triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

keko# 12.04.2021 23:19

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1595912)
Aber es ist doch offensichtlich, dass unser aktueller Lockdown viel schwächer ist als der vor einem Jahr. Es ist völlig absurd, zu erwarten, dass wir so ein wesentlich infektiöseres Virus unter Kontrolle bringen können, auch wenn wir jetzt ein paar Impfungen und bessere Masken haben.

Auch wenn Du vielleicht nicht mehr viel reduzieren kannst, so können es mit Sicherheit viele andere.

"Einiges" beeindruckt das Virus nicht.

Ich verstehe das natürlich alles was du sagen willst, es ist absolut nachvollziehbar
:Blumen:

Aber man kann halt auch nicht 12+ Monate verschieden Lockdowns machen und sich dann wundern, wenn viele Menschen irgendwann nicht mehr mitziehen oder zumindest die Motivation nachlässt. Das muss man mMn einfach mit beachten.

LidlRacer 12.04.2021 23:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1595913)
Ich verstehe das natürlich alles was du sagen willst, es ist absolut nachvollziehbar
:Blumen:

Aber man kann halt auch nicht 12+ Monate verschieden Lockdowns machen und sich dann wundern, wenn viele Menschen irgendwann nicht mehr mitziehen oder zumindest die Motivation nachlässt. Das muss man mMn einfach mit beachten.

Ich bin ja auch kein Fan von Dauer-Lockdowns.
Man muss es halt einmal richtig machen, statt ewig halbrichtig. Dazu könnte man Leute fragen, die sich damit auskennen:

Melanie Brinkmann, Clemens Fuest u.a.:
Corona-Maßnahmen
Genug gewartet – fünf Schritte aus der Pandemie
Einfallslos, apathisch und mit faulen Kompromissen ist Deutschland in die dritte Corona-Welle gesteuert. Was nun sinnvoll ist und wie das Testen wirklich helfen kann.

Klugschnacker 13.04.2021 06:18

Ich gehe davon aus, dass sich die meisten Menschen nur dann mehrmals pro Woche testen lassen oder selbst testen, wenn sie unmittelbare persönliche Vorteile davon haben.

Grobes Beispiel: Wer an seinen Arbeitsplatz will, muss sich 2x pro Woche testen lassen und das Ergebnis dokumentieren, ansonsten geht’s ins Homeoffice.

Wir brauchen eine Lösung, wie sich der vorgenommene Test dokumentieren lässt. Ich habe da selber keine Idee, da sollen schlauere Leute etwas vorschlagen. An freiwillige Tests zugunsten der abstrakten Volksgesundheit glaube ich nicht.

Trimichi 13.04.2021 07:35

In der fünften Klasse an einem bayrischen Gymnasium lernen die Schüler im Biologieunterricht was eine Tröpfcheninfektion ist (und natürlich auch, wie man sich vor jemanden, der Grippeviren verbreitet, einer sog. Virenschleuder im Falle des Niesens, schützt) und - by the way - dass ein Virus kein Bakterium ist. Im Biologieunterricht. Fünfte Klasse.

Was heißt das denn nun wirklich? Die Wissenschaft hat nun dafür den Namen Aerosolforschung erfunden. Ich sehe nun zwei Ergebnisse der Aerosolforschung hellseherisch ganz klar voraus:

1. Wer niest soll ein Taschentuch verwenden (Masken wären damit eigentlich überflüssig, daher kommt die Taschentuchpflicht, auch als "Händipflicht" bekannt).

2. Nachdem Klo und vor dem Essen Händewaschen nicht vergessen (es handelt sich hierbei um eine hellseherische Eingebung, wie diese mit der Aerosolforschung zusammenhängt kann ich daher nicht sagen)


So weis ich, wie einst Sokrates, dass ich nichts weis. Diese Erkenntnis vom Nichtwissen kann ich alle Forist*innen (Triathlot*innen) wärmstens ans Herz legen für den kommenden Sommer.

Dummstellen hilft? Ganz sicher. Wenn man sich dummstellt, freuen sich die Mitmenschen, die dann wie unsere Vorbilder aus dem Fernsehen gerne die Coronaregeln erklären. Und ich freue mich dann, dass ich einen Dummen gefunden habe, der auf mich und mein Dummstellen hereingefallen ist. :) Man macht da tolle Erfahrungen. Werde ich auf meine Dummheit angesprochen, sage ich meistens, dass keine Informationspflicht herrscht, was aber nichts hilft, aber den Wunsch des Erklärens der Regeln ganz stark verstärkt, so dass ich dann damit nachlegen kann just aus Amerika zurückgekommen zu sein und es dort ganz anders ist, um zugleich die sorgenvolle Frage anzufügen, ob wir hier denn wirklich Katastrophenalarm haben? Das hilft, den "Lehrer", die "Lehrerin" oder den "Lehrenden" etwas den Schwung beim Dozieren der Regeln zu nehmen, da ja bekannt ist, dass der Amerikaner besonders dumm ist. ;) So erzielt man auch nicht nur einen Vergleich, und erzeugt Verständnis, insofern, dass der, die oder das Dozierende Verständnis für den Mechanismus gewinnt, ein meist unbewusst und daher automatisch ablaufender Prozess, sondern auch die Erkenntnis beim Lehrenden, dass Dummheit (hier: die des Amerikaners) wohl abfärben muss. :)

Wer ist dumm? Und falls ja, im Vergleich zu wem? Im Vergleich zu den schlauen Köpfen aus Politik und Wissenschaft?

Wenn es jemand richten kann, dann der Markus. Markus, Herr Dr. Söder, kommt aus Bayern, hat bayrisches Abitur und weis daher - im Gegensatz zu vielen anderen aus Politik, Wissenschaft und Medien - was eine Tröpfcheninfektion ist. :Blumen:

Vote for Markus, if!

;)

noam 13.04.2021 07:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1595918)
Ich gehe davon aus, dass sich die meisten Menschen nur dann mehrmals pro Woche testen lassen oder selbst testen, wenn sie unmittelbare persönliche Vorteile davon haben.

