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FlyLive 03.11.2015 09:58

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1179330)
Man muss hier aber klar differenzieren... wenn man mit viel Geld in eine arme Gegend geht und dort auch was ausgibt, wird man natürlich offen empfangen...
Andersrum sind diese Leute auch sehr daran interessiert ihr weniges Hab&Gut zu beschützen...

Hierzulande schützt man dagegen sein 30 Kubikmeter umfassendes Hab und Gut -> Idiotisch.

flaix 03.11.2015 10:22

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1179333)
Ich bin ein Schwarzseher, finde aber z.B. PEGIDA unterirdisch, sehe auch die Chancen, habe aber keine Angst vor Flüchtlingen oder sonstwas. Ich habe schon vor etlichen Jahren gesagt und mit meinen Kollegen gestritten, dass wir deutlich mehr Zuwanderung brauchen. Allerdings auch, dass sich DE attraktiver machen muss, egoistischer sein muss, dass Leute kommen, die uns nützen. Ich hatte in den letzten Jahren 2 muslimische Kollegen, mit denen ich heftige Diskussionen hatte, wodurch ich aber einen (erschreckenden) Einblick in die Denke mancher Leute bekommen habe. Meine Frau ist selbst Ausländerin, ihre Familie ist in die halbe Welt ausgewandert und verstreut. Dadurch bekomme ich Einblicke in die Motivation von Einwanderern, die auch einfach egoistisch sein kann. Mich beunruhigt nur das Tempo (also die Zahl pro Tag oder Monat) der Einwanderung, nicht Einwanderung generell. Ich befürchte schon lange, dass das auf Dauer nicht gutgehen wird und sehe meine Befürchtungen bis heute auch durch nichts entkräftet. Auch beim Sport gibt es die alte Regel: nicht die Strecke bringt dich um, sondern das Tempo.

tja, da werde ich wohl so machen meiner Gedanken über Dich revidieren. Danke für diese Klarstellung.

zum Thema Tempo hast du im Übrigen theoretisch Recht, aber das kannst Du Dir nun mal nicht aussuchen. Weltgeschichte geschieht immer in Wellen.

Vicky 03.11.2015 10:27

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1179333)
Ich bin ein Schwarzseher, finde aber z.B. PEGIDA unterirdisch, sehe auch die Chancen, habe aber keine Angst vor Flüchtlingen oder sonstwas. Ich habe schon vor etlichen Jahren gesagt und mit meinen Kollegen gestritten, dass wir deutlich mehr Zuwanderung brauchen. Allerdings auch, dass sich DE attraktiver machen muss, egoistischer sein muss, dass Leute kommen, die uns nützen. Ich hatte in den letzten Jahren 2 muslimische Kollegen, mit denen ich heftige Diskussionen hatte, wodurch ich aber einen (erschreckenden) Einblick in die Denke mancher Leute bekommen habe. Meine Frau ist selbst Ausländerin, ihre Familie ist in die halbe Welt ausgewandert und verstreut. Dadurch bekomme ich Einblicke in die Motivation von Einwanderern, die auch einfach egoistisch sein kann. Mich beunruhigt nur das Tempo (also die Zahl pro Tag oder Monat) der Einwanderung, nicht Einwanderung generell. Ich befürchte schon lange, dass das auf Dauer nicht gutgehen wird und sehe meine Befürchtungen bis heute auch durch nichts entkräftet. Auch beim Sport gibt es die alte Regel: nicht die Strecke bringt dich um, sondern das Tempo.

Keko... so habe ich Dich schon auch gesehen. Das kann ich durchaus differenzieren. Ich kann und werde jedoch einigen Deiner Argumente eben nicht folgen kann. :Blumen:
Deshalb schrieb ich, dass ich HIER IM FORUM nicht den Eindruck einer schwarz/weiß Diskussion habe. Die habe ich aber leider sehr oft in meinem persönlichen Umfeld.

alpenfex 03.11.2015 10:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1179327)
Danke für diesen Kommentar!

Leider muss man sich damit auseinandersetzen, das mind. 1/3 das in Europa anders sieht.

So wählt z.B. das 2.-reichste Land Europas, die CH, mit ca. einem 1/3 der Stimmen SVP (=AFD) als stärkste Partei, wo eine Milliardärsfamilie die Strippen zieht (Blocher).

