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Ich finde es schade, dass viele Medien auch bei redaktionellen Inhalten nicht mehr in der Lage zu sein scheinen, sachbezogen und inhaltsbasiert zu berichten, sondern sich hier der auflagenheischenden Mittel bedient, die bei der BILD seit bestehen der Zeitung angeprangert werden. Stattdessen sollen klare Freund / Feindbilder kreiert werden. |
Dann sei auch die Frage erlaubt, warum manche Medien einfach copy/paste von Pressemeldungen der Polizei machen ohne irgendwas zu hinterfragen.
Zu Connewitz z.B. gab es wilde Schlagzeilen - basierend auf Meldungen der Polizei - die hinterher stark relativiert werden mussten. |
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Zum Beispiel, wer die potentiell strafrechtlichen Chats auf der Titelseite bringt, soll dann auch die Resultate auf der Titelseite bringen. Aber auch für Richtigstellungen wird ja meist nur eine Fußzeile genutzt. |
Die Anhänger neonazistischen Gedankenguts wissen ganz genau, was gerade so noch erlaubt ist und was unter die Verbotsparagrafen fällt. Dass die Staatsanwaltschaft jetzt "nur" 27 mögliche, justiziable Chats Nachrichten identifiziert hat, sind für mich einfach 27 zuviel, und die Auflösung der SEK Einheit wird sicher nicht grundlos vollzogen worden sein. Bis so ein Schritt in den Behörden geschieht, muss schon einiges vorgefallen sein.
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Ich frage mich auch immer wieder wie man als verbeamtete Person so blöd sein kann, soetwas in einen Chat zu schreiben, also schriftlich für die Nachwelt zu dokumentieren. Was sagen solche Leute erst am Lagerfeuer? |
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Auflösung einer SEK Gruppe bedeutet ja im Umkehrschluss nichts anderes als dass eine bestimmte Anzahl an Beamten auf andere Dienstposten umgesetzt werden und nicht, dass alle Mitglieder der Gruppe nun auf der Straße stehen. Und erinnern wir uns an den Fall aus NRW, wo auch von strafrechtlicher Relevanz gesprochen wurde und im nachhinein lediglich eine Parodie auf Hilter der zu beurteilende Inhalt war. Poste ich also in unserem Dienstchat den Trailer zu JoJo Rabbit, in dem mehrere Hakenkreuze zu sehen sind, kann man eben auch so argumentieren, dass das Zeigen von Hakenkreuzen ja schon mal ein Hinweis auf strafrechtliche relevantes ist. Ich glaube das Problem ist, dass bei diesen Verfehlungen, der Grad zwischen der notwendigen Sensibilität und übertriebenem Verfolgungswahn aufgrund ideologiegetriebenem äußeren Druck unglaublich schmal ist. |
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Aber wir leben in einer Zeit in der die Nachricht am besten schon veröffentlicht sein muss, bevor das Ereignis stattgefunden hat. Das führt halt unweigerlich dazu dass die Qualität der Nachrichten abnimmt. Simples Beispiel aus der täglichen Praxis: Du nimmt einen Verkehrsunfall mit noch unklarem Hergang auf. Du hast weder mit allen Zeugen gesprochen noch mit den verletzten Beteiligten. Du hast lediglich die Trümmer und vielleicht ein zwei Aussagen zum Unfallhergang von Zeugen. Dann kommt der Pressemensch und möchte wissen was passiert ist. Man sagt dem Pressemenschen dann, dass man zwar noch nicht viel weiß aber es bislang so und so aussieht. 10min später steht dann im Onlinemedium oder am nächsten Tag in der Zeitung, dass der von dir unter erheblichen Einschränkungen formulierte hypothetische Unfallhergang genau so stattgefunden hat. Nicht selten ändert sich der vermutete Unfallhergang mehrfach in den Ermittlungen je nach dem mit wie vielen Zeugen man gesprochen hat. |
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In meinen Augen wäre es naiv, anzunehmen, bei der Polizei wären keine Rechtsextremen beschäftigt. Sie ist bei der Grösse auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Und ich bin deswegen über alle Aktivitäten froh, von Prävention bis Sanktionen, um neonazistische Haltungen bei der Polizei nicht zuzulassen. |
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