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Rhing 04.12.2009 11:46

Der Punkt ist doch, dass die Vegetarier meinen, sie führen Carbon wie Du auch meinst, dass Du Carbon fährst und keiner die "Wahrheit" kennt. Es spricht ja einiges für Deine Sicht der Dinge und ein Stück weit orientiere ich mich auch daran.
Aber die Paleo-Ernährung macht die Evolution für sich geltend, erklärt aber nicht, weshalb sich die "Bauern" schließlich gegenüber den Jägern und Sammlern durchgesetzt haben, von denen es ja so viele nicht mehr gibt. Körpergröße an sich ist ja kein Wert, wie man an den Dinosauriern sieht. Egal wodurch die letztlich ausgestorben sind, kleinere Arten waren offensichtlich anpassungsfähiger.
Ich hab im übrigen nicht den Eindruck, dass Du Vegetarier bekehren willst. Aber generell ist das "Bekehrertum" hier nicht auf die Vegetarier beschränkt.

mauna_kea 04.12.2009 12:00

Ich hab nie gesagt, dass ich Vegetarier bin.
Ich halte nur den überzogenen Verzehr von Fleisch (von bis zu 50% der Tageskalorien war hier die Rede) für überzogen.
Und überzeugen will ich schon gar niemanden.

Rhing 04.12.2009 12:07

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 314179)
Ich hab nie gesagt, dass ich Vegetarier bin.
Ich halte nur den überzogenen Verzehr von Fleisch (von bis zu 50% der Tageskalorien war hier die Rede) für überzogen.
Und überzeugen will ich schon gar niemanden.

Hab ich auch nicht angenommen, bin ich auch nicht ess im Zweifel lieber Fisch, aber auch gerne tageweise vegetarisch. Hab eigentlich auch PP ansprechen wollen, gerade mit dem letzten Satz. PP meinte irgendwo in diesem Thread, dass Vegetarier oft missionarisch auftreten würden. Das behaupten Vegetarier auch von Nicht-Vegetariern.

feder 04.12.2009 12:43

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314160)
dass Paleo für jeden gut ist - davon bin ich überzeugt. Auch für diejenigen, deren Stoffwechsel partiell an die ein oder andere Frucht der Neolithischen Evolution angepaßt ist. Nur weil man zb nicht laktoseintolerant ist, heißt das ja nicht, dass man zwingend Milch konsumieren muss, um gesund zu sein.

das zeigen ja die Asiaten (oder viele davon zumindest), die keinerlei Milchprodukte zu sich nehmen und dennoch nicht an Calciummangel leiden z.B.

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314160)
Die Frage ist immer, ob es nicht zb den Milchprodukten überlegene paleokonforme Alternativen gibt, die die negativen Begleiterscheinungen dieses Nahrungsmittels (säurebildende Wirkung, gesättigte Fette,...) nicht haben. Und die gibt es sehr wohl...

meinst du Sojaprodukte?

DeRosa_ITA 04.12.2009 13:33

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 314167)
Aber die Paleo-Ernährung macht die Evolution für sich geltend, erklärt aber nicht, weshalb sich die "Bauern" schließlich gegenüber den Jägern und Sammlern durchgesetzt haben, von denen es ja so viele nicht mehr gibt.

Ich denke mir, dass das "Bauerntum" viele Überlebensvorteile abgesehen von "gesundem" Leben mit sich gebracht haben. Das Leben wurde wahrscheinlich/vielleicht einfach "leichter"...
Ähnlich wie jetzt Medikamenten-schluckende Populationen im Durchschnitt länger leben (und somit ihre Gene weitergeben; überleben) als "Jägervölker", die keine Medikamente haben... Medikamente werden hier zwar ein Selektionsvorteil sein, aber ob sie "gesund" sind, wag ich zu bezweifeln... Würde man nun die "richtige" Ernährung mit dem bedarfsorientierten Medikamentenkonsum paaren, würde die Lebenserwartung halt noch mehr steigen...
so gemeint, ich hoffe mein möglicher Erklärungsversuch ist irgendwie verständlich rübergebracht... :Huhu:

pinkpoison 04.12.2009 14:07

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 314167)
Aber die Paleo-Ernährung macht die Evolution für sich geltend, erklärt aber nicht, weshalb sich die "Bauern" schließlich gegenüber den Jägern und Sammlern durchgesetzt haben, von denen es ja so viele nicht mehr gibt. Körpergröße an sich ist ja kein Wert, wie man an den Dinosauriern sieht. Egal wodurch die letztlich ausgestorben sind, kleinere Arten waren offensichtlich anpassungsfähiger.

Die Ursachen warum die "Bauern" die J&S verdrängt haben sind in der Tat ein sehr interessantes Thema, das aber in der Wissenschaft sehr kontrovers diskutiert wird.
Kompakt hierzu die Darstellung bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neolithische_Revolution

Der Vergleich mit den Dinos ist nicht korrekt, denn es handelte sich bei den Dinos um verschiedene Arten in Millionen Jahren Evolutionsgeschichte mit entsprechend divergierenden Umweltbedingungen die du da vergleichst und im Falle des Homo Sapiens lediglich um Lebensstile einer Art.

Innerhalb einer Art, speziell beim Menschen, ist Körpergröße ein sehr zuverlässiges Maß für den Lebensstandard und Gesundheitszustand. Siehe hierzu ebenfalls Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rpergr%C3%B6%C3%9Fe

Insofern ist die durchschnittliche Körpergröße an sich vielleicht "kein Wert an sich" aber ein klarer Indikator für Ernährungsstand und Gesundheitsstatus einer Population.

Die herrschende Meinung zur Frage warum die "Bauern" trotz unterlegenem Gesundheitsstand die J&S verdrängt haben, deutet in die Richtung, dass durch KH-lastige Ernährung Frauen deutlich früher fruchtbar werden und auch nach einer Geburt deutlich schneller wieder empfängnisbereit sind. Man betrachte hierzu auch die aktuelle Beobachtung der Gynäkologie, was die Geschlechtsreife von Mädchen angeht, die hochglykämisch ernährt wurden.