Umso wichtiger, dass die anderen 2/3 sich einigen können auf ein Recht auf Asyl und wir hier im kleinen. ;-) .

SVP ist mit der AFD nur bei wenigen Themen vergleichbar. Und dass eine Familie mehr oder weniger alleine die Strippen zieht, ist populistisches Gerede der anderen Parteien und Gegner. Nicht, dass ich SVP wählen würde, aber man muss schon auch fair bleiben.

drullse 03.11.2015 13:49

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1179259)
Noch nie hat mich ein politisches Thema so gestresst wie dieses. Angriffe wie von Flaix auf Keko finde ich hässlich und für unsere Triathlongemeinschaft hier, völlig unnötig. Inhaltlich nervt mich auch das Schöngerede hier im Forum, bzw. die permanente Hetze woanders. Normalerweise positioniere ich mich bei Themen und argumentiere sehr engagiert, aber hier gehen mir sowohl die einen als auch die anderen auf den Keks.

Gibt es keine gesellschaftliche Mitte mehr? Muss man entweder Flüchtlings-Arschkriecher oder Afd-Proll sein? Ich wüsste nichtmal wie ich meine Position zum Thema betiteln soll. Besorgter Gutmensch?

Danke! Exakt so geht es mir. Allerdings nicht nur auf dieses Forum bezogen sondern generell, sowohl in den Medien als auch im Bekannten und Verwandtenkreis.

drullse 03.11.2015 13:50

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1179113)
Eine Gruppe von mehreren Hundert Personen sollte sich eigentlich weitgehend selbst verwalten können.

Jep, siehe Parkinson's Law. Ab ca. 250 Menschen kann eine Verwaltung "autark" arbeiten, d.h. sie braucht keine externen Kunden oder Partner mehr.

ABM in Reinform.

SCNR :Blumen:

qbz 03.11.2015 16:07

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1179346)
SVP ist mit der AFD nur bei wenigen Themen vergleichbar. Und dass eine Familie mehr oder weniger alleine die Strippen zieht, ist populistisches Gerede der anderen Parteien und Gegner. Nicht, dass ich SVP wählen würde, aber man muss schon auch fair bleiben.

Da ich in DE lebe und das Geschehen in meinem Heimatland von aussen verfolge, sind es auch eher Eindrücke von aussen, die mein Bild prägen. Und da unterscheiden sich in meinen Augen die Plakate optisch und inhaltlich, mit denen die SVP jeweils bei den Volksabstimmungen und Wahlen die Migranten- und Asylantenzuwanderung thematisiert, in nichts von denen der AFD. (Z.b. wie das Plakat mit den schwarzen und weissen Schafen!). Bei anderen Themen mag sich das unterscheiden.

Die Wahlwerbungsausgaben der SVP waren nachweislich um ein X-faches höher als die z.B. der Sozialdemokraten. Davon wird ein erheblicher Teil von den Blochers finanziert. Und wer verdirbt es sich schon gerne mit dem Hauptfinanzier?

Ich wollte aber damit auch nur belegen (und keine SVP-Diskussion initieren), dass es in Europa mind. ein 1/3 Potential von Wählern gibt, das sich rechts von der CDU bewegt, sogar im 2-reichsten Land Europas. Das kommt in DE (noch) nicht zur Geltung, weil sich bisher Parteien wie die AFD immer wieder selbst zerlegen.

kupferle 03.11.2015 22:08

Auf Arte laufen heute Abend Dokumentationen über IS und die Situation in Syrien und dem Irak.

