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welfe 02.07.2024 18:40

Zitat:

Zitat von baleno15 (Beitrag 1749807)
Nun mein Bericht:

Dies war meine erste Teilnahme in Luxembourg.
Wir waren um kurz vor 6h auf dem Parkplatz auf der deutschen Seite und haben dort noch einen Platz bekommen. Dort im Auto noch etwas gegessen und ein wenig ausgeruht und gegen 6.45h zur Wechselzone gelaufen, da fing dann auch der Regen an...alle üblichen Dinge erledigt, dann war es auch schon fast Startzeit.

Mein Schwimmen in der Mosel war für meine Verhältnisse etwas "unrund", aber sei es drum...

Ich hatte etwas Sorgen, wegen des vielen angekündigten Regens und der nassen Straßen, aber der Regen hörte früher als gedacht auf. Auf dem flachen Anfangsstück wurde ja schon von den Baustellen geschrieben, ich war auch echt verblüfft, dass man die Leute auf dieser schmalen Strecke im Gegenverkehr durchfahren ließ. Die armen Freiwilligen, die dort standen und "warnen" mussten, die hatten sicher viel Stress.
Der Abschnitt durch die Weinberge und Dörfer ist sicherlich schön, hatte aber für mein Empfinden viel zu viele richtig scharfe Kurven, man musste wegen der nassen Straßen schon echt vorsichtig sein. Dass am Ende das Rad aussah wie Sau war natürlich dem Unwetter geschuldet weswegen viel Dreck auf den Straßen lag.
Auch wenn ich zwischendurch mit mir gehadert hatte, bin ich dann doch flott durchgekommen :)
Die (Wetter)Bedingungen waren dann fürs Laufen top, gerade Strecke an der Mosel, gut bestückte Verpflegungsstellen, freundliche Helfer (Danke welfe :Blumen: ) und unglaublich viele Zuschauer am Straßenrand.

Ja, die Wechselzone auf dem Acker hatte mich auch beim Einchecken am Vortag schon erstaunt, nach dem Regen in der Nacht, auch nicht ganz so günstig und sehr holprig.

Alles in Allem aber gut organisiert, hat dann doch Spaß gemacht und ich wurde mit dem zweiten Platz in meiner AK "belohnt" :)

Herzlichen Glückwunsch zum Treppchen!

Ja, das mit der Wechselzone und dem Wetter war echt Mist.

Rookie7te 10.02.2025 10:10

Ärztliches Attest
 
Moin,

ich starte in diesem Jahr das erste Mal im Ausland und nehme am 70.3 Luxemburg teil. Hab zT schonmal gelesen, das im Ausland ein ärztliches Attest oder Gesundheitszeugnis benötigt wird. Ist dies in Luxemburg auch der Fall? Von IM habe ich noch keine Antwort erhalten.

Kann mir Jemand was dazu sagen? Danke!

ritzelfitzel 10.02.2025 10:18

Zitat:

Zitat von Rookie7te (Beitrag 1772080)
Moin,

ich starte in diesem Jahr das erste Mal im Ausland und nehme am 70.3 Luxemburg teil. Hab zT schonmal gelesen, das im Ausland ein ärztliches Attest oder Gesundheitszeugnis benötigt wird. Ist dies in Luxemburg auch der Fall? Von IM habe ich noch keine Antwort erhalten.

Kann mir Jemand was dazu sagen? Danke!


Brauchst du beim 70.3 Luxemburg nicht.

maddin_kk 10.02.2025 11:32

Zitat:

Zitat von Rookie7te (Beitrag 1772080)
Moin,

ich starte in diesem Jahr das erste Mal im Ausland und nehme am 70.3 Luxemburg teil. Hab zT schonmal gelesen, das im Ausland ein ärztliches Attest oder Gesundheitszeugnis benötigt wird. Ist dies in Luxemburg auch der Fall? Von IM habe ich noch keine Antwort erhalten.

Kann mir Jemand was dazu sagen? Danke!

Hi, dein Startpass reicht. Selbst eine Tageslizenz langt.
Ich bin schon öfters in Luxemburg gestartet.

welfe 10.02.2025 12:45

Zitat:

Zitat von Rookie7te (Beitrag 1772080)
Moin,

ich starte in diesem Jahr das erste Mal im Ausland und nehme am 70.3 Luxemburg teil. Hab zT schonmal gelesen, das im Ausland ein ärztliches Attest oder Gesundheitszeugnis benötigt wird. Ist dies in Luxemburg auch der Fall? Von IM habe ich noch keine Antwort erhalten.

