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qbz 26.04.2021 09:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598658)
......
Wenn das so wäre, hätten wären die Macher vom Dschungelcamp auch längst arbeitslos.
......

Das Dschungelcamp (RTL) kommt in den Quoten auf einen Marktanteil von 30-40 % und die Moderatorin ist eine der intelligentesten unter den Moderatoren (ehemalige Verkehrspilotin). Sie weiss genau, welche Grenzen die Sendung überschreiten darf und welche nicht.

Hingegen wurden die Sänger Xavier Naidoo oder Michael Wendler wegen ihrer Äusserungen zu Corona aus der Jury einer Castingshows bei RTL fristlos entlassen, ohne die Sendung abzusetzen, und letzterer bei der Ausstrahlung der Aufzeichnungen rausgeschnitten. Und das bei einem privaten Sender und keinem öffentlich-rechtlichen. Sie haben jetzt bei RTL und anderen Privaten quasi Berufsverbot. Ich würde aber deswegen keine Klagen anstimmen wollen, weil das Problem ja viel grundsätzlicher liegt: Die Quoten entscheiden bei den Privaten und mit zu abwegigen Verschwörungstheorien erreicht der Sender diese nicht. Auch die Proteste hielten sich bei Xavier Naidoo und Michael Wendler sehr in Grenzen.

Letztlich wundert und beklagt sich darüber nur jemand, der glaubt, diese TV-Anstalten wären einer Meinungsvielfalt verpflichtet, und enttäuscht ist, stellt er fest, dass das nicht der Fall ist. Schau Dir mal die Verträge für Moderatoren und Teilnehmer von Sendungen an. Auch Youtube hat zahlreiche Kanäle gelöscht bzw. Nutzern Verbote erlassen, ebenso Twitter und Facebook. Ich habe es eigentlich noch nie anders kennen gelernt und könnte rückblickend in der Vergangenheit X-Beispiele nennen, wo wegen öffentlich geäusserter Meinungen Personen Nachteile entstanden.

Eine wirkliche Meinungsvielfalt gewährleisten allein selbständige Online-Zeitungen, eigene Sender und Produktionen über eigene Server.

merz 26.04.2021 09:37

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1598673)
Unter den YouTube-Videos gibt es die einfache Mögllchkeit des Daumen hoch/runter.
Dauert aktuell ein bisschen bis man den Kanal findet, YouTube blendet ihn gezielt bei den Suchergebnissen aus, dagegen wird wohl auch schon geklagt.

...)

es sind manchmal die kleinen Dinge:
Das mit dem Ausblenden stimmt einfach nicht. (?)
Der YT-Kanal ist da, es kommt tonneweise Material wenn man sucht

https://www.youtube.com/results?sear...lesdichtmachen


m.

Klugschnacker 26.04.2021 09:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598681)
Ich habe außerdem ein Problem mit der kommunitaristischer Forderung nach "gemeinsamen Handeln" aller Mitbürger […] wie sie m.W. eher der chinesischen Kultur entspricht...

Dann könnte man vor jede 30er-Zone im Wohngebiet eine antikommunistische Mahnwache aufstellen.
:Lachen2:

Aber im ernst: Deine Parallele zwischen dem gemeinsamen Handeln im Rahmen eines Infektionsschutzgesetzes und dem Kommunismus (oder zwischen Jan-Josef Liefers und Wolf Biermann) ist mindestens ebenso unscharf wie die Zusammenfassung aller Corona-Kritiker unter dem Etikett "Corona-Leugner".
:Blumen:

qbz 26.04.2021 09:42

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1598673)
.....
Liefers hat aktuell bei 1,4 mio Views 58k likes und 7k dislikes.
....

Sein Beitrag bekam auch wegen seiner Bekanntheit und seiner Interviewbereitschaft im öffentlichen TV (N3-Interview z.B.) die grösste Resonanz und überall eingebettete Links in den Onlinezeitungen, was die Klicks hochtreibt, während alle anderen, die weniger oft zitiert wurden, um den Bereich von 250 000 bis 300 000 liegen.

Adept 26.04.2021 09:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1598674)
Ich weiß nicht, in welchem Lager Du das "lauteste Geschrei" wahrnimmst. Es könnte von der Minderheit, aber auch von der Mehrheit ausgehen. Eine Debatte über die Lautstärke hilft uns also nicht weiter, wenn wir herausfinden wollen, was die Mehrheit denkt.

