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El Stupido 14.04.2021 14:15

Ebenfalls von Lauterbach und ebenfalls hochinteressant:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/so... YDCQgO1dEMph

Teaser: er fordert deutsche Notfallzulassung für CureVac, warnt vor Mengenengpässen bei U60, schmälert die Hoffnung auf Sputnik V (da dies ja auch ein Vektorimpfstoff sei und er vermutlich ähnliche Probleme wie AZ und J&J mit sich bringe).
Zudem fordert er noch pragmatischeres Vorgehen bei Erstimpfungen, zu erreichen durch spätere Zweitimpfungen (das fordert er aber bereits auch schon länger).

keko# 14.04.2021 14:29

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1596262)
Lauterbach warnt vor kommender P1 Welle (die brasilianische Variante):
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...79513363652610

Wie schon unsere aktuelle B117 Welle wird auch die wieder von unserer Politik ignoriert werden.

"Das konnte doch keiner ahnen ..."

Doch, ich ahne schon lange, dass wir noch viele Mutanten, viele Wellen und viele Impfmöglichkeiten bekommen werden.

Jog2 14.04.2021 14:57

Hi Captain Hook, vielen Dank!

Aber das ist doch jetzt keine wirklich inhaltliche Auseinandersetzung mit der Frage, warum der offene Brief hochgradig unseriös sein sollte.

Im Kern geht es darum, ob die „Aerosol-Experten“ auf der Basis ihres Positionspapiers zu Recht oder zu Unrecht zur Erkenntnis kommen, daß Beschränkungen im Außenbereich teilweise unsinnig sind. Und dafür stärker der Fokus auf den Maßnahmen im Innenbereichen liegen sollte.

Nach den abfälligen Bemerkungen hier, hatte ich ernsthaft nach dem Fundament dafür in Form einer Expertenmeinung gesucht.

Allein aus der Tatsache, daß wir die Infektionswege zumeist nicht kennen, kann man nicht folgern, daß das Untersuchungsergebniss „Die Aerosole im Freien gehören eher nicht dazu“ falsch ist. Zumindest wäre das dann ja wenig wissenschaftlich und kaum die Basis für die Beurteilung als „hochgradig unseriös“.

Was genau ist denn hochgradig unseriös an dem offenen Brief? Ernstgemeinte Frage!

Über die Unterscheidung von Tröpfchen- und Schmierinfektion vs. Aerosolinfektionen sind wir ja schon seit fast einem Jahr hinweg. Die Diskussion auf das Feld der Tröpfchen- und Schmierinfektionen zu verlagern, führt im Außenbereich nicht zum Ziel. Tröpfchen- und Schmierinfektionen stehen selbst im Innenbereichen nicht mehr im Mittelpunkt (dort aber durchaus nicht irrelevant!!!), die Aerosol-Risiken sehr wohl (anscheinend zu Recht).

Also liebe Experten (Lidl?), was genau macht die Idee, Beschränkungen im Außenbereich weniger in den Fokus zu stellen und sich dafür stärker auf den Innenbereichen zu fokussieren so hochgradig unseriös. Wo genau liegen die Unterzeichner des offenen Briefes falsch und die warum liegen die Experten hier im Forum dagegen richtig? :Blumen:

captain hook 14.04.2021 15:01

Zitat:

Zitat von Jog2 (Beitrag 1596279)
Hi Captain Hook, vielen Dank!

Aber das ist doch jetzt keine wirklich inhaltliche Auseinandersetzung mit der Frage, warum der offene Brief hochgradig unseriös sein sollte.

Im Kern geht es darum, ob die „Aerosol-Experten“ auf der Basis ihres Positionspapiers zu Recht oder zu Unrecht zur Erkenntnis kommen, daß Beschränkungen im Außenbereich teilweise unsinnig sind. Und dafür stärker der Fokus auf den Maßnahmen im Innenbereichen liegen sollte.

Nach den abfälligen Bemerkungen hier, hatte ich ernsthaft nach dem Fundament dafür in Form einer Expertenmeinung gesucht.

Allein aus der Tatsache, daß wir die Infektionswege zumeist nicht kennen, kann man nicht folgern, daß das Untersuchungsergebniss „Die Aerosole im Freien gehören eher nicht dazu“ falsch ist. Zumindest wäre das dann ja wenig wissenschaftlich und kaum die Basis für die Beurteilung als „hochgradig unseriös“.

Was genau ist denn hochgradig unseriös an dem offenen Brief? Ernstgemeinte Frage!

Über die Unterscheidung von Tröpfchen- und Schmierinfektion vs. Aerosolinfektionen sind wir ja schon seit fast einem Jahr hinweg. Die Diskussion auf das Feld der Tröpfchen- und Schmierinfektionen zu verlagern, führt im Außenbereich nicht zum Ziel. Tröpfchen- und Schmierinfektionen stehen selbst im Innenbereichen nicht mehr im Mittelpunkt (dort aber durchaus nicht irrelevant!!!), die Aerosol-Risiken sehr wohl (anscheinend zu Recht).

Also liebe Experten (Lidl?), was genau macht die Idee, Beschränkungen im Außenbereich weniger in den Fokus zu stellen und sich dafür stärker auf den Innenbereichen zu fokussieren so hochgradig unseriös. Wo genau liegen die Unterzeichner des offenen Briefes falsch und die warum liegen die Experten hier im Forum dagegen richtig? :Blumen:

musst du das ff noch lesen in meinem Zitat. HaFu erläutert dazu einiges. Wollte aber nicht alles zitieren.

pepusalt 14.04.2021 15:08

Und sie wirken doch
SPON

da wird auch etwas wider, aber sehr plausibel für die Ausgangssperren argumentiert:

jedes Land das B.1.1.7 halbwegs in den Griff bekommen hat, hat Ausgangssperren dafür benutzt.

