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Diese Mechanismen funktionieren in dem Ramen den die Politik/Gesetzgebung steckt. Ich kann moralisch mit den Standarts leben die es gibt. Dass sie nicht eingehalten werden lass ich mir nicht auflasten. |
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Schade die Diskusion war bis gerade eben so schön sachlich.
@Mo77: Eines sollte man aber schon feststellen wenn jeder so denken würde wie du und die Verantwortung auf die Politiker abschieben würde.... Traust du unsere Politikern egal ob Deutschland oder Österreich oder wo auch immer auf der Welt, dass die sich die Finger freiwillig schmutzig machen an Dingen wie Massentierhaltung und sonstiges und sich mit der Industrie anlegen von denen sie abhängig sind. Sind wir doch einmal ehrlich. Wenn wir nicht als Bürger den nötigen Druck aufbauen, dass sie es für nötig befinden zu handeln, dann würden sie von alleine nie drauf kommen. Warum sollten sie auch, sie haben doch auch nicht zu befürchten, dass sie nicht mehr gewählt werden. Wir müssen als Bürger zumindest so viel Bewegung hinein bringen, dass sie unter Zugzwang kommen. Genau dieses Verlangen nach den billigsten Preis bringt uns eigentlich in diese Situation und ich kann es ehrlich gesagt nicht verstehen. Vor allem bei Lebensmittel, da geht es wirklich um die Qualität deines Lebens und ist es dir dabei so egal was du zu dir nimmst? Fleisch aus Massentierhaltung ist voll bis obenhin mit Medikamenten um so viele Tiere auf kleinen Raum halten zu können, willst du dir das wirklich antun nur weil es dann billiger ist? Ein kleines Bsp: Ein Nachbar von mir wurde vor kurzem ins Krankenhaus eingeliefert, bekam dort Antibiotika verschrieben und damit sollte alles erledigt sein. 3 Tage später musste er wieder ins Krankenhaus dieses mal waren die Ätze nicht mehr ganz so entspannt weil die Antibiotika nicht angeschlagen hatten. Folge war stationäre Aufnahme und tagelange Behandlung vor Ort. Nach einigen Suchen war die Ursache gefunden, zwei Tage vor seiner ersten Einlieferung hatte er Grillhühnchen gegessen, die Medikamente aus der Zucht haben die Wirkung der Antibiotika verhindert. Um nicht nur auf die Fleischproduktion zu schimpfen, da ich erst gerne Fleisch essen. Schau dir mal die Gemüse und Obstproduktion in Ländern wie Holland oder Spanien an. Glaubst du wirklich das dieses Obst, dass kaum natürliche Erde sieht, schnellst nöglich hochgezüchtet wird, mit keine Ahnung was gespritzt wird damit keine Schädlinge dazu kommen, dafür aber billig auf deinem Teller liegt, dir gut tut und gesund ist? Leider ist es im Agrarsektor ähnlich wie im Energie- Erdöl- oder Automobilsektor. Diejenigen die das sagen haben handeln nicht zum Wohle der Erde und der Klimaerwärmung sondern zum Wohle ihrere Geldtasche. Diese Geldtasche und diese Personen beeinflussen leider auch stark unsere Politiker und somit darf oder sollte man sich als einzelner nicht einfach aus der Affaire stehlen und sagen das müssen die oben regeln. Man muss nicht Vegan leben oder alle Dinge betrachten, aber man sollte zumindest nicht alles in einem schieflaufenden System unterstützen. |
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Da hast du vollkommen recht. Ich stehle mich auch nicht davon. Ich hab nur die frage ob ich den Kauf von Discounterfleisch mit meinem Gewissen vereinbaren kann mit ja beantwortet. Besser wäre es wo anders zu kaufen. Besser wäre es nicht zu fliegen. In letzter Konsequenz wäre es dann besser gewesen nicht geboren worden zu sein. Das wird auch mein letzter Komentar hier in diesem Thema sein. Bevor es zu streitigkeiten kommt. Ich will mich auch nicht Rechtfertigen. Viel Spass beim Fleisch essen oder bewusst drauf verzichten. Schlimm ist es wenn man nichts zum essen hat! :Blumen: |
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Ich glaub ich bin blind - die Buttons sind mir noch nie so richtig aufgefallen... :cool: @Dickermichel: volle Zustimmung und sehr schön geschrieben! |
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I.d.R. dürften nicht Medikamente im Fleisch das Problem sein, sondern dass sich in der Massentierhaltung durch den massenhaften Anitbiotikaeinsatz resistente Keime verbreiten, die dann auch den Menschen infizieren können und auch dort schwer zu bekämpfen sind. Etwas ausführlicher beschrieben z.B. hier: Bundesamt für Risikobewertung: Fragen und Antworten zu den Auswirkungen des Antibiotika-Einsatzes in der Tierproduktion |
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Mir fällt es z.B. leicht, auf Fleisch zu verzichten oder Öko-Klamotten zu kaufen, dafür brauche ich tagtäglich mein Auto und auf meine Flugreisen zu verzichten wäre auch schwierig. Jemand anderes denkt vielleicht genau umgekehrt... |
@dickermichel:
Gutes Posting! |
In diese Diskussion hat sich ein Argument eingeschlichen, das allgemeine Zustimmung zu finden scheint. Ich bin jedoch noch nicht sicher, ob ich diesem Argument ebenfalls zustimmen kann. Kann mich bitte jemand überzeugen?
