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Schwarzfahrer 13.11.2018 09:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419118)
...Dass man mehrere Quellen nutzen muss und sich am Schluss seine eigene Meinung bilden muss,

Wenn man um 20.00 Uhr die Tagesschau guckt und dann glaubt umfassend informiert zu sein für den Tag, dann ist man halt im Irrtum.

Stimmt schon. Es wird aber zum Problem, wenn alle Seiten, links oder rechts sich zunehmend in Meinungsvermittlung statt Informationsvermittlung üben, und sogar die sog. Faktenchecks (Unwort des Jahres?) sich oft mehr damit befassen, was andere falsches sagen, warum sie lächerlich sind statt sich auf die Fakten und Informationen zu beschränken.

Zitat:

Der Vorwurf es würden Dinge verschwiegen ist in meinen Augen absurd. Man kann Heute nichts mehr verschweigen.
Stimmt, absurderweise wird es oft trotzdem versucht - man gewinnt ja zumindest etwas Zeit (Beispiel Silvester in Köln), und Herr Juncker hat auch den Zweck formuliert (s. mein Zitat weiter oben).

qbz 13.11.2018 09:31

Die Nachrichtensendungen der Öffentlich-Rechtlichen unterliegen halt nun mal einem besonderen Qualitätsanspruch. Der beeinhaltet, dass die Nachrichten neutral und sachlich über Konflikte berichten und nicht einseitig und tendentiös. Es gab jedoch Fälle, in denen die ARD nachweislich solche Standards nicht einhielt wie der ARD-Programmbeirat z.B. zur Ukraine Berichterstattung 2014 selbstkritisch nach umfangreicher Auswertung der Berichte und der Zuschauerkritik festellen musste.
"Fragmentarisch", "tendenziös", "mangelhaft" und "einseitig": Der Programmbeirat teilt über weite Strecken die Publikumskritik an der Berichterstattung

Oder nehmt mal die Tschetschenienkriege oder den Syrienkrieg. Neutrale Information sieht da anders aus. Dass islamistische, dschihadistische Gruppen von den USA Unterstützung zu Beginn der Kriege erhielten, um eine Seperation (Tschetschenien) oder den Sturz von Assad herbeizühren war z.B. ein Tabuthema. Das ist allerdings nichts Neues. Sobald es um Kriege geht, kommt die Warheit meistens schnell unter die Räder (siehe alle historischen Lügen um eine Erstaggression zu rechtfertigen).

Trillerpfeife 13.11.2018 09:34

Zitat:

....darf man anzweifeln, daß viele Menschen ihre wirkliche Meinung offen äußern mögen. Mir fällt leider auf, daß die Bereitschaft der Kollegen, beim Mittagessen auch über politische Themen zu diskutieren, in den letzten 10 Jahren stark abgenommen hat - das gibt mir zu denken, und macht es schwer, eine Mehrheitsmeinung glaubhaft festzustellen.
diese Zweifel hab ich auch.

Nun sind wir beide nicht gerade einer Meinung, aber ich empfinde ähnlich wie du bezüglich der Diskussion über Politik.

Ich kam zu dem Schluss, dass manche anstatt zu diskutieren lieber ihre Meinung bestätigt haben wollen.



Mehrheitsmeinungen kann ich eh nicht an den Komentaren auf Facebook oder in Online Zeitschriften festmachen. Allerhöchstens tendenziell an Wahlergebnissen. Womöglich, wenn man es glauben will, dann auch an seriösen Umfragen.

MattF 13.11.2018 09:57

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1419146)
Die Nachrichtensendungen der Öffentlich-Rechtlichen unterliegen halt nun mal einem besonderen Qualitätsanspruch. Der beeinhaltet, dass die Nachrichten neutral und sachlich über Konflikte berichten und nicht einseitig und tendentiös. Es gab jedoch Fälle, in denen die ARD nachweislich solche Standards nicht einhielt wie der ARD-Programmbeirat z.B. zur Ukraine Berichterstattung 2014 selbstkritisch nach umfangreicher Auswertung der Berichte und der Zuschauerkritik festellen musste.
"Fragmentarisch", "tendenziös", "mangelhaft" und "einseitig": Der Programmbeirat teilt über weite Strecken die Publikumskritik an der Berichterstattung

Sowas wird bei uns aber auch öffentlich, bzw. von Institutionen kritisiert, wenn Fehler passieren.
Und Menschen sind nicht ohne Fehler, sind subjektiv, sind eitel usw. usw.....

Es gibt keine Welt des absolut objektiven.

qbz 13.11.2018 10:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419155)
Sowas wird bei uns aber auch öffentlich, bzw. von Institutionen kritisiert, wenn Fehler passieren.
Und Menschen sind nicht ohne Fehler, sind subjektiv, sind eitel usw. usw.....

Es gibt keine Welt des absolut objektiven.

Natürlich.
Nur waren da "Fehler" im Falle der Ukrainenachrichten der Tagesschau nicht auf alle Konfliktparteien verteilt, sondern es wurde eben nachweislich tendentiös und einseitig zugunsten einer Konfliktpartei über einen längeren Zeitraum berichtet.

trithos 13.11.2018 10:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1419139)
... schließlich sind Journalisten und Politiker kein Querschnitt der Gesellschaft, sondern eine Bildungs-Elite mit einer relativ ähnlichen Vita und Hintergrund.

So viel Lob aus Deinem Munde ....:Cheese:

Oder soll das vielleicht eine Kritik sein? Jedenfalls ist es aber eine unzulässige Verallgemeinerung. Ich bin Journalist und denkbar weit weg von dem Hintergrund, den Du hier als allgemeingültig benennst.

Oder meinst Du das als Kritik an Eliten allgemein? Dann lass Dich doch bitte mal vom Hausmeister operieren und nicht von einem elitären Medizinprofessor ...

So, genug polemisiert :Huhu:

Ich finde, diese pauschale Elitenkritik ist Teil des Problems. Man setzt sich zum Beispiel gar nicht mehr mit dem Inhalt eines Artikels auseinander, sondern weiß schon vorher, dass der Journalist nur seine eigene Elitenexistenz im Kopf hat und irgendeine böse Agenda im Auftrag finsterer Mächte verfolgt.

