Zitat:
Zitat von Trimichi
(Beitrag 1276608)
Wobei DE und Ö ja nicht alle Länder der Welt darstellen. Im Ausland ist das durchaus angebracht und üblich. Was? Watschenbaum, Ohrfeigen, Schelln. Ich spreche autoritativer Erziehung. Das Kind begreift ja ganz genau warum es eine Ohrfeige bekommen hat.
Sogenannte "Pflichtwatschen" (autoritäre Erziehung) sind, IMHO, auch nicht gut für Kinder, insbesondere in der frühkindlichen Entwicklungsphase.
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Nein, oft werden Erziehungsstrafen aus verschiedensten Gründen als ungerecht empfunden. Aber es geht bei der Körperstrafe gar nicht darum, ob das Verhalten zu Recht oder Unrecht sanktioniert wird, es geht allein um die persönliche, körperliche Integrität des Kindes, die durch jede "Watschen" verletzt wird. Das Kind hat ein Recht darauf, dass die Eltern seine körperliche Integrität schützen. Tun sie das nicht, ist der Staat dazu verpflichtet, den Eltern zu helfen, gewaltfreie Erziehungsmethoden zu lernen, und die Kinder bzw. ihr Recht auf Unversehrtheit zu schützen. (z.B. an Erziehungs- und Familienberatungsstellen oder mit den Hilfen zur Erziehung).
Du kennst bestimmt die Untersuchungen, dass Kinder, die in der Familie körperliche Gewalt erfahren, ein höheres Risiko tragen, wieder Gewalt anzuwenden?
Psychologen mit Schwerpunkt Erziehung auf der ganzen Welt sind sich da wissenschaftlich begründet 100 % einig.
Weshalb ist das so? Kulturhistorisch braucht unsere heutige Arbeitswelt / Gesellschaft den vorwiegend intrinsisch "gesteuerten", motivierten, überzeugten Menschen, der nicht aus Angst vor Strafe handelt. In der vorindustriellen Zeit, Altertum, Mittelalter und in Gesellschaftskreisen, wo diese älteren Kulturen noch weiterleben (Saudi-Arabien z.B.) besass und besitzt der Stock oder die hauende Hand eine Funktion, um die Menschen mehr äusserlich, extrinsisch zu lenken, um Bestrafung zu vermeiden und / oder auch Herrschaft zu sichern.
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