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GreatPanther 20.04.2021 10:07

https://www.fr.de/wissen/suedafrikan...-90451034.html

Tja.......wie von einigen renommierten Wissenschaftlern bereits kommuniziert, jetzt kommen die ersten Meldungen, dass Geimpfte sich achtmal so häufig wie Ungeimpfte mit der südafrikanischen Variante angesteckt haben.

not good

merz 20.04.2021 10:08

Der FR Artikel ist grob falsch und versteht die Studien nicht, war hier auch schon Thema

m.

GreatPanther 20.04.2021 10:10

oh das hatte ich dann wohl überlesen.

TakeItEasy 20.04.2021 10:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597502)
Das wäre mir neu. Quelle? Die Sinusvenenthrombose hängt mutmaßlich als Autoimmunreaktion mit der zusätzlichen Reaktion des Immunsystems auf das Vectorvirus zusammen. Es ist keine ganz große Überraschung, dass beim ähnlich gebauten J&J -Impfstoff Sinusvenenthrombosen aufgetreten sind, aber sie scheinen seltener zu sein als bei Astra Zeneca.

Bei den mRNA-Impfstoffen( Biontech, Moderna) gab es zwar auch schon Einzelfallberichte über Thrombozytopenie, aber diese Fälle waren extrem selten. meines Wissens nach in der besonders gefährdeten Gruppe der unter 50'jährigen mindestens 10mal seltener als bei AZ. Bei den mRNA-Impfstoff gibt es kein Vectorvirus, dementsprechend läuft die Immunreaktion nach einer solchen Impfung deutlich anders ab.

Danke für Deine Antwort. Inzwischen hat sich die Welt etwas weiter gedreht, siehe Thrombose-Fälle auch bei Biontech: So reagiert der Hersteller

crazy 20.04.2021 12:08

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1597583)
Danke für Deine Antwort. Inzwischen hat sich die Welt etwas weiter gedreht, siehe Thrombose-Fälle auch bei Biontech: So reagiert der Hersteller

Da ich das gerade täglich mache, hier mal der Abstract
(s.a. meine Anmerkungen unten!)

https://osf.io/a9jdq/

Zitat:

Unter Verwendung einer Gesundheitsdatenbank schätzten wir die absolute Inzidenz an Sinusvenenthrombosen in den zwei Wochen nach

einer COVID-19-Diagnose (513.284 Personen)
oder einer Influenza (172.742 Personen)
oder Geimpften mit Biontech bzw Moderna (489.871 Personen).

Die Inzidenz der Sinusvenenthrombosen betrug

39,0 pro Million Menschen nach COVID-19 Diagnose (95% CI, 25.2–60.2)
0,0 pro Million Menschen nach Influenza (95% CI 0.0–22.2)
4,1 pro Million Menschen nach Impfung Biontech/Moderna (95% CI 1.1–14.9)
5,0 pro Million Menschen nach Impfung AstraZeneca (95% CI 4.3–5.8)*
0,41 pro Million Menschen im gesamten Gesundheitsdatennetzwerk

*Schätzung der European Medicines Agency

Die relativen Risiken waren ähnlich, wenn eine breitere Definition von Sinusvenenthrombosen verwendet wurde.

Die Inzidenz von Pfortaderthrombosen (Leber) wurde in diesen Gruppen ebenfalls untersucht.

Für Pfortaderthrombosen betrug die Inzidenz
436,4 pro Million Menschen nach COVID-19
98,4 nach Influenza
44,9 nach Impfung.

Labortestergebnisse, die in einer Untergruppe der COVID-19-Patienten verfügbar waren, liefern vorläufige Hinweise auf
- erhöhte D-Dimere (Thrombosenanzeiger)
- erniedrigtes Fibrinogen (gestörte Blutgerinnung, kann zB durch COVID-Behandlung entstehen)
- eine erhöhte Rate an Thrombozytopenie in den Sinusvenenthrombosen- und Pfortaderthrombosen-Gruppen.
Die Sterblichkeit (dieser Untergruppe) lag bei knapp 20%.
Der Abstract wurde von mir so umgeschrieben und aufbereitet, dass er besser verständlich ist. Was auffällig ist:

- sehr enges Konfidenzintervall für die AstraZeneca-Fälle (spricht sehr für die Präzision der Schätzung)
- sehr breites Konfidenzintervall für Biontech bzw Moderna (spricht gegen die Präzision der Schätzung)
- COVID-19 ist in jedem Fall um mind. den Faktor 10 schlechter, und hier werden nur Thrombose-bezogene Risiken untersucht. COVID-19 als Multiorganerkrankung verursacht erheblich mehr Schaden.

Was ich persönlich als Defizit der Studie sehe: Es fehlt eine geschlechts- und alterspezifische Differenzierung.
Das Risiko von AstraZeneca ist, rein auf Frauen unter 60 bezogen, zB erheblich höher- auf die Gesamtpopulation aller Geimpften (jedes Alter, m+w), liegt es 'nur' bei 5/mio.
Ist einer der beiden mRNA-Vakzine nun für die Gesamtpopulation gleichermaßen riskant, das wäre in Anbetracht der Pandemie ein akzeptables* Risiko, oder wirkt es sich in höherem Maße geschlechts- und/oder altersspezifisch aus?

*meine Ansicht, diskutabel

Weiterhin ist es ein Preprint, peer review steht noch aus.

