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LidlRacer 06.05.2017 23:13

Diesen Kommentar halte ich für völligen Quatsch:
Alles, was falsch läuft im Sport

Niemand hat behauptet, dass dies ein regulärer Rekordversuch wäre, niemand ist getäuscht worden - jedenfalls wenn wir das Thema Doping ausblenden, worüber man nur spekulieren kann.

Die 2-Stunden-Grenze ist einfach extrem reizvoll, aber offenbar zu weit weg, um sie in absehbarer Zeit in einem normalen Rennen zu knacken. Da halte ich es für völlig legitim und naheliegend, die Bedingungen möglichst weitgehend zu optimieren.

"Mit Sport hatte die frühmorgendliche Inszenierung auf der Freilichtbühne in der Lombardei indes wenig zu tun, das zeigt ein Blick auf die lange Liste dessen, was man mit Sport verbindet und was hier fehlte: Zuschauer, Wettkämpfer, Konkurrenten, Steigungen, Abhänge, Unwägbarkeiten wie Hitze, Kälte, Pfützen oder Regen. Sogar die Zahl der Kurven, in denen Läufer minimal Zeit verlieren, war durch die Wahl des Kurses weitgehend reduziert. Wenn alle äußeren Einflüsse, alle Unberechenbarkeiten eliminiert sind, erübrigt es sich allerdings, von einem Wettkampf zu reden."

Nach diesen Kriterien des Kommentators wären z.B. Schwimmwettkämpfe, 100 m Läufe und Stundenweltrekorde keine Wettkämpfe / kein Sport, weil es da kaum Unwägbarkeiten gibt.

PS: Was mich auch etwas stört, ist der Windschatten des Führungsfahrzeuges - auch wenn ich dessen Effekt nicht allzu groß einschätze. Die Formation aus Pacemakern ist ja immerhin noch an normale Marathons angelehnt, aber bzgl. Führungsfahrzeug könnte man den nächsten Sub2 Versuch auch einen Meter hinter einem Möbelwagen machen, das fände ich ziemlich unlustig.

PPS:
Schön wäre ein Standard für solche Marathon-Rekordversuche - ähnlich wie beim Stundenweltrekord.
Z.B. könnte man eine Maximalzahl an Pacemakern festlegen und 100 m Abstand für das Führungsfahrzeug vorschreiben.

NBer 06.05.2017 23:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1303496)
......
PS: Was mich auch etwas stört, ist der Windschatten des Führungsfahrzeuges - auch wenn ich dessen Effekt nicht allzu groß einschätze. Die Formation aus Pacemakern ist ja immerhin noch an normale Marathons angelehnt, aber bzgl. Führungsfahrzeug könnte man den nächsten Sub2 Versuch auch einen Meter hinter einem Möbelwagen machen, das fände ich ziemlich unlustig.....

das habe ich mir auch ausgemalt. ich habe marathons nur auf einem level von 15km/h gemacht, und selbst da hat man gruppen zum windschattenlaufen gesucht und genutzt. 21km/h ist eine völlig andere welt und der windschatten spielt aus meiner sicht eine extrem große rolle.

LidlRacer 06.05.2017 23:54

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1303500)
21km/h ist eine völlig andere welt und der windschatten spielt aus meiner sicht eine extrem große rolle.

Lauf mal 21 km/h auf dem Laufband! Da hast Du keinen Luftwiderstand, also quasi den perfekten Windschatten. Ich schätze, Du wirst trotzdem nicht weit kommen ...

Das Führungsfahrzeug war vom entscheidenden Läufer schätzungsweise 10 m entfernt.
Es würde mich wundern, wenn dessen Einfluss größer war als der der viel näheren Läufer.

BananeToWin 07.05.2017 10:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1303503)
Lauf mal 21 km/h auf dem Laufband! Da hast Du keinen Luftwiderstand, also quasi den perfekten Windschatten. Ich schätze, Du wirst trotzdem nicht weit kommen ...

Das Führungsfahrzeug war vom entscheidenden Läufer schätzungsweise 10 m entfernt.
Es würde mich wundern, wenn dessen Einfluss größer war als der der viel näheren Läufer.


Aber der Einfluss war da.

Vielleicht kommen wir bei 21 km/h auf dem Laufband nicht sehr weit selbst ohne Luftwiderstand, aber mit Luftwiderstand kommen wir eben noch weniger weit.
Ich weiß gar nicht was aktuell als guter Steigungsausgleich für den Luftwiderstand auf dem Band gilt, aber oft werden doch die Stufentest auf dem Laufband mit 1% Steigung gemacht. Und wenn wir mal als grobe Richtlinie diese Zahl nehmen (von mir aus auch nur 0,5%), dann finde ich das schon beachtlich.

flaix 07.05.2017 11:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1303496)

PPS:
Schön wäre ein Standard für solche Marathon-Rekordversuche - ähnlich wie beim Stundenweltrekord.
Z.B. könnte man eine Maximalzahl an Pacemakern festlegen und 100 m Abstand für das Führungsfahrzeug vorschreiben.

+ Rundkurs wg. Rückenwind.

Allerdings denke ich das dieses Thema innerhalb der nächsten 3 Jahre nun durch einen "regulären" Sub2 gebrochen werden wird. Es ist letzlich nur die Frage ob man ca. 10 Wasserträger für den Rekordläufer zusammenbringt, die sich dem Ziel verschreiben. Eine Frage der Gage und der Organisation.

Ich freue mich drauf.

P.S. ich hoffe in Berlin spinnen sie sich darüber einen ab und denken nach was das für ein Ding wäre.

merz 07.05.2017 18:22

Nun sind aber 00:02:30 abzubauen in dem Bereich erstmal ein Wort, traut sich einer spekulativ zu quantifizieren, was auf den Windschatten, den Kurs, den (ehem) Schuh an Ersparnis entfallen sein könnte (nehmen wir mal chemisch sonst gleiche Ausgangsbasis an)

m.