Kann mir Jemand was dazu sagen? Danke!


Nein, für Luxemburg brauchst du gar nichts. Auch für Frankreich braucht man auch kein ärztliches Attest mehr.

Kleiner Tipp: Je nachdem von wo du anreist: einmal die Radstrecke vorher abfahren ist nicht schlecht. Die Höhenmeter liegen alle im mittleren Teil. :Lachen2:

Ansonsten gute Wahl: ich war mehrfach da und auch als Helfer, dieses Jahr klappt es wegen Terminkollision leider nicht.

Rookie7te 10.02.2025 15:20

Danke euch für die Rückmeldungen. Ich wollte eigentlich wieder in Duisburg starten, aber : Terminkollision. Dann habe ich mir Westfriesland ausgesucht, aber: Terminkollision. Also gehts nach Remich und ich freue mich, mal was neues zu sehen. :)

Strecke vorher abfahren wird leider nichts, sind 400km Anfahrt :)

maddin_kk 11.02.2025 08:43

Luxemburg ist ein wunderschönes Rennen, insbesondere die Weinberge und die Mosel sind eine wirklich reizvolle Gegend. Meiner Meinung nach ist es nicht unbedingt erforderlich, die Radstrecke im Voraus abzufahren. Wichtig ist, dass man sich auf den ersten flachen 35 Kilometern nicht verausgabt, denn danach geht es in die Weinberge, wo einige Höhenmeter zu bewältigen sind. Es gibt 2-3 knifflige Kurven, die jedoch rechtzeitig ausgeschildert sind. Man sollte auf die Bodenwellen achten, da diese einen schnell aus dem Gleichgewicht bringen können.

Ich werde in diesem Jahr auch wieder vor Ort sein. :Huhu:

welfe 11.02.2025 08:56

Zitat:

Zitat von maddin_kk (Beitrag 1772247)
Luxemburg ist ein wunderschönes Rennen, insbesondere die Weinberge und die Mosel sind eine wirklich reizvolle Gegend. Meiner Meinung nach ist es nicht unbedingt erforderlich, die Radstrecke im Voraus abzufahren. Wichtig ist, dass man sich auf den ersten flachen 35 Kilometern nicht verausgabt, denn danach geht es in die Weinberge, wo einige Höhenmeter zu bewältigen sind. Es gibt 2-3 knifflige Kurven, die jedoch rechtzeitig ausgeschildert sind. Man sollte auf die Bodenwellen achten, da diese einen schnell aus dem Gleichgewicht bringen können.

Ich werde in diesem Jahr auch wieder vor Ort sein. :Huhu:

Stimmt dir in allem zu und nein, es ist nicht erforderlich die Strecke vorher abzufahren. Nur unterschätzen manche die Weinberge und schießen sich, wie von dir beschrieben, vorher ab :Lachen2:

Moe 07.07.2025 14:19

Hallo,
noch jemand am Sonntag am Start?
Als Erststarter dort die übliche Frage ��: jemand ne Ahnung wie die Wassertemperatur in der Mosel ist? Ich erinnere mich gelesen zu haben, dass es in der Vergangenheit schon Neoverbot gab?
Moe

ewusen 07.07.2025 14:33

Hi,

mittlerweile ist Race-Week. Hat wer von euch eine zuverlässige Seite für die aktuelle Wassertemperatur der Mosel? Habe aktuell alles zwischen 20 und 26,1 Grad gefunden :)

PS: sorry für Doppelfrage. Hatte Thread länger nicht aktualisiert

tridinski 07.07.2025 15:29

das hier sieht aktuell aus, demnach 20,1 Grad
https://seatemperature.net/current/g...ier-in-moselle

Trier ist zwar 25km stromabwärts von da wo der Wettkampf stattfindet, aber ich denke mal das macht nicht viel aus(?)

ewusen 07.07.2025 15:55

https://wassertemperatur.site/flusse...emp-in-moselle - hier wären auch knappe 20°

hier wiederum https://undine.bafg.de/rhein/gueteme...st_palzem.html 26,1 °

:D

welfe 07.07.2025 17:56

Zitat:

