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be fast 10.01.2016 09:50

Paris Attentäter - Ist ja sicher schon bekannt, dennoch:

Der IS-Sympathisant, der am Donnerstag beim Angriff auf zwei Polizisten in Paris erschossen wurde, wohnte in einer Asylbewerberunterkunft in Recklinghausen. ......

Nach konkreten Hinweisen von französischen Sicherheitsbehörden hätten deutsche Beamte am Samstag die Wohnung des Mannes in der Asylbewerberunterkunft durchsucht, teilte das LKA mit. ......

Laut "WamS" hatte der Mann in Deutschland Asyl unter dem Namen Walid Salihi beantragt. Insgesamt war er demnach in der Bundesrepublik unter vier Aliasnamen registriert. Die angegebenen Staatsangehörigkeiten waren mal syrisch, mal marokkanisch, mal georgisch. Er war in Deutschland mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten.

Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE hat er in der Flüchtlingsunterkunft mit einer IS-Fahne posiert. Die nordrhein-westfälischen Behörden stuften ihn als Verdachtsfall ein, doch im Dezember 2015 verschwand er spurlos aus Recklinghausen


Er war unter 4 Aliasnamen registriert. Das ist wahrscheinlich auch nur in D und evtl. in A möglich. Das macht eine Bekämpfung der (wenigen? oder doch nicht so wenigen?) schwarzen Schafe schwierig bis kaum möglich.

Klugschnacker 10.01.2016 10:18

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1194960)
Die Geschichte lehrt ja, dass jeder Politiker, der auch nur ansatzweise kritische Töne in Richtung Ausländer, Integration und Zuwanderung geäußert hat, ruckzuck von der großen Bühne verschwunden war. Das Thema ist für Politiker im Prinzip Selbstmord und darum wird es vermieden wie es nur geht.

Ich frage mich, ob man das wirklich so sagen kann. Ich war bisher gegenteiliger Auffassung: Mehrheiten zu finden hat stets eine Nähe zum Populismus. Und nichts ist einfacher, als den Menschen ihre eigenen Vorurteile zu verkaufen. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht hat es der sachliche Politiker stets schwer gehabt gegenüber den Demagogen.

captain hook 10.01.2016 10:22

Noam... Natürlich gibt es auch in diesem Teil unserer Bevölkerung Probleme. Es wäre kurzsichtig dieses auszuschließen. Aber ist das ein arabisches Problem? Schau einfach mal die Geschichte um die berühmten Motorradclubs an, die mit ähnlicher Ignoranz ggü dem Rechtsstaat vorgehen. Russenmafia... Schonmal gehört?

Diese Leute gehören genau so behandelt, wie man Kriminelle behandelt. Nicht mehr und nicht weniger.

Genauso wie ich gegen die Schlussfolgerungen bin, dass es ein Herkunftsthema ist, bin ich auch gegen diese bekloppten Beschwichtigungen oder gar Forderungen nach Verständnis oder das wir uns da anpassen sollen oder ähnliches.

Verbrecher gehören bestraft, egal wo sie herkommen. Und übrigens auch egal, ob sie nen Turban tragen, einen Priester Umhang oder Schlips und Kragen!

noam 10.01.2016 10:28

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1194972)
Das ist ja richtig, aber ... und insbesondere welche Schlüsse sollte man daraus ziehen?

Um ein Problem zu beheben, muss man es als erstes als solches erkennen. Dann muss im weiteren Verlauf ohne Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten sachlich analysiert werden wie man dem Problem Herr werden kann.

Bislang war die Taktik eher die statistischen Erhebungen gezielt so zu verändern, dass eine Signifikanz nicht zu erkennen ist, nach dem Motto was nicht sein darf, kann auch nicht sein.


Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1194972)
Ist es nicht auch ein soziales Problem. Aus welchen solzialen Verhältnisse kommen viele arabische junge Menschen? Haben sie Arbeit Ausbildung, von was leben die Eltern, welche Perspektiven haben sie?

