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powermanpapa 21.01.2010 17:39

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 336658)
So ist es auch richtig.......

Insofern ist auch mein Trainingsansatz ähnlich (ich bin aber lediglich leidenschaftlicher Hobbysportler und jede Form von Wettbewerbsorientierung schreckt mich eher ab,............

nervt und mir den Spaß am Augenblick raubt.

äähm....ist ja nix schlimmes

aber wozu macht man denn dann überhaupt Wettkämpfe mit?
Wozu meldet man sich auf ne LD?

sandra7381 21.01.2010 17:39

Um jetzt mal ein bisschen provokativ zu sein:

Der "Meister" (:Huhu: dude) spricht und alle springen auf den Zug auf. Warum ist jeder plötzlich stolz drauf, ohne Pulsuhr zu laufen!? Irgendwann hat man dieselbige mal voller Stolz gekauft.

So gut wie jedem wird wohl klar sein, dass nur Training weiterhilft. Meine Polar hilft mir auch nur weiter, wenn ich trainiert habe, denn sonst habe ich keine gespeicherten Daten, die ich stundenlang auslesen und auswerten kann. :Lachanfall:

Leben und leben lassen.

Klugschnacker 21.01.2010 17:42

Mir ging es, seit ich Ausdauersport mache, immer darum, möglichst schnell ins Ziel zu kommen. Dieser in meinen Augen ganz natürliche sportliche Ehrgeiz hat alle Trainings- und Materialfragen bestimmt. Ich war und bin scharf auf alles, was schneller macht.

Deshalb habe ich alle Entwicklungen bei Material, Ernährung(sergänzungen) und für das Training stets intensiv und im Detail verfolgt. Sehr vieles habe ich selbst ausprobiert, manches bei Mitstreitern genau erfragt. Auf diesem Weg habe ich zweifellos für mich einige Dinge entdeckt, die mich schneller machen. Vor allem sind das Impulse für das Training gewesen, aber es waren auch Material- und Ernährungstricks dabei, auf die ich als aktiver Wettkämpfer nicht mehr verzichten möchte.

Um es klar zu sagen: Ich habe heute ein erheblich schnelleres Rad unter dem Hintern als zu meinen Anfängen. Kompressionsstrümpfe funktionieren super für mich, und ich trage sie bereits auf dem Rad. Ferner nutze ich einige sehr praktische Eiweißbausteine ("Aminosäuren") in Wettkampf und Training.

Um mich noch weiter zu outen, eine Anekdote zur Verhältnismäßigkeit: Als junger Hirsch, gerade aus dem Zivildienst in die Freiheit entlassen, schlief ich über eine Woche lang im Auto, um am Staudamm des Mattmarksees bei Saas Fee Höhentraining zu machen. Auf diesem 800 Meter langen Damm lief ich einsam hin und her und spulte meine Kilometer ab. Den Rest des Tages lag ich bewegungslos im Auto ("Regeneration!") und langweilte mich in Grund und Boden. Nachts fror ich wie ein Schneider. Als ich kein Geld für Essen mehr hatte, fuhr ich mit dem letzen Tropfen Benzin mit Tempo 60 auf der Autobahn nach Hause.

Wozu das Ganze? Um im Nachbarort an einem Berglauf eine gute Zeit zu laufen. Ums Haar wäre ich zu spät zum Start gekommen, denn ich wollte wenige Minuten vor dem Startschuss ums Verrecken meinen Darm um unnötige 10 Gramm Ballast befreien. Im letzten Moment beschloss ich, außerdem meine Socken auszuziehen und warf sie ins Gebüsch.

Das war natürlich völlig unverhältnismäßig – aber es hat mir großen Spaß und Lebenssinn gegeben und war eine sehr intensiv erlebte Zeit. Für mich ist es fraglich, ob man den Begriff der Verhältnismäßigkeit überhaupt auf etwas anwenden kann, was für sich genommen eine sinnlose Tätigkeit darstellt (von gesundheitlichen Aspekten einmal abgesehen). Triathlon ist bei uns Nichtprofis sinnlos – eine "gute" Endzeit ebenso wie eine "schlechte". Der einzige Sinn ist Spaß. Die Verhältnismäßigkeit unserer Herangehensweise muss sich also am Spaß messen und nicht am Wettkampfergebnis. Angemessen ist, was Spaß macht.

"Old school" bin ich nach meinem Verständnis in gewisser Weise trotzdem. Klar, ich will das schnellste Material, aber ich brauche das nicht jedes Jahr neu. Mein Rennrad und mein Triathlonflitzer sind aus dem Jahr 2002. Ich habe das Wettkampfrad seither im Detail verbessert. Neue Laufräder, die bei Tempo 50 wackelig gemessene 2 Watt sparen, lassen mich kalt. Aber bezüglich meiner Sitzposition, dem Kraftschluss mit dem Pedal oder einem einem womöglich rutschigen Sattel werde ich zum Werwolf. Ich glaube das ist etwas, was dude meinte: Man muss die Potentiale an den richtigen Stellen suchen.

