Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1257872)
Wir haben die Annahme fremder Hilfe zwischen zwei im Rennen befindlichen Athleten bereits an anderer Stelle diskutiert. Es ging um die Zulässigkeit von Teamtaktiken. Ein Teammitglied wartet und macht dann auf dem Rad die Lok für das andere Teammitglied. Stellt das die verbotene Annahme fremder Hilfe dar? Es ist nichts anderes als die hier diskutierte Hilfe zwischen den Brownlees.
Wer im Fall der Brownlees der Meinung ist, es handele ich um einen Regelverstoß, möge spaßeshalber seine Position in der oben angedeuteten Nominierungsdebatte überprüfen.
:Lachen2:
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Nein. Bei deinem Beispiel geht es um die Gewährung von Windschatten, die zweifelsfrei, ebenso wie Wasserschatten beim Schwimmen und Windschatten beim Laufen erlaubt ist.
Das Analogon von jemanden ins Ziel Ziehen über die Ziellinie schmeißen wie bei den Bronwlees ist, wenn ein Teamkollege einen anderen auf dem Rad den Berg hinaufschiebt.
Das ist bei der UCI genauso wie der ITU verboten.
Die ITU-Regeln haben im übrigen einen Paragraphen, dass alles was das Radfahren betrifft und was im relativ dünnen Regelwerk der ITU nicht geregelt ist, von dem deutlich dickeren Regelwerk der UCI abgedeckt ist.
Da es bei der UCI z.B. bei der Tour de France gang und gäbe ist, dass z.T. das ganze Team auf den Teamcaptain wartet, wenn dieser eine Panne hatte, um ihn wieder an das Hauptfeld ranzuführen, ist es zweifellos zulässig dasselbe in einem ITU-Rennen mit Windschattenfreigabe zu tun. Da war Claudia wisser im DOSB-Schiedsgericht ganz klar auf dem Holzweg und kannte sich entweder mit dem modernen Triathlonregelwerk, das im olympischen Triathlon gilt nicht aus oder hat aus durchsichtigen Gründen mit ihrer Urteilsbegründung bewusst das (Sport)-Recht gebeugt.
Übrigens: wenn ich in der selben Situation gewesen wäre wie Alistair und ich sehe meinen kleinen Bruder kurz vorm Kollaps 400m vor dem Ziel hätte ich vermutlich auch nicht lange überlegt und genauso gehandelt. Das ist ein menschlicher Reflex, den man nicht ernsthaft kritisieren kann, aber eben trotzdem gemäß Regelwerk ahnden muss (im Gegensatz zu rowdyhaftem Schwimmverhalten, das den Brownlees nicht zum ersten mal vorgeworfen wird und das ich vor drei Jahren in Kitzbühel live beobachten konnte als Alistair kurz nach dem Start den neben ihm ins Wasser gesprungenen Portugiesen Silva derart den Ellenbogen ins Gsicht geschlagen hat, dass dieser 200m nach dem Start das Rennen beendet hat.
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