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keko# 30.10.2019 11:25

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1489644)
Ich glaube aber nicht, das sie es so gemeint hat. Solche Tips kommen doch auch eher von den berühmt berüchtigten weißen Männern mittleren Alters.

Hoffentlich sind das nicht die gleichen weißen Männer, die "Freihandelsverträge" u.ä. mit korrupten und gekauften (afrikanischen) Regierungen aushandeln, um ihre Länder auszubeuten und denen auch noch gleich Waffen verkaufen, um ihre Bevölkerung unten zu halten.

Trillerpfeife 30.10.2019 11:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1489661)
Diese Erklärung ist mir bekannt, wobei in vielen afrikanischen Kulturen viele Kinder auch viel mit Männlichkeitsbeweis und "Ehre" und "Ansehen" zu tun haben. Das sind alles Gründe, die im jeweiligen Land und de jeweiligen Kultur liegen. Was ich aber nicht verstanden habe, ist der Zusammenhang mit der Ausbeutung (impliziert durch die Industrieländer, klang bei Dir zumindest so).

den Zusammenhang sehe ich so, dass Wohlstand in diesen Ländern eine kinderreiche Familie als Altersvorsorge überflüssig macht.



Männlichkeit und Ehre sind dann ein anderes Thema. Aber wenn mit dem Wohlstand auch der Triathlon kommt, kann mann sich auf diesem Feld seine Männlichkeit beweisen und die Ehre wieder herstellen.

@dhermann:

das eine schließt für mich das andere ncht aus. Ich versuche trotzdem meinen bescheidenen Teil beizutragen.

keko# 30.10.2019 11:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1489661)
Was ich aber nicht verstanden habe, ist der Zusammenhang mit der Ausbeutung (impliziert durch die Industrieländer, klang bei Dir zumindest so).

Das ist dann aber eine echte Bildungslücke. Zum Nachlesen gibt es genügend Bücher (selbstverständlich mit "Faktenckeck" gleich im Anhang dazu).

keko# 30.10.2019 12:05

Zitat:

Zitat von dherrman (Beitrag 1489659)
Warum verzichten? Ich will nicht verzichten, nur schlauer leben ,mit guten Produkten. Warum nicht die Verursacher, große Unternehmen, die sich einen Dreck um Umwelt kümmern und nur an Gewinne interessiert sind in Verantwortung nehmen? Wie wäre das?

Nein, too big...lieber selber verzichten und dabei versauern. Und manch einer wandert dabei an den rechten Rand

Kurz und knapp den Klima- und Rechtsextremismus-Thread auf einen Nenner gebracht.
Schönes Posting!

LidlRacer 30.10.2019 12:28

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489623)
Eigentlich ist es einfach zu verstehen.
Denn Luisa Neubauer hat unseren Anteil an der Sachbeschädigung Klimawandel gemeinsam mit ihrem Co-Autor Alexander Repenning im Buch "Vom Ende der Klimakrise: Eine Geschichte unserer Zukunft" durch eine Suggestivfrage erklärt:
Ist das Kinderkriegen unseren Mitmenschen gegenüber verantwortungsvoll, da statistisch gesehen nichts einen größeren CO2-Fußabdruck hinterlässt als ein Kind?

Wer mag, kann den Zusammenhang bei einem Blick ins Buch erkunden:
https://www.amazon.de/Vom-Ende-Klima.../dp/3608504559
Dort nach "Kinderkriegen" suchen!
Zumindest an der Stelle gibt sie keine klare Antwort auf die Frage.

Fest steht aber: Luisa Neubauer hat die Sache mit den Kindern nicht erfunden.
Ursprüngliche Quelle scheint dies zu sein:
The climate mitigation gap: education and government recommendations miss the most effective individual actions
Darin steht:
"We recommend four widely applicable high-impact (i.e. low emissions) actions with the potential to contribute to systemic change and substantially reduce annual personal emissions: having one fewer child (an average for developed countries of 58.6 tonnes CO2-equivalent (tCO2e) emission reductions per year), living car-free (2.4 tCO2e saved per year), avoiding airplane travel (1.6 tCO2e saved per roundtrip transatlantic flight) and eating a plant-based diet (0.8 tCO2e saved per year)."