Ich bin extrem schockiert....live von der Front...krass

JENS-KLEVE 03.11.2015 23:33

In der lokalen Facebookgruppe ist wieder alles zugespammt von den üblichen Pennern. In einem Post wird wieder gesagt, dass man sich Sorgen um sein Land mache. Meine Antwort war "Ich auch, aber aus anderen Gründen" die richtige fragt nun interessiert nach. Ich poste mal hier meine Antwort, damit ihr mal meine andere Schizophrenie Seite seht:Lachen2:

In meiner Kindheit gab es immer Gut gegen Böse, im Kommunionsunterricht, im Fernsehen, in der Schule. Heute wird man dagegen überall als Gutmensch beschimpft. Die Bösen, wie du z.B. haben mit Facebook eine Plattform gefunden ihren einseitigen Hass-Shitstorm permanent zu streuen. Wer die meiste Zeit hat, flutet das Netz. Man braucht kein Journalismus-Studium, man braucht keinen Verlag - jeder Dahergelaufene kann Bilder erstellen, manipulieren und streuen. Gezielte Desinformation verwirrt den Nachwuchs. Böse Menschen aus unserer Mitte bekommen eine gewaltige Stimme. Die ordentlichen Menschen arbeiten und beschäftigen sich in ihrer Freizeit kaum mit Facebook, so bekommen die Fanatiker den Eindruck, das sie das Volk seien. Pfui!

keko 04.11.2015 11:28

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1179553)
In der lokalen Facebookgruppe ist wieder alles zugespammt von den üblichen Pennern. In einem Post wird wieder gesagt, dass man sich Sorgen um sein Land mache. Meine Antwort war "Ich auch, aber aus anderen Gründen" die richtige fragt nun interessiert nach. Ich poste mal hier meine Antwort, damit ihr mal meine andere Schizophrenie Seite seht:Lachen2:

Die Diskussion ist oft schön völlig auseinander gelaufen in die jeweiligen Extreme. Typisch gestern im Fernseh in irgendwelchen Nachrichten: zuerst Merkel mit ihrem üblichen bla bla, dann direkt danach PEGIDA mit dumpfem Gegröle. Mit beidem kann ich wenig anfangen. Zu glauben, dass wir in den nächsten Jahren Millionen schlecht ausgebildete Muslime aufnehmen und alles läuft so lustig weiter wie bisher, ist ebenso naiv wie zu glauben, dass wir uns komplett abschotten können und am Elend der Welt nichts zu tun haben. Solche Meinungen finde ich nach meinem Geschmack zu wenig.

flaix 04.11.2015 11:36

statt der Türkei 3 Milliarden für die Grenzabsicherung zu geben hätten dieses 3 Milliarden wohl wahrscheinlich für eine erhebliche Verminderung der Wanderungsbewegung gesorgt

http://www.t-online.de/nachrichten/d...ch-europa.html

Von der Bankenalimentierung über den Umweg Griechenland mal ganz zu schweigen

Klugschnacker 04.11.2015 12:21

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1179640)
Die Diskussion ist oft schön völlig auseinander gelaufen in die jeweiligen Extreme. Typisch gestern im Fernseh in irgendwelchen Nachrichten: zuerst Merkel mit ihrem üblichen bla bla, dann direkt danach PEGIDA mit dumpfem Gegröle.

Die Mitte wäre Deiner Meinung nach also irgendwo zwischen der CDU und der Pegida? Skizziere bitte mit ein paar Stichpunkten diese Position, dann kann man darüber diskutieren.
:Blumen:

FlyLive 04.11.2015 12:40

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1179640)
Die Diskussion ist oft schön völlig auseinander gelaufen in die jeweiligen Extreme. Typisch gestern im Fernseh in irgendwelchen Nachrichten: zuerst Merkel mit ihrem üblichen bla bla, dann direkt danach PEGIDA mit dumpfem Gegröle. Mit beidem kann ich wenig anfangen. Zu glauben, dass wir in den nächsten Jahren Millionen schlecht ausgebildete Muslime aufnehmen und alles läuft so lustig weiter wie bisher, ist ebenso naiv wie zu glauben, dass wir uns komplett abschotten können und am Elend der Welt nichts zu tun haben. Solche Meinungen finde ich nach meinem Geschmack zu wenig.

Ich bin zwar eindeutig auf der Seite der "Mensch vor Wirtschaftsinteresse - Vertreter". Bestreite aber keinesfalls, das wir in Deutschland künftig weniger rosigen Zeiten entgegen gehen. Auch das es für die Menschen aus Syrien etc. schwierig sein kann und sein wird, erst mal alle Hürden zu nehmen, bevor sie arbeiten können, ist eher wahrscheinlich alls das Gegenteil ( alle Problemlos in Arbeit zu bekommen ). Alternativen gibt es dennoch nicht. Den Menschen muss geholfen werden und die Menschen sollten sobald sie auf ihren eigenen Füßen stehen können, dann auch wiederum der Gemeinschaft helfen.
Der Egoismus in Europa wird aufgrund der Flüchtlingsströme, die EU weiterhin ziemlich strapazieren. Wenn da nicht eingelenkt wird und die Länder zu keinem Konsens kommen, sehe ich dunkel für die Zukunft Europas. Bin jetzt schon gespannt wann mit Sanktionen und dem Stopp von Fördermittel in die Länder gedroht wird.