Zitat von Moe (Beitrag 1785222)
Hallo,
noch jemand am Sonntag am Start?
Als Erststarter dort die übliche Frage ��: jemand ne Ahnung wie die Wassertemperatur in der Mosel ist? Ich erinnere mich gelesen zu haben, dass es in der Vergangenheit schon Neoverbot gab?
Moe

Nicht in der Mosel, das war im See. Selbst unser Freibad hat nur 22 Grad, da glaube ich nicht an ein Neoverbot in der Mosel. Nicht zu viele Körner auf dem flachen Anfang der Radstrecke verschießen. :Lachen2: Viel Erfolg und Spaß! Bin „leider“ dieses Jahr in Hamburg.

athenp 08.07.2025 09:57

Die Station in Palzem ist auf jedenfall die nächstgelegene Station zum Schwimmstart. Bis nach Remich sind es von da vielleicht 5km. Da es aber aktuell sehr viel regnet, sollte die Temperatur noch ein bisschen sinken.

spanky2.0 08.07.2025 13:25

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1785242)
Nicht in der Mosel, das war im See.

Das stimmt - das war das Jahr im See (wegen Blaualgen).

2 (oder 3?) Jahre vorher gab es aber auch schon einen Duathlon, weil durch Starkregen an den Vortagen die Mosel zu viel Wasser/Strömung hatte und dadurch zu viel Treibgut mitführte.
Aber das lag nicht an der Wassertemperatur.

andreasbrod 08.07.2025 13:28

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1785335)
Das stimmt - das war das Jahr im See (wegen Blaualgen).

2 (oder 3?) Jahre vorher gab es aber auch schon einen Duathlon, weil durch Starkregen an den Vortagen die Mosel zu viel Wasser/Strömung hatte und dadurch zu viel Treibgut mitführte.
Aber das lag nicht an der Wassertemperatur.

Duathlon war 2016..... war lange Zeit meine Bestzeit auf der Mitteldistanz weil laufen statt schwimmen.....:liebe053:

spanky2.0 08.07.2025 13:34

Zitat:

Zitat von andreasbrod (Beitrag 1785337)
Duathlon war 2016.....

Ja stimmt....Wahnsinn wie die Zeit fliegt :Maso: :Cheese:

welfe 08.07.2025 13:52

Zitat:

Zitat von andreasbrod (Beitrag 1785337)
Duathlon war 2016..... war lange Zeit meine Bestzeit auf der Mitteldistanz weil laufen statt schwimmen.....:liebe053:

Meine ist es immer noch :Lachen2:

2016 war Duathlon wegen Hochwasser. Es gab noch einen, da fiel das schwimmen ersatzlos weg wegen der Blaualgen im See. Da fand der auch im Herbst statt. Wegen Corona noch mit Einzelstarts aus der Wechselzone streng nach Startnummer. Muss 2021 gewesen sein.

FloRida82 08.07.2025 14:14

Korrekt.

Wechselzone auf dem Sportplatz in Remerschen. Dadurch war das erste Flachstück sogar noch etwas länger. Hat dann hinten raus gefehlt.

FloRida82 08.07.2025 14:20

https://www.youtube.com/watch?v=krjuV_BAmBQ


Racevideo 2021

Rookie7te 09.07.2025 13:12

Ich bin auch am Sonntag am Start. Hab richtig Bock, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich mir wegen der HM auf dem Rad einen Gefallen getan habe. Bin genau das Gegenteil einer Bergziege....

spanky2.0 09.07.2025 14:31

Zitat:

Zitat von Rookie7te (Beitrag 1785412)
Ich bin auch am Sonntag am Start. Hab richtig Bock, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich mir wegen der HM auf dem Rad einen Gefallen getan habe. Bin genau das Gegenteil einer Bergziege....

Dann werden Dir zumindest die ersten 40km auf dem Rad gefallen.
Alles topfeben an der Mosel entlang. :cool:

Die paar Höhenmeter kommen dann alle auf der zweiten Hälfte der Radstrecke. :Cheese: Enjoy!

FloRida82 09.07.2025 18:33

Passt auf der letzten Abfahrt in Luxemburg auf (nach ca. 75km). Es geht noch mitten im Berg hart rechts weg Richtung Frankreich. In Frankreich sind die Straßen ziemlich schlecht.

Rookie7te 10.07.2025 07:11

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1785422)
Dann werden Dir zumindest die ersten 40km auf dem Rad gefallen.
Alles topfeben an der Mosel entlang. :cool:

Die paar Höhenmeter kommen dann alle auf der zweiten Hälfte der Radstrecke. :Cheese: Enjoy!


