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Zitat von qbz
(Beitrag 1630947)
Gehören der Bundeswehr, der Polizei und den Sicherheitsbehörden Menschen an, welche politisch autoritär-diktatorischen Auffassungen nahestehen, besteht nach meiner Meinung die Gefahr, dass in Krisenzeiten eine autoritäre bis diktatorische Staatsumgestaltung mit der Unterdrückung und Verfolgung oppositioneller Kräfte schneller und leichter möglich wäre (Erfahrung aus den (Ende) zwanziger u. dreissiger Jahren in DE. Gestapo, SS, Reichswehr). Deswegen braucht es für die Angehörigen dieser bewaffneten Organisationen und Sicherheitsbehörden auch eine besondere Kontrolle und Verpflichtung, was die Einhaltung des GG angeht, und Gegner des GG dürfen IMHO nicht beschäftigt werden. Es darf sich bei den Beschäftigten nicht um ein reziprokes politisches Spiegelbild der Gesellschaft handeln, besonders nicht bei den Personen in Führungspositionen, denen eine besondere Verantwortung bei der Umsetzung demokratischer Grundsätze und Verfassungstreue zukommt.
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Dem ist nicht viel hinzuzufügen. An der Uni habe ich ein Referat über "Erkenntnis und Domatismus" gehalten. Im Grundlangenfach Sozialpsychologie. Im Rahmen eines Seminars. Bereits nach dem Krieg wurde die autoritäre Persönlichkeit erforscht, zuerst von Philosophen, dann auch von Psychologen. Indem Skalen gebildet wurden. Die Items wurden also zu den Subskalen Faschismusskala, Dogmatismusskala, Ethnozentrismusskala z.B. generiert, so dass sich dann auch philosophische, wie historische Persönlichkeiten und auch Zeitgenossen auf einem bipolaren Kontinuum hinsichtlich "dogmatischer" Persönlichkeit verorten liesen. Du als Psychologe kannst dieses sicherlich gut nachvollziehen und kennst die diesbezüglichen Schriften.
Wir wissen auch, dass nach dem Krieg die Reedukation und Entnatzifizierung stattgefunden hat. Just eben wird der "Saal 600", dort wo die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse stattfanden, als Theaterstück uraufgeführt. Ich kenne dazu nur die Werbung. Mein Spruch ist immer "Schaut euch an was man mit denen gemacht hat! Man hat sie aufgehängt!" In Nürnberg gibt es auch das NS-Dokumentationszentrum, dass an die Greueltaten der Nazis erinnert mit eindringlichen Bildern, so dass auch der Dümmste verstehen müsste, warum diesen Verbechern der Prozess gemacht wurde mit tödlichem Ausgang.
Im Lichte der historischen und wissenschaftlichen Wahrheit beziehungsweise wegen der wissenschaftlichen, psychologischen Diagnostik halte ich es als Psychologe durchaus für machbar wie auch im Bezug auf das GG für vertretbar, dass die von dir erwähnten Behörden entsprechende Diagnosetools einsetzen dürfen.
Die Frage ist eben, ob und wie um ein wieviel zu viel die von dir geforderte Kontrolle nicht auch die Privatsphäre der von dir angesprochenen Personen und Gruppen von Personen berührt und verletzt. Wäre dem so, dann stände dieses im Widerspruch zum Grundgesetz.
Ist eben die Frage imho inwieweit solche Chats Privatspähre sind. Das Problem sind die Händis. Weil ja viele Dienststellen und Behörden solche einsetzen samt Whatsapp. Feuerwehr glaube ich auch. Polizeifunk? Gibts auch nicht mehr. Hätte man sich sms geschrieben wäre gar nichts passiert! Und niemand hätte sich aufgeregt?
Vlt haben die einige wenige Kontrollfreaks in Sachen IT ihren Job einfach zu ernst genommen? Wer hat denn diese Chatgruppen untersucht und kontrolliert?
EInfach nur Kontrolle rufen ist mir etwas zu wenig, wenn über die Kontrolleure nichts bekannt ist.