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Vicky 12.12.2016 15:10

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1278129)
Das muss nicht zwangsläufig sein. Wenn wir zum Optimum streben (ganz vernünftig), kann das für andere extrem schlecht sein.

Optimismus ist etwas ganz anderes als Vernunft. Du weichst aus.


Ich glaube nicht, dass es hier jemandem darum geht, den Glauben lächerlich zu machen. Gern kann jeder gern glauben, woran er möchte. Es geht eher um die Organisationen, wie die Kirchen, die den Glauben der Menschen für sich nutzen und ausnutzen. Es ist gut, diese Dinge zu hinterfragen.

keko# 12.12.2016 15:20

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1278132)
Optimismus ist etwas ganz anderes als Vernunft. Du weichst aus.

Z.B. Atomstrom mag auf der einen Seite vernünftig sein. Auf der anderen Seite produzieren wir damit einen unvorstellbaren Müll. Mit unserem Hunger nach Energie beuten wir die Erde aus. Für unsere Generation mag das vernünftig sein, für künftige ist unsere Vernunft wohl eher zynisch anzusehen.

Jörn 12.12.2016 15:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1278134)
Z.B. Atomstrom mag auf der einen Seite vernünftig sein. Auf der anderen Seite produzieren wir damit einen unvorstellbaren Müll. Mit unserem Hunger nach Energie beuten wir die Erde aus. Für unsere Generation mag das vernünftig sein, für künftige ist unsere Vernunft wohl eher zynisch anzusehen.

Ebenso ist ein Einbruch in eine Millionärsvilla vernünftig, weil man dadurch Geld bekommt; jedoch unvernünftig, weil man später für 10 Jahre in den Knast fährt (und zwar ohne das Geld).

Ist es also vernünftig oder unvernünftig?

Um hier Klarheit zu schaffen, betrachtet man solche Abläufe nach der Gesamtheit der Zwischenergebnisse oder dem Endergebnis. Obiges Beispiel wäre also unvernünftig. Ebenso kekos Beispiel mit dem Atomstrom, dessen Nachwirkungen die kommenden Generationen belastet.

So gesehen ist es gar nicht schwer, die Dinge als vernünftig oder unvernünftig einzustufen. In ethischen Fragen hat sich eine Variante davon durchgesetzt, nämlich die maximal mögliche Wohlfahrt (das Wohlergehen) für eine maximal mögliche Anzahl von Individuen als "gut" (oder vernünftig) anzusehen.

Vernünftig wäre also ein Verhalten, welches nach einer Maximierung der Wohlfahrt möglichst vieler Lebewesen strebt, über einen maximal großen Zeitraum.

Wir müssten uns also darauf einigen können, vernünftiges Verhalten dieser Art zu feiern.

Rälph 12.12.2016 16:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1278102)
Das sehe ich anders. Er hat sich mehr mit dem Glauben beschäftigt, als die meisten Menschen. Diese Auseinandersetzung, auch wenn sie kritisch ist, ist durchaus eine Form des Respekts gegenüber dem Glauben. Jörn kritisiert den Glauben, nicht die Gläubigen.

Und mich würde ernsthaft interessieren warum er sich derartig intensiv mit dem Thema beschäftigt (hat). Ich hatte das bereits gefragt, aber noch keine Antwort bekommen.

tandem65 12.12.2016 16:54

Hi Jörn,

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1278139)
Ebenso ist ein Einbruch in eine Millionärsvilla vernünftig, weil man dadurch Geld bekommt; jedoch unvernünftig, weil man später für 10 Jahre in den Knast fährt (und zwar ohne das Geld).

Ist es also vernünftig oder unvernünftig?

Um hier Klarheit zu schaffen, betrachtet man solche Abläufe nach der Gesamtheit der Zwischenergebnisse oder dem Endergebnis. Obiges Beispiel wäre also unvernünftig.

ist mein Browser defekt und zeigt mir keine Ironie-Smileys an?
Es wäre vor allen Dingen unvernünftig sich erwischen zu lassen. ;)
Da dem nach den mir bekannten Statistiken nicht so zu sein scheint, scheint es mir nicht so unvernünftig.

MattF 12.12.2016 16:55

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1278139)

So gesehen ist es gar nicht schwer, die Dinge als vernünftig oder unvernünftig einzustufen. In ethischen Fragen hat sich eine Variante davon durchgesetzt, nämlich die maximal mögliche Wohlfahrt (das Wohlergehen) für eine maximal mögliche Anzahl von Individuen als "gut" (oder vernünftig) anzusehen.

Du meinst das:

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96...sche_Wohlfahrt

Jörn 12.12.2016 20:02

Nein.

keko# 12.12.2016 20:32

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1278139)

Ist es also vernünftig oder unvernünftig?

Um hier Klarheit zu schaffen, betrachtet man solche Abläufe nach der Gesamtheit der Zwischenergebnisse oder dem Endergebnis. Obiges Beispiel wäre also unvernünftig. Ebenso kekos Beispiel mit dem Atomstrom, dessen Nachwirkungen die kommenden Generationen belastet.

Oftmals kennt man nicht mal das Endergebniss und hat wenig Ahnung von Quereffekten: Wir sehen es als vernünftig an, aus Mais Bioeniergie zu gewinnen. Eine afrikanische Familie kämpft dafür ums Überleben, weil sie sich keinen Mais mehr leisten kann (Maispreis wird global an Märkten gehandelt).

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1278139)
So gesehen ist es gar nicht schwer, die Dinge als vernünftig oder unvernünftig einzustufen. In ethischen Fragen hat sich eine Variante davon durchgesetzt, nämlich die maximal mögliche Wohlfahrt (das Wohlergehen) für eine maximal mögliche Anzahl von Individuen als "gut" (oder vernünftig) anzusehen.

Vernünftig wäre also ein Verhalten, welches nach einer Maximierung der Wohlfahrt möglichst vieler Lebewesen strebt, über einen maximal großen Zeitraum.

Damit wertest du Leben. Wenn du in der richtigen Gruppe bist, bist du mehr wert. Die afrikanische Familie hat halt Pech, wenn wir dafür unseren Energiedurst mit Bioenergie stillen können.


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