Ich bin die Strecke zumindest 2-3 mal bei Rouvy abgefahren, von daher weiß ich so ungefähr was mich erwartet. Schaun mer mal... :)

athenp 10.07.2025 08:16

Der Straßenbelag in Frankreich wurde wesentlich verbessert. An der Mosel entlang, also die letzten ca.10km sind vom Belag absolut in Ordnung mittlerweile. In Luxemburg selbst ist aber aktuell sehr viel Baustelle und da ist auch vieles noch nicht fertig. Die Feinschicht fehlt an vielen Stellen und so stehen die Gulli-Deckel noch raus. Da wirds mit Sicherheit die ein oder andere Überholverbots-Zone geben an der Mosel, besonders direkt am Anfang kurz hinter Remich.

maddin_kk 10.07.2025 10:00

Sind die Baustellen dort hinter Remich immer noch? Die waren dort schon letztes Jahr. Ich werde wohl morgen das erst Stück abfahren.

In Frankreich gibt es gemeine Bodenwellen, da muss man ordentlich aufpassen.
Viel Erfolg am Sonntag :Huhu:

athenp 10.07.2025 12:40

Ja, die ist leider noch immer da. Laut cita.lu wird diese Baustelle auch noch in der Ironman Lux 2026 Ausgabe vorhanden sein:

N10
entre Remich
et Remich
du 19/02/2024 à 00:00 au 23/12/2026 à 23:59

Rookie7te 14.07.2025 22:02

So, bin zurück aus Remich, und das total zufrieden und begeistert.

Aber am besten fange ich vorne an.

Bin am Freitag mittag in der Heimat los, 400km Anfahrt lagen vor mir. Aber durch extremen Verkehr, Baustellen, Staus und Straßensperrungen war ich schließlich nach 430km und guten 6;5 Stunden Fahrt endlich da. Es hat zumindest noch gereicht, mich zu registrieren und mir das Umfeld etwas anzuschauen. Dann bin ich weiter in die 17km entfernte Unterkunft. Hier Ernüchterung. Sehr kleines (kann ich noch mit leben) aber doch recht dreckiges Zimmer. Einrichtung aus den 70er Jahren und völlig abgerockt. Aber egal, ich war ja wegen etwas anderem hier...

Am nächsten Morgen ausgeschlafen, gefrühstückt und in Ruhe meine Wechselbeutel gepackt. Dann wieder nach Remich. Zunächst hab ich mich weiter umgesehen und habe mir dann die Zeit damit vertrieben, den Kindern beim Ironkids zuzuschauen. Das war schon cool. Ironman versteht es, die Kundschaft schon früh an sich zu binden. Wenn ich dann noch sehe, wieviele Kinder-T-Shirts im Merchandise-Zelt zu astronomischen Preisen verkauft wurden, dann braucht man sich über Nachwuchs wenig Gedanken machen.

Später bin ich dann zur Wettkampfbesprechung und direkt danach in die Wechselzone. Hier das Rad abgestellt und zig mal alles auf Vollständigkeit überprüft. Ich hab da echt einen Spleen...Da es Samstag schon sehr warm war hab ich überlegt, Druck von den Reifen zu lassen. Etliche um mich herum haben das nicht getan, aber dazu später mehr. Nach etwas hin und her hab ich die Ventile leicht geöffnet und Luft abgelassen.

Dann zurück zur Unterkunft. Bin dann abends total früh eingeschlafen und hab mir etwas Sorgen bez der Anreise bzw des Parkens gemacht. Samstag war in Remich die Hölle los, Autos über Autos, nirgendwo ein freier Zentimeter. Ich hab mich dann entschlossen um 4 Uhr aufzustehen, um dann gegen 04:45 auf dem Parkplatz an der Brücke auf der deutschen Seite zu parken. Als ich dort ankam, waren die ersten Sportler schon dort, ich habe aber problemlos einen Parkplatz gefunden. Hab dann noch etwas im Auto gedöst und bin gegen 06:00 zur Wechselzone gegangen. Nach Öffnung direkt zum Rad und was ein Glück, die Reifen haben gehalten. Im Gegensatz zu den Reifen bei vielen anderen Teilnehmern. Wahnsinn, um 06:30 war beim Bike-Service in der Wechselzone eine ordentliche Schlange. Fast alle mit Plattfuß. Ich habe sogar TN gesehen, bei denen Vorder-und Hinterrad platt waren.... Das hab ich zum ersten Mal so gesehen und ich war froh, auf Nummer sicher gegangen zu sein. Dann hab ich mich umgezogen und vorbereitet und bin schließlich mit meinem weißen Beutel in den Athletengarten.

