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Adept 21.04.2021 14:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597910)
Aha. Quelle Russia today?

Da vertraue ich lieber den Recherchen der New York Times, die vor ein paar Tagen berichtet haben, dass Russland Sputnik-V aus Südkorea importiert (wo Sputnik-V in Lizenz produziert wird), weil die einheimischen Fabriken nicht ansatzweise in der Lage sind auch nur den nationalen Bedarf zu decken.
.

Amerikanische Medien kann man doch nicht wirklich als objektive Quelle über Russland nehmen. Das ist völlig politisch gefärbt. Genauso ist es bei Russia Today zum eigenen Land und USA.

Ist also eine Idiologie-Diskussion (gut-böse).

Hafu 21.04.2021 15:06

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1597935)
Amerikanische Medien kann man doch nicht wirklich als objektive Quelle über Russland nehmen. Das ist doch völlig politisch gefärbt. Genauso ist es bei Russia Today zum eigenen Land und USA.

Ist also auch eine Idiologie-Diskussion (gut-böse).

RT würde ich eigentlich nicht auf einer Ebene mit der New York Times sehen. Das eine ist Journalismus, das andere Propaganda.

RT als Äquivalent der politischen Berichterstattung von Fox News, das würde ich eher gelten lassen. Gelenkte Propaganda gibt es durchaus auch in manchen westlichen Medien.

Als ausreichen guter Russlandkenner kannst aber eventuell du uns Insights über die Gründe der erschreckend niedrigen Impfquote in Russland geben? Immerhin ist Sputnik-V in Russland schon seit August zugelassen und es war genügend Zeit, einerseits Impfkonzepte zu entwickeln und andererseits die Produktion hoch zu fahren.

Schwarzfahrer 21.04.2021 16:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597936)
...
Als ausreichen guter Russlandkenner kannst aber eventuell du uns Insights über die Gründe der erschreckend niedrigen Impfquote in Russland geben?

Ein Arbeitskollege, selbst Russe (kürzlich auf Familienbesuch zu Hause gewesen) meint, daß es zwei Komponenten sein dürften: vor allem ein extremes Mißtrauen der Bevölkerung allem Gegenüber, was von Putin kommt, und dazu ein deutlich geringeres Angstniveau vor Corona bei breiten Teilen der Bevölkerung, als in Westeuropa, sowie auch die geringe Produktionskapazität. Ist natürlich auch nur eine persönliche Meinung, vielleicht durch seine eigene pragmatische Haltung mitgeprägt.

iaux 21.04.2021 16:10

Zitat:

Zitat von snigel (Beitrag 1597912)
gerade J&J schlägt ja in die selbe Kerbe wie AZ. Wenn jetzt vermehrt jüngere Menschen dran kommen und die genannten dafür keine Empfehlung haben. Bauen wir nicht Überbestände auf?

Abgabe an Drittländer wie Russland wären doch was, auch beim Thema die Hand reichen.
Russen sind nicht generell das Böse. Politisch geht das ja auch langsam wieder in die Richtung aber das ist ein anderes Thema.
Wobei die Abgabe an ärmere Länder sinnvoller wäre wenn es einen Überhang gibt.

Gut gemeint, aber nicht gut gemacht.

Adept 21.04.2021 16:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597936)
RT würde ich eigentlich nicht auf einer Ebene mit der New York Times sehen. Das eine ist Journalismus, das andere Propaganda.

RT als Äquivalent der politischen Berichterstattung von Fox News, das würde ich eher gelten lassen. Gelenkte Propaganda gibt es durchaus auch in manchen westlichen Medien.

Als ausreichen guter Russlandkenner kannst aber eventuell du uns Insights über die Gründe der erschreckend niedrigen Impfquote in Russland geben? Immerhin ist Sputnik-V in Russland schon seit August zugelassen und es war genügend Zeit, einerseits Impfkonzepte zu entwickeln und andererseits die Produktion hoch zu fahren.