Trillerpfeife 07.05.2017 19:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1303496)
...
PS: Was mich auch etwas stört, ist der Windschatten des Führungsfahrzeuges - auch wenn ich dessen Effekt nicht allzu groß einschätze. Die Formation aus Pacemakern ist ja immerhin noch an normale Marathons angelehnt, aber bzgl. Führungsfahrzeug könnte man den nächsten Sub2 Versuch auch einen Meter hinter einem Möbelwagen machen, das fände ich ziemlich unlustig.

PPS:
..

das Führungsfahrzeug hat meiner Meinnung nach keinen Einfluss auf die drei Läufer. Eher, wenn überhaupt auf die Pacemaker.

Windschatten bringt auch beim Laufen was. Und wenn es nur ist, dass vor dir jemand die stehende Luft verwirbelt. Aber beim Laufen nur durch Menschen oder Fahrzeuge die viel dichter vor dir laufen oder fahre als der Tesla im Rekordversuch.

Den weiter oben von (Hafu glaube ich) angedachten Effekt durch die hinter dem Führungsfahrzeug entstehende Sogwirkung halte ich für nicht vorhanden. Der Vergleich mit dem Geschwindigkeitsweltrekord auf dem Rad ist äh ... man kann es nicht vergleichen. Aber jeder kann ja mal hinter einem LKW herfahren der 21,2 km/h schnell fährt. Wenn er 10 meter Abstand hat merkt er nix vom Sog.

Bei Marathon Rennen laufen die Spitzenläufer ja auch so lange es geht hinter ihren Pacemakern. Nur geht das meist nicht über die ganze Distanz. Ich glaube es war ein grosser Einfluss, dass die Pacemaker bis auf die letzten 200 Meter vor Kipchoge gelaufen sind.
Das Verhalten des Schuhs kann man messen. Im Vergleich zu den üblichen leichten Laufschuhenn kann man da ganz genau rauskriegen ob und wenn ja wieviel er mehr zurückfedert. Also Energie wieder abgibt die sonst vom Körper erbracht werden muss..

Hafu 07.05.2017 19:49

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1303503)
Lauf mal 21 km/h auf dem Laufband! Da hast Du keinen Luftwiderstand, also quasi den perfekten Windschatten. Ich schätze, Du wirst trotzdem nicht weit kommen ...

Das Führungsfahrzeug war vom entscheidenden Läufer schätzungsweise 10 m entfernt.
Es würde mich wundern, wenn dessen Einfluss größer war als der der viel näheren Läufer.

Bist du noch nie 70 km/h hinter einem LKW hergefahren?

Windschatten ist eine Sache, aber irgendwann wird nach den Gesetzen der Strömungsdynamik (bin dafür natürlich kein Experte) aus Windschatten Sog, d.h. statt nur die bremsende Kraft der Luft zu vermindern entsteht eine in Bewegungsrichtung gerichtete Kraft, die nicht nur hilft Kraft zu sparen, sondern tatsächlich die Geschwindigkeit erhöht.

Im obigen Beispiel bei einem großen Möbellaster, an den man sich nach einer Ampel hinten reinhängt, muss man eigentlich nur bis ca. 40 km/h wirklich treten, bei höheren Geschwindigkeiten muss man dann nur Bergauf mittreten; in der Ebene braucht man, wenn man maximal eng fährt nahezu gar nichts zu machen und wird einfach mitgezogen (nur sich tierisch konzentrieren muss man, bremsbereit zu sein, wenn der LKW in die Eisen steigen sollte...)

Wenn man die ungewöhnliche Größe der Zeitmessuhr auf dem Tesla im Nike-Rekordversuch gesehen hat, kann man schon ahnen, welche Intention die Nike-Verantwortlichen im Hinterkopf hatten.

Für mich war das schon versuchtes Motordoping und hätte den Rekord bei Gelingen deutlich entwertet. Ich finde auch, dass die wechselnden Pacemaker grenzwertig waren. Aus gutem Grund sind bei Citymarathons Pacemaker nur erlaubt, wenn sie von Anfang an mitlaufen.

Durchaus möglich, dass irgendwelche Citmarathon-Organisatoren nun auf die Idee kommen, einzelne Elemente (Extragroßes eng fahrendes Pacing-Car, wechselnde Pacemaker) des Breaking2-Rekordversuchs für ihren Marathon zu übernehmen, den welcher Veranstalter freut sich nicht über die Schlagzeilen, die mit einer superschnellen Zeit oder gar einer Weltbestzeit verbunden sind. Weltrekorde gibt es im Marathon ohnehin nicht und deshalb basiert das Reglement für die Weltbestzeit letztlich auch nur auf gutem Willen der Rennveranstalter.

Stefan 07.05.2017 20:11

HaFu,
da irrst Du!
Inzwischen gibt es auch auf der Marathondistanz Weltrekorde.
Stefan

https://www.iaaf.org/records/by-category/world-records
IAAF ROAD RUNNING MANUAL - RULE 261
Events for which World Records are Recognised .......Marathon.........


Was mich wundert ist der geringe Mindestabstand zwischen Läufer und Fahrzeug:
IAAF ROAD RUNNING MANUAL - Seite 43
"The minimum recommended distance is at least 5m between any vehicle/motorbike and the athletes."

Seite 65:
For the purpose of this Rule, the following shall be considered assistance, and are therefore not allowed:
(a) pacing in races by persons not participating in the same race,..............

Trillerpfeife 07.05.2017 21:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1303591)
Bist du noch nie 70 km/h hinter einem LKW hergefahren?

...

Wenn man die ungewöhnliche Größe der Zeitmessuhr auf dem Tesla im Nike-Rekordversuch gesehen hat, kann man schon ahnen, welche Intention die Nike-Verantwortlichen im Hinterkopf hatten.

Für mich war das schon versuchtes Motordoping und hätte den Rekord bei Gelingen deutlich entwertet. Ich finde auch, dass die wechselnden Pacemaker grenzwertig waren. Aus gutem Grund sind bei Citymarathons Pacemaker nur erlaubt, wenn sie von Anfang an mitlaufen.

