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Matthias75 03.03.2014 14:21

Leider, und das ist bitte nicht als Angriff auf dich zu werten, war der Autor nicht in der Lage, seine eigene Tabelle richtig in den Text zu übertragen. Die 12 % beziehen sich, wenn man die Tabelle unter [3] anschaut, auf "animal source", im Vergleich zu "vetetarian source", womit vermutlich alles tierische, also auch Milchprodukte etc., zusammengefasst ist. Bei 2* wöchentlich Fleisch dürfte es auch nicht möglich sein, auf einen Anteil von 12% zu kommen, außer man legt komplette Fleischtage ein.

Zitat:

"Breakfast consisted typically of milk, porridge, omelet and bread. Lunch comprised mainly of vegetable sources such as pasta, rice and lentils, while meat was served only twice a week and dinner was similar to lunch."


Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020072)
Haile & Co. sind somit keine Vegetarier. Die hohe relative Menge an KH-haltigen Nahrungsmitteln relativ zu tierischen Quellen ist bei Kenianern wie Äthiopiern dem hohen Trainingsumfang und der Trainingsintensität geschuldet. Wer sich nicht in diesem Ausmaß bewegt, aber trotzdem diese Makronährstoffverteilung realisiert, ist ein Kandidat für das Metabolische Syndrom.

Heißt das, wenn man Leistungssport betreibt, sind KH als Energiequelle in Ordnung oder sogar erforderlich, um den Energiebedarf zu decken?

Matthias

NBer 03.03.2014 15:23

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1020082)
.....Heißt das, wenn man Leistungssport betreibt, sind KH als Energiequelle in Ordnung oder sogar erforderlich, um den Energiebedarf zu decken?


war das je zweifelhaft?

tomilla 03.03.2014 15:25

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1020082)
Heißt das, wenn man Leistungssport betreibt, sind KH als Energiequelle in Ordnung oder sogar erforderlich, um den Energiebedarf zu decken?

Matthias

Was sollte auch dagegen sprechen?

Jhonnyjumper 03.03.2014 15:26

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1020082)
Heißt das, wenn man Leistungssport betreibt, sind KH als Energiequelle in Ordnung oder sogar erforderlich, um den Energiebedarf zu decken?
Matthias

Ja! Mir ist noch nie etwas anderes untergekommen bzw. ich habe noch nie etwas anderes gehört. Wenn überhaupt, dann geht es darum die Menge an Kohlehydrate auf das erforderliche Maß zu reduzieren. Das ist individuell und hängt vom Training ab.
J.

pinkpoison 03.03.2014 15:32

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1020082)
Heißt das, wenn man Leistungssport betreibt, sind KH als Energiequelle in Ordnung oder sogar erforderlich, um den Energiebedarf zu decken?

Matthias

KH sind selbstverständlich in Ordnung, selbst wenn man keinerlei Sport betreibt. Es geht lediglich um Quelle und Menge der KH in Abhängigkeit dessen, was auch via Sport verbrannt wird. Je mehr Sport, desto mehr KH kann man schadlos konsumieren. Je weniger Sport desto kontraproduktiver der KH-Konsum in jeglicher Hinsicht. Je praller die KH-Quelle mit Antinutrients angereichert ist, desto schädlicher bzw. bei raffinierten KH's wie Weißmehl eine Nährstoffdichte im Verhältnis zum Energiegehalt unter aller Kanone. Ziel sollte sein: Maximierung des Mikronährstoffgehaltes pro Kilokalorie. Das funktioniert bei veganer Ernährung nie und nimmer. Daher greifen die Afrikaner ja auch auf tierische Nahrung zurück - mehr Bang for the Buck gibt es diesbezüglich nicht.

Etwas anderes habe ich zumindest nie behauptet, wenn du die diesem Thread zugrundeliegenden Artikel liest und dass ich skeptisch bin, dass ein Steinzeitler mit einer Paleo-Ernährung eine Chance gehabt hätte, seine VO2max systematisch via Training nach oben zu verschieben (wg. magels ganzjährig verfügbarer stärkereicher Nahrung), kannst du dort auch nachlesen. Der Punkt ist, zwischen Basisernährung und Wettkampfernährung einerseits zu differenzieren und andererseits eine Paleo-Basisernährung unter Emulation (nicht Imitation) der Vorzeichen des 21. Jh. zu realisieren.

Jeder, der meinen Standpunkt verfolgt, kennt ferner die 80/20-Regel, die ich sehr hoch schätze: 80% dessen was volumenmäßig (Telleroptik) auf dem Teller liegt aus paleokonformen pflanzlichen Quellen, 20% aus paleokonformen tierischen Quellen.

Und auf diese tierischen Quellen - Eier, Fleisch, Fisch, Meerefrüchte - kommt es an, selbst wenn man diese lediglich in Form von zwei "Fleisch"mahlzeiten pro Woche verzehren sollte, vermeidet man so die langfristig zu erwartenden gesundheitlichen Probleme (Mangel an B-Vitaminen, Eisen, Zink, Mangel an DHA, sehr viele pflanzliche Antinutrients (Phytate, Lectine,...) aus Getreiden und Hülsenfrüchten, schlechte Bioverfügbarkeit von pflanzlich gebundenen Mikronährstoffen, beschissene n6:n3-Relation).


Ohne Zweifel ist aber auch sportliche Höchstleistung mit einer ketogenen Basisernährung (nicht Wettkampfernährung!) möglich, wie die wissenchaftlichen Arbeiten von Volek/Phinney zeigen und der Biathlon-Olympiasieger Björn Ferry mehrfach unter Beweis gestellt hat. Gerade die Anpassung des Gehirns an Ketonkörper als Energiequelle kann bei leeren Leberglykogenspeichern den entscheidenden Unterschied bei der Mobilisierung von Fetten und der Effizienz der Nutzung des Muskelglykogens ausmachen bzw. Hungerast verhindern helfen.

