ich mir von meinen Eltern vor ca. 35 - 40 Jahren anhören musste. Erschreckend das sich da nicht viel geändert hat. Auch an der Logig die dahintersteht.

Und auch wenn Keksi mir da vielleicht widerspricht, ich bin froh das sich manches doch entgegen der Meinung meiner Eltern Richtung Umweltschutz bewegt hat.

Aber bei deinem letzten Satz muss ich doch fragen wo du diese Aussage hernimmst. Ich habe hier von keinem das Verbot einer anderen Meinung und Einstellung gelesen.


:Huhu:

Campeon 16.01.2017 17:45

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1285516)
Ich bin auch nach wie vor offen und froh über konstruktive Anregungen :)
Und - ich habe mir am Samstag Schampoo-Bars gekauft - ohne Plastikverpackung :)

Zum Thema Shampoo:

https://utopia.de/ratgeber/no-poo-ha...-ohne-shampoo/

Günstiger und umweltschondender geht nicht.

FlyLive 16.01.2017 17:45

Die negativen Auswirkungen durch den Menschen auf die Umwelt bedeutet für mich nicht gleich, das die Erde unter geht. Es bedeutet für mich, das die Erde für viele Lebewesen und Pflanzen irgendwann unbewohnbar sein wird. Und wie Keksi schon schrieb, beschleunigen sich die durch Menschen gemachte Umweltschäden in den letzten Jahren deutlich.
Die Erde wird uns überleben - ob das wir heute Umwelt nennen, dann noch dasselbe ist ?! Ich denke nicht.

Grundsätzlich bin ich verwundert, wie man einerseits der Wissenschaft und manchen Medien glaubt, aber bei Dingen die einen selbst betreffen, anfängt zu relativieren - ganz egal wie viele kluge Köpfe einem die Sache auch klar machen.
Manchmal ist es Lügenpresse und Verschwörungstheorie und manchmal einfach Tatsache - wie man gerade will. Und alles von der selben Quelle.

Trillerpfeife 16.01.2017 17:50

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1285540)
Zum Thema Shampoo:

https://utopia.de/ratgeber/no-poo-ha...-ohne-shampoo/

Günstiger und umweltschondender geht nicht.

cool wird probiert!

Rälph 16.01.2017 17:50

Im Prinzip geht es ja nicht um den Schutz der Umwelt, sondern um den Schutz unserer Art und somit das Sicherstellen des Fortbestandes derselben.
Der Umwelt, besser gesagt der Erde, ist es doch reichlich egal, was wir anstellen. Selbst, wenn wir sie mit radioaktivem Strahlenmüll für Jahrmillionen kontaminieren - unser Planet kommt schon damit klar irgendwie. Nur eben ohne uns. Für andere Arten würden sich dagegen neue Chancen eröffnen und das Leben ginge weiter.

Ich bin dankbar für jeden Menschen, der sich über die Maßen für den Erhalt unseres Lebensraumes einsetzt, denn ich selbst tue viel weniger als ich könnte. Aber man kann nun mal nicht überall 100% geben. 100% Öko, 100% Familie, 100% Tria, 100% Job, 100% Freitzeit... Da muss man ja schauen, dass man nicht abdreht!

Aber beim Umweltschutz ist ja das Gute: Jedes kleine Stückchen hilft, jede kleine Bemühung ist wertvoll.

FlyLive 16.01.2017 18:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1285538)
Sicher hat sich beim Gewässerschutz in den vergangenen 70zig Jahren eine Menge getan, weil flächendeckend Kläranlagen errichtet wurden mit technisch verbesserten Klärstufen für das Abwasser. Trotzdem bezeichnet das Umweltbundesamt nur 10 % der Oberfldächenwasser als gut und die Nitratbelastung als viel zu hoch.

Aber vor allem gibt es ein sehr gravierendes Problem mit dem Trinkwasser, welches erst ab 1970 entstand und von der intensiven Landwirtschaft herrührt, nämlich die Verwendung von Glyphosat, Das Herbizid kommt allerdings auch bei Kleingärtnern und Privathaushalten zur Anwendung, wo Flächen mittels "Spritzen" von Herbiziden "unkrautfrei" gehalten werden. Die Alternativen bei einem wünschenswerten und wegen der Gesundheit gebotenen Verbot von Glyphosat wären mehr Arbeit für den Kleingärtner, Unkraut wachsen lassen und leicht geringerer Ertrag / mehr Arbeit in der Landwirtschaft, was sich auf den Preis auswirkt.
Glyphosat im Trinkwasser

Bayer und Monsanto würden sagen,stimmt nicht - also weiter mit Glyphosat düngen und lieber jetzt 30kg Kartoffeln mehr ernten.....auch wenn bald kaum noch eine vernünftige Kartoffel wächst.

qbz 16.01.2017 18:32

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1285549)
Bayer und Monsanto würden sagen,stimmt nicht - also weiter mit Glyphosat düngen und lieber jetzt 30kg Kartoffeln mehr ernten.....auch wenn bald kaum noch eine vernünftige Kartoffel wächst.

