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Es bleiben nämlich gleichzeitig viel zu viele Fragen an die EvolutionsTHEORIE, als dass wir sie in Diskussionen als nicht mehr zu hinterfragenden "Fakt" und "Tatsache" deklarieren. Was ich damit sagen möchte: die Evolutionstheorie ist ein wichtige These, um weitere Fragen zu stellen. Was die wissenschaftliche Sicht angeht, ist es aber schlicht falsch, sie als eine "Tatsache" zu bezeichnen und sie zu einem wissenschaftlichen Dogma zu erheben. Bitte nicht falsch verstehen, dass soll kein Angriff sein ('is manchmal a bisserl blöd, wegen dem fehlenden Unterton im Text). Aber wir sollten uns auch in akademischer Bescheidenheit üben. Naja und als ich in Deinem alter war, ging der jugendliche Pathos auch manchmal mit mir durch. :Blumen: So und jetzt steig' ich aufs Rad. Bin also erst heute Nachmittag wieder zugegen, Ciao!:Huhu: |
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Evolution funktioniert über die Bildung von Varianten (Mutation) und der anschließenden Auswahl derjenigen, die in ihrer Umwelt am besten funktionieren: Die besseren überleben und haben Nachwuchs, die schlechteren nicht. Doch auf welche Weise genau bilden sich diese genetischen Varianten? Man hat mehrere Mechanismen identifiziert und die meisten davon bereits äußerst überzeugend belegt. Es ist aber richtig, dass wir noch nicht alles über diese Mechanismen wissen. Die Evolution selbst, also die Entwicklung der Arten, ist jedoch ein Fakt in jeder praktischen Bedeutung des Worts. Sie ist kein Dogma, denn es gibt in der Wissenschaft keine Dogmen. Aber sie ist ein Fakt im gleichen Sinne, wie der Umlauf der Erde um die Sonne ein Fakt ist. Im Unterschied zu religiösem Wissen ist sie natürlich widerlegbar: Finden wir beispielsweise das Skelett eines Kaninchens in einer älteren Erdschicht als die der Saurier, ist sie erledigt. Um eines noch vorwegzunehmen: Wenn ich eine These A und eine These B habe, und A erweist sich als falsch. Dann bedeutet das nicht automatisch, dass B richtig ist. Auch B kann falsch sein. Das bedeutet: Finden wir Irrtümer in unserer Vorstellung darüber, wie sich die biologischen Arten entwickeln, bedeutet das nicht automatisch, dass die Schöpfungsgeschichte wahr ist. Peace: Arne :Blumen: |
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Die Behauptungen hingegen, welche man aus der biblischen Schöpfungsgeschichte ableiten kann, um das Modell einer Überprüfung in der Empirie zugänglich zu machen, muss man wissenschaftlich gesehen durch die Evolutionsforschung sowie andere Naturwissenschaften als falsifiziert (widerlegt) betrachten. |
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Deine Analogie ist kein Argument dafür, dass an der Grenze unseres Erkenntnisvermögens eine Welt der Geister und Götter beginnt. Eher ist sie ein Argument für einen nur eingebildeten Okkultismus, solange wir die Naturgesetze nicht verstehen. |
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Eine Bitte: wenn Du anderer Meinung bist, ist das ja vollkommen in Ordnung. Super wäre, wenn Du noch eine Begründung beifügst. |
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Ich denke, dass Wissenschaft und Glaube sich gegenseitig bedingen. |
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Die Theorie zur Evolution ist die Erklärung der zigfach gemachten Beobachtung. |
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Interessanterweise anerkennt die römisch-katholische Religion die Evolutionstheorie (Aussagen von Johannes Paul), nicht aber die Evolution (Aussage von Benedikt), während andere religiöse Strömungen, vor allem die Fundamentalisten, beides ablehnen. Schwierig, schwierig. |
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Sie kann mir das Menschsein jedoch nicht beantworten. Damit meine ich u.a. die Frage danach wie ich mein Leben gestalte, wie ich es richtig lebe, für was bin ich da? Solche Fragen kann mir die Wissenschaft auf der Ratioebene als Maßstab nicht beantworten. Dürfen wir alles tun, was wir Menschen durch die Wissenschaft können? Hält unsere moralische Entwicklung schritt mit der wissenschaftlichen Entwicklung. Wer kontrolliert den Controller? Das sind große Fragen, die jeden Einzelnen aber auch diejenigen beschäftigen muss, die über wissenschaftliche und weitergehend politische Macht verfügen. Ich hoffe, diese Beschreibung gibt Dir eine Antwort auf Deine Frage. |
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Anderen aber schon, weil sie daran (teilweise) glauben und Ihnen die Erzählung hilft. |
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Ich muss jetzt allerdings los - zum Schwimmtraining. Woher nehmt ihr eigentlich alle die Zeit zum Schwimmen, Radfahren, Laufen, Athletik, Arbeit, Kinder, Frau(en) - und dem vielen Forenschreiben? Das grenzt ja fast schon an Wunder :) |
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Im Unterschied zu Dir trat ich gleich am ersten Tag meiner Volljährigkeit aus dem Verein aus, noch in der Kirchengemeinde, wo man an mir die Taufe vollzog. |
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Es ist eine Kritik an der Tradition, dem Menschen in einem Alter, wo er nicht entscheidungsfähig ist, eine Religion zu geben, die man erst nach der Volljährigkeit wieder rückgängig machen kann. Leider übergehst Du meine Frage. |
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Zur Gesetzeslage in den 60zigern: "In den über sechs Jahrzehnten der Bundesrepublik war dies (Beschneidung) genauso selbstverständlich wie in der Weimarer Republik und dem Kaiserreich. Weder die Praxis der Beschneidung noch die Rechtsgrundlage haben sich geändert. http://www.sueddeutsche.de/politik/b...ngen-1.1548922 |
Ich denke, ganz allgemein lässt sich sagen, dass Menschen jeweils den Glauben ihrer Eltern haben, oder anders gesagt: den Glauben, denen man ihnen während ihrer Kindheit nahegebracht hat. Aus diesem Grunde besetzen die großen Religionen auf dem Globus jeweils zusammenhängende Gebiete.
