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Klugschnacker 08.04.2021 07:00

Zitat:

Zitat von Nobse (Beitrag 1594817)
Ja, genauso stelle ich mir ein erfülltes Leben auch vor. Mehr braucht kein Mensch...:Gruebeln:

Ich kann das Gejammer von Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen, einfach nicht mehr hören. Die ach-so-ermattete Nation.

KevJames 08.04.2021 08:09

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1594818)
Kinder und Jugendliche scheinen ...
Gibt es denn Forumsteilnehmer, die in dem Bereich arbeiten und hier mal ihre Erfahrungen schildern könnten?

Ja, habe ich durchaus (möchte das aus Gründen des Datenschutzes nicht näher spezifizieren), aber jetzt kommt das dicke aber: Allesamt junge Menschen, die zuvor schon ihre Schwierigkeiten hatten. Das Problem liegt hierbei in unserer kalten und egoistischen Gesellschaft. Viele Menschen (auch inkl. eigener Eltern, nicht in allen Fällen, aber durchaus vorhanden) haben davon nichts gewusst. Mir waren diese bereits bekannt insofern war es jetzt nicht die ganz große Überraschung. Mein Blick: Es ist wie in der Wirtschaft, die Pandemie wirkt als Katalysator für Probleme, die zuvor schon vorhanden, aber nur teilweise erkannt waren.

Da fällt mir noch ein: Jeder 25. Mensch soll Schätzungen zufolge ein Soziopath sein. Wieviele wir wohl hier im Forum haben? ;)

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1594830)
Ich kann das Gejammer von Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen, einfach nicht mehr hören. Die ach-so-ermattete Nation.

Ganz genau so geht es mir auch. Niemandem von uns fällt es leicht, aber es sind absolute Luxusprobleme. Meine Toleranz ggü dem ständig motzenden Teil unserer Gesellschaft wird immer kleiner.

iaux 08.04.2021 08:37

Dass das Einfordern einer durchdachten Strategie als eine Gejammer von Leuten die 1a durch die Pandemie kommen abgetan wird, beinhaltet gleich zwei Unterstellungen in einem Satz. :Blumen:

qbz 08.04.2021 08:59

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1594818)
......
Gibt es denn Forumsteilnehmer, die in dem Bereich arbeiten und hier mal ihre Erfahrungen schildern könnten?
.....

Ich habe 35 Jahre als Therapeut in einer Erziehungs- und Familienberatungsstelle beim Jugendamt in Kreuzberg gearbeitet, bin noch in Kontakt mit arbeitenden KollegInnen und habe hier immer mal wieder etwas dazu geschrieben. Die letzten Kommentare liegen gerade mal 8 Tage zurück. Ich schreibe allerdings ungerne immer das Gleiche zum gleichen Thema im gleichen Thread. ;)
https://www.triathlon-szene.de/forum...postcount=3815
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https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=21393
https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=19123
Allerdings beschrieb ich mehr die allgemeinen Auswirkungen auf Kinder / Jugendliche als die konkreten Beratungserfahrungen und aktuellen Fallstatistiken von KollegInnen, weil die sowieso je nach Lesereinstellung als subjektiv relativiert werden.

Matthias75 08.04.2021 09:16

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1594818)
Kinder und Jugendliche scheinen doch immer mehr an den Corona-Massnahmen (besonders Schulschliessungen) zu leiden, entgegen der Berichte der Eltern hier im Forum, dessen Kinder überhaupt keine Probleme haben*:

Hat das hier irgendjemand behauptet?

ich denke, kein Elternteil, der halbwegs ehrlich zu sich selbst, seinen Kindern und zu anderen ist, behauptet, dass das vergangene Jahr kein Problem war. Mit einem Mal musste man als Eltern Ersatz für Freunde/Mitschüler, Verein/Sport, Lehrer/Erzieher, Oma/Opa etc. sein. Ich kenne keinen, der sich hinstellt und behauptet, das hat nichts mit ihm und vor allem mit seinem Kind gemacht.

Wobei "leiden" natürlich ein weiter Begriff ist. Für mich fängt das nicht erst an, wenn es soweit ist, dass man von einer psychischen Erkrankung spricht, sondern weit davor. Wie schon geschrieben: Die Situation macht durchaus etwas mit den Kindern. Zum Teil können die Eltern das auffangen, manche vielleicht etwas besser als andere, zum Teil lernen die Kinder damit klarzukommen. Aber dass das spurlos an den Kindern vorbeigeht, wird keiner ernsthaft behaupten.

Wobei ich damit nicht meine, dass unsere Kinder später alle Fälle für die Psychatrie werden. Ich gehe davon aus, dass sich viele Kinder schneller erholen bzw. schneller vergessen als viele Erwachsene. Aber aktuell bzw. kurzfristig ist die Situation alles andere als einfach. Wer als Elternteil etwas anderes behauptet, setzt sich aus meiner Sicht nicht ernsthaft mit seinen Kindern auseinander.

M.