Liegt für mich zu einem großen Teil daran, dass man suggeriert, wer sich infiziere, habe grob fahrlässig gehandelt und damit das Töten anderer durch Weitergabe der Infektion billigend in Kauf genommen.

Ich erinnere an die undifferenzierte Stigmatisierung der Rodler, Winterausflügler oder auch Urlauber.

Shangri-La 13.04.2021 07:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1595918)
Ich gehe davon aus, dass sich die meisten Menschen nur dann mehrmals pro Woche testen lassen oder selbst testen, wenn sie unmittelbare persönliche Vorteile davon haben.

Grobes Beispiel: Wer an seinen Arbeitsplatz will, muss sich 2x pro Woche testen lassen und das Ergebnis dokumentieren, ansonsten geht’s ins Homeoffice.

Wir brauchen eine Lösung, wie sich der vorgenommene Test dokumentieren lässt. Ich habe da selber keine Idee, da sollen schlauere Leute etwas vorschlagen. An freiwillige Tests zugunsten der abstrakten Volksgesundheit glaube ich nicht.

Bei mir am Standort wird jetzt ein Schnelltest pro Woche für die angeboten die im Büro sind. Meine Firma hat jetzt zusätzlich Schnelltests für den privaten gebrauch bestellt. Wer ins Büro kommt, sollte an Tagen an denen kein Test im Büro angeboten wird vorher einen Schnelltest machen.
Geht alles nur auf freiwilliger Basis, aber ich gehe schon davon aus, dass sich dier größte Teil der Kollegen daran hält.

Was etwas kurios ist, ist, dass wir 2 „Firmen“ an einem Standort sind, und es so nur für den einen Teil gehandhabt wird. Die kleinere Firma war hier schneller in der Entscheidung das auszuweiten.

Ich schau mir das jetzt mal an. Ich selber bin zumeist von Mo-Do im Büro. Größere Kontakte gibt es da nicht und MNS ist natürlich Pflicht. Wir hatten bisher noch keinen einzigen Fall, dass jemand mit Corona im Büro war. Wir schicken aber auch wirklich jeden, der im privaten irgendeinen Kontakt zu einem Corona positiven hatte - oder sogar nur Kontaktperson 2. Grades ist - für 2 Wochen ins Homeoffice, auch wenn derjenige vom Gesundheitsamt keine Quarantäne verordnet bekommen hat.

iaux 13.04.2021 08:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595847)
Spätestens dann muss jede Regierung, egal welche Ausrichtung sie hat und ob es eine Demokratie oder Diktatur ist, gegensteuern. Portugal hatte die Lockdown-Notbremse zum spätestmöglichen Zeitpunkt gezogen, ein Fehler den Deutschland auch gerade im Begriff ist zu begehen.Portugal hat im Januar aber wenigstens den Lockdown ausreichend lange durchgezogen, um sich wieder Handlungsoptionen zu verschaffen, mit denen sie jetzt "spielen" können und entscheiden, ob sie den ein oder anderen geplanten Öffnungsschritt noch hinauszögern.. Diesen Luxus eines Handlungsspielraums hat Deutschland jetzt schon nicht mehr und steht längst mit dem Rücken zur Wand.

Kein Staat kann sich heutzutage leisten, das eigene Gesundheitswesen so gegen die Wand zu fahren, dass die Krankenhäuser in eine Triage-Situation kommen und Ärzte aufgrund limitierter Therapieresssourcen entscheiden müssen, ob Menschen überhaupt noch eine intensivmedizinische Versorgung bekommen.


Sich durch einen Lockdown ein bisschen Zeit zu erkaufen, das ist der ganze Erkenntnisgewinn nach einem Jahr Corona. :Blumen:
Ganz viele andere Bereiche werden auch gegen die Wand gefahren... warum nicht auch das Gesundheitswesen?:Blumen:

Mein Sohn war jetzt vier Monate lang nicht in der Schule...


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1595918)
Wir brauchen eine Lösung, wie sich der vorgenommene Test dokumentieren lässt. Ich habe da selber keine Idee, da sollen schlauere Leute etwas vorschlagen. An freiwillige Tests zugunsten der abstrakten Volksgesundheit glaube ich nicht.

Die Corona-App wäre eine Möglichkeit.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1595922)
Liegt für mich zu einem großen Teil daran, dass man suggeriert, wer sich infiziere, habe grob fahrlässig gehandelt und damit das Töten anderer durch Weitergabe der Infektion billigend in Kauf genommen.

Ich erinnere an die undifferenzierte Stigmatisierung der Rodler, Winterausflügler oder auch Urlauber.

Is ja auch jetzt noch so. Wird ein riesen Aufriss gemacht wegen 40.000 Malleurlauber, gefühlt die ganze Nation echauffiert sich darüber.

sabine-g 13.04.2021 08:19

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1595926)
Die Corona-App wäre eine Möglichkeit.

wenn man 60% des Sourcecode entsorgt der sich um den Datenschutz kümmert.
Ich habe die App wieder gelöscht. So einen Mist wie diese App hatte ich noch nie.

Zum Einkaufen nutze ich jetzt die Luca App, sie erspart mir das lästige Ausfüllen von irgendwelchen Zetteln.

Dafri 13.04.2021 08:21

Hier wird immer vom Homeoffice geredet in der Arbeitswelt. Ich arbeite in der Produktion, da geht kein Homeoffice. So geht es vielen Arbeitnehmern.
Bei uns wird seit 3 Wochen ein Schnelltest pro Woche angeboten, freiwillig. Zwangstesten ist glaube nicht durchsetzbar. FFP 2 Maske pflicht bei uns,Kantine geschlossen.

Ausgangssperre bei uns im Kreis. Am WE in der Nachbarschaft, kleine gemütliche Party mit gut 30 Leuten.

Gibt noch viel zu viele welche sich nicht im privaten an die Regeln halten.

keko# 13.04.2021 08:34

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1595915)
Ich bin ja auch kein Fan von Dauer-Lockdowns.
Man muss es halt einmal richtig machen, statt ewig halbrichtig. ...