Matthias75 03.03.2014 15:36

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1020100)
war das je zweifelhaft?

Für mich nicht.

Zitat:

Zitat von tomilla (Beitrag 1020103)
Was sollte auch dagegen sprechen?

Für mich nichts.

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1020104)
Ja! Mir ist noch nie etwas anderes untergekommen bzw. ich habe noch nie etwas anderes gehört.

Ich hatte nur im Kopf, das bei Paleo zuviele KH böse wären. Wenn ich mir die Ernährung beider Läufergruppen anschaue, stelle ich fest, dass die nicht nur extrem KH.lastig ist, sondern zudem die KH überwiegend über Lebensmittel zugeführt, die "böse" sind, also Nudeln, Reis, Brot, Milchprodukte etc..

Insofern habe ich mich gefragt, ob Paleo nur für "Ottonormalesser" gut ist und bei Hochleistungssportler nicht ausreicht. Oder andersrum, ob es ab einem gewissen Umsatz egal ist, was man ist, da rein über die Masse mit der Nahrung genug Nährstoffe in den Körper kommen.

Interessant finde ich unabhängig davon, dass nach der Studie nur zwei der Athleten NEM konsumieren.

Matthias

Jhonnyjumper 03.03.2014 15:39

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020110)
Ohne Zweifel ist aber auch sportliche Höchstleistung mit einer ketogenen Basisernährung (nicht Wettkampfernährung!) möglich, wie die wissenchaftlichen Arbeiten von Volek/Phinney zeigen und der Biathlon-Olympiasieger Björn Ferry mehrfach unter Beweis gestellt hat. Gerade die Anpassung des Gehirns an Ketonkörper als Energiequelle kann bei leeren Leberglykogenspeichern den entscheidenden Unterschied bei der Mobilisierung von Fetten und der Effizienz der Nutzung des Muskelglykogens ausmachen bzw. Hungerast verhindern helfen.

Ist die Mobilisierung von Fetten nicht ebenso trainierbar ohne eine ketogene Basisernährung?

docpower 03.03.2014 15:49

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub058.pdf

pinkpoison 03.03.2014 16:09

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1020112)
Ist die Mobilisierung von Fetten nicht ebenso trainierbar ohne eine ketogene Basisernährung?

Da der enzymatische Apparat nur durch lückenlose Ketose optimal ausgebaut wird und sowohl die Muskelzellen "lernen" Ketonkörper und in einem fortgeschrittenen Stadium der Ketoadaption auch freie Fettsäuren zu verbrennen, ist das in etwa so, als würdest du ein Lagerfeuer machen wollen und alle paar Minuten gäbe es einen Regenschauer, enn du leglich gelegentlich nüchtern lange Einheiten trainierst.

Nach erfolgter Ketoadaption, die einige Tage lückenlose Ketose in Anspruch nimmt, deckt das Gehirn 80% seines Energiebedarfes aus Ketonkörpern, der Rest kommt aus KH oder, bei nicht ausreichender zugeführter Menge, aus der Gluconeogenese aus Fetten und glucogenen Aminosäuren. Je vollständiger die Ketoadaption, desto weniger Muskelsubstanz wird "verspachtelt", wenn die Leberglykogenspeicher leer sind. Das wiederum trägt zu einer schnelleren Regeneration bei, da verstoffwechselte Muskelsubstanz nicht regeneriert werden muß.

Wenn man bedenkt, dass das Gehirn ca. 600 kcal/d an Energie braucht, so bedeutet dies bei vollständiger Ketoadaption lediglich 120 kcal/d oder 30g benötigte Glucose (30g KH oder 52g Proteine oder 300g Fett um diese zu decken, wenn man keine Muskelsubstanz verbrennen will).

Lange GLA-Einheiten kann man so problemlos bestreiten, wenn man den GLA-Bereich allerdings mehr als nur kurzfristig verläßt, wirds unangenehm. Im Wettkampf (es sei denn auf Ultradistanzen), wird man keine besondere Performance abrufen können - wohl aber, wenn man ketoadaptiert ist und im WK gezielt KH zuführt. Dann verfügt man über einen perfekten Hybridmotor, muß weniger Nahrung zuführen, minimiert die Bindung von Blut imVerdauungsapparat, riskiert weniger mit Verdauungsproblemen konfrontiert zu werden, kann die Notwendigkeit zur Verpflegung der Konkurrenz gezielt taktisch für sich nutzen,....).

Hinzu kommt der Superkompensationseffekt was die Glykogenspeicherung angeht, den man zb von der Saltin-Diät her kennt. Allerdings ist eine klassiche Saltindiät eine extrem nervige Geschichte, weil man ausgerechnet in der Phase des Tapering die Ketoadaption durchzieht, worauf manche sensibel reagieren.

Matthias75 03.03.2014 17:33

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020126)
Lange GLA-Einheiten kann man so problemlos bestreiten, wenn man den GLA-Bereich allerdings mehr als nur kurzfristig verläßt, wirds unangenehm. Im Wettkampf (es sei denn auf Ultradistanzen), wird man keine besondere Performance abrufen können - wohl aber, wenn man ketoadaptiert ist und im WK gezielt KH zuführt. Dann verfügt man über einen perfekten Hybridmotor, muß weniger Nahrung zuführen, minimiert die Bindung von Blut imVerdauungsapparat, riskiert weniger mit Verdauungsproblemen konfrontiert zu werden, kann die Notwendigkeit zur Verpflegung der Konkurrenz gezielt taktisch für sich nutzen,....).

