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deirflu 13.10.2014 14:14

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1087080)
Ich fand übrigens, dass der Sebi auf dem Rad auch mal abgesehen vom Wind ziemlich unruhig ausgesehen hat. Eine Menge Bewegung im Bereich des unteren Rückes und der Hüfte. Erstaunlich... So hatte ich das garnicht in Erinnerung. Ansonsten saß er bezogen auf das, was man von Triathleten ansonsten so kennt doch ziemlich anders auf dem Rad. Rel. gestreckt und der Sattel sah aus, als ob er nicht so weit vorne montiert ist, wie man es ansonsten gerne sieht.

Das unruhige rumwackeln ist mir bei ihm schon öfters aufgefallen. Er hat auch relativ oft so nach unten gesehen das die Spitze des Helms in den Wind ragte.

Die Sitzposition schaut auf dem neuen Rad auch etwas anders aus, bin mir aber nicht sicher ob es am Rahmen liegt oder er tatsächlich etwas geändert hat.

Hafu 13.10.2014 14:14

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1086965)
Mir ist schon klar das auf einer LD immer jemand platzen kann, aber das ganze Kündigt sich doch bei den meisten an.

Bei Sebi waren eigentlich nie Zeichen zu sehen dass er wirklich stehen bleiben möchte oder sonst was. ...

Bei van Lierde hat sich der Einbruch nicht wirklich angekündigt. Der hat den Marathon wie im Vorjahr progressiv angegangen ist bis zum Energylab immer schneller geworden und war beim Eingang Energylab mit seiner "Estimated finishing time" bis auf zwei Minuten an Kienle dran, war also zu diesem Zeitpunkt der mit Abstand schärfste Konkurrent. Beim ausgang Enery Lab kam dann der Einbruch und er musste Gehpausen einlegen.

Hintenraus war Kienle sichtbar am Limit, v.a. auf den letzten vier Kilomtetern. Natürlich war der Vorsprung da gigantisch, aber ich glaube nicht, dass er da in einem richtig engen Rennen und wenn es im Herrenfeld jemanden mit der Tageslaufform von Mirinda Carfrae gegeben hätte, noch wesentlich hätte zulegen können.

Frodeno habe ich noch nie so schwerfällig laufen sehen und er hat ja trotzdem noch viele Plätze gut gemacht, weil der halt ein so guter Läufer ist, dass er auch mit 80% seiner normalen Laufform noch zu den schnelleren Läufern zählt.

deirflu 13.10.2014 14:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1087085)
Bei van Lierde hat sich der Einbruch nicht wirklich angekündigt. Der hat den Marathon wie im Vorjahr progressiv angegangen ist bis zum Energylab immer schneller geworden und war beim Eingang Energylab mit seiner "Estimated finishing time" bis auf zwei Minuten an Kienle dran, war also zu diesem Zeitpunkt der mit Abstand schärfste Konkurrent. Beim ausgang Enery Lab kam dann der Einbruch und er musste Gehpausen einlegen.


Ich glaub ich schreib heute nichts mehr, muss mich die ganze Zeit rechtfertigen:cool:

Ich hab ja geschrieben das es sich meistens ankündigt, das es ausnahmen gibt und jemand plötzlich ohne Vorwarnung stehen bleibt schließe ich ja nicht aus.

Leider hat man van Lierde nicht all zu oft im Fernsehen gesehen, somit kann ich dazu auch nicht viel sagen. Nur so viel das der Rennverlauf von ihm nicht bedeuten muss das es ihm gut ging bis zum Energylab und er erst dort Probleme bekam.

Hafu 13.10.2014 15:18

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1087090)
Ich glaub ich schreib heute nichts mehr, muss mich die ganze Zeit rechtfertigen:cool:
....

Du musst dich gar nicht rechtfertigen!:Blumen: :Huhu:

Das Rennen ist gelaufen und "hätte, wenn und aber'" zählen jetzt ohnehin nicht mehr. Und wie es tatsächlich in den Athleten innendrin psychisch und physisch ausgesehen hat kann man auch nur vermuten, aber keiner von uns weiß es.