Meine erste Erinnerung an Corona ist gewesen, dass Bundesgesundheitsminister Spahn 2020 im Fernsehinterview (sinngemäß) erklärte, dass für DE keine Gefahr besteht, als man im Januar von ersten Toten in China berichtete und man dort nachts die Straßen desinfizierte.
Die zweite ist gewesen, dass ich 2020 ungläubig die Diskussionen verfolgte, ob man im März die Schulen zeitweise schliessen solle. Ich dachte mir "Mach doch!!!".
Wie lange diskutieren wir hier in diesem Forum einen echten Lockdown eigentlich schon? Es müssen Monate sein...
Lösen wird das Problem wohl die Pharamindustrie mit ihren Impfstoffen. Ich hoffe nur, dass dieser Plan auch aufgeht :Blumen:

Schwarzfahrer 13.04.2021 08:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595908)
... ohne dass die Gesellschaft allzu sehr Schaden nimmt.

Ich denke, an diesem Punkt scheiden sich die Geister: was ist ein akzeptabler gesellschaftlicher Schaden? In meinen Augen ist dieser Faktor sogar noch wichtiger, als der finanziell-wirtschaftliche Schaden, da alles, was gesellschaftlich zerstört wird (Strukturen, Interaktionen, Kultur, Vertrauen) sehr schwer oder auch gar nicht wieder herstellbar ist. Produktion kann wieder hochgefahren werden, aber der vertrauensvolle, offene Umgang der Menschen miteinander wird nachhaltig zerstört, u.a. durch das, was Noam gut beschreibt:
Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1595922)
Liegt für mich zu einem großen Teil daran, dass man suggeriert, wer sich infiziere, habe grob fahrlässig gehandelt und damit das Töten anderer durch Weitergabe der Infektion billigend in Kauf genommen.

Ich erinnere an die undifferenzierte Stigmatisierung der Rodler, Winterausflügler oder auch Urlauber.

Unsere bisher auf Vertrauen aufgebaute Kultur wird gerade durch eine von Angst und Mißtrauen geprägte ersetzt. Der Anteil der Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, wird gerade massiv gesteigert. Es wird auch spannend sein zu beobachten, was für Menschen aus Kindern werden, wie ihre sozialen Kompetenzen sich von denen der vorherigen Generation unterscheiden werden, welche seit einem Jahr hören müssen, daß sie die potentiellen Mörder ihrer Großeltern sein können, wenn sie sie umarmen, die sich auf Interaktion ohne Mimik einstellen müssen bei Unterricht mit Maskenpflicht (kaum ein Erwachsener muß so lange am Stück Maske tragen, wie es den Kindern zugemutet wird), denen der ungefangene Umgang mit Altersgenossen als große Gefahr beschränkt und mit Angst besetzt wird.

Wer Zeit hat und schönes britisches Englisch mag, kann sich ein Interview mit Richter Sumption anhören - er führt m.M.n. eindrucksvoll noch weitere gesellschaftliche Auswirkungen des "Lockdown"-Ansatzes aus, aus seiner (britischen) Sicht.

welfe 13.04.2021 08:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1595932)
(kaum ein Erwachsener muß so lange am Stück Maske tragen, wie es den Kindern zugemutet wird)t.

Lehrkräfte im Schnitt von 7:30 bis 15:15 - ohne „Lüftungspausen“ (anders als die Kinder, die in den Pausen und Klassenarbeiten „Maskenfrei“ sind)

Pflegekräfte durchschnittlich 8 Stunden pro Tag

....

pepusalt 13.04.2021 08:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1595918)
Ich gehe davon aus, dass sich die meisten Menschen nur dann mehrmals pro Woche testen lassen oder selbst testen, wenn sie unmittelbare persönliche Vorteile davon haben.

Grobes Beispiel: Wer an seinen Arbeitsplatz will, muss sich 2x pro Woche testen lassen und das Ergebnis dokumentieren, ansonsten geht’s ins Homeoffice.

Wir brauchen eine Lösung, wie sich der vorgenommene Test dokumentieren lässt. Ich habe da selber keine Idee, da sollen schlauere Leute etwas vorschlagen. An freiwillige Tests zugunsten der abstrakten Volksgesundheit glaube ich nicht.

Seit gestern gibt es die Schnelltests an der Schule.

Die Lage erlaubt es noch das ich für U14 20 Gruppen und Ü14 5er Gruppen Freiluftsport mit ohne Kontakt anbiete, das Wetter ist meist OK und wir haben einen super Sport-Rasenplatz. Und das Angebot wird gut angenommen.

Ich hätte ja gerne die Kinder Eltern und Erwachsene deutlich angehalten, freudig negative Schnelltests als Beitrag zu meinem Sportangebot mitzubringen (ich mache sie jede Woche konsquent 2*)
Nur werden nun die Schnelltests in den Schulen morgens nicht dokumentiert, das heißt die Kinder müssten für den Sport nachmittags nochmal einen Test machen, was ich ihnen nicht zumuten will. Ohne Dokumentation? Da sind auch Kinder von Schwurblereltern dabei, wo die Eltern mir schon nicht nur gelegentlich was vom Pferd erzählt haben.
Desgleichen die Tests auf Arbeit, die jetzt eingeführt werden. Keine Dokumentation für andere Zwecke.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1595918)
An freiwillige Tests zugunsten der abstrakten Volksgesundheit glaube ich nicht.

So ist es.
Ich bin mal gespannt wie sowas ähnliches wie Einkaufen, Sport, Theater,, was wir uns alle ja wünschen, mit Test laufen soll, wenn nichts dokumentiert wird (und deshalb ggf. mehrmals getestet werden muss)

Testpflicht zweimal die Woche an den Schulen und am Arbeitsplatz (nicht nur AG, sondern auch AN!) , ansonsten noch öffentliche Teststationen wie die Apotheken, alles mit Dokumentation.
Und wenn das klappt und die Zahlen es hergeben, dann (!) kann man langsam öffnen.

pepusalt 13.04.2021 09:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1595932)
(kaum ein Erwachsener muß so lange am Stück Maske tragen, wie es den Kindern zugemutet wird)

Unsinn, im Supermarkt, die Polizei, die Busfahrer, die Liste ist lang

Bei uns in der Produktion, selbstverständlich, trotz Corona-2-Schichtbetrieb
Bei uns im Office auch selbstverständlich, wobei es 50&% wechselweise Homeoffice gibt.
Es gibt Momente, in denen man alleine ist, wo man sie abnehmen darf.