Die Forscher kommen bei ihrer Auswertung zu dem Schluss, dass mit nächtlichen Ausgangssperren der R-Wert – das ist die Zahl, wie viele bis dahin Gesunde ein Corona-Infizierter ansteckt – um 10 bis 20 Prozent gesenkt werden kann. Zur Einordnung: Das wäre laut dieser Studie wohl mehr, als sich mit der Schließung aller Bildungseinrichtungen erreichen ließe.

Für Österreich, wo es nächtliche Ausgangsbeschränkungen teils seit vielen Monaten gibt, kam die Gruppe dabei auch zu dem Schluss: »Mit der Sperrstunde hat die Mobilität abgenommen.«

allerdings auch: als Dauerstrategie nicht zu empfehlen.

LidlRacer 14.04.2021 15:18

Zitat:

Zitat von Jog2 (Beitrag 1596279)
Hi Captain Hook, vielen Dank!

Aber das ist doch jetzt keine wirklich inhaltliche Auseinandersetzung mit der Frage, warum der offene Brief hochgradig unseriös sein sollte.

Im Kern geht es darum, ob die „Aerosol-Experten“ auf der Basis ihres Positionspapiers zu Recht oder zu Unrecht zur Erkenntnis kommen, daß Beschränkungen im Außenbereich teilweise unsinnig sind. Und dafür stärker der Fokus auf den Maßnahmen im Innenbereichen liegen sollte.

...

Mein Kernargument, das Du gelesen haben müsstest, aber offenbar ignoriert hast, ist, dass bei einem sehr großen Teil der Fälle die Infektionsquelle gar nicht bekannt ist, und es daher völlig unmöglich ist, zu behaupten, dass 99,x % der Infektionen hier und nicht da stattfinden.

Gut, man kann das offenbar behaupten. Und kann damit offenbar ein extremes Presseecho bekommen.
In der Fachwelt (zu der ich nicht gehöre) ernst genommen werden kann man damit aber nicht.

Ich hatte auch schon ein Streitgespräch bei Stern TV verlinkt, wo Lauterbach Scheuch und Kekule erklärt, dass sie eine Außenseiterposition fernab des wissenschaftlichen Konsenses vertreten und daher beweispflichtig sind. Sie beweisen aber nix:
https://www.youtube.com/watch?v=uolr9RW36Vk

PS:
Ich habe auch schon mehrfach darauf hingewiesen, dass man beim sportlichen Radfahren im Windschatten ganz offensichtlich unmittelbar die Ausatemluft des Vordermannes einatmet. Das kann auf gar keinen Fall ungefährlich sein - schon gar nicht seit wir B117 haben.

captain hook 14.04.2021 15:31

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1596284)
Und sie wirken doch
SPON

da wird auch etwas wider, aber sehr plausibel für die Ausgangssperren argumentiert:

jedes Land das B.1.1.7 halbwegs in den Griff bekommen hat, hat Ausgangssperren dafür benutzt.

Die Forscher kommen bei ihrer Auswertung zu dem Schluss, dass mit nächtlichen Ausgangssperren der R-Wert – das ist die Zahl, wie viele bis dahin Gesunde ein Corona-Infizierter ansteckt – um 10 bis 20 Prozent gesenkt werden kann. Zur Einordnung: Das wäre laut dieser Studie wohl mehr, als sich mit der Schließung aller Bildungseinrichtungen erreichen ließe.

Für Österreich, wo es nächtliche Ausgangsbeschränkungen teils seit vielen Monaten gibt, kam die Gruppe dabei auch zu dem Schluss: »Mit der Sperrstunde hat die Mobilität abgenommen.«

allerdings auch: als Dauerstrategie nicht zu empfehlen.

Was aus dem Studienvergleich klargeworden ist, den ich hier mal verlinkt hatte, war, dass es klare und eindeutige und absolut gesehen richtige Feststellungen dazu nicht gibt. Und dass die Wissenschaftler das auch gar nicht behaupten wollten und für unterschiedliche Gesamtszenarien auch auf unterschiedliche Ergebnisse und Wirksamkeiten kamen.

Ich gehe daher davon aus, dass auch diese Wissenschaftler dieser Studie für eine solche Aussage ein Szenario angenommen haben und das Ergebnis an gewisse Prämissen gekoppelt ist.

Die Range konnte bei dem Vergleich übrigens über unterschiedliche Szenarien und Annahmen gewaltig ausfallen. Je nach Interpretation war da zB Schulschließung ganz weit vorne oder quasi unwirksam.

Hafu 14.04.2021 17:00

Zitat:

Zitat von Jog2 (Beitrag 1596279)
...
Über die Unterscheidung von Tröpfchen- und Schmierinfektion vs. Aerosolinfektionen sind wir ja schon seit fast einem Jahr hinweg. ...:

Wie bitte? Inwiefern hinweg?

Tröpfchen- und Schmierinfektion sind zwei komplett verschiedene Infektionswege. Benutze da doch bitte mal die Suchfunktion des Forums hier oder eben Google.

Schmierinfektion ist Infektweitergabe über kontaminierte Türklinken, Telefonhörer, direktes Händeschütteln: das ist sicher bei SARS-Cov2 nicht der wichtigste Infektionsweg, auch wenn er durchaus denkbar ist.