Um 07:45 stand ich dann im Block. Hatte mich aufgrund meiner fehlenden Schwimmqualitäten bei 35-40 Minuten eingereiht. Kurz vor dem Start hab ich mich gewundert, wieviele hinter mir standen.

Kleiner Exkurs:
2023 in Duisburg hab ich im Wasser nach 200m eine Panikattacke bekommen. Kein guter Schwimmer, im Neo und Freiwasser ungeübt, erste Mitteldistanz, totale Aufregung.... Da kam vieles zusammen. Bin dann sehr viel Brust geschwommen. Letztes Jahr in Duisburg ein ähnliches Bild. Hier ging schon mehr Kraul, aber durch die 2 Runden im Hafen ging irgendwann das Gekloppe los, was mich wieder in Panik versetzt hat. Hab es immer wieder mit Kraul versucht, aber doch überwiegend Brust und sehr langsam geschwommen.
Ihr könnt euch vorstellen, dass mein Respekt vor dem Schwimmen sehr groß ist....

Diesmal, mit erheblich viel mehr Schwimm-Kilometern in der Vorbereitung konnte ich Kraul komplett durchschwimmen. Hab es bis auf wenige Momente sogar genossen. Nach 39:59 bin ich dann aus der Mosel gekraxelt und war mega zufrieden mit mir. Durch ein amtliches Zuschauerspalier rein in die Wechselzone. Kurz bevor ich mein Rad erreiche höre ich einen sehr lauten Knall nur 3m von mir entfernt. Ich sehe noch, wie der Reifen von der Felge hüpft. Oh man, das ist echt übel denke ich mir. Vom Schwimmen kommen und dann erstmal Reifenwechsel....

Bin dann raus, aufgestiegen und erstmal losgerollt. Da ich mit meinen 90kg alles andere als eine Bergziege bin und großen Respekt vor der Radstrecke hatte, sah meine Taktik so aus:

Die flachen 38km auf keinen Fall überziehen und locker fahren. Dann gut durch die Anstiege kommen und nach hinten raus schauen, ob und was noch geht. Soweit so gut. Ich fahre mit einem Grinsen im Gesicht die Mosel entlang. Es rollt ziemlich gut und macht richtig Bock.

Was ich dann auf der Radstrecke sehe, habe ich auch noch nicht live gesehen. Fast kein Kampfrichter unterwegs. Gruppen von 15-25 Fahrern, in 3er Reihen. Littering egal, alles Mögliche wurde in die Prärie geworfen. In der Baustelle trotz überholverbot vorbei? Check. Trotz Gegenverkehr überholen? Check. Rechts Überholen? Check. Mir hat es teilweise wirklich die Sprache verschlagen. Mit dem Handy während der Fahrt telefonieren? Check.

Auf dem Rückweg vom Wendepunkt an der nördlichsten Stelle überholt mich ein 15-köpfiges Gruppetto. Alles Holländer, alle mit fast gleichen Startnummern, alle am quatschen und schön im Kreisel rotieren. Unfassbar.

Irgendwann kommt von hinten jemand und setzt zum Überholen an. Ich werde auf Englisch mit meinem Namen angesprochen und schaue nach links. Es folgt ein kurzer Smalltalk. An der Startnummer erkenne ich: es ist der "Starkoch" Gordon Ramsay. Wir verabschieden uns, er fährt weiter und verweilt wieder in der Höhe des nächsten Vorausfahrenden und quatscht auch mit dem. Lustiger und freundlicher Typ.

Dann kommt schon die Abbiegung zum ersten Anstieg. Ich wundere mich, dass ich scheinbar ohne große Mühe nach oben komme. Die nächsten Anstiege sind dann durchaus heftiger und zäher und der Puls geht deutlich hoch. Die Abfahrten sind dann wieder mega. In der Spitze zeigt mein Garmin später 64 km/h an. War für mich schon grenzwertig, schneller hab ich mich nicht getraut. Ich zähle die km runter und warte sehnsüchtig auf die letzten flachen 10km. An einer Stelle ist es so steil, dass ich überlege absteigen zu müssen und zu schieben. Ich schaffe es irgendwie auch so. Ich frage mich ernsthaft, wie der Typ, der mit einem Behinderten auf dem Rad unterwegs ist, das schafft. Mittlerweile wird es wärmer und wärmer und die erste Müdigkeit zieht in die Beine. Dann endlich wieder die Mosel in Sicht und ich fahre die letzten 10km, genüsslich eine Bifi kauend, seriös zurück.

