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Genussläufer 26.08.2024 21:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755627)
Auch Du verlinkst hier einen Artikel einer Lobbyorganisation. Die gesamte "Redaktion" wird von Wirtschaftsverbänden und Unternehmen finanziert. Das gibt diese Redaktion auf der eigenen Website selbst zu. Wess' Brot ich ess, dess' Lied ich sing.

Kein Problem. Hier die gleichen Zahlen von einer anderen Seite:

https://de.statista.com/statistik/da...altsvermoegen/

Oder ist Statista jetzt auch eine Lobbyorganisation, weil sie die gleichen Zahlen zeigen? Ich finde das etwas albern. Diese Zahlen lügen nicht.

Genussläufer 26.08.2024 21:54

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1755630)
Bis 2008 mussten die Zinserträge mit den anderen Einkünften versteuert werden. D.h. sie unterlagen der Steuerprogression der Einkommen. Bis zu Kohl´s Zeiten war der Spitzensteuerstatz deutlich über 26 % und die Spanne viel grösser wie heute. Die Abgeltungssteuer bzw. Kapitalertragssteuer wurde erst 2008 von Rot-Grün unter Schröder als Geschenk an sehr Vermögende Personen in DE beschlossen und hat sich natürlich auch auf die Reichtumsverteilung ausgewirkt.

Wie oben geschrieben, kann man bei bei den Zinserträgen in der Tat streiten. Bei den Eigenkapitalbeteiligungen sehe ich das anders und habe es auch erörtert.

Klugschnacker 26.08.2024 21:59

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1755630)
Bis 2008 mussten die Zinserträge mit den anderen Einkünften versteuert werden. D.h. sie unterlagen der Steuerprogression der Einkommen.

So ist es.

Kapitaleinkünfte (das Geld arbeitet) wird seither mit der niedrigen Kapitalertragssteuer besteuert. Diese beträgt pauschal 26%.

Einkünfte aus normaler Arbeit (der Mensch arbeitet) wird progressiv besteuert mit bis zu 42%.

Sehr reiche Menschen leben ganz überwiegend von Kapitalerträgen (ihr Geld arbeitet) und zahlen dadurch nur wenige Steuern.

Genussläufer 26.08.2024 22:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755638)
So ist es.

Kapitaleinkünfte (das Geld arbeitet) wird seither mit der niedrigen Kapitalertragssteuer besteuert. Diese beträgt pauschal 26%.

Ich habe doch hier den Unterschied zwischen der Besteuerung von Aktien- und Zinserträgen dargelegt. Deine Aussage ist pauschal falsch:

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755594)
Nehmen wir mal die zwei wichtigsten Kapitaleinkünfte. Auf der privaten Seite hat man Wertsteigerungen von Aktien bzw. Dividenden und auf der anderen Seite Zinseinkünfte. Bei Zinseinkünften kann ich Deiner Logik folgen. Bei Dividenden nicht. Auf der betrieblichen Seite werden Erträge bereits durch Körperschafts- und Gewerbesteuer belastet. Das dann bereits versteuerte Geld fließt in die Substanz oder wird als Dividende ausgeschüttet. Gehen wir mal im Schnitt von 30% Besteuerung aus. Die restlichen 70% werden dann bei Ausschüttung mit der Abgeltungsteuer begleichen. Diese liegt bei knapp über 26%. Es gehen als erst 30% ab und dann nochmals 70%*26%=18,2%. In Summe gehen also >48% weg. Das ist nun wahrlich nicht nix.

Bei Zinsen ist das anders. Ob hier die 26% angemessen sind, kann man hinterfragen.


Klugschnacker 26.08.2024 22:25

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755635)
Oder ist Statista jetzt auch eine Lobbyorganisation, weil sie die gleichen Zahlen zeigen? Ich finde das etwas albern. Diese Zahlen lügen nicht.

Die Zahlen gehen am Thema vorbei. Es ging um die Tatsache, dass in Deutschland die Schere zwischen dem Vermögen der normalen Bevölkerung und dem einer einer reichen Oberschicht seit Jahrzehnten immer weiter auseinander driftet.

Das reichste Prozent der deutschen Haushalte sitzt auf einem Drittel des Volksvermögens – Tendenz steigend.