Ich teile die hier oft vertretene Ansicht, dass man Medienberichte kritisch betrachten sollte. Zwischen fundierter Kritik und Vorurteilen gibt es allerdings große Unterschiede. Und gerade mit solchen Pauschal-Verurteilungen erweist man der Sache keinen guten Dienst.

schnodo 13.11.2018 10:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419095)
Ist es nicht seltsam, dass diese augenscheinlichen Manipulationsversuche der Medien just in dem Moment auftreten, in dem es ein Thema gibt, bei dem Du Dich außerhalb der Mehrheitsmeinung siehst?

Natürlich fällt es mir besonders auf, wenn es gegen meine eigene Meinung geht, weil ich den Wunsch habe, mit mir selbst im reinen zu sein und eine vernünftige und menschliche Haltung einzunehmen. Somit setze ich mich reflexhaft besonders argwöhnisch mit dem auseinander, was meine innere Harmonie stören könnte und versuche, es zu entkräften.

Aber ich beobachte den Versuch, durch unausgewogene Berichterstattung Meinung zu steuern, oft auch beim zufälligen Konsum von Berichten zu Themen, die mich bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht interessiert haben und bei denen ich keine Ahnung habe, wohin die "Mehrheitsmeinung" geht - falls diese existiert.

Gehäuft scheint dies im Bereich des "investigativen Journalismus" aufzutreten. Vermutlich würden Sendungen wie Frontal 21 oder Monitor nicht funktionieren wenn sie allzu differenziert daher kämen.

Wenn es mir mal wieder auffällt, bei einem Thema, von dem ich wenig Ahnung habe und das mir ziemlich egal ist, und von dem ich annehme, dass es hier keine spontanen emotionalen Reaktionen auslöst, werde ich das als Beispiel heranziehen und darüber berichten. :)

PS: Ich war zwar nicht der Adressat der Frage, aber da ich auch "Betroffener" bin, habe ich trotzdem geantwortet. ;)

PPS: Und da qbz die Ukraine-Berichterstattung angesprochen hat: Da fand ich es extrem auffällig und sehr unangenehm. Stellenweise habe ich das als unverblümte Propaganda wahrgenommen.

Helios 13.11.2018 11:18

wenn ich ein Hund wäre, dann würde ich jetzt einen Frust-Dauergähner im Gesicht haben, weil ich mich frage: "Warum will schnodo einen FakeNews-Beweis führen?"

Rechtsruck in Deutschland hat also vielfältige Facetten - und jetzt weiter omm ommm, (dass der Puls unten bleibt) ommm

Klugschnacker 13.11.2018 12:03

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1419167)
Aber ich beobachte den Versuch, durch unausgewogene Berichterstattung Meinung zu steuern, …

Warum sollten die Redaktionen von Spiegel, FAZ, Süddeutsche, Bild, Frontal21, Monitor, Tagesschau, Auslandsjournal usw. plötzlich alle am gleichen Strang ziehen und die öffentlichen Meinung in dieselbe Richtung zu steuern trachten? Wo sie ansonsten im Wettbewerb stehen und sich nicht das Schwarze unter den Nägeln gönnen?

Ich halte die oben geäußerte Medienkritik für gerechtfertigt, sofern sie sich auf eine bestimmte Sendung oder eine bestimmte Zeitung richtet. Man denke nur an die Bild-Zeitung und ihre Fehde mit Bundespräsident Christian Wulf, oder an den Spiegel gegen Tebarz van Elst.

Pauschal über alle großen Medien hinweg würde ich die Kritik einer unausgewogenen Berichterstattung nicht teilen. Für eine solche gemeinsame Verschwörung zum Zweck der Meinungsmanipulation sehe ich kein überzeugendes Motiv.
:Blumen:

Schwarzfahrer 13.11.2018 12:05

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1419165)
So viel Lob aus Deinem Munde ....:Cheese:

Oder soll das vielleicht eine Kritik sein? Jedenfalls ist es aber eine unzulässige Verallgemeinerung. Ich bin Journalist und denkbar weit weg von dem Hintergrund, den Du hier als allgemeingültig benennst.

Weder lob, noch Kritik: Es ist eine Feststellung: Journalisten bilden nicht einen Querschnitt der Gesellschaft ab, da sie überwiegend aus einem ähnlichen Milieu stammen, und vor allem auch in einem ähnlichen Milieu leben. Das gilt genauso für Ingenieure oder Sozialarbeiter oder Lehrer oder Bauarbeiter - es ist jeweils ein gesellschaftliches Milieu, aus dem die Menschen zum großen Teil selten und wenig herauskommen, so daß ihre Interessen, aber auch Meinungen in vielen Aspekten (natürlich nicht in allen) gruppenspezifisch, aber nicht für die Gesamtgesellschaft repräsentativ sind.


Zitat:

... Man setzt sich zum Beispiel gar nicht mehr mit dem Inhalt eines Artikels auseinander, sondern weiß schon vorher, dass der Journalist nur seine eigene Elitenexistenz im Kopf hat und irgendeine böse Agenda im Auftrag finsterer Mächte verfolgt.
Diese Denkweise gibt es sicher auch,und ist sicher nicht sinnvoll. Ich finde aber, daß anders herum sehr wohl ein Schuh draus wird: ich sollte den Hintegrund eines Autors kennen, um seine Meinung, seine Äußerungen einordnen zu können; das hilft sowohl die (In?)Kompetenz zu beurteilen als auch mögliche Motive zu hinterfragen.

Schwarzfahrer 13.11.2018 12:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419184)
Warum sollten die Redaktionen von Spiegel, FAZ, Süddeutsche, Bild, Frontal21, Monitor, Tagesschau, Auslandsjournal usw. plötzlich alle am gleichen Strang ziehen und die öffentlichen Meinung in dieselbe Richtung zu steuern trachten? Wo sie ansonsten im Wettbewerb stehen und sich nicht das Schwarze unter den Nägeln gönnen?

