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Mo77 20.05.2021 18:17

Es gibt psychiatrische Erkrankungen in einem Ausmaß, wie wir es noch nie erlebt haben. Die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind voll, dort findet eine Triage statt. Wer nicht suizidgefährdet ist und 'nur' eine Depression hat, wird gar nicht mehr aufgenommen.
BVKJ-Sprecher Jakob Maske

LidlRacer 20.05.2021 18:37

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1602916)
Es gibt psychiatrische Erkrankungen in einem Ausmaß, wie wir es noch nie erlebt haben. Die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind voll, dort findet eine Triage statt. Wer nicht suizidgefährdet ist und 'nur' eine Depression hat, wird gar nicht mehr aufgenommen.
BVKJ-Sprecher Jakob Maske

Dazu sollte man dringend auch dies lesen:

Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie:
Unwahre Behauptungen über „Triage“ in der Kinder- und Jugendpsychiatrie


Fazit:
"Alle kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken haben während der Pandemie durchweg alle Kinder und Jugendlichen, die eine akute Krise erlebt und schnelle Hilfe benötigt haben, selbstverständlich zu jeder Zeit versorgt. Wir haben uns an Masken in der Psychotherapie gewöhnt und an Online-Kontakte mit Patient*innen und Familien, so dass mehr Patient*innen erreicht werden können. Unser Fach trägt aktuell und auch zukünftig mit diversen Beratungsangeboten dazu bei, Kindern und Jugendlichen durch die psychisch belastende Pandemiezeit zu helfen. Skandalisierungen, wie von dpa verbreitet und in Artikeln in Süddeutscher, ZEIT und vielen anderen online-Journalen wiedergegeben, sind nicht sachlich und helfen niemandem. Und nicht zuletzt: Schulöffnungen alleine werden leider kinder- und jugendpsychiatrische Störungen nicht beheben."

qbz 20.05.2021 19:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1602918)
Dazu sollte man dringend auch dies lesen:

Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie:
Unwahre Behauptungen über „Triage“ in der Kinder- und Jugendpsychiatrie


Fazit:
"Alle kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken haben während der Pandemie durchweg alle Kinder und Jugendlichen, die eine akute Krise erlebt und schnelle Hilfe benötigt haben, selbstverständlich zu jeder Zeit versorgt. Wir haben uns an Masken in der Psychotherapie gewöhnt und an Online-Kontakte mit Patient*innen und Familien, so dass mehr Patient*innen erreicht werden können. Unser Fach trägt aktuell und auch zukünftig mit diversen Beratungsangeboten dazu bei, Kindern und Jugendlichen durch die psychisch belastende Pandemiezeit zu helfen. Skandalisierungen, wie von dpa verbreitet und in Artikeln in Süddeutscher, ZEIT und vielen anderen online-Journalen wiedergegeben, sind nicht sachlich und helfen niemandem. Und nicht zuletzt: Schulöffnungen alleine werden leider kinder- und jugendpsychiatrische Störungen nicht beheben."

Danke für den Link auf die Stellungnahme. Ähnlich wie beschrieben hätte ich die Situation auch vermutet aufgrund meiner Erfahrungen mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Letztlich versuchen sowieso alle in dem Bereich Tätigen, die Kinder und Jugendlichen bei seelischen Problemen möglichst in ambulante Diagnosezentren und psychotherapeutische Behandlungen zu vermitteln und einen Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie soweit wie möglich zu vermeiden.

Trimichi 20.05.2021 19:52

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1602888)
Ohne die für die betroffenen wirklich schlimme Situation klein reden zu wollen: Wie sah es denn vor Corona aus?

Hat da jeder, bzw. jedes Kind (die Nachricht, auf die du dich beziehst, bezog sich meines Wissens die Kinder- und Jugendpsychiatrien) sofort einen Platz bekommen? Alle, die ich kenne, die in diesem Bereich tätig waren oder sind, haben auch schon vor Corona von Überlastungen und teilweise langen Wartezeiten in den Einrichtungen berichtet.

Das Corona bzw. der Lockdown die Situation verschlimmert, möchte ich gar nicht bezweifeln. Es war nur meines Wissens nicht so, dass die Situation in den Kinder- und Jugendpsychiatrie vor Corona problemlos war.

M.

Alles richtig, werter M.

Lass' es mich chemisch ausdrücken: die Corona-Krise wirkt wie an Katalysator auf die psychologischen, makroskopischen Prozesse ein. Dispositionaler Optimismus ist von Vorteil.

Wie dem auch sein, es mag schon sein, dass es vor der Krise lange Wartezeiten gab. Nur ist eben jetzt Triage in den Psychiatrien und damit in Krankenhäusern angesagt, und das war vor der Krise nicht so.

Verharmlosen gilt nicht. Ein kranker Mensch ist ein kranker Mensch. Oder ist es ein Unterschied, ob ein Mensch an Corona verstirbt oder mangels Schutz durch eine pyschiatrische Eintrichtung?

Wo ist der Unterschied ob das Organ Lunge oder das Organ Gehirn kausal todesursächlich ist?

Es reicht langsam mit den Helios-Medien! Der Typ ist schon lange kein Mensch mehr. Er kann nichts dafür, schon klar. Deswegen kämpfe ich ja wie ein Verrückter, um ihn bei diesem Mist zu helfen.

Lieber M., du wirst mir sicher beipflichten das es Suizide zu verhindern gilt?

Achtung Spiegel: wie sahe es den vor Corone für die Grippe-Kranken aus? Bis zum 20.4.2021 sind 80000 Menschen an Covid-19 gestorben. In der Grippe-Saison 17/18 waren es binnen drei Monate 25200.

Du setzt hier also die Querdenker-Strategie auf psychisch Kranke ein, zugleich distanzierst du dich von der Querdenker-Strategie was das Virus anbelangt?

Deswegen bedarf es ja eine Beratung der Regierung durch Experten, weil nicht nur die Lunge ein Organ, sondern auch das Gehirn ein Organ ist, das erkranken kann.

Mo77 20.05.2021 20:19

Durch Bettenfreihalteprämien hat man meinerMeinung nach suboptimale Anreize geschaffen.
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft...-17253860.html
Ambulante Versorgung ist an sich toll. Dazu muss das Angebot aber statt finden. Beispielsweise in der Suchtprävention war Angebot stark reduziert.
Ich kann nur über die Situation hier im Landkreis berichten, dass die Inobhutnahmen zugenommen haben. Mitarbeiter vom Jugendamt haben lange keine Besuche in den Familien machen dürfen.
Es wird von einer starken Zunahme Berichtet.
Die beiden Themen Intensivbetten und Psychiatrie sind auch nicht zu verweben oder gegeneinander aufzuwiegen.
Auch vorher gab es längere Wartezeiten nur kürzer sind die nicht gerade geworden...

crazy 20.05.2021 21:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1602592)
Du widerlegst hier nicht die Tatsache, daß die informative Berichterstattung zunehmend einer Art betreuter Meinungsbildung Platz macht, sondern belegst nur, daß Du dies richtig findest.