Tröpfcheninfektion ist die Weitergabe großer infektbeladener Tröpfchen von einem infizierten direkt auf jemand anderes, z.B. bei sog. feuchter Aussprache, anräuspern, lautem Reden usw.
Diese infektiösen Tröpfchen sind viel größer als in der Luft stehende Aerosole und fallen daher zu Boden, wenn sie nach dem Verlassen des Wirts nicht im Gesicht, Mund oder auf den Augen des Gesprächspartners landen.
Die Tröpfcheninfektion ist nach wie vor ein relevanter Infektionsweg für SARS-CoV2 auch wenn sie sich vergleichsweise leicht kontrollieren ließ durch angelegte Masken und das Tragen von Brillen, wie viele epidemiologische Studien belegen. Da es aber nach wie vor viele Situationen gibt, wo keine Masken und keine Brillen getragen werden (z.B. bei gemeinsamen Mahlzeiten, in manchen Bereichen des Arbeitslebens, in gemeinsamen Haushalten, bei Gesprächen mit zuwenig Abstand outdoor kann man den Infektionsweg "Tröpfcheninfektion" auf keinen Fall beim Umgang mit der Pandemie ignorieren, wie es Aerosolforscher derzeit zu tun scheinen.

Hier gibt es eine noch ausführlichere Zusammenfassung möglicher infektionswege im Alltag bezogen auf die aktuell kursierende B1.1.7-Variante und die in diesem verlinkten Text zu Wort kommenden Experten sind zum Glück Virologen und Hygieniker, die sich naturgemäß aufgrund ihrer medizinischen Ausbildung und ihres berfuflichen Werdegangs mit infektwegen besser auskennen als es ein Aerosolexperte ( der ja Physik studiert hat)kann und der in den vergangenen 40 oder 50 Jahren (je nachdem wie lange er sich bisher mir Aerosolen beschäftigt hat) noch nie nach epidemiologischen Statements gefragt worden ist, da bei eigentlich allen endemischen Viren und Bakterien mit denen wir es im Alltag bisher zu tun hatten die Aerosole keine gravierende Rolle gespielt haben

Jog2 14.04.2021 17:17

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1596286)
Mein Kernargument, das Du gelesen haben müsstest, aber offenbar ignoriert hast, ist, dass bei einem sehr großen Teil der Fälle die Infektionsquelle gar nicht bekannt ist, und es daher völlig unmöglich ist, zu behaupten, dass 99,x % der Infektionen hier und nicht da stattfinden.

....

Doch doch, genau darauf bin ich eingegangen:

Man kann eben nicht behaupten, daß man bei Unkenntnis der genauen Ursachen eine ganz bestimmte Ursache nicht ausschließen könnte.

Das passiert in der Wissenschaft unentwegt. Oft kann man nicht alle Ursächlichkeiten erklären, aber sehr wohl eine ganz bestimmte Ursache mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.

Das ist eben genau nicht "völlig unmöglich".

Vielmehr ist das eine der gängigen wissenschaftlichen Vorgehensweisen. Vor allem dann, wenn es um interdisziplinäre Themen geht.

Du äußerst Dich hier oft sehr absolut. Meine Vermutung war bisher, dass das seinen Ursprung in Deinem Expertenwissen auf diesem Gebiet hat ;) . Daran wollte ich ggf. teilhaben. Daher meine Nachfragen. :Blumen: Das verlinkte YouTube-Video taugt da aber allenfalls zur Unterhaltung... (beide Seiten behaupten, wissenschaftlich zu argumentieren, ICH kann nicht beurteilen wer Recht hat...).

Wenn es hier letztlich aber nur um Virologen-Bashing geht (den oder den finde ich aber doof! NEIN DER hat Recht etc. etc.), bin ich wieder raus. Sorry und nix für ungut. :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Jog2 14.04.2021 17:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1596309)
Wie bitte? Inwiefern hinweg?

Tröpfchen- und Schmierinfektion sind zwei komplett verschiedene Infektionswege. Benutze da doch bitte mal die Suchfunktion des Forums hier oder eben Google.

Auf KEINEN FALL wollte ich das in Abrede stellen!

Am Anfang stand ja das Missverständnis, daß man sich so gut wie nur über Kontakt-(Schmier-) und Tröpfcheninfektion infizieren kann. Das mit den Aerosolen kam ja erst ein wenig später in den Fokus. Und selbst dann war man sich hinsichtlich der Unterscheidung zwischen Tröpfchen und Aerosolen noch lange Zeit nicht so ganz einig ...

Mit "darüber hinweg" meinte ich, daß der Punkt generell geklärt ist. Aber auch für den Außenbereich?

Mir ging es nicht darum, die Unterscheide zwischen den beiden von Dir genannten Infektionswegen zu ignorieren. Die gibt es! Und sie spielen eine wichtige Rolle!

Aber hier ging es ja primär um die Frage des Risikos der Ansteckung im Außenbereich.

Rechtfertigt die Höhe des Risikos im Außenbereich die Einschränkungen?

- welche Rolle spielen Schmier- UND Tröpfcheninfektionen im Aussenbereich?
- welche Rolle spielen Aerosole?

Das ist der Kern der Diskussion. Ansonsten hast Du vollkommen Recht: Muss man unterscheiden!

LidlRacer 14.04.2021 17:34

Zitat:

Zitat von Jog2 (Beitrag 1596310)
Doch doch, genau darauf bin ich eingegangen:

Man kann eben nicht behaupten, daß man bei Unkenntnis der genauen Ursachen eine ganz bestimmte Ursache nicht ausschließen könnte.

Das passiert in der Wissenschaft unentwegt. Oft kann man nicht alle Ursächlichkeiten erklären, aber sehr wohl eine ganz bestimmte Ursache mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.

Das ist eben genau nicht "völlig unmöglich".

Vielmehr ist das eine der gängigen wissenschaftlichen Vorgehensweisen. Vor allem dann, wenn es um interdisziplinäre Themen geht.

Du äußerst Dich hier oft sehr absolut. Meine Vermutung war bisher, dass das seinen Ursprung in Deinem Expertenwissen auf diesem Gebiet hat ;) . Daran wollte ich ggf. teilhaben. Daher meine Nachfragen. :Blumen: Das verlinkte YouTube-Video taugt da aber allenfalls zur Unterhaltung... (beide Seiten behaupten, wissenschaftlich zu argumentieren, ICH kann nicht beurteilen wer Recht hat...).