Im Wettkampf zählt für mich nur die Rangliste und nicht das Material oder Trainingsphilosophien. Wenn einer mit einem 5.000 Euro Rad, modernsten Laufschuhen, Kompressionssocken und einem Neo von der NASA bei einem Trainingsaufwand von 25 Wochenstunden (eigener Coach für jede Disziplin) um 1 Minute schneller war als ein 15-Stunden Oldschooler mit Stahlrad – dann war er schneller. Punkt!

Viele Grüße,
Arne, Jahrgang 69

dude 21.01.2010 17:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 336668)
Als junger Hirsch, gerade aus dem Zivildienst in die Freiheit entlassen, schlief ich über eine Woche lang im Auto, um am Staudamm des Mattmarksees bei Saas Fee Höhentraining zu machen. Auf diesem 800 Meter langen Damm lief ich einsam hin und her und spulte meine Kilometer ab. Den Rest des Tages lag ich bewegungslos im Auto ("Regeneration!") und langweilte mich in Grund und Boden. Nachts fror ich wie ein Schneider. Als ich kein Geld für Essen mehr hatte, fuhr ich mit dem letzen Tropfen Benzin mit Tempo 60 auf der Autobahn nach Hause.

Unbewusst old school. JFT. Die Tatsache, dass Du an Hoehentraining glaubtest, hat nicht geschadet.

schoppenhauer 21.01.2010 17:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 336668)
Die Verhältnismäßigkeit unserer Herangehensweise muss sich also am Spaß messen und nicht am Wettkampfergebnis. Angemessen ist, was Spaß macht.

Toll geschrieben Arne, danke. Ich hatte inhaltlich die ganze Zeit schon genau dasselbe "auf den Lippen", auch wenn für mich Sport eine ganz andere Bedeutung hat.

Jeder sollte genau soviel Leidenschaft, Zeit, Geld und was auch immer investieren, dass es in Relation zur gesteigerten Lebenqualität optimal ist. Wenn ich bei einem Sprint-Triathlon von 400 Starten der 30'ste war und irgendwie das Gefühl hatte, damit Berlins schnellster rauchende Triathlet zu sein, war das für mich einfacht perfekt. Mehr wollte ich nie vom Sport, alles andere hätte sich nicht gelohnt für mich.

Und wenn ich mich heute aus dem Wasser schleppe und auf dem Rad einen Riesen-Spass habe, einigen jungen Burschen davon zu fahren und beim Laufen noch ganz gut mithalte, um mich dann im ersten Drittel zu platzieren, dann ist das alles, was ich will. Und für dieses Ziel habe ich davor einige male trainiert und somit gnaue das getan, was mein Körper von mir verlangt: Bewegung! Sobald ich damit Pause mache, sinkt meien Lebensqualität signifikant, das weiß ich. Und ein/zwei Wettkämpfe im Jahr sind nun mal die beste Motivation. Wenn es dann soweit ist und ich fit bin brauch ich den Wettkampf eigentlich gar nicht mehr....

dude 21.01.2010 18:13

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 336676)
Jeder sollte genau soviel Leidenschaft, Zeit, Geld und was auch immer investieren, dass es in Relation zur gesteigerten Lebenqualität optimal ist.

Richtig.
GENAU DAS habe ich damit gemeint:

Zitat:

Meiner Ansicht nach führt eben genau diese Detailversessenheit zum Gegenteil dessen, was damit erreicht werden soll. Internet, Presse und Vereinskameraden – alle haben das neueste, beste und geradezu unabdingbare Mittel. Also muss ich es auch haben, sonst kann ich meine Leistung nicht bringen. Der Sportler ist in permanenter Panik etwas zu verpassen. Man sehe sich das Entsetzen an, wenn das heilige Pulver im Trainingslager ausgeht oder für den Sprinttriathlon aus Versehen nur der alte Neo eingepackt wurde.
Da bleibt wohl unstreitig die Lebensqualitaet auf der Strecke.

Klugschnacker 21.01.2010 18:21

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 336673)
Unbewusst old school. JFT. Die Tatsache, dass Du an Hoehentraining glaubtest, hat nicht geschadet.

Ich bin ganz Deiner Meinung, was die Konzentration auf das Wesentliche betrifft. Mit der "Verhältnismäßigkeit" tue ich mich dagegen etwas schwerer.

Ein Beispiel aus meiner großartigen Trainingsgruppe hier in Freiburg. Das Bike von "Rälph" ist aus der Steinzeit des Triathlons: Principia, Alu, 26 Zoll. Meins ist wie gesagt von 2002, Urs hat ein umgebautes Carbonrennrad. Alle drei sind sehr schnelle Räder, einfache, windschnittige, solide Arbeitsgeräte. Sie passen nach vielen Jahren Detailarbeit wie angegossen. Weil ich schon etwas länger in diesem Sport bin weiß ich, dass es sich dabei um sehr schnelle Räder handelt. Für mich ist das ein positives Beispiel für "old school".

Wenn es regnet oder gar etwas schneit, sind Urs, Marcus und Rälph die einzigen, die samstags am Treffpunkt stehen. Das ist ein Grund, warum es schnelle Athleten sind.

Grüße,
Arne

pinkpoison 21.01.2010 18:21

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 336665)
Hast Du denn die Wahl?