MattF 08.04.2021 09:19

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1594856)
Wobei ich damit nicht meine, dass unsere Kinder später alle Fälle für die Psychatrie werden. Ich gehe davon aus, dass sich viele Kinder schneller erholen bzw. schneller vergessen als viele Erwachsene. Aber aktuell bzw. kurzfristig ist die Situation alles andere als einfach. Wer als Elternteil etwas anderes behauptet, setzt sich aus meiner Sicht nicht ernsthaft mit seinen Kindern auseinander.

M.

Vielleicht ist das Ergebnis von Corona ja auch, dass Kinder merken, dass die Welt kein Ponyhof ist?

Wäre das schlimm?

Matthias75 08.04.2021 09:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594858)
Vielleicht ist das Ergebnis von Corona ja auch, dass Kinder merken, dass die Welt kein Ponyhof ist?

Wäre das schlimm?

Da meinst, wenn Kinder schulisch angehängt werden, weil sie zu Hause keinen adäquaten Heimunterricht bekommen (was nicht unbedingt ein Vorwurf an die Eltern ist), keine adäquate Betreuung bekommen, kaum Freunde sehen können, nicht in Vereine gehen können, keinen Vereinssport machen können etc. ist das eine Erfahrung, die Kinder unbedingt möglichst früh sollen?

M.

NBer 08.04.2021 09:43

bei unseren kinder/jugendlichen zwischen 5 und 20 jahren kann ich keine großen probleme feststellen. man muss aber auch sagen, dass es überdurchschnittlich motivierte kinder/jugendliche sind, da unser verein eine klare leistungssportorientierung hat und keine "beschäftigung" bietet.
von den rund 80-90 kindern/jugendlichen haben seit märz vergangenen jahres gerade einmal 2 ihre mitgliedschaft beendet, und das, obwohl die jahrgänge 2011 und jünger seit nun mehr über einem jahr kein schwimmtraining haben. das finde ich schon beachtlich, was da vor allem auch die eltern an motivation vermitteln.

deirflu 08.04.2021 09:44

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594858)
Vielleicht ist das Ergebnis von Corona ja auch, dass Kinder merken, dass die Welt kein Ponyhof ist?

Wäre das schlimm?

Eigentlich ja. Ich denke Kinder sollten möglichst unbeschwert und sorglos aufwachsen können. Dass das Leben kein Ponyhof ist lernen sie unweigerlich im laufe der Zeit.

Vor allem ohnehin schon benachteiligte Kinder leiden noch viel stärker unter den derzeitigen Problemen und fallen dadurch noch weiter zurück bzw haben halt noch weniger Chancen.




Danke für die Genesungswünsche:Blumen:
Heute geht´s mir etwas besser:)

Matthias75 08.04.2021 09:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1594763)
Diesen Ansatz halte ich für nicht akzeptabel, und ich kann mir nicht vorstellen, daß das vor Gericht standhält. Wenn man damit anfängt, könnten Arbeitgeber einen Großteil der Krankmeldungen als selbtverschuldet abhaken und die Lohnfortzahlung einstellen. Ein großteil der Unfälle hat zumindest einen Eigenanteil an Schuld, die meisten Infektionen könnten auch vermieden werden, hätte/würde man ..... Wenn das juristisch haltbar wird, ist der arbeitsrechtliche Schutz von Kranken völlig ausgehöhlt.


ich habe diesbezüglich nochmal etwas recherchiert:

Infektionsschutzgesetz § 56 - Entschädigung dürfte passen:

Zitat:

(1) Wer auf Grund dieses Gesetzes als Ausscheider, Ansteckungsverdächtiger, Krankheitsverdächtiger oder als sonstiger Träger von Krankheitserregern im Sinne von § 31 Satz 2 Verboten in der Ausübung seiner bisherigen Erwerbstätigkeit unterliegt oder unterworfen wird und dadurch einen Verdienstausfall erleidet, erhält eine Entschädigung in Geld.
...
Eine Entschädigung nach den Sätzen 1 und 2 erhält nicht wer,
- durch Inanspruchnahme einer Schutzimpfung oder anderen Maßnahme der spezifischen Prophylaxe, die gesetzlich vorgeschrieben ist oder im Bereich des gewöhnlichen Aufenthaltsorts des Betroffenen öffentlich empfohlen wurde, oder
- durch Nichtantritt einer vermeidbaren Reise in ein bereits zum Zeitpunkt der Abreise eingestuftes Risikogebiet
ein Verbot in der Ausübung seiner bisherigen Tätigkeit oder eine Absonderung hätte vermeiden können.

In anderen Worten: Sobald eine Quarantäne vergeschrieben ist, zahlt der Staat/die Behörde ersatzweise das Gehalt. Ausnahme: Man hätte die Quarantäne durch eine gesetzlich vorgeschriebene Impfung oder durch Nichtantritt der Reise vermeiden können.

Formal zahlt wohl in den ersten sechs Wochen der Arbeitgeber weiter das Gehalt und fordert dies auf Antrag von der Behörde zurück.

M.

