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Ohne einen starken, demokratischen Staat, der durch Gesetze die am Profit orientierten Unternehmen zwingt, Erfordernisse der Allgemeinheit einzuhalten, hätten wir noch heute bunt-gefärbte Flüsse, Smog in den Städten, verseuchte Abfallhalden, Kinderarbeit in DE usf.. |
Wo man sehr schön sehen kann, dass solidarische Privatisierung nicht funktioniert sind doch die Versicherungen. Beiträge steigen. Vergnügungsreisen für die Manager und Prunkbauten in toller Lage oder Fußballstadien Sponsoring.
Solidarische Risikoverteilung und Profitmaximierung funktioniert halt nicht. Oder sagen wir es funktioniert nur auf einer Seite. Paketdienste sind hier auch ein gutes Beispiel. Gibt da eine schöne Dokumentation über Hermes und das Ausnutzen von Subunternehmern. Ach der Internetbreitband Netzausbau? LTE Nettabdeckung im ländlichen Raum? Funktioniert alles nicht. Dann soll es bei der Autobahn funktionieren? Es ist ja nicht so dass keine entsprechenden Steuereinnahmen für die Kraftfahrzeuginfrastruktur da wären. Nur leider Subventioniert man damit lieber anderes und verliert sich in völlig bekloppten Ausschreibungen für Bauprojekte. Es ist ja völlig in Ordnung die Straßennutzer an deren Unterhaltskosten teilhaben zu lassen. Nur läuft es doch dann wieder auf eine Doppelbelastung hinaus. Einerseits erhebt man genau zu diesem Zweck die KFZ Steuer. Will man nun noch zusätzlich über eine Autobahnmaut an die Geldbörsen der Bürger muss man sich schon etwas überlegen. |
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Und was die Post angeht: solange die sogenannte Produktivität für den Kunden kontinuierliche Verschlechterung des Services bedeutet ist das für mich KEIN Beispiel einer gelungenen Privatisierung. |
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Einmal arbeitete ich wie gesagt als Briefzusteller, ein anderes Mal in einem Beleglesecenter als Datentypist. In beiden Fällen gab es keinen Betriebsrat und in beiden Fällen gab es größere Probleme einen solchen zu bilden. Statt eines Betriebsrates sollten Vertrauensleute gewählt werden. Einen Job verlor ich aus meiner Sicht einzig und allein deshalb, weil ich in den Pausen zu häufig mit Leuten zusammen war, die sich für einen Betriebsrat stark engagierten. Den anderen ging es nämlich ganz genauso (mehrmals verlängerte Beschäftigungsverhältnisse ließ man auslaufen). Ich selbst machte mich für einen solchen kaum stark. Der Job an sich war mir nicht viel wert. Ich machte ihn in erster Linie, weil ich ihn ganz gut mit einer Tätigkeit als Nachhilfelehrer kombinieren konnte und sich die Leute dort versuchten das Leben recht angenehm zu machen trotz monotoner Arbeit, indem man sich bemühten ansonsten das Arbeitsklima ganz angenehm zu halten. Es arbeiteten dort sehr viele junge Menschen Studenten oder Leute, die noch nicht arg lange die Schule bzw. eine Ausbildung hinter sich gebracht hatten. Recht viele hübsche Mädels :-). Das hat mir gefallem :-). Den anderen Job als Zusteller habe ich selbst beendet. Die Arbeitsbedingungen wurden mir immer unangenehmer. Dann wollten die auf einmal noch, dass ein Großteil der Sendungen eingescannt wird unmittelbar vor dem Zustellen und dann sah ich zu, dass ich Land gewinne. So hätte ich nicht mehr so zustellen können, wie ich es mir angewöhnt hatte: Ich trug eine nach vorne gedrehte Bauchtasche als Reservoir für Briefe und auf dem Rücken einen Rücksack, aus dem ich dann bei Bedarf größere Sendungen holte bzw. die Bauchtasche füllte. Vom Rad stieg ich nur ab, wenn es anders kaum möglich war die Sendungen einzuwerfen. Aus dem Grund verwendete ich auch mein Privatrad bzw. zwei unterschiedliche. Sie hatten Räder, aber die waren sauschwer und liefen schlecht. Meins brauchte ich eh um zur Zentrale zu kommen, also benutze ich es zum Verteilen. So konnte ich auch direkt nachdem ich fertig war nach Hause fahren und musste nicht zurück zum Zentrum. Auf dem Weg zur Nachhilfe gab ich dann meine Rückpost ab u.ä.. Ein oder zwei Felgen habe ich damals durchgebremst. Gut - niemand hat mich gezwungen meine Räder zu benutzen, aber hätte ich das nicht gemacht, hätte ich den Job wohl kaum länger als ein paar Wochen beibehalten. Nachtrag: Noam erwähnte es ja bereits. Seid nett zu den Leuten, die Euch Briefe und Sendungen bringen! Sie haben es oft ziemlich schwer. https://www.youtube.com/watch?v=my-u7lp5st4 |
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Primäre Aufgabe des Staates ist Rahmensetzung und Kontrolle, damit sich Unternehmen entwickeln und Fehlstellungen erkannt und korrigiert werden können. Das bedeutet aber nicht, dass der Staat maßgeblich selbst aktiv werden sollte. Ich finde, dass die Auseinandersetzung dazu eine sehr relevante Fragestellung für den Bundestagswahlkampf ist, weil sich die Positionen doch deutlich unterscheiden - deutlicher als in vielen anderen Punkten: Von der klar marktliberalen Position der FDP über die Präferenz eines deutlichen Rückzug des Staates aus eigenen Aktivitäten in der CDU über die gemäßigte Position dazu in der SPD und den Grünen, zu den klar staatsinterventionistisch geprägten Positionen in der AfD und den Linken. Empirisch zu Privatisierungen gibt es in der Volkswirtschaft leider wenig brauchbares, weil hier unklar ist, ob Transaktionskosten in die Betrachtung mit einbezogen werden oder nicht. Umfassend hat Lehmitz 50 Länder in die empirische Analyse einbezogen und kommt zu dem Schluss, dass Privatisierungen überwiegend positive Effekte haben. (Lehmitz: Volkswirtschaftliche Auswirkungen der Privatisierung) |
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Menschen in diesen Unternehmen zu tun. Ja, bei den Paketdiensten gibt es signifikante Probleme, die sich aber auch innerhalb der Branche deutlich unterscheiden. Daraus einen induktiven Schluss zu ziehen, dass Privatisierungen nicht funktionieren, greift zu kurz. |
Als ich meine erste Studentenbude in Berlin bezogen habe, zu guter alter Telekom-Monopol-Zeit, hab ich im Sep. einen Telefonanschluss beantragt. Die Telekom schrieb mir dann im Oktober, dass ich in der KW 50 von Mo-Fr zwischen 8:00 und 16:00 bereit sein sollte, falls ein Techniker so gnädig ist und im Keller zwei Stecker umsteckt, damit ich Weihnachten telefonieren kann....
Vieles hat nicht funktioniert bei den Privatisierungen, aber Monopole sind per se Mist. |
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