Soweit die Theorie. Wenn ich mir die oben verlinkten Ernährungsstudien der Läufer anschaue, scheint das Thema Ketose zumindest bei diesen auch im Training keine nennenswerte Rolle zu spielen.

Ich meine auch mal nach Hailes erstem Weltrekord in Berlin auf powerbar.de eine Zusammenstellung seiner Ernährung während des Rekordlaufes gelesen zu habe. Der hat sich, wenn ich mich richtig erinnere, alles 15-20min ein Gel reingedrückt, was rein von der Energiemenge dafür spricht, dass die Energiebereitstellung überwiegend über schnell verfügbare KH erfolgte.

Matthias

sbechtel 03.03.2014 17:36

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1020111)
Ich hatte nur im Kopf, das bei Paleo zuviele KH böse wären

Dieser Gedanke ist verbreitet und liegt meiner Ansicht nach an den vielen selbsternannten "Gurus", die den Paleo Gedanken verwässern, die Wissenschaft ignorieren, sich den Wünschen ihrer Kunden (-> Geld) beugen und dann ein widerstandsloses Abnehmkonzept versuchen zu etablieren.

tomilla 03.03.2014 17:37

Hi Matthias, nichts anderes hat PP geschrieben!?

Matthias75 03.03.2014 17:45

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 1020145)
Dieser Gedanke ist verbreitet und liegt meiner Ansicht nach an den vielen selbsternannten "Gurus", die den Paleo Gedanken verwässern, die Wissenschaft ignorieren, sich den Wünschen ihrer Kunden (-> Geld) beugen und dann ein widerstandsloses Abnehmkonzept versuchen zu etablieren.

S.o.: PP schreibt von Ketose im Training. Die Läufer in oben verlinkten Studien pfeifen sich aber soviel KH rein, dass man wohl auch im Training nicht von Ketose sprechen kann.

Zitat:

Zitat von tomilla (Beitrag 1020146)
Hi Matthias, nichts anderes hat PP geschrieben!?

PP schreibt von Ketose im Training, also im weitesten Sinne Training des Fettstoffwechsels im Training, um diese Zusatzleistung im Wettkampf abrufen zu können. Wenn ich mir alle 15-20min ein Gel reinpfeife (plus Getränke), spricht das rein vom Gefühl her (ohne das genau berechnet zu haben) von der Energiemenge nicht dafür, dass er neben den schnell verfügbaren KH aus den Gels auch auf andere nennenswerte Energiebereitstellungsmöglichkeiten setzt.

Matthias

Lecker Nudelsalat 03.03.2014 17:54

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020126)
...
Lange GLA-Einheiten kann man so problemlos bestreiten ...

Was bedeutet GLA? Ich kenne den Begriff nicht.

Und was verstehst Du unter lang?

Matthias75 03.03.2014 18:08

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020126)
Lange GLA-Einheiten kann man so problemlos bestreiten, wenn man den GLA-Bereich allerdings mehr als nur kurzfristig verläßt, wirds unangenehm. Im Wettkampf (es sei denn auf Ultradistanzen), wird man keine besondere Performance abrufen können - wohl aber, wenn man ketoadaptiert ist und im WK gezielt KH zuführt.


Ernstgemeinte Frage:

Wenn ich das richtig verstehe, ist das also nu was für Grundlagenausdauertraining. Wie macht man das bei 2-3 intensiven Einheiten pro Woche, bei denen man diesen Bereich verlässt? Ist ja beim Triathlon- und auch beim Marathontraining nichts außergewöhnliches (Intervalltraining, TDL...).

Matthias

drullse 03.03.2014 18:08

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 1020154)
Was bedeutet GLA? Ich kenne den Begriff nicht.

IMHO

Grund
Lagen
Ausdauer

;)

tomilla 03.03.2014 20:22

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1020157)
Ernstgemeinte Frage:

Wenn ich das richtig verstehe, ist das also nu was für Grundlagenausdauertraining. Wie macht man das bei 2-3 intensiven Einheiten pro Woche, bei denen man diesen Bereich verlässt? Ist ja beim Triathlon- und auch beim Marathontraining nichts außergewöhnliches (Intervalltraining, TDL...).

Matthias

Hi Matthias, man könnte sich zB früh in der Saison ketogen ernähren. Hier machst du ja keine langen Tempoeinheiten. Je mehr Tempo desto mehr carbs. Klassisches carb-cycling. Wobei ich persönlich davon überzeugt bin, dass man nicht unbedingt ketogen unterwegs sein muss um die Vorteile auf seiner Seite zu haben. Gibt viele Studien darüber, dass ab einem bestimmten Output Ende Gelände ist. Ziel wie immer - die Linie soweit wie möglich nach vorne zu schieben. das geht mit low carb sehr gut. Ich meine, dass der Krelli auf seinem Blog sogar mal den Selbsttest gemacht hat mit einer Leistungsdiagnostik.

Trilobit 03.03.2014 21:52

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020037)
[...] Keine Kausalität, die da postuliert wird, aber ein klares Indiz dafür, die Hypothesen wonach der Konsum tierischer Lebensmittel die Mortalität senken würde, in Frage zu stellen und das glatte Gegenteil als Arbeitshypothese für weitere Forschung und offizielle Ernährungsempfehlungen anzunehmen. [...]