Es ist vor allem ein soziales Problem. Nur ein hauptsächlich selbstverschuldetes. Viele der Leute, die in diesem Bereich negativ auffallen, fallen halt nicht in die aktuelle Flüchtlingsdebatte sondern leben hier in 3. oder sogar 4. Generation. Zuhause und im Freundeskreis wird Türkisch oder Arabisch gesprochen, die Bezugsgruppe ist ähnlich. Ein Ausbrechen aus dem System ist für den einzelnen kaum möglich, da zuhause wenig deutsch gesprochen wird und auf Bildung wenig wert gelegt wird, man aber natürlich unglaublich viel Wert auf teure Statussymbole legt, die man sich dann irgendwie besorgen muss. Und schon hat man ein Problem.


Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1194972)
Ich arbeite an einer Hochschule, auch hier gibt es arabische Studierenden und ich behaupte die ziehen nicht um die Häuser und graben Frauen an. Die arbeiten in Arbeitsgruppen, Frauen und Männer zusamenn, völlig problemlos. Die haben auch eine Perpektive.

Das glaube ich dir aufs Wort. Ich kenne auch einige aus diesem Umfeld. Komisch ist, dass diese sich auch kaum bis gar nicht in rein arabischen Kreisen bewegen und sich das Umfeld als durchaus heterogen beschreiben lässt

Versteht mich nicht falsch, ich will nicht die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen für diese und ähnliche Taten weg disutieren die gibt es immer und ist da. Sie sollte auch zu entsprechenden Reaktionen des Rechtsstaates führen nur jetzt kommen wir zur Frage was kann eigentlich die Politik machen.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1194972)
...

Ich sehe die Aufgabe der Politik darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass unsere Werte, die in Recht und Gesetz formuliert sind und nach denen unsere Gesellschaft lebt, auch verteidigt werden können. Sehr vereinfacht formuliert: Die Männer und Frauen flüchten zu uns, weil es hier sicher ist und es uns relativ gut geht. Der Zusammenhang mit dem Einhalten unserer Werte liegt doch auf der Hand. Also müssen sie diese Akzeptieren und sich entsprechend integrieren, damit das weiterhin so geht. Wer dies nicht will oder aus ideologischen religiösen oder persönlichen Gründen nicht kann, hat halt Pech gehabt und wird kein Teil unserer Gesellschaft und wird nach Hause geschickt. Man kann nicht jeden retten, ein gewisses Maß an Mitarbeit darf vom zu rettenden auch erwartet werden.


Problematisch ist halt, dass neben der Personalnot beim BAMF natürlich noch der jahrelange Personalabbau bei der Polizei und anderen Behörden hinzukommt.

noam 10.01.2016 10:31

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1194985)
Schau einfach mal die Geschichte um die berühmten Motorradclubs an, die mit ähnlicher Ignoranz ggü dem Rechtsstaat vorgehen. Russenmafia... Schonmal gehört?

Bei der Polizei gibt es ganze Fachkommissariate, die sich ausschließlich damit beschäftigen, da man das Gefahrenpotential schon lange erkannt hat und ich behaupte, in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen auch relativ gut im Griff hat, so dass Außenstehende wenig Gefahr laufen in das Deliktsfeld hineinzustolpern.

Organisierte Kriminalität wird es immer geben. Und darum wird sich auch staatlicherseits sehr intensiv gekümmert, was ich zu den Delinquenz unserer arabischen Clans nicht beobachten kann

mopson 10.01.2016 10:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1194983)
Ich frage mich, ob man das wirklich so sagen kann. Ich war bisher gegenteiliger Auffassung: Mehrheiten zu finden hat stets eine Nähe zum Populismus. Und nichts ist einfacher, als den Menschen ihre eigenen Vorurteile zu verkaufen. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht hat es der sachliche Politiker stets schwer gehabt gegenüber den Demagogen.

Ich kann nur mein persönlicher Eindruck geben, und als europäischer Ausländer fällt es schon auf, dass Politiker sich hüten in die rechte Ecke gesteckt zu werden.

Genau weil sie dann eine Neo-Nazi-Angriffsfläche bieten die sehr einfach und mit 100% Sicherheit vom Politiker-Konkurrenz aus- und abgeschlachtet wird.