Mit meinem Tagestipp Luke McKenzie lag ich gleich komplett daneben: der hat das 'Kunststück fertig gebracht, erst mit Kienle T2 zu verlassen, obwohl seine schwimmerischen Fähigkeiten normalerweise für die erste Schwimmgruppe reichen müssten.
Immerhin lag ich bei Mirinda Carfrae richtig, aber nachdem diese beim Halbmarathon erst 5 Minuten ihres 15-Minuten-.Rückstandes aus T2 auf Ryf aufgeholt hatte, hätte ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr unbedingt auf Rinny gewettet.

abc1971 13.10.2014 16:09

Wiederum interessanter Blog von Markus Ganser zum Rennen:

"...Dann hatte ich hinten platt….
Gut kann passieren, der Schlauchwechsel ging schnell und ich dann wieder los. Leider oder auch natürlich ehrlicherweise bewusst habe ich den alten Schlauch liegen gelassen und nach 50 m Fahrt hatte ich einen Schiri neben, mir der sonst wohl den ganzen Tag nix Besseres zu tun hatte, und ich bekam eine Zeitstrafe von 4min aufgebrummt. Als ich dann im Penaltyzelt in Hawi die Strafe abgesessen habe und mäßig Kollegen windschattenfahrenderweise vorbei fuhren, fand ich das schon ein bisschen makaber und meine Moral war ab da weg. Wenn du meinst es geht nicht ner schlimmer, dann wirst du eines besseren belehrt. Nach 140km war ich wieder weit nach vorne gefahren und hatte erneut platt!!!..."

http://www.radsportganser.de/blog/?p=1611

abc1971 13.10.2014 16:10

Andi Raelert ist am Samstag nicht mehr KSwiss Schuhe gelaufen.
Siehe: http://tri-mag.de/aktuell/langstreck...ufen-08?page=0
Kann mir jemand sagen, welche Marke das ist?

captain hook 13.10.2014 16:13

http://www.underarmour.de/de/schuhe/...refv1= Laufen

FinP 13.10.2014 16:48

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1087127)
Wiederum interessanter Blog von Markus Ganser zum Rennen:

"...Dann hatte ich hinten platt….

Wie kommt man auf die Idee, dass es in Ordnung ist, seinen Müll da liegen zu lassen?

captain hook 13.10.2014 17:02

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1087143)
Wie kommt man auf die Idee, dass es in Ordnung ist, seinen Müll da liegen zu lassen?

Weil man für was weiß ich für viele hundert € Startgeld davon ausgeht, dass am Ende vielleicht mal nen Besenwagen über die Strecke fährt?

drullse 13.10.2014 17:03

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1087148)
Weil man für was weiß ich für viele hundert € Startgeld davon ausgeht, dass am Ende vielleicht mal nen Besenwagen über die Strecke fährt?

Die Sportordnung sagt was Anderes - und die Veranstalter in aller Regel auch... ;)

captain hook 13.10.2014 17:05

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1087149)
Die Sportordnung sagt was Anderes - und die Veranstalter in aller Regel auch... ;)

Schon klar, war ja auch nicht ernst gemeint. Aber für das Startgeld was da aufgerufen wird könnte man fast erwarten, dass da einer mitfährt, der einem zwischendrinn den Müll mit der Hand abnimmt. :Cheese: Jedem persönlich...

Kingbaschniki 13.10.2014 17:06

Das war meine erste richtige Kona-Nacht.

Ich war schon um 18.00Uhr nervös am Rechner und hatte ihn via HDMI auf den TV geleitet und bin dann kurz vor Mitternacht auf den HR geswitcht.
Auf jeden Fall bin ich bis zum Einlauf von den TOP-Ladies dabeigeblieben.
Für mich war das ein tolles Rennen, wenn zum Teil auch etwas wacklige Bilder.

Kienle war wie erwartet sehr stark. Wobei ich von den anderen Favoriten mehr auf dem Rad erwartet hätte. Zumal sie wussten, dass er ein One-Trick Pony ist. Aber ja da muss man halt erstmal dranbleiben können:-) Eigentlich hatte ich nur auf den ersten paar KM beim Marathon etwas bedenken um Sebi, da sah er doch sehr "angespannt" aus. Frodo hat wohl allen bestätigt, dass Frankfurt kein Zufall war. Im Gegenteil, bei weniger Pech und mehr Glück wäre das ganz, ganz eng geworden. Man stelle sich vor die beiden auf der Queen K Kopf an Kopf...
O'Donnell hatte ja wohl keiner auf der Rechnung (nicht mal Thorsten).
Enttäuschend fand ich die Leistung des U-Place BMC Teams. Ohne Dirk Bockel läuft da (noch) gar nix.

