triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Putin und die Ukraine (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49490)

keko# 24.04.2022 21:58

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1656957)
Und als Stefan in der Schweiz würde ich mich zumindest mental auf die ganzen Durchdrehenden vorbereiten, die aus dem Großraum Stuttgart einfallen.

Also wenn ich an die Sache mit dem Klopapier und dem Sonnenblumenöl denke, möchte ich gar nicht daran denken, was passiert, wenn wirklich mal etwas Wichtiges knapp wird.

Koschier_Marco 25.04.2022 06:35

Fliege gerade über Istanbul nach Wien, schalte das Handy ein in Istanbul sehe ich erst was alles gesperrt ist bei uns.

Wenn der Taxler die Stimme des Volkes repräsentiert, wir kämpfen gegen die Faschisten in der Ukraine sowie wie im WK2 und im Irak hat sich auch niemand aufgeregt, das sind so die Standarderklärungen

Hafu 25.04.2022 07:54

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1656975)
...
Wenn der Taxler die Stimme des Volkes repräsentiert, wir kämpfen gegen die Faschisten in der Ukraine sowie wie im WK2 und im Irak hat sich auch niemand aufgeregt, das sind so die Standarderklärungen

Der Krieg im Irak war auch berechtigterweise innerhalb fast aller Länder bis hin zum Angreifer USA hochumstritten und selbst die vereinten Nationen haben den Irakkrieg nicht ansatzweise so einmütig verurteilt wie den Angriff auf die Ukraine. Wenn selbst ein tendenziell in weiten Teilen USA-feindliches und russlandfreundliches Volk wie Deutschland sich in der breiten Öffentlichkeit klar für eine militärische Unterstützung der Ukraine ausspricht, scheint vieles anders zu laufen, als bei früheren militärischen Konflikten.
Diesen Unterschied müsste selbst ein russischer Taxifahrer trotz aller Zensurbemühungen zumindest ansatzweise mitbekommen.Vor 20 Jahren hatten die USA auch noch die weitgehende Macht über die Bilder, die aus dem Krieg nach außen gelangt sind und Fehlverhalten von US-Soldaten, wie z.B. in Abu Gharib ist erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung an die Öffentlichkeit gelangt. Mittlerweile, wo die Bildmacht von Social media extrem an Einfluss gewonnen hat, gelangen Bilder und Videos des Krieges nahezu in Echtzeit an die Öffentlichkeit und auch ohne den Umweg über die Propaganda beider Kriegsparteien.

Darüberhinaus haben die US-Soldaten auch keine Waschmaschinen, Handys, Klimaanlagen oder gar Kloschüsseln der angegriffenen Zivilbevölkerung gestohlen. Diesen Aspekt der flächendeckenden Plünderung ukrainischer Häuser durch die russische Armee, der von russischen Offizieren offensichtlich ausdrücklich gebilligt wird, denn sonst könnte das Plündergut ja nicht auf Militärfahrzeugen außer Landes gebracht werden, finde ich extrem abstoßend und er führt alle Rechtfertigungsversuche der russischen Elite komplett ins Absurde.

In einem "bellum justum", den es früher vermutlich genauso wenig gegeben hat wie heute, benehmen sich die Angreifer nicht wie eine undisziplinierte, marodierende Horde von Wikingern

merz 25.04.2022 08:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1656978)
…. Mittlerweile, wo die Bildmacht von Social media extrem an Einfluss gewonnen hat, gelangen Bilder und Videos des Krieges nahezu in Echtzeit an die Öffentlichkeit und auch ohne den Umweg über die Propaganda beider Kriegsparteien.
….

Das stimmt für den westlichen Blick auf die ukrainische Seite im Ukraine-Krieg, ich bin mir nicht so ganz sicher, ob auch für die russische Bevölkerung.
(Der Unterschied zu anderen aktuellen hochblutigen Konflikten wie im Jemen und etwa Tigray ist natürlich drastisch.)


m.

Trimichi 25.04.2022 08:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1656958)
Also wenn ich an die Sache mit dem Klopapier und dem Sonnenblumenöl denke, möchte ich gar nicht daran denken, was passiert, wenn wirklich mal etwas Wichtiges knapp wird.

Qualiaetsjournalismus in Printform wäre zumindest eine Alternative. ;) :Blumen: Zum Klopapier. Bezüglich Speiseöl müsste das biologisch sein, um als Abführmittel zu funktionieren?