Klar, ich könnte mich dran versuchen mit anderen um Platz 20 in der AK jedes Dorflaufes zu kloppen, wenn ich das auch nur ansatzweise für motivierend finden würde ;)

Das Verlieren beginnt mit Platz 2. Zum Siegen fehlt es mir gänzlich an Talent - ich hab aber trotzdem Spaß am Ausdauersport. Insofern bin ich wenns darum geht ebenso ein "Loser" wie du einer bist. Ich gönne es aber jedem und kritisiere das in keinster Weise, dass die meisten ihren Spaß am "Sich-Messen" an anderen haben. Ich bin da wohl eher der intrinsische Motivationstyp, wenn es nach Arnes jüngstem Artikel geht.

Jeff Galloway hat da mal ne nette Unterscheidung gemacht: Die fünf Stadien eines Läufers: Anfänger, Jogger, Wettkämpfer, Athlet, Langläufer. Die Stufen verstehen sich als Steigerung. Ich würde mich selbst auf der Stufe "Athlet" einordnen, wobei ich Stufe 2 und 3 übersprungen habe. Der "Athlet" orientiert sich nach Galloway an der Ausschöpfung seines Potenzials und nicht an Bestzeiten und Trophäen (wie der Wettkämpfer). Ich hoffe irgendwann die höchste Stufe zu erreichen... .

Da ich aber nicht den Vergleich mit anderen, sondern die Distanz als meine ganz persönliche Herausforderung sehe, ist mir das völlig wurscht wie schnell ich bin - ich will lediglich ankommen und dabei meine ganz persönlichen Grenzen und Abgründe kennenlernen. Ich will mir selbst beweisen, dass ich das schaffen kann, denn es gab Zeiten in meinem leben, da wagte ich nicht mal ansatzweise daran zu glauben. Ich mache Wettkämpfe )powermanpapa wollte das wissen...) nur deshalb mit, weil ich mich kenne und ohne Anmeldung der innere Schweinehund zu wahrscheinlich obsiegt und meine Trainingsdisziplin nicht allzu ausgeprägt sein wird. Kurzum: Meine "normale Motivation" zum Training ist nicht ausgeprägt genug, um eine Langdistanz zu finishen fürchte ich.

Trainingswettkämpfe dienen alleine dem Zweck einer hochintensiven Trainingseinheit, denn zu solchen bin ich alleine für mich zu faul und geniesse es einfach zu sehr im Bereich von 70-80% der Hfmax vor mich hin zu träumen.

sandra7381 21.01.2010 18:33

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 336688)
Ich bin da wohl eher der intrinsische Motivationstyp, wenn es nach Arnes jüngstem Artikel geht.
...
Ich mache Wettkämpfe )powermanpapa wollte das wissen...) nur deshalb mit, weil ich mich kenne und ohne Anmeldung der innere Schweinehund zu wahrscheinlich obsiegt und meine Trainingsdisziplin nicht allzu ausgeprägt sein wird. Kurzum: Meine "normale Motivation" zum Training ist nicht ausgeprägt genug, um eine Langdistanz zu finishen fürchte ich.

Hiermit widersprichst du dir aber ziemlich. Laut deiner Beschreibung bist du dann doch noch eher auf der Stufe des Wettkämpfers, denn als Athlet hättest du auch ohne die Anmeldung zu einer LD genügend Trainingsdisziplin. ;)

Ich dachte auch mal so wie du, dass mir die Bezwingung der Strecke die größte Befriedigung sei, doch dem ist nicht mehr so. Ich bin deswegen als ersten WK einen Marathon gelaufen und habe inzwischen auch eine LD hinter mir. Doch schon in der Vorbereitung auf die LD (bei meinem ersten Sprint-Tria - braucht man ja nicht machen, ist eh nur so kurz und schnell kann ich schon gar nicht und überhaupt - dachte ich davor) habe ich gemerkt, wie viel Spaß die kurzen Sachen machen, wenn man von der Intensität an die Grenzen geht.
Frag dich mal ehrlich, ob du die Strecke und nicht die Geschwindigkeit in den Vordergrund stellst, weil du einfach (noch nicht) so schnell bist (so war es bei mir - schnell bin ich immer noch nicht, aber schon schneller geworden).

Ich glaub, das war jetzt OT. :confused:

pinkpoison 21.01.2010 18:59

Zitat:

Zitat von sandra7381 (Beitrag 336692)
Hiermit widersprichst du dir aber ziemlich. Laut deiner Beschreibung bist du dann doch noch eher auf der Stufe des Wettkämpfers, denn als Athlet hättest du auch ohne die Anmeldung zu einer LD genügend Trainingsdisziplin. ;)

Ich dachte auch mal so wie du, dass mir die Bezwingung der Strecke die größte Befriedigung sei, doch dem ist nicht mehr so. Ich bin deswegen als ersten WK einen Marathon gelaufen und habe inzwischen auch eine LD hinter mir. Doch schon in der Vorbereitung auf die LD (bei meinem ersten Sprint-Tria - braucht man ja nicht machen, ist eh nur so kurz und schnell kann ich schon gar nicht und überhaupt - dachte ich davor) habe ich gemerkt, wie viel Spaß die kurzen Sachen machen, wenn man von der Intensität an die Grenzen geht.
Frag dich mal ehrlich, ob du die Strecke und nicht die Geschwindigkeit in den Vordergrund stellst, weil du einfach (noch nicht) so schnell bist (so war es bei mir - schnell bin ich immer noch nicht, aber schon schneller geworden).