Nachweislich fördert kh-lastige Nahrung auch die Aggressivität, was letztlich zu einer anderen Form von Konfliktlösungsstrategien beitrug. Während J&S sich bei Zwist aus dem Weg gehen, greifen "Bauern" zur kriegerischen Auseinandersetzung. Die in diesem Kontext entwickelten überlegenen Waffensysteme standen den J&S nicht zur Verfügung.

Da "Bauern" ihren Lebenstil durch Beanspruchung von Territorium umsetzen mußten und dieses auch gegen andere expandierende "Bauernstämme" verteidigt werden mußte, entwickelten sie agressive Verdrängungsstrategien. Da J&S als Nomaden ihren Jagdtieren folgten, diese Jagdtiere aber durch die Landwirtschaft und ortsfeste Siedlungsweise der Bauern verdrängt wurden ("an die Ränder der Zivilisation"), mußte die J&S den Wildtieren folgen und gaben so das Territorium quasi freiwillig den Bauern. Ein Prozess der bis heute andauert.

Im Zeitraffer zu beobachten war dies übrigens in den USA als dort die "indianischen" Ureinwohner (zum großen Teil J&S) binnen weniger Jahrzehnte durch die Neuankömmlinge aus Europa beinahe ausgerottet wurden und in ganz ähnlicher Weise, wenn auch nicht so drastisch bei der Eroberung Sibiriens durch die Russen, oder Australiens durch die Engländer.

Ob die Expansionsstrategie der "Bauern" die heute unsere Welt prägt allerdings auf lange Sicht eine kluge Strategie der Arterhaltung für den Homo Sapiens ist, das lass ich mal dahingestellt. Womöglich haben wir in den letzten 10.000 Jahren die Axt an die Wurzel unseres Stammbaumes gelegt und machen so die 99,75% der Lebensspanne unserer Art und ihrer Vorfahren evolutorisch gesehen wertlos. So gesehen würden wir dann eben doch nicht anpassungsfähig genug gewesen sein, weil wir gegen Umweltbedingung und Gene gelebt haben.

Gruß Robert

pinkpoison 04.12.2009 14:18

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 314179)
Ich hab nie gesagt, dass ich Vegetarier bin.
Ich halte nur den überzogenen Verzehr von Fleisch (von bis zu 50% der Tageskalorien war hier die Rede) für überzogen.
Und überzeugen will ich schon gar niemanden.

Wenn das mit den 50% aus Fleisch an mich gerichtet sein soll.... das hab ich nicht behauptet. 50% aus tierischen Nahrungsquellen - das schon eher. Dies deckt aber ein wesentliches breiteres Spektrum als nur Fleisch ab. Z.B. Fisch, Meerefrüchte, Eier und sonstiges Getier, das wir heute aus verschiedensten Gründen nicht essen (Insekten, Kriechtiere, usw).

pinkpoison 04.12.2009 14:28

Zitat:

Zitat von feder (Beitrag 314202)
das zeigen ja die Asiaten (oder viele davon zumindest), die keinerlei Milchprodukte zu sich nehmen und dennoch nicht an Calciummangel leiden z.B.



meinst du Sojaprodukte?

Die überwiegende Zahl der Menschen auf diesem Planeten ist laktoseintolerant und kommt prima ohne Milchprodukte über die Runden. Die Ostasiaten sind ein gutes Beispiel dafür. Was das Thema Calzium, Osteoporose und Milchprodukte angeht, so fallen die meisten Leute leider ohnehin auf die Propaganda der Milchwirtschaft und ihrer Erfüllungsgehilfen bei der DGE herein. Reichlicher Verzehr von Milchprodukten fördert eher die Ausbildung einer Osteoporose, als dass sie sie verhindern. Dies hängt mit der Säure-Basen-Balance zusammen, ohne dies detailliert auszuführen an dieser Stelle. Verkürzt: Milchprodukte tragen durch ihre säurebildende Verstoffwechslung zu einer höheren Calciumausscheidung bei als sie selbst mitbringen. Ernährt man sich zusätzlich noch mit Vollkorngetreide (Brot), dann sorgen die darin enthaltenen Phytate dafür, dass das Calzium aus der Milch nicht mal mehr richtig resorbiert werden kann. Kein Mensch braucht diesen Mist, um es mal klar zu sagen.

Deine frage nach Soja: Ich meine ausdrücklich nicht Soja! Soja ist für mich aus verschiedenster Sicht heraus ein problematisches Nahrungsmittel, das keinesfalls eine dominierende Rolle in der täglichen Ernährung spielen sollte. ich will aber Teil 2 meines Essays nicht zu weit vorgreifen. Den könnt ihr im Lauf des Wochenendes hier studieren.

Gruß Robert

Badekaeppchen 04.12.2009 14:29

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314236)
Nachweislich fördert kh-lastige Nahrung auch die Aggressivität, was letztlich zu einer anderen Form von Konfliktlösungsstrategien beitrug. Während J&S sich bei Zwist aus dem Weg gehen, greifen "Bauern" zur kriegerischen Auseinandersetzung. Die in diesem Kontext entwickelten überlegenen Waffensysteme standen den J&S nicht zur Verfügung.Gruß Robert

Für den Weltfrieden: schafft Kohlenhydrate ab :Lachen2:

pinkpoison 04.12.2009 14:37

Zitat:

Zitat von Badekaeppchen (Beitrag 314248)
Für den Weltfrieden: schafft Kohlenhydrate ab :Lachen2:

Dies ist sicher etwas übertrieben als Schlußfolgerung ;)

Aber zum Illustrieren meiner These ganz interessant:

"Dr. Diana Fishbein, Prof. für Kriminologie an der Universität Baltimore, untersuchte den Zusammenhang zwischen raffinierten Kohlenhydraten und Verhaltensstörungen in der Lantana State-Besserungsanstalt (Florida). Sie teilte die 104 Insassen in 2 Gruppen auf und setzte die erste Gruppe auf eine Diät mit sehr wenig raffinierten Kohlenhydraten, vor allem ohne weißes Mehl und weißen Zucker. Die andere Gruppe erhielt die traditionelle Ernährung, reich an raffinierten Kohlenhydraten. Sie fand heraus, dass in der ersten Gruppe die Verhaltensstörungen wesentlich abnahmen, das heißt, die Versuchsgruppe zeigte eine sehr niedrige Rate an Gesetzesbrüchen, Disziplinproblemen und Gewalttätigkeit, verglichen mit der zweiten Gruppe und den Gefängnisinsassen allgemein. Als die Versuchsgruppe wieder die normale Gefängniskost erhielt, bemerkten die Aufsichtsbeamten sowie die Insassen selbst den Unterschied in Verhaltensweisen, Aussehen, Schlafgewohnheiten, Angstzuständen und Aggressionen. Laut Dr. Fishbein baten die Insassen selbst darum, wieder die an raffinierten Kohlenhydraten arme Kost zu bekommen. Im Folrida Department erwägt man aufgrund dieser Stelle eine Reformierung der Gefängniskost. "

Nachzulesen mit weiteren Beispielen zum Thema unter:

http://www.wahrheitssuche.org/ernaeh...verhalten.html

Da sollten vor allem Eltern mal drüber nachdenken, deren Kinder an der neuodischen Krankheit ADHS leiden... einfach mal weniger Süßkram und was natürliches auf den Teller statt die armen Kinder mit Psychopharmaka zuzudröhnen. Ein Skandal dass sich Ärzte für solche Therapien überhaupt hergeben!

Badekaeppchen 04.12.2009 14:50

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314251)
Dies ist sicher etwas übertrieben als Schlußfolgerung ;)

Da sollten vor allem Eltern mal drüber nachdenken, deren Kinder an der neuodischen Krankheit ADHS leiden... einfach mal weniger Süßkram und was natürliches auf den Teller statt die armen Kinder mit Psychopharmaka zuzudröhnen. Ein Skandal dass sich Ärzte für solche Therapien überhaupt hergeben!

War auch nur spaßig gemeint, ich finde Deine Ausführungen sehr interessant und freue mich schon auf den 2. Teil.

Zu ADHS: Meine Frau hat beruflich mit solchen Kindern zu tun. Ihrer Meinung nach ist das zum Teil eine "Modekrankheit", damit Eltern das Verhalten der Kinder auf eine Krankheit schieben können. Zum anderen ist das vermehrte Auftreten von ADHS auch in der Entwicklung unserer Gesellschaft begründet. Früher mussten Kinder sich viel mehr bewegen, da mussten Kilometer lange Schulwege zu Fuß bewältigt werden.
Heute fährt man mit dem Bus und Stadtkinder haben in der Wohnung gefälligst die Füße still zu halten, da sich ansonsten die Nachbarn beschweren. Sogar gegen Kindergärten und Kinderspielplätze gibt es schon Ruhestörungsklagen.

feder 04.12.2009 14:52

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314247)
Dies hängt mit der Säure-Basen-Balance zusammen, ohne dies detailliert auszuführen an dieser Stelle.

wird es hierzu dann in Teil2 nähere Ausführungen geben?

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314247)
Verkürzt: Milchprodukte tragen durch ihre säurebildende Verstoffwechslung zu einer höheren Calciumausscheidung bei als sie selbst mitbringen.

kann man das so pauschal für alle Milchprodukte sagen? bei Käse zB sehe ich das absolut ein. Sind aber Milch u. Joghurt auch Säurebildner?
lt. einer Liste von Basica eigentlich nicht (eher im neutralen Bereich). ob diese Liste allerdings neutral zusammen gestellt wurde, weiß ich nicht.

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314247)
Ernährt man sich zusätzlich noch mit Vollkorngetreide (Brot), dann sorgen die darin enthaltenen Phytate dafür, dass das Calzium aus der Milch nicht mal mehr richtig resorbiert werden kann. Kein Mensch braucht diesen Mist, um es mal klar zu sagen.

"brauchen" vielleicht nicht, aber wenn´s schmeckt?! :(

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314247)
Deine frage nach Soja: Ich meine ausdrücklich nicht Soja! Soja ist für mich aus verschiedenster Sicht heraus ein problematisches Nahrungsmittel, das keinesfalls eine dominierende Rolle in der täglichen Ernährung spielen sollte. ich will aber Teil 2 meines Essays nicht zu weit vorgreifen. Den könnt ihr im Lauf des Wochenendes hier studieren.

Gruß Robert

bezügl. Soja: sehe ich genauso!
abgesehen davon vertrage ich´s sowieso nicht. Na dann bin ich mal gespannt, was du noch an Alternativen anbringst. ;)

Grüsse
feder

pinkpoison 04.12.2009 15:11

Zitat:

Zitat von Badekaeppchen (Beitrag 314257)
War auch nur spaßig gemeint, ich finde Deine Ausführungen sehr interessant und freue mich schon auf den 2. Teil.

Zu ADHS: Meine Frau hat beruflich mit solchen Kindern zu tun. Ihrer Meinung nach ist das zum Teil eine "Modekrankheit", damit Eltern das Verhalten der Kinder auf eine Krankheit schieben können. Zum anderen ist das vermehrte Auftreten von ADHS auch in der Entwicklung unserer Gesellschaft begründet. Früher mussten Kinder sich viel mehr bewegen, da mussten Kilometer lange Schulwege zu Fuß bewältigt werden.
Heute fährt man mit dem Bus und Stadtkinder haben in der Wohnung gefälligst die Füße still zu halten, da sich ansonsten die Nachbarn beschweren. Sogar gegen Kindergärten und Kinderspielplätze gibt es schon Ruhestörungsklagen.

Was Deine Frau da sagt ist ja auch wiederum nur Wasser auf die Mühlen aller, die meinen, dass es unser Lebenstil ist, der für so viele Probleme verantwortlich ist, die wir heute haben. Und da gehört neben der Ernährung ja wie ausführlich im Essay dargestellt und durch die Sicht Deiner Frau was ADHS angeht auch bestätigt, Bewegung dazu.