...

Hafu sorry aber bist du scho mal mit 21,2 km/h im Abstand von 5 - 10 Metern hinter einem Kleinlaster hergefahren. Da merkst du nichts von Sog. Null, niggese, nothing.


Motordoping. Kopfschüttel . Oder ist das wieder der Versuch die Diskussion am Laufen zu halten.

ist aber auch egal. Mich täten mal ein paar Sätze von guten Läufern hier (triduma und die aus der Sub 2:?? Neigungsgruppe) zum Thema Windschatten und dessen Wirkung in welchem Abstand interessieren.

trithos 07.05.2017 21:48

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1303612)
Mich täten mal ein paar Sätze von guten Läufern hier (triduma und die aus der Sub 2:?? Neigungsgruppe) zum Thema Windschatten und dessen Wirkung in welchem Abstand interessieren.

Ich fühle mich mal angesprochen, da ich in jüngeren Jahren meine vier schnellsten Marathons im Bereich von 2:29 bis 2:33 gelaufen bin. Allerdings bin ich nie hinter einem Lkw hergelaufen, zweimal wurde ich vom Führungsfahrrad begleitet, das aber neben mir und nicht vor mir hergefahren ist.

Meine Meinung dazu ist: kommt drauf an! Bei Windstille ist der Windschatten von einer fahrenden Zeitmesstafel wie in diesem Laborversuch wahrscheinlich nicht besonders groß, obwohl der Abstand schon sehr gering war. Sollte aber der Wind spürbar wehen, kann ich mir gut vorstellen, dass so ein Windschatten von Auto und Anzeigetafel tatsächlich einen nennenswerten Vorteil bringt.

LidlRacer 07.05.2017 22:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1303591)
Bist du noch nie 70 km/h hinter einem LKW hergefahren?

Windschatten ist eine Sache, aber irgendwann wird nach den Gesetzen der Strömungsdynamik (bin dafür natürlich kein Experte) aus Windschatten Sog, d.h. statt nur die bremsende Kraft der Luft zu vermindern entsteht eine in Bewegungsrichtung gerichtete Kraft, die nicht nur hilft Kraft zu sparen, sondern tatsächlich die Geschwindigkeit erhöht.

Im obigen Beispiel bei einem großen Möbellaster, an den man sich nach einer Ampel hinten reinhängt, muss man eigentlich nur bis ca. 40 km/h wirklich treten, bei höheren Geschwindigkeiten muss man dann nur Bergauf mittreten; in der Ebene braucht man, wenn man maximal eng fährt nahezu gar nichts zu machen und wird einfach mitgezogen (nur sich tierisch konzentrieren muss man, bremsbereit zu sein, wenn der LKW in die Eisen steigen sollte...)

Wenn man die ungewöhnliche Größe der Zeitmessuhr auf dem Tesla im Nike-Rekordversuch gesehen hat, kann man schon ahnen, welche Intention die Nike-Verantwortlichen im Hinterkopf hatten.

Für mich war das schon versuchtes Motordoping und hätte den Rekord bei Gelingen deutlich entwertet. Ich finde auch, dass die wechselnden Pacemaker grenzwertig waren. Aus gutem Grund sind bei Citymarathons Pacemaker nur erlaubt, wenn sie von Anfang an mitlaufen.

Durchaus möglich, dass irgendwelche Citmarathon-Organisatoren nun auf die Idee kommen, einzelne Elemente (Extragroßes eng fahrendes Pacing-Car, wechselnde Pacemaker) des Breaking2-Rekordversuchs für ihren Marathon zu übernehmen, den welcher Veranstalter freut sich nicht über die Schlagzeilen, die mit einer superschnellen Zeit oder gar einer Weltbestzeit verbunden sind. Weltrekorde gibt es im Marathon ohnehin nicht und deshalb basiert das Reglement für die Weltbestzeit letztlich auch nur auf gutem Willen der Rennveranstalter.

Hafu, Du machst doch schon ein paar Tage Triathlon und läufst und radelst folglich gelegentlich. Dabei könnte Dir aufgefallen sein, dass es zwischen den beiden Sportarten nicht unerhebliche Unterschiede gibt.

Beim sportlichen Radeln ist, wie wir alle wissen, der Luftwiderstand mit Abstand der Hauptwiderstand. Wenn wir diesen ausschalten, können wir daher extrem viel schneller fahren.

Beim Laufen ist der Luftwiderstand dagegen von sehr geringer Bedeutung, denn wir kämpfen in allererster Linie mit den Bodenreaktionskräften.

Ich wette, selbst wenn Du 50 km/h Rückenwind hättest, könntest Du nicht 1/2 Stunde lang 21 km/h laufen, obwohl Du nicht gerade zu den Langsamen zählst.
Der Rückenwind hilft Dir nicht, mit den Bodenreaktionskräften fertig zu werden. Die werden trotzdem immer größer, je schneller Du läufst.

Dennoch ist festzuhalten, dass Führungsfahrzeuge auch bei offiziellen Laufwettkämpfen einen gewissen Einfluss nehmen können. Da gibt es anscheinend keine strengen Vorschriften bzgl. Mindestabständen. Im IAAF Road Running Manual habe ich lediglich gefunden:
"The minimum recommended distance is at least 5m between any vehicle/motorbike and the athletes."

Hafu 08.05.2017 07:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1303622)
Hafu, Du machst doch schon ein paar Tage Triathlon und läufst und radelst folglich gelegentlich. Dabei könnte Dir aufgefallen sein, dass es zwischen den beiden Sportarten nicht unerhebliche Unterschiede gibt.

Beim sportlichen Radeln ist, wie wir alle wissen, der Luftwiderstand mit Abstand der Hauptwiderstand. Wenn wir diesen ausschalten, können wir daher extrem viel schneller fahren.