Grundsätzlich sehe ich die möglich höhere Kriminalitätsentwicklung eher aus den EU-Staaten kommen - weniger von den mit Rucksack bewaffneten Syrern. Es zeigt sich doch jetzt schon, das Straftaten x mal häufiger von Rechtsextremen gemeldet werden, als von Flüchtlingen.
Da kloppen sich 5 Flüchtlinge im Aufnahmelager und 10 000 aggressiv gewordene Europäer fühlen sich Montags bei der Pegida-Kundgebung davon bedroht.
Gestern kam ein kurzer Bericht in dem gezeigt wurde, dass in Estland tausende Menschen einen Aufstand machen, wegen der geforderten 3hundertungrad aufzunehmenden Flüchtlingen - Sie sorgen sich um ihre Kultur :Huhu: .


Zu Frau Merkels Äußerungen bezüglich der Strategie, bin ich ziemlich sicher, das der Plan viel detaillierter ist als der grobe Umriss der an die Bevölkerung kommt. Es wäre doch total verwirrend wenn jede Einzelheit auf den Tisch käme und das Volk nur noch Details diskutiert, zu denen in wenigen Wochen wieder Stellungnahmen abgegeben werden müssen. Jeder einzelne Punkt der Vorgehensweise findet immer Befürworter und Kritiker - also wäre viel Streit und Geblöke die Folge von mehr als nur Bla bla bla.

schnodo 04.11.2015 12:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1179652)
Die Mitte wäre Deiner Meinung nach also irgendwo zwischen der CDU und der Pegida? Skizziere bitte mit ein paar Stichpunkten diese Position, dann kann man darüber diskutieren.
:Blumen:

Du unterstellst, dass seine Position auf einer Strecke zwischen Merkel und Pegida sein muss. Das ist mir schon zu alternativlos. Ich gehe davon aus, dass kekos Standpunkt irgendwo außerhalb ist, und zwar eher davor, dahinter, darüber oder darunter als links oder rechts. ;)

Klugschnacker 04.11.2015 12:45

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1179661)
Du unterstellst, dass seine Position auf einer Strecke zwischen Merkel und Pegida sein muss. Das ist mir schon zu alternativlos. Ich gehe davon aus, dass kekos Standpunkt irgendwo außerhalb ist, und zwar eher davor, dahinter, darüber oder darunter als links oder rechts. ;)

Deswegen bat ich um eine kurze Erläuterung. Die Debatte leidet nämlich IMO weniger an Extrempositionen als an Undifferenziertheit. Was soll man darunter verstehen, wenn Merkels Position als "übliches bla bla" zusammengefasst wird?

Rälph 04.11.2015 12:50

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1179661)
Ich gehe davon aus, dass kekos Standpunkt irgendwo außerhalb ist, und zwar eher davor, dahinter, darüber oder darunter als links oder rechts. ;)

Genau, war auch mein Gedanke. (In so einem komplizierten Fall muss man mindestens drei- wenn nicht sogar vierdimensional denken!):Huhu:

Klugschnacker 04.11.2015 13:22

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1179664)
Genau, war auch mein Gedanke. (In so einem komplizierten Fall muss man mindestens drei- wenn nicht sogar vierdimensional denken!):Huhu:

Na dann mal her mit den vierdimensionalen Gedanken! :Lachen2:

Gespannt: Arne

Rälph 04.11.2015 15:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1179676)
Na dann mal her mit den vierdimensionalen Gedanken! :Lachen2:

Gespannt: Arne

Vielleicht könnten wir die Flüchtlinge in einer Art Zeitschleife zwischenparken? Oder wir schicken sie nach Syrien im Jahr 2030 und hoffen auf Besserung der Umstände vor Ort. Die Vergangenheit wäre auch eine Option.
Evt. ließe sich auch ein Wurmloch erzeugen, in welches sämtliche IS Anhänger verbannt werden könnten...schwups, weg sind sie! Sehr elegant!

keko 04.11.2015 15:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1179652)
Die Mitte wäre Deiner Meinung nach also irgendwo zwischen der CDU und der Pegida? Skizziere bitte mit ein paar Stichpunkten diese Position, dann kann man darüber diskutieren.
:Blumen:

Mehr eigene, deutsche Interessen vertreten. Merkel ist nicht die Kanzlerin der EU, sondern von DE. Irgendwann hat sie mal gesagt "Wir haben einen Krieg in Syrien..." oder "Wir haben viele Flüchtlinge in der Türkei...". Nein, haben wir nicht, zumindest nicht als DE. Wir werden nicht die Welt retten können und statt auf Sicht zu fahren und erst mal die Toren zu öffnen und zu schauen, dass wir das vielleicht schaffen, ein bisschen mehr nationale Interessen walten lassen. Wir können scheinbar alles, können Millionen integrieren, wenn wir wollen. Können das finanziell schaffen, wenn wir wollen. Können alle unterbringen, wenn wir wollen. Aber der Flüchtlingsstrom nach DE ist alternativlos, wie gottgegeben. Das kann doch gar nicht sein! Und die Vorstellung, dass das 21. Jahrhundert eine Ära ohne Grenzen sei, ist weltfremd, naiv und gefährlich. Frage mich nicht, wie man das macht, ich bin kein Entscheidungsträger und Politiker. Aber sage mir nicht, es wäre nicht möglich ohne eine Katastrophe herbei zu führen.

aequitas 04.11.2015 15:39

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1179732)
Und die Vorstellung, dass das 21. Jahrhundert eine Ära ohne Grenzen sei, ist weltfremd, naiv und gefährlich.

Genau da liegst du nur eben falsch.

flaix 04.11.2015 15:41

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1179732)
Mehr eigene, deutsche Interessen vertreten.

was sind "deutsche Interessen"?

keko 04.11.2015 15:46

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1179736)
Genau da liegst du nur eben falsch.

Das mag zwischen DE und F gehen. Bei Ländern auf gleichem Level. Was glaubst du, was los wäre, würde USA ihre Grenzen öffnen und das machen, was wir gerade machen?

keko 04.11.2015 15:52

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1179737)
was sind "deutsche Interessen"?

Im konkreten Fall: da man ja zahlenmässig Millionen Flüchtlinge aufnehmen will und das aus meiner Sicht mittlefristig mit große Schwierigkeiten verbunden ist, nur eben so viele aufnehmen, wie kalkulierbar sind. Wäre das so schrecklich??? Werde ich damit mal wieder als latent ausländerfeindlich bezeichnet?

aequitas 04.11.2015 16:03

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1179741)
Im konkreten Fall: da man ja zahlenmässig Millionen Flüchtlinge aufnehmen will und das aus meiner Sicht mittlefristig mit große Schwierigkeiten verbunden ist, nur eben so viele aufnehmen, wie kalkulierbar sind. Wäre das so schrecklich??? Werde ich damit mal wieder als latent ausländerfeindlich bezeichnet?

Nein, du outest dich einfach nur als Nationalist.

aequitas 04.11.2015 16:07

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1179739)
Das mag zwischen DE und F gehen. Bei Ländern auf gleichem Level. Was glaubst du, was los wäre, würde USA ihre Grenzen öffnen und das machen, was wir gerade machen?

Problem ist doch, dass die ökonomische Globalisierung längst staatliche Grenzen unterlaufen hat. Diese Prozesse laufen allerdings nicht unabhängig voneinander ab, sondern damit halten immer mehr unternehmerische Interessen Eingang in "demokratische" Verfahren. Diese existieren formal noch, führen ihre Funktion allerdings nicht mehr zufriedenstellend durch. Diesem Problemen kann sich die Poltik, bzw. der Staat nur durch globale Maßnahmen stellen. Damit sind eben die Migratios- und Fluchtbewegungen eben auch nicht singulär einem Staat zuzuschreiben, bzw. durch Abschottung und Grenzschließung zu lösen, sondern können nur global/europäisch/... und "offeneren" Grenzen geregelt werden (bspw. legale Einreisemöglichkeiten schaffen).

keko 04.11.2015 16:23

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1179749)
Nein, du outest dich einfach nur als Nationalist.