Hafu 20.04.2021 13:28

Zitat:

Zitat von crazy (Beitrag 1597611)
...

Was ich persönlich als Defizit der Studie sehe: Es fehlt eine geschlechts- und alterspezifische Differenzierung.
Das Risiko von AstraZeneca ist, rein auf Frauen unter 60 bezogen, zB erheblich höher- auf die Gesamtpopulation aller Geimpften...

Die Alters- und Geschlechtsdifferenzierung ist der absolut entscheidende Punkt!

Wenn tödliche Nebenwirkungen in einer Gruppe auftreten, die ein nur sehr geringes Sterberisiko bei Covid18 hat, dann sind derartige Nebenwirkungen komplett anders zu bewerten, als schwere Nebenwirkungen bei Menschen älteren Jahrganges, die ein gravierendes Risiko haben, bei einer Covid-19-Erkrankung zu versterben oder einen sehr schweren Verlauf zu erleiden.

Seit mehreren Wochen werden bei jungen Frauen in Deutschland ausschließlich mRNA-Impfstoffe verimpft. Wenn es da in einer vergleichbaren Häufigkeit zu Sinusvenenthrombosen kommen würde wie bei Astra-Zeneca (Risiko lag je nach Land bei 1:30000 bis 1:50000, also viel höher als das auf die gesamte impfkohorte hinuntergerechnete Thromboserisiko aus dem Paper) , wäre das längst zum Paul-Ehrlich-Institut und auch in die Tagespresse durchgedrungen.

Todesfälle nach Impfungen in dieser Altersgruppe erregen stets viel Aufsehen.

carolinchen 20.04.2021 14:01

Ich habe meinen Termin Mittwochs um 6:20 Uhr gemacht.

hanse987 21.04.2021 01:04

Interessant wie sich die Anmeldeprozedere unterscheiden. Bei uns in Bayern kann sich jeder schon für Impfung anmelden und gibt direkt die Daten ein, die einen in eine der Gruppen einteilt. Wenn man dran ist kommt eine SMS und E-Mail, mit dem Hinweis dass man sich einen Termin im Portal auswählen kann. Ältere wurden alternativ Angerufen, dass sie dran sind.

Ich muss mich die nächsten Tage auch mal um einen Termin kümmern. Ich werds warscheinlich beim Hausarzt machen lassen. Ich bin zumindest dort schon mal vorgemerkt. Mal schauen was mir morgen die Uniklink in Verbindung mit meiner Vorerkrankung für einen Impfstoff empfiehlt.

qbz 21.04.2021 05:27

In Berlin haben die Grünen im Senat eine Vorbestellung für Sputnik V, falls eine Zulassung durch die EU erfolgt, aus politischen Gründen blockiert. Andere Bundesländer (Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern u.a. haben bisher eine solche aufgegeben.) .
https://www.tagesspiegel.de/berlin/s.../27115282.html

Hafu 21.04.2021 06:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1597800)
In Berlin haben die Grünen im Senat eine Vorbestellung für Sputnik V, falls eine Zulassung durch die EU erfolgt, blockiert. Andere Bundesländer (Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern u.a. haben bisher eine solche aufgegeben.) .
https://www.tagesspiegel.de/berlin/s.../27115282.html

Richtig so.:Blumen:

Die "Bestellung" von Sputnik-V durch Söder war ein schwerwiegender politischer Fehler, der Söder im Falle einer Kanzlerkandidatur noch auf die Füße gefallen wäre.

Sputnik V ist trotz aller Verfahrensererleichterung himmelweit von einer EMA-Zulassung entfernt, da Russland bis jetzt wichtige Studiendaten nicht an die EMA zur Nachprüfung zu liefern imstande war.

Tschechien hat erst vor wenigen Wochen eine von Russland erhaltene Sputnik-V-Charge zurückgegeben wegen erheblicher Qualitätsmängel.

Die Vermarktung von Sputnik-V durch eine staatlich gelenkte Agentur entspricht einer White-Washing-Strategie der Russischen Regierung. Neben dem menschenrechtswidrigen Umgang von Putin mit Nawalny muss man auch das aktuelle militärische Vorgehen Russlands in der Ostukraine im Blick haben.

Wenn es irgendwann eine EU-Zulassung für Sputnik-V gäbe, dann müsste man erst Produktionskapazitäten für diesen Impstoff aufbauen, über die Russland selbst erstaunlicherweise nur in sehr geringem Umfang verfügt, so dass bislang erst ein sehr kleiner Teil der Russischen Bevölkerung geimpft werden konnte, obwohl der Impfstoff in Russland schon über ein halbes Jahr lang zugelassen ist. Bis Sputnik-V dann evt. verfügbar wäre, ist der EU-Markt schon absehbar überschwemmt von Biontech, Moderna, AZ und J&J.

merz 21.04.2021 07:09

Vorabmeldung, Daten komme wohl heute oder morgen, Details fehlen - bei ca. 74.000 Krankenhausaufnahmen mit Covid in UK waren genau 32 geimpft .....
(Und UK betont ja die Erstimpfung stark und hat früh mit B.1.1.7 zu tun)
Details wie Erhebungszeitraum (09.20-03.21?/ Impfstart 12.20) fehlen noch, wie auch Abstand zur Impfung etc. - aber erstmal wow, oder?

https://www.msn.com/en-gb/health/med...on/ar-BB1fRxKr



m.

qbz 21.04.2021 08:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597804)
Richtig so.:Blumen:
........