Umfragen scheinst Du skeptisch zu sehen. Es stellt sich mir die Frage, auf welchem Wege Du herausfinden möchtest, was die Mehrheit denkt?
:Blumen:

Ich stehe Umfragen nicht skeptisch gegenüber, sondern habe mal darauf hingewiesen, dass sich die Ergebnisse zT. signifikant unterscheiden. Aber der Konsens aller Umfragen war bisher, dass es keine Mehrheit bzgl. Massnahmen-Verschärfung gab, und auch keine für Lockerungen.

Ich würde daraus auch die Bewertung der Videos ableiten, weil sie in eine ähnliche Richtung gehen. :Blumen:

keko# 26.04.2021 10:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1598683)
... und auf seltsamen Youtube-Kanälen rumtreiben als die Experten (nämlich namhafte Virologen, Epidemiologen), die wirklich in der Materie drin stecken.....

Naja, es gibt mittlerweile ein paar "seltsame Youtube-Kanäle", die haben deutlich mehr Abonnenten als große deutsche Tageszeitungen Digital-Abos haben (SZ hat meines Wissen 150k). Ich möchte keinesfalls irgendeinen Kanal verteidigen, nur sollte man diese Zahlen schon ernst nehmen und nicht einfach zur Seite wischen.
:Blumen:

Schwarzfahrer 26.04.2021 10:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1598683)
Die Pseudoexperten haben einfach unendlich mehr Zeit, weil ihre berufliche Karriere längst vorbei ist und sie in Rente oder auf dem beruflichen Abstellgleis sich befinden, so dass der übereifrige Umgang mit der Pandemie für diese Gruppe zum neuen Lebensinhalt geworden ist.

Na ja, wenn ich die mediale Präsenz von einem Lauterbach oder Drosten anschaue: ich höre deutlich öfter von denen, als von Bakhdi oder Wodarg etwas. Das mit dem neuen Lebensinhalt passt zumindest gut auf Lauterbach nach meiner Wahrnehmung :Cheese: . Nur bin ich eben nicht auf Twitter u.ä. unterwegs, da verpasse ich wohl einiges (oder auch nicht?). Kann es sein, daß die "Abweichler" eben auf den Medien aktiver sind, wo sie auch die Plattform bekommen, und darum dort aktiver erscheinen; während Lauterbach sich auf den "Mainstream-Medien" ausleben kann?

Übrigens: sind es jetzt Pseudoexperten, weil sie in Rente sind? Viele von denen waren in ihrer aktiven Zeit in den gleichen Positionen, wie jetzt Drosten u.a.. Waren die "Alten" damals schon nur Pseudoexperten, und verdienten ihren Posten nicht?

Schwarzfahrer 26.04.2021 10:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1598687)
Dann könnte man vor jede 30er-Zone im Wohngebiet eine antikommunistische Mahnwache aufstellen.
:Lachen2:

Aber im ernst: Deine Parallele zwischen dem gemeinsamen Handeln im Rahmen eines Infektionsschutzgesetzes und dem Kommunismus (oder zwischen Jan-Josef Liefers und Wolf Biermann) ist mindestens ebenso unscharf wie die Zusammenfassung aller Corona-Kritiker unter dem Etikett "Corona-Leugner".
:Blumen:

Dachte ich mir, daß einer nicht genau liest (auch wenn ich dachte, daß es Dir nicht passiert): ich schrieb von kommunitaristisch, nicht kommunistisch (auch wenn es Gemeinsamkeiten gibt, geht es mir ums erstere).

KevJames 26.04.2021 10:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598692)
Na ja, wenn ich die mediale Präsenz von einem ... Drosten anschaue: ich höre deutlich öfter von denen, als von Bakhdi oder Wodarg etwas.

So etwas nennt man selektive Wahrnehmung ... davon abgesehen haben Medien nunmal eine Selektionsfunktion, da kann aber der Herr Drosten nichts für.

sabine-g 26.04.2021 10:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598692)

Übrigens: sind es jetzt Pseudoexperten, weil sie in Rente sind?

Ein Problem in Foren, wenn man nicht richtig liest was andere schreiben.
Du hast Hafu sogar zitiert.


Hafu hat davon gesprochen dass die Pseudoexperten viel mehr Zeit haben weil sie z.B. in Rente sind.
Sie sind keine Pseudoexperten weil sie in Rente sind.