Als Sebi im Ziel war und das Rennen der Frauen in den Fokus rückte, stand ich bereits AUF meiner Couch. Meine Nachbaren wissen nun auch wer Daniela Ryf ist. :-)

Ich fand es schade für Daniela aber sie hat ja noch ein paar Jahre und Rinnie ist ja auch gerannt wie eine eins!

Alles in allem sehr interessant und nächstes Jahr gerne wieder...und wer dann noch ein bissl träumen darf, vielleicht irgendwann mit mir :) **lachmichkaputt**


#Oftopic
K-Swiss hat den Vertrieb von Laufschuhen (zumindest in Europa) komplett eingestellt. Under Armour boomte lange nur in der USA (NFL), kommt jetzt immer mehr nach Europa (Bundesliga) und ist vor allem im Fitnesssport sehr beliebt. Über die Laufschuhe kann ich aber keine Erfahrungen weitergeben.

ironlollo 13.10.2014 17:10

Zitat:

Zitat von Kingbaschniki (Beitrag 1087151)
O'Donnell hatte ja wohl keiner auf der Rechnung (nicht mal Thorsten).

Du meinst wahrscheinlich Ben Hoffman?!

Matthias75 13.10.2014 17:27

Zitat:

Zitat von Kingbaschniki (Beitrag 1087151)
Kienle war wie erwartet sehr stark. Wobei ich von den anderen Favoriten mehr auf dem Rad erwartet hätte. Zumal sie wussten, dass er ein One-Trick Pony ist. Aber ja da muss man halt erstmal dranbleiben können:-)

sorry, aber der Begriff "One-Trick-Pony" nervt. Kienle ist in Frankfurt unter 2:50 gelaufen, mit der 4.-besten Laufzeit. Nur Frodeno ist in Frankfurt bedeutend schneller gelaufen (6min). Auch auf Hawaii war die Laufbestzeit (von Rana?) nur 10min schneller als Kienles Zeit. Aus den Top10 sind nur Potts und Frodeno bedeutend schneller gelaufen (beide ca. 6min).

Kienle ist mit "nur" 6min Vorsprung auf die Laufstrecke gegangen. Eigentlich für starke Läufer kein Thema, wenn doch Kienle nur Radfahren kann, oder? Aber keiner der starken Läufer hat's geschafft, ihn einzuholen. Kienles Vorsprung im Ziel war noch ähnlich groß wie nach dem Radfahren. Wenn er nur auf's Radfahren gesetzt hätte, hätte er mit Blick auf die starken Läufer mehr als 10min rausfahren müssen, wie z.B. Hellriegel damals (dem haben aber auch 13min nicht gegen Mark Allen geholfen).

Klar, er fährt "etwas" besser Rad als die anderen. Dafür laufen diese vielleicht unter "normalen" Bedingungen aber besser. Auch alles One-Trick-Laufponys?

Kienle war einfach aber alle drei Disziplinen der schnellste, was sicher - aber eben nicht nur - an seiner Radstärke liegt. Ihn weiterhin nur als Radfahrer zu sehen ,wird IMHO seiner Entwicklung nicht gerecht.

Matthias

captain hook 13.10.2014 17:35

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1087156)
Ihn weiterhin nur als Radfahrer zu sehen ,wird IMHO seiner Entwicklung nicht gerecht.

Matthias

Er hat Hawaii gewonnen! Besteht irgendein Zweifel an irgendwas? Er ist der König der Triathleten und kein verirrter Radfahrer auf Abwegen.

Der One-Trick dieses Ponys besteht darin, das er der schnellste LD Triathlet der Welt ist. Ein guter Trick wenn man damit sein Geld verdient.

abc1971 13.10.2014 19:35

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1087143)
Wie kommt man auf die Idee, dass es in Ordnung ist, seinen Müll da liegen zu lassen?

hat doch leiner gesagt oder?

abc1971 13.10.2014 19:37

Zitat:

Zitat von Kingbaschniki (Beitrag 1087151)
Das war meine erste richtige Kona-Nacht.