Begründet wurde die Ablehnung der grünen Fraktion nicht mit mangelhaften Zulassungsunterlagen, sondern rein politisch. Ich halte das für verfehlt, zumal die EU selbst täglich an ihren Aussengrenzen nach Kriterien der UNO Menschenrechtsverletzungen begeht, wozu bei den Grünen wegen der Wahlen gerade auffälliges Schweigen herrscht.

Was die Menge der Corona-Impfstoffe angeht: Weltweit fehlt es an Impfstoffen und je schneller, je mehr, desto besser für die Pandemiebekämpfung. Ungarn hat z.B. schon 29 % der Bevölkerung geimpft, weil dort u.a. Sputnik V zugelassen ist, Serbien auch. Deutschland hängt weit hinterher. Sputnik V mit Hinblick auf kommende Lieferungen generell als überflüssig darzustellen, verstehe ich nicht bzw. kann nur politisch motiviert sein, weil bis die Lieferungen eintreffen, jeden Monat Menschen an Covid 19 infolge des Impfstoffmangels sterben. Und was der Rückruf verunreinigter Chargen betrifft, das soll auch schon bei westlichen Herstellern vorgekommen sein.

Report zu Sputnik V in the Lancet
https://www.thelancet.com/journals/l...191-4/fulltext

pepusalt 21.04.2021 10:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597645)
Die Alters- und Geschlechtsdifferenzierung ist der absolut entscheidende Punkt!

Nicht das ich wieder falsch verstanden werde:
Ich bin absolut für eine Alters- und Geschlechtsdifferenzierung bei der Verteilung der verschiedenen Impfstoffe (Bsp. Biontec und AZ).
Ich hatte mich damals nur gewehrt AZ (teils auch ohne Alters- und Geschlechtsdifferenzierung) als gefährlich zu brandmarken. Das führte ja dazu dass AZ teils schon weggeworfen werden musste, weil Leute wirklich ohne zur A&G-Differenzierung dazuzugehören, sich komplett weigerten und die Orga bei Verimpfungen komplett durcheinander brachten.

Dazu:

Risiko von Nebenwirkungen
Ciesek hält Gefahr durch Impfung für überschätzt
Virologin Sandra Ciesek kritisiert, dass das Risiko von Nebenwirkungen durch eine Impfung in Deutschland überbewertet wird. Sogar junge Menschen seien doppelt so gefährdet, auf einer Intensivstation zu landen.

SPON

Zitat:

Ciesek wies auf einen »Risiko-Rechner« der Universität Cambridge in England hin. Der vergleicht für bestimmte Altersgruppen, wie groß das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung ist und wie hoch das Risiko ist, nach einer Impfung mit AstraZeneca eine solche Thrombose zu bekommen. Die Berechnung zeige klar, »dass der Impfstoff bei Weitem sicherer ist als das Risiko einer Covid-19-Infektion«, so Ciesek

Hippoman 21.04.2021 10:42

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1597799)
Interessant wie sich die Anmeldeprozedere unterscheiden. Bei uns in Bayern kann sich jeder schon für Impfung anmelden und gibt direkt die Daten ein, die einen in eine der Gruppen einteilt. Wenn man dran ist kommt eine SMS und E-Mail, mit dem Hinweis dass man sich einen Termin im Portal auswählen kann. Ältere wurden alternativ Angerufen, dass sie dran sind.

Ich muss mich die nächsten Tage auch mal um einen Termin kümmern. Ich werds warscheinlich beim Hausarzt machen lassen. Ich bin zumindest dort schon mal vorgemerkt. Mal schauen was mir morgen die Uniklink in Verbindung mit meiner Vorerkrankung für einen Impfstoff empfiehlt.

Hi,

wieviel mal ich die Terminbuchung angeklickt habe, weiss ich nicht...
So langsam tut der Finger weh...

Jedesmal kommt folgender Vermerk:
"Die Termine sind reserviert für 09 min 48s

Derzeit stehen leider keine Termine zur Verfügung.

Die Impfzentren stellen regelmäßig neue Termine ein. Bitte prüfen Sie zu einem späteren Zeitpunkt mit Hilfe Ihres Vermittlungscodes, ob wieder Termine zur Verfügung stehen. "

Ich komme mir gerade total verarscht vor, weil ich noch was wichtigeres (meine Arbeit z.B) zu tun habe, als mir vergebens ein Impftermin zu besorgen, der wahrscheinlich grad'ein Lotteriespiel ist...

Viele Grüße.

Hippoman :cool:

pepusalt 21.04.2021 10:44

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1597825)
Begründet wurde die Ablehnung der grünen Fraktion nicht mit mangelhaften Zulassungsunterlagen, sondern rein politisch.

Zwar als zweiten Punkt, aber mit der fehlenden Zulassung indirekt auch die mangelhaften Zulassungsunterlagen:

Zitat:

kritisierten die Grünen, dass der Vektorimpfstoff nicht zugelassen sei.
Wenn ich das richtig verstanden habe kann Sputnik eh erst (rein zulassungstechnisch, herstellungstechnisch und logistisch) realistisch da sein, wenn mit den anderen Impfstoffen wahrscheinlich die Impfwilligen ziemlich durchgeimpft sein werden.

der Vertragsabschlus Söders und der anderen paar Bundesländer ist somit eh ein Schuß in den Ofen, populistisch und nicht durchdacht.