Was die Kinder betrifft:
Das Problem von Kindern mit mehr oder minder Maskenproblemen sind meiner Erfahrung nach überwiegend die Eltern.
Und das so massiv, dass man auf ernsthafte Probleme praktisch nicht mehr wirklich eingehen kann.

Schwarzfahrer 13.04.2021 09:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1595918)
An freiwillige Tests zugunsten der abstrakten Volksgesundheit glaube ich nicht.

Ich auch nicht, weil für die meisten Menschen noch das Prinzip der Unschuldsvermutung gibt. Ein Testzwang kehrt dieses Prinzip um: jeder muß täglich neu seine "Unschuld", also "Ungefährlichkeit" neu beweisen, um seine Teilhabe an der Gesellschaft, seine tagesaktuellen Grundrechte "zugeteilt" zu bekommen. Schließlich sind zu jedem Zeitpunkt >98 % der Gesellschaft "ungefährlich". Da wird es es kaum Einsicht geben, daß eine Verhältnismäßigkeit gegeben ist, und je stärker der Zwang, desto häufiger wird es "Ausweichmanöver" geben.
Es würde auch kaum akzeptiert werden, wenn in der Umgebung des Görlitzer Parks alle Passanten auf Drogen untersucht werden, weil es dort viele Drogendealer gibt, oder alle Besucher einer radikalen Moscheepredigt wöchentlich eine Hausdurchsuchung nach Sprengstoff erdulden müssten.

Roini 13.04.2021 09:28

Würde es aber nicht an die von dir immer wieder propagierte Eigenverantwortung sprechen wenn sich die Menschen freiwillig testen würden?

Hafu 13.04.2021 09:42

Bei uns in der Klinik gibt es seit Anfang März Testplicht für alle Mitarbeiter und alle Patienten (vorübergehend, als wir einige Covid-19-Fälle hatten 2x pro Woche, jetzt wo die Mitarbeiter und Patienten seit über zwei Wochen bei den Reihentests covid-frei waren, nur noch einmal pro Woche.

An der Grundschule meiner Frau gibt es Testpflicht für alle Schüler (und natürlich testen sich auch die Lehrer). Ohne negativen Test kein Präsenzunterricht. Es gibt Eltern, die dagegen geklagt haben, was vom Verwaltungsgericht zurückgewiesen wurde: die Testpflicht für Schüler ist zumutbar.

Mir fällt kein plausibles Argument ein, warum eine Testpflicht in Produktionsbetrieben oder Büros nicht möglich ist, wenn sie für Kliniken und Schulen möglich ist.

(Diejenigen, die man mit einem freiwilligen Testangebot erreicht sind v.a. die vernünftigen 2/3 der Gesellschaft, die sich auch in ihrer Freizeit und im beruflichen Umfeld bisher an AHA-Regeln und Co. gehalten haben. Diese Gruppe trägt ohnehin kaum bei zum anhaltenden Infektionsgeschehen.
Man muss aber, wenn man die Zahlen runterbringen will, v.a. endlich auch die Unvernünftigen erreichen, die den den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden haben, die in ihrem Freizeitverhalten keine wesentlichen Änderungen vorgenommen haben, weil sie glauben, dass Corona nur ein Problem der anderen ist. Mit einem freiwilligen Testangebot erreicht man dieses Drittel der Gesellschaft nicht.)

Itchybod 13.04.2021 09:54

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1595940)
Ich auch nicht, weil für die meisten Menschen noch das Prinzip der Unschuldsvermutung gibt. Ein Testzwang kehrt dieses Prinzip um: jeder muß täglich neu seine "Unschuld", also "Ungefährlichkeit" neu beweisen, um seine Teilhabe an der Gesellschaft, seine tagesaktuellen Grundrechte "zugeteilt" zu bekommen. ........

Imho kann man die Unschuldsvermutung nicht sinnvoll auf medizinische Themen anwenden. Mit der gleichen Argumentation würdest Du jede Vorsorgeuntersuchung für sinnlos erklären.
Hier mal ein paar Beispiele, die auch in Deine Argumentation fallen würden.
HIV ist jahrelang fast ohne Symptome.
Hautkrebs fällt auch erst mal nicht auf.
Gebärmutterhals- und Prostatakrebs stört auch erst mal nur minimal.

Wir sprechen im Straßenverkehr auch nicht von einem Führerscheinzwanz. Trotzdem wollen wir, dass jeder Führer eines KFZ seine kognitive Eignung zumindest einmal in einer Führerscheinprüfung beweißt.

Wenn Du einen Kredit willst, wird die Bank auch mal freundlich bei der SchuFa nachfragen, um Deine "Unschuld(en)" (geiles Wortspiel oder) zu überprüfen.

Wenn ich eine Knarre kaufen will, wird auch meine Unschuld überprüft. Es wird sogar überprüft, ob ich einen mehr oder weniger sinnvollen Grund dafür habe.

Das ist natürlich eine spannende Diskussion. Aber was schlägst Du sonst vor?

captain hook 13.04.2021 10:01

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1595944)
Würde es aber nicht an die von dir immer wieder propagierte Eigenverantwortung sprechen wenn sich die Menschen freiwillig testen würden?

Natürlich würden sich vernünftige Menschen bei so einem Angebot nicht verschließen. Es geht schließlich um den Schutz von sich selbst und anderen Menschen und darum das Thema schneller in den Griff zu bekommen und die Dunkelziffern zu reduzieren um bessere Zahlen zu haben um zielgerichtetere Maßnahmen veranlassen zu können.

Da der Anteil der Menschen mit einer hohen Eigenverantwortung lt. Mr. Black sehr hoch ist, brauchen wir gar keine Pflicht. Sobald die Test angeboten werden, werden sie selbstverständlich genutzt. Wird man an den Ausschöpfungen der Kapazitäten dann ja ablesen können.

