Klugschnacker |
06.10.2016 10:29 |
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1261574)
Ich denke, du gehst auch zu weit, wenn du ständig nach der Wahrheit in der Religion suchst. Vielleicht solltest du mal definieren, was du unter Wahrheit verstehst. Ich vermute, es sind für dich bloß verifizierbare Dinge, Tatsachen?
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Das ist ein Missverständnis. Ich sehe mich auf der Seite derer, die definitiv nicht in den Religionen nach Wahrheiten suchen. Ich suche die Wahrheit ebenso wenig in der Theologie wie in der Astrologie.
Ich weiß nicht, was die Wahrheit ist. Woher sollte ich das auch wissen? Ich weiß es ebenso wenig wie Du oder der Papst, bilde es mir aber auch nicht ein. Ich weiß nicht, was wahr ist, doch ich akzeptiere eine Methode, mit der sich herausfinden lässt, was falsch ist.
Ist die Erde der Mittelpunkt des Universums? Nein, denn das Universum hat keinen Mittelpunkt. Flog Mohammed auf einem geflügelten Pferd nach Mekka? Nein, denn es gibt keine geflügelten Pferde. Machte Josua die Stadt Jericho platt? Nein, da hat sich der Autor um ein paar Jahrhunderte vertan. Muss die Welt einen ersten Beweger gehabt haben? Wir wissen es nicht, doch die Sache mit Ursache und Wirkung scheint nicht so einfach zu sein, wie wir dachten.
Man kann freilich jede objektivierende Methode ablehnen oder für unzureichend erklären. Die Wirklichkeit der Welt muss nicht dort enden, wo unsere wissenschaftlichen Methoden enden (wir suchen jedoch seit Jahrhunderten vergeblich nach einem Beispiel dafür). Jedoch: Niemanden kann man leichter täuschen als sich selbst. Deswegen sollte man meiner unmaßgeblichen Meinung nach die eigene Selbsterfahrung nicht für eine Erkenntnis über die tatsächliche Welt halten.
:Blumen:
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