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Schwarzfahrer 13.09.2021 11:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1623071)
Wieviele Tote hätte es bei einer Letalitätsrate von 2,3% (in D) ohne die eingesetzen Maßnahmen und Impfungen gegeben? Und wäre es dann immer noch mit dem vergleichbar was Du meinst?

Die Frage so ist irrelevant, da Corona eine Letalitätsrate (IFR) von deutlich unter 1 % hat, und was wäre wenn-Fragen generell nicht objektiv zu beantworten sind - man kann nur raten, oder Meinungen haben. Wir haben den Vergleich mit Ländern, die weniger gravierend ins Leben eingegriffen haben, ohne relevant andere Ergebnisse, und mit Ländern, die trotz vergleichbarer Eingriffe zeitweise sogar viel schlimmere Verläufe hatten. Das sagt mir evtl. etwas über lokale, kulturelle, geographische oder genetische Unterschiede aus, aber wenig darüber, was ohne diese oder jene Maßnahme geschehen wäre.

Die Vergleichbarkeit ist in Bezug auf die Größenordnung der Gesamtsterblichkeit in der Gesellschaft gegeben, un damit bzgl. der Auswirkung auf das öffentliche Leben, Arbeitswelt, Schulen, etc.. Die früheren Epidemien waren insofern etwas anders, als es m.W. weniger stark die Alten, sondern auch zu höherem Anteil jüngere betroffen waren, sogar Kinder.

merz 13.09.2021 11:26

ich seh die Vergleichbarkeit nicht

Über 69/70 (eine Zeit ohne Home Office, und PCR) gibt es nicht viel, außer Berichte, dass diese Grippewelle in Westdeutschland in ein ziemliches Chaos geführt hat - Krankenhäuser absolut überlastet, wilde Schulschließungen etc.
Ich glaube, dass alle Entscheider damals und Betroffenen sich gewünscht hätten, dass dies besser gemanagt gewesen wäre.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Hongkong-Grippe)

m.

Schwarzfahrer 13.09.2021 11:37

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1623082)
ich seh die Vergleichbarkeit nicht

Über 69/70 (eine Zeit ohne Home Office, und PCR) gibt es nicht viel, außer Berichte, dass diese Grippewelle in Westdeutschland in ein ziemliches Chaos geführt hat - Krankenhäuser absolut überlastet, wilde Schulschließungen etc.
Ich glaube, dass alle Entscheider damals und Betroffenen sich gewünscht hätten, dass dies besser gemanagt gewesen wäre.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Hongkong-Grippe)

m.

Man kann immer etwas noch besser machen; aber frei nach Schröder : es kommt nicht darauf an, alles anders zu machen, sondern einiges gezielt besser. Ich bezweifle, daß die aktuell favorisierten Vorgehensweisen in der Summe besser sind, dafür sind die Kollateralschäden (finanziell wie gesellschaftlich) zu groß. Nach 50 Jahren hat kaum jemand eine Erinnerung an die Hong-Kong Grippe, die Auswirkung auf die Gesellschaft war offenbar marginal. Das Corona-Managment hingegen verändert das land tiefgreifend und dauerhaft, finde ich. Ich glaube Harari hat mal sowas gesagt, daß in 50 Jahren man sich nicht an Corona als schlimme Krankheit erinnern wird, sondern daran, daß es der Beginn der totalitären Überwachung war. Ich fürchte, er wird Recht behalten.

deralexxx 13.09.2021 12:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1623081)
Die Frage so ist irrelevant, da Corona eine Letalitätsrate (IFR) von deutlich unter 1 % hat, und was wäre wenn-Fragen generell nicht objektiv zu beantworten sind - man kann nur raten, oder Meinungen haben. Wir haben den Vergleich mit Ländern, die weniger gravierend ins Leben eingegriffen haben, ohne relevant andere Ergebnisse, und mit Ländern, die trotz vergleichbarer Eingriffe zeitweise sogar viel schlimmere Verläufe hatten. Das sagt mir evtl. etwas über lokale, kulturelle, geographische oder genetische Unterschiede aus, aber wenig darüber, was ohne diese oder jene Maßnahme geschehen wäre.

Die Vergleichbarkeit ist in Bezug auf die Größenordnung der Gesamtsterblichkeit in der Gesellschaft gegeben, un damit bzgl. der Auswirkung auf das öffentliche Leben, Arbeitswelt, Schulen, etc.. Die früheren Epidemien waren insofern etwas anders, als es m.W. weniger stark die Alten, sondern auch zu höherem Anteil jüngere betroffen waren, sogar Kinder.


Das ist aus meiner Sicht ein Vergleich mit Scheuklappen. Corona hat in 1,5 Jahren sovielen Menschen das Leben gekostet wie die Hongkong insgesamt (https://de.statista.com/statistik/da...s-coronavirus/ vs Wiki Artikel Hongkong Grippe) TROTZ der weltweiten Einschränkungen. DU magst das immernoch ignorieren, aber ohne diese weltweiten (aus deiner Sicht übertriebenen) Maßnahmen wären in Deutschland zig fach Menschen gestorben.