Bayer kaufte im September Monsanto. Jeder, der Bayer-Aktien, Fonds mit Bayeranteilen oder DAX-Index-Anteile besitzt, steigert sowohl sein Vermögen wie seine Glyphosatwerte im Urin und "verdient" am genveränderten Saatgut.

Ps:
Für die Kartoffelacker empfiehlt Bayer zuerst ein Herbizid für das Roundup (Glyphosat) gegen Unkraut und den Bewuchs vom Vorjahr und während des Wachstums Insektizide (gegen den Kartoffelkäfer).

;)

FlyLive 16.01.2017 18:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1285552)
Bayer kaufte im September Monsanto. Jeder, der Bayer-Aktien, Fonds mit Bayeranteilen oder DAX-Index-Anteile besitzt, steigert sowohl sein Vermögen wie seine Glyphosatwerte im Urin und "verdient" am genveränderten Saatgut.

Ps:
Für die Kartoffeln empfiehlt Bayer zuerst ein Pestizid für das Roundup gegen Unkraut und den Bewuchs vom Vorjahr und während des Wachstums Insektizide (gegen den Kartoffelkäfer).

;)

und was empfiehlt Bayer für den Menschen, nachdem dieser jahrelang riesige und wunderschöne Kartoffeln verzehrt hat ? :Huhu:

Chemotherapie oder dauerhafte Pilleneinnahme ? oder doch beides ....

Aber so schlecht kann es nicht sein - Glyphosat und seine X überdeutlichen Studien wird erst mal so lange ( 1,5 Jahre) verlängert bis Bayer den Monsanto-Konzern in der Tasche hat. Das ist ja jetzt doch geschafft und der Weg wahrscheinlich dauerhaft frei für Glyphosat
Das war es dann für den Kartoffelkäfer :dresche

http://www.spiegel.de/gesundheit/dia...a-1100467.html

drullse 16.01.2017 19:49

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1285502)
Es macht nunmal keinen Sinn, mit Leuten über ein Thema zu diskutieren, von dem sie nichts halten.

Daher frage ich mich auch, warum man hier mitliest und schreibt. Ich interessiere mich auch nicht für Judo. Deswegen gehe ich auch nicht in ein Judo-Forum und schreibe, wie unnütz und doof ich Judo finde und dass das überhaupt nicht in mein Leben passt.

Kann man so machen. Muss man aber nicht. Nach Deiner Logik dürften nur noch Menschen miteinander über Themen reden, bei denen sie einer Meinung sind. Ich denke, das wirst Du nicht so sehen oder?

drullse 16.01.2017 19:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1285525)
Ja, Menschen, die sich von Pflanzen ernähren, sind ein echtes Problem!
:Lachen2:

Na nu komm - so schwer ist Noam doch nicht zu verstehen oder? ;)

Es geht um diejenigen mit extremem Sendungsbewußtsein. Die Sorte, die Dich mit den Worten "Guten Tag, ich Veganer. Mein Name ist übrigens Thomas." begrüßt. Gibt's in der Richtung Couleur. Egal ob Veganer, Umweltschützer, Nichtraucher etc. Immer aber getrieben davon, extrem vom eigenen Tun und Handeln und dem falschen Handeln des Gegenübers überzeugt zu sein, selbst wenn man dieses Gegenüber noch gar nicht kennt.

Falls Du Noams "Lifestyle-Veganer" noch nicht getroffen hast, ich kenne da ein paar Ecken, da findet man solche Leute zu Hauf... ;)

Wie immer: :Blumen:

Schwarzfahrer 16.01.2017 21:53

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1285526)
In den nächsten 65 Jahren werden mehr Arten sterben als in den letzten 65 Millionen Jahren.

Hast Du eine Kristallkugel? Oder eine Liste der letzten 65 Jahrmillionen?
Übrigens zum Artensterben: welche Arten sind erhaltenswert, und welche nicht? Warum wollen wir keine Ratten oder Tauben in den Städten und Wanzen in den Häusern , finden aber Singvögel und Ameisen erhaltenswert? Warum sind wir stolz darauf, die Pocken ausgerottet zu haben, warum wollen wie die Masern ausrotten - die Überträger sind ja auch nur Arten von Lebewesen. Warum ist der Baum mehr Wert als der Borkenkäfer? Die Kartoffelkäfer, um deren Erhalt sich wohl qbz sorgen macht, hat vor meiner Zeit Existenzen vernichtet und Hungersnöte beseitigt - ein Mittel dagegen ist für viele ein Segen.
Der Mensch (wie jedes andere Lebewesen auch) ist bemüht, sein Umfeld so zu verändern, daß die ihm nicht genehmen, lästigen und gefährlichen Konkurrenten verdrängt oder eben ausgerottet werden. Das ist Natur. Der Mensch ist eben darin besonders effizient. So traurig es ist, wenn Arten aussterben, so natürlich ist es auch. Es gibt keine "Mindestanzahl" von Arten, die (natur)gesetzlich vorgeschrieben wäre.