Ich glaub, das war jetzt OT. :confused:

Meine "normale Motivation" reicht locker für das Bewältigen eines Marathons - aber nicht für einen IM. So hab ich das gemeint.

Ich bin heute mit 44 deutlich schneller (auf allen Distanzen, die ich laufe, radle oder schwimme, als ich es vor 19 Jahren war, als ich meinen ersten Marathon gelaufen bin - ich war überhaupt nie besser drauf als heute. An meine Grenzen bin ich bei kurzen Sachen wie nem 5K oder 10K dabei stets gegangen. Bei den langen WK's hatte ich auch nicht das Gefühl, mich geschont zu haben. Besonderes mehr Freude oder ein mehr an Befriedigung über die meine Leistung das Ziel erreicht zu haben, hab ich bisher nie verspürt, wenn ich nen neue Bestzeit erreicht habe. Ich nehm das zur Kenntnis und freue mich allenfalls, dass ich was die Bestzeiten angeht rückwärts altere. Insofern bin ich sehr zufrieden, wenn ich dem Alterungsprozess so nebebei ein Schnippchen schlagen kann, den Sieger schlag ich ohnehin nie - wie nahezu alle hier in diesem Forum.

Möglicherweise fehlt manchen Menschen in ihrem nicht vom Sport geprägten Teil ihres Lebens die Herausforderung oder der Wettbewerb und drum kämpfen sie um die goldene Ananas bei den Dorfevents und machen ihren Wert als Person von irgendwelchen Bestzeiten abhängig... ? Ich betrachte das seit jeher mit Amüsement aus kritischer Distanz und muss mich solchen Kindereien ja nicht anschließen. Die einen prahlen mit dem Hubraum ihrer Autos - die anderen mit ihren Aufsitzrasenmähern - und wieder andere mit Zeiten und Platzierungen. Tja... wer so was braucht, soll damit glücklich werden.

Aber das ist auch alles OT und würde eher zum Thread zu Arnes Motivationsartikel passen.

powermanpapa 21.01.2010 19:09

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 336702)
.......
Möglicherweise fehlt manchen Menschen in ihrem nicht vom Sport geprägten Teil ihres Lebens die Herausforderung oder der Wettbewerb und drum kämpfen sie um die goldene Ananas bei den Dorfevents und machen ihren Wert als Person von irgendwelchen Bestzeiten abhängig... ? Ich betrachte das seit jeher mit Amüsement aus kritischer Distanz und muss mich solchen Kindereien ja nicht anschließen. Die einen prahlen mit dem Hubraum ihrer Autos - die anderen mit ihren Aufsitzrasenmähern - und wieder andere mit Zeiten und Platzierungen. Tja... wer so was braucht, soll damit glücklich werden.
.....

hast du das Gefühl du wärst ein besserer Mensch als die von dir bemitleideten?

ansonsten denke ich das von 2500 Startern beim IM, vielleicht 100 von dem von dir genannten "Ehrgeiz" getrieben sind...
meine Erfahrung

pinkpoison 21.01.2010 19:18

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 336708)
hast du das Gefühl du wärst ein besserer Mensch als die von dir bemitleideten?

ansonsten denke ich das von 2500 Startern beim IM, vielleicht 100 von dem von dir genannten "Ehrgeiz" getrieben sind...
meine Erfahrung

nein keineswegs halte ich mich für einen "besseren Menschen" allenfalls eben für "anders" und von "bemitleiden" hab ich kein Wort geschrieben. Ich betrachte das Treiben lediglich aus kritischer Distanz, nicht mit Mitleid. Soviel Toleranz bringe ich schon noch auf, dass jeder so sein können darf, wie er will - und erwarte das auch von anderen.

Möglicherweise hast Du ja auch recht mit den 100 zu 2500 beim IM... jedenfalls hab ich bsilang viele sehr sympathische Menschen kennenlernen dürfen, die nicht in die Kategorie der von dir vermuteten 100 fallen. Allerdings auch andere. Insbesondere einen absoluten Weltklasseläufer, der für mich ein Fall für den Psychiater ist.... aber wohl ein Einzelfall.

Klugschnacker 21.01.2010 19:20

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 336708)
ansonsten denke ich das von 2500 Startern beim IM, vielleicht 100 von dem von dir genannten "Ehrgeiz" getrieben sind...
meine Erfahrung

Im Ernst? Das sehe ich ganz anders. Ich sehe regelmäßig Athleten, die am Wettkampftag ihre Ehefrau zur Sau machen, weil sie die Ersatzbadekappe im Auto liegen ließ. Da werden ehrenamtliche Helfer an den Verpflegungsstellen angepflaumt, es werden die anderen Wettkämpfer durch Windschattenfahren betrogen und so weiter. Man betrachte nur mal einen Massenstart beim Ironman... locker sieht anders aus.

