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Hafu 03.04.2021 18:23

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1594079)
Mit zwei Wochen ist es in D doch nicht getan. Wir reden doch dann auch von mindestens 6 Wochen strikten Lockdown.
...

Ich habe auch nicht geschrieben, dass jetzt zwei Wochen genügen. Das wäre im Februar der Fall gewesen. Jetzt benötigen wir mindestens 4 Wochen, entsprechend zwei Halbierungen der aktuellen Inzidenzen.
Du argumentierst, als ob wir irgendwelche sinnvollen Wahlmöglichkeiten zwischen Lockdown oder Nicht-Lockdown hätten. In Wahrheit geht es doch nur darum, ob wir jetzt gleich im Anschluss an die Osterfeiertage mit einem strikten Lockdown beginnen, oder ob wir noch zwei oder gar vier Wochen länger warten (mit dann mehreren tausend zusätzlichen Covid-19-Toten und noch mehr vermeidbaren Long-Covid-Fällen).

Ab einer bestimmten Inzidenz muss jede Regierung reagieren, das lernt derzeit sogar Wissenschaftsverweigerer Orban in Ungarn. Dass sich Frau Merkel an den regierenden Möchtegern-Diktatoren in Ungarn oder Polen orientiert, bevor sie endlich reagiert halte ich für höchst unwahrscheinlich.

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1594079)
...Und im Anschluss einen weiterführenden minilockdown, so wie es in Portugal auch ist. Und auch in Portugal fürchtet man sich vor einer 4. Welle.
Ich möchte erstmal sehen wie das jmd offen und ehrlich kommuniziert. Und motivierend ist das auch ganz und gar nicht, da auch dann die Erfolgsaussichten vage sind....

Den Abschnitt kapiere ich sachlich nicht. Portugal befindet sich gerade in der Phase sukzessiver Öffnungen, wie du deren Öffnungsplan entnehmen kannst. Am Montag macht in Portugal die Außengastronomie auf, am 19.April öffnen Kinos, Theater, Hörsäle usw. Der Plan der Briten schaut ähnlich aus.
Das ist ja wohl eine beneidenswerte Perspektive und hat nullkommanull mit einem "Mini-Lockdown" zu tun.
Warum sollte in Deutschland nicht möglich sein, was die Briten und Portugiesen geschafft haben. Für mich sind die Erfolgsaussichten eines solchen Lockdowns alles andere als vage, weil Deutschland ja nicht das Rad neu erfinden muss, sondern einfach nur nachmachen, was andere Länder vorgemacht haben. Über eine 4. Welle muss man sich in einem Land, das noch nicht ansatzweise die dritte Welle unter Kontrolle gebracht hat, IMHO keine Gedanken machen.
Das Problem der 4. Welle wird sich im Laufe des Sommers durch die zunehmende Durchimpfung lösen.

keko# 03.04.2021 19:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594092)
Ich habe auch nicht geschrieben, dass jetzt zwei Wochen genügen. Das wäre im Februar der Fall gewesen. Jetzt benötigen wir mindestens 4 Wochen, entsprechend zwei Halbierungen der aktuellen Inzidenzen.....

Ich denke, die Kluft zwischen dem, was nötig wäre (2 Wochen halte ich auch nicht mehr für ausreichend) und dem, was machbar ist, ist mittlerweile zu groß. Ich vermute, die Bevölkerung würde das nicht mehr mitmachen.

Ich war heute in Suttgart und schaute mir ein paar Minuten die Demo an (war zufällig, ich wußte davon nichts). Es waren sehr, sehr, viele Menschen unterwegs. Wäre ich ein Virus, hätte ich mich gefreut, denn Masken waren eher die Ausnahme. Zwar waren auch ein paar Chaoten dabei, aber auch viele junge Menschen und Frauen, die ich eher als intellektuell eingeschätzt hätte und nicht als Chaoten. Die Polizei hat sich sehr zurückgehalten, trotz offensichtlicher zahlloser Verstöße. Ansonsten wäre das wegen der vielen Menschen wohl auch völlig aus dem Ruder gelaufen.

Übrigens unterhielt ich mich gestern mit einer Chinesin aus der Nachbarschaft (sie und ihr Mann sind junge Ingenieure, die ein paar Jahre in DE arbeiten). Sie sagte, sie wundere sich über die Deutschen, die sich für einen völlig neuen Impfstoff anstellen würden, wie für eine Tasse Kaffee (so wortwörtlich). In China würde ein konventioneller Impfstoff verwendet. Was bisher noch niemals zugelassen wurde, würde sie nicht nehmen. Sie sagte, die Pandemie-Bekämpfung in China sei bei der Bevölkerung sehr gut angekommen. Die Regierung hätte damit gepunktet. Scheinbar sind ihre Verwandten (Eltern) auch schon geimpft, es bestünde aber keine Eile, weil man Corona im Griff hätte.

noam 03.04.2021 19:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594098)
. Es waren sehr, sehr, viele Menschen unterwegs. Wäre ich ein Virus, hätte ich mich gefreut, denn Masken waren eher die Ausnahme. Zwar waren auch ein paar Chaoten dabei, aber auch viele junge Menschen und Frauen, die ich eher als intellektuell eingeschätzt hätte und nicht als Chaoten. Die Polizei hat sich sehr zurückgehalten, trotz offensichtlicher zahlloser Verstöße. Ansonsten wäre das wegen der vielen Menschen wohl auch völlig aus dem Ruder gelaufen.