Zitat:

Dass sauberer nicht unbedingt besser heißen muss, sieht man am Bodensee. -> Zu sauber, Fische finden keine Nahrung mehr etc.
Nur weil man immer noch etwas zum Verbessern findet, sind die Erfolge nicht geringer. Nur weil es noch multiresistente Erreger gibt, bleibt es ein Riesenerfolg, daß wir keine Pest, Cholera, Typhus, Diphterie oder Pocken mehr haben. Hätten wir die noch, würde kein Hahn nach multiresistenten Erregern krähen.

Zitat:

Mag sein, ich glaube aber nicht, dass diese Punkte die Ausrottung tausender Lebensformen überkompensiert. Wir haben an der Stelle vielleicht einen Teil dessen wieder repariert, was wir kaputt gemacht haben, aber wirklich POSITIV ist die Bilanz dadurch für mich nicht.
Das ist der Unterschied zwischen dem Pessimisten und dem Optimisten. Für mich ist das Glas immer halb voll, und die realen belegten Erfolge motivieren mich, noch mehr zu tun. Hypothetische Katastrophenszenarien motivieren mich nicht zu einem sinnvollen Handeln. Aber da mag jeder andere Mittel zur Motivation brauchen.

Mo77 16.01.2017 21:54

Passender Artikel in der taz

eik van dijk 16.01.2017 22:12

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1285526)


Dass sauberer nicht unbedingt besser heißen muss, sieht man am Bodensee. -> Zu sauber, Fische finden keine Nahrung mehr etc.

(

Im Urzustand hatte der Boedensee nie diese künstliche Phosphatdüngung durch Abwässer die ihn zu so einem nährstoffreichen See machten, dass er j vor einigen Jahrzehnten fast gekippt wäre. Ohne diese Nährtoffe nähert er sich jetzt wieder seinem Urzustand an, und der ist eben nicht! fischreich.

Schwarzfahrer hat mit den Flüssen vollkommen recht, in Ländern in denen die Eu Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt wird geht bei den Oberflächengewässern viel voran. Das Ziel ist ein guter oder sogar sehr guter ökologischer Zustand für Oberflächenwässer, es geht hier also nicht nur ums "sauber" sein. Ein Teil davon ist zB die Durchgängigkeit von Querbauwerken wieder herzustellen, der Verbund (Strom Erzeuger/Verteiler in Österreich) muss im Moment Mio Euros in die Hand nehmen um ihre Kraftwerke mit Fischaufstiegshilfen (heissen jetzt Organismenwanderhilfe) auszustatten, die Stand der Technik entsprechen.
Auch für das Geschiebe Problem (mitgeführte Sedimente und Steine bleiben bei Kraftwerken hängen) werden Lösungen gesucht um das abkoppeln der Flüsse vom Umland durch Eintiefung zu verhindern.

qbz 16.01.2017 22:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285588)
.....Die Kartoffelkäfer, um deren Erhalt sich wohl qbz sorgen macht, hat vor meiner Zeit Existenzen vernichtet und Hungersnöte beseitigt - ein Mittel dagegen ist für viele ein Segen......

Der Kartoffelkäfer ist in der Tat ein Spezialfall, weil er aus den USA eingeschleppt wurde und er keine natürlichen Fressfeinde hat. Mit Deiner Einstellung würden sich allerdings keine Verbesserungen einstellen, weil Du offenbar keine Verbesserungen von Grenzwerten oder gar den Verzicht von Giften in der Landwirtschaft forderst, und man würde mit Deiner Einstellung den Kartoffelkäfer immer noch mit hochgiftigem Arsen bekämpfen. Es gibt nichtgiftige Methoden der Bekämpfung wie Einsammeln, Roden, Verbrennen. Vor allem: Andere Nahrungsmittel als Nachtschattengewächse auf befallenen Feldern anpflanzen.

In meinen Augen spielen heute Ernteminderungen sowieso eine viel geringere Rolle im Vergleich zu Umwelt- und Gesundheitsschäden, die durch die Anwendung der Herbiziden (Glyphosat) und Insektiziden in den intensiven Landwirtschaft verursacht werden.