Grüße,
Arne

powermanpapa 21.01.2010 19:21

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 336713)
nein keineswegs halte ich mich für einen "besseren Menschen" allenfalls eben für "anders" und von "bemitleiden" hab ich kein Wort geschrieben. Ich betrachte das Treiben lediglich aus kritischer Distanz, nicht mit Mitleid. Soviel Toleranz bringe ich schon noch auf, dass jeder so sein können darf, wie er will - und erwarte das auch von anderen.

na anders sind wir wohl alle

DeRosa_ITA 21.01.2010 19:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 336714)
Im Ernst? Das sehe ich ganz anders. Ich sehe regelmäßig Athleten, die am Wettkampftag ihre Ehefrau zur Sau machen, weil sie die Ersatzbadekappe im Auto liegen ließ. Da werden ehrenamtliche Helfer an den Verpflegungsstellen angepflaumt, es werden die anderen Wettkämpfer durch Windschattenfahren betrogen und so weiter. Man betrachte nur mal einen Massenstart beim Ironman... locker sieht anders aus.

Grüße,
Arne

ich meine ihr redet grad aneinander vorbei :Cheese:

pXpress 21.01.2010 19:55

Ist ja eine interessante Diskussion über 'old school', wenn ich Dudes Artikel richtig verstehe sind es ja nur ein paar Kopfsachen die einen zu 'old school' machen. Wobei ich den Begriff net so dolle finde und der Vergleich mit vor 20/25 Jahren auch ein bisschen hinkt.

Wenn ich in meiner persönlichen Triathlonkarriere zurück schaue hat man auch vor 20 Jahren schon einen gewissen Material- und Technikfetischismus gehabt.
Wir waren die ersten die mit seltsamen Lenkergehörnen nach besserer Aerodynamik und schnelleren Zeiten suchten. Die Grundzüge der Trainingslehren hatte ich damals schon intus, wobei ich heute doch einen triathlonspezifischeren Erfahrungs- und WIssensschatz habe.
Pulser kamen damals auch auf und ich denke jeder halbwegs ambitionierte hat sich damals mit pulsgesteuerten Training beschäftigt. (das war dann wohl nicht so old school)

Wenn ich mir heute meine Technik und Fuhrpark anschaue ist der natürlich um einiges besser, doch meine auf dem Rad im Vergleich heute besseren Leistungen schreib ich nur zu einem kleinem Teil dem Material zu. Im wesentlichen ist es das bessere Wissen wie ich mich trainieren muss.

Ich hab beim Training meistens Pulser/GPS-Uhr dabei, aber das heißt nicht das ich mich zu Sklaven meiner Uhr und Pulswerte mache. Es gibt genügend Training wo ich nur beim Start und am Ende auf die Technik schaue.

Ich denke ein wichtiger Ansatz dabei ist Körpergefühl zu entwickeln (für mich ein Kernpunkt) und die dann im Einklang mit seiner Technik/Wissen zu bringen um das bestmöglichste raus zu holen.

Ein weiterer Punkt ist halt auch einfach mal was wagen und sich im nachhinein wundern das es doch geht. Sicher kann man auch mal bös abk... dabei und man sollte sowas nicht gerade beim Saisonhöhepunkt das erste mal machen, aber Erfahrungen sammeln hat noch nie geschadet.

Ein weiterer Punkt ist auch eine gewisse Lockerheit dabei zu haben, verstehen was ein Plan ist und ohne Gewissensbisse davon abweichen können und wirklich Spaß am Sport zu haben.

Nichtsdestotrotz, informier ich mich gerne über den neuesten Schnick Schnack, bin gern mal bereit was neues auszuprobieren auch wenn der Nutzen mal etwas nebulös sein könnte. Es muss halt nicht immer alles effektiv. Mein natürliche Sparsamkeit bewahrt mich aber auch davor jeder Sache nach zu rennen.

Ich denke essentiell ist es sich mal die Frage zu stellen warum man das ganze macht. Ich liebes es halt zu schwimmen, laufen und Rad zu fahren und es macht mir auch Spaß Wettkämpfe zu machen. Der fast tägliche Sport gehört halt einfach zu meinem Leben dazu und ich möchte es so lange noch betreiben, wie es meine Knochen hergeben.

Ob ich in 20 Jahren noch Wettkämpfe machen will, weiß ich nicht(hab ja schon mal eine mehrjährige Wettkampfpause hinter mir), schauen wir mal. Aber egal wie es kommt, ich könnte mein Leben auch ohne den Sport gestalten, nur mit ist es im Moment noch schöner.

In diesem Sinne...und mir ist es eigentlich auch egal ob ich 'old school' bin oder nicht ;-)

Meik 21.01.2010 20:08

Hier gehen zwei Dinge wie so häufig ineinander über die für mich wenig miteinander zu tun haben. Material und die Einstellung zum Sport.

Der schnellste bin ich bei weitem nicht, von daher würde ein Hollandrad wohl reichen. Nur sehe ich das wie bei Sportwagen oder anderen "sinnlosen" Dingen, es macht mir einfach Spaß. Gucken was es an neuem Material gibt, am eigenen Rad tüfteln und verbessern, .... Wenn ich das Geld hätte würde ich auch mit einem neuen 5000€-Carbonhobel fahren und meinen Spaß daran haben, auch wenn mich einer auf einem uralten Stahlrad überholen sollte.