Wenn es hier letztlich aber nur um Virologen-Bashing geht (den oder den finde ich aber doof! NEIN DER hat Recht etc. etc.), bin ich wieder raus. Sorry und nix für ungut. :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Gib mir EINEN plausiblen Grund, auf dessen Basis man Infektionen draußen quasi ausschließen kann.
Draußen sind die gleichen Menschen, die gleichen Viren und die gleiche Luft. Wind ist auch nicht immer. Sonne auch nicht. Und manches, was als "draußen" tituliert wird, ist noch nichtmal richtig draußen. Ich denke da an Gastronomie in Zelten.

Da kann man offensichtlich überhaupt nichts ausschließen.

Verschärfend kommt hinzu:
Draußen finden Aktivitäten statt, die es drinnen so nicht gäbe:

Würde man sich drinnen mit 20 Leuten wie im Park stundenlang und ohne Maske dicht zusammen auf dem Boden räkeln?

Würde man sich drinnen (bei geschlossener Gastronomie) wie im Biergarten verhalten?

Würde drinnen eine Gruppe von Sportlern sich bemühen, unmittelbar in der Ausatemluft der Anderen einzuatmen?

Jog2 14.04.2021 17:45

Aber Leute, ich wollte hier jetzt wirklich nicht in ein Wespennest stechen:Huhu: :Blumen:

Die Frontlinien zwischen "Maßnahmen-Kritiker" und "Lockdown-Befürworter" sind inzwischen verhärtet genug.

Genauso die der "Zentralisten" und "Föderalisten".

Ich denke, man kann solche Diskussionen nur sehr schwer in einem Form führen. Erstens wird man schnell missverstanden, zweitens ist das doch schon alles recht komplex.

Und viele haben ganz viel Meinung bei recht wenig Ahnung. Natürlich denke ICH immer "BEI MIR IST DAS ABER ALLES GANZ UND GAR FUNDIERT" ;) und nur die Anderen verrennen sich in völlig haltlose Positionen. Irgendwie musste ich mich da aber in den letzten Monaten etwas öfter korrigieren als mir lieb war ...

Inzwischen lese (z.B. Analysen im Original) und frage ich einfach ganz viel (z.B. bei Ärzten, Politikern und Angestellten von Gesundheitsämtern - oder hier!:bussi: ). Kommt nix wirklich Verwertbares* bei rum, lasse ich es einfach wieder. Und halte mich mit absolut formulierten Meinungen etwas zurück ...

* mit verwertbar meine ich: Einheitliches Bild, das in seiner Gültigkeit länger als 2 Wochen bestand hat :(

LidlRacer 14.04.2021 17:52

Zitat:

Zitat von Jog2 (Beitrag 1596315)
Aber Leute, ich wollte hier jetzt wirklich nicht in ein Wespennest stechen:Huhu: :Blumen:

Gut, Du hast also kein einziges Argument.

Jog2 14.04.2021 17:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1596314)
Gib mir EINEN plausiblen Grund, auf dessen Basis man Infektionen draußen quasi ausschließen kann.
Draußen sind die gleichen Menschen, die gleichen Viren und die gleiche Luft. Wind ist auch nicht immer. Sonne auch nicht. Und manches, was als "draußen" tituliert wird, ist noch nichtmal richtig draußen. Ich denke da an Gastronomie in Zelten.

Da kann man offensichtlich überhaupt nichts ausschließen.

Verschärfend kommt hinzu:
Draußen finden Aktivitäten statt, die es drinnen so nicht gäbe:

Würde man sich drinnen mit 20 Leuten wie im Park stundenlang und ohne Maske dicht zusammen auf dem Boden räkeln?

Würde man sich drinnen (bei geschlossener Gastronomie) wie im Biergarten verhalten?

Würde drinnen eine Gruppe von Sportlern sich bemühen, unmittelbar in der Ausatemluft der Anderen einzuatmen?


Lieber Lidl, alles gut. So kommen wir nicht weiter. Ich wollte keine Lanze brechen für 20 Leute, die sich irgendwo stundenlang räkeln - egal ob drinnen oder draußen. Das ist nicht die Diskussion, die ich führen wollte. Sie macht so auch schlicht keinen Sinn. Auf dieser Basis würd ich weder einen Maßnahmenbefürworter noch einen Maßnahmengegner ernst nehmen.

Aber siehe meinen letzen Post. Peace!:bussi:

Jog2 14.04.2021 17:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1596316)
Gut, Du hast also kein einziges Argument.

Und auf Deinen Krawall habe ich erst Recht keine Lust. Habe mir jetzt mal etwas mehr von Deinen Posts hier durchgelesen. Das hätte ich vorher tun sollen. Sorry mein Fehler ... ;)

Jog2 14.04.2021 18:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1596309)
Wie bitte? Inwiefern hinweg?

Tröpfchen- und Schmierinfektion sind zwei komplett verschiedene Infektionswege. Benutze da doch bitte mal die Suchfunktion des Forums hier oder eben Google. ...

Hafu, hatte Dir darauf ja schon geantwortet, aber nochmals hierzu - s.o.:

Du hast an einer anderen Stelle erwähnt, daß 50% auf Schmier- bzw. Tröpfcheninfektionen zurückzuführen sind (habe ich das richtig wiedergegeben?).

Ich würde zur aktuellen Statistik der nachgewiesenen Infektionswege (nicht ORTE!) gerne mal etwas mehr lesen. Hast Du dazu auch einen Link? Der aus dem obigen Post ist es nicht - oder habe ich da etwas übersehen?