Schwarzfahrer 26.04.2021 10:14

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1598694)
So etwas nennt man selektive Wahrnehmung ... davon abgesehen haben Medien nunmal eine Selektionsfunktion, da kann aber der Herr Drosten nichts für.

Was jetzt: übersehe ich die massive Präsenz von Bakhdi in der Tagespresse, oder selektieren die Redakteure das für mich schon vor? Was ich mache, ist selektive Mediennutzung, da ich z.B. Twitter und Facebook nichts abgewinnen kann, dafür unterschiedliche Print- und Internet-Journale lese.

Bockwuchst 26.04.2021 10:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598692)

Übrigens: sind es jetzt Pseudoexperten, weil sie in Rente sind? Viele von denen waren in ihrer aktiven Zeit in den gleichen Positionen, wie jetzt Drosten u.a.. Waren die "Alten" damals schon nur Pseudoexperten, und verdienten ihren Posten nicht?

Wer von Bakhdi, Wodarg und wer noch aus dieser Richtung tönt, ist oder war denn Experte für Corona-Viren oder hat dazu publiziert?

Schwarzfahrer 26.04.2021 10:17

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1598695)
Ein Problem in Foren, wenn man nicht richtig liest was andere schreiben.

Stimmt, wie ich an Deinem Einwurf erkennen kann.
Ich schrieb auch weiter: was macht sie sonst fachlich zu "Pseudo-", wenn sie in ihrer beruflichen Laufbahn doch die gleiche Qualifikation gebraucht haben, da sie vergleichbare Posten jahrelang innegehabt haben, wie jetzt Drosten? Wird bei der Verrentung das Fachwissen von der Festplatte gelöscht?

Stefan 26.04.2021 10:24

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598699)
Ich schrieb auch weiter: was macht sie sonst fachlich zu "Pseudo-", wenn sie in ihrer beruflichen Laufbahn doch die gleiche Qualifikation gebraucht haben, da sie vergleichbare Posten jahrelang innegehabt haben, wie jetzt Drosten? Wird bei der Verrentung das Fachwissen von der Festplatte gelöscht?

Blenden wir jetzt den Fortschritt in der Medizin aus?
Auch Du wirst die Irrungen der Herren Wodarg und Bhakdi kaum leugnen können.
Drosten lag seit Pandemiebeginn sehr häufig richtig.

Schwarzfahrer 26.04.2021 10:28

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1598698)
Wer von Bakhdi, Wodarg und wer noch aus dieser Richtung tönt, ist oder war denn Experte für Corona-Viren oder hat dazu publiziert?

Du meinst, es geht ausschließlich um Expertise um das eine spezielle Virus, wenn man über Maßnahmen zu einer Epidemie diskutiert? Sind dann alle anderen Mediziner, Mikrobiologen, Virologen, Hygieneärzte, Epidemiologen alles nur Pseudoexperten, die besser schweigen? Wenn ich mit Fachleuten in meinem Gebiet so umgehen würde, verschenkte ich jede Menge Chancen für gute Lösungen.

KevJames 26.04.2021 10:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598697)
Was jetzt: übersehe ich die massive Präsenz von Bakhdi in der Tagespresse, oder selektieren die Redakteure das für mich schon vor? Was ich mache, ist selektive Mediennutzung, da ich z.B. Twitter und Facebook nichts abgewinnen kann, dafür unterschiedliche Print- und Internet-Journale lese.

Da Du beide Begriffe ja nicht zu kennen scheinst, wäre es angeraten, sofern Du an einem Diskurs interessierst bist, sie mal eben nachzulesen (ist heutzutage doch ziemlich einfach). Stattdessen antwortest Du lieber auf eine sehr unproduktive Weise. Das zeigt (einmal mehr), dass Du nicht an Erkenntnis interessiert bist, sondern versuchst den Diskurs zu stören.
Ist übrigens einer der Gründe aus denen ich hier nur noch sehr selten schreibe - im Grunde ist es pure Zeitverschwendung.

Bockwuchst 26.04.2021 10:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598701)
Du meinst, es geht ausschließlich um Expertise um das eine spezielle Virus, wenn man über Maßnahmen zu einer Epidemie diskutiert? Sind dann alle anderen Mediziner, Mikrobiologen, Virologen, Hygieneärzte, Epidemiologen alles nur Pseudoexperten, die besser schweigen? Wenn ich mit Fachleuten in meinem Gebiet so umgehen würde, verschenkte ich jede Menge Chancen für gute Lösungen.

