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Kurze Ergaenzung von mir und um den Wales 2014 Blog jetzt nicht komplett in ein "Akte XY-die ungeloesten Krimifaelle der Ausdauerjunkies" (sorry an den "echten Ausdauerjunkie", Dein Nickname bietet sich hier grad' so gut zur Dramatisierung der Situation an) verkommen zu lassen. Trithos hat sich den 3. Platz in Hafu's Altersklasse erkaempft (und ist hiermit ge-outet), den Konaslot auf direktem Weg zum Flugplatz geholt und sich nach einer von mir gerade jetzt und hier in Tenby auf dem Klo durchgefuehrten Blitzumfrage innerhalb der im Moment wachen TSF-Mitglieder dadurch selbstverstaendlich in die Pflicht gebracht, in zeitnahem Abstand noch seinen persoenlichen "Racereport" fuer die saure Gurkenzeit (und die geht eindeutig bis zum kommenden Wochenende, danach gehoert die TSF-Glamourbuehne den Mallorca-Ironmaennern) in die Tasten zu klimpern! Da bist Du jetzt selber schuld dran, denn hier kennen wir keinen Spass - wir wissen, wo Du wohnst... Nein im Ernst, herzlichen Glueckwunsch an Dich und "well done"! Wuensche allerseits noch gute (Rest-)Nacht und bis spaeter! |
Oh man, dass Leben könnte so einfach sein...
Ich drücke den Fu's auf jeden Fall die Daumen! Joe |
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Harald, Du hast dann aber den Slot wohl angenommen. Der Flieger geht wohl keinesfalls ohne Funks nach Westen.:Blumen: |
Oh man, das Rennen ist lange vorbei und trotzdem bleibt die Spannung Dank der Fu- Familie auf dem Siedepunkt.
An alle Finisher und besonders Slotlöser meinen herzlichsten Glückwunsch.:Blumen: |
Helft mir mal, ich kapier das mit den Slot / Vergabekriterien nicht.
Ich dachte, zumindest damals in Antwerpen so erlebt, dass nicht genutzte slots "nach unten durchgegeben"..... Drück den Fu-Fighters die Daumen |
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Gruß Marcus Tante Edith fragt empört, wo mein Anstand bleibt: Allen Finishern und soon-to-be Hawaiianern auch von mir die herzlichsten Glückwünsche! :Huhu: |
Herzlichen Glückwunsch allen Finishern, besonders natürlich den Hawaii-"Urlaubern" und HeiFu bleiben die Daumen gedrückt.
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Heifu gebührt ja wohl schon aufgrund ihres Lebenswerks der Slot! ;)
...unabhängig von irgendwelchen kleinkarierten Arithmetiken. |
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Wie auch immer, die Daumen sind gedrückt! :Huhu: |
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Ich selbst habe meinen Slot unter "innerem" Vorbehalt" angenommen. Nachdem die Slotvergabe der Frauen vor der der Männer war, bin ich mir eigentlich, nachdem der Slot in der W60 nicht angenommen wurde, sicher gewesen (aufgrund der Teilnehmerzahlen und Regeln),, dass Heike "ihren" Slot bekommt. Aus der Lebenserfahrung heraus wieß ich aber natürlich, dass Recht haben und Recht bekommen manchmal zwei verschiedene Dinge sind. Offiziell muss man bei der Slotvergabe aber, wenn man aufgrerufen wird, "ja" oder "nein" sagen (und bei "ja" auch gleich die Kreditkarte für 900 USD) zücken!). Bedenkzeit gibt es keine, weil sonst der eigene Slot in den Rolldown wandern würde Allerdings kann man für ca. 140 USD"Stornogebühr" in den nächsten