Es diskutiert sich doch gleich viel angenehmer, wenn man einen Schritt auf die Gegenseite zugeht, nicht wahr? (scnr :Huhu: )

pinkpoison 04.03.2014 08:24

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1020144)
Ich meine auch mal nach Hailes erstem Weltrekord in Berlin auf powerbar.de eine Zusammenstellung seiner Ernährung während des Rekordlaufes gelesen zu habe. Der hat sich, wenn ich mich richtig erinnere, alles 15-20min ein Gel reingedrückt, was rein von der Energiemenge dafür spricht, dass die Energiebereitstellung überwiegend über schnell verfügbare KH erfolgte.

Matthias

* Dir ist klar womit Powerbar (Nestlé) seine Kohle verdient?
* Dir ist klar, dass Haile einen Arsch voll Geld von Powerbar bekommen hat, dass er a) so etwas schreibt (ob er es getan hat, sei dahingestellt...) und b) ggfls. tatsächlich im WK so gehandelt hat (im WK ist das ja auch absolut ok - ernährst du dich im Alltag genau so wie im Wettkampf?!? Das eine ist Alltag, das andere die Ausnahme - du konzentrierst dich zu sehr auf die Ausnahme und differenzierts m.E. nicht.)
* Dir ist klar, dass der alleinige Umstand, dass gegenwärtige Klasseathleten so oder so trainieren oder sich so oder so ernähren in keinerlei Hinsicht ein Beweis dafür ist, dass das, was sie tun optimal oder gar richtig ist? Sie sind vielleicht "trotzdem" schnell, aber nicht "weil".

Beschäftige Dich z.B. mit dem Training von Emil Zatopek, der beinahe täglich 40 km Intervalltraining, teils mit Kampfstiefeln und Turnbeutel über dem Kopf gezogen absolvierte. War damals "wissenschaftlich" der Weisheit letzter Schluß.
In früheren Jahren war es h.M., dass man beim Marathon keine Flüssigkeit zu sich nehmen dürfe, da das die Leistung beeinträchtigt... daran hat sich die Elite orientiert.

Heute futtern eben Kenianer und Äthiopier, das, was ihnen ihren mangelhaft (aus)gebildeten Trainer als Vorgabe geben bzw. das was ihre knappen Budgets hergeben und was sie kennen bzw. ihre Köche ode rsie selbst zubereiten können. Ich bezweifle, das sie viel darüber nachdenken, was sie da tun bzw. sich über den Willen ihrer Trainer hinwegzusetzen getrauen. Fleisch ist teuer, Maisbrei ist billig, die Typen haben teils Mühe sich die Schuhe zu leisten, in denen sie laufen... man sollte das, wie es ist, klar von dem trennen, was sein sollte.

Man muß es klar so sagen: Wer weiß, wie gut die Afrikaner bei ihrer genetischen Prädisposition und ihrem Trainingsfleiß, ihrer ökonomischen Zwangslage etc erst wären, wenn sie sich von ihrem Junkfood trennen und ordentlich (= Paleo) ernähren würden?

Abgesehen davon: Ist Dir klar, was der Autor der Läuferbibel schlecht hin, Tim Noakes ("The Lore of Running") als die optimale Diät für Ausdauersportler empfiehlt? Oder Triathlon-/Radsportguru Joe Friel?

Alles inkompetente Idioten, gell?

pinkpoison 04.03.2014 08:28

Zitat:

Zitat von Trilobit (Beitrag 1020221)
Es diskutiert sich doch gleich viel angenehmer, wenn man einen Schritt auf die Gegenseite zugeht, nicht wahr? (scnr :Huhu: )

Da krieg ich gleich wieder sooo einen Hals, wenn ich solch selbstgefälliges, belehrendes Zeug lese :dresche

Ich hab die Weisheit, dass Korrelation keine Kausalität begründet schon so oft runtergebetet, dass ich's gar nicht mehr tippen kann, ohne dass mir die Finger einschlafen. Außerdem gibts hier keine "Gegenseite" sondern allenfalls "Abseits". :cool:

Matthias75 04.03.2014 09:04

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020287)
* Dir ist klar womit Powerbar (Nestlé) seine Kohle verdient?
* Dir ist klar, dass Haile einen Arsch voll Geld von Powerbar bekommen hat, dass er a) so etwas schreibt (ob er es getan hat, sei dahingestellt...) und b) ggfls. tatsächlich im WK so gehandelt hat (im WK ist das ja auch absolut ok - ernährst du dich im Alltag genau so wie im Wettkampf?!? Das eine ist Alltag, das andere die Ausnahme - du konzentrierst dich zu sehr auf die Ausnahme und differenzierts m.E. nicht.)

Les meinen Beitrag genau: Ich bezog mich auf deine Aussage, dass man mit Ketose im Wettkampf bessere Leistungen erbringen könnte, da der Körper gewissermassen zwei Energiequellen zur Verfügung hätte. Dem habe ich gegenüber gehalten, das Haile soviel Gel zu sich genommen hat, dass er seinen Energiebedarf wohl ausschließlich über diese gedeckt hat und auf einen potentiellen Effekt der Fettverbrennung keinen Wert gelegt hat.

Du hast dich auf die Ausnahme Wettkampf gezogen, ich habe mich auch auf die Ausnahme Wettkampf bezogen. Wo ist das Problem?

Zudem wollte (und ist) Haile Weltrekord laufen. Da wird er sicher mit der bestmöglichen Verpflegung an den Start gegangen sein, die möglich ist. Ob er die Gels wirklich alle gefuttert hat, kann ich mit abschließender Sicherheit nicht sagen, das mir die Aufzeichnungen von damals nicht vorliegen und ich auch keine Lust hätte, die komplette Übertragung auch Hailes Ernährung zu kontrollieren. Aber selbst dann würde wohl sicher bezweifelt werden, ob wirklich in den Tüten das Gel seines Sponsors drin war.