Daß es die Unterschiede gibt, und es auch anders geht, zeigen die Links von Mo77 (danke):

Vielleicht ist es einfach nur Marktwirtschaft (oder Abstimmung mit den Füßen): viele Abonnenten wenden sich dahin, wo sie vielseitige Information finden, statt betreute Meinungsbildung. Und die Welt gehört m.M.n. noch zu den Seiten, wo man zum gleichen Thema eher mal auch unterschiedliche Ansichten zum gleichen Thema nebeneinander präsentiert bekommt (z.B. aktuell auch wieder Wie berechtigt sind Zweifel am Schrappe-Papier? als Gegenstück zum vorherigen Bericht).

Aber wer selbst auf aggressive Propaganda und sicher geglaubte Wahrheiten setzt, kann es sich vielleicht schwer vorstellen, daß der Gegner eben wegen dem Verzicht auf Propaganda und Einseitigkeit Anhänger findet, die gerne ihre Meinung selbst bilden.

Ein Virologe oder ein Epidemiologe bin ich nicht, ebensowenig ein Intensivmedizinier mit deutschlandweiter Übersicht über die ICU-Kapazitäten. Nur ein vielseitig interessierter Sportwissenschaftler, und aufgrund dessen maße ich mir an, hinsichtlich effizienter Recherchen in Corona-Dingen eine eigene Meinung aufbauen zu können.

Wenn mich Themen interessieren, recherchiere ich dies auf den einschlägigen Portalen und versuche, nicht einzelne Studien, sondern Meta-Analysen der vorhandenen Studienlage zu finden; so kommen auch kritische und falsifizierende Werke zu Wort.

Aufgrund der Aktualität der Corona-Pandemie ist das nicht immer möglich, dennoch würde ich den wissenschaftlich fundierten Texten eher trauen als einem wie-auch-immer-journalistisch aufbereiteten Text. Letzten Endes wollen diese immer einen (zahlenden) Leser erreichen.

Die PKV haben eine gute, europäische Analyse in Auftrag gegeben, die allen wissenschaftlichen Evidenzkriterien gerecht wird.
Wir in Deutschland sind sehr, sehr gut durch die Pandemie gekommen, gleichwohl wir eine recht alte Bevölkerung aufweisen (und das Alter ist immer noch eine der stärksten Kausalitäten für einen schweren Covid-Verlauf, neben Komorbiditäten, und die nehmen halt auch mit dem Alter zu). Wir haben eine hohe Krankenhaus- und Arztdichte, wir haben sehr viel medizinisches Personal und wir haben sehr hohe ICU-Kapazitäten. Daraus abzuleiten, dass die politischen Maßnahmen überzogen bzw. ICU-Melderegister manipuliert waren ist Panikmache und wurde hier schon oft genug thematisiert.

Schrappe entgegensetzen kann man diesen Artikel der KMA, welcher, gleichwohl Klinik-Management-Aktuell sicherlich durch eine anders gefärbte Brille auf den Sachverhalt schaut, nach meinem Dafürhalten deutlich stimmigere Argumente für die dargestellten ICU-Kapazitäten vorbringt als Schrappe selbst. Das ZDF hat Schrappes Aussagen ebenfalls falsifiziert.

Ob man sich nun auf Welt, Spiegel, Volksverpetzer oder sonstwen verlässt sei jedem selbst überlassen, keine Frage. Tendentiell vertraue ich aber eher den Medien, die eine offenere Quellenstruktur in ihren Artikeln angeben, so dass ich die Herkunft der Zahlen auch selbst validieren kann.

noam 20.05.2021 21:53

Also in NRW scheint Corona in der Bildung kein Thema mehr zu sein. Hier geht man ab dem 31.5. zu vollen Klassengrößen zurück. Die Lehrer sind ja geimpft.

merz 20.05.2021 21:58

Hab ich was verpasst ... das ist doch nicht der Fall

Gilt das ohne Einschränkungen bzgl. lokaler Inzidenz?

m.

noam 20.05.2021 22:05

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1602950)
Hab ich was verpasst ... das ist doch nicht der Fall

Gilt das ohne Einschränkungen bzgl. lokaler Inzidenz?

m.

Inzidenz unter 100

https://rp-online.de/nrw/landespolit...i_aid-58239961

Mo77 20.05.2021 22:08

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1602950)
Hab ich was verpasst ... das ist doch nicht der Fall

Gilt das ohne Einschränkungen bzgl. lokaler Inzidenz?

m.

Bundesnotbremse...

Lehrerverband pisst sich aber immer noch in die Hose und wünscht sich 50er Inzidenz als Kennzahl für ganze Klassenstärke.

LidlRacer 20.05.2021 22:16

Zitat:

Zitat von crazy (Beitrag 1602948)
Schrappe entgegensetzen kann man diesen Artikel der KMA, welcher, gleichwohl Klinik-Management-Aktuell sicherlich durch eine anders gefärbte Brille auf den Sachverhalt schaut, nach meinem Dafürhalten deutlich stimmigere Argumente für die dargestellten ICU-Kapazitäten vorbringt als Schrappe selbst.

Kleine Anmerkung dazu:
Dieser Artikel besteht fast ausschließlich aus einer Wiedergabe hiervon:

Verbände weisen Vorwürfe von Matthias Schrappe aufs Schärfste zurück
Gemeinsame Erklärung von DIVI, Marburger Bund und DKG: Intensivstationen haben großartige Arbeit geleistet


Allerdings großteils in indirekter Rede, so dass man vielleicht besser das Original liest.

crazy 20.05.2021 22:18

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1602957)
Kleine Anmerkung dazu:
Dieser Artikel besteht fast ausschließlich aus einer Wiedergabe hiervon:

Verbände weisen Vorwürfe von Matthias Schrappe aufs Schärfste zurück
Gemeinsame Erklärung von DIVI, Marburger Bund und DKG: Intensivstationen haben großartige Arbeit geleistet


Allerdings großteils in indirekter Rede, so dass man vielleicht besser das Original liest.

Sehr gut, merci!
Bin halt über GoogleScholar gegangen, da wurde nur der KMA ausgespuckt.

merz 20.05.2021 22:24

Schulen in NRW: ich hätte NoCovid mal so gerne eine Chance gegönnt, Chance wäre dass diese Risikokisten garnicht erst an den Start geschoben werden müsste

....das ist eine von diesen ätzenden Hätte -Sollte-Könnte - Bemerkungen - sei es drum, hoffe es geht gut

m.

LidlRacer 20.05.2021 22:30

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1602954)
Bundesnotbremse...

Lehrerverband pisst sich aber immer noch in die Hose und wünscht sich 50er Inzidenz als Kennzahl für ganze Klassenstärke.