Ich war schon um 18.00Uhr nervös am Rechner und hatte ihn via HDMI auf den TV geleitet und bin dann kurz vor Mitternacht auf den HR geswitcht.
Auf jeden Fall bin ich bis zum Einlauf von den TOP-Ladies dabeigeblieben.
Für mich war das ein tolles Rennen, wenn zum Teil auch etwas wacklige Bilder.

Kienle war wie erwartet sehr stark. Wobei ich von den anderen Favoriten mehr auf dem Rad erwartet hätte. Zumal sie wussten, dass er ein One-Trick Pony ist. Aber ja da muss man halt erstmal dranbleiben können:-) Eigentlich hatte ich nur auf den ersten paar KM beim Marathon etwas bedenken um Sebi, da sah er doch sehr "angespannt" aus. Frodo hat wohl allen bestätigt, dass Frankfurt kein Zufall war. Im Gegenteil, bei weniger Pech und mehr Glück wäre das ganz, ganz eng geworden. Man stelle sich vor die beiden auf der Queen K Kopf an Kopf...
O'Donnell hatte ja wohl keiner auf der Rechnung (nicht mal Thorsten).
Enttäuschend fand ich die Leistung des U-Place BMC Teams. Ohne Dirk Bockel läuft da (noch) gar nix.

Als Sebi im Ziel war und das Rennen der Frauen in den Fokus rückte, stand ich bereits AUF meiner Couch. Meine Nachbaren wissen nun auch wer Daniela Ryf ist. :-)

Ich fand es schade für Daniela aber sie hat ja noch ein paar Jahre und Rinnie ist ja auch gerannt wie eine eins!

Alles in allem sehr interessant und nächstes Jahr gerne wieder...und wer dann noch ein bissl träumen darf, vielleicht irgendwann mit mir :) **lachmichkaputt**


#Oftopic
K-Swiss hat den Vertrieb von Laufschuhen (zumindest in Europa) komplett eingestellt. Under Armour boomte lange nur in der USA (NFL), kommt jetzt immer mehr nach Europa (Bundesliga) und ist vor allem im Fitnesssport sehr beliebt. Über die Laufschuhe kann ich aber keine Erfahrungen weitergeben.

Hatte mich gewundert, weil es von Raelerts immer hieß, man laufe weiter in KSwiss
Vermutlich aber nur so lange, wie der Vertrag lief
Läuft Macca nicht auch in UA?

FinP 13.10.2014 20:17

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1087205)
hat doch leiner gesagt oder?

Naja, wenn man sich über eine dann fällige Strafe beschwert, ...

abc1971 13.10.2014 21:12

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1087233)
Naja, wenn man sich über eine dann fällige Strafe beschwert, ...

Ich kann und will das Zitat nicht werten. Ich finde das Zitat interessant, im Bezug auf die aktuelle Diskussion zu den WTC Rennen.

harryhirsch77 13.10.2014 21:56

war evt. schon aber doppelt haelt besser.

Gomez kann sich vorstellen 2016 Hawaii zu racen - easy nach den Olympics. Wildcard vorausgesetzt.

https://www.youtube.com/watch?v=iPDA...lpage#t=12 97

flachy 13.10.2014 22:49

Wir hamm noch lange nich genug!!!

Neue Rennberichte aus Kona gerade Online gestellt, Leseprobe und dann Gute Nacht, Schwimmhalle macht um Sechse auf!
http://www.triblogger.de/?p=615

Mann ist das dunkel! Dermaßen dunkel, dass ich anstatt einer abendlichen Auslaufrunde besser ein "Goooood Morning Kona" in den anbrechenden Morgen auf die andere Seite der Erdhalbkugel funke und auf ein Echo warte!
Et voilà - statt einer einfachen Erwiderung meines verzweifelten Hilferufes nach triathletischer Erleuchtung hallt es gleich dreifach zurück.
Allerhöchste Zeit für unseren kleinen Expertentalk hier, die Rennberichte der Helden vom Queen K Highway kurz aufzubereiten und der nach Information gierenden Athletenwelt da draußen brandheiß zu kredenzen.
Viel Vergnügen und nicht vergessen, 06:00 Uhr machen die Schwimmhallen im Land auf - nur noch 362 Tage bis Kona 2015!

brandiruns 14.10.2014 08:21

Zitat:

Zitat von harryhirsch77 (Beitrag 1087286)
war evt. schon aber doppelt haelt besser.