Gesagt wird, dass folgende Dinge moralisch gleichwertig seien: a) Jemand macht eine Flugreise und schadet damit der Umwelt. In der Folge stirbt in Tier, oder ein Tier wird nicht geboren. Oder: Jemand benutzt ein Auto und überfährt einen Igel. b) Ich will Gänseleber herstellen, so billig wie möglich. Als halte ich tausende Gänse in engen Käfigen und sorge für eine Zwangsernährung über eine Magenröhre, sodass die Leber auf die zehnfache Größe eines normalen Tieres anwächst. Dann sorge ich für die maschinelle Tötung des Tieres und verkaufe seine Leber. Für mich sind beide Fälle moralisch nicht gleich, obwohl in beiden ein Tier zu Tode kommt. Wir würden doch auch einen Unterschied in in diesem Fällen sehen: c) Ich nehme an Straßenverkehr teil. Dadurch trifft mich eine Mitschuld an jährlich 3000 überfahrenen Menschen. d) Ich töte eine Menschen um seine Nieren zu verkaufen, die ein Dialysepatient dringend braucht. In den Fällen b und d benutze ich konkret ein Lebewesen für meine Zwecke oder die Zwecke eines Dritten. Das Lebewesen wird instrumentalisiert. In den andern Fällen nicht. Das ist für mich der entscheidende moralische Unterschied. Offenbar seht Ihr das mehrheitlich anders. Wo ist mein Denkfehler? Warum ist eine Flugreise moralisch vergleichbar mit dem Verzehr von Stopfleber? Grüße, Arne |
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Ich hatte doch explizit geschrieben, dass ich eben KEIN ethisch besserer Mensch bin bzw. korrekt ausgedrückt: kein ethisch besseres Verhalten an den Tag lege, nur weil ich mich vegetarisch ernähre. Ich habe mir lediglich zu diesem Bereich Gedanken gemacht, bin zu bestimmten Schlüssen gekommen, die für mich akzeptabel sind - aber weil ich nicht der König der Welt bin, eben nur für mich (auch wenn ich - wiederum nur für mich - glaube bzw. davon überzeugt bin, dass jegliche Massentierhaltung gegen zahlreiche Normen, Vorstellungen, Ideale eines aufgeklärten Menschen verstößt, ich also auch meine Eier und meinen Quark aus mir bekannten und für mich akzeptablen Quellen besorgen muss, will ich meinem FÜR MICH geltenden Anspruch erfüllen). Natürlich wünschte ich mir, dass jeder Mensch ein bisschen mehr reflektiert, was sein Verhalten bewirkt - das wäre schon mal der wichtigste Fortschritt - und dann unter Umständen schaut, ob es Alternativen gibt, die weniger problematisch sind. ABER, und da kommt eins meiner Lieblingsbeispiele: Ich glaube, das Fraunhofer Institut hat mal vor Jahren Tetrapak und Glasflasche für Milch verglichen und kam zu dem klaren Entschluss, dass es keine klare Aussage gibt bzw. dass es eben davon abhängt: Z. B. von der Distanz des Milchproduzenten vom Handel (wg. Transport), ob und wie die Milchflaschen vom privaten Haushalt sauber gemacht werden etc., von der Entsorgung der Tetrapaks in den Haushalten etc. Kurz: Unsere Welt ist heute so komplex geworden, alles hängt so verzwickt miteinander zusammen, dass selbst das T-Shirt für 3,99 € bei KIK noch etwas Gutes haben KÖNNTE, weil es mittel- und langfristig helfen KÖNNTE, eine Infrastruktur aufzubauen (dann müssen allerdings noch ein paar Dinge geschehen). Noch ein kleiner augenzwinkender Hinweis, wenn's hier wieder moralisch werden sollte: Luhmann hat geschrieben, dass es "die dringlichste Aufgabe der Ethik" sei, "vor der Moral zu warnen". Ich finde, das passt ganz gut zu "beiden" Seiten der Diskussion, denn jeder meint, die richtige Moral auf seiner Seite zu habe - aber genau genommen geht es nicht darum, moralisch recht zu haben oder nicht, sondern was für uns als Gesellschaft, die über sich hinausdenkt (= in die nächsten Generationen), richtig erscheint und entsprechend zu handeln. |