Rhing 04.12.2009 15:13

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 314223)
... Das Leben wurde wahrscheinlich/vielleicht einfach "leichter"...
Ähnlich wie jetzt Medikamenten-schluckende Populationen im Durchschnitt länger leben (und somit ihre Gene weitergeben; überleben) als "Jägervölker", die keine Medikamente haben... Medikamente werden hier zwar ein Selektionsvorteil sein, aber ob sie "gesund" sind, wag ich zu bezweifeln... Würde man nun die "richtige" Ernährung mit dem bedarfsorientierten Medikamentenkonsum paaren, würde die Lebenserwartung halt noch mehr steigen...
so gemeint, ich hoffe mein möglicher Erklärungsversuch ist irgendwie verständlich rübergebracht... :Huhu:

Ich versteh's mal so: Die "Verletzungsgefahr" bei der Jagd auf ein Nashorn verglichen mit der Verletzungsgefahr beim Einsäen oder Umgraben eines Ackers dürfte deutlich höher sein. Dann werden sich beide Lebensformen die ersten paar Tausend Jahre wohl ergänzt haben, d.h. der Ackerbau hat einen Teil der Versorgung sichergestellt, J/S einen anderen, so daß letztlich weniger Hungerperioden aufgetreten sind, die bei Kindern mangels Fettreserven wohl eher "durchgeschlagen" sind.

Rhing 04.12.2009 15:18

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314268)
.... Und da gehört neben der Ernährung ja wie ausführlich im Essay dargestellt und durch die Sicht Deiner Frau was ADHS angeht auch bestätigt, Bewegung dazu.

Seh ich auch so, aber auch - auch wenn's OT ist - dass Kinder heute nen Kurs für Gitarre besuchen, regelmäßig zum Training gehen etc. aber alles unter Aufsicht von Erwachsenen. Eigenbestimmte Zeitver(sch)wendung gibt's nicht. Wir sind früher zu Dritt oder Fünft manchmal stundenlang im Wald gewesen und kein Erwachsener hat (genau) gewußt, wo wir waren geschweige denn war einer dabei. War jetzt aber nur ne OT-Bemerkung, die ich mir nicht verkneifen konnte.

pinkpoison 04.12.2009 15:28

Zitat:

Zitat von feder (Beitrag 314258)
wird es hierzu dann in Teil2 nähere Ausführungen geben?



kann man das so pauschal für alle Milchprodukte sagen? bei Käse zB sehe ich das absolut ein. Sind aber Milch u. Joghurt auch Säurebildner?
lt. einer Liste von Basica eigentlich nicht (eher im neutralen Bereich). ob diese Liste allerdings neutral zusammen gestellt wurde, weiß ich nicht.



"brauchen" vielleicht nicht, aber wenn´s schmeckt?! :(



bezügl. Soja: sehe ich genauso!
abgesehen davon vertrage ich´s sowieso nicht. Na dann bin ich mal gespannt, was du noch an Alternativen anbringst. ;)

Grüsse
feder

Ja, ich werde was dazu schreiben, aber nicht sehr ins Detail gehend, da das den Rahmen sprengen würde. Im Falle breiteren Interesses an der Säure-Basen-Thematik könnte ich ja mal nen separaten Essay ins Auge fassen.

Nicht alle Milchprodukte darf man so wie ich es verkürzend getan habe pauschalieren. Molke zb hat eine moderat basische Wirkung, während Parmesan zb brutal säurebildend wirkt und sogar den Spitzenreiter unter den Fleischprodukten (Leber, ca. 15)) um das doppelte in der Wirkung schlägt.

Butterkäse (50% Fett i. Tr.) 13,2
Buttermilch 0,5
Camembert 14,6
Cheddar, reduzierter Fettgehalt 26,4
Edamer 19,4
Eigelb 23,4
Eiweiß 1,1
Emmentaler (45% Fett i. Tr.) 21,1
Frischkäse 0,9
Fruchtjoghurt aus Vollmilch 1,2
Gouda 18,6
Hartkäse, Durchschnitt von 4 Sorten 19,2
Hüttenkäse, Vollfettstufe 8,7
Kefir 0
Kondensmilch 1,1
Kuhmilch 1,5% 0,7
Molke -1,6
Naturjoghurt aus Vollmilch 1,5
Parmesan 34,2
Quark 11,1
Sahne, frisch, sauer 1,2
Schmelzkäse, natur 28,7
Vollmilch, pasteurisiert und sterilisiert 0,7
Weichkäse, Vollfettstufe 4,3 "

Je höher der Wert, desto stärker die Säurewirkung - negative Werte zeigen basische Wirkung an. Was das angeht gibts also durchaus ein paar eher neutrale Milchprodukte. Auf einem durchschnittlichen Käsebrot ist aber eher selten Frischkäse, sondern eher die Säurehämmer.


"Brauchen vielleicht nicht....?" Nun ja... ich hab früher mal geraucht und mir schmeckten die Kippen damals auch. Das heißt aber leider nicht, dass sie deshalb gesund seien ;)

Gruß Robert

pinkpoison 04.12.2009 15:44

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 314269)
Ich versteh's mal so: Die "Verletzungsgefahr" bei der Jagd auf ein Nashorn verglichen mit der Verletzungsgefahr beim Einsäen oder Umgraben eines Ackers dürfte deutlich höher sein. Dann werden sich beide Lebensformen die ersten paar Tausend Jahre wohl ergänzt haben, d.h. der Ackerbau hat einen Teil der Versorgung sichergestellt, J/S einen anderen, so daß letztlich weniger Hungerperioden aufgetreten sind, die bei Kindern mangels Fettreserven wohl eher "durchgeschlagen" sind.

J&S erfordert(e) mit dem Jadgwild zu ziehen, also Nomadentum. Ackerbau aber bedeutete Sesshaftigkeit und damit relativ schnelle Überjagung des Umfeldes der Siedlung. Erst mit der Domestizierung einiger Tierarten war das Problem der Proteinversorgung etwas eingrenzbar. Die herrschenden Schichten lösten das Problem für sich, indem sie den Fleischkonsum für Normalsterbliche verboten und zur Begründung gerne auch noch mit passend zurechtgelegten religiösen Argumenten rationalisierten, sich selbst jedoch im Rahmen des Verfügbaren am Fleisch gütlich taten. Unser Jagd-und Fischereirecht steht bis heute ganz in dieser Tradition.