Es ist einfach müßig, nach einem Jahr Pandemie immer noch diskutieren zu müssen, ob Wodarg und Bakhdi Experten sind oder nicht.
Kennst du Tauben-Schach? Wenn du mit einer Taube Schach spielst, kannst du noch so ein guter Spieler sein, am Ende wirft die Taube alle Figuren um und kackt auf das Brett. So laufen Diskussion mit Wodarg und Bakhdi Verfechtern und wenn du dir ihre Argumente zu eigen machst auch mit dir

Steff1702 26.04.2021 10:48

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1598685)
es sind manchmal die kleinen Dinge:
Das mit dem Ausblenden stimmt einfach nicht. (?)
Der YT-Kanal ist da, es kommt tonneweise Material wenn man sucht

https://www.youtube.com/results?sear...lesdichtmachen


m.

Ja, tonnenweise Material aber nicht der Kanal selbst

keko# 26.04.2021 10:58

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1598705)
Ja, tonnenweise Material aber nicht der Kanal selbst

Such mal nach allesaufmachen, dann geht es :Cheese:

TriVet 26.04.2021 11:06

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1598702)
... Das zeigt (einmal mehr), dass Du nicht an Erkenntnis interessiert bist, sondern versuchst den Diskurs zu stören...

Das nehme ich explizit bei Schwarzfahrer (mit dem ich inhaltlich oft nicht übereinstimme) anders wahr, er versucht imho sehr wohl einen Diskurs zu führen und belegt seine Ansichten idR ohne persönliche Angriffe.

merz 26.04.2021 11:23

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1598705)
Ja, tonnenweise Material aber nicht der Kanal selbst

doch natürlich, muss man etwas runterscrollen und ist alles da.


m.

Schwarzfahrer 26.04.2021 11:40

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1598704)
Es ist einfach müßig, nach einem Jahr Pandemie immer noch diskutieren zu müssen, ob Wodarg und Bakhdi Experten sind oder nicht.
Kennst du Tauben-Schach? Wenn du mit einer Taube Schach spielst, kannst du noch so ein guter Spieler sein, am Ende wirft die Taube alle Figuren um und kackt auf das Brett. So laufen Diskussion mit Wodarg und Bakhdi Verfechtern und wenn du dir ihre Argumente zu eigen machst auch mit dir

Bitte genauer lesen. Ich mache keine Argumente zu eigen, weder Bakhdi, noch Drosten. Mir geht es um die abwertende Qualifizierung als "Pseudoexperte", bzw. um eine nachvollziehbare, objektive Definition des Begriffs, unabhängig von deren Argumenten. Entweder sind ihre Thesen falsch - das kann aber auch bei Experten vorkommen. Oder sie sind richtig - dann ist ihr "Expertentum" sekundär. Ich kann aber nicht nachvollziehen, warum ihre Aussagen dadurch falsch werden, weil sie nicht so spezialisert sind, wie Drosten, ansonsten aber eine vergleichbare fachliche Geschichte aufweisen können. Es wimmelt bei den Lockdown-Befürwortern doch auch von Leuten, die an die virologisch-fachliche Spezialisierung eines Drosten nicht rankommen (wenn sie denn eine haben). Was macht sie weniger zu "Pseudoexperten"?

Trimichi 26.04.2021 11:50

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1598649)
Fängt beides mit W an ... Wahnsinn ... :)

Gute Nacht und morgen früh frischauf in eine neue Woche !

Ja, der LidlRacer ist ein sehr gutes Beispiel für Doppelmoral. Er verhält sich wie ein Irrsinniger und deutet mit dem Finger auf andere, die irrsinnig sind. Wie kann das sein? Nur ein Irrsinniger erkennt seinesgleichen?

Sind wir froh, dass 2 + 2 = 4 sein muss (was allerdings nicht alle wissen, denn so kann sich auch ein LidlRacer darauf verlassen, dass egal welche Inzidenzwerte die Regierung einführt, er immer im Recht ist, da ja nicht die Zahl im Ergebnis wichtig ist, sondern der Rechenweg es ist der zählt).

:)

Glück auf auch !