Viellecht weil in diesem Beruf eine für die Gesamtgesellschaft nicht repräsentative Verteilung der Weltsicht vorherrscht (stark linkslastig), wie einige Untersuchungen belegen:

Zu viele journalisten sehen die Welt durch die gleiche Brille

zwei Drittel der im Meinungsgeschäft tätigen sympathisiert mit rot-grün

Die Redaktionen sind kein Abbild der Bevölkerung

um nur ein paar Quellen zu zitieren. Und weil Medien und Journalisten mit nicht-linken Meinungsschwerpunkten aktuell ganz schnell in der rechtsextremen Schublade eingeordnet werden, mögen immer weniger vom Mainstream abweichen.

schnodo 13.11.2018 12:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419184)
Pauschal über alle großen Medien hinweg würde ich die Kritik einer unausgewogenen Berichterstattung nicht teilen. Für eine solche gemeinsame Verschwörung zum Zweck der Meinungsmanipulation sehe ich kein überzeugendes Motiv.
:Blumen:

Die Worte "pauschal" und "alle" sind mir an dieser Stelle zu pauschal. ;)
Ich würde es einen auffälligen Trend nennen.

Und Schwarzfahrer ist mir zuvorgekommen: Eine Verschwörung braucht es dazu nicht. Es reicht aus, wenn eine Art milieubedingter Konsens vorhanden ist. Gruppendynamik erledigt den Rest.

Und Meinungsmanipulation im Journalismus bedeutet im Normalfall eben nicht, dass fake news verbreitet werden, sondern dass möglichst subtil - womöglich sogar unbewusst - durch wertende Wortwahl und geschicktes Isolieren und Arrangieren von Informationen versucht wird, eine bestimmte Wirkung zu erzielen.

Eine Gefahr dabei ist, dass der Schuss nach hinten losgehen kann wenn der Versuch erkennbar wird, und dann das Gegenteil erreicht wird.

trithos 13.11.2018 12:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1419187)
Weder lob, noch Kritik: Es ist eine Feststellung: Journalisten bilden nicht einen Querschnitt der Gesellschaft ab, da sie überwiegend aus einem ähnlichen Milieu stammen, und vor allem auch in einem ähnlichen Milieu leben. Das gilt genauso für Ingenieure oder Sozialarbeiter oder Lehrer oder Bauarbeiter - es ist jeweils ein gesellschaftliches Milieu, aus dem die Menschen zum großen Teil selten und wenig herauskommen, so daß ihre Interessen, aber auch Meinungen in vielen Aspekten (natürlich nicht in allen) gruppenspezifisch, aber nicht für die Gesamtgesellschaft repräsentativ sind.

Diese Denkweise gibt es sicher auch,und ist sicher nicht sinnvoll. Ich finde aber, daß anders herum sehr wohl ein Schuh draus wird: ich sollte den Hintegrund eines Autors kennen, um seine Meinung, seine Äußerungen einordnen zu können; das hilft sowohl die (In?)Kompetenz zu beurteilen als auch mögliche Motive zu hinterfragen.

Ich gebe Dir im ersten Punkt teilweise Recht. Das stimmt schon, dass es solche Milieus oder auch "Blasen" gibt. Andererseits lebt ja kaum wer NUR in einer Blase. Ob das jetzt selten ist, weiß ich nicht. Ich kenne im Kollegenkreis jedenfalls viele, die sich genau darum bemühen, aus ihrer Blase hinauszuschauen.

Ich selbst finde zum Beispiel, dass Sportvereine dafür gut geeignet sind. Ich kann mich noch gut an stundenlange Diskussionen nach dem Training beim Wirten mit und zwischen meinen Basketballteamkollegen erinnern, bei denen wir u.a. politische Themen aus unterschiedlichsten Perspektiven durchdekliniert haben. Auch in meinem Laufverein treffe ich Menschen aus allen gesellschaftlichen Milieus, u.a. Rauchfangkehrer, Busfahrer, Glaser, Portier .... Aber auch Consulter, Unternehmer oder leitende Angestellte - das geht wirklich quer durch.

Ich finde es für eine Gesellschaft extrem wichtig, dass es solche "Treffpunkte" verschiedener Milieus gibt. Bei den Pfadfindern habe ich als Jugendlicher übrigens diesbezüglich auch gute Erfahrungen gemacht. Und zu solchen "Treffpunkten" könnte man übrigens auch dieses Forum zählen. :Blumen:

Wenn Du mit "Hintergrund" bei Journalisten Interessenskonflikte meinst, dann bin ich auch bei Dir. Ich halte es zum Beispiel für einen Wahnsinn, dass ein Wirtschaftsjournalist Anlagetipps an der Börse gibt und selbst Aktien an einem Unternehmen hat, das er empfiehlt (und das ist kein erfundenes Beispiel!). So etwas möchte ich als Leser natürlich wissen. Und zudem würde es meiner eigenen Berufsauffassung entsprechen, dass man sich als Journalist in so einem Fall für befangen erklärt.

Trillerpfeife 13.11.2018 12:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1419191)
Viellecht weil in diesem Beruf eine für die Gesamtgesellschaft nicht repräsentative Verteilung der Weltsicht vorherrscht (stark linkslastig), wie einige Untersuchungen belegen:

Zu viele journalisten sehen die Welt durch die gleiche Brille

zwei Drittel der im Meinungsgeschäft tätigen sympathisiert mit rot-grün

Die Redaktionen sind kein Abbild der Bevölkerung

um nur ein paar Quellen zu zitieren. Und weil Medien und Journalisten mit nicht-linken Meinungsschwerpunkten aktuell ganz schnell in der rechtsextremen Schublade eingeordnet werden, mögen immer weniger vom Mainstream abweichen.


Hab jetzt nur den Spiegel Artikel gelesen. Die Erklärung die da augenzwinkernd und durchaus selbstkritisch geliefert wird hat aber nichts mit der politischen Richtung zu tun. Die Richtung für die sich der Autor entscheidet ist zwa links, aber die Gründe dafür sind andere.