Ich habe in der Tat aus familiären Grunden einen recht guten Einblick in beide Systeme (Ost und West). Dazu habe ich das Glück sehr international (inkl. Asien) arbeiten zu dürfen. Dadruch habe ich einen diffferenzierten Blick erhalten, und das kann man meiner Meinung nach nur, wenn man sich beide Seiten anhört.

Finde es aber müssig, hier über Idiologien zu streiten.

qbz 21.04.2021 16:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597929)
Was willst du denn damit ausdrücken?
......

Ich habe das ja schon mehrfach formuliert und will es jetzt nicht wiederholen.

Das Argument, dass man der russischen Bevölkerung den Impfstoff nicht wegkaufen sollle, haben nach meinen Presseinformationen die Grünen bei ihrem Boykott einer Vorbestellung nicht vorgebracht und kommt jetzt von Dir. Mit den Vorbestellungen der anderen Impfstoffe hat die EU übrigens genauso anderen Ländern die Mangelware weggekauft. Ausserdem muss das Russland entscheiden, wie es mit dem Impfstoff und der inländischen Versorgung plant. Soviel ich weiss, kann sich in Russland jeder / jede mit Sputnik V impfen lassen und man kann in DE Impfreisen nach Moskau buchen. Ungarn und auch Serbien haben Notzulassungen erteilt und Ungarn hat eine Impfquote von 30 %. Davon kann DE im Augenblick träumen.

Was den verlinkten Artikel zur Phase III Studie von Sputnik V betrifft, finde ich es sehr positiv, dass er einer der wenigen ist, welcher das spezielle Design (2 unterschiedliche Vektoren) sehr positiv hervorhebt. Nach meiner Lektüre hat das gerade die Wirksamkeit erhöht im Vergleichzu Astrazeneca. Die dort auch angeführten statistischen Auffälligkeiten kann ich nicht bewerten und Du ohne Daten auch nicht. Warten wir die Entscheidung der EMA ab, die im Juni / Juli (lassen sich Zeit) erwartet wird. Angenommen sie entscheidet sich positiv, stellt sich dann doch die Frage, weshalb keine Vorbestellungen, weil auch der russische Hersteller natürlich seine Produktionskapazitäten planen muss. Und in Illertissen würde dann der Impfstoff mitproduziert und Bayern erhält 2.5 Millionen bestellte Dosen.

Weshalb in China, Russland, Indien bisher so wenige Menschen im Verhältnis zur Population geimpft sind, damit beschäftigt sich dieser Artikel.

Hafu 21.04.2021 19:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1597950)
...Ungarn und auch Serbien haben Notzulassungen erteilt und Ungarn hat eine Impfquote von 30 %. Davon kann DE im Augenblick träumen.
...

Die Lebenspartnerin meines Sohnes ist Ungarin und hat ihre komplette Familie dort. Die Osterferien hat sie wegen geschlossener Grenzen und des komplett runtergefahrenen öffentlichen Lebens in Ungarn bei uns verbracht, statt wie sonst in Ferien üblich bei ihrer Familie. Da habe ich diesbezüglich einen Einblick, der ein gutes Stück über das hinausgeht, was auf Dashboards ablesbar ist, auch wenn selbst dies bezogen auf Ungarn mehr als dramatisch ist.

An der Situation in Ungarn ist gar nichts, von dem man derzeit träumen könnte: Ungarn hat die aktuell höchste covid-19-Todesrate in der gesamten EU.
Das Gesundheitswesen dort ist weitgehend zusammengebrochen über freie Intensivbettenkapazitäten unterhält sich dort niemand, da es diese seit Wochen nicht gibt und das ganze Land hat einen insgesamt 6-wöchigen wirklich scharfen Lockdown, der seinen Namen verdient mit komplett geschlossenen Grenzen, Handel, Bürso und Ausgangssperren hinter sich.