In der Wechselzone hat alles gut und zügig geklappt. Dann raus auf die Laufstrecke, wo schon sehr viele unterwegs waren. Die Sonne brannte ordentlich, aber die Beine hielten zunächst. Die ersten knapp 12 km gingen in 05:15 -05:25 gut weg, ich konnte überholen und war bestens zufrieden. Aber dann wurde es doch zäh. Der Abschnitt von Höhe der Finish-Line bis zum südlichen Wendepunkt zog sich wie Kaugummi. Es wurde noch heißer und ich merkte, dass ich langsam gegrillt wurde. Also kühlen, kühlen, kühlen. Bin dann an jeder Verpflegungsstation kurz gegangen um zu trinken und zu kühlen. Das hat insgesamt auch gut funktioniert. Dann musste ich den Höhenmetern und der Hitze doch Tribut zollen und wurde langsamer. Schnell überschlagen: Für unter 6 Stunden wird es nicht reichen. Also muss ich auch nicht mehr alles investieren, zumal ich mehrere Leute mit Kreislaufproblemen gesehen habe, die von Zuschauern gestützt in den Schatten gelegt wurden. Aber propos Schatten. Den gab es auf der Laufstrecke nicht....

Letztlich wird die Musik der Finish-Line immer lauter, ich passiere das 20km Schild und weiß, noch 1000m. Glücklich, aber schon angeschlagen laufe ich ins Ziel. 6:07 steht auf der Anzeigetafel hinter meinem Namen. Dann 2-3 Becher Wasser und ab in den Athleten-Garten. Das war schon mega cool, da man das Freibad für sich hatte. Aber hier hieß es erstmal Schlange stehen um was zu trinken und zu essen zu bekommen. Es gab warmes Wasser, Cola und Bier, aber hier war mir die Schlange zu lang.
Zu essen gab es ein staubtrockenes Thunfisch-Baguettte und einen Nudelsalat, bei dem die Nudeln noch komplett hart waren. Versteht mich nicht falsch, ich meckere nicht schnell und hab für vieles Verständnis. Das Essen war eine Zumutung. Und dann lauwarme Wasserflaschen auszugeben.... Nee, da erwarte ich was anderes.

Ich gehe duschen und trotte zurück zur Wechselzone. Vollgepackt geht's zum Auto. Alles einladen und 400km retour gen Heimat. Diesmal ohne Stau und Umleitungen, so dass ich um 20 Uhr glücklich und stolz wieder zuhause bin.

Remich ist ein toller Wettkampf, das Schwimmen in der Mosel ist cool, die Radstrecke schwer aber wunderschön. Insgesamt auch fast alles top organisiert. Ob ich nochmal wiederkomme? Keine Ahnung, kann es mir aber gut vorstellen.

JENS-KLEVE 15.07.2025 09:33

Danke für den Bericht!

Ein paar Fragen:

- Wieviele Höhenmeter zeigt der Garmin für die Radstrecke?
- ist Camping oder Popup-Camping in der Nähe möglich?
- Wie erklärst du dir die Reifenplatzer? Meine Reifen stehen immer am Vortag aufgepumpt bereit, und da ist nie etwas geplatzt.
- Strassenbelag gut.

Ich hoffe du behältst den Tag schön in Erinnerung!

Günsch7 15.07.2025 10:03

Versteht mich nicht falsch, aber wer zur Hölle muss denn beim einem Triathlon auf´m Rad telefonieren?

maddin_kk 15.07.2025 10:58

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1785745)
Danke für den Bericht!

Ein paar Fragen:

- Wieviele Höhenmeter zeigt der Garmin für die Radstrecke?
- ist Camping oder Popup-Camping in der Nähe möglich?
- Wie erklärst du dir die Reifenplatzer? Meine Reifen stehen immer am Vortag aufgepumpt bereit, und da ist nie etwas geplatzt.
- Strassenbelag gut.

