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aequitas 22.08.2015 23:35

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1158861)
..

Okay, interessante Perspektive.

Ich verneine es ja auch nicht, dass es soetwas gibt, aber es gibt nunmal ein Recht auf Asyl. Und das ist wichtig!

Wenn wir uns jetzt diesen Ausnahmen widmen, dann denke ich, dass es dazu führt, dass dieses Bild verallgemeinert wird. Klar, sollte auch hierüber geredet werden! Es ist ein großes Problem der antirassistischen Arbeit, dass dies oft unter den Tisch fällt, da dieses Thema dann von den "falschen" Leuten aufgegriffen wird.

Es braucht einfach umfassende Aufklärung und die fehlt in der breiten Bevölkerung.

noam 23.08.2015 00:02

Achso was mir gerade noch so einfällt (ohne da in irgendeiner Form Wertung hineinbringen zu wollen):

Möge bitte mal einer von den jeder kann/darf/muss hier leben dürfen/können - Leuten mal kurz skizzieren, wie man in unserer hochtechnisierten Gesellschaft, wo es Usus geworden ist, selbst in ursprünglichen Handwerksberufen bei der Einstellung ein Abitur oder zumindest erweiterten Realschulabschluss zu fordern, eine spürbare Menge an unqualifizierten (teilweise Analphabeten) Menschen ohne Deutsch- oder Englischkenntnisse integrieren kann? Ohne dass sie im modernen Sklavenhandel des Niedriglohnsektors landen?



Ich sehe das als größte Herausforderung nach dem Wiederaufbau an. Nur dass wir nun auf uns allein gestellt sind und keine "Siegermächte" haben, die uns unter die Arme greifen. Ich sehe, dass Europa, wenn nicht schon an der Griechenlandfarce spätenstens an der Bewältigung der Einwanderungsfrage scheitern wird.



Unser Sozialsystem kollabiert schon alleine aufgrund unserer demographischen Entwicklung. Wie soll es im Hinblick auf ein überproportionales Wachsen der Leistungsnehmer (auch durch Zuwanderung in diese Systeme aber auch durch Überalterung der Gesellschaft) weiter gehen, gerade wenn eben nicht die gewünschten qualifizierten einen Zugang zum Arbeitsmarkt finden, sondern eher der Niedriglohnsektor aufgebläht wird, wo eh kaum Abgaben anfallen? Ich sehe hier keine Probleme, die man rein national lösen kann.




Man kann immer wieder nur sagen, dass die Politik versagt hat und ihr Versagen versucht so gut wie es geht zu verschleiern und zu verschleppen. Vielleicht trifft es in der nächsten Legislaturperiode die anderen ja noch härter.

Meine persönliche Meinung:
1. Man muss allen die hier eine Chance suchen, diese Gewähren.
2. Man muss den qualifizierten Leuten möglichst zügig Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen.
3. Man muss unqualifizierten die Möglichkeit geben sich zu qualifizieren.

Und daran krankt es derzeit am meisten. Ein Asylbewerber mit Pseudoarbeitserlaubnis darf nur in Tätigkeiten vermittelt werden, wenn diese weder an Arbeitssuchende (Hartz 4) oder an Leute die schon länger Asylbewerber sind vermittelt werden können. Das ist ein unerträglicher Aufwand, der die ganze Geschichte absolut unnötig verschleppt. Zu dem kann es nicht sein, dass die Ausbildung der Zuwanderer gänzlich auf Initiative von Ehrenämtern (zB pensionierten Lehrern etc) fußt. Ohne entsprechende Strukturen und Mittel kann gerade bei der Masse an Qualifizierungsbedürftigen (gerade Sprache) keine schnelle Ausbildung geschehen.

Nur wir schnüren ja lieber Rettungspakete für die Banken, damit weniger noch reicher werden, anstatt Menschen zu helfen, die Hilfe wirklich bedürfen. Und nach wie vor bekämpfen wir Symptome von Krankheiten, die wir als westliche Gesellschaft zum großen Teil selber verursacht haben, anstatt die Krankheit an sich zu bekämpfen.