LidlRacer 26.04.2021 12:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598722)
Bitte genauer lesen. Ich mache keine Argumente zu eigen, weder Bakhdi, noch Drosten. Mir geht es um die abwertende Qualifizierung als "Pseudoexperte", bzw. um eine nachvollziehbare, objektive Definition des Begriffs, unabhängig von deren Argumenten. Entweder sind ihre Thesen falsch - das kann aber auch bei Experten vorkommen. Oder sie sind richtig - dann ist ihr "Expertentum" sekundär. Ich kann aber nicht nachvollziehen, warum ihre Aussagen dadurch falsch werden, weil sie nicht so spezialisert sind, wie Drosten, ansonsten aber eine vergleichbare fachliche Geschichte aufweisen können. Es wimmelt bei den Lockdown-Befürwortern doch auch von Leuten, die an die virologisch-fachliche Spezialisierung eines Drosten nicht rankommen (wenn sie denn eine haben). Was macht sie weniger zu "Pseudoexperten"?

Meine Fresse! (Tschuldigung!)
Jeder, der sich ein bisschen ernsthaft mit dem Thema befasst hat, weiß, dass das Schwachmaten sind.
Begründungen dafür gab's hier und überall schon tausendfach.

Bockwuchst 26.04.2021 12:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598722)
Bitte genauer lesen. Ich mache keine Argumente zu eigen, weder Bakhdi, noch Drosten. Mir geht es um die abwertende Qualifizierung als "Pseudoexperte", bzw. um eine nachvollziehbare, objektive Definition des Begriffs, unabhängig von deren Argumenten. Entweder sind ihre Thesen falsch - das kann aber auch bei Experten vorkommen. Oder sie sind richtig - dann ist ihr "Expertentum" sekundär. Ich kann aber nicht nachvollziehen, warum ihre Aussagen dadurch falsch werden, weil sie nicht so spezialisert sind, wie Drosten, ansonsten aber eine vergleichbare fachliche Geschichte aufweisen können. Es wimmelt bei den Lockdown-Befürwortern doch auch von Leuten, die an die virologisch-fachliche Spezialisierung eines Drosten nicht rankommen (wenn sie denn eine haben). Was macht sie weniger zu "Pseudoexperten"?

Ich hab keine Lust mehr über Bakhdi und Wodarg zu reden. Sollen wir vielleicht auch noch die Qualifikation von Ken Jebsen und Attila Hildmann diskutieren?
Jedesmal wenn man ihnen eine Bühne bietet, untermauert man ihren Anspruch, eine gleichberechtigte Alternative zur anerkannten Wissenschaft zu sein. Genau das meint "Pseudoexperten" im PLURV Modell. Durch ihre Präsenz in den Medien wird der Eindruck erweckt sie wären genauso relevant. Das sind sie aber nicht, das sind Scharlatane, die ein finanzielles Interesse haben oder ein Interesse an Spaltung oder einfach den Fame brauchen.

Schwarzfahrer 26.04.2021 13:04

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1598732)
Ich hab keine Lust mehr über Bakhdi und Wodarg zu reden.

Ich auch nicht, beide sind mir als Person herzlich egal. Wenn schon Namen, dann kann ich konkret mit Matthias Schrappe viel mehr anfangen, da ich mehr von ihm gelesen habe, als über ihn.
Nur noch eine Frage: Es gibt Menschen, die einen langjährigen Fach-Hintergrund in Virologie, Epidemiologie u.ä. haben, und deren Ansicht sich deutlich von der Regierungslinie abweicht, und zwar zu deutlich weniger strenge Maßnahmen (eben nicht nur die o.g. exponierten Personen). Sind diese nach Deiner Ansicht "Pseudoexperten", weil sie alles nicht ernst genug nehmen, oder kannst Du Dir vorstellen, daß nicht alle Experten von einem Sachverhalt zu den gleichen Schlüssen kommen, ohne ihr "Expertentum" dadurch zu schmälern? Oder gibt es eine andere Definition für "Pseudoexperte"?

captain hook 26.04.2021 13:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598747)
Ich auch nicht, beide sind mir als Person herzlich egal. Wenn schon Namen, dann kann ich konkret mit Matthias Schrappe viel mehr anfangen, da ich mehr von ihm gelesen habe, als über ihn.
Nur noch eine Frage: Es gibt Menschen, die einen langjährigen Fach-Hintergrund in Virologie, Epidemiologie u.ä. haben, und deren Ansicht sich deutlich von der Regierungslinie abweicht, und zwar zu deutlich weniger strenge Maßnahmen (eben nicht nur die o.g. exponierten Personen). Sind diese nach Deiner Ansicht "Pseudoexperten", weil sie alles nicht ernst genug nehmen, oder kannst Du Dir vorstellen, daß nicht alle Experten von einem Sachverhalt zu den gleichen Schlüssen kommen, ohne ihr "Expertentum" dadurch zu schmälern? Oder gibt es eine andere Definition für "Pseudoexperte"?