Monaten auch noch zurücktreten. Dass ich beim nächsten mal mit Heifu auf die Insel will, gilt aber immer noch. Ich hoffe, wir können das Problem noch abschließend klären. Anderenfalls werde ichwahrscheinlich auch noch direkt mit der nächst höherrangigen Ebene innerhalb der Ironman-Hierarchie verhandeln (und einen Plan B und C haben wir natürlich auch noch). Natürlich darf die WTC die Regeln für die Slotvergabe frei gestalten, aber wenn die Regeln schon veröffentlicht sind, müssen sie sich auch daran halten und dürfen sie nicht willkürlich handhaben. Ohne entsprechende Verlässlichkeit und Planungssicherheit bei den Qualikriterien und beim Prozess der Slotvergabe würden sie m.E.n. den Wert der Quali-Slots mindern und iht eigenes Produkt, von dem sie ja ganz gut leben und das auch wesentliche Basis ihres Geschäftsmodells ist, beschädigen bzw. entwerten. Zitat:
Nachzulesen ist das unter anderem hier: Slot-Allocation und hier Zitat:
Duurch ihre extrem gute Schwimmzeit war sie die komplette Radstrecke allein unterwegs, während die direkten Konkurrenten, die nach 1:15- 1:30 aus dem Wasser kamen natürlich gut in Gruppen eigebunden waren, wie bei 2000-Teilnehmer-Wettkämpfen heutzutage fast üblich. In Wales gibt es zwar viele Höhenmeter aber auch nahezu keine Kampfrichter (Heike und ich haben keinen einzigen Referee auf dem Motorrad gesehen). Bis km 25 war Heike sogar noch auf Rang 2 overall, bis sie dann auf den letzten eineinhalb Runden Probleme bekomen hat. Rang 8 gesamt langt aber trotzdem normalerweise bei jedem herkömmlichen Rennen für den Sieg in der AK 45. Allein deshalb finde ich, hat sie den Slot auch in rein sportlicher Hinsicht verdient. |
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Dafür spricht ja daß es einen zahlenden Starter mehr für Hawaii gibt.:Cheese: ich vermute unter Plan B fällt auch eine Quali noch andernorts. Ebenso vermute ich daß ihr euch nicht den Streß mit eienr Klage geben möchtet auch wenn da gute Chancen zu erkennen sind. Zitat:
Ich drücke Euch weiter die Daumen für den Flug!:Blumen: |
In der Ausschreibung zum ironman Wales war im übrigen noch von 12 Kona-Slots bei den Frauen die Rede (http://eu.ironman.com/~/media/ae6df6...uide%20v3.pdf), deswegen waren wir hinsichtlich der Teilnehmerzahlen in den einzelnen Altersklassen relativ gut vorbereitet, weil bei 12 Slots eigentlich von vornherein aufgrund der Starteranzahl in der W45 2 Slots hätten vergeben werden müssen, da für die W65, W70 und W75 ja ohnehin keine Meldungen in Wales vorlagen (ohne dass in irgendeiner anderen AK ein Slot nicht wahrgenommen wird und umverteilt worden wäre).
Montag früh waren wir dann einigermaßen überrascht, dass für die Frauen plötzlich in der ausgehängten Liste nur noch insgesamt 11 Plätze vorgesehen waren. Auch diesbezüglich heißt es eigentlich in den Regeln, dass aufgrund fehlender Medungen nicht zugetielte Qualislots im selben Geschlecht verbleiben müssten und nicht einfach den Männern zugeteilt werden dürfen. |
Dann solltet ihr doch auch gute Chancen haben.
PS: Meine Daumen sind wund, wehe es hat sich nicht gelohnt :dresche |
Um nochmal zum Sportlichen zurückzukommen. Wen's interessiert, der findet hier bzw. hier meine Tachodaten (Edge500) von Wales.