Huch,

und im Rechtsruckfaden wird das als Beleg gewertet, dass die Polizei aus Nazicovidioten bestehe.

merz 03.04.2021 21:55

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594098)
Ich denke, die Kluft zwischen dem, was nötig wäre (2 Wochen halte ich auch nicht mehr für ausreichend) und dem, was machbar ist, ist mittlerweile zu groß. Ich vermute, die Bevölkerung würde das nicht mehr mitmachen.

Ich war heute in Suttgart und schaute mir ein paar Minuten die Demo an (war zufällig, ich wußte davon nichts). Es waren sehr, sehr, viele Menschen unterwegs. Wäre ich ein Virus, hätte ich mich gefreut, denn Masken waren eher die Ausnahme. Zwar waren auch ein paar Chaoten dabei, aber auch viele junge Menschen und Frauen, die ich eher als intellektuell eingeschätzt hätte und nicht als Chaoten.

Mit Verlaub: dass ist near field distortion wie man so sagt, auf der/n Wasen (sagt ihr so?) waren faktischen nur ein paar covidioten, Anteil von ein ein paar Promille der Umland-Bevölkerung, schade, dass man sie wichtig nimmt.
Alle andere in der Mehrheit (meiner Wahrnehmung nach) verstehen, dass wir jetzt (jetzt, und das sind leider nur Tage, sonst werden es x Wochen) wirklich aktiv werden müssen mit dem lockdown ...


m.

LidlRacer 03.04.2021 22:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594092)
Ich habe auch nicht geschrieben, dass jetzt zwei Wochen genügen. Das wäre im Februar der Fall gewesen. Jetzt benötigen wir mindestens 4 Wochen, entsprechend zwei Halbierungen der aktuellen Inzidenzen.

Ich glaube noch nicht so recht daran, dass wir einen Lockdown bekommen, der alle 2 Wochen eine Halbierung bringt. Vermutlich wird auch der wider besseres Wissen weichgespült und damit länger als nötig.

Aber immerhin klang die Rede des Bundespräsidenten für mich so, als sei er schon über den geplanten Lockdown informiert ...

merz 03.04.2021 22:08

Und? BILDplus raunt (eines der zeitungsabos, die ich nicht halte :)):
„Merkels Mega Lockdownplan“ - was ist drin? - ich hoffe genug...


m.

LidlRacer 03.04.2021 22:45

Vermutlich Ausschnitt aus dem Bild-Artikel:

"Die Kanzlerin hat genug davon, dass die Länderchefs nur zögerlich die „Corona-Notbremse“ ziehen! Nach BILD-Informationen hält die Regierungschefin die derzeit geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus nach wie vor für nicht ausreichend.

Im Gespräch sind demnach folgende mögliche Maßnahmen:
► bundesweite Ausgangssperren (womöglich auch tagsüber!)
► weitgehende Schulschließungen
► anstelle regionaler und sehr unterschiedlich verhängter Lockdowns könnte ein mehrere Wochen langer, ultra-harter Lockdown angeordnet werden

BILD erfuhr: Die Entscheidung über konkrete Schritte soll nach Ostern fallen. Wenn sich die Länder nicht freiwillig zu harten Einschnitten verpflichten, könnte dies mit Hilfe des neuen Infektionsschutzgesetzes durch den Bund verordnet werden.
Heißt: Die Kanzlerin will den Lockdown durchboxen! Auch gegen den Willen der Länderchefs!"
https://www.team-andro.com/phpBB3/co...957-10905.html

merz 03.04.2021 22:56

Okay, cool, der Link ist witzig - ich hoffe jetzt noch mal auf einen Merkel-Moment wie 2008, 2011, 2012 (?), 2015 und 2015

m.

keko# 03.04.2021 23:05

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1594125)
Mit Verlaub: dass ist near field distortion wie man so sagt, auf der/n Wasen (sagt ihr so?) waren faktischen nur ein paar covidioten, Anteil von ein ein paar Promille der Umland-Bevölkerung, schade, dass man sie wichtig nimmt.
Alle andere in der Mehrheit (meiner Wahrnehmung nach) verstehen, dass wir jetzt (jetzt, und das sind leider nur Tage, sonst werden es x Wochen) wirklich aktiv werden müssen mit dem lockdown ...


m.

Auf dem Wasen war ich nicht, der ist am Stadtrand. Meines Wissen war dort auch die Versammlung der "Querdenkenker". Ich war in der Innenstadt.
:Blumen:

Hafu 03.04.2021 23:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594098)
...
Ich war heute in Suttgart und schaute mir ein paar Minuten die Demo an (war zufällig, ich wußte davon nichts). Es waren sehr, sehr, viele Menschen unterwegs. Wäre ich ein Virus, hätte ich mich gefreut, denn Masken waren eher die Ausnahme. Zwar waren auch ein paar Chaoten dabei, aber auch viele junge Menschen und Frauen, die ich eher als intellektuell eingeschätzt hätte und nicht als Chaoten.....

Die "sehr, sehr Vielen" repräsentieren trotzdem eine absolute Minderheitenmeinung in Deutschland. Das belegen alle repräsentativen Umfragen in Deutschland. Es gehen nunmal aktuell nur diejenigen in Massen auf die Straßen um gegen die ohnehin aktuell lächerlichen Corona-Einschränkungen zu demonstrieren, die sich ohnehin nicht daran halten (auch da wo man nicht hinsieht), die mit ein Grund sind, dass die deutschen Zahlen aktuell so sind wie sie sind.