Und dein Beitrag liest sich ja so, als ob ich die FAZ, Welt, Bild oder Wiwo nur unter grössten Schwierigkeiten beziehen könnte. Und die für diese Zeitschriften arbeitenden Journalisten ihre Arbeit nur unter grössten Schwierigkeiten durchführen könnten.

Und wieso sollten diese Journalisten weniger subjektiv sein.

qbz 13.11.2018 13:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419184)
Warum sollten die Redaktionen von Spiegel, FAZ, Süddeutsche, Bild, Frontal21, Monitor, Tagesschau, Auslandsjournal usw. plötzlich alle am gleichen Strang ziehen und die öffentlichen Meinung in dieselbe Richtung zu steuern trachten? Wo sie ansonsten im Wettbewerb stehen und sich nicht das Schwarze unter den Nägeln gönnen?

Ich halte die oben geäußerte Medienkritik für gerechtfertigt, sofern sie sich auf eine bestimmte Sendung oder eine bestimmte Zeitung richtet. Man denke nur an die Bild-Zeitung und ihre Fehde mit Bundespräsident Christian Wulf, oder an den Spiegel gegen Tebarz van Elst.

Pauschal über alle großen Medien hinweg würde ich die Kritik einer unausgewogenen Berichterstattung nicht teilen. Für eine solche gemeinsame Verschwörung zum Zweck der Meinungsmanipulation sehe ich kein überzeugendes Motiv.
:Blumen:

Ich denke, dass die meisten Druckerzeugnisse auf Anzeigenkunden von grossen Firmen angewiesen sind. Man merkt das schon bei den vielen "Autotests" :Lachanfall: in den Zeitungen. Die konstruktive Beschäftigung mit dem öffentlichen Nahverkehr oder regionalem Radverkehr in DE stattdessen hält sich eher in Grenzen. Ich bin aber kein Medieninsider und schildere nur meinen Eindruck als Leser.

Sicher befinden sich die Verlage auch in Konkurrenz um ihre Leserschaft. Im Prinzip dominieren aber wenige Verlage in DE den Blätterwald, d.h. innnerhalb der grossen Verlage teilt man sich die Journalistenressourcen auf viele Blätter auf. Wir stossen bei genauer Betrachtung auf eine riesige Konzentration in der Presselandschaft. Die Anstalt: Der bunte Kiosk der Presselandschaft. Zur Konzentration im Pressewesen.
Und das Verhältnis von A. Merkel und VerlagseignerInnen thematisiert dieser Beitrag auf satirische Weise:
die-anstalt-wer-ist-milliardaer

Die FPD beschenkte mal die Hoteliers mit Steuerermässigung. Die GroKo tut das mit den Verlagen, z.B. indem sie die Zeitungsausträger vom Mindestlohn ausnimmt oder die Verlage ihnen weniger Rentenbeiträge bezahlen müssen.

Es gab dann natürlich auch regelmässig Lügen, die mithalfen, einen Kriegsanlass zu begründen oder Unterstützer für Kriege zu sammeln, und die von allen Nachrichtenkanälen als glaubwürdig und wahr verbreitet wurden wie z.B. die sog. Brutkastenlüge vor dem 2. Irakkrieg, wo eine PR-Agentur die Geschichte für die Presse inszenierte.

DocTom 13.11.2018 14:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419184)
Warum sollten die Redaktionen ...
:Blumen:

denen vorgeschaltet sind ja noch Presse und Nachrichtenagenturen, die Nachrichten "vorbereiten" und aufarbeiten. Da kann schon einiges "passieren" und sei es nur das Weglassen...
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nach..._Presseagentur https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kate...r_(Deutschland)

Rest siehe qbz, das Geld entscheidet oft mit, welche Beiträge den Weg in ein Presseerzeugnis finden! (leider)

trithos 13.11.2018 14:29

Ich möchte ja niemanden mit Details langweilen, aber im Zusammenhang mit dem UNO-Migrationspakt auf einen Bericht des österreichischen Nachrichtenmagazins "Profil" hinweisen (Nr.46 vom 12. November 2018, S. 50-51). Wer das im Detail nachlesen will, kann das da tun: https://www.profil.at/ausland/ablehn...logie-10460384

Da wird enthüllt und mittels Fotobeweis belegt, dass der Text, der den Ministern vorgelegt und dann von der Regierung abgelehnt wurde, an einer entscheidenden Stelle falsch übersetzt wurde. Konkret geht es um "Migrantenprofile" (=Originalübersetzung), die in der österreichischen Fassung als "Täterprofile" aufscheinen. Die Regierung behauptet also, in dem Pakt stünde, dass "Täterprofilerstellungen" nicht erlaubt sein sollen, wo eigentlich die Erstellung von "Migrantenprofilen" abgelehnt wird.

Ist wie gesagt nur eine Kleinigkeit. Aber ich finde, dass das gerade in diesem Fall wichtig ist, wo ja die gesamte Kritik am Migrationspakt an der Frage aufgehängt wird, was denn da tatsächlich drin steht. Drin steht "Migrant" und die Regierung macht daraus "Täter". Das sind Fake News! Das ist reine Stimmungsmache. Dass genau dieser "Übersetzungsfehler" offenbar gerne in Migrationspakt-Texten aufscheint, die von rechten Internetseiten verbreiten werden, lässt mich tatsächlich fassungslos zurück.