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020287)
* Dir ist klar, dass der alleinige Umstand, dass gegenwärtige Klasseathleten so oder so trainieren oder sich so oder so ernähren in keinerlei Hinsicht ein Beweis dafür ist, dass das, was sie tun optimal oder gar richtig ist? Sie sind vielleicht "trotzdem" schnell, aber nicht "weil".

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020287)
Man muß es klar so sagen: Wer weiß, wie gut die Afrikaner bei ihrer genetischen Prädisposition und ihrem Trainingsfleiß, ihrer ökonomischen Zwangslage etc erst wären, wenn sie sich von ihrem Junkfood trennen und ordentlich (= Paleo) ernähren würden?

Eine Theorie, die noch zu beweisen wäre. Nach den verlinkten Studien stehen dem die Tatsachen entgegen, dass die Läufergruppen eine nicht-paleo-konforme, KH-reiche Ernährung bevorzugen und damit Topleistungen erbringen.

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020287)
Heute futtern eben Kenianer und Äthiopier, das, was ihnen ihren mangelhaft (aus)gebildeten Trainer als Vorgabe geben bzw. das was ihre knappen Budgets hergeben und was sie kennen bzw. ihre Köche ode rsie selbst zubereiten können. Ich bezweifle, das sie viel darüber nachdenken, was sie da tun bzw. sich über den Willen ihrer Trainer hinwegzusetzen getrauen. Fleisch ist teuer, Maisbrei ist billig, die Typen haben teils Mühe sich die Schuhe zu leisten, in denen sie laufen... man sollte das, wie es ist, klar von dem trennen, was sein sollte.

In beiden Gruppen waren Athleten die sich für Olympia qualifizieren wollten bzw. schon olympische Medaillen gewonnen hatten. Glaubst du wirklich daran, dass die nur einen Hinterhoftrainer haben, der keine Ahnung von Training und Ernährung hat und keine Kohle um sich Essen und Schuhe zu leisten? In beiden Ländern hat Laufen einen derart hohen Stellenwert, dass ich davon ausgehe, dass alles getan wird, um die Athleten möglichst schnell zum machen, auch ernährungstechnisch. Was wohl mit der aktuellen Ernährung gelingt.



Ich halte mal fest, dass es auf der einen Seite die Tatsache gibt, dass die kenianischen und äthiopischen Topläufer ihre aktuellen Topleistungen mit einer nicht-paleo-konformen Ernährung erreichen. Dem steht die - noch nicht bewiesene - Theorie entgegen, dass sie noch schneller sein könnten, wenn sie sich paleokonform ernähren würden. Interessant wäre, ob die Verletzungsanfälligkeit, Infekt- und Allergieanfälligkeit der Athleten aufgrund der Ernährung in dem Maße zunimmt, in dem es aufgrund der hohen Prozentanteils der "ungesunden" Nahrung zu erwarten wäre.


Meine Frage, wie intensive Einheiten mit dauerhafter/überwiegender Ketose in EInklang zu bringen sind, hast du übrigens noch nicht beantwortet. Ich nehme mal an, dass das auch ein Grund für die KH-reiche Ernährung der Läufergruppen ist, da diese allgemein für ihr intensives Training bekannt sind.

Matthias

Trilobit 04.03.2014 09:10

In Deinem Beitrag steht sinngemäß: "PinkPoison empfiehlt den Verzicht auf tierische Nahrungsmittel." Deswegen: scnr

Läuftnix 04.03.2014 09:24

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1020114)

Danke, das war echt interessant!

pinkpoison 04.03.2014 09:48

@Matthias75

Deine Fragen zu Ketose, insbesondere was den Wettkampf angeht, habe ich natürlich vollumfänglich beantwortet und darauf gehe ich deswegen auch nicht mehr ein. Mein Eindruck ist, dass du mir wieder einmal etwas unterschieben willst, was ich angeblich geschrieben hätte, was aber definitiv nicht der Fall ist.

Ich bleibe dabei: Die Afrikaner sind trotz suboptimaler Ernährung besser als "Caucasier", was an ihrer überlegenen Genetik und Trainingsfleiß liegt. Dies überkompensiert die mangelhafte Ernährung, so dass sie trotzdem spielerisch die US/EUR-Athleten dominieren. Zeige mir Studien, die diese These widerlegen, naämlich, dass es alleine ode rzumindest weit überwiegend an ihrer Ernährung liegt, dann macht eine Diskussion Sinn. Für meine These gibt es weit mehr wissenschaftlich fundierte Indizien, als für deine. Wie üblich eben.

Studien zu Stoffwechselunterschieden, unterschiedlicher Muskelfasergewichtung, Kraft-Last-Verhältnis, anatomische Hebelverhältnisse, permanentes Höhentraining, Motivation usw. gibts zum Schweinefüttern. Lies dich erstmal ein, dann macht Diskussion ggfls. Sinn bzw. eine Disussion über eine monokausale Ursache der Überlegenheit der Afrikaner erübrigt sich. Keine einzige studie belegt - und kein einziger Wissenschaftler, Trainer, etc. behauptet - dass es an der Ernährung liegt, dass die Afrikaner den anderen davonlaufen.

Ein unwiderlegber herausregender Experte, was Training, Ernährung usw des Läufers angeht, Bengt Saltin (der mit der saltin-Diät) ist ebenso wie ich davon überzeugt, dass sie trotz und nicht wegen ihrer Ernährung so schnell sind.

