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Meik 28.03.2010 22:03

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 367764)
sdie Debatte gehört nicht zur Krise

Vom Prinzip her doch schon. Da verzocken sich Banker mit dem Vermögen anderer Leute und drücken sich vor der Verantwortung. Gewinne werden mitgenommen und bei Verlusten nach dem Staat geschrien.

Klar sind wir alle nicht fehlerfrei und es ist sicher auch nicht zielführend die Leute bei der ersten Fehlentscheidung gleich zu steinigen. Aber hinterher für seine Fehler einzustehen und zumindest versuchen sie so weit möglich auszubügeln könnte man erwarten.

Wobei ich zugeben muss dass ich kein Arzt sein möchte. Wenn ich einen Fehler mache geht gibt´s ggf. mal Blechschaden oder finanzielle Einbußen für meine Kunden (bzw. in Folge für mich), bei Ärzten sind die Folgen ja doch weit gravierender. Unabhängig von rechtlicher Verantwortung, ich weiß nicht ob ich damit klar käme wenn durch einen Fehler körperliche Schäden oder gar der Tod verursacht werden.

Von daher haben die Ärzte schon meinen Respekt für ihren Job. Zumal die meisten sicher nicht überbezahlt sind.

Aber das ist oft auch ein Problem. Lange Ausbildung, viel Arbeiten etc. lohnt sich oftmals kaum noch. Verständlich dass das bei vielen auch die Motivation leidet.

Deichman 28.03.2010 22:06

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 367787)
...Lange Ausbildung, viel Arbeiten etc. lohnt sich oftmals kaum noch. Verständlich dass das bei vielen auch die Motivation leidet.

..und nicht nur bei Ärzten und Bankern.

Scotti 28.03.2010 22:10

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367767)
Jo, wir sind uns einig :Blumen:

Der Unterschied liegt wohl in der unterschieldichen Interpretation von "Verantwortung"

Ich verstehe unter "Verantwortung", dass man nach einem Fehler persönlich haftend alles menschenmögliche tut, die Folgen dieses Fehlers zu minimieren.
Danach haben vielleicht Piloten ne hohe Verantwortung, denn die zahlen für Fehler manchmal sogar mit dem Leben.


docpowers "Verantwortung" klingt eher nach: mein Handeln kann große Auswirkungen auf andere Menschen haben, positiv oder negativ. Dafür soll mehr bezahlt werden.
Danach haben vielleicht Politiker und Manager ne hohe Verantwortung.
Was mir daran nicht passt ist, dass die im negativen Fall nix zurückzahlen. Deswegen würde ich dieses nicht als "Verantwortung" bezeichnen.

Ich wollte und habe nicht behauptet, dass Mediziner überbezahlt sind. Ich halte es nur für falsch Gehaltsforderungen mit "Verantwortung" zu begründen.
Die "Pilotenverantwortung" tragen die Mediziner nämlich nicht und die "Politikerverantwortung" ist nix wert.

Ich hab oben mal geschrieben:
"hohes Risiko oder hoher Arbeitsaufwand sollten hoch honoriert werden. "
Wenn Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

neonhelm 28.03.2010 22:19

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 367710)
Du hast leider keine Ahnung...

Doch, hab ich schon. Aber der passte gerade so gut.

Du hast natürlich recht, wenn du sagst, ich weiß nicht, was du machst.

Meik 28.03.2010 22:21

Ärzte haben da aber schon ein Risiko. Wird ihnen die Approbation entzogen heißt das so viel wie Berufsverbot. Was macht jemand der 10 Jahre Arzt war, dann nicht mehr arbeiten darf noch auf dem Arbeitsmarkt?

Das Risiko bei mehreren Fehlern ein Berufsverbot zu erhalten hat man nicht bei vielen Jobs. Meiner gehört u.a. auch dazu. Trotzdem verdiene ich nach Jahren Studium pro Stunde in den ersten Berufsjahren nichts mehr als ein guter Facharbeiter in der gleichen Branche. Nur dass der kaum Verantwortung = Risiko trägt.

Aber egal, mir macht der Job Spaß, daher habe ich mich dafür entschieden. Die Kollegen die sich über solche Zustände beschweren verstehe ich aber auch, vor allem das Problem gute Leute für den Berufszweig zu bekommen.

Gruß Meik

Helmut S 28.03.2010 22:33

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
Der Unterschied liegt wohl in der unterschieldichen Interpretation von "Verantwortung"

Ich verstehe unter "Verantwortung", dass man nach einem Fehler persönlich haftend alles menschenmögliche tut, die Folgen dieses Fehlers zu minimieren.
Danach haben vielleicht Piloten ne hohe Verantwortung, denn die zahlen für Fehler manchmal sogar mit dem Leben.


docpowers "Verantwortung" klingt eher nach: mein Handeln kann große Auswirkungen auf andere Menschen haben, positiv oder negativ. Dafür soll mehr bezahlt werden.
Danach haben vielleicht Politiker und Manager ne hohe Verantwortung.
Was mir daran nicht passt ist, dass die im negativen Fall nix zurückzahlen. Deswegen würde ich dieses nicht als "Verantwortung" bezeichnen.

Ich wollte und habe nicht behauptet, dass Mediziner überbezahlt sind. Ich halte es nur für falsch Gehaltsforderungen mit "Verantwortung" zu begründen.
Die "Pilotenverantwortung" tragen die Mediziner nämlich nicht und die "Politikerverantwortung" ist nix wert.

Ich hab oben mal geschrieben:
"hohes Risiko oder hoher Arbeitsaufwand sollten hoch honoriert werden. "
Wenn Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

Du verwechselst Verantwortung und Schuld.

powermanpapa 28.03.2010 22:34

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 367793)
..
Wenn Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

heeeyy, demnach müsste ich SO RICHTIG KOHLE machen ;)

wenn ich mist mache, brennt ruckzuck mal ne Hütte ab, oder einer geht beim Föhnen in der Badewanne drauf

dazu hab ich täglich das Risiko das sich meine Kundschaft nen besseren sucht

wie gesagt
in vielen Bereichen erscheints mir ungerecht

auch ne Frisöse hat Verantwortung
wenn die mir die Haare beschissen schneidet und ich noch nicht verheiratet wäre, würde ich vielleicht keine mehr abbekommen
von daher würde ich ihr mehr zugestehen als nem VW Bandarbeiter

Scotti 28.03.2010 22:36

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 367806)
Ärzte haben da aber schon ein Risiko. Wird ihnen die Approbation entzogen heißt das so viel wie Berufsverbot. Was macht jemand der 10 Jahre Arzt war, dann nicht mehr arbeiten darf noch auf dem Arbeitsmarkt?

Das Risiko bei mehreren Fehlern ein Berufsverbot zu erhalten hat man nicht bei vielen Jobs. Meiner gehört u.a. auch dazu. Trotzdem verdiene ich nach Jahren Studium pro Stunde in den ersten Berufsjahren nichts mehr als ein guter Facharbeiter in der gleichen Branche. Nur dass der kaum Verantwortung = Risiko trägt.

Aber egal, mir macht der Job Spaß, daher habe ich mich dafür entschieden. Die Kollegen die sich über solche Zustände beschweren verstehe ich aber auch, vor allem das Problem gute Leute für den Berufszweig zu bekommen.

Gruß Meik

Gib mal "approbation verlust" bei google ein und wundere dich was da so für Gründe auftauchen ....


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