Hätte man auch so formulieren können:
"Die GEW warnte zudem vor einer verfrühten Rückkehr zum Präsenzunterricht. Solange bei den Corona-Infektionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 verzeichnet werde, befürworte sie die Fortsetzung des Wechselunterrichts, sagte Tepe. „Wir sind dafür, die Schulen zu öffnen, so zügig wir möglich, abhängig von der Inzidenz, aber beim Wechselunterricht zu bleiben in einem Rahmen von 50 bis 100.“

Die entsprechende Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) halte sie für sinnvoll. „Wenn es dann runtergeht, dann kann man in den Präsenzunterricht gehen“, fügte Tepe hinzu. Es gebe Hinweise auf hohe Corona-Inzidenzen unter Schülerinnen und Schülern. Der Wechselunterricht ermögliche eine bessere individuelle Betreuung und die Einhaltung des nötigen Abstands. „Wenn jetzt alle in die Schule kommen, wissen wir auch noch nicht, ob die Teststrategie läuft“, sagte die GEW-Vorsitzende."
https://www.tagesspiegel.de/wissen/c...__newest_first

Oder das Original im Video:
https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-m...ehrer-100.html

JENS-KLEVE 20.05.2021 22:35

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1602949)
Also in NRW scheint Corona in der Bildung kein Thema mehr zu sein. Hier geht man ab dem 31.5. zu vollen Klassengrößen zurück. Die Lehrer sind ja geimpft.

Die Lehrer in NRW an weiterführenden Schulen werden seit dem 10.5. geimpft, und haben somit ihren vollen Schutz frühestens Anfang Juli. Hätte man das zum31.5. Gewollt, hätte man früher impfen müssen.

JENS-KLEVE 20.05.2021 22:39

Zitat:

Zitat von crazy (Beitrag 1602948)

Ob man sich nun auf Welt, Spiegel, Volksverpetzer oder sonstwen verlässt sei jedem selbst überlassen, keine Frage. Tendentiell vertraue ich aber eher den Medien, die eine offenere Quellenstruktur in ihren Artikeln angeben, so dass ich die Herkunft der Zahlen auch selbst validieren kann.

Spiegel bietet heute ein tolles Beispiel. Schwenden habe die schlimmsten Zahlen von ganz Europa und eine inzidenz von 577.
Da bin ich ja fast vom Stuhl gefallen, immerhin beobachte ich die fallenden Werte seit Tagen. Die Auflösung des Widerspruchs ist spannend:
Es wurde nun eine 14 Tages-Inzidenz erfunden. Hauptsache man kann weiter negative Schlagzeilen produzieren. Übel!
Worldometer liefert weiterhin neutrale Zahlen.

LidlRacer 20.05.2021 22:53

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1602964)
Spiegel bietet heute ein tolles Beispiel. Schwenden habe die schlimmsten Zahlen von ganz Europa und eine inzidenz von 577.
Da bin ich ja fast vom Stuhl gefallen, immerhin beobachte ich die fallenden Werte seit Tagen. Die Auflösung des Widerspruchs ist spannend:
Es wurde nun eine 14 Tages-Inzidenz erfunden. Hauptsache man kann weiter negative Schlagzeilen produzieren. Übel!
Worldometer liefert weiterhin neutrale Zahlen.

Ich sehe keinen Widerspruch und auch nicht, was daran übel ist - außer der hohen Inzidenz.
14 Tage Inzidenz scheint in etlichen Ländern ein übliches Maß zu sein. Ich glaube, in Berichten über Portugal war mir das schon aufgefallen.

Also willst Du die Aussage bezweifeln oder nicht?

trithos 20.05.2021 23:07

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1602964)
Spiegel bietet heute ein tolles Beispiel. Schwenden habe die schlimmsten Zahlen von ganz Europa und eine inzidenz von 577.
Da bin ich ja fast vom Stuhl gefallen, immerhin beobachte ich die fallenden Werte seit Tagen. Die Auflösung des Widerspruchs ist spannend:
Es wurde nun eine 14 Tages-Inzidenz erfunden. Hauptsache man kann weiter negative Schlagzeilen produzieren. Übel!
Worldometer liefert weiterhin neutrale Zahlen.

Das mit dem Inzidenz-Erfinden stimmt nicht. Ich zitiere eine Meldung der Austria Presse Agentur von heute:
"Das in Stockholm ansässige ECDC bezieht sich in seinen donnerstags aktualisierten Zahlen stets auf die nachgewiesenen Neuinfektionen der beiden Vorwochen, diesmal also auf den Zeitraum vom 3. bis 16. Mai. Sie werden jeweils von Montag bis Mittwoch erfasst. Das bedeutet, dass sich die aktuellsten nationalen Zahlen bis zum jeweiligen Donnerstag bereits verändert haben werden."

Das ist also ein Wert, den es schon lange gibt. Außerdem wird er natürlich auch mit den entsprechenden Werten anderer Länder verglichen:

"Wie aus den am Donnerstag aktualisierten Zahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorging, kam das skandinavische Land mit seinem viel beachteten Sonderweg im jüngsten Vergleichszeitraum auf eine 14-Tages-Inzidenz von 577 pro 100.000 Einwohner. Mehr als dreimal so hoch wie in Österreich, da lag der Wert bei rund 166. Bei der Zahl der Todesfälle steht Schweden jedoch besser da."

Und dann weiter der Gesamtvergleich:
"Von der Inzidenz her ist 577 jedoch der höchste Wert aller Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, zu dem neben den 27 EU-Staaten auch Norwegen, Island und Liechtenstein gehören. Knapp dahinter folgen Litauen (563), Zypern (522) und die Niederlande (483). Deutschland liegt in der Auflistung mit einem Wert von knapp 208 im Mittelfeld, Österreich steht mit rund 166 besser da, ähnliche Werte gibt es auch in Ungarn (148) und Tschechien (173). Südlich von Österreich zeigt sich Lage ambivalent, so beträgt der Wert für Kroatien 369, während Italien 192 Fälle pro 100.000 Einwohnern im 14-Tages-Vergleich aufweist. Die geringsten Zahlen haben demnach die Inselstaaten Island (18) und Malta (25) sowie Portugal (48) und Finnland (53)."

Ich finde Deinen oben formulierten Vorwurf nicht gerechtfertigt, obwohl der Spiegel offenbar nicht ganz so ausführlich berichtet hat (zumindest in dem Artikel, den ich ergoogelt habe). Aber es wurde nichts erfunden und nicht einmal etwas bewertet. Es ist schlicht eine in Worte gefasste Statistik der ECDC.

JENS-KLEVE 20.05.2021 23:16

Bisher wird in den deutschen Medien, der deutschen Politik und auch in diesem Forum von einer 7TagesInzidenz gesprochen. Man kann alle Werte nur vergleichen, wenn man sich auf 7 ODER 14 Tage einigt. So ist es zwar sachlich richtig, aber irreführend. Jeder ist bei einer Zahl von 577 maßlos geschockt.

Schlafschaf 20.05.2021 23:25

Das wichtigste steht für mich im letzten Satz des Spiegel-Artikel:

Zitat:

Trotz der hohen Inzidenz ist die Zahl der mit den Corona-Infektionen in Verbindung stehenden Todesfälle in Schweden im EWR-Vergleich mit 12 pro 1.000.000 Einwohner relativ niedrig. Auf die Bevölkerung heruntergerechnet beträgt sie nur etwa ein Drittel des deutschen Wertes (35)
Wir könnten froh sein deren Zahlen zu haben. Lieber mehr Kranke und weniger Tote. Warum ist das so?