Wenn nicht, müsste man vielleicht nochmal nachdenken, ob das mit der Eigenverantwortung vielleicht doch anders ist.

captain hook 13.04.2021 10:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595946)
Bei uns in der Klinik gibt es seit Anfang März Testplicht für alle Mitarbeiter und alle Patienten (vorübergehend, als wir einige Covid-19-Fälle hatten 2x pro Woche, jetzt wo die Mitarbeiter und Patienten seit über zwei Wochen bei den Reihentests covid-frei waren, nur noch einmal pro Woche.

An der Grundschule meiner Frau gibt es Testpflicht für alle Schüler (und natürlich testen sich auch die Lehrer). Ohne negativen Test kein Präsenzunterricht. Es gibt Eltern, die dagegen geklagt haben, was vom Verwaltungsgericht zurückgewiesen wurde: die Testpflicht für Schüler ist zumutbar.

Mir fällt kein plausibles Argument ein, warum eine Testpflicht in Produktionsbetrieben oder Büros nicht möglich ist, wenn sie für Kliniken und Schulen möglich ist.

(Diejenigen, die man mit einem freiwilligen Testangebot erreicht sind v.a. die vernünftigen 2/3 der Gesellschaft, die sich auch in ihrer Freizeit und im beruflichen Umfeld bisher an AHA-Regeln und Co. gehalten haben. Diese Gruppe trägt ohnehin kaum bei zum anhaltenden Infektionsgeschehen.
Man muss aber, wenn man die Zahlen runterbringen will, v.a. endlich auch die Unvernünftigen erreichen, die den den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden haben, die in ihrem Freizeitverhalten keine wesentlichen Änderungen vorgenommen haben, weil sie glauben, dass Corona nur ein Problem der anderen ist. Mit einem freiwilligen Testangebot erreicht man dieses Drittel der Gesellschaft nicht.)

Ich habe heute Morgen den Fehler begangen FB anzuschauen, was ich ansonsten nur sehr selektiv tue.

Ich war hochgradig erschrocken wie viele Personen Beiträge verfassen, die von Coronaleugnung, Verschwörungstheorien, Nazimethodenvergleichen, pauschalem Politikerbashing und anderen Feinheiten nur so strotzten und die von noch mehr Leuten geteilt und wohlwollend kommentiert wurden. Noch erschreckender war, dass ich diese Beiträge sah, weil ich diese Leute kannte.

Ich habe durchaus Verständnis für Leute die sich inzwischen müde und ausgebrannt fühlen. Geht mir nicht anders. Meine Vermutung ist allerdings, dass das dem Virus sch…-egal ist. Nachdem sich jetzt soviele solange den A*sch aufgerissen haben, schaffen wir die paar Wochen bis zu einem besseren Impfstand jetzt auch noch.

NBer 13.04.2021 10:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1595940)
...... Schließlich sind zu jedem Zeitpunkt >98 % der Gesellschaft "ungefährlich".....

Diese Zahlen bzw Prozentrechnungen tauchen ja immer wieder auf. Was dabei niemand bedenkt ist, dass nicht die Zahl das Entscheidende ist, sondern das man den Leuten eben nicht ansieht ob sie zu den 98% oder 2% gehören. Und das ist auch das ganze Problem.

Als sich vor 1-2 Wochen alle über den Impfstoff Astrazeneca lustig gemacht haben und auch dort in einem Kommentar wieder diese Prozentrechnung kam, habe ich mal die Prozentrechnung der Astrazenecaimpfungen in GB dagegengehalten (18 Mio Impfungen, 7 Tote, 30 Thrombosefälle) und kam da zu dem Ergebnis, dass 99,998 % der Leute kein Problem mit Astrazeneca hätten. Diese Prozentrechnung wurde komischerweise dann nicht lustig gefunden.

keko# 13.04.2021 10:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1595932)
Ich denke, an diesem Punkt scheiden sich die Geister: was ist ein akzeptabler gesellschaftlicher Schaden?....

Meines Wissens übersteigen global gesehen die negativen Auswirkungen der Corona Maßnahmen längst Corona selbst. Hunger, Armut und Krankheiten steigen an und werfen arme Länder weit zurück.
2019 standen wir bereits am Rande einer Rezession. Seitdem ging es in vielen Bereichen abwärts und es werden Billionen in den (toten) Markt gepumpt. Aus meiner Sicht der komplette Wahnsinn.

repoman 13.04.2021 10:15

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595951)
..........
Ich habe durchaus Verständnis für Leute die sich inzwischen müde und ausgebrannt fühlen. Geht mir nicht anders. Meine Vermutung ist allerdings, dass das dem Virus sch…-egal ist. Nachdem sich jetzt soviele solange den A*sch aufgerissen haben, schaffen wir die paar Wochen bis zu einem besseren Impfstand jetzt auch noch.

Du bringst es auf den Punkt:Danke:

Wasserbüffel 13.04.2021 10:20

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595950)
Da der Anteil der Menschen mit einer hohen Eigenverantwortung lt. Mr. Black sehr hoch ist, brauchen wir gar keine Pflicht. Sobald die Test angeboten werden, werden sie selbstverständlich genutzt. Wird man an den Ausschöpfungen der Kapazitäten dann ja ablesen können.

Wenn nicht, müsste man vielleicht nochmal nachdenken, ob das mit der Eigenverantwortung vielleicht doch anders ist.

Aus der Realität:

Mein Arbeitgeber bietet kostenlose Schnelltests für alle Mitarbeiter an welche in einem Testzentrum in unmittelbarer Nähe durchgeführt werden. Jeder kann sich so oft testen lassen wie er möchte. Durch die Nähe ist der Zeitaufwand bei gebuchten Termin während der Arbeitszeit max. ca. 10 Minuten inkl. 5 Minuten Fußweg.

Fazit 1: Terminvergabe im Testzentrum immer kurzfristig möglich da kaum ausgelastet.

Fazit 2: Resonanz der Mitarbeiter im Unternehmen auf das Angebot nach 2 Wochen liegt bei ca. 5%.