LidlRacer 13.11.2018 14:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1419146)
Die Nachrichtensendungen der Öffentlich-Rechtlichen unterliegen halt nun mal einem besonderen Qualitätsanspruch. Der beeinhaltet, dass die Nachrichten neutral und sachlich über Konflikte berichten und nicht einseitig und tendentiös. Es gab jedoch Fälle, in denen die ARD nachweislich solche Standards nicht einhielt wie der ARD-Programmbeirat z.B. zur Ukraine Berichterstattung 2014 selbstkritisch nach umfangreicher Auswertung der Berichte und der Zuschauerkritik festellen musste.
"Fragmentarisch", "tendenziös", "mangelhaft" und "einseitig": Der Programmbeirat teilt über weite Strecken die Publikumskritik an der Berichterstattung

Ich denke, das kann man so nicht stehen lassen. Der Programmbeirat war nicht selbstkritisch, denn er hat das Programm nicht gemacht. Und er war anscheinend (auch) nicht objektiv:
Kritik des Programmbeirats an der Ukraine-Berichterstattung (Dezember 2013 bis Juni 2014)
Im Juni 2014 kritisierte der achtköpfige Programmbeirat der ARD einstimmig die Berichterstattung der ARD über den Ukraine-Konflikt im Zeitraum Dezember 2013 bis Juni 2014 als einseitig, undifferenziert und lückenhaft. Die Sendungen der ARD erweckten teilweise den „Eindruck der Voreingenommenheit“ und seien „tendenziell gegen Russland und die russischen Positionen“ gerichtet.[22] Sahra Wagenknecht (Die Linke) beurteilte den Bericht des Programmbeirats als „vernichtend“. Er bestätige, dass die ARD „unausgewogen und tendenziös“ berichte und sich „einseitig gegen Russland“ positioniere. Auch der AfD-Vizevorsitzende Alexander Gauland schloss sich der Kritik an.[22][23]

Der Chefredakteur der ARD, Thomas Baumann, wies die Kritik des Programmbeirats energisch zurück.[23] Ulrich Clauß von der Zeitung Die Welt bezeichnete den Beirat als „einfältig“, da Putins Propagandalohnkolonnen die negativen Zuschauerkritiken lancierten und vervielfältigten und daher kein wirkliches Motiv zur Untersuchung der Sendequalität existiere. Er verglich das Vorgehen des Programmbeirats mit „stalinistischen Geheimprozessen“, da Protokolle nicht öffentlich seien und die Programmrichter schwiegen. Putins „langer Arm“ würde bis in Gremien der ARD reichen.[24]

Der Spiegel urteilte, sowohl Form und Schärfe der Kritik und die Art und Weise, wie sie öffentlich wurde, seien ohne Beispiel in der Geschichte der ARD.[25][26]

https://de.wikipedia.org/wiki/ARD#Kr..._bis_Juni_2014)

Damals war der Einfluss Russlands in der Ukraine wohl nicht so klar (Russische Soldaten, die sich dort in ihrem Urlaub privat betätigen :Maso: etc.)

Heute dürfte es wenig Zweifel geben, dass die damalige Kritik an der Rolle Russlands in der Ukraine weitgehend gerechtfertigt war.

LidlRacer 13.11.2018 14:56

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1419237)
Dass genau dieser "Übersetzungsfehler" offenbar gerne in Migrationspakt-Texten aufscheint, die von rechten Internetseiten verbreiten werden, lässt mich tatsächlich fassungslos zurück.

Das macht mich nicht fassungslos (jedenfalls nicht in dem Sinne, dass es mich überraschen würde), denn das ist deren ganz "normale" Arbeitsweise. Trump macht's erfolgreich vor, viele Möchtegern-Trumps machen's nach..

trithos 13.11.2018 15:09

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1419247)
Das macht mich nicht fassungslos (jedenfalls nicht in dem Sinne, dass es mich überraschen würde), denn das ist deren ganz "normale" Arbeitsweise. Trump macht's erfolgreich vor, viele Möchtegern-Trumps machen's nach..

Stimmt natürlich. Aber ich hab das fassungslos darauf bezogen, dass die österreichische Regierung (=meine Regierung) da mitspielt und sich im Ministerratsvortrag auf die von den "Rechten" gefakten Texte bezieht. Das macht mich als österreichischer Staatsbürger fassungslos.

LidlRacer 13.11.2018 15:12

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1419250)
Stimmt natürlich. Aber ich hab das fassungslos darauf bezogen, dass die österreichische Regierung (=meine Regierung) da mitspielt und sich im Ministerratsvortrag auf die von den "Rechten" gefakten Texte bezieht. Das macht mich als österreichischer Staatsbürger fassungslos.

Ja, gut. Deine Regierung würde ich (ohne besonderer Österreich-Kenner zu sein) bei den "Möchtegern-Trumps" inkludieren.

qbz 13.11.2018 17:42

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1419244)
Ich denke, das kann man so nicht stehen lassen. Der Programmbeirat war nicht selbstkritisch, denn er hat das Programm nicht gemacht. Und er war anscheinend (auch) nicht objektiv:
Kritik des Programmbeirats an der Ukraine-Berichterstattung (Dezember 2013 bis Juni 2014)
Im Juni 2014 kritisierte der achtköpfige Programmbeirat der ARD einstimmig die Berichterstattung der ARD über den Ukraine-Konflikt im Zeitraum Dezember 2013 bis Juni 2014 als einseitig, undifferenziert und lückenhaft. Die Sendungen der ARD erweckten teilweise den „Eindruck der Voreingenommenheit“ und seien „tendenziell gegen Russland und die russischen Positionen“ gerichtet.[22] Sahra Wagenknecht (Die Linke) beurteilte den Bericht des Programmbeirats als „vernichtend“. Er bestätige, dass die ARD „unausgewogen und tendenziös“ berichte und sich „einseitig gegen Russland“ positioniere. Auch der AfD-Vizevorsitzende Alexander Gauland schloss sich der Kritik an.[22][23]

Der Chefredakteur der ARD, Thomas Baumann, wies die Kritik des Programmbeirats energisch zurück.[23] Ulrich Clauß von der Zeitung Die Welt bezeichnete den Beirat als „einfältig“, da Putins Propagandalohnkolonnen die negativen Zuschauerkritiken lancierten und vervielfältigten und daher kein wirkliches Motiv zur Untersuchung der Sendequalität existiere. Er verglich das Vorgehen des Programmbeirats mit „stalinistischen Geheimprozessen“, da Protokolle nicht öffentlich seien und die Programmrichter schwiegen. Putins „langer Arm“ würde bis in Gremien der ARD reichen.[24]

Der Spiegel urteilte, sowohl Form und Schärfe der Kritik und die Art und Weise, wie sie öffentlich wurde, seien ohne Beispiel in der Geschichte der ARD.[25][26]

https://de.wikipedia.org/wiki/ARD#Kr..._bis_Juni_2014)

Damals war der Einfluss Russlands in der Ukraine wohl nicht so klar (Russische Soldaten, die sich dort in ihrem Urlaub privat betätigen :Maso: etc.)