LidlRacer 20.05.2021 23:28

Originaldaten hier:
https://covid19-country-overviews.ec...pa.eu/#3_EUEEA

Alles korrekt.

Interessant erscheint mir allerdings die bei verschiedenen Ländern extrem unterschiedliche "Testing rate per 100 000 population".

Die liegt in Dänemark gut 50 mal so hoch wie in Deutschland!

Hier Daten direkt aus Schweden:
https://www.sst.dk/en/english/corona...ics-and-charts

In erster Linie machen die enorm viele Antigen-, also Schnell-Tests.
Ich glaube, unsere Schnelltests werden überhaupt nicht statistisch erfasst, oder?

Aber auch PCR sind sehr viele:
Auf jeden der knapp 6 Millionen Dänen entfallen bisher im Schnitt mehr als 5 PCR-Tests!

Flow 20.05.2021 23:42

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1602970)
Das wichtigste steht für mich im letzten Satz des Spiegel-Artikel:
Zitat:

Trotz der hohen Inzidenz ist die Zahl der mit den Corona-Infektionen in Verbindung stehenden Todesfälle in Schweden im EWR-Vergleich mit 12 pro 1.000.000 Einwohner relativ niedrig. Auf die Bevölkerung heruntergerechnet beträgt sie nur etwa ein Drittel des deutschen Wertes (35)
Wir könnten froh sein deren Zahlen zu haben. Lieber mehr Kranke und weniger Tote. Warum ist das so?

Finde ich auch interessanter.

LidlRacer 21.05.2021 00:16

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1602970)
Das wichtigste steht für mich im letzten Satz des Spiegel-Artikel:

"Trotz der hohen Inzidenz ist die Zahl der mit den Corona-Infektionen in Verbindung stehenden Todesfälle in Schweden im EWR-Vergleich mit 12 pro 1.000.000 Einwohner relativ niedrig. Auf die Bevölkerung heruntergerechnet beträgt sie nur etwa ein Drittel des deutschen Wertes (35)"

Wir könnten froh sein deren Zahlen zu haben. Lieber mehr Kranke und weniger Tote. Warum ist das so?

Ich schätze, das ist immer noch das gleiche Problem mir der schwedischen Todesstatistik, das wir schon x mal besprochen haben:
Bei denen sieht es IMMER so aus, als hätten die in den letzten Wochen einen extremen Abfall der Todeszahlen. Das liegt aber nicht an tatsächlich (so stark) sinkenden Zahlen, sondern an späten Meldungen, die dann erst in den nächsten Wochen rückwirkend sichtbar werden.

PS:
Wie auch beim Schrappe-Papier zeigt sich hier, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, aus nackten Daten irgendetwas abzuleiten, ohne diverse Hintergründe zu kennen.
Wobei Schrappe noch viel mehr Fehler gemacht hat.

Mo77 21.05.2021 07:01

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1602962)
Hätte man auch so formulieren können:
"Die GEW warnte zudem vor einer verfrühten Rückkehr zum Präsenzunterricht. Solange bei den Corona-Infektionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 verzeichnet werde, befürworte sie die Fortsetzung des Wechselunterrichts, sagte Tepe. „Wir sind dafür, die Schulen zu öffnen, so zügig wir möglich, abhängig von der Inzidenz, aber beim Wechselunterricht zu bleiben in einem Rahmen von 50 bis 100.“

Die entsprechende Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) halte sie für sinnvoll. „Wenn es dann runtergeht, dann kann man in den Präsenzunterricht gehen“, fügte Tepe hinzu. Es gebe Hinweise auf hohe Corona-Inzidenzen unter Schülerinnen und Schülern. Der Wechselunterricht ermögliche eine bessere individuelle Betreuung und die Einhaltung des nötigen Abstands. „Wenn jetzt alle in die Schule kommen, wissen wir auch noch nicht, ob die Teststrategie läuft“, sagte die GEW-Vorsitzende."
https://www.tagesspiegel.de/wissen/c...__newest_first

Oder das Original im Video:
https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-m...ehrer-100.html

Die Lehrer sind in großen Teilen geimpft.
Wir haben flächendeckend Maskenzwang.
Die Kinder werden 2 mal die Woche getestet. Es gibt indirekten Testzwang.
Die Zumutungen für die Familien sind enorm.
Mit welcher Selbstverständlichkeit Lehrer immer noch sich weigern in die Schule zu gehen.
Jede Kassiererin oder Krankenpflegerin kann da nur den Kopf schütteln.
Für komplette Schließungen ist man eh schon von 200 auf 165 runter.
Naja, was soll man von einem Interessenverband auch erwarten. Unterrichten gehört halt nicht zu den Hauptinteressen.
Sie pissen sich ins Hemd!!!
Viele sind verbeamtet und lehnen sich gaaaaanz weit aus dem Fenster.
Ich habe kein Verständnis dafür.

Wenn ich schon solche Argumente höre: „Wenn jetzt alle in die Schule kommen, wissen wir auch noch nicht, ob die Teststrategie läuft“, sagte die GEW-Vorsitzende.

Kinder gehören nun wirklich nicht zum gefährdeten Personenkreis.
Lehrer können Abstand gut halten, tragen zudem Masken (FFP2)
Ich habe in der Pflege im Umgang mit infizierten auf der einen Seite noch nen Umhang getragen. Auf der anderen Seite könnten die Klienten keine Maske tragen. Haben einige gehustet etc.
Impfungen gab es noch nicht.
Ich war im Prinzip weniger geschützt. Achso Schnelltests waren auch eher wenige da. Aber egal waren ja alle Positiv.

Die Lehrer wollen jetzt für Körperferne Tätigkeit bei dauergetestet maskenträgern die evtl gar nicht so ansteckend sind und zudem nicht so gefährdet bessere Standards als Betreuer beispielweise in der Behindertenhilfe??

SIE PISSEN SICH INS HEMD

Estebban 21.05.2021 07:10

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1602985)
Die Lehrer sind in großen Teilen geimpft.
Wir haben flächendeckend Maskenzwang.
Die Kinder werden 2 mal die Woche getestet. Es gibt indirekten Testzwang.
Die Zumutungen für die Familien sind enorm.
Mit welcher Selbstverständlichkeit Lehrer immer noch sich weigern in die Schule zu gehen.
Jede Kassiererin oder Krankenpflegerin kann da nur den Kopf schütteln.
Für komplette Schließungen ist man eh schon von 200 auf 165 runter.
Naja, was soll man von einem Interessenverband auch erwarten. Unterrichten gehört halt nicht zu den Hauptinteressen.
Sie pissen sich ins Hemd!!!
Viele sind verbeamtet und lehnen sich gaaaaanz weit aus dem Fenster.
Ich habe kein Verständnis dafür.

Wenn ich schon solche Argumente höre: „Wenn jetzt alle in die Schule kommen, wissen wir auch noch nicht, ob die Teststrategie läuft“, sagte die GEW-Vorsitzende.