Sputnik-V ist dort zwar von Orban zugelassen aber faktisch nicht vorhanden. Geimpft wird dort neben den von der EU zugelassenen Impfstoffen v.a. mit einer beträchtlichen aus China gelieferten Menge an Sinovac.

qbz 21.04.2021 19:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597957)
.....
An der Situation in Ungarn ist gar nichts, von dem man derzeit träumen könnte:
.......

Mein Bezug war nur die Impfquote. Dass es sonst pandemisch gesehen dort schlimm aussiehst, hast Du ja dankenswerterweise ausgeführt.

Helmut S 22.04.2021 07:23

Arrrrgggh.

Am WE gibt es bei uns ne Sonderimpfaktion, bei der sich jeder mit AZ impfen lassen kann. Cool :cool:

Die Zweitdosis wird bekanntlich ja nach 12 Wochen verimpft. Blöderweise fällt das genau auf das WE/den Tag an dem ich mit nem Kumpel in die französischen Alpen abdüsen will, um dort eine Woche lang die legendären und weniger legendären Pässe der TdF unter die Räder zu nehmen.

Echt blöd :(

dr_big 22.04.2021 07:28

Ich habe meine Zweitimpfung eine Woche nach hinten verschoben, weil ich da auch gerade einen Triathlon geplant hab. So viel Flexibilität muss schon sein.

Schwarzfahrer 22.04.2021 08:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597957)
...An der Situation in Ungarn ist gar nichts, von dem man derzeit träumen könnte: ...

Noch ein paar Ergänzungen zu Ungarn, da meine Schwester und Vater dort leben, und ich entsprechend vieles mitbekomme.

Seit Monaten gibt es dort scheinbar kaum jemanden, der nicht jemanden Nahestehenden hat, der an Covid erkrankt ist - das war das erste, was mir seit längerem als großer Unterschied zu Deutschland vorkommt. Aus meiner früheren Klasse hatten es schon mehr als die Hälfte. Eine Erklärung für diese vielfach stärkere Ausbreitung als in den meisten Ländern habe ich noch nicht gefunden (Lebensweise, Ernährung, ...?).

Der Lockdown, "der seinen Namen verdient" sieht meine Schwester zwiespältig, da es im Alltag wenig auffällt. Zwar hatten sie gute Ideen z.B. mit der sonder-Einkaufszeit für Senioren, aber vieles gilt nur auf dem Papier, und die Leute treffen sich trotzdem regelmäßig, dann eben zu Hause jeden Tag. Auch gibt es weiterhin viele, die (wie auch glaube ich aus Frankreich berichtet) die Maske fürs Begrüßungsküsschen schnell abnehmen, u.s.w. Da bringt eine Maskenpflicht auf dem Wochenmarkt herzlich wenig.

Impfquote ist zwar hoch (auch weil von Anfang an Hausärzte geimpft haben), aber offenbar hat es mit der Priorisierung der Risikogruppen nicht geklappt; noch immer ist ca. 1/4 der Ü60 nicht geimpft, dafür ist Ungarn weltweit führend bei der Impfquote für 18 - 40-Jährigen. Damit nützt die Impfquote für die Verhinderung von schweren Fällen nur sehr begrenzt. übrigens, in der ersten Welle wurden fast alle Pflegepatienten zu den Angehörigen heimgeschickt - von diesen haben viel mehr überlebt, als die, die in den Einrichtungen verblieben. Aber viele können die häusliche Pflege nicht auf Dauer leisten.

Das Gesundheitswesen war schon vorher kollabiert, die Versorgung vielerorts wegen eines hier kaum vorstellbaren Personalmangels unterirdisch trotz sehr gut ausgebildeter (aber extrem unterbezahlter) Ärzte. Die, die noch dabei sind, leisten wirklich Übermenschliches.