Der Übergang zur Milchwirtschaft muss für viele Menschen von brutalen Folgen für ihre Gesundheit begleitet gewesen sein, denn ansonsten ist es kaum erklärbar, dass sich die Laktosetoleranz in Breiten in denen die Milchwirtschaft entwickelt wurde so vergleichweise schnell als genetische Mutation durchsetzen konnte. Damit dies der Fall sein kann, mußten viele laktoseintolerante Menschen, die keinen Zugang zu Fleisch/Fisch hatten vor Erreichen des fortpflanzungsfähigen Alters gestorben sein oder zumindest eine deutlich niedrigere Reproduktionsrate aufgewiesen haben als der mutierte Teil der Bevölkerung.

Stellt sich die ketzerische Frage, was die chinesische Regierung gerade für ein Teufel reitet, da sie ihrer zu 80-100% laktoseinoleranten Bevölkerung Milchprodukte nachgerade aufnötigt. Unterstützung der Bevölkerungspolitik in Richtung Schrumpfung?

Gruß Robert

feder 04.12.2009 16:01

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314275)
Ja, ich werde was dazu schreiben, aber nicht sehr ins Detail gehend, da das den Rahmen sprengen würde. Im Falle breiteren Interesses an der Säure-Basen-Thematik könnte ich ja mal nen separaten Essay ins Auge fassen.

von mir aus sehr gerne :Blumen:

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314275)
Nicht alle Milchprodukte darf man so wie ich es verkürzend getan habe pauschalieren. Molke zb hat eine moderat basische Wirkung, während Parmesan zb brutal säurebildend wirkt und sogar den Spitzenreiter unter den Fleischprodukten (Leber, ca. 15)) um das doppelte in der Wirkung schlägt.

Butterkäse (50% Fett i. Tr.) 13,2
Buttermilch 0,5
Camembert 14,6
Cheddar, reduzierter Fettgehalt 26,4
Edamer 19,4
Eigelb 23,4
Eiweiß 1,1
Emmentaler (45% Fett i. Tr.) 21,1
Frischkäse 0,9
Fruchtjoghurt aus Vollmilch 1,2
Gouda 18,6
Hartkäse, Durchschnitt von 4 Sorten 19,2
Hüttenkäse, Vollfettstufe 8,7
Kefir 0
Kondensmilch 1,1
Kuhmilch 1,5% 0,7
Molke -1,6
Naturjoghurt aus Vollmilch 1,5
Parmesan 34,2
Quark 11,1
Sahne, frisch, sauer 1,2
Schmelzkäse, natur 28,7
Vollmilch, pasteurisiert und sterilisiert 0,7
Weichkäse, Vollfettstufe 4,3 "

Je höher der Wert, desto stärker die Säurewirkung - negative Werte zeigen basische Wirkung an. Was das angeht gibts also durchaus ein paar eher neutrale Milchprodukte. Auf einem durchschnittlichen Käsebrot ist aber eher selten Frischkäse, sondern eher die Säurehämmer.

es sei denn, man kennt sich aus ;)
vielen Dank für die ausführlichen Infos :Blumen:
dann muss ich den Joghurt doch nicht komplett streichen (ich esse eh nur Natur-Joghurt und da kommt dann frisches Obst hinein, was die Basen liefert).

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314275)
"Brauchen vielleicht nicht....?" Nun ja... ich hab früher mal geraucht und mir schmeckten die Kippen damals auch. Das heißt aber leider nicht, dass sie deshalb gesund seien ;)

Gruß Robert

schon klar, dass das was einem schmeckt noch lange nicht gesund sein muss. Aber muss es das? ;)

Grüße
feder

pinkpoison 04.12.2009 16:07

Zitat:

Zitat von feder (Beitrag 314285)
schon klar, dass das was einem schmeckt noch lange nicht gesund sein muss. Aber muss es das? ;)

Grüße
feder

Wenn jemand Freude dran hat an Krankheiten zu leiden und/oder eine suboptimale Lebensqualität zu haben.... wir leben in einem freien Land, in dem jeder das Recht haben muss, sich sein Leben so zu ruinieren und zu sabotieren wie es ihm gefällt.

Wenn jedoch durch selbstzerstörerisches Verhalten die Solidargemeinschaft zur Kasse gebeten wird um die Folgen dieses Treibens zu kurieren, relativiere nicht nur ich meine "liberalitas bavariae" ;)

Gruß Robert

feder 04.12.2009 16:16

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314286)
Wenn jemand Freude dran hat an Krankheiten zu leiden und/oder eine suboptimale Lebensqualität zu haben.... wir leben in einem freien Land, in dem jeder das Recht haben muss, sich sein Leben so zu ruinieren und zu sabotieren wie es ihm gefällt.

Wenn jedoch durch selbstzerstörerisches Verhalten die Solidargemeinschaft zur Kasse gebeten wird um die Folgen dieses Treibens zu kurieren, relativiere nicht nur ich meine "liberalitas bavariae" ;)

Gruß Robert

sehe ich genauso. Allerdings denke ich, dass ein gewisses Maß an "ungesundem" Essen durchaus tolerierbar ist, ohne gravierende Folgen für den Körper und die Gesundheit zu haben. Insofern kann man schon manchmal den Genuß in den Vordergrund schieben, solange man sich bewusst ist, dass dies oder jenes eben nicht unbedingt das "Optimale" ist.

Es interessiert sich nur eben nicht jeder so tiefgründig für dieses Thema und was uns die bunte Presse immer erzählen will, was "gesund" sei, ist meist eben das Gegenteil. Insofern müsste man auch die Nahrungsmittel-Lobby heranziehen um Folgen von Fehlernährung zu finanzieren.