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Ich sehe nur, dass der vegane Vielflieger und der Fleischesser beide keine weisse ökologische Weste haben und das es dem veganen Ironman deswegen nicht zusteht, den fleischliebenden Dorftriathleten abzuurteilen. Grüsse Stefan Zitat:
Wenn Leute rausbekommen, dass ich mich vegetarisch ernähre, dann meinen sie, sie müssen sich mir gegenüber rechtfertigen, dass sie Fleisch essen. Ich entgegne dann, dass ich kein Apostel der vegetarischen Religion bin und die fleischlose Ernährung für mich beschlossen habe, sie aber nicht in Diskussionen verteidige. Was ich auch nicht sehe (was Arne irgendwo schrieb): Fleischlose Ernährung ist für mich kein Opfer/Verzicht. Fleischesser sollten sich über jeden Vegetarier freuen. Vegetarier kaufen Ihnen kein Fleisch weg und da sie kein Fleisch nachfragen, treiben sie den Preis auch nicht hoch. |
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Der regelmäßige Verzehr von auch möglichst qualfrei "erzeugtem" Fleisch hat z.B. übers Jahr eine etwas schlechtere CO2- Bilanz als ein modernes Auto. So gesehen sind die Auswirkungen vergleichbar. |
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Wichtig an den von dir gewählten Beispielen ist, die Motive für einen möglichen Verzicht zu erörtern. a) Flugreisen sind umweltschädlich und tragen zur Ausbeutung der Ressourcen sowie der Zerstörung des Planeten bei. Die moralische Frage hierbei wäre: Ist es akzeptabel, nachfolgenden Generationen einen kaputteren Planeten zu hinterlassen als man bekommen hat? Besonders kritische Menschen könnten evtl. auch noch die umstrittenen Verfahren großer Konzerne (Fluggesellschaften, Mineralölkonzerne) hinterfragen. b) hier beziehst du dich auf die Hersteller, nicht auf die Konsumenten. Ich glaube nicht, dass den meisten Konsumenten diese Herstellverfahren bewusst sind. Selbst wenn, wird das vermutlich gerne verdrängt. c) Im direkten Vergleich zu a) fände ich hier passender: "Ich benutze ein Verkehrsmittel, von dem ich weiss, das es umweltschädlicher, etc. ist aus Gründen des Preises/der Bequemlichkeit. d) Im direkten Vergleich zu b): Ich kaufe mir eine Niere, die ich benötige und frage nicht wo sie herkommt. Dies beantwortet vermutlich nicht deine Frage, aber wahrscheinlich wäre eine konkrete Antwort eh immer rein subjektiv. Ingo |
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Was mich erstaunt ist, dass ich Vegetarier kenne, die lange Veggies waren und wenn sie wieder Fleisch essen dann richtig viel und oft. Ich war mit Anfang 20 jahrelang Vegetarier aber habe danach immer eine semi-vegetarische Essweise beibehalten, da ich viele Veggie Gerichte einfach weiterhin mag. |
Stopfleber bei Gänsen ist doch mittlerweile längst verboten, wenn ich nicht irre..