Kinder gehören nun wirklich nicht zum gefährdeten Personenkreis.
Lehrer können Abstand gut halten, tragen zudem Masken (FFP2)
Ich habe in der Pflege im Umgang mit infizierten auf der einen Seite noch nen Umhang getragen. Auf der anderen Seite könnten die Klienten keine Maske tragen. Haben einige gehustet etc.
Impfungen gab es noch nicht.
Ich war im Prinzip weniger geschützt. Achso Schnelltests waren auch eher wenige da. Aber egal waren ja alle Positiv.

Die Lehrer wollen jetzt für Körperferne Tätigkeit bei dauergetestet maskenträgern die evtl gar nicht so ansteckend sind und zudem nicht so gefährdet bessere Standards als Betreuer beispielweise in der Behindertenhilfe??

SIE PISSEN SICH INS HEMD


Das ist halt einfach von vorne bis hinten falsch. Selbst wenn jeder Lehrer am ersten Tag geimpft würde, seit dem NRW Lehrer mit aufgenommen hat, wären die ersten Dosen seit 10.05. im Arm. Plus 6 Wochen sind der 21. Juni, an dem IM IDEALFALL die zweite Dosis käme, hiesse voller Impfschutz ab 05. Juli.

Wenn man weiß, wie gut die Impfstoffverteilung gerade in NRW läuft, ist maximal ein Teil der Lehrerschaft bis zu den Sommerferien geimpft.

Du kannst das schützen von Lehrern doof finden, aber Versuchs doch gerne mit ordentlichen Argumenten zu unterlegen.

Von deiner Polemik (pissen sich ins Hemd, Maskenzwang, unterrichten gehört nicht zu den hauptinteressen) ganz zu schweigen...

Schwarzfahrer 21.05.2021 07:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1602976)
Ich schätze, das ist immer noch das gleiche Problem mir der schwedischen Todesstatistik, das wir schon x mal besprochen haben:
Bei denen sieht es IMMER so aus, als hätten die in den letzten Wochen einen extremen Abfall der Todeszahlen. Das liegt aber nicht an tatsächlich (so stark) sinkenden Zahlen, sondern an späten Meldungen, die dann erst in den nächsten Wochen rückwirkend sichtbar werden.

PS:
Wie auch beim Schrappe-Papier zeigt sich hier, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, aus nackten Daten irgendetwas abzuleiten, ohne diverse Hintergründe zu kennen.
Wobei Schrappe noch viel mehr Fehler gemacht hat.

Gerade Schweden demonstriert aber auch, daß eine sinnvolle Gesundheitsfolgenabschätzung (wie sie Herr Schrappe auch immer gefordert hat) von Entscheidungen in der Summe weniger Schaden anrichten kann (und auch bzgl. Corona keine schlechteren Ergebnisse liefert), als die von anderen Ländern praktizierte überproportionale Fokus auf Corona allein mit entsprechend übertriebenen Maßnahmen. Dazu finde ich den aktuellen Artikel der Nachdenkseiten über Schweden lesenswert:

Schwarzfahrer 21.05.2021 07:19

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1602986)
Du kannst das schützen von Lehrern doof finden, aber Versuchs doch gerne mit ordentlichen Argumenten zu unterlegen.

Von deiner Polemik (pissen sich ins Hemd, Maskenzwang, unterrichten gehört nicht zu den hauptinteressen) ganz zu schweigen...

Ist zwar auch nicht mein Stil, aber wenn die ordentlichen Argumente, die sich auf das Wohl und die Bildung der Kinder stützen, seit Monaten ungehört verhallen, kann man einen verschärften Ton schon verstehen. Zumal es Länder, die es wesentlich schwerer als Deutschland traf, diese harten kinderfeindlichen Entscheidungen nicht getroffen haben, und gezeigt haben, daß die Schulen sehr wohl weitgehend betrieben werden können. Beim Thema Schulschließungen sehe ich tatsächlich einen hohen Grad an Egoismus und mangelden Berufsethos bei den Lehrerverbänden, denen ihre Lehrer wichtiger sind, als der Bildungsauftrag und die Kinder. Dazu habe ich z.B. aus der Schweiz schon sehr verwunderte und verständnislose Lehrerstimmen gehört.
M.M.n. ist das ein ERgebnis der in Deutschland dominanten Denkweise, daß man sich nur auf das Verhindern von Infektionen konzentriert, statt zu überlegen, wie man Leben ermöglich bei gezielter Risikosenkung der am meisten bedrohten Personen. Dann wäre nämlich Schutz der Lehrer auch im Unterricht denkbar, Lösungen dazu gibt es reichlich.

Estebban 21.05.2021 07:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1602989)
Ist zwar auch nicht mein Stil, aber wenn die ordentlichen Argumente, die sich auf das Wohl und die Bildung der Kinder stützen, seit Monaten ungehört verhallen, kann man einen verschärften Ton schon verstehen. Zumal es Länder, die es wesentlich schwerer als Deutschland traf, diese harten kinderfeindlichen Entscheidungen nicht getroffen haben, und gezeigt haben, daß die Schulen sehr wohl weitgehend betrieben werden können. Beim Thema Schulschließungen sehe ich tatsächlich einen hohen Grad an Egoismus und mangelden Berufsethos bei den Lehrerverbänden, denen ihre Lehrer wichtiger sind, als der Bildungsauftrag und die Kinder. Dazu habe ich z.B. aus der Schweiz schon sehr verwunderte und verständnislose Lehrerstimmen gehört.
M.M.n. ist das ein ERgebnis der in Deutschland dominanten Denkweise, daß man sich nur auf das Verhindern von Infektionen konzentriert, statt zu überlegen, wie man Leben ermöglich bei gezielter Risikosenkung der am meisten bedrohten Personen. Dann wäre nämlich Schutz der Lehrer auch im Unterricht denkbar, Lösungen dazu gibt es reichlich.


Jetzt ist plötzlich Polemik wieder okay (vollkommen unabhängig davon, dass auch noch offensichtlich falsche Informationen verbreitet werden), der volksverpetzer ist aber ein linkes Hetzblatt (gegen dass man argumentativ zwar nicht ankommt, aber die Sprache mag man halt nicht, dann muss man sich nicht damit beschäftigen)
Du bist argumentativ da ganz schön flexibel unterwegs, kann es sein?

Der fehlende Berufsethos der Lehrer war schon bei 90er Jahre RTL Humor nicht besonders witzig, dazu ist es in einer Pandemie nur zu verständlich sich als Angestellter nicht in die größtmögliche durchmischung von sozialen Kontakten, eben eine Schule bzw klasse, stellen zu wollen.
Bei jeder privatwirtschaftlichen Firma wäre der „Zwang zu lehren“ mittels Fürsorgepflicht für den Arbeitnehmer sofort einkassiert worden.
Und der Mythos, es ginge beim öffnen der Schulen auch nur in irgendeiner Weise darum, etwas für die Kinder zu tun, wird zwar regelmäßig wiederholt - am Ende geht es einzig und allein darum, dass Mama und Papa erstens wieder ungestört arbeiten können und zweitens „von der Last sich um die Kinder kümmern zu müssen“ erlöst werden und entsprechend aus Dankbarkeit im September das Kreuz an der richtigen Stelle machen.