Gomez kann sich vorstellen 2016 Hawaii zu racen - easy nach den Olympics. Wildcard vorausgesetzt.

https://www.youtube.com/watch?v=iPDA...lpage#t=12 97

Er könnte ja auch (damit er einen IM gemacht hat) Mallorca, Barcelona oder Wales machen, das sollte seine Olympiaplanung ja nicht allzu sehr beeinflußen habe ich mir gestern gedacht, als ich das Interview gesehen habe ;)

Viele Grüße,
der Brandi

Matthias75 14.10.2014 08:31

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1087157)
Er hat Hawaii gewonnen! Besteht irgendein Zweifel an irgendwas? Er ist der König der Triathleten und kein verirrter Radfahrer auf Abwegen.

Der One-Trick dieses Ponys besteht darin, das er der schnellste LD Triathlet der Welt ist. Ein guter Trick wenn man damit sein Geld verdient.

Jep, den Trick hätten viele andere sicher auch gerne drauf. :Huhu:

Matthias

flachy 15.10.2014 06:41

Moin!

Einen hammwa noch...

Werte Ausdauerdreikämpfer,

der aufmerksame Leser wird es bereits gemerkt haben - von den Kona-Helden fehlen doch noch zwei Athleten samt ihren Geschichten vom Samstag?!
Das ist korrekt!
Während Perschi sein Rennen mit dem kurzen und deftigen Kommentar "Nie wieder" zusammenfasste, waren es bei Florian andere Gründe, die den Informationsverzug verursachten.
Denn nach all den Wochen harten Trainings und enthaltsamen Lebensstils im Tunnelblick brachen bei ihm am Samstag nach einer grandiosen Leistung alle Dämme und er kostete das "wahre Leben" in vollen Zügen gnadenlos bis zum letzten Schluck aus, so dass es ein wenig brauchte, bis er seine Gedanken zum Ironman in Worte fassen konnte.
Und da ich mich nicht mit fremden Federn und Heldentaten rühmen mag, bringe ich seinen Rennbericht unzensiert und in (fast) kompletter Länge.
http://www.triblogger.de/?p=648

Ich wünsche Euch viel Spaß und Motivation beim Lesen seiner kurzweiligen Zeilen!

Hafu 15.10.2014 06:57

Für Freunde von Zahlenkolonnen und Puls und Leistungskurven hier die Daten von Kyle Buckingham vom 2014er-Rennen, das er als Profi bestritt und in dem er in der ersten Stunde versuchte mit Kienle und Twelsiek mitzuhalten im Vergleich zu seinem 2013er-Rennen bei dem er noch Age-Grouper war und dort die Gesamtwertung gewann.:

http://www.slowtwitch.com/Tech/The_p...ham__4684.html

captain hook 15.10.2014 10:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1087613)
Für Freunde von Zahlenkolonnen und Puls und Leistungskurven hier die Daten von Kyle Buckingham vom 2014er-Rennen, das er als Profi bestritt und in dem er in der ersten Stunde versuchte mit Kienle und Twelsiek mitzuhalten im Vergleich zu seinem 2013er-Rennen bei dem er noch Age-Grouper war und dort die Gesamtwertung gewann.:

http://www.slowtwitch.com/Tech/The_p...ham__4684.html

Sieht man schön, warum es manchmal einfacher ist, in Ruhe sein eigenes Rennen machen zu können und was passieren kann, wenn "Taktik" einen Einfluss auf das eigene Tun nimmt.

Vielleicht wäre er am Ende schneller gewesen, wenn er sein Ding gemacht hätte?!

huegenbegger 15.10.2014 11:39

Tolle Analyse, finde es immer wieder spannend sowas zu lesen.
Zum Ende des Artikels wird gesagt die Spitzen am Anfang seien eben der Unterschied zwischen agegrouper und Pro.
Warum und wie schaffen es die Pros so heftig über der Schwelle zu fahren und sich trotzdem wieder zu "erholen"?
Besondere Trainingseinheiten? Besonderes Talent? Oder liegt deren Schwelle deutlich höher?
Faszinierend finde ich in dieser Leistungsregion die minimalen aber augenscheinlch relevanten Unterschiede von wenigen Watt.