Und genau dahin wird der Weg gehen. Europa wird sich von der restlichen Welt abschotten und unschön Drittländer dafür bezahlen den unpopulären Grenzschutz durchzuführen. Wir sitzen auf der Insel der Glückseligkeit, was kümmert uns der Rest der Welt, wenn er denn nicht für uns gewinnbringend ausgenutzt werden kann. Hat ein bisschen was von Resident Evil. Der Zaun steht ja schon und nen Hive gibts bestimmt auch irgendwo

noam 23.08.2015 00:06

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1158864)
Ich verneine es ja auch nicht, dass es soetwas gibt, aber es gibt nunmal ein Recht auf Asyl. Und das ist wichtig!

Wenn wir uns jetzt diesen Ausnahmen widmen, dann denke ich, dass es dazu führt, dass dieses Bild verallgemeinert wird. Klar, sollte auch hierüber geredet werden! Es ist ein großes Problem der antirassistischen Arbeit, dass dies oft unter den Tisch fällt, da dieses Thema dann von den "falschen" Leuten aufgegriffen wird.

Es braucht einfach umfassende Aufklärung und die fehlt in der breiten Bevölkerung.

Da sind wir uns absolut einig :Blumen:

Ich habe nur den Eindruck, dass man kurz vorm Kapitulieren ist und dass öffnet ein sehr einfach zu beackerndes Tätigkeitsfeld für unsere Freunde vom rechten Rand

JENS-KLEVE 23.08.2015 08:42

Man könnte meiner Meinung nach das momentane Problem entschärfen, wenn man Beamte aus anderen Verwaltungsbereichen abzieht und eine Art Schnellverfahren durchführt.

3 Gruppen:

A) offensichtlich politisch verfolgt oder Kriegerflüchtling -> feste Bleibe
B) es ist kompliziert, muss näher untersucht werden
C) offensichtlich keine Chance auf Bleiberecht, ausstatten mit Kleiderspenden und medizinischer Check -> direkt zurück

Dieses Rumgelungere in ungeeigneten Unterkünften strapaziert alle Beteiligten und spielt den rechten Fanatikern zu.

qbz 23.08.2015 09:58

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1158865)
Und daran krankt es derzeit am meisten. Ein Asylbewerber mit Pseudoarbeitserlaubnis darf nur in Tätigkeiten vermittelt werden, wenn diese weder an Arbeitssuchende (Hartz 4) oder an Leute die schon länger Asylbewerber sind vermittelt werden können. Das ist ein unerträglicher Aufwand, der die ganze Geschichte absolut unnötig verschleppt.

Ausserdem gibt es die Arbeitsbegrenzung auf das zugewiesene Bundesland. Wer Berlin zugewiesen bekommt, darf nicht in Brandenburg arbeiten, oder wer Brandenburg, wo es preiswerteren Wohnraum gäbe, nicht in Berlin. Ich beriet mal Kriegsflüchtlinge (ein Paar mit Kindern), zwei hervorragend ausgebildete Porzellanmaler (sah Arbeiten), und die von einer Brandenburger Manufaktur angestellt worden wären, aber das Asylverfahren lief in Berlin, weshalb das nicht ging.

Mich würde mal wirklich eine Statistik interessieren, welche die Schulbildung und Berufe der Asylbewerber enthält. Fachhochshulen und Hochschulen gibt es in allen Ländern, jedoch sehr selten ein duales Ausbildungs-/Lehrlingssystem. Bei letzterem erfolgt die Ausbildung über anfängliche Hilfstätigkeiten jeweils nur im Betrieb.

Ps: Müssten die Unternehmen, welche Waffen in den Nahen Osten und Afrika liefern, 5 % des Exporterlöses für Kriegsflüchtlinge abgeben, würde das vermutlich für eine Spitzen Ausbildung reichen. ;-) .

sybenwurz 23.08.2015 11:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1158881)
Ps: Müssten die Unternehmen, welche Waffen in den Nahen Osten und Afrika liefern, 5 % des Exporterlöses für Kriegsflüchtlinge abgeben, würde das vermutlich für eine Spitzen Ausbildung reichen. ;-) .

