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Gesetze werden idR in Ministerien verfasst (oder in Parlamentsfraktionen), dort arbeiten zwar Juristen, aber eben nicht nur. Und Anwälte gibt es in Ministerien schon gar nicht. In der jüngeren Vergangenheit soll es zwar vorgekommen sein, dass ein Ministerium den Auftrag zur Erstellung eines Gesetzentwurfs an eine Anwaltskanzlei gegeben hat (:Gruebeln: ), aber das dürfte noch nicht der Regelfall sein. Ungeachtet dessen darf man nicht vergessen (uih, das reimt sich), dass Gesetzeserstellung nicht zur Juristenausbildung gehört, nur Gesetzesanwendung. Wenn also ein frisch eingestellter Regierungsrat z.A. im xy-Ministerium den Auftrag erhält, einen Gesetzentwurf zu erstellen, dann kann er nur eine Art reverse engineering betreiben und sich anschauen, wie andere Gesetze ähnlicher Art aufgebaut sind. Das kopiert er dann mehr oder minder erfolgreich. Gelernt hat er es nämlich nicht. Beweis: Z.B. inzwischen fast jeder Paragraf des Einkommensteuergesetzes (http://www.gesetze-im-internet.de/es...010050934.html) |
Was ich an der ganzen Geschichte mal wieder beschämend finde, ist wieviele weggucken können. Wären da mehrere hingegangen und hätten sich "eingemischt", hätte das schlimmste sicher verhindert werden können.
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Das habe ich mir schon gedacht. :Cheese: Zitat:
Beispiel: Wenn Dir das Steuerrecht die Möglichkeit lässt, durch legale Methoden statt EUR 1000 nur EUR 200 Steuern zahlen zu müssen, was würdest Du tun? Genauso ist es bei der Prozessführung (sagte er, obwohl er einen Gerichtssaal das letzte Mal bei seiner Vereidigung gesehen hatte). Die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten werden ausgenutzt - das ist das Wesen des Menschen. |
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Als ich mich mal auf einer Zugfahrt Magdeburg - Erfurt wegen Beleidigungen, Drohungen bis Psychoterror einer Neonazigruppe gegenüber mitreisenden langhaariger Jugendlichen u. asiatisch / afrikanisch etc. aussehenden Personen mehrfach beim Schaffner beschwerte, waren wir aus einem ganzen Wagen nur wenige (3), die das taten. Zum Glück liess der Schaffner den Zug ausserplanmässig halten (weil ich langsam wirklich Angst bekam) u. den Bundesgrenzschutz benachrichtigen, der die Truppe im Zug kontrollierte. Ich musste als Zeuge schildern, was geschah. In Erfurt gab es ebenfalls zum Glück ein grosses Polizeiaufgebot beim Ausstieg, ich u. 3 andere hätten uns kaum auf die Mitreisenden verlassen können, die z.T. noch mir die Schuld gaben, weil der Zug jetzt Verspätung hatte!! -qbz |
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Ganz generell: man muss als Anwalt schon fuer sich selbst entscheiden, wofuer man Eintritt. So wie jeder andere Mensch im Leben auch. |
Genau, DIE Anwälte sind das Allerletzte. Und DIE Manager auch.
Und DIE Banker. Und DIE Radfahrer. Und DIE Hundehalter. Und DIE Priester. Und DIE Katholiken. Und DIE Moslems. Und DIE Ausländer. :Nee: |
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Vielleicht lernste troztdem was, wer weiss?