Beim Laufen ist der Luftwiderstand dagegen von sehr geringer Bedeutung, denn wir kämpfen in allererster Linie mit den Bodenreaktionskräften.

Ich wette, selbst wenn Du 50 km/h Rückenwind hättest, könntest Du nicht 1/2 Stunde lang 21 km/h laufen, obwohl Du nicht gerade zu den Langsamen zählst.
Der Rückenwind hilft Dir nicht, mit den Bodenreaktionskräften fertig zu werden. Die werden trotzdem immer größer, je schneller Du läufst.

Das was ich (und die meisten anderen hier im Forum) laufen (bei mir sind es knapp 80kg, die ich über eine Laufstrecke zu schleppen habe) hat mit dem Laufen eines hochgezüchteten und lauftalentierten Keniaten mit knapp über 50kg Körpergewicht nicht allzu viel zu tun. Mehr als 500m würde ich das sub2-Tempo von 2:50/km ohnehin niemals durchhalten, so dass schon von daher bei mir die limitierenden Bewegungswiderstände andere sind als bei Spitzenläufern (bzw. anders gewichtet sind), so wie es ja auch Unterschiede zwischen schnellen und langsamen Radfahrern gibt wegen des exponentiellen Anwachsens des Windwiderstandes bei ansteigender Geschwindigkeit, während die meisten anderen Widerstände (Rollreibung, Lagerreibung usw. nur linear anwachsen).

Trotzdem liegt auch bei mir und meiner langsamen Laufgeschwindigkeit der Unterschied zwischen Laufen mit ordentlichem Rückenwind und ordentlichem Gegenwind bei rund 30s/km, also bei mehr als an Verbesserung ausgehend vom offiziellen "Weltrekord" bis zur avisierten sub2k-Zeit benötigt wird.

deralexxx 08.05.2017 08:15

http://www.runnersworld.com/sweat-sc...elp-in-running

Zitat:

at 4:30 mile pace, drafting one meter behind another runner on a still day saves about 80% of the energy you'd otherwise spend fighting air resistance. That corresponds to about 1 second per 400 meters at that pace, and more on windy days.
A

Matthias75 08.05.2017 09:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1303622)
Ich wette, selbst wenn Du 50 km/h Rückenwind hättest, könntest Du nicht 1/2 Stunde lang 21 km/h laufen, obwohl Du nicht gerade zu den Langsamen zählst.
Der Rückenwind hilft Dir nicht, mit den Bodenreaktionskräften fertig zu werden. Die werden trotzdem immer größer, je schneller Du läufst.

Hat ja keiner behauptet, dass Windschatten aus jedem Läufer eine Rakete macht. Andererseits muss man sich aber klarmachen, dass Kipchoge 21 km/h gelaufen ist, über die ersten 30 km sogar 21,1 km/h, während der aktuelle Weltrekord bei 20,6 km/h liegt. Wir reden also von minimalen Geschwindigkeitsunterschieden, genauer 0,5 km/h, die Nike mit der perfekten Streckenwahl, dem richtigen Schuh, Windschatten etc. schneller sein wollte. Beim Radfahren würde vermutlich keiner bezweifeln, dass eine solche Gechwindigkeitsdifferenz locker mit Windschatten realisierbar wäre.

Das Fahrzeug und die Läufer werden sicher keinen so großen Windschatten bieten, dass das deutlich spürbar ist. Sonst wären die 2h locker gefallen. Aber auch wenn der Windschatten nur dazu geführt hat, dass Kipchoge (zusätzlich) 0,1-0,2 km/h schneller laufen konnte, hat er durchaus einen nicht unbedeutenden Anteil.

Schade an dem Versuch ist leider, und das wird durch die Diskussion hier auch deutlich, dass nicht klar ist, welcher Faktor (Windschatten, Schuhe, Strecke, Tape, Kleidung, Streckenwahl...) welchen Einfluss hat. Die Leistung des Läufers tritt dadurch leider ziemlich in den Hintergrund bzw. ist schwer einordnen. Wenn's geklappt hätte, wäre es der Schuh gewesen, so wird über Windschatten, Streckenwahl etc. diskutiert. Über den Läufer selbst wird kein Wort verloren.

M.

flaix 08.05.2017 09:21

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1303652)
Schade an dem Versuch ist leider, und das wird durch die Diskussion hier auch deutlich, dass nicht klar ist, welcher Faktor (Windschatten, Schuhe, Strecke, Tape, Kleidung, Streckenwahl...) welchen Einfluss hat. Die Leistung des Läufers tritt dadurch leider ziemlich in den Hintergrund bzw. ist schwer einordnen. Wenn's geklappt hätte, wäre es der Schuh gewesen, so wird über Windschatten, Streckenwahl etc. diskutiert. Über den Läufer selbst wird kein Wort verloren.

M.

das wird aber nur für diesen Versuch und speziell hier so detailliert diskutiert. Es gibt auch bei CIty -Marathons immer mal wieder günstige Windverhältnisse bzw. Ideallinien die noch etwas besser sind als die eingezeichnete....Da wird nie diskutiert.

Trillerpfeife 08.05.2017 09:26

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1303647)
http://www.runnersworld.com/sweat-sc...elp-in-running

Zitat:

at 4:30 mile pace, drafting one meter behind another runner on a still day saves about 80% of the energy you'd otherwise spend fighting air resistance. That corresponds to about 1 second per 400 meters at that pace, and more on windy days.
A


danke für die Info.



@ trithos danke dir, mir ging es vorrangig um den Windschatten gleichguter Läufer direkt vor dir. Also die oben angeführten 80% des Luftwiderstandes. Oder hast du das nicht bemerkt ob du in einem Pulk läufst oder vorneweg. Auch bei Windstille oder wenig Wind?