Da die Wissenschaftler selbst für ihre Maßnahmenmodelle Annahmen treffen und Bandbreiten angeben halte ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass es die eine absolute Wahrheit nicht geben wird. Die Regierungslinie ist übrigens nicht die der Wissenschaft, sondern ein Kompromiss, der sehr viele verschiedene Ansichten, Wünsche, Strömungen und Bedürfnisse unterschiedlichster Art versucht unter einen Hut zu bringen.

Statt Wortklauberei könntest Du ja mal ein paar der in Erwägung zu ziehenden Modelle hier vorstellen, die es sich aus Deiner Sicht lohnen würde zu diskutieren.

Hafu 26.04.2021 14:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598747)
...Experten...deren Ansicht sich deutlich von der Regierungslinie abweicht, ...

Ehrlich gesagt fällt mir überhaupt kein Experte ein, deren Ansicht nicht deutlich von der Regierungslinie abweicht.
Echte Experten wie Drosten, Priesemann, Lauterbach, oder Brinkmann werden doch schon lange nicht mehr in Regierungskreisen gehört (bzw. exakter formuliert: wenn sie gehört werden, dann wird zumindest das Regieungshandeln längst nicht mehr auch nur ansatzweise an ihren Empfehlungen ausgerichtet).

Selbst Streeck, der ja als einziger virologischer Experte im Beratergremium von Laschet sitzt und der auch der erklärte Lieblingsexperte der Bildzeitung ist, kritisiert mittlerweile das Regierungshandeln
(und äußert gleichzeitig auch noch überflüssigerweise Verständnis für die geschmacklichen Entgleisungen der #allesdichtmachen-Aktion. Allerdings ist er für deplazierte Ironie und Zynismus noch weniger Experte als für Corona-Viren und Epidemiologie, so dass man sein Äußerungen da auch nicht wirklich Ernst nehmen muss.)

keko# 26.04.2021 14:22

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1598758)
...
Statt Wortklauberei könntest Du ja mal ein paar der in Erwägung zu ziehenden Modelle hier vorstellen, die es sich aus Deiner Sicht lohnen würde zu diskutieren.

Halte ich für Zeitverschwendung. Die Strategie ist doch längst klar.

Übrigens, man muss nach vorne schauen: In meiner Tageszeitung konnte ich am Wochenende lesen, was man in Stuttgart wohl mit den Geschäftsflächen tut, die frei werden, weil sie Corona nicht überleben werden. Idee: kleine Supermärkte für das Allernotwendigste. Natürlich bezahlt man an Automaten.
(der Rest geht wohl übers Internet, vermute ich)

Schwarzfahrer 26.04.2021 14:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1598759)
Ehrlich gesagt fällt mir überhaupt kein Experte ein, deren Ansicht nicht deutlich von der Regierungslinie abweicht...

Danke, ich glaube, mir ein Bild von Deinem Verständnis machen zu können.
Nur ein Hinweis: Dein Link zu Streek führt nicht zur genannten Kritik an der Regierung sondern zur Zustimmung zur Schauspieleraktion.

Schwarzfahrer 26.04.2021 14:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1598763)
Übrigens, man muss nach vorne schauen: In meiner Tageszeitung konnte ich am Wochenende lesen, was man in Stuttgart wohl mit den Geschäftsflächen tut, die frei werden, weil sie Corona nicht überleben werden. Idee: kleine Supermärkte für das Allernotwendigste. Natürlich bezahlt man an Automaten.
(der Rest geht wohl übers Internet, vermute ich)

Gibt es auch Überlegungen, was mit den Menschen geschehen soll, die ihre Existenz mit den Geschäften verloren haben? Oder ist das weniger wichtig? Wäre eine merkwürdige Priorisierung...