Trotz dieser eindeutigen Tendenz erscheint dem Einzelnen sein persönlicher Glaube als das Resultat tiefer persönlicher Erkenntnis – ein Sachverhalt, dessen Bedeutung mir noch nicht ganz klar ist. Wer als Christ unverrückbar davon überzeugt ist, Jesus sei der Messias, würde als Nachkomme jüdischer Eltern ebenso strikt das Gegenteil behaupten. :Gruebeln: |
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Danach ist es ein Frage weiterer Sozialisationseinflüsse (Peers, Pubertät, Berufsausbildung etc.) und der jeweiligen Bereitschaft des Einzelnen zur Reflexion und dem Drang nach Hinterfragen und Lernen. Die einen beten stur das herunter, was ihnen ihre Eltern erzählt haben, die anderen machen genau das Gegenteil davon und alle anderen Varianten. Wie wir in dieser Diskussion sehen, treibt das einige doch noch eine Weile um ... |
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--- Wenn wir uns von der traditionellen Religion, also den Regeln und Sinngebungen aus dem Jenseits, verabschieden, bleibt nach meiner Meinung nicht nur Wissenschaft zurück. Wir haben die Philosophie, die Kunst und die zwischenmenschlichen Begegnungen. Die Philosophie beantwortet Fragen nach einer sinnvollen Ethik, die modernes Wissen und die aktuelle Situation der Welt mit einbezieht. Mit der Kunst können wir Freude und Ehrfurcht vor der Schönheit und manchmal auch den Rätseln der Welt ausdrücken. Vielleicht wird die Welt auch etwas menschlicher, wenn wir begreifen, dass wir nur dieses eine Leben haben und kein zweites, ewiges im Jenseits. :Blumen: |
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Der vielleicht erste moderne Wissenschaftler, Galileo Galilei, hingegen begnügte sich damit, Kugeln eine schiefe Ebene herunter rollen zu lassen, um eine konkrete, eng umrissene Frage zu beantworten. Was er fand, drückte er in einer klaren Sprache aus. Seine Ergebnisse waren für jedermann überprüfbar. So ist es bis heute geblieben. Die Bescheidenheit der Physik im Gegensatz zur Metaphysik erwies sich als großer Erfolg. Viele kleine Puzzleteile begannen, ein Ganzes zu ergeben. Heute sind es die Wissenschaften, die uns etwas über die Stellung der Menschen in der Welt sagen können. Weder befinden wir uns im Mittelpunkt der Welt, noch können wir ihr Zweck oder Ziel sein (da sich die Welt ständig weiterentwickelt, und diese Entwicklung über den Homo Sapiens hinausgehen wird). Die Überzeugungskraft der Wissenschaft gegenüber dem Okkultismus besteht darin, dass erstere ihr Nichtwissen frei einräumt, wo es besteht. Und dass ihre Aussagen überprüfbar sind. Insofern ist Dein Vergleich eines Wissenschaftlers mit einem tanzenden Guru falsch. Der Guru entspricht einem Priester oder Theologen. Mit einem Wissenschaftler hat er nichts zu tun. :liebe053: |
Wenn Du Krebs hast, kannst Du zu einem Philosophen/ Priester gehen und mit ihm über das Sterben sprechen, oder dich von einem Mediziner auf Basis der Strahlenphysik heilen lassen. Es steht Dir natürlich frei, beides zu machen.
Beim Ersteren hat sich seit den ersten Steinzeitschamanen nicht wirklich viel getan. Man hat die Methoden mit dem Leid des Lebens irgendwie fertig zu werden nur an das - durch die Naturwissenschaften veränderte - Weltbild angepasst. Das Zweite ist neu und Ergebnis naturwissenschaftlicher Arbeit. |
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wir werden niemals eine Antwort auf die Fragen erlangen. Die Tatsache das die von uns erlebte Materie letztlich nur eine Art von fluktuirendem Schaum aus gefrorener Energie ist und sowieso massemässig nur einen Bruchteil des Raumes erfüllt den wir erleben sagt uns das wir forsche oder glauben können was wir wollen, nichts davon entspricht "der Wahrheit". Religionen sind eben nur sehr einfache Modelle im Vergleich mit WIssenschaft. jedem wie er beliebt. In the long run......wurmfutter
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Wo ist denn jetzt da der Unterschied zu einer Religion ? |
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Aber es geht noch darüber hinaus. Ein Beispiel: Die Wissenschaft weiß im Moment nicht, was es mit der so genannten Dunklen Energie auf sich hat. Angenommen, einem Kardinal oder dem Papst offenbarte sich im Traum, was sie ist. Was würden wir davon halten? Das ist ein Beispiel für etwas, das die Wissenschaft nicht weiß und die Religion (fiktiv) dieses Wissen zu haben vorgibt. Das unangenehme Gefühl, das einen dabei beschleicht, kommt meines Erachtens nach aus dem Umstand, dass sich dieses "Wissen" auf die reale Welt bezieht, und dass es überprüfbar sein könnte. Innerhalb dieser Sphäre ist das Vertrauen in die Religion nicht sehr groß, fürchte ich. Wie immer ist das natürlich nur meine Meinung, die auch falsch sein könnte. :Blumen: |
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