Wenn man die Zahlen halbwegs ernst nimmt, wäre es also wirklich mit enormem Abstand die für den Klimaschutz effektivste Möglichkeit individuelle Maßnahme, "ein Kind weniger" in die Welt zu setzen (niemand fordert "keine Kinder").

Man muss sich dabei natürlich fragen, wie die hohe Zahl von 58,6 Tonnen CO2 pro Jahr zustande kommt. Der Durchschnittsdeutsche z.B. produziert ja nicht annähernd so viel, da kann ein Kind doch nicht das Mehrfache ausmachen!?

Dazu wird folgende Erklärung gegeben:
"For the action 'have one fewer child,' we relied on a study which quantified future emissions of descendants based on historical rates, based on heredity (Murtaugh and Schlax 2009). In this approach, half of a child's emissions are assigned to each parent, as well as one quarter of that child's offspring (the grandchildren) and so forth. This is consistent with our use of research employing the fullest possible life cycle approach in order to capture the magnitude of emissions decisions."

Dort wird auf diese Quelle Bezug genommen:
Reproduction and the carbon legacies of individuals

Hab ich noch nicht genauer gelesen, aber jedenfalls werden die gesamten zu erwartenden Treibhausgasemissionen des Kindes und dessen Nachkommen anteilig den Eltern zugerechnet - ich glaube, das wird verteilt auf alle Lebensjahre der Eltern.

Wichtig ist: Die Zahl gilt unter gegenwärtigen Bedingungen - es wird angenommen, dass die Emissionen pro Kopf ewig gleich bleiben.

Folglich ist die Zahl natürlich nicht unabänderlich, sondern macht die Notwendigkeit um so deutlicher, die Produktion von Treibhausgasen möglichst schnell und stark zu verringern, so dass das Klima kein ausschlaggebender Faktor bei der Entscheidung für / gegen Kinder sein muss.

Ich meine, in diesem Sinne hätte sich Luisa Neubauer auch beim Lanz geäußert.

MattF 30.10.2019 12:33

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1489679)

Man muss sich dabei natürlich fragen, wie die hohe Zahl von 58,6 Tonnen CO2 pro Jahr zustande kommt. Der Durchschnittsdeutsche z.B. produziert ja nicht annähernd so viel, da kann ein Kind doch nicht das Mehrfache ausmachen!?


Mögliche Erklärung:

Das summiert sich ja auf. Wenn Frauen statistisch früher Kinder bekommen, bekommen auch die Kinder wieder früher Kinder.

Wenn Frauen mit 20 Kinder bekommen würden, hätten wir 4-5 Generationen die gleichzeitg leben, wenn sie mit 40 erst Kinder bekommt nur 2-3 Generationen gleichtzeitig.


Und wie gesagt trifft die Rechnung/Zahlen auch nur auf westliche Gesellschaften, evtl. China zu, nicht auf Afrikaner.

dherrman 30.10.2019 16:24

oh mann
 
eigentlich passt das Bundesumweltamt ganz gut, aber sowas geht gar nicht.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...a-1293985.html

Im BMU würden viele Verträge mit Beratern als "Werkverträge" abgeschlossen. Diese seien "keine externen Beratungsleistungen".

Manchmal muss ich tief durchatmen....

Klugschnacker 30.10.2019 16:38

Zitat:

Zitat von dherrman (Beitrag 1489717)
Im BMU würden viele Verträge mit Beratern als "Werkverträge" abgeschlossen. Diese seien "keine externen Beratungsleistungen".

Was genau stört Dich daran?


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