Flow 26.04.2021 14:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598767)
Gibt es auch Überlegungen, was mit den Menschen geschehen soll, die ihre Existenz mit den Geschäften verloren haben? Oder ist das weniger wichtig? Wäre eine merkwürdige Priorisierung...

Ähnliches wollte ich auch gerade schreiben ... ;)

Noch weiter nach vorne geschaut : Was tut man mit den ganzen Menschen, die Corona überleben werden ? Online-Konsum mit zur Verfügung gestelltem Geld könnte doch auch prima von einer KI übernommen werden. Ansonsten sind sie, vor allem in dieser Masse, doch nur lästig ... ;)

Hafu 26.04.2021 14:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598765)
...
Nur ein Hinweis: Dein Link zu Streek führt nicht zur genannten Kritik an der Regierung sondern zur Zustimmung zur Schauspieleraktion.

Zitat:

Zitat von Streeck
...Er sehe im Moment keinen in der Politik, der versuche, die Bürger wieder zusammenzuführen, und das beunruhige ihn derzeit am meisten.

Da die Regierung der Teil der Politik ist, der aktuell in politischer Verantwortung steht, habe ich dies als Regierungskritik interpretiert, auch wenn es wortwörtlich betrachtet erstmal nur verschriftlichte Politikverdrossenheit ist.

captain hook 26.04.2021 14:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1598763)
Halte ich für Zeitverschwendung. Die Strategie ist doch längst klar.

Gemessen daran ist alles Zeitverschwendung, weil hier für die nötigen Entscheidungen eh keiner nachfragt, alles so läuft wie es halt läuft und wir uns irgendwann halt mit zunehmenden Impfungen irgendwann aus der Geschichte rauseiern. Später als es möglich gewesen wäre, vermutlich im weltweiten Vergleich so halb glimpflich davon gekommen. Vermutlich hängt das Bundestagswahlergebnis davon ab, ob man in den Sommerurlaub fahren kann oder nicht, ab nächstes Jahr schreiben die Unternehmen in D Rekordgewinne.

Kann dann also zu hier.

Oder vielleicht doch nicht?

keko# 26.04.2021 15:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598767)
Gibt es auch Überlegungen, was mit den Menschen geschehen soll, die ihre Existenz mit den Geschäften verloren haben? Oder ist das weniger wichtig? Wäre eine merkwürdige Priorisierung...

Es gäbe interessante neue Aufgabenfelder, z.B. um die Automaten zu überwachen und instand zu halten.
Als ich das laß, habe ich nachgedacht, was wohl jemand darüber denkt, der nicht im Bereich Digitalisierung und Automatisierung arbeitet. Ich kann das gar nicht beurteilen.

Schwarzfahrer 26.04.2021 15:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1598775)
...Als ich das laß, habe ich nachgedacht, was wohl jemand darüber denkt, der nicht im Bereich Digitalisierung und Automatisierung arbeitet. Ich kann das gar nicht beurteilen.

Vorsichtig geschätzt, nehme ich an, daß er/sie sich zumindest verarscht und frustriert fühlt, beim Gedanken and die schwülstigen Politikersprüche von wegen Solidarität, und Hilfe für alle, die durch die Maßnahmen zu leiden hatten. In meiner Heimat auf dem Lande hätte der Volksmund es vielleicht deftiger formuliert: "ihm wäre das Klappmesser in der Tasche aufgegangen..."

deralexxx 26.04.2021 17:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598789)
Vorsichtig geschätzt, nehme ich an, daß er/sie sich zumindest verarscht und frustriert fühlt, beim Gedanken and die schwülstigen Politikersprüche von wegen Solidarität, und Hilfe für alle, die durch die Maßnahmen zu leiden hatten. In meiner Heimat auf dem Lande hätte der Volksmund es vielleicht deftiger formuliert: "ihm wäre das Klappmesser in der Tasche aufgegangen..."

Naja aber wenn man auch hier wieder deiner Argumentation von Corona Strategie folgt, Pech gehabt.

Zitat:

Wenn wir noch länger so weitermachen, wird aber kein leistungsfähiges Arbeitslosengeld mehr da sein, um diese Menschen (plus alle, deren Arbeit jetzt zu kurz kommt) richtig zu versorgen, wenn immer mehr Menschen sich die staatlich alimentierte Abhängigkeit begeben müssen, statt Steuergelder erwirtschaften zu können.
(Änderungen durch mich fett)

Man muss denen doch keine Hilfe aufzwingen, möge der Stärkste gewinnen. Augen auf bei der Berufswahl. Arbeitslosigkeit trifft doch nur Einzelne.