Zur hohen Todesrate gehört noch etwas, was ich erst gestern gelesen habe: Die Übersterblichkeit Jan-März in 2021 wurde in den letzten 6 Jahren im gleichen Zeitraum bereits zweimal übertroffen (15 und 17) und mehrfach angenähert (wurde damals halt nur im Nachhinein in der Statistik erkennbar, heute zählt man jeden Toten öffentlcihkeitswirksam) - das ungarische Gesundheitswesen ist chronisch überfordert mit jeder Grippewelle. Das macht es nicht besser, relativiert aber den internationalen Vergleich.

Sputnik-V gibt es auch reichlich (auch Sinovac), aber sehr viele wollen sich damit nicht impfen lassen, da man Angst hat, daß man damit nicht in Europa reisen darf. Dafür hält man die Astra-Zenaca-Thrombosen-Problematik für eine reine Racheaktion der EU wegen des Brexits.

Schließlich macht die Regierung auf hart udn energisch wirkende wirkende Maßnahmen z.B. dadurch, daß Krankenhäuser unter militärische Kontrolle gestellt werden (Betreten immer an bewaffnete Wache vorbei) - und gleichzeitig minimaler Information. Es gibt (seit Jahren) keine nach Regionen oder Krankenhäusern aufgeschlüsselte Daten zur Versorgungsqualität und -sicherheit, so daß gezielte Verbesserungen im System nicht möglich sind, da die Regierung alles Mögliche als "geheim" einstuft - um Fehler nicht offensichtlich zu machen. Das Ergebnis baden die Menschen aus. Entsprechend hoch ist die Angst, die Unsicherheit.

Hippoman 22.04.2021 08:43

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1597884)
Durchhalten!

Einfach zu jeder Tages- und Nachtzeit probieren.
War bei mir auch so, der Versuche waren Legion. Aber irgendwann klappt es.:Blumen:

Hi,

die ganze Anklickerei ist mir jetzt zu blöd geworden....:Nee:

Seit gestern gibt es bei meinem Hausarzt eine Warteliste, auf der ich jetzt stehe.
Wäre mir persönlich am liebsten, wenn er die Corona-Impfung durchführen würde!!!:liebe053:

Viele Grüße.

Hippoman :cool:

Hafu 22.04.2021 08:49

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1598009)
Arrrrgggh.

Am WE gibt es bei uns ne Sonderimpfaktion, bei der sich jeder mit AZ impfen lassen kann. Cool :cool:

Die Zweitdosis wird bekanntlich ja nach 12 Wochen verimpft. Blöderweise fällt das genau auf das WE/den Tag an dem ich mit nem Kumpel in die französischen Alpen abdüsen will, um dort eine Woche lang die legendären und weniger legendären Pässe der TdF unter die Räder zu nehmen.

Echt blöd :(

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1598010)
Ich habe meine Zweitimpfung eine Woche nach hinten verschoben, weil ich da auch gerade einen Triathlon geplant hab. So viel Flexibilität muss schon sein.

Astra Zeneca wird wohl in Zukunft überwiegend über die Hausarztpraxen verimpft, was die exakte Terminierung der zweiten Dosis wesentlich unkomplizierter machen wird,weil man mit seinem Hausrazt leichter verhandeln kann als mit der Impfzentrums-Software. Ein paar Wochen länger als 12 Wochen ist sicher immunologisch kein Problem (erhöht wahrscheinlich sogar den Langzeitschutz), wie die Erfahrungen aus UK zeigen und etwas kürzer als 12 Wochen geht selbstverständlich auch.