Die Fleischwirtschaft ist ein weltumspannendes Business, das hat solche Dimensionen, da machen sich die wenigsten hier ein Bild von. Natürlich kann und sollte jeder überlegen, was er kauft, isst etc, völlig ok. Allerdings sind einige Argumente, z. B. mit dem Antibiotikum ziemlich strange, weil es sehr wohl Kontrollen und Bewusstsein gibt. |
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Und gerade in der Tierzucht und Haltung sind die Gesetzte doch in jedem Land anders oder? |
eines ist doch mal sicher, die ganzen Betriebe, die irgendwas verkaufen wollen innerhalb der EU, sind IFS, BRC, Iso und sonst noch was alles zertifiziert, ohne das verkauftste nämlich gar nix mehr. Die Verbraucher können also durchaus sicher sein, in der Regel nicht irgend einen Scheiss zu konsumieren. Was da jetzt im Detail in Bezug auf Tierschutz hintersteckt, kann man natürlich diskutieren. Massentierhaltung ist selbstverständlich ein immerwährendes Thema.
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Wobei die o. g. menschliche Gemeinschaft ja auch "nur" ein Ideal ist, denn es gibt zig Millionen Gemeinschaften mit jeweils eigenen Definitionen von gut und böse (siehe IS). Und weil es keine für alle geltenden ethischen Prinzipien mehr gibt, bastelt sich jeder seine persönliche Moral - was nicht zwingend schlecht sein muss, aber halt mühsamer im Diskurs, weil jeder natürlich das Recht auf eine eigene Meinung und Sicht besitzt. Daher verhalte ICH mich gemäß MEINER eigenen ethischen Prinzipien, und in meiner ethischen Welt bringt mein Fleischverzicht sehr wohl was. Das für mich zentrale ethische Prinzip, das mich zum Fleischverzicht gebracht hat, ist mein grenzenloses Staunen über das Leben an sich. Wir wissen bis heute nicht, was Leben eigentlich ausmacht, wie Leben entstanden ist, daher ist es MEINE PERSÖNLICHE Meinung, dass wir Leben auch nicht einfach nehmen dürfen. Das führt u. a. dazu, dass ich im Sommer nur mit erheblichen, utilitaristischen Verrenkungen das Totschlagen von Mücken in unserem Schlafzimmer rechtfertigen kann, dafür aber immerhin die Stubenfliegen (von denen es bei uns viele gibt) höflich wieder nach draußen abschiebe...:) Und ganz konkret bedeutet lebenslanger Fleischverzicht des Einzelnen natürlich richtig viel, so z. B. dass 1.094 Tiere (so viel isst EIN deutscher Mensch durchschnittlich im Laufe seines Lebens) nicht sterben müssen (quasi abstrakt-statstisch gesehen). Gruß: Michel |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Foie_gras http://de.wikipedia.org/wiki/Nudeln_(Mast) Das ist wirlich ekelhaft. Da fühle ich mich als Konsument von "normalem" Billigfleisch gleich viel besser. ;) Zitat:
Problematischer als das Töten scheint mir die Art der Haltung - zugegebenermaßen ohne dass das größeren Einfluss auf mein Ess- und Einkaufsverhalten hätte. Im Gegensatz zu früher bin ich aber zurückhaltender, Tiere zu töten, nur weil sie mich stören. So versuche ich, Spinnen, Fliegen etc. möglichst unbeschadet nach draußen zu befördern. |
Das Thema Ethik von Fleischkonsum ist eigentlich schon komplex genug, ich glaube nicht das Quervergleiche mit Flugzeugbenutzung etc, dann noch sein müssen.