TriVet 13.04.2021 10:21

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595951)
...Ich war hochgradig erschrocken wie viele Personen Beiträge verfassen, die von Coronaleugnung, Verschwörungstheorien, Nazimethodenvergleichen, pauschalem Politikerbashing und anderen Feinheiten nur so strotzten und die von noch mehr Leuten geteilt und wohlwollend kommentiert wurden. Noch erschreckender war, dass ich diese Beiträge sah, weil ich diese Leute kannte.

Ich habe durchaus Verständnis für Leute die sich inzwischen müde und ausgebrannt fühlen. Geht mir nicht anders. Meine Vermutung ist allerdings, dass das dem Virus sch…-egal ist. Nachdem sich jetzt soviele solange den A*sch aufgerissen haben, schaffen wir die paar Wochen bis zu einem besseren Impfstand jetzt auch noch.

Ja, man erschrickt.
da sind durchaus auch Leute mit einem IQ über 80 dabei.:cool:
Speziell hier im Forum ist allerdings mE auch nicht unbedingt ein repräsentativer Querschnitt der Gesellschaft, sei es Ausdauer (ach was;) ) auch in anderen Bereichen des Lebens, sei es die persönliche Lebenssituation finanziell, raumlich, emotional....

NBer 13.04.2021 10:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1595953)
....Aus meiner Sicht der komplette Wahnsinn.

Wirtschaftlich gesehen ist es das auch. Nur ist Wirtschaft eben nicht alles.
Ich male mir folgendes Szenario aus......Die USA hätten vor 2 Jahren gesagt....Liebe Leute, stellt euch ein Szenario vor, wo unser Land innerhalb eines Jahres mehr Tote als im gesamten 2. Weltkrieg zu beklagen hätte. Welchen finanziellen Preis wäret ihr bereit zu zahlen um es zu verhindern.
Ich trau mich wetten, dass die Antwort oft "Jeden" wäre, weil Geld nun einmal nicht alles ist.

Hafu 13.04.2021 10:37

Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1595956)
Aus der Realität:

Mein Arbeitgeber bietet kostenlose Schnelltests für alle Mitarbeiter an welche in einem Testzentrum in unmittelbarer Nähe durchgeführt werden. Jeder kann sich so oft testen lassen wie er möchte. Durch die Nähe ist der Zeitaufwand bei gebuchten Termin während der Arbeitszeit max. ca. 10 Minuten inkl. 5 Minuten Fußweg.

Fazit 1: Terminvergabe im Testzentrum immer kurzfristig möglich da kaum ausgelastet.

Fazit 2: Resonanz der Mitarbeiter im Unternehmen auf das Angebot nach 2 Wochen liegt bei ca. 5%.

Es ist gut, dass euer Arbeitgeber das macht mit dem Testangebot, obwoh es noch kein Gesetz dafür gibt. Aber es unterstreicht gleichzeitig, dass man mit Freiwilligkeit hier nicht weit kommt.

Um bei einer Wocheninzidenz von 200 (wie wir sie z.B. in unserem Landkreis haben) diejenigen Mitarbeiter mit Reihentests zu finden, die frisch infiziert sind, muss man pro Infizierten 500 Leute pro Woche testen, um dann ggf. den einen mit positivem Test zu finden, den man isolieren muss, so dass eine daraus resultierende Infektionskette unterbrochen werden kann.
Da anzunehmen ist, dass Testskeptiker, die nichts von Tests halten, sehr oft auch Impfskeptiker sind und auch generell das Corona-Problem für überschätzt halten, ist es sehr wahrscheinlich, dass in dieser Gruppe auch mit höhere Wahrscheinlichkeit die 2 Infizierte pro 1000 enthalten sind, die in einer Stichprobe bei 200er-Inzidenz zu erwarten wären.

pepusalt 13.04.2021 10:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595960)
Da anzunehmen ist, dass Testskeptiker, die nichts von Tests halten, sehr oft auch Impfskeptiker sind und auch generell das Corona-Problem für überschätzt halten, ist es sehr wahrscheinlich, dass in dieser Gruppe auch mit höhere Wahrscheinlichkeit die 2 Infizierte pro 1000 enthalten sind, die in einer Stichprobe bei 200er-Inzidenz zu erwarten wären.

stringente Testpflicht für bekannt zweifelhafte Demonstrationen, das wäre zwei Fliegen mit einer Klappe .. :Cheese:

keko# 13.04.2021 10:47

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1595959)
Wirtschaftlich gesehen ist es das auch. Nur ist Wirtschaft eben nicht alles.
Ich male mir folgendes Szenario aus......Die USA hätten vor 2 Jahren gesagt....Liebe Leute, stellt euch ein Szenario vor, wo unser Land innerhalb eines Jahres mehr Tote als im gesamten 2. Weltkrieg zu beklagen hätte. Welchen finanziellen Preis wäret ihr bereit zu zahlen um es zu verhindern.
Ich trau mich wetten, dass die Antwort oft "Jeden" wäre, weil Geld nun einmal nicht alles ist.

Sind solche Fragen zielführend? Wird da nicht suggeriert, es gäbe nur das eine oder das andere? Entweder ich ballere Billionen in den Markt oder es sterben unglaublich viele Menschen.

NBer 13.04.2021 10:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1595964)
.....Wird da nicht suggeriert, es gäbe nur das eine oder das andere? .....

Ich würde eine klare Linie aber dem Rumgeeier hier bei uns zur Zeit absolut vorziehen.

merz 13.04.2021 10:59

Das Budget der Operation Warp Speed war 11 Milliarden USD also fast nichts, die verschiedenen US Hilfspakete gingen dann schon in den Bereich von etwa 1900 Milliarden
USD - das ist schon mehr.
m.

Upadte: ich denke immer noch zu klein! Es sind 2.200 Milliarden Dollar - https://en.wikipedia.org/wiki/CARES_Act

Was muss, das muss.

captain hook 13.04.2021 11:03

Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1595956)
Aus der Realität:

Mein Arbeitgeber bietet kostenlose Schnelltests für alle Mitarbeiter an welche in einem Testzentrum in unmittelbarer Nähe durchgeführt werden. Jeder kann sich so oft testen lassen wie er möchte. Durch die Nähe ist der Zeitaufwand bei gebuchten Termin während der Arbeitszeit max. ca. 10 Minuten inkl. 5 Minuten Fußweg.

