triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Wall Street vor dem Kollaps (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=5367)

qbz 13.10.2008 23:30

Zitat:

Zitat von kaiseravb (Beitrag 141611)
Keine Ahnung, wann die letzte deutsche Bank insolvent wurde, noch gar nicht so lang her glaub ich, könnt schon sein, dass Betroffene unterwegs sind.

Im Jahre 2002 wäre die Bankgesellschaft Berlin u.a. wegen Fehlspekulationen im Immobereich Konkurs gegangen, wenn der Berliner Staat kein Geld in das Unternehmen gepumpt sowie Bürgschaften auf lange Sicht (Jahrzehnte) für die garantierten Ausschüttungen der faulen Immo-Fonds der BFG übernommen hätte. Bezahlt wurde die Abwendung des Konkurses durch eine bis heute fortwährende 10 % Gehaltskürzung der Beschöftigten im öffentlichen Dienst Berlins, den Ausstieg aus der Tarifgemeinschaft der Länder sowie durch Steuergelder.

siehe:

Die Skandalgeschichte der Bankgesellschaft Berlin und die Haftung der Steuerzahler

Die Erfahrung spricht m.E. dafür, dass natürlich ein Teil der staatlichen Kreditsumme für die jetzigen Bankenabschreibungen auch in Anspruch genommen werden wird.

-qbz

kaiseravb 13.10.2008 23:54

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 141647)
Im Jahre 2002 wäre die Bankgesellschaft Berlin u.a. wegen Fehlspekulationen im Immobereich Konkurs gegangen, wenn der Berliner Staat kein Geld in das Unternehmen gepumpt sowie Bürgschaften auf lange Sicht (Jahrzehnte) für die garantierten Ausschüttungen der faulen Immo-Fonds der BFG übernommen hätte. Bezahlt wurde die Abwendung des Konkurses durch eine bis heute fortwährende 10 % Gehaltskürzung der Beschöftigten im öffentlichen Dienst Berlins, den Ausstieg aus der Tarifgemeinschaft der Länder sowie durch Steuergelder.

siehe:

Die Skandalgeschichte der Bankgesellschaft Berlin und die Haftung der Steuerzahler

Erstens war die Bankgesellschaft Berlin nicht insolvent, obwohl das besser gewesen wäre (ging halt nicht, weil dann die ganzen Schmiergeldschiebereien, für die der Laden, so der Verdacht, überhaupt gegründet wurde, ans Licht gekommen wären...) und zweitens hat das unter anderem wegen erstens nichts mit dem aktuellen Thema und schon gar nichts mit meinem von Dir zitierten Postingausschnitt zu tun, in dem es um den Verlust privater Einlagen geht.

Zitat:

Die Erfahrung spricht m.E. dafür, dass natürlich ein Teil der staatlichen Kreditsumme für die jetzigen Bankenabschreibungen auch in Anspruch genommen werden wird.

-qbz
Dafür ist sie doch da, oder? Ich gehe davon aus, dass so ziemlich die ganze Kreditsumme in Anspruch genommen werden wird...

qbz 14.10.2008 00:11

Ich schrieb im Konjunktiv, "sie *wäre* pleite gegangen", d.h. die Bank war pleite und wurde durch Staatsgelder (keine Kredite, sondern Geschenke) vor dem Konkurs gerettet, weil im Konkursfall private Fondsanleger und Einlagen sowie andere Banken als Schuldner betroffen gewesen wären.

-qbz

drullse 14.10.2008 08:15

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,583931,00.html

Sehr lustig: "Wir hätten nicht zulassen dürfen, dass Finanzprodukte so kompliziert werden, dass der Kunde sie nicht mehr versteht", sagte der Bankenverbands-Präsident.

Immer noch keine Einsicht - die haben ja teilweise selbst nicht mehr verstanden, was sie dem Kunden da verkaufen wollten.

schoppenhauer 14.10.2008 08:28

"...verkaufen wollten."

Nein, verkauft haben, millionenfach. Und wenn man jetzt die Berichte von geprellten Kunden, die als arme Rentner ihr ganzes Vermögen in Lehman-Zertifikate angelegt haben, liest, muss man sich schon fragen, wie das Spiel der Banken ohne der Gier ihrer Kunden hätte funktionieren sollen.

F 18 14.10.2008 09:44

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 141703)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,583931,00.html


Immer noch keine Einsicht - die haben ja teilweise selbst nicht mehr verstanden, was sie dem Kunden da verkaufen wollten.

Ich bin mir nicht mehr so sicher, dass die das nicht verstanden haben. Was lernen die Herren denn jetzt daraus? Wenn das Zocken in die Hose geht stehen die Staatsapparate so unter Zugzwang dass sie uns helfen müssen. Aus diesem Umstand kann man auch folgern, dass man das nächste mal weniger Angst vorm Risiko hat, man wird ja gestützt. Mittlerweile glaube ich, dass dort einige Herren sitzen, die so kriminell sind, dass man bewusst diese Risiken eingegangen ist und die Erkenntnis dass Staaten erpressbar sind vorher schon vorhanden war.

LUK 14.10.2008 10:01

"Bail out" nennt sich dieses Prinzip, welches wir gerade erleben und was man ganz besonders bei der Asienkriese 1997 beobachten konnte. Das Prinzip beimhaltet, dass der Staat eine Garantie für fehlgeschlagene Spekulationen gibt. Somit unterliegen Spekulanten keinen ausreichenden Regularien und sind nur dem Gewinn verpflichtet, müssen sich um Verluste also nicht schehren.

Phlip 14.10.2008 11:05

Zitat:

Zitat von LUK (Beitrag 141764)
"Bail out" nennt sich dieses Prinzip, welches wir gerade erleben und was man ganz besonders bei der Asienkriese 1997 beobachten konnte. Das Prinzip beimhaltet, dass der Staat eine Garantie für fehlgeschlagene Spekulationen gibt. Somit unterliegen Spekulanten keinen ausreichenden Regularien und sind nur dem Gewinn verpflichtet, müssen sich um Verluste also nicht schehren.

Du verwechselst da glaube ich was. Es gab keine Garantie auf fehlgeschlagene Spekulationen, sondern auf den Wechselkurs ggnüber dem Dollar.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:18 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.