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Da stellt sich die Frage was wirklich die Allgemeinheit ist ;) |
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Es wird daher (sorry) kaum einen wissenschaftlich denkenden Menschen überzeugen, wenn die Theologie mittels "systemisch-theologischer Selbstanalyse" den eigenen Glauben überprüft. :dresche :Blumen: |
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Falls jemand mit der Differenzierung zwischen genetischer und kultureller Entwicklung Schwierigkeiten hat, kann man sie auch weglassen und einfach von Entwicklung oder Evolution sprechen. Das legt allerdings das Missverständnis nahe, es sei ausschließlich die genetische, biologische Evolution gemeint. |
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An dem Punkt (Kirchenverantwortliche vs. Politik) sehe ich derzeit in Deutschland aktuell ein großes Problem, muss ich gestehen. Wenn ich als Mensch mit quasi unendlich viel politischer Macht ausgestattet werde und mich nicht mehr vor einer größeren Instanz zu rechtfertigen brauche, dann ist, und das können wir nun empirisch wirklich gut belegen, die Versuchung des Mißbrauchs bis hin zu unfassbaren Gräueltaten sehr groß. Zur Unfehlbarkeit des Papstes und das was vielfach gerne reflexartig daraus gemacht wird. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Ich möchte gerne aus Zeitgründen zitieren: Dieses Dogma der Unfehlbarkeit bedeutet tatsächlich nicht, daß alles, was der Papst sagt, unfehlbar ist. Es bedeutet schlicht dieses, daß es im Christentum, jedenfalls nach katholischem Glauben, eine Letztentscheidungsinstanz gibt. Daß schließlich über die wesentlichen Fragen verbindlich entschieden werden kann und wir gewiß sein können, daß dann das Erbe Christi richtig ausgelegt ist. In irgendeiner Form ist diese Verbindlichkeit in jeder christlichen Glaubensgemeinschaft anwesend, nur eben nicht auf den Papst bezogen. Auch für die orthodoxe Kirche ist klar, daß die Konzilsentscheidungen in dem Sinn unfehlbar sind, daß ich mich verlassen kann: Hier ist das Erbe Christi richtig ausgelegt, das ist unser gemeinsamer Glaube. Es muß ihn nicht jeder neu sozusagen destillieren und aus der Bibel herausziehen, sondern der Kirche ist die Möglichkeit gemeinsamer Gewißheit gegeben. Der Unterschied zur Orthodoxie ist nur, daß das römische Christentum außer dem ökumenischen Konzil eine andere Vergewisserungsinstanz kennt, nämlich den Nachfolger des Petrus, der diese Vergewisserung ebenfalls leisten kann. Der Papst ist darin natürlich an Bedingungen gebunden, die gewährleisten – und ihn zudem zutiefst verpflichten – , nicht aus eigenem subjektivem Bewußtsein zu entscheiden, sondern in der großen Gemeinschaft der Überlieferung. Zitatende. :Blumen: |
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Recht hast Du meiner Meinung nach damit (und das ist auch meine Antwort an Bernd_S), dass nicht nur die Religionen, sondern auch andere Ideologien und Machtstrukturen zu Unheil führen können. Dabei können die Religionen mäßigend, genauso aber auch antreibend wirken. Gefährlich sind aber nicht nur Religionen, sondern auch andere nichtrationale Ideologien. Ich hatte vor etlichen Seiten unter dem allgemeinen Unverständnis, teilweise auch Hohn, versucht darzustellen, dass die Religionen eine tiefere Grundlage oder Ursache haben, die sie mit anderen Ideologien teilen. Nämlich der Fähigkeit der Menschen zum fiktiven Denken. Wir sind im Unterschied zu unseren genetischen Vorfahren in der Lage, uns allerlei auszudenken und wie reale Dinge zu behandeln. Geld, Staatsbürgerschaften, Ehen, Nationen, Götter, Geister, Menschenrechte usw. behandeln wir wie reale Dinge. Diese Fiktionen können uns nützlich oder auch zum Verhängnis werden. Die Religion, also der Glaube an Götter, Geister, Engel, Teufel, Seele, Jenseits und Paradies ist eine unter ihnen. Es gibt jedoch viele andere Fiktionen, die ähnlich destruktiv oder konstruktiv sein können. Die Idee des Geldes oder der Menschenrechte halte ich für konstruktiv, ebenso die Idee der Nächstenliebe. Ich bin demnach so ziemlich der Letzte, den man auf die ähnliche Gefährlichkeit von Fiktionen und Ideologien abseits der Religionen hinweisen muss. Denn ich habe die Tatsache ihrer grundsätzlichen Ähnlichkeit seitenlang (auch gegen Deine Argumente) verteidigt. Der Nationalsozialismus, der Antisemitismus, der Rassismus, der Kommunismus und Antikommunismus etc. entfalteten ihre größte mitreißende Wirkung, als sie quasireligiöse, irrationale Züge annahmen. Aus einem Provinzpolitiker wurde ein "Führer", der sich in schicksalhafter Vorbestimmung gelenkt und instrumentalisiert sah. Er fantasierte mit großen Teilen seines "Volkes" über eine jüdische Weltverschwörung, der unter anderem Albert Einstein angehört haben soll. Es war ein Wahn. Ober er nun religiös oder ideologisch war oder, am wahrscheinlichsten, beides, ist ein wenig Sophisterei. Von ihren Grundlagen her ist es dasselbe. Wie immer: no offense und danke für die Diskussion. :Blumen: |
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