Für echte Intellektuelle, nicht nur solche, die prima vista von außen so eingeschätzt werden (z.B. die für Querdenker-Thesen besonders empfänglichen Esoteriker und Waldorfschüler), wäre es komplett idiotisch, mitten in einer Pandemie eine gefährliche Virusmutation durch ungeschützte soziale Kontakte und Reisen durch die ganze Republik weiter zu verbreiten (Ballweg karrt bekanntlich für seine Demos regelmäßig die Demonstranten aus ganz Deutchland an die jeweiligen Demo-Orte, denn das ist sein Geschäftsmodell, mit dem er sich und seine Bewegung finanziert).
Wenn die Teilnehmer keine Chaoten waren, dann waren es auf jeden Fall egoistische Idioten, denen ihre älteren, von Covid19 mehr gefährdeten Mitmenschen egal sind und die nach einem Jahr Pandemie auch immer noch nicht in der Lage sind, Risiken korrekt einzuschätzen und ubiquitär verfügbare Informationen realistisch zu verarbeiten.


Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594098)
...Die Polizei hat sich sehr zurückgehalten, trotz offensichtlicher zahlloser Verstöße. Ansonsten wäre das wegen der vielen Menschen wohl auch völlig aus dem Ruder gelaufen.
..

Komisch, ich kann mich an keine Demonstration in bayerischen Großstädten in den vergangenen 12 Monaten erinnern, die bei einer Auflösung durch die Polizei, weil sich Teilnehmer nicht an Auflagen gehalten haben, "aus dem Ruder gelaufen ist", so wie jetzt in Stuttgart und vor kurzem in Kassel.

Zum Beispiel hier im März oder hier im September als Teilnehmer, die keine Maske trugen einfach rausgezogen und angezeigt wurden.


Eine "friedliche" Demo, die Demonstrationsauflagen mehrheitlich missachtet ist keine friedliche Demonstration sondern ein organisierter Rechtsverstoß und die Polizei hat in Deutschland das Gewaltmonopol zur Ahndung solcher Rechtsverstöße und sollte als Zeichen für gesetzestreue Bürger, die sich an Pandemieauflagen halten, auch von diesem Gewaltmonopol Gebrauch machen.

keko# 03.04.2021 23:33

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1594134)
...
BILD erfuhr: Die Entscheidung über konkrete Schritte soll nach Ostern fallen. Wenn sich die Länder nicht freiwillig zu harten Einschnitten verpflichten, könnte dies mit Hilfe des neuen Infektionsschutzgesetzes durch den Bund verordnet werden.
Heißt: Die Kanzlerin will den Lockdown durchboxen! Auch gegen den Willen der Länderchefs!"...

Ich weiß nicht, ob das ernst gemeint ist, was du postest, aber es wird nicht funktionieren. Der Zug mit mehr oder weniger garen Lockdowns ist einfach abgefahren. Und ein harter, langer Lockdown, nun wenn es warm wird und abends hell, ist praktisch nicht durchsetzbar.
Es bleiben aus meiner Sicht die Impfungen. Erster Stresstest könnte der Herbst werden, wenn mehrere Populationen zu einem großen Teil durchgeimpft sind und man Vergleichswerte zu 2020 hat.
Ich vermute, dass nach den Wahlen der Fokus auch mehr in Richtung der wirtschaftlichen Folgen gelegt wird.
Sehr spannende Zeiten...eigentlich spannender, als ich mir das gewünscht hätte :(
:Blumen:

keko# 03.04.2021 23:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594139)
...
Eine "friedliche" Demo, die Demonstrationsauflagen mehrheitlich missachtet ist keine friedliche Demonstration sondern ein organisierter Rechtsverstoß und die Polizei hat in Deutschland das Gewaltmonopol zur Ahndung solcher Rechtsverstöße und sollte als Zeichen für gesetzestreue Bürger, die sich an Pandemieauflagen halten, auch von diesem Gewaltmonopol Gebrauch machen.

Ok, aber wie willst du das denn in der Praxis machen? So konnte ich heute z.B. beobachten, dass der Zug der Demonstranten wuchs. Demonstanten liefen vorbei und der eine oder die andere Passant schlossen sich an und liefen mit. Da waren ja nicht nur 100kg-Querdenker dabei, sondern zierliche Frauen und auch Alte.

Hier im Forum schreiben ist eine Sache und auch eine gute. Letztendlich wollen wir auch alle das gleiche. Wenn du aber tausende Menschen direkt vor dir hast, die durch die Stadt laufen, ist das etwas ganz anderes.

:Blumen:

Hafu 03.04.2021 23:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594140)
Ich weiß nicht, ob das ernst gemeint ist, was du postest, aber es wird nicht funktionieren. Der Zug mit mehr oder weniger garen Lockdowns ist einfach abgefahren. Und ein harter, langer Lockdown, nun wenn es warm wird und abends hell, ist praktisch nicht durchsetzbar.
...:

Was unterscheidet in deiner Sicht Deutschland von Portugal oder UK, wo das bis zuletzt möglich war und ist? Die Briten dürfen derzeit noch nicht nach Malle reisen (obwohl die infekt- und Covid-19-Todeszahlen auf der Insel um Welten besser sind als die aktuellen deutschen Zahlen. Trotzdem gibt es in GB keine Demonstrationen gegen das anahaltende touristische Reiseverbot, sondern die Briten freuen sich auf den 17.Mai (das ist erst in über 6 Wochen!) wenn das Reisen wieder möglich ist.

