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Ich möchte kurz darlegen, weswegen ich hier im Forum auch einen Abbruch gefordert hatte. Nicht weil es einen Toten gab, denn zu dem Zeitpunkt war das noch gar nicht bekannt, wie es den Unfallbeteiligten ging, sondern weil man ab den ersten Metern der Radstrecke das Gefühl hatte, dass da grundsätzlich was schief läuft. Ich habe hier mal die Beiträge angefügt, die VOR dem Unfall gepostet wurden und auf die Gefährlichkeit hinwiesen:
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Und ich bin und war der Meinung, dass Triathlon kein Massen-kompatibler Sport ist und eine Rand-Sportart bleiben sollte. Mir persönlich ist dieser Hype und mediale Ausschlachtung einfach zu viel. Muss eine Sportart immer wachsen und größer werden? Ausserdem denke ich, dass Presse auf der Rennstrecke nichts verloren hat. Stellt Euch mal vor, man würde in anderen Sportarten Presse-Leute auf die Strecke oder das Spielfeld lassen. Klar, für geile Bilder kann man ja paar Motorräder auf die Formel 1-Strecken schicken, oder beim Fussball aufs Spielfeld, damit der Zuschauer zu Hause das Gefühl bekommt, mittendrin dabei zu sein. 180km Einzelzeitfahren ist kein Format, dass sich in seiner Gänze im TV darstellen lässt. Da gefällt mir bisher die Übertragung aus Frankfurt noch am besten mit dem Hubschrauber vom HR. Keine Ahnung wieviele Kamera-Motorräder da unterwegs sind, aber mehr als zwei braucht es nicht, um gute Bilder zu liefern. Für Presse-Leute kann man an der Strecke entsprechende Plätze an der Strecke einrichten, dazu einen Shuttle, der die Fotografen von Spot zu Spot fährt, damit diese mehrmals die Möglichkeit haben, die Athleten abzulichten. |
@zahnkranz: Danke für den tollen Beitrag und die Mühe das rauszusuchen. :Blumen:
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Hallo zusammen,
hier mal die ca. Koordinaten der Unfallstelle um das mal einordnen zu können. 53.468275, 10.065649 Die Umleitung der Strecke führte dann über den Elversweg und traf dann im Tatenberger Weg auf die Originalstrecke. M.E. ist die Strecke grundsätzlich geeignet, der Elbetriathlon findet dort ebenfalls als Wechselpunktstrecke statt. Die Eigentliche Frage ist doch, warum der leider verstorbene Motorradfahren auf der Gegenfahrbahn unterwegs war. Diese Frage muss jetzt von den Behörden beantwortet werden und im Anschluss sollte man die nötigen Konsequenzen ziehen. LG Michael |
Vom Unfall habe ich im Zug nach HH erfahren, als KR Laufstrecke beginnt mein Dienst erst später. In HH bin ich ganz gut verdrahtet und auf meinen Runden habe ich jede Menge Bekannte aus allen Clubs getroffen, alle waren zu dem Zeitpunkt, ab 11 h, gut im Bilde. Die Empathie war allerorten groß, zumindest verbal. Die Clubs haben trotzdem ein Feuerwerk abgebrannt, als sei nie etwas gewesen:
- Triabolos unterhielten einen IM-Verpflegungsstand am Gänsemarkt und machten Musik in Silvesterlautstärke - ähnlich die Tri-Michels am Fährdamm, nur ohne die Verpflegung - St Pauli am Alsterufer - Eisenhart am Alsterpark - besonders stimmungsvoll auch Triathlon Team Hamburg am Alsterufer, ebenfalls mit nicht sehr trauriger Musik - and counting, die anderen waren sicher auch da. Selbstverständlich gab es 100.000 Zuschauer, die meisten kamen sicherlich für einen speziellen Athleten a´la Ironpapa, weil sie mal Jan Frodeno sehen wollten oder, auch extrem weit verbreitet, weil sie das jeden Sonntag machen. Aber der verunfallte Motorradfahrer war allgegenwärtig. Es hat mich aber nur eine Supporterin eines lauten Clubs konkret gefragt, wie die Stimmung sei, ob ich meinte, sie sollten die Musik runterdrehen, was denn die anderen Clubs täten. Darauf konnte ich auch nur wahrheitsgemäss antworten, dass sie alle, genau wie die Orga, "The Show must go on" spielten. |
Ich stimme Michael zu, der Unfall ist sicher nicht an einer besonders gefährlichen Stelle der Radstrecke passiert.