MattF 08.04.2021 09:58

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1594871)
Eigentlich ja. Ich denke Kinder sollten möglichst unbeschwert und sorglos aufwachsen können. Dass das Leben kein Ponyhof ist lernen sie unweigerlich im laufe der Zeit.

Da hab ich meine Zweifel bei einigen Erwachsenen, dass die vor Corona schon gelernt hatte, dass auch mal was schief gehen kann :Huhu:

deirflu 08.04.2021 10:07

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594880)
Da hab ich meine Zweifel bei einigen Erwachsenen, dass die vor Corona schon gelernt hatte, dass auch mal was schief gehen kann :Huhu:

Ich auch, das liegt aber wohl an der Erziehung die sie in ihrer Kindheit genossen haben.

pepusalt 08.04.2021 10:22

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1594818)
Kinder und Jugendliche scheinen doch immer mehr an den Corona-Massnahmen (besonders Schulschliessungen) zu leiden, entgegen der Berichte der Eltern hier im Forum, dessen Kinder überhaupt keine Probleme haben*: https://www.swr.de/swraktuell/baden-...R19sy0c4bOvwWY

Zitat:
„Studien, wie beispielsweise die Hamburger Copsy-Studie, hätten gezeigt, dass es seit dem Corona-Lockdown immer mehr Kinder gibt, die depressive Verstimmungen oder psychosomatischen Störungen haben.“

Gibt es denn Forumsteilnehmer, die in dem Bereich arbeiten und hier mal ihre Erfahrungen schildern könnten?

* Ich glaube, dass die Eltern, dessen Kinder Probleme haben, hier es nicht teilen. Daher ist hier die Ansicht der Eltern so einseitig.

Ich bin K/J/E Trainer einer Nicht-Ausdauersportart. Über den Winter Onlinewohnzimmerteppichtraining, seit die Temperaturen die Null wieder überschritten können wir jetzt Freilufttraining ohne Kontakt in kleinen (Ü14) und mittleren (U14 ) Gruppen machen.

Zum Einen Seltsamerweise leiden die Kinder von Eltern der Coronaverharmloser, Maßnahmen- und Impfgegner am deutlich meisten. Nein, das ist nicht mal einkommensabhängig, da ist auch eine Zahnärztin dabei, die jetzt ohne Aupair mit ihren Kindern zurechtkommen müssen, aber mit gesamter Familie Ostern auf Malle in ihrer (eigenen) Ferienwohnung waren.
Neulich hatte ich wieder eine Mutter, die wegen Maskenpflicht und Pflichttests in der Schule wie ein Rohrspatz geschimpft hat und regelrecht verzweifelt war. Ratet mal wie's ihren Kindern geht. Sie erholen sich regelrecht bei meinem momentanen 2-wöchentlichen Freilufttraining.

70% der Kinder aus Vorcoronazeiten sind mittlerweile in etwa erfreulicherweise geblieben, und da stehen auch aufgeweckte aufmerksame Eltern dahinter, die jede pandemie- und regelgerechte Initiative von mir freudig und tatkräftig begrüßen und kreativ mithelfen. Und auch hier sind Mütter, die nebenbei Supermarktkasse machen, oder geschlossene Restaurationsbetreiber/Innen dabei, und mittelständisch Unternehmer, die alle alles unterstützen.

Meine Beobachtung ist daher dass die Leiden der Kinder maßgeblich davon abhängig wie die Eltern das schultern (Überraschung?)

Schwarzfahrer 08.04.2021 10:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1594830)
Ich kann das Gejammer von Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen, einfach nicht mehr hören. Die ach-so-ermattete Nation.

Wie definierst Du "de facto 1a durch die Pandemie kommen" und wie hoch siehst Du den Anteil dieser Menschen an der Bevölkerung, bzw. an denen, die sich beklagen?
Kannst Du Dir vorstellen, daß so ein Satz bei jedem, der sich ernsthaft belastet fühlt, als höchst arrogant und empathielos ankommen könnte? Und wäre es bei der aktuell so gern beschworenen Pflicht zur Solidarität nicht auch etwas mehr Mitgefühl mit denen angebracht, denen die Belastungen und Einschränkungen mehr ausmachen, als Dir?

Adept 08.04.2021 10:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1594851)
Ich habe 35 Jahre als Therapeut in einer Erziehungs- und Familienberatungsstelle beim Jugendamt in Kreuzberg gearbeitet, bin noch in Kontakt mit arbeitenden KollegInnen und habe hier immer mal wieder etwas dazu geschrieben. Die letzten Kommentare liegen gerade mal 8 Tage zurück. Ich schreibe allerdings ungerne immer das Gleiche zum gleichen Thema im gleichen Thread. ;)
https://www.triathlon-szene.de/forum...postcount=3815
https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=19082
https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=21391
https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=21393
https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=19123
Allerdings beschrieb ich mehr die allgemeinen Auswirkungen auf Kinder / Jugendliche als die konkreten Beratungserfahrungen und aktuellen Fallstatistiken von KollegInnen, weil die sowieso je nach Lesereinstellung als subjektiv relativiert werden.