Nochmal zur Erklärung: der Sinn eines harten Lockdowns ist, dass er eben nicht lange und ermüdend ist (so wie die aktuelle halbgare Situation), sondern kurz und knackig.

Vier bis fünf Wochen (also im Prinzip der April und notfalls noch ein bis zwei Wochen im Mai) sind ausreichend, wenn man den richtigen Maßnahmenmix findet und es schafft den Großteil der Bevölkerung mitzunehmen, da uns die jetzt in die Breite gehende Impfkampagne sowie auch die zeitnahe Verfügbarkeit von ausreichend Schnelltests für die späteren Öffnungsschritte in die Karten spielen.

Danach werden natürlich reichlich Schlaumeier behaupten, dass die Zahlen auch von selber, also ohne Lockdown nach unten gegangen wären und das alles unnötig war, aber damit muss man leben und die Sprüche kennt man ja langsam zur Genüge.

Hafu 04.04.2021 00:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594142)
...
Hier im Forum schreiben ist eine Sache und auch eine gute. Letztendlich wollen wir auch alle das gleiche. Wenn du aber tausende Menschen direkt vor dir hast, die durch die Stadt laufen, ist das etwas ganz anderes.
...:

Klick meine Links an.

Auch die bayerische Polizei knüppelt friedliche Demonstranten nicht einfach nieder, sondern zieht z.B. Demonstranten, die keine Maske tragen aus der Menge, nimmt in Vernehmungswagen die Personalien auf und bringt die protokollierten Verstöße gegen das Abstandsgebot und die Maskentragenspflicht zur bußgeldpflichtigen Anzeige.

Auch die Berliner Polizei hat es in der Vergangenheit geschafft, Querdenker-Demonstrationen aufzulösen, nachdem es dort bei früheren Demos auch schon massiv unschöne Bilder gegeben hatte, aus denen die dortige Polizei aber wohl ihre Lehren gezogen hatte.

LidlRacer 04.04.2021 00:12

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594140)
Ich weiß nicht, ob das ernst gemeint ist, was du postest, aber es wird nicht funktionieren. Der Zug mit mehr oder weniger garen Lockdowns ist einfach abgefahren. Und ein harter, langer Lockdown, nun wenn es warm wird und abends hell, ist praktisch nicht durchsetzbar.
Es bleiben aus meiner Sicht die Impfungen. Erster Stresstest könnte der Herbst werden, wenn mehrere Populationen zu einem großen Teil durchgeimpft sind und man Vergleichswerte zu 2020 hat.
Ich vermute, dass nach den Wahlen der Fokus auch mehr in Richtung der wirtschaftlichen Folgen gelegt wird.
Sehr spannende Zeiten...eigentlich spannender, als ich mir das gewünscht hätte :(
:Blumen:

Ich meine fast immer ernst, was ich poste. Auch jetzt.
Bis die Impfungen eine durchschlagende Wirkung haben, dauert es noch zu lang, um die Lage einfach weiter Richtung Katastrophe eskalieren zu lassen.
Müssen sich Politiker nicht auch für Unterlassung verantworten? Vielleicht nicht rechtlich (keine Ahnung), aber zumindest moralisch.
Und so schrecklich lang ist es nicht mehr, als dass man da nicht noch wirksame Maßnahmen für eine erträgliche Zeit durchziehen könnte.
Das wichtigste wäre erst mal ein klar erklärtes Ziel (zumindest die schon mal angepeilte 35. Aber bitte kein fixer Endzeitpunkt!) statt des momentanen "Wir wurschteln mal so rum mit ein paar Lockerungen und wundern uns dann, dass die, wie von jedem ein wenig Denkenden prognostiziert, zu stark steigenden Zahlen führen."

Wenn der Wettertrend so halbwegs stimmt, kann man es auch verschmerzen, nicht so viel unternehmen zu können. Müssen wir so oder so.

Lieber verschmerze ich aber etwas, wenn ich damit zu einer positiven Entwicklung beitrage, als dass ich es aufgrund einer katastrophalen Entwicklung ebenfalls muss.

PS:
Ups, Wettertrend vergessen:
https://www.donnerwetter.de/wetter/3...t/DE16601.html

LidlRacer 04.04.2021 00:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594144)
Klick meine Links an.

Auch die bayerische Polizei knüppelt friedliche Demonstranten nicht einfach nieder, sondern zieht z.B. Demonstranten, die keine Maske tragen aus der Menge, nimmt in Vernehmungswagen die Personalien auf und bringt die protokollierten Verstöße gegen das Abstandsgebot und die Maskentragenspflicht zur bußgeldpflichtigen Anzeige.

Auch die Berliner Polizei hat es in der Vergangenheit geschafft, Querdenker-Demonstrationen aufzulösen, nachdem es dort bei früheren Demos auch schon massiv unschöne Bilder gegeben hatte, aus denen die dortige Polizei aber wohl ihre Lehren gezogen hatte.

Für sinnvoller halte ich die strikte Begrenzung aller Demos auf 10 Personen oder so (falls Demos nicht vorübergehend ganz verboten werden können) und dann die frühzeitige Verhinderung der Anreise, die natürlich auch verboten sein muss, wenn das ignoriert wird.

keko# 04.04.2021 00:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594143)
Was unterscheidet in deiner Sicht Deutschland von Portugal oder UK, wo das bis zuletzt möglich war und ist? Die Briten dürfen derzeit noch nicht nach Malle reisen (obwohl die infekt- und Covid-19-Todeszahlen auf der Insel um Welten besser sind als die aktuellen deutschen Zahlen. Trotzdem gibt es in GB keine Demonstrationen gegen das anahaltende touristische Reiseverbot, sondern die Briten freuen sich auf den 17.Mai (das ist erst in über 6 Wochen!) wenn das Reisen wieder möglich ist.