TriVet 21.04.2021 10:53

Zitat:

Zitat von Hippoman (Beitrag 1597878)
wieviel mal ich die Terminbuchung angeklickt habe, weiss ich nicht...
So langsam tut der Finger weh...

Durchhalten!

Einfach zu jeder Tages- und Nachtzeit probieren.
War bei mir auch so, der Versuche waren Legion. Aber irgendwann klappt es.:Blumen:

qbz 21.04.2021 11:07

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1597879)
Zwar als zweiten Punkt, aber mit der fehlenden Zulassung indirekt auch die mangelhaften Zulassungsunterlagen:

Wenn ich das richtig verstanden habe kann Sputnik eh erst (rein zulassungstechnisch, herstellungstechnisch und logistisch) realistisch da sein, wenn mit den anderen Impfstoffen wahrscheinlich die Impfwilligen ziemlich durchgeimpft sein werden.

der Vertragsabschlus Söders und der anderen paar Bundesländer ist somit eh ein Schuß in den Ofen, populistisch und nicht durchdacht.

Wir haben auch bei allen anderen Impfstoffen jeweils lange vor der offiziellen Zulassung vorbestellt, nur Sputnik V blieb von Anfang an ausserhalb der Vertragsverhandlungen der EU. Der jetzige Impfstoffmangel besteht doch gerade darin, dass die EU viel zu spät vorbestellt hat, weil die Firmen ihre Produktion aufbauen müssen. Das gilt natürlich auch für Sputnik V, wo die Grünen jetzt sogar erst die Zulassung bis zur Vorbestellung abwarten wollen. Man macht sich unglaubwürdig, wenn man sagt, man solle mit der Bestellung auf die Zulassung warten, weil das nie passiert ist.

Je mehr Firmen mit guten Impfstoffen im Angebot verfügbar, desto kleiner wäre auf Dauer die Abhängigkeit von einzelnen Pharmakonzernen, vor allem, wenn man in die Zukunft denkt, wo evtl. weitere Produkte folgen müssen wegen der Mutationen. Soweit ich sehe, gibt es aber bisher aktuell nur 2 Vektorimpfstoffe in DE, Astra Zeneca und Johnson, quasi monopolisiert. Blieben wegen der Vorbestellungen zuviel Vakzine übrig, weltweit gäbe es genug Abnehmer.

TriVet 21.04.2021 11:21

Heute die geilste Pro-Sputnik-Begründung überhaupt gehört:
Die Russen sind so gut mit Nervengiften, da sind ein paar Impfstoffe nur Fingerübungen dagegen...:Lachanfall:

Ja, ich weiß. Aber ich wollte mir den Gag nicht entgehen lassen.;) :Cheese:

Helmut S 21.04.2021 11:23

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1597887)
Je mehr Firmen mit guten Impfstoffen im Angebot verfügbar, desto kleine wäre auf Dauer die Abhängigkeit von einzelnen Pharmakonzernen, vor allem, wenn man in die Zukunft denkt, wo evtl. weitere Produkte folgen müssen wegen der Mutationen. Soweit ich sehe, gibt es aber bisher nur 2 Vektorimpfstoffe in DE, Astra Zeneca und Johnson. Bleiben zuviel Vakzine übrig, weltweit gäbe es genug Abnehmer.

Das ist auch m.E. der springende Punkt (neben der Tatsache, dass es sich auch nach meiner Meinung um ein rein politisches Manöver handelt - auch hier stimme ich dir zu) :Blumen:

So wie es aussieht, muss man sich eh jährlich impfen lassen und wie du völlig richtig schreibst, benötigt man weltweit den Impfstoff. Es ist ja ne Pandemie. Sollte man überschüssigen Impfstoff nicht benötigen, kann man den sicher entweder weiterverkaufen oder gar im Rahmen der Entwicklungshilfe einsetzen. By the way: Das täte Deutschland oder auch der EU gut übrigens zu Gesichte stehen finde ich.

Und mal ehrlich: Ein LOI is doch eh kein Ding, dass ist ja kein Vorvertrag, da geht es ja erstmal nicht um Gelder. Das die da überhaupt nen Beschluss fassen wollen/müssen? Das gehört gemacht und fertig. Hat man den als Gesundheitssenatorin überhaupt keine Kompetenz und muss wegen jeder Kleinigkeit fragen?

:Blumen:

Hafu 21.04.2021 11:46

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1597825)
Begründet wurde die Ablehnung der grünen Fraktion nicht mit mangelhaften Zulassungsunterlagen, sondern rein politisch. Ich halte das für verfehlt, zumal die EU selbst täglich an ihren Aussengrenzen nach Kriterien der UNO Menschenrechtsverletzungen begeht, wozu bei den Grünen wegen der Wahlen gerade auffälliges Schweigen herrscht.

Der Umgang der EU mit Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen ist ein komplett anderes Thema und somit in dieser Argumentationskette ein typisches Strohmannargument.
Es geht hier um Verhandlungen der Stadt Berlin mit russischen Regierungsstellen und da kann man eine völkerrechtswidrige Verurteilung des wichtigsten russischen Oppositionspolitikers und völkerrechtswidrige, gesundheitsgefährdende Haftbedingungen auf gar keinen Fall ignorieren.

Die Haltung der Bundestagsfraktion der Grünen zu illegalen Push-Backs an den EU-Außengrenzen ist im übrigen bislang komplett unmissverständlich, (es gab diesbezüglich mehrere Anfragen grüner Abgeordnete an Regierung und Innenministerium) während Teile der großen Koalition bisher larvieren.