@Matthias 75: die Läufer wurden schon bedacht hier. Unter anderem mit so freundlichen Worten wie "hochgezüchteten und lauftalentierten Keniaten"

Wie lange laufen denn die Spitzenläufer bei Marathonrennen im Windschatten. Das ist ja seltenst ein Start Ziel Sieg.


und eine ganz lustige Diskussion zum Luftwiderstand beim Laufen gibt es hier:

http://forum.runnersworld.de/forum/f...iderstand.html

Hafu 08.05.2017 09:30

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1303594)
HaFu,
da irrst Du!
Inzwischen gibt es auch auf der Marathondistanz Weltrekorde.
Stefan
...
Was mich wundert ist der geringe Mindestabstand zwischen Läufer und Fahrzeug:
IAAF ROAD RUNNING MANUAL - Seite 43
"The minimum recommended distance is at least 5m between any vehicle/motorbike and the athletes."
,..............

Danke für die Info!:Blumen:

Ist mir in der Tat bisher entgangen und macht ja eigentlich aufgrund der Unterschiede der Marathonstrecken, gerade was die zu bewältigenden Höhenmeter anbelangt, nicht so wirklich Sinn.

Was ich aber von der IAAF als Verband (und der Entwicklung der Leichtathletik in den vergangenen 40 Jahren) grundsätzliche halte, habe ich wahrscheinlich andernorts schon hinreichend oft dargelegt.
Was die IAAF entscheidet ist maßgeblich davon abhängig, wovon sich ihre Funktionäre entscheidende Vorteile versprechen. Das zieht sich durch den Umgang mit ihrem gigantischen Dopingproblem genauso wie auch die Gestaltung des Regelwerkes.

captain hook 08.05.2017 09:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1303655)
Danke für die Info!:Blumen:

Ist mir in der Tat bisher entgangen und macht ja eigentlich aufgrund der Unterschiede der Marathonstrecken, gerade was die zu bewältigenden Höhenmeter anbelangt, nicht so wirklich Sinn.

Was ich aber von der IAAF als Verband (und der Entwicklung der Leichtathletik in den vergangenen 40 Jahren) grundsätzliche halte, habe ich wahrscheinlich andernorts schon hinreichend oft dargelegt.
Was die IAAF entscheidet ist maßgeblich davon abhängig, wovon sich ihre Funktionäre entscheidende Vorteile versprechen. Das zieht sich durch den Umgang mit ihrem gigantischen Dopingproblem genauso wie auch die Gestaltung des Regelwerkes.

Da die Differenz zwischen Start und Zielort festgelegt ist, dürfte es schwierig sein Höhenmeter oder die Windrichtung als Einflussfaktoren manipulativ einzusetzen.

Das was die da abgezogen habe finde ich lächerlich. Eine einzige große Werbeshow. Konstruierte Draftingshow unter Retortenbedingungen... Dass dafür noch jemand Sendezeit raushaut? Da muss Nike echt gut für bezahlt haben. Dafür, dass ja sogar die 4min einer 4000m Einzelverfolgung auf der Bahn inzwischen aus Langweiligkeitsgründen abgeschafft wurde oder gar die 4er 100km Verfolgung auf der Straße (geht in unter 2h) ... keine Ahnung was die da geritten hat.

Zum Glück gilt es nicht als WR.

Ich bin gespannt, was in London, Frankfurt oder Berlin rumkommt.

flachy 08.05.2017 10:02

Hammergeile Mission, ich spüre richtigen Pioniergeist bei diesem Megaprojekt, wo auch das ultraknappe Scheitern jetzt in neue Motivation gewandelt wird.
Und was für Laufästheten, selbst die "Hilfskräfte" sind allesamt Weltklasse , kennt jemand die Namen (Kipketer habe ich erkannt, wer hat sich noch in diese Mission als Wegbegleiter eingebracht?), einfach nur phänomenal, Gänsehaut pur bei mir, als ich gestern Abend die Bildergalerien dieses Hammersquads studieren durfte, einem Hollywood-Blogbuster absolut ebenbürtig, bin begeistert, wie solch ein Projekt auf die Beine gestellt werden konnte!
Daumen hoch, geile Show!

dasgehtschneller 08.05.2017 10:05

Es gäbe auch im regelkonformen Bereich durchaus noch Potenzial die Zeit weiter zu verbessern:

Start und Ziel dürfen maximal 50% der Gesamtstrecke auseinander sein aber sie dürfen. So könnte man es durchaus arrangieren dass die Läufer auf dem grösseren Teil einer Strecke Rückenwind haben, während der kürzere Teil der Strecke z.B. durch eine windgeschützte Strecke wie einen Wald oder eine Stadt führt.
Wenn man das optimiert könnte man erst 12km gegen den Wind laufen der aber abgeschirmt wird, danach 30km mit Rückenwind.
Bei so einer Strecke wären die Pacemaker auch vor allem auf der ersten Streckenhälfte entscheidend und da wären sie auch regelkonform noch frisch.
Für das konstante Tempo könnte weiterhin ein Führungsfahrzeug mit Tempomat sorgen das im erlaubten Abstand voraus fährt.

Ebenfalls ist es erlaubt dass die Strecke 1m pro Kilometer abfällt. Das ist nicht viel könnte bei oben genannter "Einwegstrecke" aber ebenfalls ausgenutzt werden.

Monza liegt ausserdem 160m über Meer. Da könnte man noch runter auf Meeresspiegel oder sogar an einen Ort unter Meeresnivieau.

Ich denke also dass sowohl die 2 Stunden unter Laborbedingungen als auch der offizielle Weltrekord bald wieder fallen dürften.

trithos 08.05.2017 10:06

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1303654)
@ trithos danke dir, mir ging es vorrangig um den Windschatten gleichguter Läufer direkt vor dir. Also die oben angeführten 80% des Luftwiderstandes. Oder hast du das nicht bemerkt ob du in einem Pulk läufst oder vorneweg. Auch bei Windstille oder wenig Wind?

