Schwarzfahrer |
26.08.2024 15:30 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1755555)
Die Sozialausgaben steigen nur scheinbar und ohne Berücksichtigung der Einnahmenseite des Staates.
In der Realität landet ein immer kleinerer Teil des in Deutschland erwirtschafteten Wohlstands beim ärmeren Drittel der Bevölkerung und ein immer größerer bei den oberen zehn Prozent.
Diese schleichende Umverteilung des Volksvermögens von den unteren und mittleren Einkommensgruppen hin zu den Wohlhabenden und Reichen ist eine Tatsache. Sie drückt sich in der Folge in höheren Sozialleistungen des Staates aus. Teuer für unser Land in diesem Sinne sind aber die Reichen, nicht die Armen.
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Nein, sie steigen nicht scheinbar, sondern tatsächlich ( inzwischen über 30 % des BIP).
Sorry, aber das klingt für mich nach Klassenkampf-Parolen aus meiner Jugend. Die Sozialausgaben steigen nicht, weil die Reichen reicher werden, sondern weil z.B. immer weniger Angestellte immer mehr Rentner versorgen müssen, weil der Anteil der Bürgergeldempfänger/berechtigten gestiegen ist dank der Ampel, weil die Ausgaben der Kranken- und Pflegekassen enorm steigen (nicht nur wegen Alterung der Gesellschaft dank guter medizinischer Versorgung, sondern u.a. wegen überbordenden bürokratischen Hyperregulierung), weil wegen hoher Abgaben hierzulande weniger Menschen sich fürs Alter etwas ansparen können, als in vielen anderen, auch ärmeren europäischen Ländern (Stichwort Altersarmut) u.ä.m.
Und zum Problem wird es nicht, weil 10 % der Menschen hierzulande sehr wohlhabend sind (ich bin übrigens sicher, daß die meisten hier im Forum zu den bestverdienenden 20 % des Landes gehören), sondern weil das Steuer- und Sozialabgaben-Aufkommen trotz europaweit hervorragenden Höhe nicht mehr ganz ausreicht, um alle Staatsausgaben zu decken.
Übrigens, die reicheren tragen auch nicht ganz unwesentlich zu der Finanzierung der Sozialausgaben bei: So zahlen 2,3 Prozent aller steuerpflichtigen Personen mehr als 25.000 Euro im Jahr und tragen damit insgesamt rund ein Viertel zu den Einnahmen aus der Einkommensteuer beiOder ebenda aus einem anderen Diagramm: über 50 % des Steueraufkommens kommt von den top 10 % der Steuerpflichtigen.
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