Ich selbst bin auf einem Familienbauernhof groß geworden. 30 Kühe, 30 Mastbullen, 50 Schweine, ein paar Hühner, manchmal 2 oder 3 Schafe, ein paar Stallhasen... Ich habe niemals moralische Bedenken gehabt, das diese Tiere eines Tages getötet werden und ich sie dann esse. Weder meine Stallhasen, noch die Schweine, noch die Kühe (die ich alle beim Namen kannte) Für mich ist es immer ein ganz natürlicher Lauf des Lebens gewesen. Die Tiere hatten meiner Meinung nach ein zufriedenes Leben und einen fairen Tod. Ich hab mich aber seinerzeit auch schon gefragt, ob man überhaupt so genau beurteilen kann, was angenehm oder unangenehm für ein Tier ist. Ein paar Beispiele: Ein Schaf, welches von seiner Herde getrennt wird gerät in absolute Panik, anstelle die Freiheit zu geniesen. Wenn die Schafe über Nacht eingepferscht wurden, drängen sie sich möglichst eng zusammen und nutzen nicht gleichmäßig den Platz aus. Ähnlich bei Schweinen, die drängen sich in einem ausreichend großen Stall immer dicht zusammen. Manchmal kam es vor, das bei den Kühen die Verankerung vom Halsbügel am Boden durchrostete und dies erst Wochen später bemerkt wurde. Die Kühe sind aber dann niemals von ihrem Standplatz weggelaufen sondern einfach dort zwischen den ihnen vertrauten Nachbarkühen geblieben. Prinzipiell kann meiner Meinung nach Massentierhaltung nicht als immer schlecht bzw. bei allen Tierarten gleich schlecht eingestuft werden. Wie jemand zum Leben und Tod eines Nutztieres steht ist sicher sehr verschieden. Ich persönlich finde es ok, wenn jemand durch den Verzicht auf Fleisch sich nicht für den Tod von Nutztieren verantwortlich fühlen möchte. Es ist aber für mich auch ok, wenn jemand sich sagt, das der Tod zum Leben dazugehört und es ohne Tod kein mehr oder minder glückliches Leben davor gäbe. Ob wir als Menschen überhaupt beurteilen können, ob oder wie ein Nutztier Dinge wie Glück und Zufriedenheit empfindet, weiß ich nicht. Ich selbst kann dies für andere Menschen oftmals nicht einschätzen. Wenn ich z.B. im Fernsehen Kinder sehe, die auf Müllhalden nach Verwertbarem suchen, frage ich mich schon, was für sie Glück ist, welches Maß an Zufriedenheit sie in ihrem Leben empfinden. Und was ich mich auch frage: Wie wäre eine solche Diskusion vor hundert Jahren geführt worden. Für die Nutztiere war seinerzeit das Leben sicher nicht angenehmer als heute und der Tod erst recht nicht. |
Es geht doch nicht um Glück oder darum ob Tiere Glück empfinden. Es geht um artgerechte Haltung. Und wenn sich eine Kuh nicht von Fleck bewegt wenn ihre Ketten durchgerostet sind, bedeutet das doch nicht das sie das nicht möchte, sondern nur das ihr Herdentrieb größer ist, bzw sie nichts anderes kennt.
Natürlich Drängen sich alle Herdentiere zusammen, dass ist ihr Schutzmechanismus, bedeutet aber nicht, dass sie keinen Platz haben wollen zum frei bewegen und grasen. |
Es geht auch darum, artgerecht prinzipiell zu definieren.
Viele hier die sich über "artgerechte" Tierhaltung eine Meinung bilden haben ihre Informationen nur aus irgendwelchen Medien, aber selbst noch keine Nutztiere gehalten. (und vielleicht dabei deren Verhalten beobachtet) Das Hühner anderen Hühnern die Federn auspicken ist kein Phänomen von Massentierhaltung, sondern kommt auch bei großzügigster Freilandhaltung vor. Auch bei Schweinen kommt z.B. Kanibalismus bei noch so artgerechter Haltung vor. Es ist z.B. ein großes Problem bei der Ferkelaufzucht, das die Muttersau ihre Jungen auffrist. Artgerecht wäre dann wohl dies zu akzeptieren. Mich wundert es schon, in welcher Art sich Leute ihre Meinung über artgerechte Tierhaltung machen, während gleichzeitig aber andere Misstände gesellschaftlich akzeptiert sind, z.B. das scheinbar artgerechte Halten von Tieren in Käfigen zur Kinderbelustigung oder die Haltung von Hunden. Von der biologischen Abstammung her, war es ja schon immer so, das Wölfe in der Innenstadt in einer 2-Zimmerwohnung groß geworden sind. |
