Schwarzfahrer |
27.01.2023 11:48 |
Zitat:
Zitat von NiklasD
(Beitrag 1697334)
Der Kreistag wurde ja von den Bürgern gewählt, also haben sie somit indirekt mitbeschlossen. Verstehe nicht, wie man so ein Verhalten noch versucht zu rechtfertigen. Die ganzen bekannten Rechtsextremen und Hooligans, die an der Demo teilgenommen haben, wohnen bestimmt alle in der Gemeinde :Lachanfall:
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Es gibt einen Unterschied zwischen Rechtfertigung und Verständnis, ebenso wie zwischen angemessener und nicht angemessener Form von Protest.
Der Kreistag repräsentiert ca. 160.000 Menschen, Upahl hat davon ca. 700, also knapp 0,5 %. Es ist ein Beschluß einer großen (von dem Beschluß nicht betroffenen) Mehrheit zu Lasten einer kleinen Minderheit. Es mag gute Gründe dafür geben, das so zu beschließen - dann sollte man damit die Menschen überzeugen, und nicht den ganzen Protest als rechtsextrem abtun (was nicht ausschließt, unangemessene Protestformen abzulehnen und zu sanktionieren). Oder es war nur fehlendes Fingerspitzengespür bei der Entscheidung, dann sollte man offen auch über Alternativlösungen diskutieren.
Entweder haben Menschen ein demokratisches Mitbestimmungsrecht über das, was in ihrem Ort passiert (dann gilt dies gleichermaßen für Flüchtlingsheime, Windkraftanlagen, Müllverbrennungsanlagen, Chemifabriken oder Atommülldeponien), oder wir sagen offen, daß sie zu schlucken haben, was im Kreistag oder weiter oben beschlossen wird. Was wohl mehr zur Stärkung der Demokratie beiträgt?
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