Zu der Lancet-Studie habe ich selbst schon Stellung genommen hier im Forum vor ein paar Monaten. Der Lancet ist ein zu Recht hoch angesehenes Magazin. Allerdings werden bei einem Review-Prozess v. a. die wissenschaftliche Logik und die Gültigkeit angewandter statistischer Methoden geprüft und nicht die Studienprokolle der teilnehmenden Probanden im Detail geprüft, so wie in einem offiziellen Zulassungsprozess bei Arzneimittelbehörden. Und Russland hat es innerhalb mehrerer Wochen nicht geschafft, angeforderte Unterlagen für die Zulassung bei der EMA nachzureichen, was bei einer abgeschlossenen Studie eigentlich keinerlei Problem darstellen sollte.
Alleine das sollte einen langsam misstrauisch werden lassen.

Klugschnacker 21.04.2021 11:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597891)
Es geht hier um Verhandlungen der Stadt Berlin mit russischen Regierungsstellen und da kann man eine völkerrechtswidrige Verurteilung des wichtigsten russischen Oppositionspolitikers und völkerrechtswidrige, gesundheitsgefährdende Haftbedingungen auf gar keinen Fall ignorieren.

Die Auswirkungen auf die Lage von Nawalny, sowie auf Putins Haltung zu Menschenrechten oder Grenzkonflikten mit Nachbarländern sind vermutlich exakt Null. Auf der anderen Seite stehen konkret gerettete Menschenleben durch den Impfstoff.

Auch das muss man meiner Meinung nach bedenken. Ebenso wie die Tatsache, dass andere, bereits früher verhängte Sanktionen keinerlei erkennbares Ergebnis gebracht haben. So bitter das auch ist.
:Blumen:

Hafu 21.04.2021 11:56

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1597889)
...Das die da überhaupt nen Beschluss fassen wollen/müssen? Das gehört gemacht und fertig. Hat man den als Gesundheitssenatorin überhaupt keine Kompetenz und muss wegen jeder Kleinigkeit fragen?

:Blumen:

Also einfach mal fünfe gerade sein lassen und den Fall Nawalny und die Art und Weise, wie sich Putin, der lupenreine Demokrat für weitere 12 Jahre per Verfassungsreform " die Macht gesichert hat, ignorieren?

In der Denkart können wir dann auch gleich Nordstream2- fertig bauen und vielleicht kann ja die EU, statt Sputnik mit wertvollen EU-Steuergeldern zu bezahlen auch ein Tauschgeschäft organisieren und die Ost-Ukraine den Russen anbieten. WinWin-Situation für die bedrohte Russisch-stämmige Minderheit dort und die ungeduldig auf Impfstoff wartenden EU-Bürger...:(

Hafu 21.04.2021 12:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1597892)
... Auf der anderen Seite stehen konkret gerettete Menschenleben durch den Impfstoff.
...

Die geretteten Menschenleben sind alles andere als konkret, weil Russland aktuell keinen Impfstoff in der Qualität und Zusammensetzung dem in der Lancet-Studie getesteten Impfstoff liefern kann (Tschechien wartet ja seit Wochen darauf nachdem sie die gelieferten Impfdosen nach Prüfung zurückgeschickt haben) und weil der impfstoff weder eine EU-Zulassung hat, noch mit einer Zulassung innerhalb der nächsten Wochen zu rechnen ist.

Impstoffe und Arzneimittel ohne Zulassung dürfen in unserer Gesellschaft auch nicht (außerhalb von definierten Studien) genutzt werden.

Helios 21.04.2021 12:04

Zumindest gäbe es dann keine kämpfenden Auseinandersetzungen in der Region.

Solange man sich im Westen aufpludert, gibt man der Ukraine Versprechungen, die man niemals halten kann und befeuert sogar verbal einen Krieg (eigentlich wollte die EU abschrecken, das kann man aber schon lange nicht mehr ernst nehmen).

text ist für eins höher

qbz 21.04.2021 12:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597891)
Es geht hier um Verhandlungen der Stadt Berlin mit russischen Regierungsstellen ....

Da irrst Du Dich, Hafu, es geht um Verhandlungen mit dem nichtstaatlichen Hersteller von Sputnik V .
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) wollte sich am Dienstag im Kabinett des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) grünes Licht für Verhandlungen mit dem russischen Hersteller holen. ....
Demnach sollte der Senat der Gesundheitsverwaltung „zur Vergrößerung des Impfangebots“ den Auftrag erteilen, „mit Vertriebs- und Herstellungsbeauftragten des Vektorimpfstoffes Sputnik V einen Letter of Intent“ abzuschließen. Darin sollte die „Aufnahme von Verhandlungen (…) für den Kauf von bis zu zwei Millionen Dosen Sputnik V“ vereinbart werden.


Im Jahr 2020 exportierte DE übrigens Waren im Umfang von ca. 23 Milliarden nach Russland und importierte ca. 20 Milliarden von Russland.

Hafu 21.04.2021 12:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1597892)
...Ebenso wie die Tatsache, dass andere, bereits früher verhängte Sanktionen keinerlei erkennbares Ergebnis gebracht haben. So bitter das auch ist.
:Blumen:

Nawalny ist gestern in eine Krankenstation verlegt worden, obwohl sein Zustand am Tag zuvor noch angeblich "zufriedenstellend" war. Ich bezweifle, dass dies ohne den aufgebauten internationalen Druck passiert wäre.