Grüße
feder

DeRosa_ITA 04.12.2009 16:22

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314286)
Wenn jedoch durch selbstzerstörerisches Verhalten die Solidargemeinschaft zur Kasse gebeten wird um die Folgen dieses Treibens zu kurieren, relativiere nicht nur ich meine "liberalitas bavariae" ;)

Gruß Robert

Irgendwo anders hab ich schon mal erwähnt, dass anscheinend (laut unseren Soziologen in der Vorlesung) der teuerste Mensch für die Kassen der "gesunde" sportliche, von Zivilisationskrankheiten verschonte Mensch ist ;-)
an was das liegen mag? vielleicht den ganzen orthopädischen und unfallchirurgischen teuren OPs inkl teurer Diagnostik o.a. Krankheiten "des Alters" (teure Krebstherapien.. usw)

pinkpoison 04.12.2009 16:27

Zitat:

Zitat von feder (Beitrag 314292)
Insofern müsste man auch die Nahrungsmittel-Lobby heranziehen um Folgen von Fehlernährung zu finanzieren.

http://derstandard.at/1254310677040/...trie-schaeumen

Ein Anfang ist in Sicht... auch was die Inanspruchnahme der Tabakindustrie für die von ihr verursachten Schäden betrifft, war es ein langer und beschwerlicher Weg. Es wird der Tag kommen, an dem die Nahrungsmittelindustrie für die Kosten, die sie unserem Gesundheitswesen auflastet (Folgen der Fettleibigkeit, Diabetes, usw) finanziell zur Verantwortung gezogen werden wird. Ich hätte nichts dagegen, wenn man die Damen und Herren Gefälligkeitsgutachter und Mediziner, die sich nicht anständig weiterbilden und ihren patienten liber Pillen verordnen statt ihnen zu zeigen, was ein artgerechter Lebenstil ist, gleich mit auf die Anklagebank setzen würde.

Gruß Robert

feder 04.12.2009 16:45

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314298)
http://derstandard.at/1254310677040/...trie-schaeumen

Ein Anfang ist in Sicht... auch was die Inanspruchnahme der Tabakindustrie für die von ihr verursachten Schäden betrifft, war es ein langer und beschwerlicher Weg. Es wird der Tag kommen, an dem die Nahrungsmittelindustrie für die Kosten, die sie unserem Gesundheitswesen auflastet (Folgen der Fettleibigkeit, Diabetes, usw) finanziell zur Verantwortung gezogen werden wird. Ich hätte nichts dagegen, wenn man die Damen und Herren Gefälligkeitsgutachter und Mediziner, die sich nicht anständig weiterbilden und ihren patienten liber Pillen verordnen statt ihnen zu zeigen, was ein artgerechter Lebenstil ist, gleich mit auf die Anklagebank setzen würde.

Gruß Robert

Fraglich, ob das jemals Realität wird...
Denn solange die Industrie derartigen Einfluss in der Regierung hat, bezweifle ich, dass den Firmen nachgewiesen werden kann, dass sie für diese oder jene Krankheit verantwortrlich sind und daher zahlen müssen.
Da wird doch lieber irgendein "neues" und "gesundes" Produkt entwickelt und angepriesen (dem jeweiligen Trend entsprechend) und alles ist gut.

Wenn man sich nur mal anschaut, was an Werbung auf vielen Verpackungen ist bzw mit was da geworben wird... fettfrei dafür 80% Zucker.... solange sowas erlaubt ist...

Grüße
feder

DeRosa_ITA 04.12.2009 17:52

Mich wunderts auch sehr, wenn ich ständig sehe, dass per se ungesunde Produkte in der Werbung als gesund angepriesen werden dürfen... ist ja viel schlimmer als Tabak-Werbung... "schokolade... mit viel frischer vollmilch... super für das wachstum ihrer kinder"... "ritter Sport" um nur einige aus den zigtausend Beispielen zu nennen... ich wär generell dafür, dass man ein Nahrungsmittel nicht als "gesund" bewerben darf... das soll einfach der Kunde für sich entscheiden dürfen

LidlRacer 04.12.2009 21:20

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314275)
Im Falle breiteren Interesses an der Säure-Basen-Thematik könnte ich ja mal nen separaten Essay ins Auge fassen.

Nicht alle Milchprodukte darf man so wie ich es verkürzend getan habe pauschalieren. Molke zb hat eine moderat basische Wirkung, während Parmesan zb brutal säurebildend wirkt und sogar den Spitzenreiter unter den Fleischprodukten (Leber, ca. 15)) um das doppelte in der Wirkung schlägt.

Butterkäse (50% Fett i. Tr.) 13,2
Buttermilch 0,5
...
...

Je höher der Wert, desto stärker die Säurewirkung - negative Werte zeigen basische Wirkung an.

Das Konzept der Basischen Ernährung ist wissenschaftlich keineswegs anerkannt.

Dazu mal wieder ein paar Beispiele aus der Kritik-Abteilung der allseits beliebten Wikipedia:
"- Eine Wirksamkeit der basischen Ernährung bezüglich der Vermeidung von Krankheiten konnte bisher nicht nachgewiesen werden...
- Einen wissenschaftlich anerkannten Nachweis für die Übersäuerungstheorie gibt es nicht."

Im Übrigen würde ich www.wahrheitssuche.org (Dein Link zur Gefängnisernährung mit weniger KH) auch nicht gerade als Quelle verlässlicher Infos nutzen. Da gibt es (u.a.) jede Menge esotherischen, verschwörungstheoretischen und anderen Unfug.

pinkpoison 04.12.2009 23:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 314401)
Das Konzept der Basischen Ernährung ist wissenschaftlich keineswegs anerkannt.

Dazu mal wieder ein paar Beispiele aus der Kritik-Abteilung der allseits beliebten Wikipedia:
"- Eine Wirksamkeit der basischen Ernährung bezüglich der Vermeidung von Krankheiten konnte bisher nicht nachgewiesen werden...
- Einen wissenschaftlich anerkannten Nachweis für die Übersäuerungstheorie gibt es nicht."

Im Übrigen würde ich www.wahrheitssuche.org (Dein Link zur Gefängnisernährung mit weniger KH) auch nicht gerade als Quelle verlässlicher Infos nutzen. Da gibt es (u.a.) jede Menge esotherischen, verschwörungstheoretischen und anderen Unfug.