"Bei einem im April/Mai 2008 im Rheintal auftretenden Sterben tausender Bienenvölker konnte als Ursache eindeutig das als Saatgutbeizmittel verwendete Neonicotinoid Clothianidin nachgewiesen werden.[29] Daraufhin stoppte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit am 15. Mai 2008[30] den Verkauf und die Anwendung von zunächst acht Saatgutbehandlungsmitteln, die gesamte Gruppe der Neonicotinoide – unter anderem ein Produkt von Bayer CropScience mit dem Namen „Poncho“ – die diesen Wirkstoff enthalten, hob aber das Ruhen der Zulassung von vier Beizmitteln am 25. Juni 2008 wieder auf, nachdem die Mittel modifiziert worden waren.[31]

Nach einer im März 2012 veröffentlichten Studie führen diese Pestizide in geringsten, nicht letalen Dosen in signifikanter Weise zu einer Fehlorientierung und Arbeiterinnen finden den Weg in den heimatlichen Bienenstock nicht mehr.[32]

Besonders im Verdacht steht seit Jahren das von Bayer hergestellte Produkt „Gaucho“, das auf dem Neonicotinoid Imidacloprid basiert, nachdem eine Untersuchung der französischen Regierung aus dem Jahr 2003 gezeigt hatte, dass Imidacloprid unter bestimmten Bedingungen zum Tod von Bienen führen kann.[33][34][35] 2012 veröffentlichten Biologen der Harvard Universität eine Studie, die einen direkten Zusammenhang zwischen Imidacloprid und CCD feststellt. Dabei starben 15 von 16 (94 %) der beobachteten Bienenvölker innerhalb von 23 Wochen, obwohl sie teilweise sehr geringen Dosen ausgesetzt waren.[36]"
Bienensterben durch Pestizide


Der Nachweis, dass bestimmte in der Landwirtschaft eingesetzte Gifte die Ursache für bestimmte Erkrankungen beim Menschen bilden, ist extrem schwierig. Erkranken z.B. mehr Landwirtschaftsarbeiter an ALS als der Durchschnitt könnte es sich auch bloss um eine zufällige Häufung handeln. Würde man auf die Anwendung von Herbiziden und Nervengiften verzichten, die ins Trinkwasser eingehen und wie das Glyphosat im Urin nachweisbar sind, befände man sich auf der sicheren Seite.

Schwarzfahrer 16.01.2017 22:59

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1285604)
Mit Deiner Einstellung würden sich allerdings keine Verbesserungen einstellen, weil Du offenbar keine Verbesserungen von Grenzwerten oder gar den Verzicht von Giften in der Landwirtschaft forderst, und man würde wegen des Kartoffelkäfer immer noch mit hochgiftigem Arsen bekämpfen.

Mir ging es in dem Beitrag nicht um Forderungen, sondern um die Frage, nach welchen Kriterien einige Arten erhaltenswerter sein sollen, als andere. Warum soll die Kartoffel wertvoller sein, als der Kartoffelkäfer? Weil das eine dem Menschen dienlich ist, und damit für uns erhaltenswert - der andere eben nicht.

Daß es bessere und schlechtere Mittel gibt, solche Ziele als Mensch zu erreichen, stimmt sicherlich, und je weniger Nebenwirkungen man hat, umso besser. Das gilt für alle Bereiche, ob Landwirtschaft, Medizin, Politik. Ich bin nicht gegen Verbesserungen - ich halte nur das Idealbild für unrealistisch, daß wir als Mensch Artensterben verhindern können und sollen. Den totalen Verzicht auf Gifte in der Landwirtschaft halte ich auch für unrealistisch und unsinnig - aber eine Minimierung der Nebenwirkungen muß immer das Ziel sein bei der Optimierung der Verfahren, um die Ernte zu sichern.

Meine Hauptaussage bleibt: Motivation muß von den erzielten Erfolgen kommen (auch wenn die erst mal nur die zweit- oder drittbesten Mittel benutzten), und nicht von (für mich häufig unglaubwürdigen) Schreckensszenarien.

Klugschnacker 16.01.2017 23:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285588)
Hast Du eine Kristallkugel? Oder eine Liste der letzten 65 Jahrmillionen?
Übrigens zum Artensterben: welche Arten sind erhaltenswert, und welche nicht? Warum wollen wir keine Ratten oder Tauben in den Städten und Wanzen in den Häusern , finden aber Singvögel und Ameisen erhaltenswert? Warum sind wir stolz darauf, die Pocken ausgerottet zu haben, warum wollen wie die Masern ausrotten - die Überträger sind ja auch nur Arten von Lebewesen. Warum ist der Baum mehr Wert als der Borkenkäfer? Die Kartoffelkäfer, um deren Erhalt sich wohl qbz sorgen macht, hat vor meiner Zeit Existenzen vernichtet und Hungersnöte beseitigt - ein Mittel dagegen ist für viele ein Segen.
Der Mensch (wie jedes andere Lebewesen auch) ist bemüht, sein Umfeld so zu verändern, daß die ihm nicht genehmen, lästigen und gefährlichen Konkurrenten verdrängt oder eben ausgerottet werden. Das ist Natur. Der Mensch ist eben darin besonders effizient. So traurig es ist, wenn Arten aussterben, so natürlich ist es auch. Es gibt keine "Mindestanzahl" von Arten, die (natur)gesetzlich vorgeschrieben wäre.