Ohne Druck wäre Nawalny höchstwahrscheinlich schon nach dem Giftanschlag in einem russischen Krankenhaus verstorben und hätte niemals zur weiteren Behandlung nach Deutschland ausreisen dürfen.

Ohne diesen internationalen Druck hätte sich Russland im Verlauf der letzten Jahre nach der Halbinsel Krim mit Sicherheit auch schon die Ostukraine geschnappt und hätte es nicht nur bei Unterstützung der dortigen Separatisten bewenden lassen. Putin liebt es, die eigene Bevölkerung mit auaßenpolitischen Hegemonialstreben von wirtschaftlichen und innenpolitischen Problemen abzulenken.

Helmut S 21.04.2021 12:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597891)
Es geht hier um Verhandlungen der Stadt Berlin mit russischen Regierungsstellen und da kann man eine völkerrechtswidrige Verurteilung des wichtigsten russischen Oppositionspolitikers und völkerrechtswidrige, gesundheitsgefährdende Haftbedingungen auf gar keinen Fall ignorieren.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597893)
Also einfach mal fünfe gerade sein lassen und den Fall Nawalny und die Art und Weise, wie sich Putin, der lupenreine Demokrat für weitere 12 Jahre per Verfassungsreform " die Macht gesichert hat, ignorieren?

Da is schon was dran. Keine Frage. Ich bin hin- und her gerissen. Das Argument von Arne oben hat ja auch was.

Die Argumentation mit Nordstream-2 als Analogie sehe ich aber ehrlich gesagt nicht, denn wir reden beim Impfstoff von einer Ausnahmesituation "Pandemie" und Nordstream-2 is ja doch "nur" politisches Alltagsgeschäft (ich bin übrigens kein Befürworter von NS2 aber das is hier ja OT).

Unter'm Strich würde ich hier sagen: Macht den LOI, schaut ob das Ding in der EU überhaupt zugelassen wird und beginnt mal Vertragsverhandlungen. Bevor nicht die Tinte unter nem Vertrag trocken ist, is eh alles "subject to change". Parallel dazu kann man ja tatsächlich - und ich fände das schon auch gut - in den Gremien oder in der Öffentlichkeit die Debatte über den politischen und menschenrechtlichen Hintergrund und eine mögliche Berücksichtigung in der Pandemiebekämpfung zusammen mit RUS laufen lassen.

Ich finde in erster Näherung an sich schon, dass man auch in der Pandemiebekämpfung mit Russland zusammenarbeiten kann. Ich meine man sollte als gesamte Menschheit daran arbeiten und für den "Moment" (haha) die anderen Dinge "ruhen" lassen. Wenngleich ich freilich schon auch weiß, dass z.B. Demokratie- oder Menschenrechtsverletzungen nicht "ruhen" werden. Von der Hand weißen möchte ich deine Bedenken ausdrücklich nicht. Die sind schon valide - das sehe ich auch.

:Blumen:

MattF 21.04.2021 12:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597897)
Nawalny ist gestern in eine Krankenstation verlegt worden, obwohl sein Zustand am Tag zuvor noch angeblich "zufriedenstellend" war. Ich bezweifle, dass dies ohne den aufgebauten internationalen Druck passiert wäre.


Hab vorhin im Radio gehört, dass diese angebliche Krankenstation nichts weiter ist als ein anderes Lager.

https://www.deutschlandfunk.de/russl...ews_id=1250699

Hafu 21.04.2021 12:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1597896)
Da irrst Du Dich, Hafu, es geht um Verhandlungen mit dem nichtstaatlichen Hersteller von Sputnik V .
...

Der internationale Vermarkter von Sputnik-V (überleg' mal woher der Name kommt), ist der "Russian Direct investment Fund". Die hältst du allen Ernstes für einen "nichtstaatlichen Hersteller":Lachanfall:

Auf der Ebene brauchen wir gar nicht weiter diskutieren.:Maso:

(einen detallierten aktuellen Überblick über die unabhängig von der politischen Problematik noch offenstehenden wissenschaftlichen Unklarheiten hinsichtlich des noch nicht ausgeräumten Verdachts auf Datenmanipulation in den bislang präsentierten Studien gibt die Pharmazeutische Zeitung)

qbz 21.04.2021 13:02

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597902)
Der internationale Vermarkter von Sputnik-V (überleg' mal woher der Name kommt), ist der "Russian Direct investment Fund". Die hältst du allen Ernstes für einen "nichtstaatlichen Hersteller":Lachanfall:

Der Hersteller von Sputnik V ist das Pharmaunternehmen Biocad in Moskau u. Petrograd, das zu 30 % einem privaten Besitzer (Oligarchen) gehört und das Pfizer auch schon mal aufkaufen wollte. Damit so etwas mit russischen Firmen u.a. nicht einfach passiert (Aufkauf durch westliche Monopole), gründete Russland den staatlichen Investment-Fonds RDIF, der auch in den Pharmabereich investiert und der den Impfstoff Sputnik V vertreibt.