Du darfst mir schon vertrauen, dass ich Quellen auf Seriosität zu prüfen weiss.... Ich habe mich für die für alle Leser verständliche deutsche Darstellung entschieden.
Die Studie zur Agressivität erschien im Journal of Offender Rehabilitation, v21 n3-4 p117-44 1994, die angesehenste Fachzeitschrift für den Strafvollzug und die Rehabilitation Straffälliger :
http://www.eric.ed.gov/ERICWebPortal...cno =EJ500923

WIKIPEDIA zur Hypoglykämie :

Das Gehirn ist auf die Verbrennung von Glukose angewiesen. Bei niedrigem Zucker, einer unzureichenden Glucoseversorgung des Gehirns, können daher vor allem cerebrale Probleme auftreten (neuroglukopenische Symptome).

"Wesensveränderung
deutlich gesteigerte Erregbarkeit (Erregung)
impulsive und aggressive Reaktion (Wutausbrüche)
vermehrte Adrenalinausschüttung
(Adrenerge Gegenreaktion) [...]

Auch Personen ohne Diabeteserkrankung können Hypoglykämien bekommen – bei starker körperlicher Betätigung (z. B. Sport), hoher Stressbelastung und bei Mahlzeiten, die sehr starke Insulinausschüttungen veranlassen (hoher glykämischer Index). "

Was die Säure-Basen-Ernährung angeht... ich gestehe der Naturmedizin und Alternativmedizin durchaus erfolgreiche Konzepte zu. Vor allem, wenn ich am eigenen Leib deren Wirksamkeit erfahren habe wo die Schuldmedizin nur Schulterzucken als Lösungsvorschlag zu bieten hatte.

Wenn es nur danach ginge, was die Schulmedizin als Wahrheit anerkennt, dann dürfte es weder die Traditionelle Chinesische Medizin, noch Ayurveda noch Homöopathie und deren unbestrittene Erfolge geben.

Dass es das Säure-Basen-Phänomen auch in der Schulmedizin (Azidose, Alkalose) gibt, wirst du hoffentlich nicht bestreiten.

Im übrigen irrt wohl Wikipedia vielleicht auch in seiner Einschätzung bzgl. der mangelhaften wissenschaftlichen Fundierung der Theorie? Die Studie von Thomas Remer und Friedrich Manz "Potential renal acid load of foods and its influence on urine pH" pp.791-97, 1995, erschienen im Journal of the American Dietetic Association V95(7) erfüllt
zB alle Ansprüche an eine seriöse Quelle zu diesem Thema:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7797810

Weitere Studien in angesehenen Journals die der Wikipedia-Autor wohl nicht kannte:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1...gdbfrom=pubmed

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8...gdbfrom=pubmed

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1...gdbfrom=pubmed

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1...gdbfrom=pubmed

http://jn.nutrition.org/cgi/content/full/137/6/1491 siehe auch die dort zitierte Literatur

Ich würde sagen, dass das Thema international durchaus als seriöse wissenschaftliche Erkenntnis begriffen wird. Die Creme de la Creme der Fachzeitschriften publiziert die Studien, das ist Kriterium genug.

Du kannst dich auch gerne online an der University of Connecticut dazu weiterbilden, es sei denn, dass das für dich Scharlatane sind:

http://fitsweb.uchc.edu/student/sele...Acid_Load.html

Vielleicht kannst Du mir ja seriöse Literatur nennen, die die Säure-Basen-Theorie falsifiziert und nicht nur als nicht bewiesen beschreibt. In der Wissenschaft zählt lediglich das Kriterium der Falsifikation, weil es Verifikation als Erkenntnisvariante leider nicht gibt. Ich konnte diesbezüglich leider keine vergleichbar seriösen Studien finden - lediglich Stellungnahmen der DGE, den willfährigen Handlangern der Nahrungsmittelindustrie und Agrarwirtschaft.

LidlRacer 04.12.2009 23:45

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314432)
Du darfst mir schon vertrauen, dass ich Quellen auf Seriosität zu prüfen weiss.... Ich habe mich für die für alle Leser verständliche deutsche Darstellung entschieden.
Die Studie zur Agressivität erschien im Journal of Offender Rehabilitation, v21 n3-4 p117-44 1994, die angesehenste Fachzeitschrift für den Strafvollzug und die Rehabilitation Straffälliger :
http://www.eric.ed.gov/ERICWebPortal...cno =EJ500923

Ja, nur weil es auf www.wahrheitssuche.org steht, muss es nicht falsch sein. Vergrößert aber die Wahrscheinlichkeit. :)

Zitat:

Wenn es nur danach ginge, was die Schulmedizin als Wahrheit anerkennt, dann dürfte es weder die Traditionelle Chinesische Medizin, noch Ayurveda noch Homöopathie und deren unbestrittene Erfolge geben.
Über die unbestrittenen Erfolge könnte man auch streiten. :Lachen2:
Würde hier aber zu weit führen.

Zitat:

Dass es das Säure-Basen-Phänomen auch in der Schulmedizin (Azidose, Alkalose) gibt, wirst du hoffentlich nicht bestreiten.
Ja, gibt es. Aber nicht bei normalen Menschen durch halbwegs normale Ernährung.

pinkpoison 04.12.2009 23:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 314438)

Ja, gibt es. Aber nicht bei normalen Menschen durch halbwegs normale Ernährung.

Irrtum.... Metabolische Azidose gibts sogar in ganz normalen (Tri-)athleten wie uns...

https://www.researchgate.net/publica...uring_exercise

https://www.researchgate.net/publica...tense_exercise

Dieser Link eröffnet dir ein ganzes Spektrum seriöser Studien zum Thema Säure-Basen-Balance und Ernährung.

https://www.researchgate.net/publicl...base+nutrition

swimslikeabike 05.12.2009 00:04

Ich hätte da noch eine Bitte: Vielleicht kann man in dem Artikel auch gleich konkrete Ernährungsbeispiele mit reinbringen, da kann ich mir meist mehr drunter vorstellen als unter nackten Zahlen. Also z.B. wie sieht ein ideales Frühstück aus, was gibt's mittags und abends. Muss nicht in eine Rezepte-Samlung ausarten, aber ich kann mir im Moment halt noch schwer was unter dem Endergebnis der Bemühungen vorstellen.

pinkpoison 05.12.2009 00:10

Zitat:

Zitat von swimslikeabike (Beitrag 314452)
Ich hätte da noch eine Bitte: Vielleicht kann man in dem Artikel auch gleich konkrete Ernährungsbeispiele mit reinbringen, da kann ich mir meist mehr drunter vorstellen als unter nackten Zahlen. Also z.B. wie sieht ein ideales Frühstück aus, was gibt's mittags und abends. Muss nicht in eine Rezepte-Samlung ausarten, aber ich kann mir im Moment halt noch schwer was unter dem Endergebnis der Bemühungen vorstellen.