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Auch Kannibalismus bei Tieren ist etwas natürliches und kommt ja bei vielen Arten vor, wobei das zu unterbinden nun nicht zwingend als nicht Artgerecht empfunden werden muss. Aber manche Dinge kann man glaube ich auch beurteilen wenn man nicht am Bauernhof aufgewachsen ist, wie eben das anbinden von Kühen im Stall, das halten von 16 Hühnern auf 1 m^2, das halten von diversen Nutztieren auf Gitterböden damit der Mist gleich durchfallen kann und man weniger Arbeit hat. Wölfe mit Hunden zu vergleichen ist ungefähr so sinnvoll wie eine Kuh mit dem Auerochsen zu vergleichen. Da sind zu viele vom Menschen erzwungene Zuchtschritte dazwischen. Wobei ich im Grunde genommen deine Meinung teile und ein Hund nichts in einer 2 Zimmerwohnung verloren hat, wenn die Besitzer nicht für genug Auslauf sorgen und das sollte nicht mit 20 min am Tag erledigt sein. Aber was hat ein Pekingese oder ein anderer dieser Handtaschenratten auch noch mit einem echten Hund zu tun? Aber so wie unsere Hunde nicht mehr an Hetzjagden über mehrere Stunden durch Wald und Wiesen gewohnt sind, sind Rinder nicht mehr an lange Wanderungen gewohnt, was aber eine Haltung an einer Kette im Stall nicht rechtfertigt. |
Es ist nicht artgerecht Hauskatzen ohne Freigang zu halten, Vögel in Käfigen, Hunde anzuleinen etc.
Dieser Hype geistert derzeit durchs inet. Auf fb treten z.B. auch Promis für Tierschutz ein derzeit. Wahrscheinlich ist der Ursprung in iwelchen Frauenzeitschriften zu lokalisieren, die beim Friseur zum Beispiel rumliegen. Passt insgesamt gut zur femininen Fürsorge- und auch Friedensmoral. Ist ja nichts dagegen einzuwenden. Sind dann allerdings oft die gleichen Frauen, die gerne mitm Jeep fett rumcruisen zum Shopping fahren, sich a ka Tierschutzaktivistin sozial geben können, und sich dann aber überhaupt nicht wundern, warum Männer sich aufregen, wenn iwo mal wieder ein Ölfeld brennt oder iwelche Irren mit Sprengstoffgürtel rumrennen müssen, oder die einen den anderen Kugeln in die Körper jagen und umgekehrt. Männer sind auch nicht besser. Die pflanzen halt mal iwo wieder einen Baum. Bringt Null, ist aber gut fürs Image. |
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Der Grizzlymann tötet auch gerne die Jungen der Grizzlydame, damit diese wieder fortpflanzungsbereit ist und sich bereitwillig mit dem Mörder ihrer Kinder paaren kann. That's Life. Natürlich sollte man solche "natürlichen Missstände" nicht als Rechtfertigung für die von uns verursachten Missstände heranziehen. Das Tier ist triebgesteuert und denkt wohl nicht über ethische Grundsätze nach. Bei uns sollte das eigentlich anders sein. Aber ich weiss, was Du meinst und stimme Dir absolut zu. |
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Du schreibst ziemlich wirr und Du verwendest seltsame, unübliche Abkürzungen. |
Verstehe immer noch nicht,warum Fleischkosum grundsätzlich mit Massentierhaltung betitelt wird.
Wer kein Fleisch mag,es nicht verträgt oder keine Tiere essen möchte ...völlig ok und akzeptabel. Das es ohne Massentierhaltung geht,wurde hier schon beschrieben. |
Man sollte sich auch bewusst sein, das "Aufklärungsjournalismus" auch ein Business ist.
Ein Herr Wallraff, der aufklärende Gutmensch höchstpersönlich vermietet auf Lanzarote seine Appartements auch nicht zu einem Sozialtarif |
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Und wenn du jedem das Recht absprichst über etwas zu urteilen, was man selber nicht vollkommen versteht oder erlebt hat, haben wir ein ziemliches Problem, denn dann ist es vorbei mit Begehren gegen genetisch veränderte Lebensmittel, Atomstrom, Gentechnik, chemische Waffen usw. Natürlich sollte man sich zu einem Thema um darüber zu reden so gut es geht informieren, aber man muss nicht alles erster Hand erfahren, sollte aber natürlich auch offen bleiben für die Argumente von jemanden der es aus erster Hand kennt, wobei auch der objektiv bleiben sollte! |
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