Ne, im Ernst, heute in der Kolumne der Tageszeitung war ein köstlicher Bericht über, wie Helios sagte, unseren mit breiter Brust dastehenden John Wayne. Der Artikel geht so aus, insofern, wer gewinnt im Ring: Hofreiter (Biologe) oder Putin (Karate).

Auf der Dritten Seite kommt Herr Altbundeskanzler Gerhard Schröder sehr gut weg und man kann ihn nur loben, dass er dt. Interessen vertritt. Ob er in den Vorstand von Gasprom gewaehlt werden möchte lässt er, Schröder, offen.

Ansonsten sind wohl die Russen mit Katjuschas ("Stalinorgeln") in Stellung gegangen an der Grenze zur Nordukraine. Herr Putin will, so Herr Schröder, Frieden, aber, so der 78-jaehrige Altkanzler (SPD) weiter, "gäbe es noch einige Dinge zu klären" und dass dies "nicht so leicht sei".

Sind wir froh, dass Panzer-Toni (Achtung, es folgt fränkische Redensart) nicht doch noch als bis auf die Zähne bewaffneter Papiertiger auf die Idee kommt, dt. Kampfpanzerwagen mit der Post in die Ukraine zu schicken. Toni will wohl 50 oder 100 Panzer in der Ukraine sehen, der fränkische Autor dieses Artikels in der Kolumne schloss auch 200 nicht aus, und merkt an, dass Herr Anton Hofreiter eine mögliche atomare Reaktion des russischen Ministerpräsidenten nicht einkalkuliert.

Sollen Toni und Vladi in den Ring steigen? Vermutlich muss der Kampf vor Beginn der ersten Runde abgebrochen werden, weil Panzer-Toni streng nach Kuhmist riecht.

Guten Wochenstart wünsche ich. :)
Trimichi

qbz 25.04.2022 09:45

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1656983)
Das stimmt für den westlichen Blick auf die ukrainische Seite im Ukraine-Krieg, ich bin mir nicht so ganz sicher, ob auch für die russische Bevölkerung.
(Der Unterschied zu anderen aktuellen hochblutigen Konflikten wie im Jemen und etwa Tigray ist natürlich drastisch.)


m.

Hier schildert eine junge russische Englisch-Studentin aus dem Fernen Osten (Chabarowsk in der Nähe Wladiwostok) auf Follower Fragen ihre ganz subjektiven Eindrücke zur aktuellen Situation in ihrer Heimatregion. Sie hat davor in zahlreichen Vlogs die Ortschaften ihrer Gegend eher ausländischen Followern vorgestellt.
https://www.youtube.com/watch?v=mFL8YXp_Reo

TriVet 25.04.2022 13:01

Interessante Sichtweisen auf die (vermeintlich!?!) hohe Kriegszustimmung bei Umfragen in Russland und die Parallelen insbesondere zur Weimarer Republik:

„Russland wird aufs Schrecklichste verlieren“


Daraus:
.....
ich sehe sehr viele Parallelen, aber nicht zur russischen Geschichte, sondern zu der deutschen.

Ach ja?

Ja. Wir befinden uns in einer Situation, die in vielerlei Hinsicht an die 1920er und 1930er Jahre in Deutschland erinnert. Es gibt im Wesentlichen zwei historische Folien: das Regime von Napoleon III. in Frankreich 1848 bis 1870 und das, was in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg geschah. In beiden Fällen sehen wir eine abrupte Einführung eines Wahlrechts, bei dem den Massen schließlich nur die Option bleibt, einen starken Anführer zu wählen, der faktisch die Befugnisse eines Monarchen besitzt. Sprich eine demokratisch gewählte Monarchie, eine Monarchie mit der Gunst der Massen.
...

Koschier_Marco 25.04.2022 13:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1656978)
Diesen Unterschied müsste selbst ein russischer Taxifahrer trotz aller Zensurbemühungen zumindest ansatzweise mitbekommen.

Leider nein und nicht nur der.

Beispiel

Gestern TV 1 Mariupol ein 11 Jähriger wieder vereint mit seiner Familie nach 4 Wochen durch die Mithilfe der Russen.

Wenn Du nur das siehst dann glaubst du wirklich die Ukrainer haben Mariupol angegriffen und sind die Bösen, so wird das dargestellt und zwar 24h am Tag.

Keiner hört oder sieht was von den Vergewaltigungen und oder den Plünderungen, wenn Kriegsverbrechen dann waren es die Ukrainer, kompletter Brainwash und das ist quasi die Endstufe einer mehrjährigen Entwicklung


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:04 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.