Mo77 21.05.2021 07:49

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1602986)
Das ist halt einfach von vorne bis hinten falsch. Selbst wenn jeder Lehrer am ersten Tag geimpft würde, seit dem NRW Lehrer mit aufgenommen hat, wären die ersten Dosen seit 10.05. im Arm. Plus 6 Wochen sind der 21. Juni, an dem IM IDEALFALL die zweite Dosis käme, hiesse voller Impfschutz ab 05. Juli.

Wenn man weiß, wie gut die Impfstoffverteilung gerade in NRW läuft, ist maximal ein Teil der Lehrerschaft bis zu den Sommerferien geimpft.

Du kannst das schützen von Lehrern doof finden, aber Versuchs doch gerne mit ordentlichen Argumenten zu unterlegen.

Von deiner Polemik (pissen sich ins Hemd, Maskenzwang, unterrichten gehört nicht zu den hauptinteressen) ganz zu schweigen...

Alles von vorne bis hinten falsch?

Gibt es eine Pflicht zum tragen von Masken in Schulen? (Scheinst dich an dem Wort Zwang zu reiben, dann eben Pflicht wenn es für dich dann keine Polemik mehr ist)
Gibt es die Pflicht zum testen sonst Betretungsverbot?
Alles gelogen?

Zusammenfassend stützt das eher meine These mit flapsiger Wortwahl.
Lehrer wollen volle Klassen erst bei sehr niedriger Inzidenz oder vollem Impfschutz.
Ist natürlich ein berichtiges Interesse.
Allerdings stehen dem andere Interessen entgegen. Ein Interessenverband vertritt halt Interessen. In dem Fall wird der Schutz höher bewertet.

Zudem sind die alten geimpft (ja bestimmt in NRW auch wieder nicht alle) Das sollte man auch berücksichtigen.
Letzten Herbst wären die Einwände ja aus meiner Sicht noch vertretbar gewesen.
Was findest du denn an meiner Argumentation nicht ordentlich?
Ich behaupte der Schutz ist nicht so schlecht da Maske, Verordnung zum Lüften, Abstand, Teststrategie....
Individueller Schutz auf gutem Niveau
Kollektiv gesehen greifen die Tests, Situation Intensivbetten nicht mehr so extrem, gefährdeter Personenkreis geimpft.
Lehrer zähle ich mal nicht automatisch als gefährdet. Welche mit Erkrankungen sind bis NRW vielleicht geimpft.

Mo77 21.05.2021 08:02

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1602990)
Jetzt ist plötzlich Polemik wieder okay (vollkommen unabhängig davon, dass auch noch offensichtlich falsche Informationen verbreitet werden), der volksverpetzer ist aber ein linkes Hetzblatt (gegen dass man argumentativ zwar nicht ankommt, aber die Sprache mag man halt nicht, dann muss man sich nicht damit beschäftigen)
Du bist argumentativ da ganz schön flexibel unterwegs, kann es sein?

Der fehlende Berufsethos der Lehrer war schon bei 90er Jahre RTL Humor nicht besonders witzig, dazu ist es in einer Pandemie nur zu verständlich sich als Angestellter nicht in die größtmögliche durchmischung von sozialen Kontakten, eben eine Schule bzw klasse, stellen zu wollen.
Bei jeder privatwirtschaftlichen Firma wäre der „Zwang zu lehren“ mittels Fürsorgepflicht für den Arbeitnehmer sofort einkassiert worden.
Und der Mythos, es ginge beim öffnen der Schulen auch nur in irgendeiner Weise darum, etwas für die Kinder zu tun, wird zwar regelmäßig wiederholt - am Ende geht es einzig und allein darum, dass Mama und Papa erstens wieder ungestört arbeiten können und zweitens „von der Last sich um die Kinder kümmern zu müssen“ erlöst werden und entsprechend aus Dankbarkeit im September das Kreuz an der richtigen Stelle machen.

Welche Informationen ist denn offensichtlich falsch?
Benenne und Belege sie und ich nehme sie sofort mit Entschuldigung zurück.
Angst als Handlungsmotiv zu unterstellen finde ich jetzt nicht wirklich so polemisch, zudem habe ich die Situation geschildert (Masken, Test, Abstand...) Und einen Vergleich in andere Berufsgruppe (Behindertenhilfe)

Der Vergleich in die Privatwirtschaft sollte von dir noch mal überdacht werden. Busfahrer, Einzelhandel, Zahnarzthelferin, Friseure, .....
Ist mir nicht bekannt, dass die aus Fürsorgepflicht freigestellt sind von ihrer vertraglichen Schuld??!!!!

Estebban 21.05.2021 09:02

Deine Argumentation baut auf der Annahme auf, Lehrer sind alle geimpft.
Das ist ganz offensichtlich falsch.

Bei Vollbetrieb haben Lehrer am Tag 60-90 (2-3x30) Schüler vor sich sitzen, in Räumen ohne Luftfilter etc, in Räumen in denen auch gegessen / getrunken wird („maskenzwang und so).
60-90 Menschen deren Eltern dann jetzt wieder voll arbeiten gehen können und nochmal im Schnitt x Kontakte haben.
Menschen, die (glücklicherweise) zu einem großen Teil Symptomlos bei Infektion bleiben und entsprechend trotzdem in die Schule kommen?

Die Schnelltests haben eine statistisch signifikante Quote von falsch-negativen; wenn ich dann so ein kontaktkarussel aufbaue ist es nur statistisch logisch, dass in Schulen infektiöse sitzen.

Aber klar, man kann natürlich auch einfach drauf abzielen dass Lehrer ja alle verbeamtet sind (gibt ja keine Jahresverträge für Angestellte Lehrer etc) und in allererster Linie faul.

MattF 21.05.2021 09:21

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1602985)
Mit welcher Selbstverständlichkeit Lehrer immer noch sich weigern in die Schule zu gehen.


Meine Frau geht jeden Tag zur Schule arbeiten.

Die ganze Corona/Homeschooling/Wechselunterrichtsscheiße erhöht den Arbeitsaufwand immens.

Mo77 21.05.2021 10:07

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1602985)
Die Lehrer sind in großen Teilen geimpft.

Deine Argumentation baut auf der Annahme auf, Lehrer sind alle geimpft.
Vergleiche mal bitte was ich sage und was du mir unterstellst.

Was jetzt "Maskenzwang und so" mit dem Essen zu tun hat erschließt sich mir nicht ganz.
Die Aerosol Belastung wird sich durch trinken und Essen in einem Bereich befinden die durch tragen von FFP2 Masken seitens der Lehrer vom Ansteckungsrisiko minimieren lässt.
In der Pflege gibt es auch nicht anderes (bei infizierten die Husten etc) Bei korrekter PSA Benutzung lässt sich das managen.
Warum sollte das in einer Schule nicht gelingen, zumal ich das Risiko von einer Aerosol Übertragung als geringer einschätze.
Natürlich sind Tests nicht ganz sicher.
Es wird aber ein anderes Set für eine Restgefahr als die Bedingungen auf Kohorten gefordert.