Ooch, da gäbs sicherlich vielfältige Finanzierungsmodelle.
Ich sag mal nur 'Schwarzarbeit' oder 'Steuerhinterziehung'...
Ok;- die Kohle müsste man halt natürlich erstmal auftreiben...

Stefan 23.08.2015 11:44

Die Bundesregierung müsste einen, mit anderen EU-/Europa-Staaten abgestimmten, eindeutigen Kurs fahren, der dann auch überall klar und einheitlich umgesetzt wird.

Campeon 23.08.2015 13:41

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1158874)
A) offensichtlich politisch verfolgt oder Kriegerflüchtling -> feste Bleibe
B) es ist kompliziert, muss näher untersucht werden
C) offensichtlich keine Chance auf Bleiberecht, ausstatten mit Kleiderspenden und medizinischer Check -> direkt zurück

Dieses Rumgelungere in ungeeigneten Unterkünften strapaziert alle Beteiligten und spielt den rechten Fanatikern zu.

Es ist alles so einfach, aber trotzdem schafft die politische Führung nicht einmal so etwas.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1158897)
Die Bundesregierung müsste einen, mit anderen EU-/Europa-Staaten abgestimmten, eindeutigen Kurs fahren, der dann auch überall klar und einheitlich umgesetzt wird.

Bis die sich alle einig sind, sind wir schon Rentner!

sybenwurz 23.08.2015 14:51

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1158918)
Es ist alles so einfach, aber trotzdem schafft die politische Führung nicht einmal so etwas.
Bis die sich alle einig sind, sind wir schon Rentner!

Naja, mit Verlaub, auch wenn heutzutage sicherlich einiges suboptimal läuft, sind wir an anderer Stelle froh, wenn zur Verabschiedung und dem Erlass neuer Gesetze die Regularien, auf denen unsere Demokratie fusst, eingehalten werden.
Sicherlich könnte aber durchaus einiges schneller gehn, zumal ich nicht verstehe, wo das Problem liegt.
Hab jüngst ne Statistik gesehen, aus der hervorging, dass in Deutschland im Zeitraum von Januar-April 2015 auf 1000 Bundesbürger 1,85 Asylbewerber kamen.
Durchschnittlich übers Jahr 2014 waren es deutlich mehr, nämlich 2,5 Asylbewerber je 1000 und in Schweden konstant 8,5(!!!).
Angesichts des Rückganges hier frag ich mich also, wieso es auf einmal Probleme geben soll, die 2014 nicht da oder absehbar waren und ausserdem, was die Schweden anstellen, um der Flut (ggü. Dtld., meine ich) Herr zu werden. Kann natürlich sein, dass dort auch krasse Zustände herrschen, über die wir dank unserer (teilweise) zwangsfinanzierten, nixdestotrotz einseitigen Medien nix erfahren.
Wenn ich gestern(?) bei ZDF lese, dass nur 60% der Deutschen der Meinung sind, die 'grosse Zahl' an Zuwanderern sei kein Problem, muss man sich doch die Frage stellen, ob die wegen oder trotz der Berichterstattung hier so denken.

Campeon 23.08.2015 14:57

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1158925)
Wenn ich gestern(?) bei ZDF lese, dass nur 60% der Deutschen der Meinung sind, die 'grosse Zahl' an Zuwanderern sei kein Problem, muss man sich doch die Frage stellen, ob die wegen oder trotz der Berichterstattung hier so denken.

Diese Zahl stelle ich mal in Frage.

M. M. nach sehen wesentlich mehr Menschen kein Problem darin.

Ich bin ja Verschwörungstheoretiker und denke halt grundsätzlich ganz anders, als das was mir aus den regierungsnahen Medien schön vorgekaut serviert wird.

Aber grau ist alle Theorie.:)

qbz 23.08.2015 16:16

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1158918)
Es ist alles so einfach, aber trotzdem schafft die politische Führung nicht einmal so etwas.

Die Zustände rund um die Asylverfahren sind IMHO mit vollster Absicht der Verantwortlichen so wie sie sich aktuell darstellen. Es handelt sich um keine irgendwie geartete Unfähigkeit.