Vielleicht schaffe ich es heute oder morgen auch noch, einen etwas detaillierteren Rennbericht zusammenzubasteln. Ein cooles und hochgradig erlebnisträchtiges Rennen ist der IM Wales ja immer noch. Leider ging die Herzfrequenz in den ersten 80 Minuten nicht (bloder Garmin-Textil-Gurt!) und ich musste mich da komplett auf mein Körpergefühl verlassen, was zu dem Zeitpunkt vermutlich einfach zu gut war und auch nach über 25 Jahren Wettkampferfahrung können gelegentlich in einer Rennsituation mit einem die Gäule durchgehen. Bei der Ursachenforschung, warum der Marathon am Sonntag trotz guter Tagesform und sehr befriedigender Laufform im Training derartig hundsmiserabel schlecht war, bin ich in erster Linie bei den ersten ca 70-80-Radkilometern hängen geblieben. Auf der Strecke von Tenby nach Angel habe ich nebenbei bemerkt auch meine erste echte Podiumsplazierung auf Strava hinbekommen (Rang 2 von 800 gelisteten Athleten; sonst bin ich in solchen Listen, wo sich viele echte Radfahrer tummeln meist so zwischen Rang 10-15)). Unter Rennbedingungen (komplett gesperrte Straßen, ausgeruhte und getaperte Beine) ist es zwar automatisch einfacher einen guten Strava-Split hinzubekommen, aber trotzdem ist es vermutlich keine gute Idee gerade auf dem ersten Drittel einer insgesamt ziemlich schweren Radstrecke schon soviel Kraft zu investieren. Wahrscheinlich hat diese Energie (zusammen mit der für die lange Schwimstrecke und den ersten Höhenmeterträchtigen Lauf zwischen North- und Southbeach investierten Energie) letztlich am Ende beim Marathon gefehlt. Beim nächsten IM werde ich auf jeden Fall wieder den guten alten Garmin-Vollkunststoffgurt einsetzen, der in Kona letzes Jahr von Anfang an astrein funktioniert hat und mir da geholfen hat, mich selbst einzubremsen. |
Wundert mich, dass ein Vollprofi wie Du bist, nicht auf Wattwerte setzt, anstatt auf Puls, was bei so einem Kurs sich ja geradezu anbieten würde.
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Ich hab' ja durchaus mehrere Wattmesser und benutze benutze die auch ganz gerne im Training und versuche die sinnvoll einzusetzen und auch das Training von Heike damit zu kontrollieren/ steuern, aber im Wettkampf habe ich in den zwei Jahren, wo ich mit Wattmesser gefahren bin, eher gemischte Erfahrungen gemacht. Ich hatte zwar in dieser phase meist relativ gute Laufsplits, aber im Vergleich zu den Vorjahren ohne Wattmesser spürbar schlechtere Radsplits, weil man mit Wattmesser meist dazu tendiert zu gleichmäßig zu fahren und sich gerade an den Tagen mit guten Beinen zu sehr zurücknimmt. Und andererseits fährt man bei Wettkämpfen mit eher schlchten Beinen tendenziell zu hart und untergräbt auch noch die eigene Moral. Außerdem gehen in den Puls auch noch widrige Außenbedingungen ein, wie z.B Hitze oder Kälte, die ein Wattmesser nicht berüksichtigt. Auf kürzeren Distanzen fahre ich nur nach Gefühl, bei Langdistanzen habe ich eigentlich mit Pacing nach Gefühl und Puls die besten Erfahrungen gemacht. Alles in allem war Wales ja auch ein ganz guter Wettkampf, aber es hätte eben auch (zumindest beim Laufen) auch noch ein bisschen besser sein können. |
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4:30 h jetzt auch nicht so stark zu bewerten. Ich finde das betteln um den Slot nicht gut. Soll sie es hält nochmal versuchen. |
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! Endlich mal eine logische Aussage zum Thema Watt, von einem der es doch wissen sollte ! Bin vollkommen gleicher Meinung, im WK ist ein Wattmesser eher ein Hindernis. |
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Es waren tatsächlich nur 2 F-Pros im Ziel. ob auch nur zwei gestartet sind entzieht sich meiner Kenntnis. Da du das ja nur gehört hast, basiert es auf Spekulationen. Ganz egal wieviele 45-jährige Frauen in den Top 10 waren, ich finde, dass es höchsten Respekt verdient bei einem IM in die Top 10 zu kommen. Ganz egal wie alt man ist. Und dass in Wales offensichtlich nur 2 Pro-Damen im Ziel waren zeugt ja eigentlich davon wie schwer dieser IM ist. Und nur so nebenbei bemerkt..... Als fairer Sportler, zu denen du offensichtlich nicht gehörst, würde es sich gehören zu gratulieren. Und nicht die Leistung in Frage zu stellen. Außerdem wird wohl nicht um den Slot gebettelt. Denke aufgrund der Regeln steht er Heifu ganz einfach zu. Congrats to all finishers! Enjoy Kona! |
Da platz mir gleich der Kragen........