Du übersiehst meiner Meinung nach, dass die Einteilung der belebten Welt in Nützlinge und Schädlinge auf einer allzu naiven Betrachtung des Ökosystems beruht. Die Ausrottung einer Läuseart kann zur Ausbreitung einer Milbensorte führen, die schließlich die Bienen befällt, sodass diese keine Nutzpflanzen mehr bestäuben können. Alles hängt miteinander zusammen. (Fiktives Beispiel).

Dazu kommt die Tatsache, dass das massenhafte Aussterben von Arten nicht nach einem von uns gesteuerten Schema abläuft. Sondern es geschieht nach ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten. Wir haben keine Ahnung, welche Konsequenzen das Aussterben zum Beispiel eines für uns unsichtbaren Bodenpilzes hat. Sicher ist, dass diese Prozesse keine Rücksicht auf die wenigen Nutzpflanzen des Menschen nehmen.

Eine Kristallkugel braucht es nicht, um die Aussterberate in vorgeschichtlicher Zeit zu kennen, und sie mit der aktuellen Aussterberate zu vergleichen. Das wird ganz normal erforscht. Die meisten Forscher sind sich darin einig, dass wir einer Zeit des Massenaussterbens ("Faunenschnitt") leben.

---

Ich sehe das Problem nicht darin, dass eine ökologischere Lebensweise weniger angenehm wäre als unsere heutige. Sondern dass Menschen ab einem Alter von vielleicht 30 oder 40 Jahren in ihrer Mehrheit Veränderungen ablehnen. Alles soll bitte so weiterlaufen wie bisher. Die möglichen Alternativen werden gar nicht in Betracht gezogen. Was wir hier diskutieren sind allesamt gute Bekannte des volkstümlichen Theaterstücks "Ist mir doch wurscht, ich mache so weiter wie immer".

drullse 16.01.2017 23:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1285618)
Sondern dass Menschen ab einem Alter von vielleicht 30 oder 40 Jahren in ihrer Mehrheit Veränderungen ablehnen. Alles soll bitte so weiterlaufen wie bisher.

Stellt sich die Frage, warum ist das so? Satt? Intelligenzverlust? Oder Realismus und die "Gegenseite" macht unnötig Panik?

:confused:

Klugschnacker 16.01.2017 23:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285612)
Ich bin nicht gegen Verbesserungen - ich halte nur das Idealbild für unrealistisch, daß wir als Mensch Artensterben verhindern können und sollen.

Die massive Ausbreitung des Homo sapiens hat natürliche Folgen für seine Umwelt. Ein gewisses Artensterben ist da wohl normal. Das massenhafte Artensterben ist in diesem Ausmaß aber besorgniserregend. Denn es ist ein Hinweis darauf, dass wir sehr stark in ein Ökosystem hineinwirken, dessen abhängiger Teil wir sind, und das wir weder verstehen noch steuern können. Wir sind ein Passagier auf diesem Boot, ohne Kenntnis über die Maschinen und ohne Steuerruder.

Darum teile ich die Meinung derer, die uns vor möglichen Folgen warnen. Es erscheint mir sinnvoll zu sein, diesen ökologischen Umwälzungsprozess nicht zu beschleunigen, sondern ihn nach Möglichkeit zu bremsen.

Schwarzfahrer 17.01.2017 00:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1285618)
Du übersiehst meiner Meinung nach, dass die Einteilung der belebten Welt in Nützlinge und Schädlinge auf einer allzu naiven Betrachtung des Ökosystems beruht. ...

Es ist die subjektive, natürliche Sichtweise einer jeden Art von Lebewesen. Daß die Folgen der "Beseitigung" einer "störenden" Art nicht komplett absehbar sind, ist klar - aber das hat noch nie den Menschen oder andere Tier- oder Pflanzenarten davon abgehalten, Konkurrenten zu verdrängen. Du hast mit den Fakten Recht, aber ich sehe darin keine moralische Frage, höchstens eine interessant wissenschaftliche - inwieweit sind solche Zusammenhänge vorhersagbar?

Zitat:

Eine Kristallkugel braucht es nicht, um die Aussterberate in vorgeschichtlicher Zeit zu kennen, und sie mit der aktuellen Aussterberate zu vergleichen. Das wird ganz normal erforscht. Die meisten Forscher sind sich darin einig, dass wir einer Zeit des Massenaussterbens ("Faunenschnitt") leben
Auch gut möglich. Solche Phasen gab es in der Erdgeschichte schon öfter. Es ist ein kontinuierlicher Prozeß. Es gibt keinen absolut definierbaren "Sollzustand", den wir verpflichtet wären, zu erhalten. Wir können allerdings sehr wohl versuchen, möglichst wenig "unnötigen" Schaden anzurichten, (unnötig ist, wenn daraus kein wesentlicher Nutzen für die Menschheit entsteht.)