Nochmal zur Erklärung: der Sinn eines harten Lockdowns ist, dass er eben nicht lange und ermüdend ist (so wie die aktuelle halbgare Situation), sondern kurz und knackig.

Vier bis fünf Wochen (also im Prinzip der April und notfalls noch ein bis zwei Wochen im Mai) sind ausreichend, wenn man den richtigen Maßnahmenmix findet und es schafft den Großteil der Bevölkerung mitzunehmen, da uns die jetzt in die Breite gehende Impfkampagne sowie auch die zeitnahe Verfügbarkeit von ausreichend Schnelltests für die späteren Öffnungsschritte in die Karten spielen.

Danach werden natürlich reichlich Schlaumeier behaupten, dass die Zahlen auch von selber, also ohne Lockdown nach unten gegangen wären und das alles unnötig war, aber damit muss man leben und die Sprüche kennt man ja langsam zur Genüge.

Ich lasse mich gerne belehren und falls ein Lockdown kommt, dann trage ich den mit. Aber ich denke, der Zug ist abgefahren.
England plant schon Lockerungen (ab Juni?) und wir fahren jetzt einen harten Lockdown über mehrere Wochen? Halte ich für politisch nicht mehr durchsetzbar.

LidlRacer 04.04.2021 00:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594148)
Ich lasse mich gerne belehren und falls ein Lockdown kommt, dann trage ich den mit. Aber ich denke, der Zug ist abgefahren.
England plant schon Lockerungen (ab Juni?) und wir fahren jetzt einen harten Lockdown über mehrere Wochen? Halte ich für politisch nicht mehr durchsetzbar.

Natürlich ist es durchsetzbar. Man muss es nur wollen.
Die Mehrheit der Bevölkerung will es, es hapert "nur" an der Politik.

keko# 04.04.2021 00:32

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1594149)
Natürlich ist es durchsetzbar. Man muss es nur wollen.
Die Mehrheit der Bevölkerung will es, es hapert "nur" an der Politik.

Ich würde es gern ausprobieren :Blumen:

Aber ich glaube, dass eine einfache Mehrheit (z.B. 2/3) einfach nicht mehr reicht. Ich befürchte, es sind mittlerweile zu viele, die nicht mehr mitziehen würden.

Hafu 04.04.2021 00:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594148)
[u]...
England plant schon Lockerungen (ab Juni?) und wir fahren jetzt einen harten Lockdown über mehrere Wochen? Halte ich für politisch nicht mehr durchsetzbar.

Wir haben jetzt den 4.April! Wenn wir jetzt vernünftig agieren und unsere Infektzahlen auf das britische Niveau bringen, dann können wir im Juni natürlich auch lockern.

Die politische Durchsetzbarkeit hängt in Demokratien oft davon ab, was die Mehrheit will. Politisch "nicht durchsetzbar" ist es, weiterhin v.a. auf Lobbyisten und Sprecher von Interessensverbänden zu hören und Meinungsumfragen unter den Wählern zu ignorieren, die in weniger als 6 Monaten den Bundestag neu wählen werden.


KevJames 04.04.2021 08:00

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1594134)
Vermutlich Ausschnitt aus dem Bild-Artikel:

"Die Kanzlerin hat genug davon, dass die Länderchefs nur zögerlich die „Corona-Notbremse“ ziehen! Nach BILD-Informationen hält die Regierungschefin die derzeit geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus nach wie vor für nicht ausreichend.

Im Gespräch sind demnach folgende mögliche Maßnahmen:
► bundesweite Ausgangssperren (womöglich auch tagsüber!)
► weitgehende Schulschließungen
► anstelle regionaler und sehr unterschiedlich verhängter Lockdowns könnte ein mehrere Wochen langer, ultra-harter Lockdown angeordnet werden

BILD erfuhr: Die Entscheidung über konkrete Schritte soll nach Ostern fallen. Wenn sich die Länder nicht freiwillig zu harten Einschnitten verpflichten, könnte dies mit Hilfe des neuen Infektionsschutzgesetzes durch den Bund verordnet werden.
Heißt: Die Kanzlerin will den Lockdown durchboxen! Auch gegen den Willen der Länderchefs!"
https://www.team-andro.com/phpBB3/co...957-10905.html

Das wäre zu schön um wahr zu sein - das glaube ich aber erst, wenn ich es sehe. Das ist eine Drohung, um die Länder zu mehr Mitarbeit zu bewegen. Diese werden zum Schein drauf eingehen und ein paar Nebelkerzen zünden. Einen Lockdown wird es nicht geben, sondern es wird weiter auf die Impfungen gehofft.
Mal was anderes: Wo du so überall rumsurfst ... :)

dr_big 04.04.2021 08:01

Ein Lockdown in D wird wieder so eine halbherzige Sache wie bisher. Also Ausgangssperre nachts, tagsüber nur mit triftigem Grund (Arbeit, Uni, Arzt, Einkaufen, Sport, Hund gassiführen, Verwandte besuchen, ...), also im Prinzip doch wieder jeder. Maskenpflicht bei uns z.B. Mittwoch und Samstag von 10-14:00, zum Rauchen, Trinken, Essen darf die Maske natürlich wieder abgenommen werden. Einfach ein Witz das ganze.

