Schwarzfahrer |
06.09.2021 21:47 |
Zitat:
Zitat von tridinski
(Beitrag 1622056)
...bin ich andererseits überzeugt, dass wir als Gesellschaft umso besser dran sind je höher die Impfquote ist.
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Will ich so nicht bestreiten. Allerdings steigt der Nutzen nicht linear mit der Impfquote, sondern degressiv, d.h. die Impfung der Alten und Vorerkrankten hat einen sehr großen Effekt, die Impfung der "mittelalten" schon viel geringer, und die der Kinder m.M.n. vernachlässigbar. Entsprechend ist der Zusatznutzen daraus, die Impfquote immer weiter hochzutreiben, nicht im Verhältnis mit dem Aufwand, und besonders nicht mit dem gesellschaftlichen Schaden, der durch den Aufbau der Ungeimpften zu Sündenböcken, durch die Spaltung der Menschen in eine zwei-Klassen-Gesellschaft entsteht.
Zitat:
Zitat von tridinski
(Beitrag 1622056)
Viele der bisher Ungeimpften haben keinen Plan aber sehr wohl eine starke Meinung, die sie nicht wirklich begründen können (was sie rein rechtlich natürlich auch nicht müssen).
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Natürlich macht sich nicht jeder genaue Gedanken, läßt sich durch verschiedene, als "Autorität" wahrgenommene Meinungen beeinflussen, ob für oder gegen die Impfung, ohne die Entscheidung selbst stichhaltig begründen zu können. Aber wenn wir die Idee einer freien Gesellschaft für einen Wert halten, müssen wir es auch aushalten, daß ein Teil der Menschen irrationale Entscheidungen für sich trifft, finde ich. Natürlich muß dann auch jeder als Preis für seine Freiheit, zu entscheiden, auch die Folgen als solche tragen, und darf nicht andere dafür verantwortlich machen, daß er erkrankt oder Impfnebenwirkungen hat. Nur wenn einem die eigene Entscheidung abgenommen wird, wenn man sich "fremdbestimmt" vorkommt, kommt mehr die Neigung auf, auch andere für das, was dann geschieht, verantwortlich zu machen.
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