Danke vorab

TRIPI 14.04.2021 19:53

Vielleicht muss man auch gar nicht alles bis ins Detail zerlegen, bzw man kann das den Experten lassen.

Stark vereinfacht: Die Lockdowns haben immer dafür gesorgt, dass die Zahlen runter gingen, kaum hat man geöffnet ging es wieder hoch.
Aktuell gehts wieder hoch, also Maßnahmen wieder verschärfen, fertig. Hoffentlich das letzte Mal da die Impfungen so langsam anlaufen. Die meisten die ich kenne die nur am schimpfen sind haben fast keine Nachteile sondern schimpfen einfach nur gerne.

LidlRacer 14.04.2021 20:26

Der Aerosol-Scheuch ist heute auch noch beim Lanz. Und niemand da, der seinem Unsinn widersprechen könnte.
Querdenker, Rudelfeierer und das Virus sind Leuten wie ihm sicher dankbar. Ich nicht.

Hafu 14.04.2021 20:52

Zitat:

Zitat von Jog2 (Beitrag 1596279)
Hi Ernstgemeinte Frage!

Über die Unterscheidung von Tröpfchen- und Schmierinfektion vs. Aerosolinfektionen sind wir ja schon seit fast einem Jahr hinweg. Die Diskussion auf das Feld der Tröpfchen- und Schmierinfektionen zu verlagern, führt im Außenbereich nicht zum Ziel. Tröpfchen- und Schmierinfektionen stehen selbst im Innenbereichen nicht mehr im Mittelpunkt (dort aber durchaus nicht irrelevant!!!), die Aerosol-Risiken sehr wohl (anscheinend zu Recht).

Zitat:

Zitat von Jog2 (Beitrag 1596279)
liebe Experten....:
...gerne mal etwas mehr lesen. Hast Du dazu auch einen Link? Der aus dem obigen Post ist es nicht - oder habe ich da etwas übersehen?

Danke vorab

Du benutzt nach über einem Jahr Pandemie in einem einzigen Absatz dreimal den Ausdruck "Tröpfchen- und Schmierinfektion" als quasi-Synonym, als wenn dies ein einziger Infektionsweg und gewissermaßen das Gegenteil von Aerosol-Übertragung wäre...
Du bist also so was von nicht im Thema drin, dass ich gar nicht weiß wo man bei dir anfangen soll, irgendwas zu erklären.

Nebenbei bemerkt trägt auch dein trotz erkennbarer Wissenslücken reichlich arroganter Zwischenton stark dazu bei, dass die Motivation für Erklärversuche dir gegenüber begrenzt bleibt.
Was Covid-19 angeht findet man alle seriösen Infos leicht recherchierbar im Netz.

Für diejenigen, die sich bereits eine fest vorgefasste Meinung gebildet haben finden sich aber auch reichlich selbsternannte Pseudoexperten, teilweise mit akademischen Titeln, die das eigene vorgefasste Weltbild vermeintlich bestätigen.

LidlRacer 14.04.2021 21:21

Mal was Sinnvolles:
Dr. Kasperls Coronatest-Anleitung
für Kinder und alle, die mal Kinder waren :Lachen2:

Auch wenn die Dinger wie heute schon berichtet nicht so gut sind, wie man's gerne hätte, finden sie bei ausreichend häufiger Anwendung wohl die allermeisten Infizierten.

anlot 14.04.2021 21:39

[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe sachlich und verzichte auf persönliche Angriffe.]

anlot 14.04.2021 21:41

[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe sachlich und verzichte auf persönliche Angriffe.]

Pascal 14.04.2021 21:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1596337)
Der Aerosol-Scheuch ist heute auch noch beim Lanz. Und niemand da, der seinem Unsinn widersprechen könnte.

Weil der Karl L. heute bei Maischberger im Studio sitzt...daher den richtigen Sender wählen!

merz 14.04.2021 21:47

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1596343)
Mal was Sinnvolles:


(....)
Auch wenn die Dinger wie heute schon berichtet nicht so gut sind, wie man's gerne hätte, finden sie bei ausreichend häufiger Anwendung wohl die allermeisten Infizierten.

das weiss ich eben nach dem Zitat von heute morgen, ad Prof.Drosten Podcast, nicht mehr - ich dachte immer Infizierte hätte vor Einsetzen der Symptome einen ausreichenden Virus-load (?) für diese Tests.

Wenn die DIY Antigen-Schnellteste nur der Klärung der Ursache der Symptome, wenn sie schon da sind, taugen ....haben wir ein Problem.

m.

LidlRacer 14.04.2021 22:12

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1596351)
das weiss ich eben nach dem Zitat von heute morgen, ad Prof.Drosten Podcast, nicht mehr - ich dachte immer Infizierte hätte vor Einsetzen der Symptome einen ausreichenden Virus-load (?) für diese Tests.

Wenn die DIY Antigen-Schnellteste nur der Klärung der Ursache der Symptome, wenn sie schon da sind, taugen ....haben wir ein Problem.

m.