Hier zählt für mich der Spaß am Sport, was für mich nicht im Widerspruch zu gewissen Ambitionen im Wettkampf steht. Da probiere ich schon für meine Voraussetzungen (Talent, Training, ....) das bestmögliche herauszuholen. Allerdings definiere ich mich als Mensch nicht über sowas und muss für mein Selbstbewusstsein einen Carbonhobel auf einem Stahlrad überholen.

Old-School heißt für mich mehr zu wissen dass es auch ohne den Schnickschnack geht. Einfach mal 1h aus Spaß laufen zu gehen auch wenn man Pulser und Co. nicht dabei hat. Wie die letzte Zeit abends im Schnee, einfach die Winterlandschaft genießen, die Geräusche der Schritte im Schnee hören und laufen. Nicht das Gepiepse des Pulsers, Stress weil der Schnitt zu hoch oder zu tief ist, ... einfach Sport um des Sportes willen und nicht um damit anzugeben oder sich damit profilieren zu wollen.

Gruß Meik

tobi_nb 21.01.2010 20:09

Zitat:

Zitat von sandra7381 (Beitrag 336667)
Der "Meister" (:Huhu: dude) spricht und alle springen auf den Zug auf.

:Nee: :Nee:

tobi_nb 21.01.2010 20:12

@pp

Seit du in diesem Fred bist, sind die Posts wieder ellenlang geworden.:Lachen2:

Für mich viel zu lang. Jetzt hab ich irgendwie keine Lust mehr alles zu lesen. :Weinen: :Weinen:

dude 21.01.2010 20:21

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 336688)
Klar, ich könnte mich dran versuchen mit anderen um Platz 20 in der AK jedes Dorflaufes zu kloppen, wenn ich das auch nur ansatzweise für motivierend finden würde ;)

Sag' ich ja. Du hast keine Wahl, denn das ist ja keine.
Du kannst Dich mittlerweile hinter Deinem Alter verstecken.

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 336688)
Ich bin da wohl eher der intrinsische Motivationstyp, wenn es nach Arnes jüngstem Artikel geht.

Nein, Du bist bloss zu alt. Testosteronschlachten brauchen 24-jaehrige, aber nicht 44-jaehrige.

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 336688)
Jeff Galloway hat da mal ne nette Unterscheidung gemacht:

Schau' Dir mal auf letsrun.com an, was die noch schnelle Jugend von Galloway haelt.

silence 21.01.2010 20:23

Beitrag wurde vom Benutzer gelöscht

silence 21.01.2010 20:28

Beitrag wurde vom Benutzer gelöscht

NBer 21.01.2010 20:32

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 336742)
.......Gucken was es an neuem Material gibt, am eigenen Rad tüfteln und verbessern, .... ...

das problem ist, das sich das "verbessern" eben meist in deutlichen grenzen hält, es also meist beim "verteuern" bleibt.

Klugschnacker 21.01.2010 20:33

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 336746)
Testosteronschlachten brauchen 24-jaehrige, aber nicht 44-jaehrige.

5 Euro ins Phrasenschwein. Hast Du noch meine Bankverbindung?

DeRosa_ITA 21.01.2010 20:42

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 336746)
Sag' ich ja. Du hast keine Wahl, denn das ist ja keine.
Du kannst Dich mittlerweile hinter Deinem Alter verstecken.



Nein, Du bist bloss zu alt. Testosteronschlachten brauchen 24-jaehrige, aber nicht 44-jaehrige.



Schau' Dir mal auf letsrun.com an, was die noch schnelle Jugend von Galloway haelt.

Ich bin startklar! :-) Hast Du gute connections? :Cheese:

dude 21.01.2010 20:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 336752)
5 Euro ins Phrasenschwein. Hast Du noch meine Bankverbindung?

Lass' uns gegen mein Autorenhonorar aufrechnen.

Ich meine es aber ernst. Der Begriff "Hoerner abstossen" kommt nicht von ungefaehr.
Und ehe einer fragt: 35 ist auch schon zu alt.

Meik 21.01.2010 20:51

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 336751)
das problem ist, das sich das "verbessern" eben meist in deutlichen grenzen hält, es also meist beim "verteuern" bleibt.

Ja und? Mir macht es einfach auch Spaß nach Verbesserungen zu suchen, sich über neues Material zu informieren oder hier über solche Dinge zu diskutieren. :)

Zitat:

Zitat von silence
einfach nur aus freude etliche kilometer zu schwimmen, radzufahren und zu laufen...vielleicht gehört ja auch zum old-school, dass man irgendwann feststellt auch ohne wettkämpfe

Wie ich im letzten Jahr. Aus zeitlichen und beruflichen Gründen klappte es mit Wettkämpfen leider nicht. Trotzdem habe ich regelmäßig (wenn auch nicht so viel) trainiert - einfach aus Spaß am Sport.

Wobei mir auch die Wettkämpfe einschließlich der Vorbereitung darauf Spaß machen. Also warum darauf verzichten wenn es nicht sein muss? Nur um sich oder anderen zu beweisen dass es auch ohne geht?