Krefelder 15.10.2014 11:55

Zitat:

Zitat von huegenbegger (Beitrag 1087705)
Tolle Analyse, finde es immer wieder spannend sowas zu lesen.
Zum Ende des Artikels wird gesagt die Spitzen am Anfang seien eben der Unterschied zwischen agegrouper und Pro.
Warum und wie schaffen es die Pros so heftig über der Schwelle zu fahren und sich trotzdem wieder zu "erholen"?
Besondere Trainingseinheiten? Besonderes Talent? Oder liegt deren Schwelle deutlich höher?
Faszinierend finde ich in dieser Leistungsregion die minimalen aber augenscheinlch relevanten Unterschiede von wenigen Watt.

Ich finde die Antwort darauf ist recht einfach. Ein Pro lebt den Sport , ein Aegegrouper arbeitet und trainiert dann noch wie ein Schwein :-).

Die ganze Erholung, Physio, Ernärung kommt bei "uns" danach oder gar nicht, weil man wieder arbeiten muss.Ein Pro hat das täglich und sein Körper ist einfach anders aufgestellt durch die Jahre des Trainings, ganz zu Schweigen davon , dass Kienle nicht irgendwer auf dem Rad ist und auch hier schon TOP -Pro ist. Ein Vergleich verbietet sich fast, obwohl es gut zu lesen ist.

Wir beim Triathlon denken immer, weil wir mit den Pros starten, dass diese ja auch nur mit Wasser kochen. Aber, vergleiche mal mit anderen Sportarten. In meiner Jugend habe ich mal gegen einen deutschen Mittelklasse Profi Tennis gespielt. Dieser bat mir folgende Wette an, Summe nach Wahl . 6:0 , 5: , 30.0 eigner Aufschlag Vorsprung. Ich würde niemals gewinnen. Ich habe besser nicht gewettet :dresche

Gruß

Stefan

Hafu 15.10.2014 12:04

Zitat:

Zitat von huegenbegger (Beitrag 1087705)
...
Warum und wie schaffen es die Pros so heftig über der Schwelle zu fahren und sich trotzdem wieder zu "erholen"?
...

... die schaffen das ja in der Regel nicht wirklich, sondern müssen in späteren Rennphasen dafür bezahlen. Physiologische Gesetzmämäßigkeiten gelten für Profis wie für Amateure gleichermaßen; allerdings sind Profis gerade beim Saisonfinale oft risikofreudiger, da den meisten ohnehin nur eine Topplazierung (mindestens Topten)in Bezug auf Preisgeld KPR-Punkte und Sponsorenprämien nützt; wenn das nicht klappt ist es dann auch egal, ob sie 15., 45. oder 150. werden und auch das Risiko eines ein DNF wird von vielen Profis billigend in Kaufgenommen, was für die meisten Amateure ein NoGo in Kona ist.

Fast alle männlichen Profs waren am Samstag Opfer der provozierenden Renntaktik von Kienle, haben dann versucht den Rückstand auf Sebi zu begrenzen und wurden dafür mit Marathonzeiten, die 5-10 Minuten unter ihrem Leistungsniveau bzw. wenn man Raelert, Kramer, van Lierde, McKenzie oder Jacobs ansieht auch mit Totaleinbrüchen bestraft.

Kienle selbst ist wahrscheinlich ohne große Leistungsspitzen gefahren sondern hat bewusst ein hohes gleichmäßiges Tempo im Radfahren von Anfang bis zum Schluss durchgezogen, um die anderen in taktischen Zugzwang zu bringen.

deirflu 15.10.2014 12:08

Zitat:

Zitat von huegenbegger (Beitrag 1087705)
Warum und wie schaffen es die Pros so heftig über der Schwelle zu fahren und sich trotzdem wieder zu "erholen"?
Besondere Trainingseinheiten? Besonderes Talent? Oder liegt deren Schwelle deutlich höher?

Ich denke es ist ein Mix aus allen Faktoren.

Aber vor allem ein gewisses Talent eben solche Sachen zu vertragen macht den Unterschied eines schnellen und einen langsameren Profi aus.

captain hook 15.10.2014 13:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1087713)
..
Kienle selbst ist wahrscheinlich ohne große Leistungsspitzen gefahren sondern hat bewusst ein hohes gleichmäßiges Tempo im Radfahren von Anfang bis zum Schluss durchgezogen, um die anderen in taktischen Zugzwang zu bringen.

Welcher Zugzwang soll das sein?