Einige Regionen Spaniens haben auch vorgemacht wie es geht, z.B. dort wo der Körbel wohnt: Maskenpflicht ganztägig auf allen Strassen und ohne Ausnahmen, Läden waren durchgehend geöffnet aber mit Personenbeschränkungen, Industrie lief normal weiter aber mit Maskenpflicht, kein Präsenzunterricht in Schulen. Einfach alles konsequent umgesetzt. Dazu ist in Spanien die Polizei sehr präsent auf der Strasse und sitzt nicht nur in der Amtsstube beim Berichteschreiben. Die Inzidenz ist dort in ein paar Wochen von 200 auf 15 gesunken und seit einigen Wochen stabil.

KevJames 04.04.2021 08:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594139)

Eine "friedliche" Demo, die Demonstrationsauflagen mehrheitlich missachtet ist keine friedliche Demonstration sondern ein organisierter Rechtsverstoß und die Polizei hat in Deutschland das Gewaltmonopol zur Ahndung solcher Rechtsverstöße und sollte als Zeichen für gesetzestreue Bürger, die sich an Pandemieauflagen halten, auch von diesem Gewaltmonopol Gebrauch machen.

Ich gebe Dir inhaltlich ja voll recht, möchte aber zwei Anmerkungen beisteuern:

1. Durch diese Aussage zählst du Dich selbst (wir uns) dann automatisch zu eben jener Elite. Das ansich ist schon ziemlich elitär.

2. Ich unterstelle mal, dass weder Du noch ich gerne als Polizist auf so einer Demo arbeiten würden. Bei einem entsprechenden Eingriff dürfte auch das Infektionsrisiko noch höher sein. Ich habe Verständnis für ein generelles zögern - ein allgemeiner Hinweis auf Berufsrisiko würde meiner Ansicht nach zu kurz greifen.

KevJames 04.04.2021 08:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594151)
Wir haben jetzt den 4.April! Wenn wir jetzt vernünftig agieren und unsere Infektzahlen auf das britische Niveau bringen, dann können wir im Juni natürlich auch lockern.

Die politische Durchsetzbarkeit hängt in Demokratien oft davon ab, was die Mehrheit will. Politisch "nicht durchsetzbar" ist es, weiterhin v.a. auf Lobbyisten und Sprecher von Interessensverbänden zu hören und Meinungsumfragen unter den Wählern zu ignorieren, die in weniger als 6 Monaten den Bundestag neu wählen werden.

An beiden Enden ist das im Erklärungsansatz zu einfach. Gerade in Wahljahren haben Lobbyisten überproportional viel Einfluss - da gibt es tatsächlich mehrere Studien zu. Wenn es Dich interessiert such mal danach, ich habe sie gerade nicht zur Hand.

Hinzu kommt, dass Umfragen im wissenschaftlichen Sinn ja nie repräsentativ sind (jedenfalls nicht diejenigen, die medial gemacht werden). Was die Mehrheit wirklich denkt, wissen wir gar nicht genau, Ich hoffe, dass die Mehrheit so denkt, alleine der Glaube fehlt mir.
Es ist auch ein Mär, dass Politiker nach dem Handeln müssten, was die Mehrheit möchte (siehe GG). Politiker haben in Einklang zu bringen, was sie das beste für das Land halten und soweit auf die Bevölkerung zuzugehen, dass diese gerade noch so zufrieden genug sind, sie wieder zu wählen. In Bayern, z. B. ist das ziemlich einfach, weil ein großer Teil der Wähler halt einfach vererbt CSU wählt.
Entsprechende Eigeninteressen spielen natürlich auch noch eine Rolle, dieser Aspekt wird in Bezug auf Wahlforschung aber gerne außer Acht gelassen, da es halt nicht den normativen Anspruch entspricht.

KevJames 04.04.2021 08:12

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1594158)
und sitzt nicht nur in der Amtsstube beim Berichteschreiben.

Solche Pauschalisierenden gehen mir echt auf den Geist ...

qbz 04.04.2021 08:33

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1594160)
.....
Hinzu kommt, dass Umfragen im wissenschaftlichen Sinn ja nie repräsentativ sind (jedenfalls nicht diejenigen, die medial gemacht werden). Was die Mehrheit wirklich denkt, wissen wir gar nicht genau, Ich hoffe, dass die Mehrheit so denkt, alleine der Glaube fehlt mir.
.....

Offtopic:
Bei der klassischen Umfrage zum Thema der "Sonntagsfrage" nehmen die Institute durchaus eine repräsentative Zufallsauswahl vor, Standard 1000 Personen. Die Ergebnisse sind dann natürlich mit einer Fehlertoleranz +/- einigen Prozenten (Schwankungsbreite bis zu 6 % und mehr) behaftet, je nach Höhe des Anteilswertes. Bei anderen Umfragen kömmen durch die bekannten Statistikinstitute analoge Verfahren zum Einsatz.

qbz 04.04.2021 08:45

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1594159)
.....
2. Ich unterstelle mal, dass weder Du noch ich gerne als Polizist auf so einer Demo arbeiten würden. Bei einem entsprechenden Eingriff dürfte auch das Infektionsrisiko noch höher sein. Ich habe Verständnis für ein generelles zögern - ein allgemeiner Hinweis auf Berufsrisiko würde meiner Ansicht nach zu kurz greifen.