Es gibt weltweit X-Staatsfonds mit Billionen Vermögen, die auch an deutschen Großkonzernen beteiligt sind. Obwohl in einigen Ländern dieser Staatsfonds aus dem Nahen Osten die Menschenrechte nicht eingehalten werden, wurden ihre Investments in Deutschland in den Großkonzernen noch nie boykottiert und gerne angenommen. Und das ist kein Whataboutism noch ein Strohmann: Ich mache nur darauf aufmerksam, wie unterschiedlich das Kriterium Menschenrechte bei Handelsverboten mit Staatsfonds gehandhabt wird, nämlich sehr willkürlich. Kaufen wir in DE keine Produkte oder Aktien von VW, Siemens, der Deutschen Bank, weil der Staatsfonds aus Katar Mitbesitzer ist? Oder von Firmen mit saudi-arabischer Beteiligung?

Hafu 21.04.2021 13:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1597906)
Der Hersteller von Sputnik V ist das Pharmaunternehmen Biocad ...


Aha. Quelle Russia today?

Da vertraue ich lieber den Recherchen der New York Times, die vor ein paar Tagen berichtet haben, dass Russland Sputnik-V aus Südkorea importiert (wo Sputnik-V in Lizenz produziert wird), weil die einheimischen Fabriken nicht ansatzweise in der Lage sind auch nur den nationalen Bedarf zu decken.

In Russland sind wegen der impfstoffknappheit und Ressentiments der eigenen Bevölkerung erst 4% der Bevölkerung geimpft, in Deutschland sind es mittlerweile 20%, obwohl immer noch 4 Mio astra Zeneca-Dosen, die niemand haben will, ungenutzt lagern und es werden angesichts fix zugesagter Leifermengen von Biontech und der gestern erfolgten Bestätiogung der Zulassung des Vektorimpfstoffes von J&J immer mehr.

Man könnte auch die Frage stellen, ob es nicht gerade vor diesen Rahmenbedingungen unethisch ist, der russischen Bevölkerung dringend benötigten Impfstoff wegzukaufen, nur um den Devisenhunger des russischen Staates zu befriedigen und dabei Putins White-washing-Stragie in die Hände zu spielen. Der Vector-Impfstoff aus Russland würde mit Sicherheit genauso in unseren Kühlschränken vergammeln wie es die Astra-Zeneca-Phiolen derzeit tun.

Wir haben vorgestern 200 Dosen AZ an das Rosenheimer Impfzentrum zurückgegeben, weil sich in unserer Belegschaft niemand mehr gefunden hat, der bereit gewesen wäre sich das spritzen zu lassen. Keine Ahnung, was das Impfzentrum damit jetzt anstellt. Am 30.5. endet die Haltbarkeit.

snigel 21.04.2021 13:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597910)
Wir haben vorgestern 200 Dosen AZ an das Rosenheimer Impfzentrum zurückgegeben, weil sich in unserer Belegschaft niemand mehr gefunden hat, der bereit gewesen wäre sich das spritzen zu lassen. Keine Ahnung, was das Impfzentrum damit jetzt anstellt. Am 30.5. endet die Haltbarkeit.

gerade J&J schlägt ja in die selbe Kerbe wie AZ. Wenn jetzt vermehrt jüngere Menschen dran kommen und die genannten dafür keine Empfehlung haben. Bauen wir nicht Überbestände auf?

Abgabe an Drittländer wie Russland wären doch was, auch beim Thema die Hand reichen.
Russen sind nicht generell das Böse. Politisch geht das ja auch langsam wieder in die Richtung aber das ist ein anderes Thema.
Wobei die Abgabe an ärmere Länder sinnvoller wäre wenn es einen Überhang gibt.

El Stupido 21.04.2021 13:35

Zitat:

Zitat von snigel (Beitrag 1597912)
gerade J&J schlägt ja in die selbe Kerbe wie AZ. Wenn jetzt vermehrt jüngere Menschen dran kommen und die genannten dafür keine Empfehlung haben. Bauen wir nicht Überbestände auf?

(...)

Es mag an mir vorbei gegangen sein: haben sich denn STIKO und / oder PEI und / oder Bundesgesundheitsministerium schon dazu geäußert, wie es hier nun mit J&J weitergeht?
Bei AZ wurden auch nach EMA Empfehlung unterschiedliche Umsetzungen in den europäischen Ländern beobachten lassen.

qbz 21.04.2021 13:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597910)
Aha. Quelle Russia today?

Da vertraue ich lieber den Recherchen der New York Times, die vor ein paar Tagen berichtet haben, dass Russland Sputnik-V aus Südkorea importiert (wo Sputnik-V in Lizenz produziert wird), weil die einheimischen Fabriken nicht ansatzweise in der Lage sind auch nur den nationalen Bedarf zu decken.
....

Langsam wird es etwas albern, finde ich. Quelle Wikipedia und X-Interviews, an die ich mich erinnere.

Biocad ist ein Arzneimittelhersteller und ein Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Moskau. Die Gründung erfolgte 2001.

Die nichtöffentliche Aktiengesellschaft[5] stellt unter anderem den SARS-CoV-2-Impfstoff Sputnik V her, der vom Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie entwickelt wurde.[6] Mit Stand März 2021 wurde das Unternehmen in 25 Ländern GMP-zertifiziert.[7]

Es gibt 9 Betriebsstätten und 5 Vertretungen im Ausland.[8][9] Im Moody's-Rating wurde im Jahr 2021 der Wert „B2 corporate family rating“ (mit wahrscheinlicher künftiger Hochstufung) erreicht.[10]

craven 21.04.2021 14:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597910)
[...] obwohl immer noch 4 Mio astra Zeneca-Dosen, die niemand haben will, ungenutzt lagern [...]

