Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1726430)
Ich stelle mir vor, daß nach dem zweiten Weltkrieg auch alle Nachbarn gesagt hätten: keine Aufnahme von Flüchtlingen, keine Fakten schaffen, ... Dann wären die Sudetendeutschen und viele andere immer noch in staatenlosen Siedlungen - was ist daran rational? Das Problem haben die Staaten geschaffen, die 1948 und danach nicht bereit waren die Menschen aufzunehmen, die nicht als israelische Staatsbürger leben wollten oder konnten, obwohl gerade in Jordanien nicht mal ein wesentlicher kultureller Unterschied die Integration erschwert hätte. Es wäre an der Zeit, daß sie ihre damaligen Fehler wieder ausbügeln, finde ich. Warum soll der durch diesen jahrzehntelang gehegten sinnfreien Flüchtlingsstatus gezüchtete Terror allein Israel ausbaden?
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Israel hat die palästinensischen Menschen nach der Flucht 1948 nicht wieder als Staatsbürger in das Heimatland gelassen. Soweit ich weiss, stand der Gazastreifen nach 1948 dann unter ägyptischer Verwaltung und das Westjordanland unter jordanischer, wurden aber nicht von diesen als Staatsgebiet annektiert, und die Palästinenser blieben staatenlos, ein Volk ohne Staat. Erst in den späteren Kriegen 1967 (oder davor?) besetzte Israel den Gazastreifen und das Westjordanland, ohne den Gazastreifen zu kolonisieren, das Westjordanland teilweise. Vor allem aus militärstrategischen Gründen gegenüber Jordanien / Syrien behielt Israel das Westjordanland unter ihrer Verwaltung und annektiert im Westjordanland Siedlungsgebiete.
Der Vergleich mit den deutschen Vertriebenen nach dem WK2 hinkt sehr stark, weil diese im Unterschied zu den Palästinensern einen Heimatstaat für ihr Volk hatten, der nach dem WK2 nicht aufgelöst worden ist.
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