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Oh, genau. Und ganz aktuell:
DIE Berliner! |
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Ich arbeite ausschließlich mit den Vögeln zusammen, und trotzdem wird mir abgesprochen, ein Bild von denen, ja DENEN wiederzugeben. Natürlich gibt es DIE Anwälte. Ich spreche nämlich von einer gewissen Art und Weise zu denken, zu handeln und zu argumentieren, die ALLEN Anwälte zueigen ist, die an Verfahren beteiligt sind, und nicht von dem Mensch, der dahinter steckt. Aber was soll ich groß mit Leuten diskutieren, die nicht mal DEN Unterschied realisieren ? |
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vielleicht sollte man noch die besonderheit erwähnen das es eine kunst ist gesetze zu schreiben,sie müssen ja abstrakt generell formuliert sein,und möglichst viele fälle erfassen.das problem allerdings ist, das etwa bei den neueren paragraphen des stgb ausschliesslich zivilrechtler "drangewerkelt" haben,die einfach nicht so sehr mit der materie befasst sind wie strafrechtler. wobei das alles hintergrundwissen ist was kaum einer weiss,aber nun gut.sorry fürs ot. wie ätzend die ganze sache ist,ist hinreichend gesagt worden.das ist insgesamt ein schwieriges thema,was macht man?bestraft man sie so hart wie möglich oder setzt man auf einer anderen ebene an,indem man etwa versucht solche jugendliche aus ihrem "dämmerschlaf" (weil geistig wach können die typen nicht gewesen sein) aufzuwecken??letzteres würde jahre dauern und ohne ende geld kosten,und das ist ja bekanntlich gerade knapp... aber um nochmal auf ballerspiele zurückzukommen,ich wette meinen arsch darauf dass diese jungs solche spiele nicht gespielt haben,die waren garantiert mit anderen dingen beschäftigt !! aber wenn man gar keine argumente mehr hat, dann wars bestimmt slipknot,eminem,marilyn manson oder counter strike !!! was für ein riesen schwachsinn.... |
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Polizeisprecher Peter Reichl berichtete, eines der bedrohten Kinder habe angegeben, es habe Passanten um Hilfe gebeten. „Wir haben eine Aussage, dass die Kinder noch Passanten angesprochen hätten, aber dass das auf taube Ohren gestoßen ist.“ www.sueddeutsche.de/muenchen/311/487714/text/ Am S-Bahnhof Solln beobachteten 15 Passanten die tödliche Prügel-Attacke, doch niemand griff ein. Den Zeugen könnten nun strafrechtliche Konsequenzen drohen. ... Die Kinder erzählen ihr, dass sie nicht nur um Hilfe gerufen, sondern gezielt Passanten angesprochen hätten mit der Bitte, einzugreifen. Auch dann noch, als der 50-Jährige schon am Boden lag. Doch mehrere Personen seien weitergegangen, die Kinder, sagt Braun, "fühlten sich völlig hilflos". |
Ich weiß nicht, ob dieser Aspekt in diesem 30-seiten-Thread schon richtig diskutiert worden ist (hab' leider auch keine Zeit, alles im Detail nachzulesen), aber aus meiner Sicht ist das der eigentliche Skandal an dem tragischen Todesfall:
"Etwa 15 Menschen sollen Zeugen des tödlichen Überfalls geworden sein - griffen aber nicht ein." Der Mann ist höchstwahrscheinlich nicht primär für seine eigene Zivilcourage bestraft worden, sondern war in erster Linie Opfer mangelnder Zivilcourage der zahlreichen anderen Zeugen.:( Hätte nur die Hälfte ihm zumindest verbal und mit entsprechenden Gesten klar und eindeutig beigestanden (schon im Augenblick, als er die Minderjährigen gegen die Schläger verteidigt hatte), wäre es angesichts des dann ganz anderen Kräfteverhältnis höchstwahrscheinlich nie zu dem Übergriff gekommen!:Nee: |
(@ Willi, @ Joe) Edith sieht gerade, das ich mit meiner Einschätzung nicht alleine stehe.
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Also.....wenn ich mich, aus welchen Gründen auch immer, nicht traue, einzugreifen und es auch nicht schaffe andere zu ermutigen einzuschreiten - dann greif ich wenigstens zum Handy und benachrichtige Polizei und Notarzt! Das ist immerhin noch die einfachste Form der Zivilcourage und tut nicht weh.