Was heisst hier "betteln"???? Die Regeln sprechen für den Teilnehmer..... FEIERABEND |
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Ich lag am Sonntag erkältet auf dem Sofa, hab das Rennen verfolgt und war begeistert von der Performance dieses in die Jahre gekommenen Ehepaars. Beeindruckt von Krümel, der gezeigt hat was es heißt, an einem Ziel festzuhalten. Erfreut über diesen schrägen Poeten, der ein perfektes Rennen hingelegt hat. Auf dem Rad und beim Laufen in der zweiten hälfte zugelegt! Und dennoch hat diese provokante, Szene-untreue Bemerkung von Natti ihre Berechtigung. |
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Flachy, kanst du dich nicht nochmal mit irgendwas zu Wort melden, um die Stimmung wieder zu heben?:Huhu: Im Triathlon geht es nunmal um die Symbiose von drei Einzelleistungen, die man an einem einzigen Tag ohne Pause auf die Reihe bekommen muss. Darum liebe ich diesen Sport!:Blumen: Nur eine einzige Leistung bei einer Analyse eines Rennens herauszugreifen, ist nicht fair. Ich bemühe mich mal sachlich zu bleiben: Die Siegerin der AK30 (direkt qualifiziert für die WM in Hawaii!) lief einen 4:34er-Marathon und war über die Gesamtdistanz 24 Minuten langsamer als die Zweitplazierte der W45, nämlich heifu. Die Zweitplazierte der W30, die jetzt den Slot bekommen hat, der gemäß den Regeln, die die WTC selbst aufgestellt hat, eigentlich an Heifu hätte gehen sollen benötigte für den Ironman Wales 12 Stunden und 40 Minuten und war damit über 50 Minuten langsamer als Heifu. Und mit 30-34 Jahren ist man im besten Langdistanzalter. Ich selbst hab damals alle meine Bestzeiten aufgestellt. Ohne die Leistung dieser Dame schmälern zu wollen, denn jeder, der am Sonntag in Wales seinen Wettkampf ins Ziel gebracht hat, hat das Recht stolz auf sich zu sein: aber hat diese Dame rein sportlich betrachtet den Slot eher verdient, als Heifu? Da bin ich auf weitere Argumente gespannt. |
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Zu Befehl. Du bereust es aber schon, doch nicht an den Start gegangen zu sein, oder Holger? Du hast was verpasst. |
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Wenn H.F. der Startplatz zusteht, dann soll sie ihn auch bekommen. Stefan |
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Aber nach dem gesundheilichen Desaster bin ich erst einmal geheilt. Ich bin nicht verbittert, sondern eher zufrieden es so erkannt zu haben. Jetzt kann ich mich auch entspannt zurücklehen. |
Was ist eigentlich mit dem Herrn Krümel?
Hat es ihm vor lauter Emotionen die Sprache verschlagen? Sag wenigstens mal ob du den SLot angenommen hast. |
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Danke schoppi! |
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Ist ein freies Forum, da gehen die Meinungen eben auseinander. Und ein wenig Fremdschämen ist doch aktuell eher im Trend, warum also nicht auch hier? Kleines Beispiel von mir, welche eventuell als Parabel auf möglicherweise und bei oberflächlicher Betrachtung ähnlich gelegener, aktueller Beispiele verstanden werden könnte... Da der Großteil der Triathleten verständlicherweise den deutschen Veranstaltungen offener zugewandt ist als den unbekannten Rennen in "Weiß-Der-Geier-Wo", nehme ich der Einfachheit mal die Mutter aller Langdistanzen! Genau - die Challenge Roth! Kennt jeder, war schon jeder, kann jeder