Campeon 23.08.2015 16:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1158941)
Die Zustände rund um die Asylverfahren sind IMHO mit vollster Absicht der Verantwortlichen so wie sie sich aktuell darstellen. Es handelt sich um keine irgendwie geartete Unfähigkeit.

Und da sehe ich das größte Problem.
Die haben garkeine Lust das besser und effizienter zu regeln.

Den ganzen Politaffen ist das einzelne Menschenschicksal auf deutsch
*****egal!!!
Und genau das :Kotz: :Kotz: :Kotz: mich an!

FlyLive 24.08.2015 10:28

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1158951)

Den ganzen Politaffen ist das einzelne Menschenschicksal auf deutsch
*****egal!!!
Und genau das :Kotz: :Kotz: :Kotz: mich an!

Ich denke nicht das es den Politikern egal ist. Ich bin davon überzeugt, das die Politiker in der Summe ( nicht alle) die rechte Szene in gewisser Weise unterstützen. Das man ein Alibi-Aufschrei der Empörung von sich gibt, ist doch das lächerlichste überhaupt.

Keiner möchte zu kurz kommen und jeder rafft hier zusammen was er bekommen kann. Rücksichtslos wird zugesehen wie Menschen absaufen, verhungern und verdursten. Milliarden an Geldern werden für Schwachsinniges rausgeworfen, aber eine Aufnahmelager für ein paar Kröten aufstellen in den Städten - das will keiner und da sieht auch niemand wie das gehen soll. Der Wohstandsmensch weiß wie man zum Mond kommt, wie man Autos mit 300 PS baut und wie man HighTech-Unterhaltungsmittel herstellt. Aber niemand weiß wie man Nahrungsmittel von A nach B bringt, wie man Wasser trinkbar macht und wie man Menschen in Not unterstützt.

Schuld daran ist natürlich auch der Mensch, der nur sich selbst sieht und über Leichen geht - wählt denjenigen der ihm hilft sein Hab und Gut weiter anzuhäufen. Die hilfsbedürftigen und armen Menschen wählen doch meistens schon gar nicht mehr - haben die Hoffnung auf Unterstützung längst verloren.

Pmueller69 24.08.2015 10:37

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1158951)
Und da sehe ich das größte Problem.
Die haben garkeine Lust das besser und effizienter zu regeln.

Den ganzen Politaffen ist das einzelne Menschenschicksal auf deutsch
*****egal!!!
Und genau das :Kotz: :Kotz: :Kotz: mich an!

Es gibt nicht den Politiker.

Pauschalurteile haben nur den Vorteil, dass sie die Welt für den eigenen Kopf einfacher machen. :bussi:

basti2108 24.08.2015 10:46

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1158927)

M. M. nach sehen wesentlich mehr Menschen kein Problem darin.

Allein die Suggestion dieser Frage ist doch ekelhaft. Ich hoffe stark, dass 95+ Prozent der Bevölkerung stolz darauf ist, dass ein reiches Land Flüchtlingen aus einer prekären Situation hilft. Ich jedenfalls bin es.

Man sollte die Rettung von Menschenleben viel mehr als unbeschreiblichen und ultimativen Erfolg sehen als zu sagen "Na gut, das ist jetzt halt passiert und es ist kein wirkliches Problem."

Allein dieses gewollte Missverständnis von unseren Zwangsmedien kotzt mich an.

Campeon 24.08.2015 10:57

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 1159061)
Allein die Suggestion dieser Frage ist doch ekelhaft. Ich hoffe stark, dass 95+ Prozent der Bevölkerung stolz darauf ist, dass ein reiches Land Flüchtlingen aus einer prekären Situation hilft. Ich jedenfalls bin es.

Man sollte die Rettung von Menschenleben viel mehr als unbeschreiblichen und ultimativen Erfolg sehen als zu sagen "Na gut, das ist jetzt halt passiert und es ist kein wirkliches Problem."

Allein dieses gewollte Missverständnis von unseren Zwangsmedien kotzt mich an.