Das ideale Frühstück als Standard für jeden ist ungefähr so wahrscheinlich, wie dass es die ideale Frau als Standard für jeden Mann gibt ;)

Wahrscheinlich wird dir Teil 2 des Essays helfen... morgen solls soweit sein

LidlRacer 05.12.2009 00:29

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314448)
Irrtum.... Metabolische Azidose gibts sogar in ganz normalen (Tri-)athleten wie uns...

https://www.researchgate.net/publica...uring_exercise

https://www.researchgate.net/publica...tense_exercise

Hat beides nichts mit ernährungsbedingten krankhaften Zuständen zu tun.

Zitat:

Dieser Link eröffnet dir ein ganzes Spektrum seriöser Studien zum Thema Säure-Basen-Balance und Ernährung.

https://www.researchgate.net/publicl...base+nutrition
Sorry, das ist mir zu viel, um alles durchzuschauen. Zumal es ohnehin meist nur wenig aussagekräftige Kurzzusammenfassungen gibt, teilweise nicht mal das.

pinkpoison 05.12.2009 00:47

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 314468)
Hat beides nichts mit ernährungsbedingten krankhaften Zuständen zu tun.



Sorry, das ist mir zu viel, um alles durchzuschauen. Zumal es ohnehin meist nur wenig aussagekräftige Kurzzusammenfassungen gibt, teilweise nicht mal das.

Metabolische Azidose = ernährungsbedingte Azidose (siehe im Text der Studien)

"In healthy male, the change in blood pH after heavy exercise is one which is expected in conditions of metabolic acidosis, and this change is consistently related to the lactate content"

Man sollte auch mal eingestehen können, dass in Wikipedia nicht immer der Weisheit letzter Stand zu finden ist... Säure-Basen-Gleichgewicht und Ernährung IST faktisch ein Thema der seriösen, westlich orientierten Wissenschaft (Medizin, Ernährungswissenschaft, Sportwissenschaft,...) und nicht nur der Natur- und Alternativmedizin.

Wenn Du Zeit hast... noch ein paar Studien zum Thema:

http://basica.protina-gmbh.de/literaturservice/sbf/

Wo sind die Studien die die Zusammenhänge des Säure-Basen-Haushaltes und der Ernährung widerlegen?

LidlRacer 05.12.2009 01:32

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314475)
Man sollte auch mal eingestehen können, dass in Wikipedia nicht immer der Weisheit letzter Stand zu finden ist...

Dann wäre es doch am besten, Du würdest die Wikipedia korrigieren.
Da würdest Du ein noch größeres Publikum finden ...

chick 05.12.2009 14:57

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 314491)
Dann wäre es doch am besten, Du würdest die Wikipedia korrigieren.
Da würdest Du ein noch größeres Publikum finden ...

... im Einklang mit den Genen...
Bin schon auf Teil 2 und 3 gespannt...und wie du deinen ersten Ironman 2010 absolvierst.

chrishelmi 05.12.2009 17:21

Zitat:

Zitat von chick (Beitrag 314581)
... im Einklang mit den Genen...
Bin schon auf Teil 2 und 3 gespannt...und wie du deinen ersten Ironman 2010 absolvierst.

Ich seh pinkpoison schon beim Radsplit einem Wildschwein hinterherfahren, um es dann als Wettkampfnahrung zu verspeisen. :):)

pinkpoison 05.12.2009 18:21

Zitat:

Zitat von chick (Beitrag 314581)
... im Einklang mit den Genen...
Bin schon auf Teil 2 und 3 gespannt...und wie du deinen ersten Ironman 2010 absolvierst.

Also auf letzteres bin ich auch sehr gespannt... ;)

Zitat:

Zitat von chrishelmi (Beitrag 314606)
Ich seh pinkpoison schon beim Radsplit einem Wildschwein hinterherfahren, um es dann als Wettkampfnahrung zu verspeisen. :):)

Die hab ich in unserer Gegend schon beinahe ausgerottet... ich muss mir Alternativen suchen ;)

DeRosa_ITA 05.12.2009 19:44

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 314622)
Also auf letzteres bin ich auch sehr gespannt... ;)



Die hab ich in unserer Gegend schon beinahe ausgerottet... ich muss mir Alternativen suchen ;)

passt, komm nach Tirol, hier gibts noch Wildschweine, dafür will ich Deine Hirsche! :Cheese:

was ist Deine Zielzeit für den Eiermann und wie gedenkst Du an den Vortagen die Ernährung zu gestalten?

pinkpoison 05.12.2009 23:39

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 314652)

was ist Deine Zielzeit für den Eiermann und wie gedenkst Du an den Vortagen die Ernährung zu gestalten?

Zielzeit? Es wird mein erster IM sein... da bin ich schon froh, wenn ich lebend ins Ziel kommen....

Was meine Ernährung vorher betrifft... hey...der IM ist am 01.08.2010.... weißt du heute schon, was du in 9 Monaten zu futtern gedenkst?!? ;)

sybenwurz 05.12.2009 23:52

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 314652)
...wie gedenkst Du an den Vortagen die Ernährung zu gestalten?

N halbes Rind, 200 Semmeln undn Hekto Pils.

:Cheese:

powermanpapa 06.12.2009 08:35

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 314759)
N halbes Rind, 200 Semmeln undn Hekto Pils.

:Cheese:

ich denke du hast die Paleo Geschichte falsch verstanden ;)


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