Es muss doch jeder selber den schnellsten IM machen den er kann. Wenn ich also in Summe lieber 5min auf dem rad liegenlasse um 10min beim Laufen zu gewinnen, was soll ich schauen, was der Kienle macht!?

Außer natürlich es geht darum eine "Gruppe" nicht zu verlieren, weil man danach nicht mehr auf 7m Körner sparen kann... Da kann man dann schonmal nen Moment überm Zielwert fahren, spart dafür aber ja später auch wieder was.

Ausdauerjunkie 15.10.2014 13:09

Es geht nicht um 5 Minuten die SK vielleicht wegfährt.
Die Angst und der Zugzwang sind, dass er vielleicht eine 1/4 Std. wegfährt und dann eben nicht mehr ranzukommen ist.

captain hook 15.10.2014 13:20

Zitat:

Zitat von Ausdauerjunkie (Beitrag 1087738)
Es geht nicht um 5 Minuten die SK vielleicht wegfährt.
Die Angst und der Zugzwang sind, dass er vielleicht eine 1/4 Std. wegfährt und dann eben nicht mehr ranzukommen ist.

Und dann? Kannst Du deshalb statt 260W auf einmal 4h lang 280W fahren ohne beim Laufen ein Vielfaches der Zeit zu verlieren? ;)

Hafu 15.10.2014 14:12

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1087737)
Welcher Zugzwang soll das sein?

Es muss doch jeder selber den schnellsten IM machen den er kann. Wenn ich also in Summe lieber 5min auf dem rad liegenlasse um 10min beim Laufen zu gewinnen, was soll ich schauen, was der Kienle macht!?

Außer natürlich es geht darum eine "Gruppe" nicht zu verlieren, weil man danach nicht mehr auf 7m Körner sparen kann... Da kann man dann schonmal nen Moment überm Zielwert fahren, spart dafür aber ja später auch wieder was.

Theoretisch hast du recht, dass jeder sein eigenes Rennen machen sollte, aber in der Praxis machen das die meisten Profi-Athleten eben nicht, weil sie insgeheim hoffen, mit einer gegner-orientierten Harakiri-Strategie vielleicht doch durchzukommen.

Bei den Profis gilt in Kona ja sogar eine 12m-Abstandsregel, so dass der erhoffte Windschatten in der Spitzengruppe ein overpacing auch nicht rechtfertigt.

Männer sind einfach anders gestrickt, so dass ich an psychologische Gründe glaube. Der einzige im Männerprofifeld, der in der zweiten Marathonhälfte schneller gelaufen ist als Rinny Carfrae und nicht hintenraus deutlich Speed verloren hat, war Ivan Rana, was bei dessen 4:58er-Radzeit auch keine so große Kunst ist ( der hat auf dem rad nicht overpaced, sondern eher abgechillt).

Matthias75 15.10.2014 14:26

Zitat:

Zitat von Ausdauerjunkie (Beitrag 1087738)
Es geht nicht um 5 Minuten die SK vielleicht wegfährt.
Die Angst und der Zugzwang sind, dass er vielleicht eine 1/4 Std. wegfährt und dann eben nicht mehr ranzukommen ist.

Oder die Angst, dass der Kienle nicht nur Radfahren, sondern auch laufen kann ;)

Gibt allerdings auch genug Beispiele in der Ironman-Geschichte, wo auch Abstände von über 10min zugelaufen wurden. Vermutlich, weil man sich konsequenter beim Radfahren geschont hat. vielleicht war das aber bei dem starken Wind auch nicht in dem Maße möglich.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1087758)
Theoretisch hast du recht, dass jeder sein eigenes Rennen machen sollte, aber in der Praxis machen das die meisten Profi-Athleten eben nicht, weil sie insgeheim hoffen, mit einer gegner-orientierten Harakiri-Strategie vielleicht doch durchzukommen.

Bei den Profis gilt in Kona ja sogar eine 12m-Abstandsregel, so dass der erhoffte Windschatten in der Spitzengruppe ein overpacing auch nicht rechtfertigt.

Männer sind einfach anders gestrickt, so dass ich an psychologische Gründe glaube. Der einzige im Männerprofifeld, der in der zweiten Marathonhälfte schneller gelaufen ist als Rinny Carfrae und nicht hintenraus deutlich Speed verloren hat, war Ivan Rana, was bei dessen 4:58er-Radzeit auch keine so große Kunst ist ( der hat auf dem rad nicht overpaced, sondern eher abgechillt).