Du hast mich falsch verstanden, mir wird in den Medien der positive Gedanke und die damit verbundene Hilfsbereitschaft, gegenüber den Flüchtlingen zu wenig geäußert.

Angeblich sind 60% der Bevölkerung für die bedingungslose Hilfe, aber ich denke es sind wesentlich mehr.

Warum wird diese Zahl so gering wiedergegeben???

Da ist doch System dahinter.:(

Campeon 24.08.2015 10:58

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1159058)
Es gibt nicht den Politiker.

Pauschalurteile haben nur den Vorteil, dass sie die Welt für den eigenen Kopf einfacher machen. :bussi:

Für mich schon.
Da ist doch ein Rudelverhalten zu erkennen.

basti2108 24.08.2015 10:59

Nein, du hast mich falsch verstanden. Ich wollte deinen Punkt stärken/erweitern und ihn nicht kritisieren..,.:Blumen:

Pmueller69 24.08.2015 11:16

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1159066)
Für mich schon.
Da ist doch ein Rudelverhalten zu erkennen.

Es gibt rote, grüne, schwarze, schwarzbraune, und ein paar ganz braune Politiker. Angeblich soll es auch noch ein paar gelbe geben.

Das ganze auf Ebene Bund, Länder und Kommunen. Da kommen eine ganze Reihe von Rudel zusammen. Und jedes Rudel hat seine eigene Dynamik.

Ich denke, dass insbesondere auf kommunaler Ebene viele Politiker da sind, denen das Schicksal der einzelnen Menschen am Herzen liegt.

Bei mir im Ort (15.000 Einwohner) z. B. werden demnächst 270 Flüchtlinge untergebracht. Ich sehe hier keine Politaffen.

neonhelm 24.08.2015 12:04

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1158775)
Was ich aber eigentlich schreiben wollte: es wär Zeit fürn klares Statement unserer Politik statt weichgespültes Geschwurbel, das keinem weh tut.
Was wäre denn los, wenn Ausländer deutsche Hütten anzünden oder mit Steinen bombardieren würden? Da würde im wahrsten Sinne des Wortes die Luft brennen.
Es wird endlich Zeit, dass gegen die ganzen Hetzer und Bedroher im Social Media knallhart durchgegriffen wird und die deutschen Randalierer die Bezeichnung und Strafverfolgung kriegen, die Terroristen gegenüber angebracht ist!

Danke.

Ich vermisse einen Bundespräsidenten, der spätestens in der zweiten Randale-Nacht am Eingang der Notunterkunft steht, Arm in Arm mit der Kanzlerin und dem Vorsitzenden ihrer Koalitionpartei und mit ihnen gemeinsam von Einigkeit und Recht und Freiheit singt!

Dann könnte man sie im Anschluss daran auch gleich noch mal zum Thema Waffenexporte interviewen...

Oder zum Thema Asylkompromiss und dem folgenden radikalen Abbau der Aufnahmemöglichkeiten. Da waren sie vor 20 Jahren ja auch schon aktiv und persönlich dran beteiligt.

Unser Innenminister könnte auch zum Ständchen beitragen. Den Posten hatte er ja damals auch schon. Vielleicht fallen ihm dann auch noch ein paar Konten oder Koffer ein, auf oder in denen noch ein bisschen Geld für die aktuell benötigten Ressourcen rumliegt.

Und wenn ich weiter überlege, dann würd ich mir in der Reihe auch den Genossen Schröder als Anführer eines 'Aufstandes der Anständigen' wünschen. Ich bin mir sicher, er könnte bei der Nordstream die ein oder andere Spende initieren.

Und ich bin mir sicher, der mitsingende Kollege Fischer könnte anschließend nochmal erklären, warum Hartz IV und die Pfändungsfreigrenze unterschiedliche Höhen haben und warum der Satz für Asylbewerber nochmal drunter liegt. Bei der Gelegenheit könnte er gleich verkünden, dass er ab sofort zusammen mit seinen Werbepartner BMW öffentlichkeitswirksam jeden Tag Elektroautos zugunsten der Flüchtlingshilfe versteigert.