Den Windschatten gleich guter Läufer bzw. in einem Pulk schätze ich ähnlich ein, wie den hinter der Anzeigetafel am Auto: bei Windstille kaum zu spüren, was natürlich nicht heißt, dass es keinen gibt - den Läufer, der z.B. einen Geschwindigkeitsunterschied von 0,5 sek / km (das wären immerhin 21 sek am Marathon) "spürt", kenn ich nicht. Und ich kenne viele Läufer :) . Bei spürbarer Luftbewegung (=Wind) macht natürlich auch ein Läuferpulk viel aus.

Es gibt aber einen Aspekt, der mir bei der fahrenden Anzeigetafel darüber hinaus wichtig erscheint: das Pacing. Ein ganz gleichmäßiges Tempo zu halten ist sowohl für einen Einzelläufer als auch für eine Gruppe extrem schwierig, und bei einer echten Rekordjagd können ja schon wenige Sekunden, die man z.B. auf einem km verliert, entscheidend sein. Sollte das Anzeigetafel-Auto z.B. mit einem genauen Tempomaten ausgerüstet gewesen sein (was ich nicht weiß), dann wäre das meiner Meinung nach auch als Vorteil zu verbuchen, der insgesamt ein paar Sekunden bringen kann.

captain hook 08.05.2017 10:17

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1303665)
Den Windschatten gleich guter Läufer bzw. in einem Pulk schätze ich ähnlich ein, wie den hinter der Anzeigetafel am Auto: bei Windstille kaum zu spüren, was natürlich nicht heißt, dass es keinen gibt - den Läufer, der z.B. einen Geschwindigkeitsunterschied von 0,5 sek / km (das wären immerhin 21 sek am Marathon) "spürt", kenn ich nicht. Und ich kenne viele Läufer :) . Bei spürbarer Luftbewegung (=Wind) macht natürlich auch ein Läuferpulk viel aus.

Es gibt aber einen Aspekt, der mir bei der fahrenden Anzeigetafel darüber hinaus wichtig erscheint: das Pacing. Ein ganz gleichmäßiges Tempo zu halten ist sowohl für einen Einzelläufer als auch für eine Gruppe extrem schwierig, und bei einer echten Rekordjagd können ja schon wenige Sekunden, die man z.B. auf einem km verliert, entscheidend sein. Sollte das Anzeigetafel-Auto z.B. mit einem genauen Tempomaten ausgerüstet gewesen sein (was ich nicht weiß), dann wäre das meiner Meinung nach auch als Vorteil zu verbuchen, der insgesamt ein paar Sekunden bringen kann.

Glaichmäßig laufen können die sicher alle. 1s pro Runde (400m) waren zur Bahnzeit damals schon echt ne relevante Abweichung vom Plan. Aber wenn das Auto das für einen tut, muss man sich natürlich nicht drum kümmern. Sowas geht natürlich nur unter Retortenbedingungen. In einem offenen Rennen, kannst Du ja nicht vorschreiben, dass alle wenige Meter hinter einer Wand herlaufen bis einer umfällt oder einer als erster im Ziel ist.

Und auf einem Rundkurs herrscht immer ein gewisser Anteil an Rücken- und Gegenwind. Da wird auf den Gegenwindpassagen auf jeden Fall profitiert. Und selbst 5kmh Windzug, den man kaum merkt machen auf 42km schon einen Gewissen Einfluss auf die Geschwindigkeit. Zumal die Unterschiede um die es geht ja extrem gering sind. Und der CW-Wert eines Läufers ist ne Katastrophe. Da hat Gegenwind viel mehr Angriffsfläche als beim Radeln. In Summe profitiert der im Rahmen so einer Veranstaltung massiv davon.

Über das Dopingthema haben wir noch garnicht gesprochen.

flaix 08.05.2017 10:22

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1303661)
Das was die da abgezogen habe finde ich lächerlich.

kann ich gar nicht nachvollziehen wie Du darauf so negativ reagierst.
Ich finde es positiv das sie an allen legalen Parametern geschraubt haben.
Früher wurde uns doch so etwas immer unter dem Deckmantel "Ernährungsumstellung" oder "neue Trainingsmethode" verkauft.

Matthias75 08.05.2017 10:26

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1303653)
das wird aber nur für diesen Versuch und speziell hier so detailliert diskutiert. Es gibt auch bei CIty -Marathons immer mal wieder günstige Windverhältnisse bzw. Ideallinien die noch etwas besser sind als die eingezeichnete....Da wird nie diskutiert.

Bezüglich der Ideallinie kann ich Zumindest mich an eine Diskussion erinnern, ich glaube es war in Frankfurt.

Was ich aber sagen wollte: Das ganze wurde so aufgezogen,dass der Athlet eigentlich egal ist. Wenn der Versuch Erfolg gehabt hätte, wäre die Schlagzeile nicht gewesen "Kigchope läuft unter 2h", sondern "Nikes Rekordversuch erfolgreich". Der Läufer kann eigentlich nur verlieren. Keiner fragt nach seinem Anteil.

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1303665)
Es gibt aber einen Aspekt, der mir bei der fahrenden Anzeigetafel darüber hinaus wichtig erscheint: das Pacing. Ein ganz gleichmäßiges Tempo zu halten ist sowohl für einen Einzelläufer als auch für eine Gruppe extrem schwierig, und bei einer echten Rekordjagd können ja schon wenige Sekunden, die man z.B. auf einem km verliert, entscheidend sein. Sollte das Anzeigetafel-Auto z.B. mit einem genauen Tempomaten ausgerüstet gewesen sein (was ich nicht weiß), dann wäre das meiner Meinung nach auch als Vorteil zu verbuchen, der insgesamt ein paar Sekunden bringen kann.

Ich schätze mal, das war der Grund für die wechselnden Abstände zum Führungsfahrzeug. Das wird versucht haben, möglichst gleichmäßig zu fahren, während es z.B. beim Wechsel der Zugläufer durchaus etwas Unruhe gab.

Die Wechsel der Zugläufer sahen übrigens für mich immer etwas chaotisch ist. Wenn ich das richtig gesehen habe, gab es zwei Dreierformationen, wobei immer die vordere raus ist und die frische zwischen die übriggebliebene Formation und den Läufer rein ist. Die Wechsel sahen nicht so ganz rund aus.