Die Kurve für Corona Tote weltweit hat sich auch seit Verfügbarkeit der Impfstoffe nicht merklich abgeschwächt, wenn du das also grob hochrechnest über 4 Jahre, autsch.

deralexxx 13.09.2021 13:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1623084)
Man kann immer etwas noch besser machen; aber frei nach Schröder : es kommt nicht darauf an, alles anders zu machen, sondern einiges gezielt besser. Ich bezweifle, daß die aktuell favorisierten Vorgehensweisen in der Summe besser sind, dafür sind die Kollateralschäden (finanziell wie gesellschaftlich) zu groß. Nach 50 Jahren hat kaum jemand eine Erinnerung an die Hong-Kong Grippe, die Auswirkung auf die Gesellschaft war offenbar marginal. Das Corona-Managment hingegen verändert das land tiefgreifend und dauerhaft, finde ich. Ich glaube Harari hat mal sowas gesagt, daß in 50 Jahren man sich nicht an Corona als schlimme Krankheit erinnern wird, sondern daran, daß es der Beginn der totalitären Überwachung war. Ich fürchte, er wird Recht behalten.

Die Mär der Überwachung im Bezug auf Corona ist zumindest in Deutschland nicht tragbar. Die Corona Warn App und deren Umsetzung zeigt genau das Gegenteil. Es wurde ein Konzept vorgestellt, es gab von Datenschutzexperten Feedback, das wurde in der Architektur umgesetzt und die App hinterher open source bereit gestellt. Apps wie Luca dagegen zeigen wie Anwendungen sind die trotz Datenschutz Bedenken durchgesetzt werden, das sind aber private Unternehmen, die NIX mit totalitärer Überwachung zu tun haben.

Die Gefahr der ausufernden Überwachung von Einwohnern gibt es nicht erst seit Corona. Ebenso gibt es nicht erst seit Corona den Kampf für Privatsphäre. Und das sag ich nicht als jemand der sich das zusammen gelesen hat sondern weil ich es tagtäglich mache und dafür bezahlt werde.

Körbel 13.09.2021 13:50

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1622964)
In Valenciano heisst das auch "mas", da gibt es jede Menge, musst mal die Augen offen halten. Fincas gibt es in Zentralspanien.

In der Escritura steht Finca"!;) :Huhu:

keko# 13.09.2021 14:07

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1623097)
Die Mär der Überwachung im Bezug auf Corona ist zumindest in Deutschland nicht tragbar. Die Corona Warn App und deren Umsetzung zeigt genau das Gegenteil. Es wurde ein Konzept vorgestellt, es gab von Datenschutzexperten Feedback, das wurde in der Architektur umgesetzt und die App hinterher open source bereit gestellt. Apps wie Luca dagegen zeigen wie Anwendungen sind die trotz Datenschutz Bedenken durchgesetzt werden, das sind aber private Unternehmen, die NIX mit totalitärer Überwachung zu tun haben.

Die Gefahr der ausufernden Überwachung von Einwohnern gibt es nicht erst seit Corona. Ebenso gibt es nicht erst seit Corona den Kampf für Privatsphäre. Und das sag ich nicht als jemand der sich das zusammen gelesen hat sondern weil ich es tagtäglich mache und dafür bezahlt werde.

Momentan ist tatsächlich alles sauber. Prof. Harari beschreibt in seinen Büchern aber gern unschöne, zukünftige Szenarien. Er malt den Teufel quasi an die Wand. Entsprechend lese ich das auch und ordne es auch ein. Gerade das "Teufel-an-die-Wand-malen" finde ich manchmal gewinnbringend.
Ganz davon abgesehen leben wir nicht alleine auf dem Kontinent. Es kann also durchaus sein (und das ist Teil der Geschichte), dass der wirtschaftlich Stärkere dem Schwächeren seinen Stempel aufdrückt, z.b. bei Verhandlungen, Geschäftsbedinungen usw. und man somit zur "Überwachung" indirekt gezwungen wird. Das sind allerdings meist langjährige Entwicklungen, die man vielleicht im 10-Jahres-Ryhtmus betrachten sollte. Möglicherweise ist in 10 Jahren ja auch alles verpfufft.
:Blumen:

Mitsuha 13.09.2021 15:33

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1623092)
Das ist aus meiner Sicht ein Vergleich mit Scheuklappen. Corona hat in 1,5 Jahren sovielen Menschen das Leben gekostet wie die Hongkong insgesamt (https://de.statista.com/statistik/da...s-coronavirus/ vs Wiki Artikel Hongkong Grippe) TROTZ der weltweiten Einschränkungen. DU magst das immernoch ignorieren, aber ohne diese weltweiten (aus deiner Sicht übertriebenen) Maßnahmen wären in Deutschland zig fach Menschen gestorben.

Der Vergleich zwischen Krankheit A und Krankheit B ist doch genauso eine Blendung.

Gab es zu Zeiten der Hong Kong Grippe bereits eine dermassen hohe Mobilität sowohl innerhalb eines Landes als auch global gesehen?
War das Durchschnittsalter mit 36 Jahren in Deutschland vll. acht Jahre niedriger als heute (mittlerweile über 44 Jahre), wodurch natürlich auch deutlich mehr gefährdete Personen leben?

Nein, Corona ist nicht harmlos. Aber ein Vergleich mit einer Krankheitswelle vor über 40 Jahren ist einfach nicht machbar aufgrund der extrem anderen Umstände, die heute herrschen.


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