Aber es herrscht kollektives Schweigen, während die Parteispender über ihre Medien von Flut und Missbrauch sprechen.

Und da wundern sie sich, warum Politikverdrossenheit im Land herrscht... :Traurig:


Btw., Arne, ich fand den Baseballschläger schwindenden Smilie schon immer doof.

kupferle 24.08.2015 12:22

http://m.bild.de/politik/inland/heid...ildMobile.html

Ich weiß dieses Medium finden alle doof, aber diesen Brief find ich treffend

Klugschnacker 24.08.2015 12:41

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 1159085)
Btw., Arne, ich fand den Baseballschläger schwindenden Smilie schon immer doof.

Wieso? Das ist Gauck beim Verteidigen eines Flüchtlingsheims.
:dresche

Campeon 24.08.2015 13:51

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 1159067)
Nein, du hast mich falsch verstanden. Ich wollte deinen Punkt stärken/erweitern und ihn nicht kritisieren..,.:Blumen:

Na dann habe ich irgendwie durch die Hitze hier ne Fehlschaltung.
Alles gut!

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1159073)
Ich denke, dass insbesondere auf kommunaler Ebene viele Politiker da sind, denen das Schicksal der einzelnen Menschen am Herzen liegt.

Bei mir im Ort (15.000 Einwohner) z. B. werden demnächst 270 Flüchtlinge untergebracht. Ich sehe hier keine Politaffen.

Bei Kommunalpolitikern bin ich natürlich anderer Meinung, ich sprach von denen da ganz oben!

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1159091)
http://m.bild.de/politik/inland/heid...ildMobile.html

Ich weiß dieses Medium finden alle doof, aber diesen Brief find ich treffend

Der ist auch gut und voll die Wahrheit.
Wir haben damals auch an der Grenze in Thüringen gestanden und haben "Willkommen" gebrüllt und hatten Tränen in den Augen.

Die Holzköpfe in Heidenau natürlich bestimmt nicht.
Wobei anständig Tränengas und Ruhe wäre.

Wenn ich überlege wie hart die Polizei damals gegen die Demonstranten bei Stuttgart 21 vorgegangen sind und das jetzt, das sind Welten.

sybenwurz 24.08.2015 22:40

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 1159085)
...einen Bundespräsidenten, der spätestens in der zweiten Randale-Nacht am Eingang der Notunterkunft steht, Arm in Arm mit der Kanzlerin und dem Vorsitzenden ihrer Koalitionpartei und mit ihnen gemeinsam von Einigkeit und Recht und Freiheit singt!

Ich will jetzt gar nicht erst wissen, was du nachts erst träumst...

Mikala 25.08.2015 11:18

Wie heißt es immer so schön:
Integration geht immer gut über den Sport !!!

Ich möchte hier auf einen Laufveranstaltung aufmerksam, weil man so ein kleines Zeichen setzen kann, dass man als Sportler keine Berührungsängste hat
und der Glaube beim Sport keine Rolle spielt.

Die Jugendorganisation der Ahmadiyya-Gemeinde veranstaltet seit ein paar Jahren in verschiedenen Städten einen Charity Walk & Run.
Ich bin 2012 und 2013 die 10 km in Offenbach mitgelaufen.
Bei dieser Veranstaltung darf man die muslimische Gastfreundschaft in vollen Zügen genießen. Die Damen der Gemeinde hatten sehr lecker gekocht und man konnte ich auch die Moschee anschauen.
Die Startgelder werden gespendet.