Zitat:

Dem Geheimnis der Kenianer hat sich Bengt Saltin gewidmet, ein schwedischer Physiologe, der das Kopenhagener Zentrum für Muskelforschung leitet. In den neunziger Jahren hat sein Team Läufer aus Kenia und Skandinavien verglichen - und nach und nach die meisten bisherigen Erklärungsversuche ausgeschlossen. Die Höhe ist nicht der Grund für die überragenden Leistungen, weil es keinen Unterschied zwischen Afrikanern und Nordeuropäern beim Sauerstoff-Verbrauch gibt. Die Ernährung ist kein Schlüssel zum Erfolg, denn Kenianer erreichen ihre Leistung eher trotz als wegen ihres Essens.
Quelle

Wenn's so einfach wäre wettbewerbsfähig zu sein, dass man sich einfach mit Ugaly (Maisbreipampe)abfüllt, bis es zu allen Körperöffnungen rauskommt, dann frag ich mich, warum unsere Athleten noch nicht auf den Trichter gekommen sind und es den Kenianern nachmachen..... .
Warum kennt man eigentlich keine afrikanischen Trainer, die doch sicherlich gerne in den USA oder Europa für deutlich höheres Salär ihr überlegenes Wissen zu Markte tragen würden, wenn es denn so wäre, das sie so viel mehr von ihrem Job verstehen, wie unsere Sportwissenchaftler/Trainer?

Fragen über Fragen...aber am Ende bleibt vor allem stehen: weder die Äthiopier noch die Kenianer sind Vegetarier/Veganer.

3-rad 04.03.2014 09:51

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020329)
Für meine These gibt es weit mehr wissenschaftlich fundierte Indizien, als für deine. Wie üblich eben.

Wetten dass.

Matthias75 04.03.2014 10:18

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020329)
@Matthias75

Deine Fragen zu Ketose, insbesondere was den Wettkampf angeht, habe ich natürlich vollumfänglich beantwortet und darauf gehe ich deswegen auch nicht mehr ein. Mein Eindruck ist, dass du mir wieder einmal etwas unterschieben willst, was ich angeblich geschrieben hätte, was aber definitiv nicht der Fall ist.

Meine Frage, wie du eine Ketose mit mehreren intensiven Einheiten pro Woche in Einklang bringen willst hast du noch nicht beantwortet.

du hast geschrieben:
Zitat:

Lange GLA-Einheiten kann man so problemlos bestreiten, wenn man den GLA-Bereich allerdings mehr als nur kurzfristig verläßt, wirds unangenehm.
Das tut aber jeder leistungsorientierte Sportler mehrmals pro Woche, z.B. bei Intervalltraining, TDL etc.. Meine sachliche Frage, ob dann mehrmals pro Woche die Ketose unterbrochen werden soll/muss, hast du nicht beantwortet.

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020329)
Ich bleibe dabei: Die Afrikaner sind trotz suboptimaler Ernährung besser als "Caucasier", was an ihrer überlegenen Genetik und Trainingsfleiß liegt. Dies überkompensiert die mangelhafte Ernährung, so dass sie trotzdem spielerisch die US/EUR-Athleten dominieren. Zeige mir Studien, die diese These widerlegen, naämlich, dass es alleine ode rzumindest weit überwiegend an ihrer Ernährung liegt, dann macht eine Diskussion Sinn. Für meine These gibt es weit mehr wissenschaftlich fundierte Indizien, als für deine. Wie üblich eben.

Wie leider auch üblich verlässt du mit solchen Kommentaren als erster die sachliche Ebene.

Du hast eine These in den Raum gestellt, nämlich, dass mit Paleo die bessere Sportlerernährung ist. Der Beweis steht noch aus. Ich habe lediglich ein Gegenbeispiels geliefert, dass die besten Athleten einer Disziplin sich nicht paleokonform ernähren. Das ist erstmal eine Tatsache, ob's dir passt oder nicht. Die These, dass sie noch schneller sein könnten steht mal so im Raum, ist aber auch noch unbewiesen.

Du hast eine These in den Raum gestellt, ich habe Tatsachen geliefert, die das Gegenteil zeigen. In der Wissenschaft ist es üblich, Beweise für eine These zu bringen. Wenn es Gegenbeweise gibt, sollte man diese sachlich ausräumen können und nicht einfach ignorieren oder mit einer neuen - unbewiesenen - These in Frage stellen.

Und dass Bild, dass die weltbesten Athleten noch im Busch sitzen, sich keinen richtigen Trainer leisten können und das Essen müssen, was es gerade gibt, halte ich auch für ziemlich überholt. Auch in Äthiopien und Kenia wird mit Sicherheit trainingsmethodisch auf dem gleichen Levle wie in EU/US etc. gearbeitet. Insofern ist davon auszugehen, dass man dort auch ernährungstechnisch auf dem aktuellen Stand ist.


Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020329)
Fragen über Fragen...aber am Ende bleibt vor allem stehen: weder die Äthiopier noch die Kenianer sind Vegetarier/Veganer.

Hat das irgendjemand behauptet? Geht jetzt doch um die Frage Vegetarier oder Fleichesser oder doch um Paleo oder nicht?

Matthias

keko 04.03.2014 10:36

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1020342)
Und dass Bild, dass die weltbesten Athleten noch im Busch sitzen, sich keinen richtigen Trainer leisten können und das Essen müssen, was es gerade gibt, halte ich auch für ziemlich überholt. Auch in Äthiopien und Kenia wird mit Sicherheit trainingsmethodisch auf dem gleichen Levle wie in EU/US etc. gearbeitet. Insofern ist davon auszugehen, dass man dort auch ernährungstechnisch auf dem aktuellen Stand ist.