Mitreden, hier sind wir sozusagen alle der Bundes-Jogi! 2008 bin ich bei 14°C und Dauerregen, Sturm und Gewitter nach 8:44 in's Ziel, irgendwo um Platz 15 (nagelt mich nicht fest). Zurück zu Hause an der Donau ratterte bei meinen aktiven Triathlonbekannten dann die große, realistische Selbsteinschätzung los. "Wenn der Dicke so schnell ist, war die Strecke zu kurz/hat er gelutscht/abgekürzt/war keiner am Start/ist er gar gedopt? Und vor allem - was kann ich auf dieser kurzen Lutscherstrecke dann erst reißen!!!! Da meld' ich mich an, Top 10 ich komme! Mindestens!" 2009 bin ich dann bei besseren Bedingungen in der Tat erst nach 8:45h rein. Die gute Hälfte meiner Superirons war in der Tat bereits im Ziel. "Verdauungsprobleme, ging gar nix mehr!" "Technischer Defekt, irreparabel!" usw. usf. Auf den traurigen Rest der "Maulhelden", der es dann wenigstens bis zur Ziellinie geschafft hatte, konnte ich leider nicht warten und hatte in der Zwischenzeit geduscht, ein paar Erdinger intus, die Massage absolviert und war mit meiner "Encourage" um die Zeit bereits unterwegs, die Wirtschaft in Hilpoltstein ankurbeln... Und die Moral von der Geschicht'? Wer auch von Kona träumt, fährt im September nach Tenby, haut rein und holt sich das Ticket und keiner, der/die nicht dabei war, wird das Erreichte als besserwissender oder gar beleidigender "Bundesjogi" klein reden, das widerspricht dem Fairplay. Viel Erfolg beim Kampf mit den Elementen im Pembrokeshire! Und bleiben Sie an den Apparaten, denn wir kommen im Anschluß an diesen Beitrag zum eigentlichen Reisebericht! Dranbleiben lohnt sich, denn auch wenn gerade für einen kurzen Augenblick im Wales-Thema ein wenig der herbstliche Eishauch der Missgunst durchgezogen sein mag und uns frösteln ließ... Anhang 27374 Am Ende gibt es vielleicht ein Happy End - kleiner Teaser vorab? Et voilá- wer mag und es packt, kommt mit und seid dabei - 2015 auf Hawaii! Anhang 27373 |
Eventberichterstattung - der große Dreiteiler! Jetzt, exklusiv im TSF!
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Das ganze Wasser ist bereits vollgekotzt!
Unsere Rettungsschwimmer fragten nach mehr Brettern nach - sie konnten nicht allen geschwächten Sportlern ausreichend Platz mit den vorhandenen bieten. Am Morgen sagten wir noch, dass es die leichtesten Bedingungen jemals in Wales werden. Am Abend mußten wir unsere Naivität korrigieren und verzeichneten mit über 12% die höchste Ausfallquote der gesamten UK-Ironman-Historie, doppelt so hoch wie in den Jahren zuvor! Man sagte uns immer wieder - das ist der beste und härteste Ironman mit den verrücktesten Fans der Welt. Wir sagen zu Euch - Ihr seid die verrücktesten Athleten, die unsere Veranstaltung erst dazu gemacht haben! Das waren in etwa die Aussagen, welche gestern vom Veranstalter zum Beginn der Awards Ceremony an die versammelten Finisher in sein Mikro gesprochen wurden. Interessiert an dem Wochenende des Ironman Wales, dem härtesten und schönsten Ironman Europas, der bei uns Germanen weiterhin unter dem Radar abläuft? Mickrige 26 Deutsche waren unter den 2086 Startern, die Punkt 6:30 Uhr den Marsch im Wetsuit quer durch Tenby zum North Beach antraten! Dafür bekamen "wir" von den UK-Warriors gelegentlich ein wenig "Schadenfreude" serviert. So wurde mein Finish recht blumig angekündigt und ich hörte noch die Worte des Sprechers "... Stefan from