Drosten erklärt's im Podcast natürlich noch genauer - hier schriftlich:

https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript286.pdf
"Es besteht speziell bei den Antigentesten eine Lücke in der Frühphase der Sensitivität. Wir können uns das natürlich vorstellen, wie das mechanistisch funktioniert. Das Virus repliziert in der Schleimhaut. Diese Schleimhautzellen, die leben, und das Virus repliziert da drin und wird ausgeschieden von diesen lebenden Schleimhautzellen. Irgendwann sterben die Schleimhautzellen. Dann sind diese toten Schleimhautzellen voller Nukleokapsid-Antigen von dem Virus. Und dieses Nukleokapsid-Antigen, das liegt in diesen jetzt gestorbenen Schleimhautzellen im Überschuss vor. Wenn wir einen Ab-strich machen, dann landen diese an der Oberfläche befindlichen toten Zellen voller Virus-Antigen an dem Abstrichtupfer vom Antigentest und werden dort getestet. Und das ist es, worauf wir eigentlich testen. Wir testen auf tote Zellen mit einem Überschuss von rumliegendem Virus-Antigen. Während schon zwei, drei Tage vorher die noch lebenden, frisch infizierten Zellen massenweise lebendes Virus rauspumpen, infektiöses Virus. Das passiert einfach vorher. In dieser Phase wird also das Antigen, das eigentlich ein Bauprotein des Virus darstellt, auch in frisch infektiöse Viruspartikel verbaut und bleibt nicht in den Schleimhautzellen liegen. In dieser Frühphase schmeißen wir das als Virus raus. In der späteren Phase bleibt das als Überschuss, als Bauschutt im Prinzip, in diesen abgeschilferten toten Zellen liegen. Und darauf testen wir im Antigentest, so kann man sich das erklären."

TRIPI 14.04.2021 22:35

https://www.deutschlandfunk.de/long-...icle_id=495551

Falls es nicht schon hier irgendwo steht, fand ich sehr interessant. Katharina Blach über ihren Krankheitsverlauf. Ich muss gestehen sie war mir bisher nicht bekannt, ob sie wirklich extremsportlerin ist oder nur ein bisschen publicity will kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls ist sie wohl Physiotherapeutin

Klugschnacker 15.04.2021 06:40

Schweden hat höchste 7-Tage-Inzidenz Europas
"Die dritte Corona-Welle hat Schweden mit voller Wucht erfasst. Die 7-Tage-Inzidenz liegt momentan bei über 420. Damit gab es in dem skandinavischen Land vergangene Woche pro 100.000 Einwohner mehr Neuinfektionen als in jedem anderen EU-Land. Zum Vergleich: Im Deutschland liegt die 7-Tage-Inzidenz bei gut 150, also dreimal so niedrig.

... Statt auf Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht, geschlossene Bars und Restaurants setzte die Regierung vor allem auf Appelle an die Vernunft und freiwillige Maßnahmen."
https://de.euronews.com/2021/04/14/s...zidenz-europas

Trimichi 15.04.2021 06:40

Gestern zufällig bisschen BBC geguckt. Bei 1,8 Millionen Dosen (Johnsen-Impfstoff) gab es sechs Fälle mit schweren Nebenwirkungen. Schwupp, den Impfstoff gibt es nicht mehr. Dann redet eine Däne. Von wegen AZ. Banned from MTV? No, from the inventory list.

Plötzlich UvdL, sie redet auf englisch:
- davon, dass Pfizer und andere ok bekommen in den Jahren 2022 und 2023 Vakzine in der EU zu produzieren, Impfstoffe, und Rohproteine, die zur Impfstoffherstellung benötigt werden
- und von sowas wie einem "green passport", das ausweist wer gegen was geimpft ist und daher da und dorthin einreisen darf.

Dachte, ich habe mich verhört: die planen schon für 2022 und 2023?
Gestern titulierte die Tageszeitung: Camper blicken in die Röhre als Header. Offensichtlich wird alles niederreguliert was sozial ist und Spaß macht? Die Campingplätze bleiben jedenfalls zu.

Ich fürchte, dass wird wohl echt was Längeres. Soweit ich weis fordert Söder härtere Maßnahmen. Anscheinend ist Söder der Einzige, der noch durchblickt (und vllt nicht nur den Pharmakonzernen vertraut?), abgesehen von LidlRacer freilich. ;) :Blumen:

merz 15.04.2021 08:09

@Lidlracer: Danke, jetzt hab ich das ein bisschen besser verstanden -

Die Erklärung und Einschätzung geht im Podcasttext über drei Seiten, S. 10 sq., und lohnt sich, es ist etwas kompliziert....

„Es ist ganz klar so, mein infektiöser Verlauf geht von Tag minus Zwei bis Tag plus Fünf bis Sechs. Also man kann sagen, wir haben vielleicht so acht infektiöse Tage, davon liegen wahr- scheinlich so zwei vor dem Tag des Symptombeginns. Nur der Antigentest wird erst am Tag nach Symptom- beginn wirklich anschlagen. Das heißt, fünf von acht infektiösen Tagen verhindere ich mit dem Antigentest. Drei von acht infektiösen Tagen werde ich übersehen.“

https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript286.pdf


m.

dasgehtschneller 15.04.2021 08:19

Hier in der Schweiz wird ab nächster Woche im grossen Rahmen gelockert.
https://www.20min.ch/story/diese-loc...n-599167927991

Aussengastronomie, Fitnesscenter, Veranstaltungen bis 50 Personen drinnen und 100 Personen draussen, Präsenzunterricht an Hochschulen...
Zwar alles mit strengen Schutzkonzepten aber doch ziemlich riskant.

Auf der anderen Seite sind seit dem letzten Lockerungsschritt die Zahlen zwar immer leicht angestiegen, die Hospitalisierungs und Todeszahlen sind aber dank der Impfungen der Risikogruppen halbwegs stabil und ein Stück weit liegen die steigenden Zahlen auch am erhöhten Testing.

Ich bin ja mal gespannt wie das weitergeht, vor allem im Vergleich mit Deutschland das seit Wochen praktisch die selben Inzidenzen hat, dabei aber den komlett entgegengesetzten Weg der noch härteren Massnahmen fahren will.