Ich hoffe du behältst den Tag schön in Erinnerung!

Hi!
- mein Garmin hat 768hm angezeigt
- Camping ist möglich, 2 Campingplätze auf der Deustchen Seite, knapp 1,5km zum Eventplatz entfernt. Dann dirket vor Ort ein Wohnmobil Stellplatz und etwas weiter weg ein weiterer Campingplatz in Luxemburg
- Straßenbelag zum größten Teil gut. Nur ein kleines Stück in Frankreich eher schlecht und halt in den Baustellen. Eine paar Bodenschwellen und ein gutes Stück Wirtschaftsweg, dieser ist aber auch gut zu fahren.
- Reifenplatzer verstehe ich auch nicht, ich habe gegen halb fünf mein Bike eingecheckt und keine Luft runter gelassen, Luft ist bis heute immer noch unverändert drauf :cool:

welfe 15.07.2025 12:13

Zitat:

Zitat von Rookie7te (Beitrag 1785726)
So, bin zurück aus Remich, und das total zufrieden und begeistert.
Remich ist ein toller Wettkampf, das Schwimmen in der Mosel ist cool, die Radstrecke schwer aber wunderschön. Insgesamt auch fast alles top organisiert. Ob ich nochmal wiederkomme? Keine Ahnung, kann es mir aber gut vorstellen.

Danke für den Bericht und herzlichen Glückwunsch zum Finish! Ich mag den Wettkampf sehr und werde nächstes Jahr wieder dabei sein, entweder als Starter oder als Helfer. Dieses Jahr lag nach der Verschiebung leider Hamburg parallel.
Aber wo hast du denn übernachtet, dass das so schlimm war?

maddin_kk 16.07.2025 13:04

Kurze Zusammenfassung von mir:
Abgesehen von meinem persönlichen Rennverlauf war das mit Abstand das schlechteste Ironman-Rennen, an dem ich bisher teilgenommen habe.

Die Wechselzone befand sich auf einem unebenen Acker – Verletzungsgefahr durch Umknicken inklusive. Die Verpflegungsstationen auf der Radstrecke lagen teils deutlich weiter auseinander als vom Veranstalter angegeben.

Die Verpflegung auf der Laufstrecke war eine Katastrophe: Becher wurden entweder gar nicht oder in einem derart langsamen Tempo gereicht, dass selbst ein Faultier schneller gewesen wäre. An manchen Stationen bildeten sich lange Schlangen, und einige Athleten nutzten sogar die aufgebauten Duschen zur Körperpflege – ich hätte fast gefragt, ob sie nicht auch gleich Shampoo dabeihaben!

Die Zielverpflegung setzte dem Ganzen die Krone auf: Für jeden gab es lediglich einen kleinen Salat und ein dünn belegtes Baguette – so dünn, dass auch ein trockenes Brötchen nicht schlechter gewesen wäre. Kein Kuchen, kaum Obst. Dafür gab es Bier mit Alkohol – alkoholfreies Bier? Fehlanzeige. Immerhin wurden Cola und Wasser angeboten.

Angesichts der hohen Startgebühren kann man zumindest erwarten, dass die Zielverpflegung reichlich und durchdacht ausfällt.

Ob ich noch einmal in Luxemburg starten werde, weiß ich nicht – eigentlich ist es ein schönes Rennen, landschaftlich sehr reizvoll und von mir aus in nur drei Stunden mit dem Auto gut erreichbar. Aber die Organisation dieses Jahr war schlicht enttäuschend.

andreasbrod 16.07.2025 13:21

Zitat:

Zitat von maddin_kk (Beitrag 1785862)
Kurze Zusammenfassung von mir:
Abgesehen von meinem persönlichen Rennverlauf war das mit Abstand das schlechteste Ironman-Rennen, an dem ich bisher teilgenommen habe.

Die Wechselzone befand sich auf einem unebenen Acker – Verletzungsgefahr durch Umknicken inklusive. Die Verpflegungsstationen auf der Radstrecke lagen teils deutlich weiter auseinander als vom Veranstalter angegeben.

Die Verpflegung auf der Laufstrecke war eine Katastrophe: Becher wurden entweder gar nicht oder in einem derart langsamen Tempo gereicht, dass selbst ein Faultier schneller gewesen wäre. An manchen Stationen bildeten sich lange Schlangen, und einige Athleten nutzten sogar die aufgebauten Duschen zur Körperpflege – ich hätte fast gefragt, ob sie nicht auch gleich Shampoo dabeihaben!