Danke für die Links.

Das hört sich aus deiner professionellen Sicht ganz schön bedenklich bzgl. der Auswirkungen für die Kinder an. War auch schon meine Befürchtung, dass diese Art von psychischen Problemen keine Einzelfälle sind.

Adept 08.04.2021 10:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594820)
Kann mich gar nicht erinnern, dass das jemand hier so behauptet hat, dass von Schulschließungen Betroffene Kinder keine Probleme hätten.

Für mich sind Kinder und Jugendliche und junge Erwachsene neben den meist alten Menschen die an Covid19 schwer erkrankt sind, die Hauptleidtragenden des ganzen Pandemiegeschehens.

Natürlich gibt es Familien, wo Homeschooling erkennbar gut funktioniert, aber selbst wenn pro Klasse nur 5 Kinder den Anschluss verlieren sollten, ist das gesamtgesellschaftlich eine Katastrophe.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1594856)
Hat das hier irgendjemand behauptet?

ich denke, kein Elternteil, der halbwegs ehrlich zu sich selbst, seinen Kindern und zu anderen ist, behauptet, dass das vergangene Jahr kein Problem war. Mit einem Mal musste man als Eltern Ersatz für Freunde/Mitschüler, Verein/Sport, Lehrer/Erzieher, Oma/Opa etc. sein. Ich kenne keinen, der sich hinstellt und behauptet, das hat nichts mit ihm und vor allem mit seinem Kind gemacht.

Wobei "leiden" natürlich ein weiter Begriff ist. Für mich fängt das nicht erst an, wenn es soweit ist, dass man von einer psychischen Erkrankung spricht, sondern weit davor. Wie schon geschrieben: Die Situation macht durchaus etwas mit den Kindern. Zum Teil können die Eltern das auffangen, manche vielleicht etwas besser als andere, zum Teil lernen die Kinder damit klarzukommen. Aber dass das spurlos an den Kindern vorbeigeht, wird keiner ernsthaft behaupten.

Wobei ich damit nicht meine, dass unsere Kinder später alle Fälle für die Psychatrie werden. Ich gehe davon aus, dass sich viele Kinder schneller erholen bzw. schneller vergessen als viele Erwachsene. Aber aktuell bzw. kurzfristig ist die Situation alles andere als einfach. Wer als Elternteil etwas anderes behauptet, setzt sich aus meiner Sicht nicht ernsthaft mit seinen Kindern auseinander.

M.

Hier ein konkretes Beispiel: https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=19075

Beim Rest war es eher allgemein gefasst, dass es kein Problem für die Kinder sein sollte. Ich vermute mal, hauptsächlich von Leuten, die selbst keine Kinder haben. :dresche

pepusalt 08.04.2021 10:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1594830)
Ich kann das Gejammer von Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen, einfach nicht mehr hören. Die ach-so-ermattete Nation.

+1

Hier wird meine Resillienz tatsächlich immer weniger und versuche sie auf wirkliche Probleme zu lenken.

pepusalt 08.04.2021 10:38

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1594897)
Ich vermute mal, hauptsächlich von Leuten, die selbst keine Kinder haben. :dresche

Du vermutest manchmal ganz schön viel im Nebel :dresche

Schwarzfahrer 08.04.2021 10:42

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1594875)
ich habe diesbezüglich nochmal etwas recherchiert:

Infektionsschutzgesetz § 56 - Entschädigung dürfte passen:



In anderen Worten: Sobald eine Quarantäne vergeschrieben ist, zahlt der Staat/die Behörde ersatzweise das Gehalt. Ausnahme: Man hätte die Quarantäne durch eine gesetzlich vorgeschriebene Impfung oder durch Nichtantritt der Reise vermeiden können.

Danke, das ist soweit klar, wenn es um die Quarantäne geht (Verbot der Ausübung der Erwerbstätigkeit) - das ist (unabhängig, ob man es sinnvoll findet) ein klarer juristisch definierter und immer klar abgrenzbarer Fall: Quarantäne wegen Reise in Risikogebiet führt zu Wegfall der Gehaltszahlung. Den Zusammenhang zu einer nicht durchgeführten vorgeschriebenen Impfung sehe ich schon weniger (Corona-Impfung ist m.W noch freiwillig, nicht vorgeschrieben), weil das allein nicht zu Quarantäne führen kann, und auch geimpfte können positiv getestet werden und in Quarantäne kommen (auch wenn sie dann glücklicherweise nicht oder nur gering erkranken). Nachzuweisen, daß die Person mit Impfung sicher nicht positiv wäre ist nicht möglich.

Ich sehe aber einen Unterschied zu einer tatsächlichen Erkrankung, da man dann nicht in Quarantäne ist, sondern krank geschrieben oder gar in Behandlung ist. Da ist nämlich der Nachweis, daß die Erkrankung durch Nichtantritt der Reise hätte vermieden werden können, eigentlich kaum zu führen, sogar Wahrscheinlichkeiten sind da problematisch, wo doch mehrere Risikogebiete gleiche oder niedrigere Inzidenzen haben, als der Wohnort (und ich im Urlaub u.U. eh nur in der Ferienwohnung und im Wald bin, also weniger Kontakte habe, als zu Hause bei Arbeit und Einkauf).