Heute dürfte es wenig Zweifel geben, dass die damalige Kritik an der Rolle Russlands in der Ukraine weitgehend gerechtfertigt war.

Es würde zu weit führen, den sachlichen Teil der damaligen Kritik jetzt herauszuarbeiten und was an der damaligen "Frontberichterstattung" aus heutiger Sicht weiterhin als falsch zu bewerten ist in der Darstellung von Einzelereignissen. Den zitierten Weltartikel empfinde ich als Witz, weil er nur mit Behauptungen arbeitet (Zuschauerkritiken als "Propagandalohnkolonnen" usf.). Es ging meines Erachtens auch um nachweislich falsche Einzel-Bildinformationen, welche die ARD konkret korrigieren musste. Hier berichtete die FAZ darüber: ukraine-berichterstattung-fehlschuesse-der-ard.

Hast Du auch den Wiki-Absatz vor dem von Dir zitierten gelesen? Dort heisst es:
"Das Medienmagazin Zapp des Norddeutschen Rundfunks kommt nach Analysen von ARD-Sendungen von November 2013 bis Februar 2014 zum Euromaidan zu dem Schluss, dass „fast 80 Prozent der Interviewpartner Regierungsgegner (waren)“. „Ein beliebter Gesprächspartner: Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko, der zu einer Art Galionsfigur stilisiert wird. Dabei ist er einer von mehreren Oppositionsführern.“[21]"

JENS-KLEVE 13.11.2018 19:54

Rechtsruck in Deutschland aufgrund spektakulärer Vergewaltigungen, Gruppenvergewaltigungen, Mord und Überfall? Völlig unbegründet, weil wir ja zuhause unsere Kinder vergewaltigen...

https://m.focus.de/politik/deutschla...2&cid=13112018

Die Leute, die ihr Zuhause im Griff haben, sorgen sich am meisten über Vorfälle, die außerhalb von zuhause stattfinden könnten.
Ist doch völlig normal, warum soll ich jetzt Ängste entwickeln, dass meine Kinder zukünftig zuhause missbraucht werden könnten?

Ich finde mich in dem Artikel nicht wieder. Einfach nur dämliche Statistik-Logik. Natürlich ist die Masse an Missbrauch im sozialen Umfeld zu suchen, darum sind Nachbarn, Lehrer und Jugendamt gefordert hier aufmerksam zu sein, das war schon immer so. Aber draußen hat sich die Lage verändert. Früher war es extrem unwahrscheinlich überfallen zu werden, heute ist es nur noch ziemlich unwahrscheinlich. Bei der persönlichen Risikoabwägung evtl. Ein entscheidender Unterschied!

Trillerpfeife 13.11.2018 20:36

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1419295)
.... Früher war es extrem unwahrscheinlich überfallen zu werden, heute ist es nur noch ziemlich unwahrscheinlich. Bei der persönlichen Risikoabwägung evtl. Ein entscheidender Unterschied!

boah ich hab ja schon viel Müll hier im Forum gelesen. Aber das ist der Bodensatz.

Klugschnacker 13.11.2018 20:36

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1419295)
Aber draußen hat sich die Lage verändert. Früher war es extrem unwahrscheinlich überfallen zu werden, heute ist es nur noch ziemlich unwahrscheinlich. Bei der persönlichen Risikoabwägung evtl. Ein entscheidender Unterschied!

Ist es tatsächlich so, dass man heute mit größerer Wahrscheinlichkeit überfallen wird, als das in der Vergangenheit der Fall war?

Ich bin nicht sicher, aber ich meine kürzlich gelesen zu haben, dass wir heute weniger Gewaltkriminalität haben als je zuvor. Hast Du eine Quelle für Deine Einschätzung? Der von Dir verlinkte Artikel scheint das nicht auszudrücken, was Du befürchtest.
:Blumen:

Klugschnacker 13.11.2018 20:47

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1419300)
boah ich hab ja schon viel Müll hier im Forum gelesen. Aber das ist der Bodensatz.

Finde ich nicht. Jens-Kleve wird seine Gründe haben, die Lage wie geschildert wahrzunehmen.

Peace: :Blumen:

Schwarzfahrer 13.11.2018 20:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419301)
Ist es tatsächlich so, dass man heute mit größerer Wahrscheinlichkeit überfallen wird, als das in der Vergangenheit der Fall war?

Gegenfrage: wenn es nicht der Fall ist, wieso empfiehlt z.B. die Leipziger Polizei seit September 2017 Frauen, nicht mehr alleine Joggen zu gehen? Alles irrationale Angstbürger?

Trillerpfeife 13.11.2018 20:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419304)
Finde ich nicht. Jens-Kleve wird seine Gründe haben, die Lage wie geschildert wahrzunehmen.

Peace: :Blumen:

hatte gestern ein Gespräch mit meiner 17 jährigen Tochter genau über dieses Thema.

Das Wort Ausländer oder Flüchtlinge fiel da nicht. Es waren Arschlöcher, alte Säcke oder ekelhafte Männer.

Aus persönlichen Ängsten Flüchtlingen einen Strick zu drehen finde ich armselig.

Und nein damit verhöhne ich nicht die Opfer und damit schaue ich auch nicht weg wenn Flüchtlinge oder Migranten Straftaten begehen.

Ängste hab ich auch, aber ich versuche damit so umzugehen wie mir meine Tochter es vorlebt.

Trillerpfeife 13.11.2018 20:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1419305)
Gegenfrage: wenn es nicht der Fall ist, wieso empfiehlt z.B. die Leipziger Polizei seit September 2017 Frauen, nicht mehr alleine Joggen zu gehen? Alles irrationale Angstbürger?

Als ob Frauen auf der Welt vor dem September 2017 oder vor 2015 völlig unbesorgt allene joggen gegangen sind.