Letztlich gucken viel zu viele darauf wie sie vor anderen dastehen. Triathlon ist mein Hobby, da mache ich das worauf ich Lust habe und woran ich Spaß habe. Wenn ich Spaß an einem teuren Rad habe und es mir leisten kann kaufe ich es, wenn ich Spaß an Wettkämpfen habe mache ich sie egal was andere denken. Auch wenn Platz 458 dabei heraus kommt. :Huhu:

Gruß Meik

powermanpapa 21.01.2010 21:04

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 336717)
ich meine ihr redet grad aneinander vorbei :Cheese:

stimmt! ;)

diese Typen gibts ganz;) unbestritten
macht aber nicht die Masse aus
klar sind die an dem Tag fast alle neber der Kapp, aber beiweitem nicht unrettbar

Rälph 21.01.2010 21:09

Melde mich auch mal zu Wort:

Nachdem Arne mein schönes Rad als "Paleo-Rad" betitelt hat und ich festgestellt habe, dass ich seit Jahren ohne Pulsuhr nicht nur glücklicher sondern auch schneller bin, muss ich wohl feststellen, dass ich schon auch etwas Oldschool bin...ohne nun auf einen tollen, neuen Dude-Zug aufzuspringen.
Ich esse auch noch immer gerne ne Ladung Spaghetti, auch wenn ich mich nicht mehr, wie noch vor zehn Jahren, fast ausschließlich davon ernähre.

Auf der anderen Seite war ich wohl einer der Ersten, der sich mit Stützstrümpfen blamiert hat. Ich bin Neuerungen gegenüber schon aufgeschlossen, aber nur, wenn sie bezahlbar sind und besonders, wenn sie auch tatsächlich schneller machen, bzw. ich den Glaube habe, dass sie es tun. Optischer Schnickschnack z.B.
interessiert mich keinen Fatz.

Zur Paralleldiskussion:

Ambitioniertes Training durchzuführen und Wettkämpfe bestreiten ohne die Motivation zu haben möglichst schnell zu sein.... so eine Sichtweise ist mir wirklich total fremd. Wenn ich am Start bin, dann bin ich auch fit und will so weit nach vorne wie's geht.

Einzige Ausnahme bisher: Beim 100km Rucksacklauf im Schwarzwald (Ski) gings mir nur ums Ankommen. Das lag allerdings eher daran, dass bereits das schon hart an der Grenze des für mich machbaren lag (Ich kann nicht wirklich Langlaufen). Es war ein reiner Gewaltakt mit Ankommen als Maximum. (Ich wurde 53. von 350 Startern, aber trotzdem Drittletzter...):Cheese:

jürsche 21.01.2010 22:26

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 336763)
(Ich wurde 53. von 350 Startern, aber trotzdem Drittletzter...):Cheese:

Wie denn das? 295 mal DNF?:confused: :confused:

keko 21.01.2010 23:31

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 336702)
Möglicherweise fehlt manchen Menschen in ihrem nicht vom Sport geprägten Teil ihres Lebens die Herausforderung oder der Wettbewerb und drum kämpfen sie um die goldene Ananas bei den Dorfevents und machen ihren Wert als Person von irgendwelchen Bestzeiten abhängig... ? Ich betrachte das seit jeher mit Amüsement aus kritischer Distanz und muss mich solchen Kindereien ja nicht anschließen. Die einen prahlen mit dem Hubraum ihrer Autos - die anderen mit ihren Aufsitzrasenmähern - und wieder andere mit Zeiten und Platzierungen. Tja... wer so was braucht, soll damit glücklich werden.

Würde eher sagen, dass das immer die Gleichen sind. Wer also mit seinem fetten Auto meint prahlen zu müssen, wird mir auch seine IM-Finisherzeit ungefragt an den Kopf werfen. Ist vielleicht einfach eine Charakterfrage, die man durch Sport weder verliert noch gewinnt.

Da fällt mir der eine Jogger ein, den ich kürzlich sah. Bewaffnet mit Pulsuhr, Munitionshalter, Walkman und GPS, stieg er auf dem Parkplatz in seinen riesigen Allrad-SUV ein. Beim Vorbeijoggen sah ich im Kofferaum noch so eine buten Multifunktions-Babyjogger stehen.

Gummiknie 22.01.2010 00:11

Was hast du gegen Babyjogger? :Huhu:

Rälph 22.01.2010 05:35

Zitat:

Zitat von jürsche (Beitrag 336790)
Wie denn das? 295 mal DNF?:confused: :confused:



Ja, war tatsächlich so. Auch aus diesem Grund bin ich auf dieses bloße Ankommen sogar ein klein bissle stolz.

jürsche 22.01.2010 10:19

Räschbäkt!

jojo94 22.01.2010 16:03

Old school bringt einen eher auf den Boden der Tatsachen zurück.
Der aller aller leistungsbegrenzendste Faktor im Ausdauersport ist und wird immer das Talent bleiben.
Ist halt für manche hart einzusehen kein 8:30 Talent zu sein.
Anderseits gibt s bestimmt noch viele Talente die es drauf hätten und es zum Glück nicht wissen. :Gruebeln:

T1T2 23.01.2010 00:23

haaach hat das interview gut getan (den thread habe ich nur punktuell zur kenntnis genommen). allein schon nur dieser satz gehört auf den lenker geschrieben:

"Die Botschaft ist klar: Zu viel Technik lenkt vom Wesentlichen ab. Es kommt auf das Körpergefuehl an. Und das muss trainiert werden."