Mich hat es nach der zweiten Moderna-Impfung ziemlich zerlegt (die erste Impfung hatte eigentlich nur lokale Schmerzen im Arm verursacht). Ich bin zwar am Tag nach der Impfung arbeiten gegangen, aber wirklich arbeitsfähig war ich nicht und musste zwei Tage alle paar Stunden Paracetamol einwerfen, um so halbwegs zu funktionieren.
Nach drei Tagen war alles wieder gut, aber ich habe noch bei keiner Impfung in der Vergangenheit so ausgeprägte Nebenwirkungen wahrgenommen. Zumindest in den zwei Tagen nach der Impfung sollte man sich also sicher keine körperlichen Anstrengungen zumuten (auch wenn statistisch bei Astra-Zeneca die zweite Impfung besser vertragen wird als die erste).

iChris 22.04.2021 09:00

Zitat:

Zitat von Hippoman (Beitrag 1598022)

die ganze Anklickerei ist mir jetzt zu blöd geworden....:Nee:
:

Ging mir auch so. Hab mir ein kleines Script geschrieben, dass mir die Arbeit abnimmt und hatte nach 4 Stunden einen Impftermin :)

merz 22.04.2021 09:08

interessanter Weise werden für nächste Woche Praxen erst einmal nur mit Biontech versorgt, k.A. warum

"Der Bund wird den Arztpraxen für die Woche vom 26. April bis 2. Mai ausschließlich den Impfstoff Comirnaty®von BioNTech/Pfizer bereitstellen, mit zwei Millionen Dosen aber deutlich mehr als bisher avisiert waren."

https://www.kbv.de/html/1150_51744.php

merz 22.04.2021 13:42

BILD: Impfpriorisierung soll Ende Mai, Anfang Juni bundesweit fallen, Entschluss ggf. 26.04

Kretschmer (MP Sachsen): 30 Millionen Dosen Sputnik V kaufen im Sommer (ja, ja)

https://www.tagesschau.de/inland/kre...utnik-101.html

m.

Rausche 22.04.2021 16:31

Heute war ich spontan mit dem Impfen dran (32 Jahre, Berlin). Meine Schwiegermutter hatte mich bei ihrer Impfung letzte Woche auf die Warteliste beim Hausarzt gesetzt. Gestern kam der Anruf ob ich heute früh zum Impfen mit AstraZeneca kommen wolle, es gab so viele Absagen wegen dem Impfstoff.
Aus meiner Familie haben jetzt alle die 1. Impfung, ein Teil ist sogar schon komplett durch. Ging doch reibungsloser und viel schneller als gedacht.

Hafu 22.04.2021 16:45

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1598157)
... Gestern kam der Anruf ob ich heute früh zum Impfen mit AstraZeneca kommen wolle, es gab so viele Absagen wegen dem Impfstoff.
...

Das Problem, dass nämlich genügend Impfstoff da ist, aber es sukzessive weniger Leute gibt, die (aus unterschiedlichen Gründen) sich nicht impfen lassen wollen, kommt jetzt vermutlich deutlich schneller als gedacht. Zwar freut sich Herr Spahn vermutlich insgeheim über jeden Impfverweigerer, weil es somit wesentlich leichter für ihn wird sein Versprechen, "jedem in Deutschland ein impfangebot zu machen" einzulösen, aber epidemiologisch hilft uns eine Durchimpfung von 22% (aktuell, erste impfung) oder auch 30% oder 40% kaum wirklich weiter beim Ziel flächendeckender Öffnungsschritte.

Die Regierung muss sich, um dem zu begegnen sehr zügig Gedanken machen, welche Impfprivilegien Geimpfte (ab 2. Impfung plus 2 wochen) konkret haben (Gastronomie, Eventteilnahmen, Reisefreiheit, Befreiung von Quarantänepflicht), um auf diesem Weg die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen.

Helmut S 22.04.2021 17:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1598024)
Ein paar Wochen länger als 12 Wochen ist sicher immunologisch kein Problem (erhöht wahrscheinlich sogar den Langzeitschutz), wie die Erfahrungen aus UK zeigen und etwas kürzer als 12 Wochen geht selbstverständlich auch.