Ist das etwa Polizeipropaganda?

Wie wäre eine objektive Berichterstattung dazu?

DocTom 13.11.2018 20:58

Naja Arne, solche Geschichten
https://www.welt.de/regionales/hambu...pf-vorbei.html
gibt es heute regelmässig, so wie vermehrt Angriffe auf / gegen Frauen. Oder ist das auch eine Geschichte mit falscher Wahrnehmung oder vermehrter einseitiger Darstellung in der Presse?
Jemand die Polizeistatistiken zur Hand?

Denke, der vermehrte Konsum von Drogen (Crystal Meth macht mega Aggro) jeglicher Art bei solchen Kriminellen oben führt aucb zu vermehrtem Auftreten solcher Geschichten.

Nur meine Meinung dazu!
:Blumen:
Thomas

PS und mit dem vermehrten Zuzug von ungebildeten Menschen aus Gegenden wie Gaza oder Libanon, in denen die Männer solch archaisches Verhalten auch noch toll finden, steigt die Anzahl solcher Delikte auch in der Darstellung und Wahrnehmung hier in D.
https://www.welt.de/vermischtes/arti...erdraengt.html

https://www.ardmediathek.de/tv/Dokum...entId=54809210

https://www.n-tv.de/mediathek/sendun...e20182206.html

Werden diese zumeist staatenlosen Typen deutsches Recht jemals achten? Wohl kaum...
Omtc

Bommel91 13.11.2018 21:05

Und ältere Frauen werden vermehrt Opfer von Handtaschendiebstählen. Ein Skandal ist das.

edit: hier schonmal die PKS

https://www.bka.de/DE/AktuelleInform.../pks_node.html

Diese sind allerdings sehr umstritten, da sie teilweise sehr verzerrt sind. So zum Beispiel, weil gewissen Delikte (z.B. Einreisedelikte) natürlich nur von Ausländern begangen werden können. (diesbezüglich empfehle ich Otto Diederichs, Nutzlose und irreführende Zahlen, taz vom 1.6.2012) oder auch (Interview „Rheinische Post“
"Statistik sagt nichts über Sicherheit aus" zuletzt aktualisiert: 03.08.2013
Quelle: http://www.rp-online.de/region-duess...-aus-1.3580014)

und hier aktuell: https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...gzeitvergleich

Kriminalität insgesamt gesunken. 2,4% weniger Gewaltkriminalität


Gewaltdelikte machen übrigens rd. 3% aus (zumindest 2011)

edit 2: Also bei aller Skepsis und Kritik an der PKS fühle ich mich sehr sicher und bin der Meinung, dass die Kriminalität zumindest NICHT gestiegen ist. Für mich klarer Fall selektiver Wahrnehmung.

Schwarzfahrer 13.11.2018 21:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419301)
Ich bin nicht sicher, aber ich meine kürzlich gelesen zu haben, dass wir heute weniger Gewaltkriminalität haben als je zuvor.

Ein Zufallsfund zum Thema Statistik und Darstellung - zum selber erfahren:
Klickt mal in diesem Focus Artikel die Umfrage an (wie sicher fühle ich mich in Deutschland - mal dahingestellt, wie sinnvoll eine solche Umfrage ist ohne genauere Wohnortsangabe). Dann alles gewünschte eingeben (Geburtsjahr, Geschlecht, Postleitzahl), dann kommt das Umfrageergebnis. Rechts unten steht das Wörtchen "repräsentativ". Klickt drauf, und wählt Rohdaten - und staunt über den Unterschied. Kann man natürlich mit jeder anderen ähnlich aufgemachten Umfrage machen - und ich staune seither immer wieder.
Ich frage mich seither, wie viele der veröffentlichten "repräsentativen" Umfragen ähnlich krasse Diskrepanzen zeigen.
Civey erklärt zwar auf der Webseite, welche Annahmen hinter der Diskrepanz stehen, aber diese Annahmen scheinen mir schon schwer von spekulativer Manipulation abzugrenzen.

LidlRacer 13.11.2018 22:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1419318)
Civey erklärt zwar auf der Webseite, welche Annahmen hinter der Diskrepanz stehen, aber diese Annahmen scheinen mir schon schwer von spekulativer Manipulation abzugrenzen.

Bevor man sich sinnlos aufregt, wäre es hilfreich, die Fakten zu verstehen.

Ich zitiere meinen Beitrag zur Sommerzeitumfrage:
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1417096)
Hier hat noch jemand Bedenken wegen der (Nicht-)Repräsentativität der Umfrage:

Unstatistik des Monats:
Konfusion bei Pro und Kontra Sommer- und Winterzeit

"... das Hochrechnen aus Umfragen, bei denen die Betroffenen selbst entscheiden, ob sie teilnehmen oder nicht, ist eines der heikelsten Probleme der angewandten Statistik überhaupt. Im vorliegenden Fall spricht viel für den Verdacht, dass vor allem Gegner der Zeitumstellung, denen diese ein großes persönliches Ärgernis bedeutet, die Mühe des Ausfüllens des Fragebogens auf sich nahmen. Damit wären diese aber unter den insgesamt 4,5 Millionen Teilnehmern der Umfrage überrepräsentiert und die Hochrechnung der Gegner zu hoch.

Eher unterrepräsentiert sind dagegen Menschen, die alles beim Alten lassen wollen oder die sich für das Problem nicht interessieren oder keine Meinung dazu haben – die nehmen an dergleichen Umfragen kaum teil. Daher hat die EU-Kommission auch nie von einer repräsentativen Umfrage gesprochen."


Da finden sich übrigens auch sonst interessante Sachen:
www.unstatistik.de

Falls das noch unklar ist:
Die präsentierten Rohdaten beziehen sich auf die dortige Online-Abstimmung, die ein ähnliches Problem aufweisen dürfte wie die zur Sommerzeit.
Die als repräsentativ bezeichnete Umfrage (ok, keiner weiß, wie repräsentativ die wirklich ist) ist davon völlig unabhängig und hat dieses Problem nicht.