Fazit 1: Terminvergabe im Testzentrum immer kurzfristig möglich da kaum ausgelastet.

Fazit 2: Resonanz der Mitarbeiter im Unternehmen auf das Angebot nach 2 Wochen liegt bei ca. 5%.

Das würde aber nach Faktenlage der Sichtweise von Mr. Black widersprechen. Ich nehmen mal seine Argumentation vorweg: ist ja nur ein Unternehmen, kann woanders ja ganz anders sein, es gibt keine flächendeckenden Auswertungen, deshalb sagt das alles gar nichts aus.

Meine persönliche Meinung: es wird woanders auch nicht anders aussehen. Soviel also zur Eigenverantwortung.

Aber dann meckern, dass das Virus von der Politik nicht unter Kontrolle gebracht wird.

NBer 13.04.2021 11:13

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595970)
......Aber dann meckern, dass das Virus von der Politik nicht unter Kontrolle gebracht wird.

Ich zitiere mal aus dem Kopf den Kommentarspaltentenor zu jedem Coronabeitrag auf Facebook: Testen ist Scheiße. Impfen ist Scheiße. Maßnahmen sind Scheiße. Einziger Lösungsansatz: Mit dem Testen aufhören, dann ist auch die Pandemie zu Ende.

Herr, lass Hirn regnen.

Schwarzfahrer 13.04.2021 12:22

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1595944)
Würde es aber nicht an die von dir immer wieder propagierte Eigenverantwortung sprechen wenn sich die Menschen freiwillig testen würden?

Ja, aber dann wirklich freiwillig. Und ich sehe es dann auch nicht vor jedem Kontakt, sondern nur vor herausragenden Risiken (Besuch im Altersheim, vor Großkonzerten, Geburtstagsparties...) und nicht für jeden Einkauf. Eigenverantwortung heißt auch eine Abwägung des Aufwands im Verhältnis zum Grenznutzen (was sicher individuell etwas variieren wird. In der Summe werden aber damit trotzdem große Risiken abgefangen, und darauf kommt es an, nicht darauf, daß alle Risiken beseitigt werden.

Zwang höhlt übrigens die Eigenverantwortung immer aus, es ist bequemer, nicht selber nachzudenken, was sinnvoll ist, und was nicht, die Verantwortung wurde mir ja abgenommen - und gleichzeitig ist man rebellischer gegen den Zwang, weil ja die Einsicht fehlt (weil man ja nicht mehr nachdenkt... s.o.).

Thomas W. 13.04.2021 12:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595970)
Meine persönliche Meinung: es wird woanders auch nicht anders aussehen. Soviel also zur Eigenverantwortung.

Für das Unternehmen, für das ich sprechen kann liegt die Testbereitschaft der Mitarbeiter bei 100% zweimal in der Woche.
Die wären sauer, wenn es nicht angeboten würde.
Selbst ein Geimpfter lässt sich wöchentlich testen, um die paar Prozent Unwirksamkeit des Impfstoff gegenzusichern.

Überhaupt erst einen positiven Fall innerhalb eines Jahres - Ansteckung innerhalb der Familie nicht in der Firma und hier auch keine Ansteckung anderer Mitarbeiter von dem Mitarbeiter bis zur Entdeckung.

Ich arbeite im Handel.

Was die Kunden angeht, die ausbleibenden um es vorweg zu nehmen - ist die Bereitschaft sich impfen zu lassen , um einkaufen zu gehen eine zu große Hürde .
Es entstehen hier durch das vorauseilende Vorhalten von Personal , Kosten, die durch die , um etwa 80% eingeschrumpfte Kundenfrequenz , in keinster Weise abgerufen werden.

Eine Schließung mit Click und Collect wäre für uns aktuell sinnvoller.
Die ersten Reaktionen anderer großer Händler wird es hierauf Ende der Woche geben.

Liebe Grüße

Trimichi 13.04.2021 12:28

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1595944)
Würde es aber nicht an die von dir immer wieder propagierte Eigenverantwortung sprechen wenn sich die Menschen freiwillig testen würden?

Nein. Ich habe denen vom SEK freiwillig die Türe geöffnet, dann hat man mir die entsicherte MP unter die Nase gehalten, worauf ich Kaffee angeboten hatte. Das änderte aber nichts daran, dass man mich an die Wand stellte, mir den Achter anlegte und meine Wohnung auf Sprengstoff, Schusswaffen und Geiseln durchsuchte.

Wer ein Bürger des Freistaates Bayern ist, ist grundsätzlich verdächtig und wird wie ein Verbrecher behandelt. Ob es sich dabei um Schnupfen oder Husten oder Sprengstoff handelt ist egal.

AKK gerät zunehmend unter Druck. Wird sicher spannend werden, da stimme ich Schwarzfahrer auch zu.

Ich selbst bin froh, dass der neue Chef der Us Army hier in Bayern aus Texas ist. Und man weis ja, für was Texas steht. Für konservative Werte? So wie auch der Markus?

Vote for Markus, if. ;) :Cheese: :Huhu:

-- dieser Beitrag wurde von einem schwerbehinderten Wahnsinnigen verfasst / Nachweis für Wahnsinn wurde erbracht, Nachweis Schwerbehinderung folgt --

Schwarzfahrer 13.04.2021 12:32

Zitat:

Zitat von Itchybod (Beitrag 1595948)
Imho kann man die Unschuldsvermutung nicht sinnvoll auf medizinische Themen anwenden. Mit der gleichen Argumentation würdest Du jede Vorsorgeuntersuchung für sinnlos erklären.
Hier mal ein paar Beispiele, die auch in Deine Argumentation fallen würden.
HIV ist jahrelang fast ohne Symptome.
Hautkrebs fällt auch erst mal nicht auf.
Gebärmutterhals- und Prostatakrebs stört auch erst mal nur minimal.