Was mich auch gewundert hat: Kipchoge musste seine Verpflegung von einem stehenden (?) Helfer entgegennehmen. Ich hätte vermutet, dass entweder einer der Zugläufer das im Sinne eines Wasserträgers macht oder dass der Helfer zumindest kurzzeitig neben ihm her läuft oder fährt. Oder war das den Regularien eines möglichen Rekordversuchs geschuldet?

M.

captain hook 08.05.2017 10:44

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1303669)
kann ich gar nicht nachvollziehen wie Du darauf so negativ reagierst.
Ich finde es positiv das sie an allen legalen Parametern geschraubt haben.
Früher wurde uns doch so etwas immer unter dem Deckmantel "Ernährungsumstellung" oder "neue Trainingsmethode" verkauft.

Weil Weltrekorde in Rennen gelaufen werden und nicht in konstruierten Laboren.

Und weil ich diese Gelddruckmaschine einiger Manager (wie sie sich schimpfen) im Kontext mit den aktuellen Dopingenthüllungen höchst bedenklich finde.

Trillerpfeife 08.05.2017 11:09

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1303672)
Weil Weltrekorde in Rennen gelaufen werden und nicht in konstruierten Laboren.

Und weil ich diese Gelddruckmaschine einiger Manager (wie sie sich schimpfen) im Kontext mit den aktuellen Dopingenthüllungen höchst bedenklich finde.

damit sind wir natürlich bei der grunsätzlichen Problematik im Leistungssport. Auch da hat es Nike möglicherweise nur auf den Punkt gebracht. Doping mal ausgenommen wurde halt an allen beeinflussbaren Parametern optimiert.

Im Rahmen unserer Möglichkeiten machen wir das ja auch.



@Trithos: das mit dem Pacing sehe ich auch so. Auch wenn die Läufer sehr gleichmässig laufen können ist es sicher leichter sich an einem Fahrzeug zu orientieren.

Zu den Läufern: ich hab bei der Übertragung immer wieder gestaunt wie toll das ausschaut. Wie schön die laufen.

Es ist nicht Nike die diesen Event auf Nike reduzieren. Die Läufer wurden wärend der Aktion ausführlich vorgestellt und waren auch sehr oft im Bild. Eigentlich sind wir es die das Ganze auf Nike reduzieren.

flaix 08.05.2017 11:13

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1303676)
Es ist nicht Nike die diesen Event auf Nike reduzieren. Die Läufer wurden wärend der Aktion ausführlich vorgestellt und waren auch sehr oft im Bild. Eigentlich sind wir es die das Ganze auf Nike reduzieren.

ich hatte sogar das Gefühl das der Held hinterher Kipchoge ist und Nike gar nicht mal so sehr den Imagetransfer hinbekommt.

Hoschi 08.05.2017 11:20

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1303516)

Ich weiß gar nicht was aktuell als guter Steigungsausgleich für den Luftwiderstand auf dem Band gilt, aber oft werden doch die Stufentest auf dem Laufband mit 1% Steigung gemacht. Und wenn wir mal als grobe Richtlinie diese Zahl nehmen (von mir aus auch nur 0,5%), dann finde ich das schon beachtlich.

Das ist auf die Studie von Andy Jones zurueckzufuehren https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8887211 , der auch massgeblich an dem Breaking2 Projekt beteiligt war.

Matthias75 08.05.2017 11:46

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1303676)
Es ist nicht Nike die diesen Event auf Nike reduzieren. Die Läufer wurden wärend der Aktion ausführlich vorgestellt und waren auch sehr oft im Bild. Eigentlich sind wir es die das Ganze auf Nike reduzieren.

Fraglich ist, wie viele außerhalb des Sports sich in einem Jahr noch an den Namen erinnern würden. Ich unterstelle Nike einfach mal, dass das Interesse, den Schuh und die Klamotten zu vermarkten, mindestens ebenso groß waren wie die reine Fage, ob man die 2h unterbieten kann. Zumindest wären/werden das Nike-Symbol und der Schuh auf den Werbeplakatten deutlich größer abgebildet als der Name des Läufers ;)

Wir haben uns hier gerade die Frage gestellt, wie es denn wohl wäre, wenn ein Läufer in einem regulären Rennen den aktuellen Rekord oder, rein hypothetisch, wenn die 2h unterboten worden wären, die 2h unterbietet, aber die Zeit des Laborversuchs nicht schafft. In der Öffentlichkeit würde zwar der Rekord erwähnt, aber vermutlich immer mit dem Zusatz, dass schon einer schneller war. Wäre sehr schade für den Rekordläufer....

M.

captain hook 08.05.2017 12:17

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1303676)
damit sind wir natürlich bei der grunsätzlichen Problematik im Leistungssport. Auch da hat es Nike möglicherweise nur auf den Punkt gebracht. Doping mal ausgenommen wurde halt an allen beeinflussbaren Parametern optimiert.

Im Rahmen unserer Möglichkeiten machen wir das ja auch.

Ich würde mal Kenia, Marathon und Doping googeln und die Hintergründe dazu und die Leute anschauen die die Strippen ziehen und dann würde ich mich das an Deiner Stelle nochmal fragen.

Normalerweise wird außerhalb dieses Themas für reguläre Wettkämpfe optimiert. Das war kein Wettkampf. Das war eine Leistungsschau. Weshalb speziell hierfür und mit den kommerziellen Verflechtungen das aus Absatz 1 eine ganz neue Bedeutung bekommt.

Ich möchte die Romantik hier nicht weiter stören und bin raus. Hab ja vorgetragen was ich davon halte. Zum Glück kein WR. Das ist das, was zählt.

Trillerpfeife 08.05.2017 12:23

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1303693)
Ich würde mal Kenia, Marathon und Doping googeln und die Hintergründe dazu und die Leute anschauen die die Strippen ziehen und dann würde ich mich das an Deiner Stelle nochmal fragen.