Würde mich extrem wundern, wenn die nicht auch längst alles ausprobiert haben. Die Welt ist doch längst komplett vernetzt, es bleibt doch nichts geheim.

pinkpoison 04.03.2014 10:41

Sorry - aber du drehst dich im Kreis und deine Argumente werden dadurch auch nicht besser. Ich bitte um Verständnis, dass ich keine Lust auf Korinthenkackereien habe, wenn Argumente nicht substanziert sind und man über reine Glaubensfragen debattieren soll.

Zitat:

Auch in Äthiopien und Kenia wird mit Sicherheit trainingsmethodisch auf dem gleichen Levle wie in EU/US etc. gearbeitet.
Wage ich zu bezweifeln. Du kannst deine Überzeugung sicher belegen.

Vielleicht ist die Lösung des Rätsels um die kenianische Langstreckendominanz auch ganz profaner Natur?

Natürlich geht es bei Paleo um die Frage ob tierische Nahrungsmittel zu einer artgerechten Ernährung des Menschen zählen ode rnicht. Die Vegetarier/Veganer nehmen das doch gerne für sich in Anspruch, dass ihre Ernährungsstile dem eigentlichen Wesen des Menschen entsprächen - dass das hahnebüchener Schwachsinn ist, gehört daher sehr elementar zum Paleo-Thema denn eine Ernährung, die tierische Nahrungsmittel komplett ausklammert kann keine natürliche Ernährung des Menschen sein - warum das so ist, darum dreht sich diese Grundsatzdiskussion.

Und da es m.E. unmoralisch/unethisch ist, der Masse der Menschheit eine artgerechte/natürliche Ernährung vorenthalten zu wollen, für die die Evolution unseren Stoffwechsel optimiert hat, weil der Klimaschutz usw. dies erfordere, halte ich diese Frage für absolut essentiell und die Thematik geht weit über das reine Ernährungsthema oder ob irgendein beruflich nicht ausgelasteter Mensch mit einem Sinndefizit und Schwanzlängenvergleichsproblemen in seiner Peer-Group 10 Sekunden schneller einen Triathon finishen kann, falls er ausschließlich Reis oder Maisbrei frisst, hinaus.

pinkpoison 04.03.2014 10:47

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1020350)
Würde mich extrem wundern, wenn die nicht auch längst alles ausprobiert haben. Die Welt ist doch längst komplett vernetzt, es bleibt doch nichts geheim.

Yep ...vor allem auch das

docpower 04.03.2014 10:52

".....keine Lust auf Korinthenkackereien habe, wenn Argumente nicht substanziert sind und man über reine Glaubensfragen debattieren soll...."

Treffender hättest du deinen Diskussionsstil nicht beschreiben können!

pinkpoison 04.03.2014 10:59

Brandneu und ggfls von Interesse (wenn auch LCHF und nicht Paleo, aber beides ist eng beisammen):

How to win the Ironman on LCHF?

drullse 04.03.2014 11:03

Jetzt bin ich mal penetrant... ;)

Zitat:

Meine Frage, wie du eine Ketose mit mehreren intensiven Einheiten pro Woche in Einklang bringen willst hast du noch nicht beantwortet.
Das fragte Matthias - und mich würde es auch interessieren.

glaurung 04.03.2014 11:09

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1020364)
Das fragte Matthias - und mich würde es auch interessieren.

Mich ebenso. ich vermute (denn strukturiert darauf angelegt hab ich es bisher nicht) jedenfalls, dass dabei nichts Brauchbares rumkommt. 3 Tage keine KH und relativ intensiv Sport und ich bin danach ziemlich im Eimer. Das sagt die eigene Erfahrung. Klar wird man sich an weniger KH langsam gewöhnen können. Aber an absolute Höchstleistungen mit einer sehr KH-armen Ernährung glaube ich nicht.

pinkpoison 04.03.2014 11:11

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1020364)
Jetzt bin ich mal penetrant... ;)



Das fragte Matthias - und mich würde es auch interessieren.

Siehe #2249 -

Ergänzend: Wenn man rund um die intensive Trainingseinheit bedarfsgrecht (!) Glucose zuführt, dann wird die Ketose nicht abgewürgt. Die Ketose bricht erst dann in sich zusammen, wenn die Leberglykogenspeicher gefüllt sind oder kurzfristig ein Insulinstoß zur Absenkung eines akut hohen Blutzuckerspiegels benötigt wird. Führt an KH (idealerweise Malto oder reine Glucose) im unmittelbaren Kontext des Trainings zu, kann beides vermieden werden und man gelangt nicht daueraft in Glykosis, sondenr verbleibt in Ketosis.

Vermeiden, dass die Leber sich füllt und hochglykämische KH's ohne zeitgleichen Bedarf vermeiden, das ist der springende Punkt, wenn man Low-Carb Ausdauersport treibt und seinen Hybridantrieb optimiert.

Siehe dazu den "Ironman-on-LCHF-Artikel-Link" weiter oben.

Arrakis 04.03.2014 11:13

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020353)

Natürlich geht es bei Paleo um die Frage ob tierische Nahrungsmittel zu einer artgerechten Ernährung des Menschen zählen ode rnicht. Die Vegetarier/Veganer nehmen das doch gerne für sich in Anspruch, dass ihre Ernährungsstile dem eigentlichen Wesen des Menschen entsprächen - dass das hahnebüchener Schwachsinn ist, gehört daher sehr elementar zum Paleo-Thema denn eine Ernährung, die tierische Nahrungsmittel komplett ausklammert kann keine natürliche Ernährung des Menschen sein - warum das so ist, darum dreht sich diese Grundsatzdiskussion.