[...]

Wir haben vorgestern 200 Dosen AZ an das Rosenheimer Impfzentrum zurückgegeben, weil sich in unserer Belegschaft niemand mehr gefunden hat, der bereit gewesen wäre sich das spritzen zu lassen.[...]

Hi Hafu,

ist das Mißtrauen gegen AZ bei euch so ausgeprägt? Die Wahrscheinlichkeit für entsprechende SVT ist ja doch recht gering.. Ich bin mir sicher dass die bei uns schnell weggingen, solange man dann einen vorgezogenen Impftermin bekäme.

Interessanter finde ich den ersten Punkt mit den 4Mio Dosen AZ - hast Du da eine Quelle dafür?
Ich bin nicht sooo sehr drin in den Impfstofflieferungen, aber laut dem Impfdashboard wurden bis 18. April 2021 insgesamt 25.491.976 Dosen Impfstoff geliefert. 90,0 % wurden davon bereits verimpft -> dann bleiben maximal 2,5491976 Dosen AZ übrig ;) vorausgesetzt, von allem anderen wurde jede Dosis verimpft.

Sollte es bessere Quellen geben - immer her damit :Blumen:

Immerhin zeigen diese Zahlen, dass keine Impfdosen zurückgelegt werden sondern praktisch alles rausgehauen wird :)

El Stupido 21.04.2021 14:05

4,4 Mio. Dosen AZ sind verimpft.
Quelle:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...ublicationFile

Geliefert wurden laut dem von dir ja bereits genannten Impfdashboard knapp 6 Mio. AZ.

Helmut S 21.04.2021 14:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597910)
.Wir haben vorgestern 200 Dosen AZ an das Rosenheimer Impfzentrum zurückgegeben, weil sich in unserer Belegschaft niemand mehr gefunden hat, der bereit gewesen wäre sich das spritzen zu lassen. Keine Ahnung, was das Impfzentrum damit jetzt anstellt. Am 30.5. endet die Haltbarkeit.

Dito. Im KH meiner Frau. Da hat der ärztliche Direktor letzte Woche auch angeordnet, dass die AZ zurückgegeben werden.

Was die genau damit machen, weiß ich auch nicht. Bei uns im LK gab es am WE Sonderimpfaktionen für Ü60, die noch nicht dran waren und unser neuer Landrat will kommendes WE eine Sonderimpfaktion für U60 starten und lässt das gerade rechtlich klären.

:Blumen:

Hafu 21.04.2021 14:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1597917)
...

Was willst du denn damit ausdrücken? Die Durchimpfungsquote von nur 4% ist doch von Russland selbst gemeldet. Natürlich gibt es in Russland Impfstofffabriken. Nur sind diese aus verschiedenen Gründen (auch wegen Knappheit von wichtigen Reagenzien auf dem Weltmarkt) nicht in der Lage in ausreichenden Mengen zu produzieren, so dass Russland eine unbekannte Menge aus Südkorea importiert hat.

Es gibt gute Gründe, derzeit keine white-washing-Geschäfte mit Putin und seinen Institutionen abszuschließen. Du siehst das anders. Ich respektiere das, aber du wirst mich nicht von deiner Position überzeugen (und ich dich wohl auch nicht von meiner).

Es gibt begründete wissenschaftliche Zweifel an der Qualität der zum impfstoff Sputnik-V vorgelegten Studiendaten: solange die EMA nicht die nachgeforderten Studienprotokolle erhalten hat und ihre Vertreter die russischen Impfstoffabriken besichtigen durften, wird es auch keine reguläre Zulassung geben.


Wenn sich die Wirksamkeit und akzeptabel gute Verträglichkeit doch noch in der ferneren Zukunft bewahrheiten sollte, dann sollte in erster Linie erstmal die Bevölkerung Russlands von dem Impfstoff profitieren. Die EU ist zum frühestmöglichen Lieferzeitpunkt eines russischen impfstoffes absehbar überversorgt mit den schon jetzt zugelassenen 4 Impfstoffen und dem auch schon in erheblichen Mengen vorproduzierten dritten mRNA-Impfstoff von Cure-Vac, der auch nicht die Imageprobleme aller vektorbasierten Impfstoffe haben wird.

Helmut S 21.04.2021 14:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597929)
Wenn sich die Wirksamkeit und akzeptabel gute Verträglichkeit doch noch in der ferneren Zukunft bewahrheiten sollte, dann [b]sollte in erster Linie erstmal die Bevölkerung Russlands von dem Impfstoff profitieren.

Das ist ein sehr gutes, ja hervorragendes Argument. Das überzeugt mich und ändert meine Meinung. Mein Ansatz ist im Lichte dieses Arguments betrachtet ja ein „we first“ Ansatz. Das ist global betrachtet nicht ok. Danke :Blumen:

iaux 21.04.2021 14:41

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1597920)
ist das Mißtrauen gegen AZ bei euch so ausgeprägt? Die Wahrscheinlichkeit für entsprechende SVT ist ja doch recht gering.. Ich bin mir sicher dass die bei uns schnell weggingen, solange man dann einen vorgezogenen Impftermin bekäme.

Termin heute, 17:30 Uhr. U50, keine Risikogruppe. Bayern.

In Sachsen haben man die Priorisierung übrigens auch aufgebhoben.


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