Aber erstens habe ich auch Zeit gebraucht um das zu erkennen und mich zu kennen (und die Lektüre des möglicherweise ersten deutschsprachigen Triathlonbuches) und zweitens bin ich natürlich nicht gegen Kaufgelüste nach dem Motto Karbon statt Kondition gefeit.
m.

Metronom 23.01.2010 09:50

Jetzt muss ich auch mal was dazu schreiben :

Also, insgesamt finde ich den Beitrag gut, denke das die Materialschlachten die immer mehr umsich greifen nicht wirklich produktiv sind, ausser für die Wirtschaft, aber so helfen wir wenigstens dem Aufschwung ...

Was mich an dem Beitrag stört ist das er gehöriges Maß an Ideologie ohne wirklich greifbare wissenschaftliche Fakten/Studien heranzuziehen, zumindest sind keine wissenschaftlichen Quellen angegeben.
Ideologie hat Gefängnisse und Scheiterhaufen gefüllt, in der (Sport-)Wissenschaft ist diese fehl am Paltz, wir sollten uns auf reine Fakten/Studien verlassen, auch wenn an jeder Ecke jemand sein Denkweise als Heilslehre verbreitet, sei es die Paläo-, Kinesiologie, Trennkost, Bachblüten und was wiess ich noch.

Vor 2 Jahren ist bei einem MTB-Marathon neben mir einer am Start gestanden der hatte locker 20kg Übergewicht aber ein HiEnd, Ultraleicht was weiss ich noch Carbonradl auf meine Frage ob die 500g Gewichtersparnis Sinn machen meinte er - nö, aber mir hat das Radl einfach gefallen ...

Als Arzt & Naturwissenschaftler tue ich mich schwer mir KörperGEFÜHL, zumindest als alleinige Meßgrösse, deshalb fahr ich SRM, Pulser und mach regelmässig meine Laktattest, fahre eine Carbonradl zum Preis eines Kleinwagens etc - ob ich deswegen schneller bin ? - keine Ahnung, aber ich fühl mich besser dabei und ausserdem machts Spass die Technik zu fahren.

Wieviele Porsche werden jedes Jahr verkauf, wieiviele davon werden auf der Rennstrecke bewegt ?

Grüsse

Metronom
Für den ein Finish auf der LD bereits ein Sieg ist !!

dude 23.01.2010 12:36

Zitat:

Zitat von Metronom (Beitrag 337408)
Was mich an dem Beitrag stört ist das er gehöriges Maß an Ideologie ohne wirklich greifbare wissenschaftliche Fakten/Studien heranzuziehen, zumindest sind keine wissenschaftlichen Quellen angegeben.

Matt Fitzgerald - Brain Training for Runners
Noakes - Lore of Running

Zitat:

Ideologie hat Gefängnisse und Scheiterhaufen gefüllt, in der (Sport-)Wissenschaft ist diese fehl am Paltz, wir sollten uns auf reine Fakten/Studien verlassen, auch wenn an jeder Ecke jemand sein Denkweise als Heilslehre verbreitet, sei es die Paläo-, Kinesiologie, Trennkost, Bachblüten und was wiess ich noch.
Da ist sie endlich, die Nazikeule.

Zitat:

Vor 2 Jahren ist bei einem MTB-Marathon neben mir einer am Start gestanden der hatte locker 20kg Übergewicht aber ein HiEnd, Ultraleicht was weiss ich noch Carbonradl auf meine Frage ob die 500g Gewichtersparnis Sinn machen meinte er - nö, aber mir hat das Radl einfach gefallen ...
Genau dieses Beispiel habe ich aufgefuehrt. Hast Du das Interview ueberhaupt gelesen?

Zitat:

Als Arzt & Naturwissenschaftler tue ich mich schwer mir KörperGEFÜHL, zumindest als alleinige Meßgrösse, deshalb fahr ich SRM, Pulser und mach regelmässig meine Laktattest,
Hier mit "Naturwissenschaftler" und sogar "Arzt" hausieren zu gehen, aber noch immer Laktattest zu machen, ist nur eines: furchtbar peinlich.
Mach' Dich mal schlau. Das 20. Jahrhundert ist vorbei.

Der SRM hingegen ist fuer Profis ein ganz wichtiges Hilfsmittel. Fuer Dich ist er - selbstverstaendlich legitimes! - Spielzeug, zumal ich 100%ig sicher bin, dass Du nicht danach trainieren kannst.

schoppenhauer 23.01.2010 13:20

Zitat:

Zitat von Metronom (Beitrag 337408)

Wieviele Porsche werden jedes Jahr verkauf, wieiviele davon werden auf der Rennstrecke bewegt ?

Was hat Porsche mit Rennstrecke zu tun? Bist du schon mal mit so etwas an der Eisdiele vorgefahren? Muss mann erlebt haben - Frauen sind schon komisch!

Das war doch jetzt nicht OT, oder?

TriVet 23.01.2010 13:23

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 337480)
Da ist sie endlich, die Nazikeule.

Naja, als Jurist und somit studierter Wortklauber müßte man doch der Form halber darauf hinweisen, dass er es nicht explizit beim Namen genannt hat. Insofern hast erst Du Godwins Law bestätigt.:Cheese: :Huhu:


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