Ich persönlich wäre mit den Lockerungen nicht ganz so weit gegangen, kann es aber durchaus verstehen, vor allem da der Druck zu mehr Öffnungen inzwischen immer höher wurde.
Jetzt gilt es vor allem mit den Impfungen vorwärts zu machen und die Leute schneller zu impfen als sich die Krankenhäuser füllen können

dr_big 15.04.2021 08:20

@merz: ich sehe es als Einschränkung, aber nicht unbedingt als starke Einschränkung. Viele Menschen haben nur sehr leichte Covid19 Symptome, die überhaupt nicht als solche wahrgenommen werden. Jeder der Heuschnupfen hat würde es erstmal darauf schieben und nicht an Corona denken. Da kann so ein Schnelltest schon viel bringen. Und besser als gar nicht testen ist es allemal.

kupferle 15.04.2021 08:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1596364)
Schweden hat höchste 7-Tage-Inzidenz Europas
"Die dritte Corona-Welle hat Schweden mit voller Wucht erfasst. Die 7-Tage-Inzidenz liegt momentan bei über 420. Damit gab es in dem skandinavischen Land vergangene Woche pro 100.000 Einwohner mehr Neuinfektionen als in jedem anderen EU-Land. Zum Vergleich: Im Deutschland liegt die 7-Tage-Inzidenz bei gut 150, also dreimal so niedrig.

... Statt auf Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht, geschlossene Bars und Restaurants setzte die Regierung vor allem auf Appelle an die Vernunft und freiwillige Maßnahmen."
https://de.euronews.com/2021/04/14/s...zidenz-europas


Laut diesem Artikel: https://de.euronews.com/2021/03/29/s...idenz-uber-500

lag sie schon über 500. Dann ist sie ja ordentlich gesunken.

keko# 15.04.2021 08:25

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1596365)
...
Plötzlich UvdL, sie redet auf englisch:
- davon, dass Pfizer und andere ok bekommen in den Jahren 2022 und 2023 Vakzine in der EU zu produzieren, Impfstoffe, und Rohproteine, die zur Impfstoffherstellung benötigt werden
- und von sowas wie einem "green passport", das ausweist wer gegen was geimpft ist und daher da und dorthin einreisen darf.

Dachte, ich habe mich verhört: die planen schon für 2022 und 2023?
...
Ich fürchte, dass wird wohl echt was Längeres. ...

Definitiv. Oder glaubst du, man betreibe den Aufwand mit Impfstoffentwicklung, europaweitem Ausweis ab Sommer, Impfzentren, Produktionsstandorten usw. wenn man vermuten oder ernsthaft hoffen würde, dass das im Sommer vorbei sei?
:Blumen:

Schwarzfahrer 15.04.2021 09:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1596364)
Schweden hat höchste 7-Tage-Inzidenz Europas
"Die dritte Corona-Welle hat Schweden mit voller Wucht erfasst. Die 7-Tage-Inzidenz liegt momentan bei über 420. Damit gab es in dem skandinavischen Land vergangene Woche pro 100.000 Einwohner mehr Neuinfektionen als in jedem anderen EU-Land. Zum Vergleich: Im Deutschland liegt die 7-Tage-Inzidenz bei gut 150, also dreimal so niedrig.

... Statt auf Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht, geschlossene Bars und Restaurants setzte die Regierung vor allem auf Appelle an die Vernunft und freiwillige Maßnahmen."
https://de.euronews.com/2021/04/14/s...zidenz-europas

Mal wieder schöne Anti-Schweden-Aktion. Zur Einordnung: Schweden hat seit Monaten eine deutlich höhere Inzidenz als Deutschland (weiß jemand, wieviel Schweden testet, und nach welcher Strategie, Unterschiede zu Deutschland?). Auf den Intensivstationen liegen laut Artikel knapp 400 Menschen wegen Covid. Nach Bevölkerungszahl umgerechnet (83/10 x 400) wären das ca. 3300 Patienten in Deutschland. Faktisch haben wir über 4500. Und seit Februar hat Deutschland konstant ca. 20 - 50 % mehr Corona-Tote/100 Einwohner- als Schweden (Kurvenverläufe weitgehend parallel, zuvor auch praktisch identisch). Wo hat man nun das höhere statistische Risiko, durch Corona schaden zu nehmen? Oder zählen wir zu viele, oder Schweden zu wenige, und eigentlich ist es überall gleich?
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1596168)
Was denkst Du, warum man das weltweit offenbar nirgends versucht hat?

Sorry, gestern war ich nicht mehr am Rechner, darum erst heute der Versuch einer Antwort:
Es gibt verschiedene Erklärungsmöglichkeiten. Ich denke, es liegt viel am medialen Druck auf die Politik und an dem Versuch, direkte Verantwortung zu umgehen. Gezielte Schutzmaßnahmen statt "alle zu schützen" können das Risiko bergen, daß man etwas übersieht, daß Fehler passieren - die direkt und konkret dem Entscheider zuzuordnen sind. Pauschale Maßnahmen sind viel schwerer angreifbar, und es ist schnell deutlich geworden, daß so immer irgendwelche Bevölkerungsteile verantwortlich gemacht werden können, warum es nicht so funktioniert, wie erwartet. Das ist für Politiker doch viel weniger riskant, und man erweckt bei allen Gruppen den Eindruck, daß man sich um sie kümmert. Dazu kommt der starke mediale Druck, der von Anfang an Chinas vorgehen als toll dargestellt hat, und die Illusion vermittelt hat, daß man durch harte Maßnahmen alles schnell im Griff hat. Und sobald man auf eine Schiene aufgesprungen ist, wird es, je länger es dauert, umso schwerer, die Strategie zu ändern, weil das immer ein Zugeben der Fehler von vorher bedeutet - und die Größe haben nur wenige Politiker (wie z.B. Anders Tegnell, der offen zugegeben hat, daß am Anfang der Schutz der Altersheime vernachlässigt wurde). Ansätze, die, wie Schweden oder Florida oder Tübingen zum gleichen Ergebnis mit anderen Mitteln kommen, werden nicht als Chance sondern als Bedrohung wahrgenommen. Psychologen können das sicher besser erläutern.
Alternative Erklärung: Angst essen Seele auf, zu viel Angst trübt das Urteilsvermögen und schränkt die Optionen ein.
Weitere Alternative (für Verschwörungstheoretiker): die Chancen, durch die massiven Einschränkungen mehr Kontrolle zu haben und besser irgendeine politische Agenda durchsetzen zu können, die sonst auf Ablehnung stieße, ist zu verlockend, um darauf zu verzichten.
Die Liste kann man sicher noch fortsetzen; jeder darf sich was aussuchen.