TriVet 08.04.2021 10:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1594830)
Ich kann das Gejammer von Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen, einfach nicht mehr hören. Die ach-so-ermattete Nation.

ich kann es hören und ich kann es verstehen, auch wenn ich selbst gefühlt bisher ziemlich ungeschoren davonkomme und in mindestens der Hälfte der Fälle bei dir bin, vermutlich deutlich mehr.
und die "wann kann ICH endlich wieder insTheater/saufen/tanzen/whatever?"-Fraktion stößt mir auch sauer auf.
aber es gibt sie, diese Menschen, die darunter leiden, sei es wirtschaftlich, sei es emotional, sei es whatever.

NBer 08.04.2021 11:23

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1594905)
....aber es gibt sie, diese Menschen, die darunter leiden, sei es wirtschaftlich, sei es emotional, sei es whatever.

und hier ist eben die solidarität aller gefragt, und nicht die frage, wann ich persönlich endlich in den urlaub fliegen darf. da ich bislang das glück hatte ohne einkommensverluste durch die krise zu kommen, letztes und dieses jahr keinen urlaub gemacht bzw geplant habe, habe ich mit dem eingesparten geld einen befreundeten künstler unterstützt, der mir das geld irgendwann mal zurückzahlen kann, wenn es ihm finanziell wieder besser geht.

Klugschnacker 08.04.2021 11:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1594830)
Ich kann das Gejammer von Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen, einfach nicht mehr hören. Die ach-so-ermattete Nation.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1594891)
Kannst Du Dir vorstellen, daß so ein Satz bei jedem, der sich ernsthaft belastet fühlt, als höchst arrogant und empathielos ankommen könnte?

Was verstehst Du an der Umschreibung "Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen" nicht? Ich spreche doch ausdrücklich nicht von Menschen, die sich belastet fühlen (und es auch sind).

Klugschnacker 08.04.2021 11:47

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1594905)
... die "wann kann ICH endlich wieder ins Theater/saufen/tanzen/whatever?"-Fraktion stößt mir auch sauer auf. Aber es gibt sie, diese Menschen, die darunter leiden, sei es wirtschaftlich, sei es emotional, sei es whatever.

Wer wirklich unter der Pandemie zu leiden hat, hat meine Solidarität. Den meisten geht es aber prima und regen sich permanent wegen Kleinigkeiten auf.

Dazu gehören maßlose Übertreibungen in den Medien, wie zum Beispiel: "Deutschland versinkt im Corona-Chaos". De facto geht es uns Deutschen besser als fast allen anderen Ländern auf der Welt.

qbz 08.04.2021 12:26

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1594893)
Danke für die Links.

Das hört sich aus deiner professionellen Sicht ganz schön bedenklich bzgl. der Auswirkungen für die Kinder an. War auch schon meine Befürchtung, dass diese Art von psychischen Problemen keine Einzelfälle sind.

Heute schreibt ein Jugendpsychiater bei Spon Ähnliches:

"SPIEGEL: Müssen Sie in Ihrer Klinik in Rostock mehr Kinder und Jugendliche behandeln als vor der Pandemie?

Kölch: Ja. Kinder und junge Menschen führen im Moment kein normales Leben. Sehr viel, was ansonsten entlastet, fällt weitgehend weg – Sport, Freizeitaktivitäten, ungezwungene soziale Kontakte. Und unter Dauerstress werden psychische Belastungen schneller zu einer manifesten Symptomatik als sonst. Das beobachten wir bei uns und auch an anderen Kliniken oder bei niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen bundesweit. "

Leider hinter der Bezahlschranke. https://www.spiegel.de/psychologie/k...0-000176983015

Hinterrad 08.04.2021 12:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1594921)
Was verstehst Du an der Umschreibung "Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen" nicht? Ich spreche doch ausdrücklich nicht von Menschen, die sich belastet fühlen (und es auch sind).

Wie kommt überhaupt jemand 1a durch eine Pandemie?

OK, vielleicht verkauft er Masken.

Tobi F. 08.04.2021 12:53

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1594916)
... habe ich mit dem eingesparten geld einen befreundeten künstler unterstützt, der mir das geld irgendwann mal zurückzahlen kann, wenn es ihm finanziell wieder besser geht.

Hi NBer,

aufgrund Deines Posts habe ich heute meinem Friseur etwas ähnliches vorgeschlagen.
Er komme wohl über die Runden, aber wenn nochmal länger zu gemacht wird, gehts bergab.

Alleine schon der Vorschlag hat auf beiden Seiten ein echt gutes Gefühl hinterlassen in dieser turbulenten Zeit.

Ich hoffe, dass noch mehr auf die Idee kommen.
Dann funktionierts auch.

Viele Grüße
Tobi F.