Ich kann sehr wohl auch global denken. Nur fehlt mir der Glaube, dass DE in seiner Gesamtheit für diese Masseneinwanderung bereit ist oder eine Welt ohne Grenzen in absehbarer Zeit funktioniert.

tandem65 04.11.2015 17:22

Den Syrern gehen die männlichen Flüchtlinge aus.
Im Oktober wurden nach einem ARD Bericht in einem Mazedonischen Lager 3 mal so viele Frauen & Kinder registriert wie noch im August. Der Anteil aktuell bei 44%.

flaix 04.11.2015 18:18

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1179741)
Im konkreten Fall: da man ja zahlenmässig Millionen Flüchtlinge aufnehmen will und das aus meiner Sicht mittlefristig mit große Schwierigkeiten verbunden ist, nur eben so viele aufnehmen, wie kalkulierbar sind. Wäre das so schrecklich??? Werde ich damit mal wieder als latent ausländerfeindlich bezeichnet?

steht ausser Frage.

Aber wieviel ist kalkulierbar? Wieviel dürfen rein?
Und weiter: es wird ja immer von integrierbar / nicht integrierbar gesprochen. Hat das dann auf diese Zahl Einfluss?

JENS-KLEVE 04.11.2015 19:14

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1179749)
Nein, du outest dich einfach nur als Nationalist.

Du bist unmöglich. Mit solchen Begriffen sollte man sehr sparsam umgehen! Ich erwarte eine Moderation.

Rälph 04.11.2015 19:24

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1179749)
Nein, du outest dich einfach nur als Nationalist.

Hast du wirklich Nationalist gemeint?

Nationalismus

Übersteigertes Bewusstsein vom Wert und der Bedeutung der eigenen Nation. Im Gegensatz zum Nationalbewusstsein und zum Patriotismus (Vaterlandsliebe) glorifiziert der Nationalismus die eigene Nation und setzt andere Nationen herab. Zugleich wird ein Sendungsbewusstsein entwickelt, möglichst die ganze Welt nach den eigenen Vorstellungen zu formen.

Quelle: Thurich, Eckart: pocket politik. Demokratie in Deutschland. überarb. Neuaufl. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2011.


Falls ja: :-((

Klugschnacker 04.11.2015 19:27

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1179781)
Du bist unmöglich. Mit solchen Begriffen sollte man sehr sparsam umgehen! Ich erwarte eine Moderation.

Ich habe Wikipedia befragt, was Nationalismus genau ist, und ob er zwangsläufig abwertend zu verstehen ist. Ich bin zu der Meinung gekommen, das ist nicht der Fall.
Nationalismus bezeichnet Weltanschauungen und damit verbundene politische Bewegungen, die die Herstellung und Konsolidierung eines souveränen Nationalstaats und eine bewusste Identifizierung und Solidarisierung aller Mitglieder mit der Nation anstreben.
Diese Definition hat aus meiner Sicht viel damit zu tun, wie keko zuletzt argumentiert hat (nationale Interessen gehen vor). Ich sehe darin keinerlei Abwertung oder "ideologisch minderwertiges" Gedankengut. Insofern ist eine Moderation aus meiner Sicht nicht erforderlich.

Grüße,
Arne

JENS-KLEVE 04.11.2015 19:54

Mit dieser Bezeichnung wird man (zurecht) in vielen Berufen nicht eingestellt, bzw. entfernt. Sollte ein solcher oder ähnlicher Vorwurf mir angehängt und nicht moderiert werden, müsste ich bei meinem Beruf aus Selbstschutz mich sofort vom Forum abmelden inklusive der Löschung aller Beiträge. Darauf hab ich keinen Bock, vor allem wenn man wie Keko oder ich nichts dafür kann.