Doitschländ, welcome to the Finishline, you are an Ironman! And although you are a German you are not afraid of the water...". Das ergab irgendwie keinen Sinn - wahrscheinlich war ich platt und verlustig des logischen Denkens, da mein Blut seit Stunden eben in den Waden und nicht im Gehirn rotierte. Tina erklärte mir später, dass sich das Sprecherpaar der Finishline in Tenby ein wenig den Ball zuspielte und sich gehörig über die German "Superwaves" und "German cold Water at the Ironduathlon in Rügen - Doitschländ" lustig machten. Raue See und kaltes Wasser - Bedingungen also, welche meiner Meinung nach in Tenby erst den Ausschlag dafür gaben, diesen verrückten Wettkampf überhaupt hier auszutragen... Also Athleten, besser nicht zu lange in die Herbstdepression und den Winterschlaf abtauchen, denn gestern gerüchteköchelte es um die Stadtmauer Tenby's, dass 2015 die letzte, fünfte Auflage des IM Wales stattfinden könnte, bevor die Veranstaltung auch dort dem Kommerz und damit in eine größere, finanzstärkere Metropole wandern könnte. Nach dem Rennen ist vor dem Rennen, weiter geht's! Tag 1, 13.09.2014 Mein Wales-Wochenende begann am Freitagabend, gegen 22 Uhr kamen wir in der Pension im Ortszentrum Tenbies an, um am kommenden Morgen mit folgendem Blick aus dem Fenster aufzuwachen... Anhang 27375 South Beach und Wechselzone vor der Brust - was für eine tolle Überraschung, kurze Wege im wahrsten Wortsinn! Der Samstag startete dann recht zackig - Rad aufbauen, halbe Stunde einrollen, Frühstück im B&B, Anmeldeunterlagen unterhalb unseres Fensters abholen, Rad und Laufschuhe bei dieser Gelegenheit gleich mit abgeben und dann nix wie weg mit dem Seat Leon, auf zum Pembrokeshire Coast Trail! Was für eine atemberaubende Gegend und vor allem nach der langen Sitzanreise via PKW-Flieger-Mietwagen am Vortag ausreichend Bewegung und frische Luft zur Aktivierung der wabbeligen Gräten für die Action am Sonntag. Anhang 27376 Anhang 27377 Auf der Rückfahrt sind wir dann noch "ausgehungert" zur "Pasta Party" in das Swanlake Inn, welches direkt an der IM-Radstrecke liegt. Anhang 27378 Anhang 27379 Und zurück in Tenby bin ich wie gewohnt noch 30 Minuten durch den nächtlichen Ort in Partystimmung getrabt. Das Gefühl war super, jetzt konnte es losgehen! Für die Statistiker noch ein paar Fakten - meine Taperwoche sah wie folgt aus: Mo: 67km Tribike - Fahrtspiel Di: 3.200m Schwimmen/65km Tribike (Hügelrunde) Mi: 12km Fahrtspiel/3.200m Schwimmen Do: 60km Rennrad+8km DL Fr: 2.300m Schwimmen Sa: 15km Einradeln/30' DL+Stretching+Steigerungen So: Raceday |
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Und noch ein paar visuelle Eindrücke vom Samstag - wer mehr der Text-Typ ist - morgen geht's weiter, Teil II - Raceday!
Die Wechselzone im Stadtzentrum - die Ruhe vor dem Sturm, Samstagnachmittag... Anhang 27382 Anhang 27383 Raue Natur rund um Tenby abseits der Zivilisation - soweit das Auge blickt und die Füße einen (am Vorwettkampftag) tragen... Anhang 27381 Und in Ermangelung von alpinen Gletscherspalten tummeln sich die lokalen Freeclimber an den schroff abfallenden Küstenfelsen über der tosenden Brandung, stundenlang ist von denen nix zu sehen außer das bisschen Bindfaden und der Rucksack mit ein paar muffeligen Wechselschlüppern... Anhang 27384 Anhang 27385 |
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RACEDAY!