Was Du seit jetzt schon 280 Seiten nicht zu kapieren scheinst (oder eher nicht kapieren willst), ist, dass das den meisten Veganern/Vegetariern völlig Schnurz ist.

pinkpoison 04.03.2014 11:29

Zitat:

Zitat von Arrakis (Beitrag 1020372)
Was Du seit jetzt schon 280 Seiten nicht zu kapieren scheinst (oder eher nicht kapieren willst), ist, dass das den meisten Veganern/Vegetariern völlig Schnurz ist.

Woher weißt du das? Meine Erfahrungen sind völlig anders, weil auch die Motivation Vegetarier zu sein sehr facettenreich sind. Ist diese gesundheitsorientiert, dann ist es relativ einfach mit Argumenten zu überzeugen, weil die Vegetarier schlicht die lausigere wissenschaftlichen Fakten vorzuweisen haben, als die Omnivoren/Paleo.
Ist jemand Vegetarier, weil er sich die treuherzigen Augen eines Schweinchens nicht vorstellen mag, wenn es geschlachtet wird, dann ist eher ein Psychologie gefordert - da hilft argumentativ wenig, da steckt jemand in der Pubertät fest bzw. rebelliert innerlich gegen seine Eltern, egal wie alt er/sie ist.

Ich selbst habe schon zig grundheitsorientierte Vegetarier davon überzeugt, dass ihre Ernährung Unfug ist - sie haben das ein oder andere tierische Nahrungsmittel wieder in ihre Ernährung eingeführt - und wenn es bloß Eier oderregelmäßig Fischgerichte sind! - und haben davon subjektiv nach eigenen Aussagen sehr profitieren können. Auch hier im Forum sind einige zugegen.

Ich beobachte, dass sich leider immer mehr Menschen von der Propaganda aus dem Veganerlager zu diesem Bullshit überreden lassen, weil es an Klarstellung der Fakten in den Medien mangelt bzw. in der Journaille offenbar eine Neigung zu diesem Quatsch vorherrscht und entsprechend einseitig berichtet und lausig recherchiert wird.

Das ganz noch mit diesem widerlich morlainsauren Gutmenschen-Klimaretter-Unterton gepaart, und schon wird eine geistige Seuche draus, die den Menschen das Hirn waschen und Schwarz in Weiß verwandeln will... dagegen wende ich mich.

Die Probleme unseres Planeten werden wir nicht lösen können, wenn wir uns alle mangelernähren und unser Augenmerk darauf richten, wie wir noch mehr Kinder in die Welt setzen und ernähren können. Genau das geschieht aber.

keko 04.03.2014 11:29

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020370)
Siehe #2249 -

Ergänzend: Wenn man rund um die intensive Trainingseinheit bedarfsgrecht (!) Glucose zuführt, dann wird die Ketose nicht abgewürgt. Die Ketose bricht erst dann in sich zusammen, wenn die Leberglykogenspeicher gefüllt sind oder kurzfristig ein Insulinstoß zur Absenkung eines akut hohen Blutzuckerspiegels benötigt wird. Führt an KH (idealerweise Malto oder reine Glucose) im unmittelbaren Kontext des Trainings zu, kann beides vermieden werden und man gelangt nicht daueraft in Glykosis, sondenr verbleibt in Ketosis.

Vermeiden, dass die Leber sich füllt und hochglykämische KH's ohne zeitgleichen Bedarf vermeiden, das ist der springende Punkt, wenn man Low-Carb Ausdauersport treibt und seinen Hybridantrieb optimiert.

Siehe dazu den "Ironman-on-LCHF-Artikel-Link" weiter oben.

Klingt für mich praxisuntauliglich, wenn ich überlege, dass ein schneller Triathlet mehrere Stunden am Tag trainiert, Wettkämpfe macht und vielleicht nebenher einen Halbtagsjob hat oder studiert. Stichwort: eat - sleep - train.

drullse 04.03.2014 11:32

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020370)
Siehe #2249 -

Ergänzend: Wenn man rund um die intensive Trainingseinheit bedarfsgrecht (!) Glucose zuführt, dann wird die Ketose nicht abgewürgt. Die Ketose bricht erst dann in sich zusammen, wenn die Leberglykogenspeicher gefüllt sind oder kurzfristig ein Insulinstoß zur Absenkung eines akut hohen Blutzuckerspiegels benötigt wird. Führt an KH (idealerweise Malto oder reine Glucose) im unmittelbaren Kontext des Trainings zu, kann beides vermieden werden und man gelangt nicht daueraft in Glykosis, sondenr verbleibt in Ketosis.

Vermeiden, dass die Leber sich füllt und hochglykämische KH's ohne zeitgleichen Bedarf vermeiden, das ist der springende Punkt, wenn man Low-Carb Ausdauersport treibt und seinen Hybridantrieb optimiert.

Siehe dazu den "Ironman-on-LCHF-Artikel-Link" weiter oben.

OK, verstanden.

Ob's sinnvoll ist, kann ich nicht einschätzen.

pinkpoison 04.03.2014 11:32

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1020381)
Klingt für mich praxisuntauliglich, wenn ich überlege, dass ein schneller Triathlet mehrere Stunden am Tag trainiert, Wettkämpfe macht und vielleicht nebenher einen Halbtagsjob hat oder studiert. Stichwort: eat - sleep - train.

Geht alles

keko 04.03.2014 11:35

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 1020384)

Ist praktisch ein Profi, also in meinen Augen nicht "praxistauglich".
http://www.fitter.co.nz/bevan.htm


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