Hier greift aber auch meine Entscheidungsfreiheit: es steht jedem frei, Vorsorgeuntersuchungen zu ignorieren oder zu nutzen (viele sind tatsächlich überflüssig und bringen in der Summe kaum Gewinn, außer finanziell für den Anbieter).
Zitat:

Zitat von Itchybod (Beitrag 1595948)
Wir sprechen im Straßenverkehr auch nicht von einem Führerscheinzwang. Trotzdem wollen wir, dass jeder Führer eines KFZ seine kognitive Eignung zumindest einmal in einer Führerscheinprüfung beweißt.

Wenn Du einen Kredit willst, wird die Bank auch mal freundlich bei der SchuFa nachfragen, um Deine "Unschuld(en)" (geiles Wortspiel oder) zu überprüfen.

Wenn ich eine Knarre kaufen will, wird auch meine Unschuld überprüft. Es wird sogar überprüft, ob ich einen mehr oder weniger sinnvollen Grund dafür habe.

Das ist natürlich eine spannende Diskussion. Aber was schlägst Du sonst vor?

Deine Beispiele sind natürlich alles Zwänge, die aber jeweils nur den Zugang zu einer sehr spezifischen, bestimmten Tätigkeit regeln, und nicht quasi den gesamten gesellschaftlichen Freiraum des Menschen. Auch sind es einmalige Zwänge, und keine, die täglich neu zu erbringende "Unschuldsbeweise" erfordern.
Was ich vorschlage: Zurückzukehren zu der Sicht, daß Infektion keine "Schuld" von Menschen ist, sondern ein Lebensrisiko, das jeder eigenverantwortlich verringern kann, und wofür man den Menschen gute, sinnvolle Empfehlungen geben muß, um die größten Risiken zu verringern, ohne dabei das gesellschaftliche Leben dauerhaft zu schädigen. Jeder Mensch hat und wird weiterhin jede Menge Erreger in sich tragen, und einige davon auch immer an die Umgebung abgeben, ohne es komplett verhindern oder auch nur kontrollieren zu können. Infizierten gegenüber ist kein Vorwurf angebracht (wo hast Du nicht aufgepasst?) auch keine Schuldigensuche (wer hat Dich angesteckt) sondern Mitgefühl, Hilfe, Unterstützung, wie bei jeder Krankheit oder Unfall. Gefährdeten gegenüber ist keine Angstmache sinnvoll, oder gar Hinweise, wer alles sie gefährdet, sondern Hilfe zum Selbstschutz.

Schwarzfahrer 13.04.2021 12:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1595953)
Meines Wissens übersteigen global gesehen die negativen Auswirkungen der Corona Maßnahmen längst Corona selbst. Hunger, Armut und Krankheiten steigen an und werfen arme Länder weit zurück.
2019 standen wir bereits am Rande einer Rezession. Seitdem ging es in vielen Bereichen abwärts und es werden Billionen in den (toten) Markt gepumpt. Aus meiner Sicht der komplette Wahnsinn.

Die gleichen Auswirkungen aud die ärmeren Länder, wenn sie dem vom Westen verursachten Klimawandel zugesprochen werden, müssen mit allen Mitteln bekämpft werden. Weil wir das jetzt wegen Corona verursachen, sind das alles akzeptable Kollateralschäden. Ob die Betroffenen den Unterschied zu würdigen wissen?:confused:

tandem65 13.04.2021 12:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1595940)
Ich auch nicht, weil für die meisten Menschen noch das Prinzip der Unschuldsvermutung gibt. Ein Testzwang kehrt dieses Prinzip um:

Nur mal so, es gibt da noch die Gefährdungshaftung da gilt genau dieses Prinzip, siehe KfZ oder weitere Bereiche. Die Umkehr der Beweislast ist also nichts neues und unmoralisches wie Du es versuchst hier darzustellen.
Wie andere schon geschrieben haben, es entspräche dem von Dir propagierten eigenverantwortlichen handeln wenn man sich selbst testet, da verstehe ich nicht weshalb ein Zwang noch stören könnte wenn ich es doch sowieso eigenverantwortlich mache.
Aussserdem gibt es keine Zwang sondern nur eine Testpflicht wenn Du bestimmte Dinge machen können willst. Du wirst ja nicht gezwungen in ein Kino zu gehen. ;)

Mikala 13.04.2021 12:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595960)
Es ist gut, dass euer Arbeitgeber das macht mit dem Testangebot, obwoh es noch kein Gesetz dafür gibt. Aber es unterstreicht gleichzeitig, dass man mit Freiwilligkeit hier nicht weit kommt.

Um bei einer Wocheninzidenz von 200 (wie wir sie z.B. in unserem Landkreis haben) diejenigen Mitarbeiter mit Reihentests zu finden, die frisch infiziert sind, muss man pro Infizierten 500 Leute pro Woche testen, um dann ggf. den einen mit positivem Test zu finden, den man isolieren muss, so dass eine daraus resultierende Infektionskette unterbrochen werden kann.
Da anzunehmen ist, dass Testskeptiker, die nichts von Tests halten, sehr oft auch Impfskeptiker sind und auch generell das Corona-Problem für überschätzt halten, ist es sehr wahrscheinlich, dass in dieser Gruppe auch mit höhere Wahrscheinlichkeit die 2 Infizierte pro 1000 enthalten sind, die in einer Stichprobe bei 200er-Inzidenz zu erwarten wären.

Ja, ich bin auch mal gespannt, was bei uns rauskommt.
Unsere Firma ist bei den Maßnahmen schon seit Anfang der Pandemie ganz vorne dabei.
Wir tragen Masken und Kontaktsensoren. Jetzt sind wir aufgefordert uns zwei Mal pro Woche selbst zu testen.
Bei 1000 Mitarbeitern gab es seit Beginn der Pandemie 17 Fälle, aber eine Ausbreitung in Firma konnte verhindert werden, weil es sehr strikte Vorgaben gibt.
Die Maßnahmen und Tests werden auch nicht in Frage gestellt, weil wir diese Anstrengungen auf dem Konto merken. :cool:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:21 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.