Zitat:

Ich sehe das Problem nicht darin, dass eine ökologischere Lebensweise weniger angenehm wäre als unsere heutige. Sondern dass Menschen ab einem Alter von vielleicht 30 oder 40 Jahren in ihrer Mehrheit Veränderungen ablehnen. Alles soll bitte so weiterlaufen wie bisher. Die möglichen Alternativen werden gar nicht in Betracht gezogen. Was wir hier diskutieren sind allesamt gute Bekannte des volkstümlichen Theaterstücks "Ist mir doch wurscht, ich mache so weiter wie immer".
Ich habe nirgendwo behauptet, es "soll alles weiterlaufen wie bisher". Mir geht es darum, die Motivation zu weiteren Verbesserungen aus den vielen bisherigen Erfolgen im Umweltschutz zu beziehen, als positive Energie, nicht aus Schreckensszenarien und zutiefst negativen, moralischen Urteilen über unsere Mitmenschen.

Meine persönliche Grundhaltung ist, daß jeder mit den ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen verantwortungsvoll und sparsam umzugehen hat. Beispiele (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): minimieren von Energieverbrauch (Standby, Batteriebetriebene Geräte, Treppe statt Fahrstuhl, ...); keine Lebensmittel wegwerfen, Nutzung aller Industrieprodukte bis zum Ende ihrer Lebensdauer (modeunabhängig), sei es ein Schuh oder ein Radio oder ein Auto. Dafür bin ich von der "Höherwertigkeit" von Bio-Produkten nur eingeschränkt überzeugt, und ich verzichte auch nicht auf Sachen, die Freude machen, auch wenn es Einfluß auf die Umwelt hat (z.B. Alpin-Skifahren, Essen, was mir schmeckt). Andere mögen anderswo Schwerpunkte setzen. Wenn jeder zumindest in einem gewissen persönlichen Bereich etwas tut, ist schon viel gewonnen. Wir dürfen aber nie verlangen, daß alle die exakt gleichen Wertungsmaßstäbe und Prioritäten anerkennen müssen.

Schwarzfahrer 17.01.2017 00:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1285621)
Die massive Ausbreitung des Homo sapiens hat natürliche Folgen für seine Umwelt. ...
Darum teile ich die Meinung derer, die uns vor möglichen Folgen warnen. Es erscheint mir sinnvoll zu sein, diesen ökologischen Umwälzungsprozess nicht zu beschleunigen, sondern ihn nach Möglichkeit zu bremsen.

Der Mensch hat seine Umwelt schon immer seinen Bedürfnissen entsprechend gestaltet. Die Erhaltung der Natur in irgendeinem "Urzustand" ist kein solches Bedürfnis. Die meisten Menschen könnten in der "Natur" gar nicht mehr überleben, das natürliche Umfeld des Menschen ist die "Zivilisation": beheizte Häuser, sterile Umgebung, glatte Straßen, keine Tiere, ...

Es ist natürlich schade, wenn teile der Natur zerstört werden, aber die meisten Menschen werden nichts wirklich vermissen, und brauchen dies auch zunehmend weniger. Darum glaube ich, daß die Warner zu schwarz sehen, was die Auswirkung auf die Menschheit angeht. Wäre es anders, würde nicht der Anteil der Stadtbewohner an der Weltbevölkerung stetig wachsen. Schutz der Umwelt/der Natur ist ein idealistisches, schönes und wichtiges Ziel - sollte aber nicht mit den Interessen der Menschheit verwechselt werden.

Klugschnacker 17.01.2017 00:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285629)
Der Mensch hat seine Umwelt schon immer seinen Bedürfnissen entsprechend gestaltet.

Nicht ganz. Das ist ein Phänomen, welches es in nennenswertem Umfang seit der Industrialisierung gibt, im engeren Sinne sogar erst seit weniger als drei Generationen.

Für unsere Urgroßeltern war unser aktueller Verbrauch von Nutztieren (750 Millionen pro Jahr allein in Deutschland), unser Verbrauch unwiederbringlicher Bodenschätze, unser Energieverbrauch und unser Ausstoß an Umweltgiften noch vollkommen unvorstellbar. Wohlgemerkt, nicht weil sie bessere Menschen gewesen wären, sondern weil sie dazu nicht fähig waren.