Ich selber habe kein wissen über weitreichende Ansteckungen innerhalb der Klassen. Es ist mir bekannt, dass es viele Quellfälle gegeben hat. Auch Ansteckungen an Spielpartner, Sitznachbarn...
Vieles war vor der Anordnung von Masken und Schnelltestkonzept.
Es gibt leider nicht wirklich viele mir bekannten Statistiken über die Ansteckungen von Schülern auf Lehrer bei sachgerechter Nutzung von FFP2 Masken.
Vielleicht kann ja jemand dazu was posten.
Ehrlich gesagt kann ich mir gar nicht vorstellen wie man sich da anstecken soll?
Hände desinfizieren, nicht ins Gesicht fassen, Kontaktlos arbeiten, bleiben im Prinzip nur Aerosole. Es wird gelüftet, ffp2 Masken getragen, symptomatische Kindern ist der Zutritt verwehrt.
Kann einer da mal skizzieren wie man sich da potenziell anstecken soll??
Vermutlich sind verbeamtete Lehrer dem selben Risiko ausgesetzt?
Ging mir auch eher um das Treueverhältnis: Beamte haben die Grundpflicht, dem ganzen Volk und nicht einer Partei zu dienen. Sie haben weiterhin die Dienstpflichten, ihre Aufgaben unparteiisch und gerecht zu erfüllen, ihr Amt zum Wohl der Allgemeinheit zu führen, sich mit vollem persönlichem Einsatz ihrem Beruf zu widmen, das ihnen übertragene Amt uneigennützig nach bestem Gewissen wahrzunehmen.....
Ist aber auch nebensächlich...

Festzuhalten bleibt, dass du mir Aussagen unterstellst die ich nicht getätigt habe.

Mo77 21.05.2021 10:20

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1603001)
Meine Frau geht jeden Tag zur Schule arbeiten.

Die ganze Corona/Homeschooling/Wechselunterrichtsscheiße erhöht den Arbeitsaufwand immens.

Sorry, da habe ich mich absolut missverständlich ausgedrückt.
Ich meinte Einzelfälle.
Ich habe höchsten Respekt vor Lehrern. Der Arbeitsumfang ist bestimmt nicht geringer geworden. Das abverlangte Maß an Flexibilität enorm hoch.
Ich wünsche ihnen eine Rückkehr zur "Normalität"
Ich unterstelle niemanden Faulheit.
Ich komme halt zu einer anderen Risikoeinschätzung die bei mir Unverständnis ob der Positionierung von Verbänden zurück lässt.
Ich kann mir das nur mit Angst erklären. Ich bin jetzt auch nicht besonders risikofreudig. (Wobei als es darum ging positive Kohorten zu versorgen war ich sofort einsatzbereit)
Wenn ich zwischen Freiheit und Sicherheit mich verorten müsste bin ich eher bei Freiheit.
Interessenverbände können es sich bestimmt einfacher machen und voll auf Sicherheit setzen.
Ist ja auch oft eine gewisse Bazar Mentalität. Mit Maximalförderung rein um möglichst viel einzufahren.

Klugschnacker 21.05.2021 10:36

Ich bezweifle die angeblich deutlich geringere Todesrate unter infizierten Menschen in Schweden. Das Virus weiß nicht, ob es in einem schwedischen oder deutschen Staatsbürger / Staatsbürgerin sitzt. Wo sollen da die Unterschiede herkommen? Die medizinische Kunstfertigkeit auf den Intensivstationen in Deutschland und Schweden ist vermutlich (ich weiß es nicht) ungefähr vergleichbar.

Ich befürchte daher, dass in Schweden entsprechend der hohen Infektionsrate viele Menschen an Corona versterben.

Mo77 21.05.2021 10:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1603016)
Ich bezweifle die angeblich deutlich geringere Todesrate unter infizierten Menschen in Schweden. Das Virus weiß nicht, ob es in einem schwedischen oder deutschen Staatsbürger / Staatsbürgerin sitzt. Wo sollen da die Unterschiede herkommen? Die medizinische Kunstfertigkeit auf den Intensivstationen in Deutschland und Schweden ist vermutlich (ich weiß es nicht) ungefähr vergleichbar.

Ich befürchte daher, dass in Schweden entsprechend der hohen Infektionsrate viele Menschen an Corona versterben.

Zusammensetzung der Bevölkerung könnten Erklärungen bieten.
Altersdurchschnitt der infizierten. Heimquote
Wären Faktoren auf die schnelle die Unterschiede auf die Mortalität ergeben können.
Gesundheitszustand der bevölketung, quote übergewicht.

Die Ausgangsverbote für Heimbewohner 2020 war beispielsweise aus meiner Sicht vollkommen kontraproduktiv. Mobolitätseinbußen und erhöhte Trombosengefahr haben nicht wirklich zur Stärkung des Immunsystems beigetragen.
Haben viele gaf nicht auf dem Schirm, das wir rund um die uhr Ausgangssperren in Einrichtungen der Eingliederungshilfe (behindertenhilfe) hatten.
Das ist nicht automatisch eine gefährdete Personengruppe.
Dadurch hat man die überlebenswahrscheinlichkeit bei einer Infektion verringert.
Das Ansteckungsrisiko im Gegenzug vermeintlich reduziert. Viele Eintragung sind über die Mitarbeiter gekommen. In der zeit gab es keine Masken und andre PSA

Hafu 21.05.2021 10:52

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1603008)
...
In der Pflege gibt es auch nicht anderes (bei infizierten die Husten etc) Bei korrekter PSA Benutzung lässt sich das managen.
Warum sollte das in einer Schule nicht gelingen, zumal ich das Risiko von einer Aerosol Übertragung als geringer einschätze.

In der Pflege ist es deutlich anders. Alle stationäre Patienten werden zu Beginn mit einem PCR-Test gescreent und dürfen von da ab die Klinik nicht mehr verlassen und keinen Besuch bekommen.

Schüler werden nur gelegentlich mit Schnelltests getestet, die blinde Flecken an 3 der typischerweise 8 infektiösen Tagen haben. V.a. erfassen die Schnelltests im Gegensatz zu den PCR-Tests nicht die asymptomatischen infektiösen Tage eines Covid-19-Infizierten, so dass das Risiko-Setup in Kliniken ein ganz anderes ist als im Schulbetrieb.

Schüler gehen jeden Tag nach Hause, haben auch dort vielfältige, ungeschützte soziale Kontakte und kommen danach wieder in die Schule.

In Kliniken hat auch mittlerweile jeder in der Patientenversorgung Tätiger ein Impfangebot bekommen. In den Schulen ist das leider noch nicht der Fall. (Bei denjenigen, die ein solches Impfangebot abgelehnt haben, ist mein Verständnis für daraus resultierende infektionsrisiken begrenzt)

Ein immer größerer Teil von stationären Patienten ist mittlerweile auch geimpft, so dass das Infektionsrisiko in der Pflege auch dadurch sukzessive sinkt.