Die Zielverpflegung setzte dem Ganzen die Krone auf: Für jeden gab es lediglich einen kleinen Salat und ein dünn belegtes Baguette – so dünn, dass auch ein trockenes Brötchen nicht schlechter gewesen wäre. Kein Kuchen, kaum Obst. Dafür gab es Bier mit Alkohol – alkoholfreies Bier? Fehlanzeige. Immerhin wurden Cola und Wasser angeboten.

Angesichts der hohen Startgebühren kann man zumindest erwarten, dass die Zielverpflegung reichlich und durchdacht ausfällt.

Ob ich noch einmal in Luxemburg starten werde, weiß ich nicht – eigentlich ist es ein schönes Rennen, landschaftlich sehr reizvoll und von mir aus in nur drei Stunden mit dem Auto gut erreichbar. Aber die Organisation dieses Jahr war schlicht enttäuschend.

Ich fand schon 2016 die Nachzielverpflegung sehr zweifelhaft..... :dresche

Das habe ich damals auch Björn Steinmetz direkt im Nachzielbereich so kommuniziert....:Huhu:

tridinski 16.07.2025 13:22

Zitat:

Zitat von maddin_kk (Beitrag 1785862)
Kein Kuchen, kaum Obst. Dafür gab es Bier mit Alkohol – alkoholfreies Bier? Fehlanzeige. Immerhin wurden Cola und Wasser angeboten.

Angesichts der hohen Startgebühren kann man zumindest erwarten, dass die Zielverpflegung reichlich und durchdacht ausfällt.

Kuchen und Obst ist teuer
alkoholfreies Bier würde wohl viel getrunken werden -> teuer
normales Bier will kaum einer -> günstig
Cola und Wasser -> billig

das sind die Prioritäten bei IM leider

welfe 16.07.2025 13:34

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1785865)
Kuchen und Obst ist teuer
alkoholfreies Bier würde wohl viel getrunken werden -> teuer
normales Bier will kaum einer -> günstig
Cola und Wasser -> billig

das sind die Prioritäten bei IM leider

Tja, so sind die Geschmäcker. Ich hätte gerne Cola im Ziel, zumeist Fehlanzeige, dafür immer und überall alkoholfreies Bitburger, kriegt man das mittlerweile hinterhergeschmissen? Zielverpflegung hat mich noch nie interessiert, ich kriege nichts runter.

JENS-KLEVE 16.07.2025 14:01

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1785865)
Kuchen und Obst ist teuer
alkoholfreies Bier würde wohl viel getrunken werden -> teuer
normales Bier will kaum einer -> günstig
Cola und Wasser -> billig

das sind die Prioritäten bei IM leider

In Holland gab es dieses Jahr reichlich. Besonders hervorheben möchte ich den eiswagen und die Pommesbude im Finisherbereich. Anscheinend hängt es vom lokalen Veranstalter ab.

Günsch7 17.07.2025 08:09

In Knokke/Belgien gab es von eiskalten Dosen RedBull, Cola bis hin zum ausladenen Obstbüffett und mehreren Sorten Pasta eine große Auswahl.
Anscheinend hängt dies wirklich mit den örtlichen Veranstaltern zusammen.

PattiRamone 17.07.2025 09:06

2021 & 2023 gab es in Luxemburg zumindest noch RedBull in rauen Mengen. Das ist mir persönlich Zielverpflegung genug, weil ich eh nix festes runter bekomme.
Aber das mit dem Bier mit Alkohol fand ich auch schon damals schräg. Scheint da aber "Tradition" zu sein?

ritzelfitzel 17.07.2025 09:07

Ich erinnere mich an meinen ersten Start in Luxemburg 2014. Da gab es etliche herzhafte Schlemmereien im Ziel - das war klasse. Aber selbst 2024 fand ich noch echt ok und es gab eine gute Auswahl an Snacks. Muss dann dieses Jahr wohl deutlich zurückgegangen sein.

Die Logistik fand ich aber letztes Jahr auch Mist: ewige Schlangen und ein paar dreiste Kollegen sind mehrfach einfach von der anderen Seite an die Tische ran und haben's in sich reingestopft als gäbe es kein Morgen mehr. Nach einiger Zeit haben sich dann Helfer aufgestellt und dies unterbunden.


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