Mo77 04.11.2015 20:01

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1179786)
Mit dieser Bezeichnung wird man (zurecht) in vielen Berufen nicht eingestellt, bzw. entfernt. Sollte ein solcher oder ähnlicher Vorwurf mir angehängt und nicht moderiert werden, müsste ich bei meinem Beruf aus Selbstschutz mich sofort vom Forum abmelden inklusive der Löschung aller Beiträge. Darauf hab ich keinen Bock, vor allem wenn man wie Keko oder ich nichts dafür kann.

Nationalist als gegensatz zum Internationalist!
Wikipedia ist da ganz ok mit seiner Abgrenzum zum Chauvinist.

Im staatsdienst sollte man den Staat nicht ablehnen der einen bezahlt.

Aber die Herren im Kultusministerium sind bestimmt schon so verschwurbelt......

Klugschnacker 04.11.2015 20:20

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1179786)
Mit dieser Bezeichnung wird man (zurecht) in vielen Berufen nicht eingestellt, bzw. entfernt. Sollte ein solcher oder ähnlicher Vorwurf mir angehängt und nicht moderiert werden, müsste ich bei meinem Beruf aus Selbstschutz mich sofort vom Forum abmelden inklusive der Löschung aller Beiträge. Darauf hab ich keinen Bock, vor allem wenn man wie Keko oder ich nichts dafür kann.

Du kannst als direkt Betroffener die Löschung eines Satzes oder Postings verlangen. Ich komme dem sofort nach, ohne nach Gründen zu fragen.

keko hat den Beitrag jedoch nicht gemeldet. Deshalb habe ich als Moderator versucht, die Wortwahl selbst zu bewerten, mit dem bekannten Ergebnis. Dabei spielt auch eine Rolle, dass wir hier Meinungen austauschen; wer sich missverstanden fühlt, kann sich jederzeit genauer erklären.

Sofern jemand die Löschung seines Accounts beantragt, bin ich zur Löschung der persönlichen Daten verpflichtet. Das umfasst das Userprofil mit der E-Mail Adresse. Die Postings bleiben dabei erhalten, auch inklusive persönlicher Angaben, sofern der User sie selbst veröffentlicht hat.

JENS-KLEVE 04.11.2015 20:29

Da mache ich mir bei dir keine Sorgen. du hast das in der Vergangenheit immer korrekt abgewickelt, wenn jemand darum gebeten hatte.

Glücklicherweise ist gegenüber meiner Person noch kein derartiger Vorwurf gekommen, wobei es da noch weitere Themenfelder gäbe, die für mich existenzbedrohend wären.

Zum inhaltlichen Problem:

Patriotismus ist allgemein unproblematisch, in letzter Zeit wird dieser Begriff jedoch von Personen missbraucht, die eigentlich nationalistisch, faschistisch und teilweise auch rassistisch sind. Der Nationalist liebt nicht nur sein Land, er wertet alle anderen Länder und dessen Einwohner ab, er bestreitet, dass alle Menschen gleichwertig sind. Der Nationalist widerspricht unserem Grundgesetz.

keko 04.11.2015 21:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1179784)

Diese Definition hat aus meiner Sicht viel damit zu tun, wie keko zuletzt argumentiert hat (nationale Interessen gehen vor). Ich sehe darin keinerlei Abwertung oder "ideologisch minderwertiges" Gedankengut. Insofern ist eine Moderation aus meiner Sicht nicht erforderlich.

Grüße,
Arne

Wenn das so rüber kam, dann muss ich das klären. Ich meinte nur, dass die Politik verstärkt nationale Interessen beachten sollte, weil ich der Meinung bin, dass die zur Zeit etwas untergehen. Würde ich wollen, dass nationale Interessen vor den Interessen aller anderen Länder gingen, wäre ich wohl Nationalist. Aber doch nicht, wenn ich das Gefühl habe, dass man zur sehr an Krisenherde und Kriege denkt. Es geht mir also ums Aufholen oder um ein gesundes, ausgeglichenes Maß. Es kann gut sein, dass ich mit dieser Einschätzung falsch liege, dann wäre ich aber halt schlecht informiert oder voreingenommen, aber trotzdem kein Nationalist.
Ich stehe auch nicht alleine da. Kürzlich hat mir jemand gesagt, er hätte Angst, dass demnächst Flüchtlinge bei ihm in sein teilweise leerstehendes Haus kämen. Das hat mich irgendwie beunruhigt. Das waren Sorgen und Ängste von ganz normalen Leuten. Die muss man mitnehmen und nicht mit einer lustigen Bemerkung wegwischen.