Schwarzfahrer 26.08.2024 22:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755613)
Google kennt Dein Surfverhalten, Deine Einstellungen und Interessen. Google wertet aus, auf welchen Websites Du surfst und welche Cookies Du Dir dabei abholst. Gemäß dieser persönlichen Informationen zeigt Google auf Dich zugeschnittene Ergebnisse auf Deine Suchanfragen an.

Wenn auf Deine Suchanfragen sehr häufig Artikel erscheinen, die aus der Klimaleugner-Szene kommen oder von solchen Lobbys platziert wurden, ist das also möglicherweise nicht "zufällig", wie Du oben schreibst.

Ich kenne diese Mechanismen; ich weiß auch, daß Google bestimmte Inhalte gezielt wegläßt, bzw. bei den Treffern weit hinten anordnet, damit sie nicht gefunden werden - das ist perfider, als Sachen besonders hervorzuheben.

Hier ging es allerdings um eine Frage, die überhaupt nichts mit dem Klima zu tun hat, daher ist es auch egal, welche Klimainteressen oder Hobbies die Quelle unterstützt. Die Zahlen sind an sich korrekt - da ist es völlig schnuppe, ob sie die Bundeszentrale für politische Bildung oder eine andere Lobbyorganisation oder ein Kinderschänder postet. Wer die Zahlen bezweifelt, kann selber mit zwei Klicks prüfen, ob sie stimmen, sowas wird zigfach kopiert durch alle Medien. Sie einfach abzulehnen ohne eigene Prüfung ist verbohrt im Schwarz-Weiß-Denken von Freund und Feind.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755627)
Auch Du verlinkst hier einen Artikel einer Lobbyorganisation. Die gesamte "Redaktion" wird von Wirtschaftsverbänden und Unternehmen finanziert. Das gibt diese Redaktion auf der eigenen Website selbst zu. Wess' Brot ich ess, dess' Lied ich sing.

Eine besondere Kompetenz der Redaktion sei die Suchmaschinen-Optimierung, damit die Artikel bei Google gut gefunden werden. Es sind Lobbyisten, die bestimmte Anschauungen verbreiten wollen.

Ja, es gibt für alles Lobbyisten, und fast alles im Internet wird mit einer Absicht gepostet. Ich kann deshalb doch nicht alles ablehnen, nur weil es die "Falschen" schreiben. Was man aber selber für richtig hält, hält man wohl für "neutral". Entscheidend ist aber erst mal der Inhalt, besonders wenn es um Zahlen und Fakten geht - Zahlen sind immer neutral. Deren Bewertung kann dann jeder selbst denkende Mensch selber vornehmen.

Genussläufer 26.08.2024 22:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755641)
Die Zahlen gehen am Thema vorbei.


Nichts sagt mehr als eine Zahl :Blumen:

Zitat:

Es ging um die Tatsache, dass in Deutschland die Schere zwischen dem Vermögen der normalen Bevölkerung und dem einer einer reichen Oberschicht seit Jahrzehnten immer weiter auseinander driftet.
Da kann man streiten. Wenn Du jetzt das reichste Promill betrachtest, würde ich Dir zustimmen. Beim reichsten Perzentil ist das nicht so klar. Du machst es Dir hier viel zu leicht. Warum rechnest Du z.B. die Rentenansprüche nicht zum Barwert ein?

Wenn Du das nicht tust, brauchen wir auch keine Rente. Sie hat ja keinen Wert. Wir haben in Deutschland diverse Ansprüche gegen den Staat. Die gehören zur Bilanz. Wenn Sie keinen Wert hätten, würde der Streit darum nicht so hart ausgefochten werden.

Wir vergleichen das Barvermögen einen Amerikaners mit dem Barvermögen eines Deutschen und tun so, als ob wir damit einen realen Vergleich hätten. Das ist aber Unsinn. Die Ansprüche gegen den Staat haben einen Wert. Dieser muss zwingend für die persönliche Vermögensbilanz berücksichtigt werden.

TriVet 26.08.2024 22:38

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755643)
Nichts sagt mehr als eine Zahl .

Doch.
Taten.


Zahlen kann dagegen jeder finanzheini drehen und wenden wie es ihm passt…


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