Die obigen Sätze spiegeln NICHT meine Ansichten wieder, sondern nur die Argumentation die manche in diesem Thema betreffend Corona anbringen auf Arbeitslosigkeit übertragen. Ich bin wie beim Thema Corona auch dafür als Solidargemeinschaft, die Personen, die in Folge der Pandemie an Arbeitslosigkeit leiden so lange und so gut mit ALG, Umschulungen und weiterem zu unterstützen und sie wieder in Arbeit zu bekommen. Dazu müssen auch die "Profiteure" bzw. die unbeschadet die Krise überstehen ihren Beitrag (€) leisten.

Schwarzfahrer 26.04.2021 20:06

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1598805)
Naja aber wenn man auch hier wieder deiner Argumentation von Corona Strategie folgt, Pech gehabt.


(Änderungen durch mich fett)

Man muss denen doch keine Hilfe aufzwingen, möge der Stärkste gewinnen. Augen auf bei der Berufswahl. Arbeitslosigkeit trifft doch nur Einzelne.

Die obigen Sätze spiegeln NICHT meine Ansichten wieder, sondern nur die Argumentation die manche in diesem Thema betreffend Corona anbringen auf Arbeitslosigkeit übertragen. Ich bin wie beim Thema Corona auch dafür als Solidargemeinschaft, die Personen, die in Folge der Pandemie an Arbeitslosigkeit leiden so lange und so gut mit ALG, Umschulungen und weiterem zu unterstützen und sie wieder in Arbeit zu bekommen. Dazu müssen auch die "Profiteure" bzw. die unbeschadet die Krise überstehen ihren Beitrag (€) leisten.

Meine Argumentation war das nicht. Der Staat hätte m.M.n. gar nicht so schwer eingreifen dürfen, daß so viele Menschen auf staatliche Unterstützung zurückgreifen müssen. Wenn es schon geschehen ist, dann gilt nicht "möge der Stärkste gewinnen", sondern der Staat muß die Randbedingungen schaffen für die Firmen und kleinen Unternehmern und Selbständigen, profitabel zu wirtschaften und Arbeitsplätze zu schaffen. Staatliche Unterstützung ist natürlich quasi die Basis für alle, die nicht alleine auf die Beine kommen. Aber ALG und Umschulungen tragen nur mäßig dazu bei, die vielen kleinen Betriebe und Selbständige, deren Existenz ruiniert wurde, wieder zu einem eigenen Einkommen zu verhelfen. Kredite, Steuervergünstigungen für Corona-geschädigte u.ä. hilft m.M.n. auf Dauer mehr. Wenn sowas von denen, die durch die Maßnahmen eher gewonnen als verloren haben, mitfinanziert werden kann, ist es sicher nicht falsch.

keko# 26.04.2021 21:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1598789)
Vorsichtig geschätzt, nehme ich an, daß er/sie sich zumindest verarscht und frustriert fühlt, beim Gedanken and die schwülstigen Politikersprüche von wegen Solidarität, und Hilfe für alle, die durch die Maßnahmen zu leiden hatten. In meiner Heimat auf dem Lande hätte der Volksmund es vielleicht deftiger formuliert: "ihm wäre das Klappmesser in der Tasche aufgegangen..."

Das kommt vielleicht aus den Reihen älterer Personen, die, so wie ich, ihre Milch noch jeden Abend vom Bauer geholt haben und ihm 50 Pfennig in die Hand gaben.:)
Änderungen im Bereich von Digitalisierung und e-Commerce, die gerade einen Schub bekommen und wohl auch bleiben und deutlich ausgebaut werden, werden für folgende Generationen völlig normal sein, so wie das in der Geschichte immer war.
:Blumen:

Bockwuchst 27.04.2021 06:14

Dinge ändern sich, manchmal kann man sich das am Anfang noch nicht so vorstellen. Als die Menschen mobiler wurden mit Beginn der Industrialisierung und der Kutschenverkehr stark zu nahm, gab es Stimmen, die befürchteten bald ist die ganze Landschaft unter Pferdemist begraben. Später als Autos die Pferde ersetzten, fragten sich viele, was sollen wir mit all den arbeitslosen Kutschern machen. Heute kommt uns das lächerlich vor.


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