Hafu 08.04.2021 13:25

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1594897)

Ok, den Beitrag hatte ich bisher nicht gelesen (so wie ich in diesem hoch frequentierten Thread viel verpasse, obwohl ich fast täglich lese und mitschreibe).

Ist ja schön, wenn das so klappt und die Kinder nicht eingeschränkt sind. Allerdings würde ich vermuten, dass gerade für die 6-jährige Distanzunterricht noch keine realistische Alternative für Präsenzunterricht ist, vielleicht wurde sie auch wg. Pandemie zurückgestellt und wird erst mit 7 eingeschult.
Die maximale Aufmerksamkeitsspanne bei Zoomkonferenzen liegt selbst bei den Dritt- und Viertklässlern meiner Frau bei maximal 20 min pro Sitzung, die Kollegen mit Einschulungsklassen verzichten i. d.R. komplett auf Online-Videos und setzen auf Arbeitblätter, geduldige Eltern und gelegentliche Telefongespräche im Distanzunterricht.

Bei 11-jährigen hätte ich vermutet, dass zwar vielleicht die Schule selbst nicht so sehr fehlt, wohl aber der tägliche Kontakt mit Gleichaltrigen. Aber auch da gibt es ja Kinder, die auch gut alleine sein können.

Schwarzfahrer 08.04.2021 13:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1594921)
Was verstehst Du an der Umschreibung "Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen" nicht?

das, was ich als erstes nachgefragt hatte:
Zitat:

Wie definierst Du "de facto 1a durch die Pandemie kommen" und wie hoch siehst Du den Anteil dieser Menschen an der Bevölkerung, bzw. an denen, die sich beklagen?
Wenn Du meinst, alle die nicht an Corona sterben, kommen 1a durch, dann stimmt es natürlich für über 99 % der Bevölkerung - ich bezweifle aber, daß eine Mehrheit Deine Sicht teilt.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1594921)
Ich spreche doch ausdrücklich nicht von Menschen, die sich belastet fühlen (und es auch sind).

Wenn Du von der "ach-so-ermattete Nation" schreibst, klingt es nach dem Gegenteil, also daß Du die große Mehrheit der Bevölkerung meinst. Ich bin da eher bei Hinterrad: durch die Pandemie, bzw. durch die Masse der Einschränkungen, dürften eher sehr wenige "1a durchkommen".
Zitat:

Zitat von Hinterrad (Beitrag 1594942)
Wie kommt überhaupt jemand 1a durch eine Pandemie?

OK, vielleicht verkauft er Masken.


Roini 08.04.2021 13:31

Zitat:

Zitat von Hinterrad (Beitrag 1594942)
Wie kommt überhaupt jemand 1a durch eine Pandemie?

OK, vielleicht verkauft er Masken.

Ich komme 1a durch die Pandemie.

Und wenn ich mich so rechts und links bei meinen Kollegen, Freunden und Bekannten umschaue bin ich da nicht alleine :Blumen:

sabine-g 08.04.2021 13:32

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1594951)
Ich komme 1a durch die Pandemie.

Und wenn ich mich so rechts und links bei meinen Kollegen, Freunden und Bekannten umschaue bin ich da nicht alleine

plus 1

Matthias75 08.04.2021 13:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1594921)
Was verstehst Du an der Umschreibung "Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen" nicht? Ich spreche doch ausdrücklich nicht von Menschen, die sich belastet fühlen (und es auch sind).

Ich vermute mal, du beziehst das lediglich auf die äußeren Umstände, also z.B. Veränderung des täglichen Lebens. Diese dürften tatsächlich bei vielen hauptsächlich darin liegen, dass sie von zu Hause aus arbeiten und eine Maske mitnehmen müssen, wenn sie das haus verlassen bzw. wenn sie einkaufen wollen. Es gibt tatsächlich viele Branchen in denen Kurzarbeit nicht oder nur für kurze Zeit eingeführt wurde. Nebenbei: BMW meldet heute das beste erste Quartal aller Zeiten. Einige Branchen scheinen also keine Probleme zu haben.

Eine Abgrenzung finde ich aber trotzdem schwierig, da auch jemand, der objektiv kaum Einschränkungen hat, insbesondere keine finanziellen Einschränkungen, dennoch von der Unsicherheit belastet sein kann.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594949)
die Kollegen mit Einschulungsklassen verzichten i. d.R. komplett auf Online-Videos und setzen auf Arbeitblätter, geduldige Eltern und gelegentliche Telefongespräche im Distanzunterricht.

Wir haben Wechselunterricht, d.h. das Kind geht alle zwei Tage in die Schule und bringt dann Aufgabenblätter für den Heimunterrichtstag mit. Die müssen dann zumindest mit dem Kind durchgesprochen werden, damit es diese dann selbstständig bearbeiten kann. In der Regel sind das aber nur die Kernfächer, das heißt, spätestens ab 10:00/11:00 muss man sich Gedanken machen, wie man das Kind anderweitig beschäftigt.

M.

Tobi F. 08.04.2021 13:40

Ich könnte mir vorstellen, dass die Anzahl an Leuten, die 1a durchkommen nicht ganz so hoch ist. Aber diejenigen die 1b durchkommen dürfte sehr hoch sein.