Dieses Jahr findet kein Lauf in Offenbach statt, aber am Sonntag im Nidda-Park in Frankfurt.
http://www.charity-walk.info/staedte/frankfurt/

Ich werde am Sonntag laufen. Man muss der braunen Brut ja zeigen, dass für Extremisten, egal welcher Couleur, in unserem Land kein Platz ist....für Menschen anderer Nationalität haben wir Platz und für Flüchtlinge erst recht.:Lachen2:

:Huhu:

Campeon 25.08.2015 13:45

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1159376)
Dieses Jahr findet kein Lauf in Offenbach statt, aber am Sonntag im Nidda-Park in Frankfurt.
http://www.charity-walk.info/staedte/frankfurt/

Ich werde am Sonntag laufen. Man muss der braunen Brut ja zeigen, dass für Extremisten, egal welcher Couleur, in unserem Land kein Platz ist....für Menschen anderer Nationalität haben wir Platz und für Flüchtlinge erst recht.:Lachen2:

:Huhu:

Coole Sache, vielleicht kann der ein oder andere hier sich noch motivieren, dort zu starten.
Für mich ist die Anreise leider zu weit!

Mikala 25.08.2015 15:22

In Sachen Werbung für den Lauf könnte es noch deutlich besser laufen.
Ich wollte 2012 einen 10er als Vorbereitung für den Marathon laufen und bin nur zufällig über ein kleines Plakat am Straßenrand gestolpert.

Letztes Jahr war in OF schlechtes Wetter und es kamen weniger Läufer, als erwartet. Die Damen hatten viel zu viel gekocht und ich bekam noch Essen für meine Töchter eingepackt.:Cheese:
Ich finde auch sehr gut, dass sie immer ein Projekt vor Ort und ein internationales Projekt mit den Einnahmen unterstützen.

Sport verbindet die Menschen und vielleicht melden sich noch ein paar Foris an.
Der Nidda-Park ist ja durch den Nikolaus-Duathlon bestens bekannt.
:Huhu:

sybenwurz 25.08.2015 21:59

Klingt nach ner coolen Veranstaltung.
Leider bin ich da schon dort, wo die Ausländer daheim und wir Ausländer sind...

Klugschnacker 26.08.2015 09:33

Asyl und Einwanderung: Fakten zur Flüchtlingskrise - endlich verständlich
Warum kommen so viele Flüchtlinge? Wer bekommt Asyl? Wer kann Deutscher werden? In unserem neuen Hintergrundformat "Endlich verständlich" finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Flüchtlinge und Einwanderung.
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1030320.html

JENS-KLEVE 26.08.2015 22:32

Bei uns hat jetzt eine Schule einen Elternbrief verteilt mit den Tipps nicht mehr alleine, sondern nur noch in Gruppen an der Turnhalle vorbeizugehen. Nicht besonders clever, die Eltern haben jetzt das Gefühl, die Situation an der Schule sei unsicher. Vorfälle zwischen Flüchtlingen und Schülern sind aber gar nicht bekannt. Hätte ich anders gemacht:(

Mikala 27.08.2015 07:22

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1159972)
Bei uns hat jetzt eine Schule einen Elternbrief verteilt mit den Tipps nicht mehr alleine, sondern nur noch in Gruppen an der Turnhalle vorbeizugehen. Nicht besonders clever, die Eltern haben jetzt das Gefühl, die Situation an der Schule sei unsicher. Vorfälle zwischen Flüchtlingen und Schülern sind aber gar nicht bekannt. Hätte ich anders gemacht:(

Das finde ich jetzt auch nicht sehr geschickt.

sybenwurz 27.08.2015 07:59

Die sollen mit den Kids 'von denen' in der Gruppe in die Schule und Turnhalle laufen.
Einfacher, schneller, unkomplizierter (in Deutschland: hahaha...) unvoreingenommener und vorurteilsfreier kann Integration nicht gehen als unter Kindern.

JENS-KLEVE 27.08.2015 08:10

Das wiederum wäre jetzt auch nicht so optimal, da dort noch nicht registrierte Menschen ankommen, und bei manchen stellen sich hochgradig ansteckende Krankheiten, die meldepflichtig sind heraus. Die Schüler haben das soweit ich sehen konnte, alle genau richtig gemacht. Die sind da unkompliziert mit umgegangen. Nicht beschimpft, nicht begafft, und ansonsten in Ruhe gelassen. Der Brief kursiert seit heute nun auch bei Pegida-NRW, die lachen sich natürlich kaputt.:(