Aber selbst das scheint ja nicht zu funktionieren :Nee: Ciao Adrenalino |
Interview in der Abendzeitung mit dem Anwalt des 17 Jährigen:
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Mehr Mitgefühl meine Herren !! Der zeigt echte Reue in wird in seinem Alter bei günstiger Sozialprognose in ein paar Jahren wieder in München mit der S-Bahn fahren. Warum sollte jemand die Zukunft verbaut werden, nur weil er "den schlimmsten Fehler" seines Leben gemacht hat ?? Wenn ICH das tue, was der getan hat, dann ist/sind: - der Job weg, - meine Ersparnisse weg - das demnächst gebaute Haus weg, - die Frau weg. Das ist Fakt, egal wieviel Reue ich zeige und ob ich "den ganzen Samstag" rumflenne. Ich bin im Leben nach so einer Tat völlig ruiniert ohne jede Möglichkeit mir wieder etwas aufzubauen, weil ich nach der Entlassung zu alt wäre um wieder an einen Job zu kommen. DAS empfinde ich als ungerecht, weil da zu Unrecht mit zweierlei Maß gemessen wird. |
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Man ruft in einem solchen Fall immer nach härteren Strafen. Aber davon halte ich nichts. Wenn Markus wegen Mordes verurteilt wird, liegt das Strafmaß auch nach Jugendstrafrecht bei bis zu zehn Jahren. Das ganze Verhalten in der S-Bahn deutet eindeitig auf jugendliches Imponiergehabe hin – der Fall ist deshalb dem Jugendstrafrecht zuzuorden." Erstaunliche Aussage eines Anwaltes, der es eigentlich wissen müsste. Denn es geht überhaupt nicht um das Verhalten und die Vorgänge die sich in der S-Bahn abgespielt haben. Es geht um das Ereignis auf dem Bahnsteig (weswegen die Staatsanwaltschaft eine Anklage wg. Mordes prüft), was in keinster Weise etwas mit "Imponiergehabe" zu tun hat. Und auch nicht mit "Blackout". Zum Rest des Interviews bleibt mir nur dies: :Nee: :Nee: :Nee: |
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Ich war schon mit 18 der Meinung, dass es nicht ok ist unter Androhung von Prügeln von anderen Geld zu erpressen. Und irgendjemanden zu ermorden wegen nichts und wieder nichts ist mir nicht im Traum eingefallen, wie fast allen anderen 18-Jährigen auch nicht. |
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:Danke: |
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Ich sehe das anders. Unsere Buben (15 und 17) fahren jetzt öfter Abends/Nachts mit dem Bus. Beobachte mal, wer da provoziert, randaliert und mitlerweile nicht nur mit Waffen bestückt ist, sondern auch bereit ist, diese (aus nichtigem Grund) zu benutzen. Das ist (in der Mehrheit) Klientel zwischen 15 und 20 Jahren. Kennst du die Gemeinsamkeit, die die meißten haben? Die haben nichts zu verlieren. Und die benehmen sich auch so. Die wissen das auch. Die haben KEINE Hemmung auf jemand mit einem Messer einzustechen. Die lachen, wenn die Polizei kommt. Jugendstrafrecht finden die richtig klasse. Was man dagegen machen kann, ist eine andere Frage. Gesellschaftliche Veränderungen wären sicher auch vonnöten, aber diese sehe ich nicht. Die Schere geht immer weiter auseinander. Im Ereignisfall würde ich mich mit allen Mitteln wehren. Ich habe aber was zu verlieren. Und weißt du was, das wissen die auch. Und handeln danach. |
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"Am Samstag hat er nur geweint", so die Aussage des Anwaltes.
Wenn der Sachverhalt nicht so erst wäre, könnte man über die Aussage schon fast herzhaft lachen. Der Mord geschah nachmittags gegen 15.45 h. Hat der Täter schon vor der Tat geweint oder wie? :offtopic: Vielleicht werden demnächst die gesammtelten Tränen des Täters bei Ebay für einen guten Zweck versteigert? :confused: |
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Zehn Jahre ins Gefängnis zu gehen schreckt doch niemanden wirklich ab. Jetzt mal ernsthaft: was glaubst Du eigentlich, wieviel Prozent der Jugendlichen das Strafmaß für verschiedene Straftaten kennen? Meinst, Du es kommt 1% zusammen? :Gruebeln: Vielleicht sollten wir doch über die Einführung der Todesstrafe nachdenken - andere Länder haben doch gute Erfahrung damit gemacht und festgestellt, dass die Quote der Straffälligen sofort gegen Null geht? |
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Zum Thema "Halbstark: Früher war die Qualität der Gewalt eine andere. Heute ist die Hemmschwelle, andere ernsthaft zu verletzen, sehr viel geringer. Wer das nicht sieht oder sehen mag hat entweder vom "früher oder vom "heute" keine Ahnung :Huhu: |
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Falscher Ansatz IMHO. |
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