Ich wäre gern im März nach Malle ins Trainingslager geflogen, wie viele Jahre zu vor.
Das fehlt mir schon sprübar. Zähle ich jetzt zu 1a oder 1b ?

Keine Frage jeder, der 1a, 1b, 1c oder 2.... durch die Pandemie kommt, darf sich sehr sehr glücklich schätzen.

Vielleicht ists auch Haarspalterei und gerade an solchen Details reiben sich dann die Leute total unnötig auf.

pepusalt 08.04.2021 14:30

Ich glaube Ursprung des 1a-Statements war der vorgehende Betrag von Keko.
Vielleicht kann man (wollte Arne) die 1a da definieren?

wobei ich eher zu 1b tendiere wegen des Jammerns auf hohem Niveau.

nicht böse gemeint, ich zählte mich bisher zu 1a (auch ohne Maskennebenverkaufsgewerbe), mittlerweile merke ich aber, dass ich doch auch zu 1b dazugehöre, gibt schon ein paar Dinge zu Bejammern.

tandem65 08.04.2021 14:46

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1594952)
plus 1

Zack, +1

Trimichi 08.04.2021 16:02

Würde es sich um Läuse handeln, so könnte man sich den Friseur sparen, indem staatlich der Langhaarschneider zum Pflichtinstrument erhoben wird, und auch hier gälte keine Toleranz von wegen Ungleichbehandlung. Läuse sind gefährlich, daher müsste man Damen und Herren gleichermaßen die Haare kurz schneiden. Bei einem Virus, das viel gefährlicher ist als Läuse, da haben die Friseure auf! Versteh' einer die Welt. ;)

Da ich selbst eine windschnittige Frisur bevorzuge und eine meiner besten Bekannten Weltmeisterin im Haareschneiden ist, so nervt mich in dieser Krise insbesondere diese Friseurdiskussion. Sie kennt auch Söder und posiert mit ihm auf fb. Auf die Idee, sich selbst oder von Familienangehörigen die Haare schneiden zu lassen kommen die wenigsten? What the hell is so important about hairs? Versteh einer die Welt. ;)

Oder muss man aufgetakelt wie ein Hahn bzw. ein Pfau in die Arbeit? Oder so aufgestyled vor dem Home-Screen sitzen? Ganz sicher nicht. Weil auch Kosmetikläden aufhaben müssten wie Douglas oder die entsprechende Etage bei Karstadt. Müller allein reicht vielen nicht zumal die Nothing to delcare Abteilungen an airports für viele momentan keine Option ist.

Das ist dasselbe wie mit Fitness-Studios und den Solarien, die nicht aufhaben, ebenso Massagestudios. Warum haben diese zu und Friseure auf? Ist Bräune nicht genauso wichtig oder entspannte Muskeln, und ein trainierter Body?

Solidarität haben wir dann erst wieder, wenn alle ihren Impfstoff der Wahl bekommen haben. Weil dann kann man sagen, und zwar jede*r kann das sagen, dass es nicht am Impfstoff liegt, fall es weitergeht mit der Pandemie. Zugleich jede*r einen Eintrag in seinen Impfpass bekommen hat. Dann darf jede*r Geimpfte ins Theater usw. und Ungeimpfte eben nicht. Alle sind zufrieden. Weil alle es so wollten.

Bis dahin grassiert Neid und Missgunst, auch als Genörgle Erwachsener wegen Luxusproblemen bekannt :Blumen: , sowie eine Einteilung der Menschen in zwei Klassen, Befürworter und Gegner, sowie die Einteilung der Menschen in Prioritätsstufen. Hier werden soziale Kategorien erzeugt, die die Menschen gegeneinander aufwiegeln. Das geht so weit, dass sich in sozialen Netzwerken aber auch via Mundzumundpropaganda manche damit brüsten a) geimpft zu sein in Abgrenzung zu anderen (Aufwertung der eigenen Person und zugleich Abwertung der anderen vgl. Fritz Heider / Theorie der sozialen Vergleiche, sowie Leon Festinger / Theorie der kognitiven Dissonanz, als auch Henry Tajfel / Sozialer Identitätsansatz usw.) und b) auch noch damit protzen mit dem Impfstoff der Wahl geimpft worden zu sein.

Schlussfolgerung: nur der Impfstoff bringt Abhilfe. Alle müssen geimpft sein oder ein Angebot erhalten haben. Und sorry wegen der Friseure. :Blumen:

Ich könnte mir auch vorstellen, unter der Prämisse Politiker haben so etwas wie Mitgefühl, Empathie oder nennen wir es eine menschliche Ader, dass diese Argumentation auch Politiker auf dem Schirm haben und eben deswegen möglichst alles wie auch immer in welcher Reihenfolge auch immer verimpft werden soll.