Da ist sie nun, die letzte Nacht vor meinem sportlichen Höhepunkt des Jahres – und ich kann nicht schlafen, die Anspannung und Erwartungen an einen perfekten Tag im Freien sind zu groß! Also setze ich mich mit meinem Trainingsbüchlein, welches ich mit der Einführung von Locker Baumelns TSF-Monatsstatistik 2014 begonnen hatte raus und blättere die Seiten mit Zahlen über Zahlen durch. Verrückt welche Wirkung so ein paar Hyroglyphen ausüben können, denn nach dem Durchlesen jeder nächsten Kalenderwoche wurde ich entspannter. Kurz vor 5 Uhr ging ich die paar Meter vom B&B mit einer Banane in der Hand rüber in die Wechselzone, packte zwei Flaschen in die Halter, pappte zwei Powerbars auf den Rahmen, pumpte die Reifen auf knapp 8 Bar auf. Und ging keine 10 Minuten später wieder zurück in’s Bett. Und schlief sofort ein. 6:00 Uhr – Weckalarm und nun ging es ruckzuck - Toilette, Radhose an, Sonnenkrem auf die Arme und Vaseline an die unmöglichsten Körperstellen, Neo drüber, Laufschuhe an, Kappe und Schwimmbrille in die lila Tüte, Raustreten zum Abmarsch mit gut 2.000 anderen Athleten quer durch die Stadt runter zum Strand, Aufstellung, Sonnenaufgang vor unserer Nase , Startsirene und los! Anhang 27387 Den Sprint in’s Wasser mit gekonntem Hechter und hartem Anschwimmen hatte ich bereits einige Male im heimischen, glasklaren Steinbruch geübt und ordnete mich daher im Feld mittig ganz vorne ein! Und bis zum Hechter lief alles spitzenmäßig wie am Schnürchen. Danach mußte ich leider improvisieren, denn irgendwie wollten die unrythmischen Wellen und meine Koordination nicht miteinander harmonieren. Mal griff ich in’s Leere, dann schlugen mehrere Brecher über mir während des Atmens zusammen und ich schluckte ordentlich Salzwasser und immer wieder klatschten Wassermassen recht schmerzhaft an meine Ohren, die Schwimmbrille verrutschte, also kurze Rückenlage, alles gerichtet und weiter geht’s! Nach der ersten Runde werden wir vom Meer an den Strand ausgespuckt um 50 Meter durch tiefen Sand raus um eine Sponsorenboje zu spurten und wieder zurück in die Brandung zu rennen. Bis hierher harmonierten Theorie und Praxis – doch als wir dann -ich war zu diesem Zeitpunkt in einer größeren Gruppe unterwegs – völlig außer Atem durch das Survivalgewühle wieder am Wasser ankamen, fehlte die Puste und ein klein wenig auch der Mut, erneut in vollem Lauf in die nächstbeste anrollende Welle zu köpfen und die zweite Runde zu absolvieren. Aus Sprinten wurde erst joggen, dann gehen, Abschätzen der anrollenden Brecher, dann kurz stehen, nur noch diese eine Welle abwarten... Scheiss drauf, los jetzt, Augen zu und weiter! Irgendwann war auch dieses Abenteuerschwimmen vorbei und ich rannte inmitten einer kleinen Gruppe quer durch den tiefen Sand auf den ersten Anstieg des Tages zu, schnappte mir meinen Beutel mit den Laufschuhen und sprintete den Berg noch bis zum Gipfel barfuß mit Neo hoch. Oben angekommen erwartete mich ein Meer aus begeisterten, schreienden, anfeuernden Menschenmassen, durch die wir unseren langen Weg quer durch die Stadt zurück in die Wechselzone zelebrieren konnten. Ich stürzte mich in einen Haufen bunt kostümierter belgischer Supporter, riss den mir den Neo vom Leib, zog die Schuhe an und legte mir die Gummipelle beim Losspurten wie einen Sack Zement quer über den Nacken. Die Beine in die linke und Arme in die rechte Hand und mit Siebenmeilenschritten auf zum Wechselzelt. Dort stopfte ich den Kram in die Tüte, zog mir ein trockenes Trikot an, zerrte das Höllenbike aus dem Ständer und weiter ging‘s – der Lärmpegel und die dicht aufgereihten Menschenmassen waren unverändert gigantisch und nahmen erst nach Verlassen der Stadt gaaanz langsam ab. Zeit also, sich auf dem Rad zu sortieren, die Schuhe noch einmal festzuschnallen, einen Schluck aus der Pulle zu