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qbz 19.02.2022 14:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1646799)
Klingt für mich stark nach einer Mischung aus Russia-Today-Analyse und Verschwörungstheorie.

Die USA beenden 2021 sehr radikal und mit erheblichem Imageschaden und unter Brüskierung fast aller Verbündeten einen jahrelangen teuren Krieg in Afghanistan nicht zuletzt auch wegen erheblicher Kriegsmüdigkeit der eigenen Bevölkerung um einige Monate später den nächsten potenziell noch teureren Krieg in der Ukraine zu beginnen...:Gruebeln:
So doof und irrational ist weder Biden, noch die hinter ihm stehenden Berater.

Das Motiv Raffgier würde ich mal sehr vehement in Frage stellen. Natürlich gibt es bei jeder Krise einzelne Profiteure, aber in der Gesamtheit führen hohe Energiepreise, eine hochgradig instabile politische Lage und eine massive Ströme des internationalen Zahlungsverkehrs im Falle eines Ausschluss von Russland aus dem Swift-System zu fast nur negativen Effekten für die USA und die US-amerikanische Wirtschaft.

Der große globale Konkurrent der USA ist China und längst nicht mehr Russland. China wäre am ehesten noch ein Player, der davon profitieren würde wenn Russland die USA in eine kriegerische Auseinandersetzung ziehen und deren politische Energie und Kräfte binden würde, obwohl sie auf komplett anderen, überwiegend nicht-militärischen Gebieten gebraucht werden würden.

Alle Bilanzen zeigen eigentlich deutlich auf, dass sich für die USA weder der Irakkrieg noch der Afghanistankrieg insgesamt materiell gelohnt haben mit Ausnahme eben einiger einflussreicher Industriezweige (der Rüstung im engeren und weiteren Sinn sowie der damit verbundenen zivilen Industrieen sowie privater Militärorganisationen, welche alle von den Kriegen sehr stark profitierten.) Offenbar spielten also neben der Rüstung noch andere Gründe wie weltmachtpolitische, hegemoniale Überlegungen z.B. eine Rolle, indem u.a. die USA keine starken, unabhängigen Mittelmächte und eine multipolare Welt zulassen wollen.

Die USA haben bis jetzt keine Absicht erklärt, auf eine russische Besetzung der Ukraine mit Krieg zu antworten, sondern mit wirtschaftlichen Sanktionen, die vor allem die EU und Russland träfen, deutlich weniger die USA.

Ich zähle ein paar Gründe auf, welche immer mal wieder von Analysten genannt werden, die evtl. auf Seiten der USA im jetzigen Machtkonflikt mit Russland eine Rolle spielen, weshalb man bis jetzt keine Lösung findet und weshalb der Westen Russland nicht erkennbar mit Kompromissen entgegenkommt, ohne eigene Wertung (!):
- Durchsetzung von weiteren NATO-Basen in russischen Grenzbereichen, Ausdehnung der NATO bis an russische Grenze
- Bindung russischer Truppen an / in (?) der Ukraine und ein möglicher Ukraine-Krieg schwächen die russische Wirtschaft, Destabilisierung Russlands, Zerfall der russischen Föderation, Regime Change.
- wirtschaftliche Schädigung der EU infolge der angekündigten Russland-Sanktionen, Konkurrenz USA-EU
- die NATO Länder einigen sich unter dem Hegemon USA auf eine Strategie gegenüber Russland, ein Wirtschaftsblock EU-Russland wird verhindert.

Auf der anderen Seite, da pflichte ich Dir bei, treibt die jetzige Haltung der USA Russland weiter in das eurasische Bündnis mit China. Die und noch eine Menge anderer Länder verwenden dann im Falle eines Swift-Ausschlusses weltweit ihr eigenes Bezahlungssystem. Sanktionen würden das Russland-China Bündnis deutlich enger werden lassen.

Im Interesse der Mehrheit der Menschen liegt allerdings kein Krieg, keine Hochrüstung und Kriege sind angesichts der Opfer immer letztlich irrational und unvernünftig.

DocTom 19.02.2022 14:44

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1646801)
...
Ich fürchte das einzige was helfen würde wäre eine langsame aber kontinuierliche, weltweite Abrüstung. Aber leider steigen die weltweiten Rüstungsausgaben jährlich auf neue Rekorde. Ein Teufelskreis.

Leider leider leider nur zu wahr!:Kotz:
Was man mit dem Geld gegen die Armut in der Welt tun könnte...

Nur, wer will das in der Politik der wohlhabenden Ländern schon wirklich?:Gruebeln:
T.

qbz 20.02.2022 00:27

Ich gebe mal eine Prognose ab:

1. Eine russische Besetzung der Ukraine wird es nicht geben.
2. Eine offene russische-militärische Unterstützung, d.h. auch darauf begrenzte Besetzung, für die Volksrepubliken könnte stattfinden, wenn sich die Frontlinien dort nicht befrieden.

Mo77 20.02.2022 08:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1646799)
Klingt für mich stark nach einer Mischung aus Russia-Today-Analyse und Verschwörungstheorie.

Die CIA oder das US-Verteidigungsministerium würden sowas natürlich nie machen, verdeckte Operationen
Nein, nieeeemals:Lachanfall:

Edit: Die russischen Dienste können das auch gut.

sabine-g 20.02.2022 09:12

Die Russen marschieren nach Olympia ein.

Stefan 20.02.2022 09:19

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1646867)
Die Russen marschieren nach Olympia ein.

Hoffentlich hast Du Unrecht. Das wäre eine riesen Katastrophe für ganz Europa. Bei Alltagsgesprächen bin ich teils überrascht, wie wenig den Leuten die Tragweite eines solchen Einmarsches bewusst ist.

-----------

FAZ: Kriegsgefahr : NATO sieht Zeichen für „vollständigen Angriff“ Russlands auf Ukraine

Mo77 20.02.2022 09:43

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1646867)
Die Russen marschieren nach Olympia ein.

Kann passieren, wenn der Komiker es nicht schafft Frieden in den Autonomiegebieten zu schaffen bekommt er Hilfe vom Judoka.

Gefallen tut mir das nicht.

keko# 20.02.2022 09:46

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1646857)
Ich gebe mal eine Prognose ab:

1. Eine russische Besetzung der Ukraine wird es nicht geben.
2. Eine offene russische-militärische Unterstützung, d.h. auch darauf begrenzte Besetzung, für die Volksrepubliken könnte stattfinden, wenn sich die Frontlinien dort nicht befrieden.

Für mich habe ich die Gefahr eines Kriegs oder eines Stellvertreterkrieges schon immer weitaus beunruhigender eingeschätzt, als z.b. die Gefahr durch Corona. Zwar ist die Ukraine kein Nato-Bündnisland, entsprechend würde der Bündnisfall zunächst nicht eintreten. Trotzdem kann es sich auf weiter nördliche Nato-Staaten ausdehnen und dann sind wir mit dabei.

Alles in allem wirkt das auf mich sehr beunruhigend und auch frustrierend.

Meine Privat-Prognose als Laie: wir werden Krieg im östlichen Europa haben und sind über die Nato mit dabei. Hoffentlich liege ich damit weit daneben.


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