Somit regt sich wiederum der Widerstand. Und je mehr diskutiert wird, desto weiter wird diese Abwärtsspirale befördert. Schaltet man abends die öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sender ein, so meint man einen Streifen von Hollywood zu sehen. Nur sind es nicht die Aliens made by John Carpenter, sondern das Virus, das jede Schlagzeile bestimmt.

Mal davon abgesehen hat letztes Jahr 1/3 der Fläche des Pantanal in Brasilien, das größte Feuchtgebiet der Erde gebrannt. Seriöse Forscher schieben das zu 10% auf die Trockenheit, zu 90% auf Brandstiftung. Wer in Brasilien gegen das Gesetz verstößt und einen Hektar illegal brandrodet, bekommt 40 EUR Geldstrafe, verdient aber an dem Hektar 200 EUR. Hat jemand den Bericht gesehen gestern? Im Jahre 2020 brannte in Brasilien Regenwald in der Größe von 4.000.0000 Fußballfeldern ab, so viel wie noch nie zuvor.

Schon klar, dass wir keine anderen Sorgen haben als Corona. Und genervt sein dürfen. Wozu 100 Mrd. in die Regenwaldrettung stecken, wenn man 1,9 Billionen in die Grippebekämpfung stecken kann?

So oder so, die Masken lohnen, denn wenn wir das Virus besiegt haben mit allen Mitteln und auf allen TV-Kanälen, dann husten wir nicht mehr wegen des Virus, sondern weil es keine grüne Lunge mehr gibt. :Huhu:

An dieser Stelle wird zumindest klar, warum Jugendliche und deren Sozialisierung kein Augenmerk verdienen, da Jugendliche keine Zukunft haben. ;)

P.S.: Wie so oft ist der mein Beitrag nicht so ganz ernst gemeint,

Nepumuk 08.04.2021 16:06

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1594970)
Zack, +1

+2, trotz Infektion. Finde die Pandemie trotzdem zum :Kotz:

P.S.: Hab am Wochenende meine erste 250km-Tour für dieses Jahr abgespult, keine gesundheitlichen Probleme erkennbar. Fühlt sich gut an. :Cheese:

dasgehtschneller 08.04.2021 16:26

Es kommt sicher auch stark auf die Umstände an aber ich geniesse es von zuhause zu arbeiten wo ich trotz Kurzarbeit in etwa gleich effizient bin wie bei 9h im Büro, habe mehr Freizeit, muss mich nicht rechtfertigen wieso ich nicht jedes Wochenende ausgehen will...

Urlaub im eigenen Land und minimale Kontakte unter Einhaltung der Schutzmassnahmen sind hier ebenfalls noch möglich...
Ehrlich gesagt vermisse ich ausser der einen oder anderen Plauderei in der Kaffeeküche kaum was ;)

Nur das schlechte Wetter nervt einen etwas mehr wenn man Zeit hätte um sich aufs Fahrrad zu schwingen und dann aber wegen akuter Verweichlichung nicht kann :Cheese:

Klugschnacker 08.04.2021 17:35

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1594967)
Vielleicht kann man (wollte Arne) die 1a da definieren?

ich wollte das nicht so genau definieren. Ohnehin ist die Wahrnehmung der eigenen Situation etwas Subjektives. Manche trainieren stundenlang ihre Kraultechnik mit einem Schnorchel im Mund, befürchten aber eine Ohnmacht, sobald sie mit Maske für zehn Minuten in der Straßenbahn sitzen sollen.

Eine ähnlich überspannte Bewertung des eigenen Wohlergehens haben wir bei der Klimadebatte. Die ganze Nation philosophiert über den Wert der individuellen Freiheit angesichts eines drohenden Tempolimits auf deutschen Autobahnen. Oder über das freie marktwirtschaftliche Recht des Bundesbürgers, den Amazonas unwiederbringlich zugunsten billigen Tierfutters abzuholzen.

Ich bin es einfach leid, dass dieser übergroße Wohlstand und auch das Glück, das wir bisher hatten, als untragbare Entbehrung dargestellt wird. Den meisten, wenn auch gewiss nicht allen, geht es hier verdammt gut.

Hafu 08.04.2021 17:54

Jetzt ist schon wieder eine Woche sinnlos verschwendet seit Ostern und die günstige Situation eines synchronisierten Lockdowns ohne schädliche Auswirkung auf die Schulen, wegen der ohnehin laufenden Osterferien ist verstrichen.
Unfassbar wie lethargisch und billigst interessengelenkt die Ministerpräsidenten derzeit agieren.
Laschet und Söder wären sich jetzt theoretisch einig in der Sache, aber da Söder aus billigen und leicht durchschaubaren Beweggründen Laschets Vorschlag zum Brückenlockdown jegliche Unterstützung verweigert, obwohl das auf der bayerischen Linie liegen würde, geht einfach nichts voran und jeden Tag werden in Deutschland die Intensivstationen voller...

Lebemann 08.04.2021 18:00

@hafu: Im Kern geb ich dir zu 100% recht. Der von dir zitierte Artikel ist allerdings vom März 2020. Führt bei mir grad allgemein zur Verwirrung. Die Grafiken sind zum Teil aktuell...


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