Klugschnacker 15.04.2021 09:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1596391)
Wo hat man nun das höhere statistische Risiko, durch Corona schaden zu nehmen?

In Schweden.

Corona-Tote (an/mit) pro 1 Mio Einwohner:

Schweden: 1.341
Deutschland: 957

Superpimpf 15.04.2021 09:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1596391)
...und die Illusion vermittelt hat, daß man durch harte Maßnahmen alles schnell im Griff hat. Und sobald man auf eine Schiene aufgesprungen ist, wird es, je länger es dauert, umso schwerer, die Strategie zu ändern,...

Das ist keine Illusion, sondern breit akzeptierter Fakt. Das Problem ist, dass es in Dtl. quasi keine harten Maßnahmen gibt. Ein echter Lockdown der den Namen auch verdient würde die Zahlen innerhalb von 3-4 Wochen sehr stark reduzieren, so dass dann Pilotversuche mit testen etc. (die auch wissenschaftlich begleitet sind und nicht nur politisches stochern sind) möglich wären. Bei den aktuellen Inzidenzen mit Pilotversuchen zu starten oder zu öffnen weil über Ostern die Zahlen niedriger sind wie in München geschehen ist demgegenüber leider vorher zum Scheitern verurteilt.

Super-nach 5 Monaten pseudoLockdown jetzt aber nochmal einen Großteil der Bevölkerung auf Kurs eines echten zu bringen wird wohl leider nix mehr werden-pimpf

Schwarzfahrer 15.04.2021 09:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1596402)
In Schweden.

Corona-Tote (an/mit) pro 1 Mio Einwohner:

Schweden: 1.341
Deutschland: 957

Ich fragte nicht, wo hatte man das höhere statistische Risiko in den letzten 12 - 14 Monaten, sondern wo hat man das höhere statistische Risiko.
Ich würde mich angesichts der Zahlen in Schweden diese Tage deutlich sicherer fühlen (i Schweden gibt es ca. 4 mal weniger Tote bezogen auf die Inzidenz, falls man dies als Kriterium nähme, oder 10 % weniger Tote je belegtem Intensivstationsplatz auf 100.000 Einwohner, bzw. ca. 30 % weniger Menschen auf Intensivstationen - Keine Kennzahl spricht für ein Vorteil in Deutschland, außer der kaum vergleichbaren Inzidenz von Positivtests, deren Korrelation zu den anderen Kenngrößen offenbar im grenzüberschreitenden Vergleich wenig aussagt).

merz 15.04.2021 10:05

wenn es schon in den Norden gehen soll, wäre Norwegen eine bessere Wahl, oder Finnland der Dänemark

Datenübersicht Schweden -darin auch die Testquote: Deutlich mehr als in Deutschland.

https://ourworldindata.org/coronavirus/country/sweden

https://ourworldindata.org/coronavir...f-the-outbreak


m.

kupferle 15.04.2021 10:08

https://img.welt.de/img/politik/deut...eschluesse.jpg


Das soll morgen verabschiedet werden.
Mein Bad und alle Sportstätten öffnen diesen Sommer gar nicht.
Zwischen 50 und 100 dürfen 5 Personen aus 2 Haushalten zusammen trainieren.

Das kann sich kein Unternehmen leisten. Wenn ich den Verlauf in unserem Kreis nehm: Im November wurden meine Arbeitsplätze geschlossen.
Es gab keinen Inzidenzwert im November, aber Divi-Auszüge:
Der Ostalbkreis hat 314000 Einwohner.

2.11.20 15.4.21
Betten gesamt 76 55
belegt 59 45
davon Covid 6 12
beatmet 8 8



Warum wurde in der Pandemie der Personalschlüssel geändert, um Betten abzubauen?Insolvenzverschleppung ist ja auch verlängert worden.


Inzidenzwerte von 2 Monaten:
1.3. 27,1
15.4. 194,9

Also beim Sport oder in der Kultur sind die Zahlen nicht zustande gekommen.
Bis wir unter 50 sind bzw. 28 Tage unter 50 ist nicht absehbar.
Wo stecken sich die Leute an?
Und wie soll man seine geschäftliche Zukunft planen?

Wiederum liest man von Epidemiologen folgendes:

https://www.tagesschau.de/inland/ges...esetz-111.html


Ist der als Fachmann anerkannt?
Und dann soll man mit den Entscheidungen der Regierung zufrieden sein?

Wenn man angestellt ist und Homeoffice hat, ist ja alles cool.
Für Angestellte und Betroffene der Schließung ist es ziemlich übel.
Meine ehemalige Vermieterin hat für ihr Tanzstudio die Dezemberhilfe noch nicht erhalten. Trotz positivem Bescheid.
Das macht einen sauer und enttäuscht zugleich.

Ich vertraue dieser Regierung kein bisschen mehr!

deralexxx 15.04.2021 10:31

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1596413)
Wo stecken sich die Leute an?

Mein Tipp:

Private Treffen ohne: AHA, Maske, Lüften
Arbeit: Am Arbeitsplatz ohne AHA, Maske, Lüften
Schule: ohne AHA, Maske, Lüften

Und durch alle drei stecken sich zuhause die Familien an.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:36 Uhr.

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