Menschen gibt es seit ein oder zwei Millionen Jahren. Breite Deine Arme so weit wie möglich aus. Wenn Deine Armspanne diese Zeit darstellt, dann ist jene Zeit, seit der wir die Umwelt nennenswert manipulieren können, halb so dick wie ein Haar. Das bedeutet, die allermeiste Zeit haben die Menschen ihre Umwelt keineswegs manipuliert, denn sie konnten es nicht, und waren zu wenige.

Edit: Man muss sich nur mal die Zunahme des Energieverbrauchs seit dem zweiten Weltkrieg ansehen. Man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass dieses Wachstum so nicht weiter gehen kann. Man beachte, dass Kohle, Öl und Erdgas sich nicht erneuern. Weg ist weg.


Campeon 17.01.2017 02:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285629)
........ das natürliche Umfeld des Menschen ist die "Zivilisation": beheizte Häuser, sterile Umgebung, glatte Straßen, keine Tiere, ...


Es ist natürlich schade, wenn teile der Natur zerstört werden, aber die meisten Menschen werden nichts wirklich vermissen, und brauchen dies auch zunehmend weniger. Darum glaube ich, daß die Warner zu schwarz sehen, was die Auswirkung auf die Menschheit angeht.

Ich bin sprachlos und habe durch deine Aussagen hier, jetzt massive Kopfschmerzen vom dauerhaften Kopf schütteln.

Ich würde dich gerne mal sehen, wenn die Luft knapp wird,
aber egal wir brauchen ja keine, nur die Schwarzseher haben ja Angst davor.

Macht aber auch nichts, wenn kein Schnee mehr fällt, denn dann kann der "Schwarzfahrer" gut behelmt, die "schwarze Abfahrt" einfach zu Fuss runterstapfen.

Kein Schneefall mehr in den Bergen, dann erholen sich auch die Berge!:Huhu:

Vicky 17.01.2017 08:51

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285628)
Ich habe nirgendwo behauptet, es "soll alles weiterlaufen wie bisher". Mir geht es darum, die Motivation zu weiteren Verbesserungen aus den vielen bisherigen Erfolgen im Umweltschutz zu beziehen, als positive Energie, nicht aus Schreckensszenarien und zutiefst negativen, moralischen Urteilen über unsere Mitmenschen.

...

Grundsätzlich wäre es sicher eine gute Sache, wenn die Menschen ihre Motivation aus positiven Erfolgen ziehen würden, nur das ist etwas schwierig. Warum? Menschen, die Umweltschutz als KEINE wichtige Sache ansehen, werden auch die Erfolge nicht sehen und nicht zu würdigen wissen. Sie verknüpfen möglicherweise bestimmte positiv wirkende Ereignisse gar nicht mit dem Umweltschutz.

Eine gute Idee finde ich, dass jeder in seinem kleinen Kreis durchaus etwas tun kann. Nur muss man den Menschen dies auch bewusst machen. Oft fehlt es einfach an diesem Bewusstsein. Wir leben in einer "I come first" Gesellschaft, in der jeder sich in seiner eigenen Welt bewegt und oft nicht so gern über den Tellerrand schauen möchte. Deshalb ist es wahnsinnig schwer geworden, die Menschen überhaupt noch zu erreichen. Es scheint mir leichter zu sein, sie mit nun ja... "negativen Schockereignissen" zu erreichen. Einige dieser Szenarien halte ich jedoch für völlig überzogen und ungeeignet, ein Bewusstsein für unserer Umwelt zu entwickeln. Sie bewirken möglicherweise eher noch mehr Gleichgültigkeit. Das wiederum ist aber eher eine Schwäche des *hüstel* Marketings. Ich sehe auch, dass man mit dem ständig erhobenen Zeigefinger ebenfalls niemanden erreicht.

Was ich ganz persönlich oft erschreckend und auch unerträglich finde ist, wie arrogant wir Menschen mit dem Leben anderer (Lebewesen) umgehen. Wir nehmen uns das Recht heraus darüber zu bestimmen, dass zum Beispiel Millionen männliche Küken geschreddert werden dürfen, also nicht leben dürfen, weil sie für uns nicht nützlich sind. Wir selbst haben sie aber zuvor quasi "produziert". Das ist nur ein Beispiel, das es gut veranschaulicht. Ich könnte sicher andere Beispiele nennen, aber ich gebe zu, dass ich vieles auch aus reinem Selbstschutz ausblenden muss, denn ich empfinde Ekel und Abscheu, wenn ich daran nur denke. Ich bin ganz sicher kein "extremer Umweltaktivist".

Bis vor wenigen Jahren dachte ich ganz ähnlich, wie wohl viele Menschen. Es war mir schlicht und ergreifend gleichgültig. Umweltschutz tat ich da als Spinnerei ab. Das Bewusstsein hat sich erst nach und nach entwickelt. Es wäre doch gut, wenn man zumindest ein generelles Grundverständnis dafür bei allen Menschen platzieren könnte.