Klugschnacker 14.11.2018 08:05

Zitat:

Zitat von Bommel91 (Beitrag 1419315)

Ok, danke für den Link. Sehr interessanter Artikel mit vielen leicht verständlichen Grafiken.
:Blumen:

Trillerpfeife 14.11.2018 10:27

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419362)
Ok, danke für den Link. Sehr interessanter Artikel mit vielen leicht verständlichen Grafiken.
:Blumen:

Und kann ich das jetzt glauben was da in der PKS geschrieben steht?

Ist das objekive Berichterstattung? Ist die Bevölkerung hinreichend informiert?

Muss meine Tochter jetzt doch mehr Angst vor mir oder ihren Onkels und Cousins haben als vor "ungebildeten Menschen aus der Gegend von Gaza"

Was rätst du Jens-Kleve oder Mirko oder den anderen hier die ihre Ängste um ihre Kinder auf Migranten und Flüchtlinge reduzieren.

Erstaunlich, hier im Forum wird jedes Training hinterfragt, über jeden Millimeter Sattelhöhe diskutiert, jedes Gramm Wettkampfnahrung erörtert, aber bei wirklich wichtigen Fragen und Ängsten reichen einfache unsachliche Antworten als Lösung aus.


Die Migranten sind gefährlich.
Das Canyon Speedmax CF SLX ist ein schlechtes Bike


Bisher hab ich die Posts von Schnodo, Schwarzfahrer, Jens-Kleve und Noam schon ernst genommen. Vielleicht ist ja das der Fehler.


:)

Klugschnacker 14.11.2018 10:44

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1419393)
Bisher hab ich die Posts von Schnodo, Schwarzfahrer, Jens-Kleve und Noam schon ernst genommen. Vielleicht ist ja das der Fehler.


:)

Kommt IMO darauf an, ob Du recht haben oder diskutieren willst. Falls letzteres der Fall ist, wirst Du wohl akzeptieren müssen, dass andere Menschen anderer Meinung sind als Du.
;)

Bommel91 14.11.2018 10:47

Die Kritik wird an den von mir dargestellten Stellen erläutert. Aber irgendwo muss ich anfangen. Das Problem ist, die Leute glauben was sie glauben wollen. Ist mir aber auch scheiß egal. Müssen die betreffenden eben akzeptieren das die Gesellschaft weiter ist als sie selbst.

schnodo 14.11.2018 11:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1419397)
Kommt IMO darauf an, ob Du recht haben oder diskutieren willst.

Recht zu haben ist oft schön, sorgt aber selten für Frieden. Und eine Diskussion an sich hat für mich keinen Wert. Ich beteilige mich nur, wenn ich auf Erkenntnisgewinn hoffe oder meine, dass ich anderen dazu verhelfen kann, wenn ich offensichtliche Lücken oder Widersprüche entdecke.

Wenn ich aber feststelle, dass jemand die Wirklichkeit anders bewertet als ich, dann versuche ich nicht, diesen Menschen zu ändern. Jeder hat seine eigenen Ideale und Wünsche. Gleichzeitig bedarf es auch starker Kräfte, um an meinem eigenen Werte- und Glaubenssystem zu schrauben.

So war ich zum Beispiel seinerzeit überzeugt, dass der Angriff auf den Irak nach 9/11 richtig und notwendig war. Heute sage ich: Ich war saudumm. "Westliche Werte", wie sie uns verkauft werden, existieren nicht. Es gibt nur westliche Interessen. Das ist eine frustrierende Erkenntnis.

Helios 14.11.2018 11:56

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1419295)
...................
Aber draußen hat sich die Lage verändert. Früher war es extrem unwahrscheinlich überfallen zu werden, heute ist es nur noch ziemlich unwahrscheinlich. Bei der persönlichen Risikoabwägung evtl. Ein entscheidender Unterschied!

yepp - das sehe ich genauso und bin über die Asyl-Statistik bei wiki gestolpert, aus der man ungefähr eine Zunahme von 1,5 Millionen an alleinreisenden, vermutlich jüngeren Männern aus dem Nahen Osten entnehmen kann und das dieser Personenkreis viel Freizeit hat und kaum ausgelastet ist.
Derzeit haben wir um 17:00Uhr bereits Dunkelheit, das hat unsere sportlich aktivere Tochter, die eigentlich in letzter Zeit sehr vorsichtig war, nicht mitbekommen und ist wegen KD-Termin ihres Fahrzeugs die 5km durch Wald und Alten Kanal heimgejoggt. Nachdem wir letztens eine kontroversere Diskussion aus anderen Gründen hatten, konnte sie unser Angebot - sie abzuholen - nicht annehmen.
Ihr war nicht klar welch Begängnis in der Dunkelheit noch herrscht und wie gruselig ein Licht eines Mobile Phones Flat Screens ist, wenn man damit geblendet wird und dahinter arabische Laute zu hören sind und grade da keine anderen Leute in der Nähe sind (- danach roch es nach neuer Bestzeit ;) ).
Ihr derzeitiger Begleiter hat sie zum Abholen hingefahren - iich misch mich doch nicht in ihr Leben ein :)
und das Laufband im Keller röhrt...

Schwarzfahrer 14.11.2018 12:14

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1419412)
"Westliche Werte", wie sie uns verkauft werden, existieren nicht. Es gibt nur westliche Interessen. Das ist eine frustrierende Erkenntnis.

Vielleicht nicht "wie sie uns verkauft werden", aber ich finde schon, daß es "westliche Werte" gibt, die tief in der Aufklärung und im Humanismus wurzeln, und die das Weltbild der meisten Europäer und Amerikaner bestimmen. Was aber nicht heißt, daß diese Werte zwangsläufig von allen, die sie kennenlernen, als solche wahrgenommen werden, oder daß sie unbedingt zur weltweiten Geltung gebracht werden müssen. Es reicht, diese Werte hier bei uns hochzuhalten und zu verteidigen (das ist auch ein westliches Interesse)- und wir sollten uns damit abfinden, daß andere Kulturen auch nach anderen Wertesystemen glücklich werden können.


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