Danke.:Blumen:

Ich werde mich auch um einen Termin in der Sonderimpfaktion bemühen und versuchen den 2. Termin nach hinten zu schieben. Ich bin zwar gefühlt nicht mehr weit davon entfernt, auch regulär im Impfzentrum nen Termin zu kriegen aber wenn das noch 6 Wochen dauert, bin ich mit Biontech wieder soweit wie mit AZ jetzt.. Außerdem muss Gas gegeben werden und da is jeder gefragt. :Lachen2:

Und: Lieber jetzt die Impfnebenwirkungen mit AZ wie n paar Tage vor der Frankreichtour durch die mRNA Zweitimpfung.

Helmut S 22.04.2021 19:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1598158)
Die Regierung muss sich, um dem zu begegnen sehr zügig Gedanken machen, welche Impfprivilegien Geimpfte (ab 2. Impfung plus 2 wochen) konkret haben (Gastronomie, Eventteilnahmen, Reisefreiheit, Befreiung von Quarantänepflicht), um auf diesem Weg die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen.

Da bin ich auch gespannt drauf. Wenn sich abzeichnet, dass solche Privilegien recht bald kommen, fürchte ich, dass wegen des großen Impfanstandes bei AZ den Impfstoff noch weniger Leute wollen. Man hat dann als AZ Geimpfter ja erst 6 Wo später die Privilegien als beim Biontech/Moderna. :Blumen:

LRG-Mitglied 22.04.2021 19:48

Was ist eigentlich der Vorteil der Vektorimpfstoffe wie AZ gegenüber der mRNA Impfstoffen? Die bessere Lagerungsfähigkeit, OK. Aber das kann doch nicht der Grund sein, daran festzuhalten, wenn die mRNA bessere Wirksamkeit und nicht ganz so viele Nebenwirkungen ergeben.

Kann man die Vektorimpfstoffe schneller an Mutationen anpassen? Sind die in der Herstellung so viel billiger (im meine nicht den Verkaufspreis)?

VG
Karsten

merz 22.04.2021 20:18

U.a. Wohl auch Verfügbarkeit, wir und die Welt brauchen jetzt alles was da ist, Produzierbarkeit ist auch ein Faktor. Anpassbarkeit soll bei mRNA besser sein.

m.

qbz 22.04.2021 20:24

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1598175)
Was ist eigentlich der Vorteil der Vektorimpfstoffe wie AZ gegenüber der mRNA Impfstoffen? Die bessere Lagerungsfähigkeit, OK. Aber das kann doch nicht der Grund sein, daran festzuhalten, wenn die mRNA bessere Wirksamkeit und nicht ganz so viele Nebenwirkungen ergeben.

Kann man die Vektorimpfstoffe schneller an Mutationen anpassen? Sind die in der Herstellung so viel billiger (im meine nicht den Verkaufspreis)?

VG
Karsten

Auf Basis der Vektortechnologie gab es schon Impfstoffe (z.B. gegen Ebola), während die mRNA-Technik zum 1. Mal bei Impfungen verwendet wird.

dr_big 22.04.2021 20:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1598024)
Astra Zeneca wird wohl in Zukunft überwiegend über die Hausarztpraxen verimpft, was die exakte Terminierung der zweiten Dosis wesentlich unkomplizierter machen wird,weil man mit seinem Hausrazt leichter verhandeln kann als mit der Impfzentrums-Software. Ein paar Wochen länger als 12 Wochen ist sicher immunologisch kein Problem (erhöht wahrscheinlich sogar den Langzeitschutz), wie die Erfahrungen aus UK zeigen und etwas kürzer als 12 Wochen geht selbstverständlich auch.

Bei mir läuft das über das Impfzentrum (in Bayern). Ich habe einfach angerufen und nach einem anderen Termin gefragt. Vorziehen war tabu, weniger als 12 Wochen wird nicht akzeptiert, wahrscheinlich einfach um die Erstimpfungen voranzutreiben. Dafür habe ich durchaus Verständnis. Nach hinten schieben war kein Problem, als spätester Termin wurde mir 4 Monate nach Erstimpfung genannt.