Die Schweden sind da meiner Ansicht nach sehr weit in der Entwicklung. Ich fand es wahnsinnig spannend, wie sie mit ihrer Natur im allgemeinen und besonderen umgehen und wie normal es für sie ist. JEDER achtet wirklich enorm darauf, dass zum Beispiel kein Fitzelchen Müll hinterlassen wird, dass Tiere nicht gestört werden in ihrem natürlichen Lebensraum etc. Ich durfte ja im September auf einer 5 Tage Bergtour teilnehmen. Ich habe da wirklich SEHR viel mitgenommen und war schwer beeindruckt.

Klugschnacker 17.01.2017 09:40

Die Umweltzerstörung hat meiner unmaßgeblichen Meinung nach noch einen weiteren Effekt, der nicht unsere biologischen Grundlagen gefährdet, sondern das friedliche Zusammenleben der Menschen miteinander. Umweltzerstörung bedeutet: Die reichen Industrienationen beeinflussen aus wirtschaftlichen Interessen die globale Umwelt, und die armen Nationen tragen den Großteil der Folgen.

Als Bürger Washingtons, Münchens oder Berlins machen wir uns keine Sorgen wegen des Klimawandels. Er betrifft uns zunächst nur sehr indirekt: Ein heißer Sommer, steigende Preise für Bananen, das war’s. In den ärmeren Ländern sieht das jedoch teilweise dramatisch anders aus.

Riesige Gebiete in Afrika können sich auf abnehmende Niederschlagsmengen gefasst machen. Schon heute beobachtet man das Schrumpfen großer Seen in Afrika. Ganze Fischerdörfer liegen heute 60 Kilometer vom Ufer entfernt, weil der See im Eiltempo austrocknet und sich die Ufer zurückziehen. Es ist allgemein mit einer spürbaren Zunahme an Klimaflüchtlingen zu rechnen. Das sich ändernde Klima und das starke Bevölkerungswachstum in der Dritten Welt gehen dabei Hand in Hand.

Wikipedia schreibt:
Ein US-amerikanisches … Beratungsgremium bezeichnete den Klimawandel in einem eigenen Bericht als eine Gefahr für die Sicherheit der Vereinigten Staaten. Der Bericht sieht den Klimawandel als einen „Gefahrenverstärker“ und erwartet u. a. eine erhebliche Zunahme globaler Migration durch Umweltflüchtlinge. Im Jahr 2014 stufte nun auch das Pentagon den Klimawandel erstmals als Bedrohung für die nationale Sicherheit ein. Das US-Verteidigungsministerium prüft diesbezüglich eine Neuausrichtung des Militärs, etwa bei der Verteilung der Vorräte.

Campeon 17.01.2017 09:44

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1285659)
Wir leben in einer "I come first" Gesellschaft, in der jeder sich in seiner eigenen Welt bewegt und oft nicht so gern über den Tellerrand schauen möchte.

Ich denke mal das zu deiner Aussage dieses youtube-video ganz gut passt.
Zwar ein klein wenig off-topic, aber egal.

https://www.youtube.com/watch?v=RBwcqO2Xc6o

Ich war danach erst mal sehr geplättet.

sybenwurz 17.01.2017 09:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1285684)
Die reichen Industrienationen beeinflussen aus wirtschaftlichen Interessen die globale Umwelt, und die armen Nationen tragen den Großteil der Folgen.

Das ist natürlich eine freundliche Umschreibung, wenn ich mir die Einflussnahme z.B. Amerikas (aber nicht nur) auf diverse arabische, südamerikanische und sonstige Länder betrachte, an deren (Kriegs-)Folgen wir dann alle zu tragen haben.
Ich denke, dabei geht es nicht alleine um Bananen.

Vicky 17.01.2017 10:09

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1285687)
Ich denke mal das zu deiner Aussage dieses youtube-video ganz gut passt.
Zwar ein klein wenig off-topic, aber egal.

https://www.youtube.com/watch?v=RBwcqO2Xc6o

Ich war danach erst mal sehr geplättet.

Ich habe mir das Video angeschaut. Nun ja... nichts Neues. Nur bin ich so gar nicht damit einverstanden ganz pauschal zu sagen, dass die Ossis, die vor 30 Jahren hinter einer Mauer lebten jetzt am lautesten schreien. Immerhin war es ein Ossi, die unsere Willkommenspolitik in die Wege leitete. Das ist mir zu pauschal und führt zu neuen gesellschaftlichen Furchen. Es ist auch zu einfach gedacht und mindestens genauso populistisch. :Blumen:

Aber ja, das ist definitiv OFF TOPIC...

Keksi2012 17.01.2017 10:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285588)
Übrigens zum Artensterben: welche Arten sind erhaltenswert, und welche nicht?

Die, die für das ökologische Gleichgewicht nötig sind, z.B. Wale.


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