nehmen und sich über das bisher Erlebte zu freuen und mit Spannung in den kommenden Abschnitt zu gehen. Da es die ersten 30, 40 km keine Verpflegung gab, hatte ich eine Flasche mit Iso und die zweite Flasche mit 8 Gels gefüllt (SIS – Orange – hier ist der Geschmack so dezent ja fast neutral, dass sich ein Übelkeitsgefühl bereits auf dem Rad bei mir nicht einstellt), dazu die beiden Riegel auf dem Rahmen und ein Notfallgel im Radtrikot. Keine Uhr, keine Elektronik – der Radcomputer am Bike war nicht funktionsfähig, da ich den Speichenmagneten zu Hause vergessen hatte – nur mein Höllenbike und mein Körpergefühl im Kampf gegen die 180 km quer durch Südwestwales. Ja nicht überzocken! Bloss nicht die Nerven verlieren! Hinten kackt die Ente! Bernd Hagen zimmert vorbei. Egal. Mike Schifferle drückt im großen Blatt den nächsten Zehnprozenter an mir vorbei als würd‘ ich mit dem Hollandrad vorsichtig Fish&Chips rumfahren. Soll er doch. Die Nummer 6 und 26 pflügen nach vorn. Na mit den Nummern gehören die auch dort hin. Nix brachte mich aus der Ruhe – ich fühlte mich gut, keine Krämpfe, nach Gefühl immer einen Schluck aus der Pulle – hier hätte ich eventuell einen kleinen Timer mitnehmen sollen, der sich alle 15 Minuten meldet, denn ohne eigene Elektronik „on board“ sowie fehlende Streckenkilometer war eine regelmäßige Energiezufuhr schwer zu steuern. Ein wenig half mir die Uhrzeiteinstellung aus Deutschland, welche als einzige Funktion auf dem Computer lief. Anhang 27388 Das Wetter war super, die Stimmung prächtig, besonders prägend fand ich die Anstiege und Durchfahrten in Angle, Pembroke, Narberth, St. Brides Bridge&Hill, Saundersfoot und – ganz klar – Tenby. Menschenmassen, Lärm, Party, Gänsehaut, Tränen in den Augen und glühende Beinmuskulatur. Anhang 27386 Und das Beste – das Ganze bekamen wir zweimal vor den Latz gedonnert, bevor ich nach ca. 5,5 Stunden vom Rad absteigen mußte und in die Laufschuhe schlüpfen durfte. Sorry, Time Over, Arbeit ruft, Fortsetzung folgt, stay tuned! |
Hi Ihr Granaten,
das Festland und auch das Internet hat mich wieder. Ihr seit der Hammer! So viele Glückwünsche und Leute die mitgefiebert haben das hat mich echt umgehauen. Um Euch die Pause der Lausitzer Wuchtbrumme etwas erträglicher zu gestalten hier schon mal ein paar Zeilen von mir http://www.sportfreunde-forchheim.de...rder=0&thold=0 Ist etwas länger geworden aber ich war noch im Inseladrenalin :Lachen2: So und jetzt wieder zurück mit dem Staffelstab an Flachy. Hat mich übrigens sehr gefreut Euch kennen zu lernen und fühle mich schon sehr geehrt mit Harald, Heike (bin mir sicher dass sie den Slot bekommt der ihr auch zustand) und Flachy ans Ende der Welt zu reisen. VG Patrick |
Toller Bericht! Ich bin ganz gerührt.
Ich liebe es wenn Menschen für Ihren Traum so kämpfen und er sich am Ende erfüllt. Ich hoffe ich werde nicht schwach und fange auch an von Hawaii zu träumen. Nach Euren Berichten fällt das echt schwer. :) |
Hach, das hast Du schön geschrieben und natürlich einen wunderbaren WK gemacht :Blumen:
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Du darfst dich bei mir genre bei einer schweren und anspruchsvollen MD beteiligen, Geradmer wirds vielleicht. Vielleicht passt die auch in dem Vorbereitung 2015 für den IM Hawaii. Ach so, natürlich alles gute zum Slot. |
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Ich freue mich richtig für Dich. Als ich Heifus und Hafus Schwimmzeit gesehen hatte, dachte ich mir, dass ei Dir das Schwimmen super gelaufen ist. Wales ist wirklich nur für echten Eisenfrauen und -männer. Die Radstecke ist der Hammer !!! Aloha und jetzt hoffeich wirklich, dass Heifu noch den Slot bekommt, der ihr zu steht. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:17 Uhr. |
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