Dann könnten sich die Herren aber ihre Leistungsmesser auch gleich wegwerfen. Das ganze Jahr nach Watt trainieren und dann im wichtigsten Wettkampf alle Erkenntnisse und Vorgaben über Bord werfen ist/wäre IMHO ehr amateurhaft.

Matthias

drullse 15.10.2014 14:32

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1087763)
Dann könnten sich die Herren aber ihre Leistungsmesser auch gleich wegwerfen. Das ganze Jahr nach Watt trainieren und dann im wichtigsten Wettkampf alle Erkenntnisse und Vorgaben über Bord werfen ist/wäre IMHO ehr amateurhaft.

Ich dachte, Kienle wäre ohne gefahren...

Matthias75 15.10.2014 14:51

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1087765)
Ich dachte, Kienle wäre ohne gefahren...

Und der hat scheinbar beim Radfahren nicht überzockt. Keine Ahnung, wer hinter ihm alles mit Leistungsmesser gefahren ist und später hochgegangen ist. Was sagt uns das jetzt über den Einsatz von Leistungsmesser? Nur die richtige Anwendung schützt ;)

Matthias

captain_hoppel 15.10.2014 14:56

Ich finde die VI-Werte sehr interessant. Werte wie VI=1,05 habe ich höchstens mal, wenn ich auf der Rolle fahre. Mir unbegreiflich wie man in freier Wildbahn unter 1,10 kommt :-/

Hafu 15.10.2014 14:57

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1087763)
Oder die Angst, dass der Kienle nicht nur Radfahren, sondern auch laufen kann ;)

Gibt allerdings auch genug Beispiele in der Ironman-Geschichte, wo auch Abstände von über 10min zugelaufen wurden. Vermutlich, weil man sich konsequenter beim Radfahren geschont hat. vielleicht war das aber bei dem starken Wind auch nicht in dem Maße möglich.

Bei den Frauen wurde in Kona ein Abstand von mehr als 10 Minuten in der Ironman-Geschichte genau einmal zugelaufen, nämlich am vergangen Wochenende durch Rinny Carfrae und bei den Männern fällt mir adhoc auch kein späterer Weltmeister ein, der mehr als 10 Minuten nach dem Radfahren zurücklag (die Abstände, die Allen bzw. Scott vor 20 Jahren auf Zäck, Glah usw. hatten, habe ich aber auch nicht alle auswändig im Kopf)


Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1087763)
Dann könnten sich die Herren aber ihre Leistungsmesser auch gleich wegwerfen. Das ganze Jahr nach Watt trainieren und dann im wichtigsten Wettkampf alle Erkenntnisse und Vorgaben über Bord werfen ist/wäre IMHO ehr amateurhaft.
...

Gerade die Watt- und Zahlengläubigkeit ist doch eher unter den Amateuren verbreitet. Im Hochleistungssport erfolgt Trainingssteuerung eher über das Gefühl des Athleten bzw. die Intuition des ihn betreuenden Trainers. Ich habe noch nie irgendwo gelesen, dass Brett Sutton oder Siri Lindley, die seit Jahren mit abstand erfolgreichsten Trainer im LD-Bereich ihren Athleten irgendwelche Wattvorgaben machen.

brandiruns 15.10.2014 15:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1087774)
Bei den Frauen wurde in Kona ein Abstand von mehr als 10 Minuten in der Ironman-Geschichte genau einmal zugelaufen, nämlich am vergangen Wochenende durch Rinny Carfrae und bei den Männern fällt mir adhoc auch kein späterer Weltmeister ein, der mehr als 10 Minuten nach dem Radfahren zurücklag (die Abstände, die Allen bzw. Scott vor 20 Jahren auf Zäck, Glah usw. hatten, habe ich aber auch nicht alle auswändig im Kopf).

http://www.tri226.de/ergebnislisten/...hawaii1995.pdf

Marc Allen 1995, hatte 00:13:33 Rückstand auf Hellriegel und hat dann ne 2:42:09 hingelegt


EDIT:

Craig Alexander 2009, hatte 00:12:12 Rückstand auf Chris Lieto und ist ne 2:48:05 gerannt (Lieto ne 3:02:35).

Viele Grüße,
der Brandi


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