LRG-Mitglied 22.04.2021 20:38

Verfügbarkeit kann ich verstehen. Vor allem jetzt am Anfang der Impfkampagne. Die Frage ist für mich, ob an den Vektorimpfstoffen in den nächsten Jahren festgehalten wird, wenn die mRNA schneller modifiziert werden können.

merz 22.04.2021 21:00

K.A. ..., nur als Beispiele: J&J ist auch ein Vektor, hat momentan den Vorteil der Einmalgabe, AstraZeneca wird vom Serum Institute of India in riesigen Mengen hergestellt und muss dabei nicht auf minus 70 Grad gekühlt werden - global bleibt das, nehme ich mal an.

m.

hanse987 22.04.2021 23:22

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1597799)
Ich muss mich die nächsten Tage auch mal um einen Termin kümmern. Ich werds warscheinlich beim Hausarzt machen lassen. Ich bin zumindest dort schon mal vorgemerkt. Mal schauen was mir morgen die Uniklink in Verbindung mit meiner Vorerkrankung für einen Impfstoff empfiehlt.

Bei mir ging es jetzt richtig zügig mit einem Termin. Heute Nachmittag hab ich die Info von meinem Hausarzt bekommen, dass ich mir nächsten Donnerstag die erste Ration Biontech abholen kann. Bin gespannt wie man Arm die Tage nach der Impfung aussieht, da aufgrund meiner Vorerkrankung intramuskuläre Impfungen subobtimal sind.

NBer 23.04.2021 16:44

Es geht voran mit dem Impfen. Nachdem es hier bei uns schon 2 spontane Impftage für alle ü60 gab, konnte sich heute JEDER Erwachsene nach Anmeldung mit Astrazeneca impfen lassen, also ohne Priorisierung.

Matthias75 23.04.2021 16:51

Thema Impfreihenfolge:

Ich habe mir mal den Impfmonitor des RKI angeschaut (Excel-Tabelle!).

Dabei ist mir aufgefallen, dass in den Bundesländern, in denen in der Impfstatistik eine Aufschlüsselung zwischen <60 Jahre und >60 Jahre gemacht wird, im Schnitt circa 40% aller seit Impfbeginn verimpften Erstimpfungen an Personen unter 60 Jahren gegangen sind.

Von meiner Seite ausdrücklich ohne Wertung oder Neid! Ich hatte nur nicht erwartet, dass bislang ein so großer Anteil der Impfungen an Jüngere, also U60, gegangen ist.

M.

Helmut S 23.04.2021 19:51

Ich habe heute zwischen 7:59 und 11:55 Uhr 22x im Impfzentrum angerufen um mir einen Termin bei der AZ Sonderimpfaktion unseres Landkreises am kommenden Sonntag zu besorgen. Beim 22ten mal bin ich durchgekommen. Man sagte mir, dass bereits alle 650 Termine für Sonntag vergeben sind. Aha. Innerhalb von 240min ... möchte mal wissen, wieviele Leute da im Callcenter zu Terminvergabe sitzen. :-((

Also weiter warten auf den Termin im Impfzentrum. Hausarzt habe ich keinen, da der Ende des letzten Jahres seine Praxis geschlossen hat.

:Blumen:

iaux 23.04.2021 21:30

ich war beim Kinderarzt

tandem65 23.04.2021 21:33

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1598363)
ich war beim Kinderarzt

Ich auch, ist aber schon ein wenig her.

iaux 23.04.2021 21:34

hab auch ein Fisch Pflaster bekommen:liebe053:

Helmut S 23.04.2021 21:45

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1598363)
ich war beim Kinderarzt

In deinem Alter war ich da auch noch. :Lachen2:

Sorry - war m 11er :bussi: :Blumen:

merz 23.04.2021 21:48

Fledermauspflaster waren aus?