Walli 05.11.2015 08:09

Ich finde das gehört auch zum Thema
Besonders der letzte Satz

Klugschnacker 05.11.2015 08:47

Zitat:

Zitat von Walli (Beitrag 1179852)
Ich finde das gehört auch zum Thema
Besonders der letzte Satz

"Jeder hat Anspruch auf alles. Wir bekommen nicht mehr das, was wir uns erarbeitet haben oder uns verdienen, sondern worauf wir laut Gesetz einen Anspruch haben. Das ist krank."

Er zählt dabei explizit am Beispiel eines Arbeitslosen auf: Wohnung mit 24qm, Bett, Tisch, Fernseher. Und das bekäme selbst eine Person, die er als "Terrorverdächtigen" bezeichnet.

Der erste Satz, nach dem jeder Anspruch auf alles habe, ist falsch und eine Übertreibung. Es gibt in Deutschland bestimmte Mindeststandards. Zum Beispiel darf man niemandem das Bett pfänden; wer pleite ist und von der Stütze lebt, muss nicht auf dem Fußboden schlafen.

Ferner ist es in Deutschland ein Unterschied, ob jemand einer Straftat überführt wurde, oder ihrer nur verdächtigt wird. Ein Gesetz, nach dem jedem einer Straftat verdächtigten Menschen erstmal das Bett oder die Glotze aus der Wohnung getragen wird, wäre komplett lächerlich und widerspräche unseren Rechtsgrundsätzen.

Ich finde den Schwung des empörten Journalisten ganz niedlich, er soll ruhig seine Meinung sagen. Aber ich verstehe auch, dass er für seine Meinung verspottet und verarscht wird. Wer soll das ernst nehmen? Der Beitrag ist übrigens mehr als ein Jahr alt.
:Cheese:

MattF 05.11.2015 08:55

Zitat:

"Jeder hat Anspruch auf alles. Wir bekommen nicht mehr das, was wir uns erarbeitet haben oder uns verdienen, sondern worauf wir laut Gesetz einen Anspruch haben. Das ist krank."

Wir bekommen einen Mindeststandard (ALG 2, Grundsicherung) was wir uns erarbeiten kommt als AddOn drauf, bzw. tiefer kann man nicht fallen. Was soll daran falsch sein?
Das ist nicht krank, das ist Super.

flaix 05.11.2015 09:26

Zitat:

Zitat von Walli (Beitrag 1179852)
Ich finde das gehört auch zum Thema
Besonders der letzte Satz

Das ist völliger Blödsinn. Immer diese empörten, selbternannten Richter. Im Grossen und Ganzen basiert unsere Gesellschaft auf Milde, Verzeihen, Auffangen und Einbeziehen statt Ausgrenzen. Und das kann sich dieses Gesellschaft leisten weil sie sich sozialen und generellen Frieden über lange Zeit auf diese Art und Weise erkauft.

Ein paar Beispiele:
  • Der Staat verzichtet in seinem Gewaltmonopol auf Todesstrafe und macht somit klar das das Leben schützenswert ist.
  • Er hat ein System von Wiedereingliederung und Bewährung und macht damit klar das keiner aufgegeben wird
  • Er hat ein System geschaffen in dem er allen Menschen versucht ein stressfreies Leben zu ermöglichen um Ihnen klar zu machen das wir nicht wollen das sie kriminell werden müssen um zu überleben
  • Und er verlangt von Allen denen es besser geht das Sie mit ihren Steueren ihn aussatten damit er dies tun kann

Wenn wir jedem beliebigem Menschen zugestehen zu entscheiden wer diese Hilfe verdient hat oder nicht geben wir den Sockel an gesellschaftlichem, moralischem Fortschritt den wir ereicht haben auf. Die X-GIDA Fritzen erzählen doch immer das sie die christlichen Werte des Abendlandes verteidigen wollen. Vielleicht sollten sie mal mit der Bergpredigt beginnen: "Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!"

Echt ey, solche Typen bringen mich atheistischen Neoliberalen dazu die Bibel zu zitieren.:(


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