Das Vorgehend der Polizei bei einer Demo legt ja die Einsatzleitung in Absprache mit dem Präsidium und Innenministerium fest. Um z.B. die Optionen einer Auflösung und für Platzverweise zu haben oder die Optionen von Anzeigen bei Ordnungsverstössen, Festnahmen bei Widerstand während der Demo etc. braucht es die entsprechende Anzahl an Einsatzkräften vor Ort mit entsprechenden Aufträgen und eine Reserve sowie entsprechende Planungen, wie die Menge nach einer vorzeitigen Auflösung abziehen soll. Stuttgarts Polizeileitungen / -vorgesetzten wollten offenbar solche Optionen nicht ziehen, die zu einer Eskalation zwischen Demonstranten und Polizei hätte führen können und haben es vielleicht auch nicht eingeplant.

tomerswayler 04.04.2021 08:51

Führt das RKI über Ostern eine Studie durch, die nicht von den Feiertagen beeinflusst wird? Hat da jemand was mitbekommen oder wird es einige Tage dauern, bis die Meldezahlen wieder an Aussagekraft gewinnen?

dr_big 04.04.2021 09:23

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1594160)
In Bayern, z. B. ist das ziemlich einfach, weil ein großer Teil der Wähler halt einfach vererbt CSU wählt.

Solche Pauschalisierungen gehen mir auf den Geist.

Hafu 04.04.2021 09:27

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1594166)
Führt das RKI über Ostern eine Studie durch, die nicht von den Feiertagen beeinflusst wird? Hat da jemand was mitbekommen oder wird es einige Tage dauern, bis die Meldezahlen wieder an Aussagekraft gewinnen?

Das RKI sammelt ja nur die Zahlen, die aus den Gesundheitsämtern kommen, die über die Feiertage im Sparbetrieb laufen, verifiziert sie auf eventuelle Doppelmeldungen und veröffentlicht sie schließlich,. Dementsprechend werden wir am Dienstag die üblichen (zu niedrigen) Montagsdaten sehen und erst am Mittwoch und Donnerstag werden die nachgemeldeten Daten der Feiertage eingepreist sein und Deutschland wundert sich, dass die Inzidenz plötzlich sprunghaft angestiegen ist.

Der Handlungsdruck der Politik wird ganz sicher spätestens am Donnerstag ins Unermessliche steigen. Zwar wird es am Osterwochenende, bedingt durch geschlossene Fabriken und Büros tatsächlich weitaus weniger tatsächliche Ansteckungen geben, so wie an Weihnachten ja auch, aber diesen (vorüerbgehenden) dämpfenden Effekt wird man erst mit 14 Tagen Verzögerung in den Inzidenzzahlen ablesen können.

Der absolute und erschreckende Gipfelpunkt der zweiten Welle lag ja bei den Todeszahlen am 29.Dezember mit 1200 Toten, also zwei Tage nach dem letzten Weihnachtsfeiertag und bei den Inzidenzzahlen lag er sogar erst am 30 Dezember (drei Tage nach dem letzten arbeitsfreien Tag ( da viele mit leichten Symptomen vermutlich erst am ersten oder zweiten Werktag nach den Feiertagen sich einen PCR-Abstrich machen lassen, der dann natürlich auch noch erst analysiert werden muss, an die lokalen Gesundheitsämter gemeldet wird und von dort per nachmittäglicher Sammelmeldung ans RKI.

Hafu 04.04.2021 09:34

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1594160)
A... In Bayern, z. B. ist das ziemlich einfach, weil ein großer Teil der Wähler halt einfach vererbt CSU wählt.
...

Bei der letzten Wahl in Bayern im März 2020 (weit vor der Masken- und Korruptionsaffäre) lag die CSU landesweit bei 34,5%. Seitdem dürfte sie nochmal (durch die o.g. Affären sowie das Management der Corona-Affäre) massiv weiter verloren haben, was tendenziell eher gegen deine These einer "vererbten" politischen Gesinnung spricht.

anlot 04.04.2021 09:52

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1594134)
Vermutlich Ausschnitt aus dem Bild-Artikel:

"Die Kanzlerin hat genug davon, dass die Länderchefs nur zögerlich die „Corona-Notbremse“ ziehen! Nach BILD-Informationen hält die Regierungschefin die derzeit geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus nach wie vor für nicht ausreichend.

Im Gespräch sind demnach folgende mögliche Maßnahmen:
► bundesweite Ausgangssperren (womöglich auch tagsüber!)
► weitgehende Schulschließungen
► anstelle regionaler und sehr unterschiedlich verhängter Lockdowns könnte ein mehrere Wochen langer, ultra-harter Lockdown angeordnet werden

BILD erfuhr: Die Entscheidung über konkrete Schritte soll nach Ostern fallen. Wenn sich die Länder nicht freiwillig zu harten Einschnitten verpflichten, könnte dies mit Hilfe des neuen Infektionsschutzgesetzes durch den Bund verordnet werden.
Heißt: Die Kanzlerin will den Lockdown durchboxen! Auch gegen den Willen der Länderchefs!"
https://www.team-andro.com/phpBB3/co...957-10905.html

Wüsste gern wie sie das durchsetzen will. Eine Änderung des Infektionsschutzgesetz muss durch den Bundestag und anschließend den Bundesrat. Und bei letzterem entscheiden die Länder. Also einfach anordnen funktioniert nicht. Aber das hatte Merkel ja auch selbst so bei Anne Will dargestellt

KevJames 04.04.2021 10:07

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1594170)
Solche Pauschalisierungen gehen mir auf den Geist.