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1603008)
...
...
Ehrlich gesagt kann ich mir gar nicht vorstellen wie man sich da anstecken soll?
Hände desinfizieren, nicht ins Gesicht fassen, Kontaktlos arbeiten, bleiben im Prinzip nur Aerosole. Es wird gelüftet, ffp2 Masken getragen, symptomatische Kindern ist der Zutritt verwehrt.
Kann einer da mal skizzieren wie man sich da potenziell anstecken soll??
...

Man kann sich als ungeimpfter Lehrer durchaus über Aerosole anstecken. Übliche Klassenzimmer sind wesentlich enger als jedes übliche Großraumbüro und Lüftungskonzepte sind hilfreich zur Senkung des Infektrisikos aber können Ansteckungen insbesondere mit den neuartigen Covid-19-Varianten wie z.B. B1.1.7 nicht zuverlässig verhindern.

Und man darf nicht vergessen, dass die Impfkampagne bei Schülern noch nichtmal begonnen hat: bei insgesamt sinkender Inzidenz in den älteren Bevölkerungsgruppen wegen steigender impfquote konzentrieren sich die verbleibenden Infekte automatisch immer mehr in den ungeimpften Subgruppen, also den minderjährigen Schülern.

LidlRacer 21.05.2021 10:55

@Mo77

Du reduzierst das Schulthema allein auf die Lehrer, deren Risiko, deren Angst usw.

Es geht aber auch (oder aus meiner Sicht: vor allem) um den Beitrag der Schulen zur Entwicklung der Pandemie insgesamt.

Praktisch nirgends kommen so viele Menschen so lange so dicht in geschlossenen Räumen (Lüftung hilft auch nur bedingt) zusammen wie in Schulen. Und die allermeisten davon sind ungeimpft. Selbst wenn alle Lehrer geimpft wären, würde das praktisch kaum einen Unterschied machen - außer natürlich für die Lehrer selbst.

Zu beachten ist, dass die Inzidenz unter Schülern derzeit höher ist als in der Gesamtbevölkerung, in der zunehmend die Impfung Wirkung zeigt, und diese Diskrepanz wird weiter zunehmen so lange Schüler nicht geimpft werden.
Es besteht also die Gefahr, dass sie zunehmend zu "Treibern der Pandemie" werden, auch wenn ich dieses Unwort höchst ungern benutze.

Wir freuen uns alle derzeit über die recht stark fallende Tendenz bei den Neuinfektionen. Diese ist aber nicht gottgegeben und geht nicht zwangsläufig so weiter, sondern sie ist abhängig von unserem weiteren Verhalten.

Wenn wir diese Entwicklung durch voreilige Schritte wieder kaputt machen, wird die gesamte Gesellschaft darunter leiden.
Warum also nicht wenigstens den Empfehlungen des RKI folgend sich am Grenzwert 50 orientieren?

Nebenbei bedenke man die indische Mutante, über die in ein paar Monaten wieder manche sagen werden:
"Das konnte doch niemand ahnen, dass die sich so rasant ausbreitet und jetzt solche Probleme bereitet!"

sabine-g 21.05.2021 11:00

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1603023)

Nebenbei bedenke man die indische Mutante, über die in ein paar Monaten wieder manche sagen werden:
"Das konnte doch niemand ahnen, dass die sich so rasant ausbreitet und jetzt solche Probleme bereitet!"

Bei uns liegt die Inzidenz bei 24 und der Bürgermeister hat tolle Öffnungen versprochen - schon am WE.
Hotels offen.....
In Münster direkt nebenan gleiches Spiel.
Gestern haben wir die ersten Gäste aus "MA" und "KO" und .... auf den Parkplätzen gesichtet.
Am WE werden wir vermutlich von Gästen überflutet. Ich werde mich im Keller einschließen.
Spätestens in 1-3 Monaten haben wir wieder Inzidenzen von 100-200 wenns so weiter geht.

Auszug aus der Liste:
  • Treffen mit 10 Personen aus bis zu 3 Haushalten (plus Kinder bis 14 Jahren) möglich
  • Sport im Freien ohne Personenbegrenzung erlaubt, Zuschauer innen: bis zu 250 mit Negativ-Test, außen: bis zu 500 (jeweils max 20 % der Kapazitäten)
  • Hallensport/ Fitnessstudios mit Test und Kontakt-nachverfolgung
  • kein Testnachweis für den Besuch des Einzelhandels mehr erforderlich
  • Gastronomie im Innen- und Außenbereich möglich (mit Test)
  • Private Veranstaltungen (wichtig: ohne Tanz- und Partycharakter): Im Außenbereich mit max. 100 Personen, in Innenräumen mit max. 50 Personen zulässig – jeweils mit negativem Testergebnis

Schwarzfahrer 21.05.2021 11:03

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1602990)
Jetzt ist plötzlich Polemik wieder okay

Ich kann auch Verständnis bzw. Erklärungen für Haltungen oder Umgangsweisen haben, die ich nicht teile oder richtig finde - deswegen ist es noch nicht okay für mich.
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1602990)
Der fehlende Berufsethos der Lehrer

Warum habe ich das eigentlich vorhergesehen? Ich spreche vom Berufsethos des Verbandes - und prompt insinuierst Du, daß ich Lehrer angreife. Ist die gleiche Schiene, wie bei allesdichtmachen: die Schauspieler machen sich über den Staat und Medien lustig, und man unterstellt ihnen Verachtung der Kranken und der Pfleger. Beides sind Methoden der persönlichen Diffamierung des Gegenübers durch Uminterpretation der Kritik bzw. Verallgemeinerung von nicht so ausgedrückten Ansichten - praktisch, da man damit sich nicht mit der Kritik auseinandersetzen muß.
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1602990)
Bei jeder privatwirtschaftlichen Firma wäre der „Zwang zu lehren“ mittels Fürsorgepflicht für den Arbeitnehmer sofort einkassiert worden.

Jede privatwirtschaftliche Firma schaut, wie der Betrieb weitestgehend ungestört weitergeht, und schafft die dafür nötigen sicheren Rahmenbedingungen. Kaum eine privatwirtschaftliche Firma würde wegen Corona schließen, sondern dem Personal die geeignete Schutzausrüstung beschaffen.
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1602990)
Und der Mythos, es ginge beim öffnen der Schulen auch nur in irgendeiner Weise darum, etwas für die Kinder zu tun, wird zwar regelmäßig wiederholt - am Ende geht es einzig und allein darum, dass Mama und Papa erstens wieder ungestört arbeiten können und zweitens „von der Last sich um die Kinder kümmern zu müssen“ erlöst werden und entsprechend aus Dankbarkeit im September das Kreuz an der richtigen Stelle machen.

Dieser Satz ist allerdings ein Schlag ins Gesicht aller Kinder, die lernen wollen, aller Eltern, die sich um die Bildung ihrer Kinder sorgen machen, und aller Lehrer, deren Beruf damit auf die Aufbewahrung von lästigen Kindern reduziert wird. Du magst Kinder verachten - so raushängen lassen muß man es nun auch nicht.


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