Das macht es aber noch deutlicher, daß die Kombination aus zu vielen Teilnehmern, zu vielen Motorrädern und ungeschulten Motoradfahrern zum Unfall führte. Es ist daher nur Glück, daß nicht noch mehr Unfälle passiert sind. Daher hätte man das Rennen spätestens nach dem Unfall abbrechen sollen. J. Frodeno und andere Profis haben die Sicherheit bemängelt. Wäre gut gewesen, wenn sie bei der zweiten Passage der Unfallstelle einfach ab- und ausgestiegen wären. Hätte, wäre, wenn und aber.... Nur zu hoffen, daß zukünftige Verantalter aus der Katastrophe von Hamburg lernen. |
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Vor dem alten Elbtunnel mussten wir die Radstrecke queren. Eine Helferin sprach mich an mit den Worten: "wir haben schon einen Toten und zwei schwer Verletzte und dennoch machen die hier weiter und hören noch nicht einmal auf unsere Anweisungen". Die Dame älteren Jahrgangs war wirklich schockiert! Keine Ahnung, ob sie eine Ausnahme war oder nicht. Wie gesagt, ich hab mich vom "beautiful IM day" bewusst fern gehalten.... |
Hallo allerseits,
ich war gestern auch Teilnehmer und kann hier auch mal einen kurzen Bericht zum Thema aus dem Renngeschehen heraus geben. Der Unfall muss kurz hinter mir passiert sein, da ich am Deich Frodeno und die vielen Motorräder gesehen habe. Als ich auf dem Rückweg der ersten Radrunde in die Stadt war, wurden wir über den Deich geleitet und mussten schieben. Es gab aber keine Informationen was passiert ist, es war nur offensichtlich dass ein Unfall passiert ist. Dasselbe Szenario dann auf der zweiten Runde am Deich. Also wieder über den Deich schieben, runter schieben, weiterfahren. Der Rückweg in Runde 2 war dann schon mit der Umleitung. Mir als Teilnehmer war also bewusst, dass dort etwas schlimmeres passiert sein müsste, aber was genau wurde nicht kommuniziert. Erst im Zielbereich habe ich im Athletes Garden auf meinem Handy die Information erhalten (diverse Push-Meldungen, WhatsApp Nachrichten), dass es zum Todesfall kam. Also mir als Athlet war das Ganze Ausmaß so gar nicht bewusst. Im Zielbereich war die Stimmung tatsächlich sehr betrübt und ich habe bisher nohc nicht erlebt, dass nach einem Wettkampf nicht über die individuellen Rennverläufe sondern nur um den Unfall gesprochen wurde. Heute morgen bei der Awards Ceremony gab es dann diverse Statements von Ironman. Anschließend gab es auch eine Schweigeminute. Soviel erstmal zu meiner Informationslage aus dem Rennen heraus. Bleibt gesund |
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- so viele Teilnehmer wie möglich - viele Motorräder => mehr (gute) Bilder von den Sportlern => mehr rekordverdächtige Leistungen (Zeiten) wegen Draft - möglichst nichts was kostet was über die behördlichen Auflagen hinausgeht (zB Schulung der Motorradfahrer) - HappyGoLucky Berichterstattung, bloß nix kritisches. Lieber ein paar mehr Produktinfos ... Am ehesten kann ich mir vorstellen dass der Hebel über die Behörden angesetzt wird: Die haben Schiss dass sich das von HH gerade bei Ihnen wiederholt und genehmigen noch restriktiver als ohnehin schon. Hat sich in den letzten Jahren ja alles deutlich verändert auch bei kleinen Veranstaltungen, zB in der Hessenliga gibts fast nur noch Pendelradstrecken mit Wendepunkten. Gestern in Dieburg auf relativ enger Landstrasse, Motorräder waren gleich gar keine unterwegs, an zwei Stellen standen Kampfrichter am Rand und haben versucht irgendwas zu sehen. Draftingpenalties sind mir keine zu Ohren gekommen, nach meiner Wahrnehmung wurde weitestgehend fair gefahren obwohl es teilweise schon ordentlich voll war und Abstände eigentlich unter dem Limit waren zB da wo die Sportler aus T1 auf die Strecke geleitet wurden wo andere schon unterwegs waren. War pragmatisch gesehen aber alles akzeptabel gelöst. |
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