Normalerweise wird außerhalb dieses Themas für reguläre Wettkämpfe optimiert. Das war kein Wettkampf. Das war eine Leistungsschau. Weshalb speziell hierfür und mit den kommerziellen Verflechtungen das aus Absatz 1 eine ganz neue Bedeutung bekommt.

Ich möchte die Romantik hier nicht weiter stören und bin raus. Hab ja vorgetragen was ich davon halte. Zum Glück kein WR. Das ist das, was zählt.

Nike hat auch nie behauptet dass es ein Wettkampf ist. Sie wollten die 2 Stunden Marke knacken. Ich glaube die haben noch nicht mal von Weltrekord gesprochen. Aber da mag man mich gerne berichtigen.

Meine Posts haben auch nix mit Romantik zu tun und dass im Sport gedopt wird ist mir auch klar.

Mit Doping mal ausgenommen meinte ich nicht, dass ich es für ausgeschlossen halte, nur es hier noch zusätzlich zu Sog, Windschatten und Schuh zu diskutieren wollte ich ausnehmen.

Trillerpfeife 08.05.2017 12:41

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1303684)
Fraglich ist, wie viele außerhalb des Sports sich in einem Jahr noch an den Namen erinnern würden. Ich unterstelle Nike einfach mal, dass das Interesse, den Schuh und die Klamotten zu vermarkten, mindestens ebenso groß waren wie die reine Fage, ob man die 2h unterbieten kann. Zumindest wären/werden das Nike-Symbol und der Schuh auf den Werbeplakatten deutlich größer abgebildet als der Name des Läufers ;)

Wir haben uns hier gerade die Frage gestellt, wie es denn wohl wäre, wenn ein Läufer in einem regulären Rennen den aktuellen Rekord oder, rein hypothetisch, wenn die 2h unterboten worden wären, die 2h unterbietet, aber die Zeit des Laborversuchs nicht schafft. In der Öffentlichkeit würde zwar der Rekord erwähnt, aber vermutlich immer mit dem Zusatz, dass schon einer schneller war. Wäre sehr schade für den Rekordläufer....

M.

ich glaube auch nicht, dass Nike das aus reiner Nächstenliebe gemacht hat.

Mit dem Rekord das ist dann so ähnlich wie Ironman und Langdistanz. Wir wissen was was ist und für die nichttriathletische Welt ist das alles dasselbe oder ist eh alles Ironman.

nogood 08.05.2017 16:12

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1303693)
... Zum Glück kein WR. Das ist das, was zählt.

bin jetzt nicht so im Thema drin, was mich aber nicht abhält hier neunmalklug rumzuschreiben. Zwar nicht unter 2 Std. aber immer noch die schnellste Marathonzeit die je gelaufen wurde! Also doch WR oder seh ich das falsch?

captain hook 08.05.2017 16:20

Zitat:

Zitat von nogood (Beitrag 1303745)
bin jetzt nicht so im Thema drin, was mich aber nicht abhält hier neunmalklug rumzuschreiben. Zwar nicht unter 2 Std. aber immer noch die schnellste Marathonzeit die je gelaufen wurde! Also doch WR oder seh ich das falsch?

WR kann nur in einem Rennen aufgestellt werden.

Stefan 08.05.2017 16:28

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1303750)
WR kann nur in einem Rennen aufgestellt werden.

Man könnte es ja als Einladungsrennen betrachten, es gab ja sogar eine Siegerehrung.

Für einen Weltrekord gibt es aber Regeln, die man einhalten muss.

LidlRacer hat das IAAF-Handbuch mit den Regeln verlinkt. Einige davon wurden beim 2Stunden-Versuch nicht eingehalten, damit eine bessere Endzeit erreicht werden kann.

Leider entsteht vielfach der Eindruck, dass eine Zeit aufgestellt wurde, die es jetzt bei regulären Marathons zu schlagen gilt. Ich fürchte auch, dass der nächste Weltrekord kein so hohes Ansehen geniessen wird, weil der Läufer ja langsamer war, wie der "Sieger" im Nike-Experiment.

Necon 08.05.2017 17:01

Ich weiß nicht wie es in Deutschland war aber der Nike Rekord hat in den Österreichischen Medien kaum Platz gefunden und war nur mit kleinen Artikeln vertreten in denen überall erklärt wurde warum es kein WR ist.

In Mexico hat von den Projekt überhaupt niemand Notiz genommen.

Ich glaube viele bekommen den Eindruck das es ganz groß war weil sie in dem Thema so drin sind. Ist halt der typische social Media Effekt je mehr ich mich mit einem Thema beschäftige desto öfter bekomme ich Nachrichten darüber und glaube es geht allen so.

Ich habe doch einige ähnliche Hobbysportler wie mich im Umfeld und von denen hat keiner etwas von dem Projekt mitbekommen, erst als ich es Ihnen erzählt habe.

Trillerpfeife 08.05.2017 17:45

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1303759)
Ich weiß nicht wie es in Deutschland war ...

Ich habe doch einige ähnliche Hobbysportler wie mich im Umfeld und von denen hat keiner etwas von dem Projekt mitbekommen, erst als ich es Ihnen erzählt habe.

war bei mir genauso. (Deutschland) :Cheese:

von meinen Bekannten die keinen Triathlon machen weiß auch keiner wer Norman Stadler ist oder (sorry) Lisa Hütthaler.

FLOW RIDER 08.05.2017 18:08

Hier wird mal wieder alles tot gequatscht. Verstehe ich nicht.
Für mich war das ganz großes Kino!
Ich kann die Wiederholung gar nicht oft genug anschauen. Und jedes Mal Gänsehaut.
Wie die den Lazerstrich jagen ist so geil!
Minuten 41 bis 47, da spürt man sooo viel inspirierende Energie!

https://www.youtube.com/watch?v=uvhSgxUdsdQ

Hafu 08.05.2017 19:06

In der FAZ gibt es auch einen Kommentar..


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