Im Ernst, gutes Zeichen, wenn die gesamte Breite der med. Versorgung genutzt würde - wünschen sehrbwenig Nebenwirkungen und einen zeitnahen und gutem 2. Picks!

m.

iaux 23.04.2021 21:49

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1598366)
In deinem Alter war ich da auch noch. :Lachen2:
:

:bussi:

Helmut S 23.04.2021 22:01

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1598369)
:bussi:

Im Ernst: Das mit den Hausärzten is bei uns echt n Thema. Im Q4/2020 haben 2 Praxen komplett und in einer Gemeinschaftspraxis quasi die eine Hälfte aus Altersgründen zu gemacht. Die Praxen, die es noch gibt, sind gerammelt voll und wegen der Corona Abstandsregeln, können die Wartezimmer auch nicht voll besetzt werden. Dann gibt es Patienten, die trotz 625 Schildern nicht draußen warten und einer von denen die in die Praxis kamen in der eine Freundin als MFA arbeitet, war COVID positiv. Alle MFA und der Arzt waren K1, es gab Tests und im Personal gab es auch positive Ergebnisse. Fazit: Praxis zu. Noch weniger Allgemeinärzte für den Moment verfügbar :Lachen2:

Anyways: Eigentlich muss man ja froh sein, wenn man noch nicht an der Reihe ist. Bedeutet ja zunächst, dass man noch nicht soo alt ist und auch sonst keine Risiken hat (zumindest keine die man kennt). :Maso:

:Blumen:

iaux 24.04.2021 08:16

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1598368)
Fledermauspflaster waren aus?

Im Ernst, gutes Zeichen, wenn die gesamte Breite der med. Versorgung genutzt würde - wünschen sehrbwenig Nebenwirkungen und einen zeitnahen und gutem 2. Picks!

m.

war zu nervös und viel zu schüchtern um danach zu fragen... war ja mein erstes mal:Cheese:
alles gut, aber jetzt 3monate warten...

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1598371)

Anyways: Eigentlich muss man ja froh sein, wenn man noch nicht an der Reihe ist. Bedeutet ja zunächst, dass man noch nicht soo alt ist und auch sonst keine Risiken hat (zumindest keine die man kennt). :Maso:

:Blumen:

ich gehört zu keiner der genannten Gruppen, ich hab einfach mal 20-30 Hausärzte angeschrieben, ob etwas übrig ist und auch gleichzeitig mitgeteilt, dass ich prio4 bin:Blumen:

Helmut S 24.04.2021 09:07

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1598383)
ich gehört zu keiner der genannten Gruppen, ich hab einfach mal 20-30 Hausärzte angeschrieben, ob etwas übrig ist und auch gleichzeitig mitgeteilt, dass ich prio4 bin:Blumen:

20-30 .... wow. Regensburg, glaub ich, oder? Wir haben jetzt noch 2 oder drei und die haben Aufnahmestopp. :Lachen2:

Die Bundesregierung plant jetzt schon Lockerungen für Geimpfte ab Frühsommer.

Wenn das so früh passiert, dann vermute ich, gibt es einen Run auf Biontech und AZ versauert in den Regalen. Immerhin ist man bei AZ noch 6 Wochen später dran mit den Privilegien. Ich möchte an der Stelle nochmal vor einem Ungerechtigkeitsgefühl bei den Solidarischen warnen.

Die Hoffnung ist ja, dass Biontech im Mai jetzt wirklich die großen Mengen liefert.

:Blumen:

uk1 24.04.2021 09:31

Ich war vorige Woche regulär beim Hausarzt zur Sprechstunde. Da hat er mich in die Warteliste mit eingetragen. Zwei Tage später Anruf das in 14 Tagen mein erster Impftermin mit Astrazeneca ist. Ich bin ja erst 55 und habe keine mir bekannte Krankheit. Er erklärte das viele den Impfstoff ablehnen und er freie Kapazitäten hätte.

Na gut.


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