Wann legt Deutschland dieses Schuldgefühl ab und reagiert ggbr. deutsche und ausländische Kriminellen gleichmässig?

Fast OT:
Wo ich ein Problem siehe, ist mir leider aus meine Heimat bekannt, nämlich dass die Polizei einen Bogen um manche Strassen&Viertel macht, weil sie sich selber nicht in Gefahr begeben möchte und dazu keine Rückendeckung seitens Politik oder Justiz bekommen. Dadurch entstehen quasi rechtsfreie Räume die ausgefüllt werden von kriminelle Banden und machen es nochmal schwerer diese "Gebiete" zurückzuerobern.
Entschüldigung die martialische Sprachen, aber wenn man mal so einen Zustand in Antwerpen erlebt hat, sagt man gerne "Gute Nacht und Servus".

Wäre die Lösung einen Polizeistaat? Nö.

be fast 10.01.2016 10:36

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1194986)
Um ein Problem zu beheben, muss man es als erstes als solches erkennen. Dann muss im weiteren Verlauf ohne Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten sachlich analysiert werden wie man dem Problem Herr werden kann.

Bislang war die Taktik eher die statistischen Erhebungen gezielt so zu verändern, dass eine Signifikanz nicht zu erkennen ist, nach dem Motto was nicht sein darf, kann auch nicht sein.




Es ist vor allem ein soziales Problem. Nur ein hauptsächlich selbstverschuldetes. Viele der Leute, die in diesem Bereich negativ auffallen, fallen halt nicht in die aktuelle Flüchtlingsdebatte sondern leben hier in 3. oder sogar 4. Generation. Zuhause und im Freundeskreis wird Türkisch oder Arabisch gesprochen, die Bezugsgruppe ist ähnlich. Ein Ausbrechen aus dem System ist für den einzelnen kaum möglich, da zuhause wenig deutsch gesprochen wird und auf Bildung wenig wert gelegt wird, man aber natürlich unglaublich viel Wert auf teure Statussymbole legt, die man sich dann irgendwie besorgen muss. Und schon hat man ein Problem.




Das glaube ich dir aufs Wort. Ich kenne auch einige aus diesem Umfeld. Komisch ist, dass diese sich auch kaum bis gar nicht in rein arabischen Kreisen bewegen und sich das Umfeld als durchaus heterogen beschreiben lässt

Versteht mich nicht falsch, ich will nicht die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen für diese und ähnliche Taten weg disutieren die gibt es immer und ist da. Sie sollte auch zu entsprechenden Reaktionen des Rechtsstaates führen nur jetzt kommen wir zur Frage was kann eigentlich die Politik machen.



Ich sehe die Aufgabe der Politik darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass unsere Werte, die in Recht und Gesetz formuliert sind und nach denen unsere Gesellschaft lebt, auch verteidigt werden können. Sehr vereinfacht formuliert: Die Männer und Frauen flüchten zu uns, weil es hier sicher ist und es uns relativ gut geht. Der Zusammenhang mit dem Einhalten unserer Werte liegt doch auf der Hand. Also müssen sie diese Akzeptieren und sich entsprechend integrieren, damit das weiterhin so geht. Wer dies nicht will oder aus ideologischen religiösen oder persönlichen Gründen nicht kann, hat halt Pech gehabt und wird kein Teil unserer Gesellschaft und wird nach Hause geschickt. Man kann nicht jeden retten, ein gewisses Maß an Mitarbeit darf vom zu rettenden auch erwartet werden.


Problematisch ist halt, dass neben der Personalnot beim BAMF natürlich noch der jahrelange Personalabbau bei der Polizei und anderen Behörden hinzukommt.

onehundred %
(vor allem das Fette..)

Klugschnacker 10.01.2016 10:40

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 1194988)
Wann legt Deutschland dieses Schuldgefühl ab und reagiert ggbr. deutsche und ausländische Kriminellen gleichmässig?

Gibt es dafür Belege, dass ausländische Kriminelle besser wegkommen als deutsche? Oder geht es dabei um Deinen subjektiven Eindruck?


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