Ziemlich billig ...

KevJames 04.04.2021 10:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1594163)
Offtopic:
Bei der klassischen Umfrage zum Thema der "Sonntagsfrage" nehmen die Institute durchaus eine repräsentative Zufallsauswahl vor, Standard 1000 Personen. Die Ergebnisse sind dann natürlich mit einer Fehlertoleranz +/- einigen Prozenten (Schwankungsbreite bis zu 6 % und mehr) behaftet, je nach Höhe des Anteilswertes. Bei anderen Umfragen kömmen durch die bekannten Statistikinstitute analoge Verfahren zum Einsatz.

Genau das meinte ich. Was im Mainstream als repräsentativ angesehen wird, ist es eben nicht. Aus (nachvollziehbaren) Effizienzgründen wird das so gemacht, ändert aber nichts an dauere Tatsache, dass Umfragen jeder Art mit Vorsicht zu genießen sind (was nicht bedeutet, dass sie generell falsche Ergebnisse hervorbringen).

KevJames 04.04.2021 10:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594172)
Bei der letzten Wahl in Bayern im März 2020 (weit vor der Masken- und Korruptionsaffäre) lag die CSU landesweit bei 34,5%. Seitdem dürfte sie nochmal (durch die o.g. Affären sowie das Management der Corona-Affäre) massiv weiter verloren haben, was tendenziell eher gegen deine These einer "vererbten" politischen Gesinnung spricht.

Ich hoffe Du hast Dich als Boxer nicht hat angegriffen gefühlt ...

Die nächste Wahl wird es zeigen, ansonsten irrst Du aber. Das ist nicht meine These, sondern politikwissenschaftlich mehrfach untersucht (ich habe es natürlich in einem Forum etwas flapsig formuliert). Die Ergebnisse waren ernüchternd. Mal sehen, wie viel die Affären gekostet haben. Wagst Du eine Prognose?

Helmut S 04.04.2021 10:33

Gesundheitsminister Spahn
»Wer geimpft ist, kann ohne Test ins Geschäft oder zum Friseur«

Keine Quarantäne, keine Testpflicht: Minister Spahn kündigt neue Freiheiten für Menschen an, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Vor Kurzem hatte der CDU-Politiker noch das Gegenteil gefordert.


Spannend. :Lachen2: Aus ethischer Sicht ist das allerdings nur unter der Voraussetzung zu befürworten, wenn alle Bürger die Möglichkeit haben ein Impfangebot zu erhalten und dies in einem vernünftigen Zeitfenster auch umgesetzt werden kann.

In Israel lese ich bzw las ich, ist dies der Fall. Aus diesem Grund stellen Privilegien für geimpfte dort auch kein Gerechtigkeitsproblem dar und die Bevölkerung dort diskutiert dieses Thema nicht.

:Blumen:

MattF 04.04.2021 10:42

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1594186)

Spannend. :Lachen2: Aus ethischer Sicht ist das allerdings nur unter der Voraussetzung zu befürworten, wenn alle Bürger die Möglichkeit haben ein Impfangebot zu erhalten und dies in einem vernünftigen Zeitfenster auch umgesetzt werden kann.


Wie ich im anderen Strang schon sagte, wenn Geimpfte die selben Rechte haben wie negativ Getestete dann sehe ich da kein ethisches Problem. Jeder hat die Möglichkeit wenn er abends ins Theater will oder Essen gehen, sich eine Schnelltest machen zu lassen, kostenlos.

keko# 04.04.2021 10:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1594146)
Ich meine fast immer ernst, was ich poste. Auch jetzt.
Bis die Impfungen eine durchschlagende Wirkung haben, dauert es noch zu lang, um die Lage einfach weiter Richtung Katastrophe eskalieren zu lassen.
Müssen sich Politiker nicht auch für Unterlassung verantworten? Vielleicht nicht rechtlich (keine Ahnung), aber zumindest moralisch.
Und so schrecklich lang ist es nicht mehr, als dass man da nicht noch wirksame Maßnahmen für eine erträgliche Zeit durchziehen könnte.
Das wichtigste wäre erst mal ein klar erklärtes Ziel (zumindest die schon mal angepeilte 35. Aber bitte kein fixer Endzeitpunkt!) statt des momentanen "Wir wurschteln mal so rum mit ein paar Lockerungen und wundern uns dann, dass die, wie von jedem ein wenig Denkenden prognostiziert, zu stark steigenden Zahlen führen."

Seit gestern, nachdem ich tausende Demontranten gesehen habe, sehe ich es das mit dem Durchsetzen von weitern Maßnahmen als schwieriger an.

keko# 04.04.2021 10:46

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594190)
Wie ich im anderen Strang schon sagte, wenn Geimpfte die selben Rechte haben wie negativ Getestete dann sehe ich da kein ethisches Problem. Jeder hat die Möglichkeit wenn er abends ins Theater will oder Essen gehen, sich eine Schnelltest machen zu lassen, kostenlos.

Bleibt die Frage, ob das ankommt.
Falls ich zum Shoppen und Essen gehen einen Schnelltest brauche, dann wird Amazon mein bester Freund und wir kochen halt weiterhin daheim.
:Blumen:

Helmut S 04.04.2021 10:49

Wollen wir das im Impfthread weiter diskutieren? Sorry ... wollte keine Verwirrung stiften - dennoch scheint es mir gelungen :Lachen2:


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