JENS-KLEVE 27.08.2015 08:15

Bei uns im Radsportverein ist jetzt einer aus Eritrea. Der Kontakt wurde irgendwie von seiner Unterkunft hergestellt. Er bekam ein altes Rennrad und von allen möglichen Leuten Ausrüstung, von mir kriegt er heute Radschuhe, weil ich zufällig seine Größe habe. Konnte mal Ebay wegen Fehlkauf Specialized Schuhe für 30 Euro ergattern, die über 100 Euro kosten und noch praktisch neu sind. Der wird doof gucken. Vereinstrikot bekommt er auch. Der fährt jetzt den ganzen Tag Fahrrad statt sich auf seiner Liege zu langweilen. so lernt er Land und Leute kennen, besser geht es nicht.:)

fras13 27.08.2015 08:21

Wir haben in einer Kleinstadt nördlich Berlins Fahrräder und Ersatzteile gespendet, damit die dortige Beschäftigungsgesellschaft (ABM/ 1EUR-Jobber) für die Flüchtlinge Fahrräder zusammenbaut und ihnen übergeben kann.

Gestern kam die Nachricht, man hätte am Wochenende dort eingebrochen und alle 6 Fahrräder wurden gestohlen... :(

sybenwurz 27.08.2015 08:26

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1160030)
Wir haben in einer Kleinstadt nördlich Berlins Fahrräder und Ersatzteile gespendet, damit die dortige Beschäftigungsgesellschaft (ABM/ 1EUR-Jobber) für die Flüchtlinge Fahrräder zusammenbaut und ihnen übergeben kann.

Gestern kam die Nachricht, man hätte am Wochenende dort eingebrochen und alle 6 Fahrräder wurden gestohlen... :(

Eigentlich gibts in jeder Gemeinde und jeder Stadt genug im Fundbüro, was nimmer abgeholt und irgendwann versteigert wird.
Wahrscheinlich geht das aber aus irgendwelchen bürokratischen Idiotien nicht, dieses Zeug zu dem Zweck herzunehmen...


Was die gesundheitlichen Belange angeht: ich dachte, die Jungs und Mädels kriegen erstmal ne Untersuchung, wenn sie ankommen?

JENS-KLEVE 27.08.2015 08:31

Klar kriegen die eine Untersuchung und kommen dann auf die Isolierstation. Und bis dahin wohnen die in unserer Turnhalle. Später werden die verteilt in richtige Unterkünfte oder Wohnungen.

basti2108 27.08.2015 10:16

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1160028)
Bei uns im Radsportverein ist jetzt einer aus Eritrea. Der Kontakt wurde irgendwie von seiner Unterkunft hergestellt. Er bekam ein altes Rennrad und von allen möglichen Leuten Ausrüstung, von mir kriegt er heute Radschuhe, weil ich zufällig seine Größe habe. Konnte mal Ebay wegen Fehlkauf Specialized Schuhe für 30 Euro ergattern, die über 100 Euro kosten und noch praktisch neu sind. Der wird doof gucken. Vereinstrikot bekommt er auch. Der fährt jetzt den ganzen Tag Fahrrad statt sich auf seiner Liege zu langweilen. so lernt er Land und Leute kennen, besser geht es nicht.:)

Super Jens!!! :Blumen:

JENS-KLEVE 27.08.2015 16:38

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 1160097)
Super Jens!!! :Blumen:

Super Verein. Die Idee und das Fahrrad kamen ja von Anderen.


Und hier das was ich befürchtet habe: Pegida kriegt den Brief in die Finger und verdreht noch schnell ein paar Fakten.


https://www.facebook.com/pegida.nrw....20375794902903

Klugschnacker 27.08.2015 17:24

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1159972)
Bei uns hat jetzt eine Schule einen Elternbrief verteilt mit den Tipps nicht mehr alleine, sondern nur noch in Gruppen an der Turnhalle vorbeizugehen. Nicht besonders clever, die Eltern haben jetzt das Gefühl, die Situation an der Schule sei unsicher. Vorfälle zwischen Flüchtlingen und Schülern sind aber gar nicht bekannt. Hätte ich anders gemacht:(

Echt? So etwas finde ich wirklich zum Kotzen!!


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