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dasgehtschneller 31.03.2021 13:07

Es gibt Quellen auf die man sich mehr oder weniger verlassen kann, einige die ab und zu etwas übertreiben und solche die Quasi zu 100% Fake News sammeln :Lachen2:

LidlRacer 31.03.2021 13:21

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1593615)
Was genau willst du denn bei dem Artikel diskutieren? Einfach nen link rein werfen und schauen was draus wird?

Die Quelle ist richtig gut...

https://de.wikipedia.org/wiki/Americ...sche_Ansichten

Very fine people there! ;)

merz 31.03.2021 13:29

interessehalber haben ich mir mal den Wikipedia-Eintrag zu Corona in Texas angeschaut um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen (sonst folge ich ja nur der Situation in Alaska und Süddakota)

https://en.wikipedia.org/wiki/COVID-...demic_in_Texas

Corona hat einen Spur der Verwüstung durch den Staat mit 28 Mio. Einwohner getragen.

Impfrate ist für US Verhätlnisse blamabel, nur etwas mehr als 30 % der Bevölkerung (vergleiche wir mal mit Deutschland), dafür schöne Schlagzeile eine Tageszeitung aus Austin:

Liebe Bürger über 18 unserer schönen Stadt: Ihr könnt Euch jetzt impfen lassen, alle - keine Priorisierung mehr - das würde ich auch gerne mal in meiner Lokalzeitung lesen


m.

LidlRacer 31.03.2021 13:37

Aber wenn man sich die Hände vor die Augen hält, ist alles gut!

captain hook 31.03.2021 14:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1593648)
Aber wenn man sich die Hände vor die Augen hält, ist alles gut!

Und an Wunder glaubt. Hat ja bisher auch gut geholfen.

captain hook 31.03.2021 17:01

https://www.tagesschau.de/investigat...lagen-101.html

im deutschen Bürokratismus glaubt man allerdings auch noch daran, dass Impfstoffe in Kühlschränken helfen.

Der Sachverhalt wird ja nun schon ne Weile diskutiert, anscheinend haben es trotzdem bei weitem noch nicht alle nötig angemessen zu reagieren.

Das das Saarland und Bremen mit folgendem Zitat extra erwähnt werden muss und dass das nicht an der Regel ist, lässt einen staunend zurück. Naja, eigentlich nicht wenn man Einblicke in die Strukturen hat, aber selbst dann kann man immer noch nur wiederholt den Kopf schütteln.

"Bremen und Saarland Spitzenreiter
Zwei Länder haben die Vorratshaltung schon früh begrenzt: Bremen und das Saarland. Man berechne, "wie viele Zweitimpfungen in den kommenden 14 Tagen mit BioNTech erfolgen werden und passe die Rücklagenmenge daran tagesgenau an", erklärt das Bremer Gesundheitsressort auf Kontraste-Anfrage.
Die Folgen lassen sich jeden Tag beobachten: Bei der Zahl der Erstimpfungen und der Zahl verimpften Dosen pro 100 Einwohner liegt Bremen zusammen mit dem Saarland an der Spitze - Nordrhein-Westfalen dagegen ganz weit hinten. "

LidlRacer 31.03.2021 20:30

Appell von Söder und Kretschmann
"Wir dürfen nicht länger diskutieren"
Die Ministerpräsidenten von Bayern und Baden-Württemberg haben einen Brief an ihre 14 Kolleginnen und Kollegen geschrieben, in dem sie eine konsequentere Corona-Bekämpfung verlangen.


Als ich im Radio von der Initiative Söders und Kretschmanns gehört habe, dachte ich, dass könne endlich mal was in Bewegung bringen.
Scheint aber schon im Ansatz gescheitert zu sein.

Können wir die Bundesländer nicht einfach abschaffen? Ok, kurzfristig wohl nicht.
Aber ernsthaft: Wann habt Ihr zuletzt mal gedacht: "Gut dass mein Bundesland/Ministerpräsident dies oder das genau so regelt/geregelt hat?"

merz 31.03.2021 20:50

Wenn man versucht zu recherchieren (aber Du kannst das erwiesen viel besser als ich), was denn von der MPK beschlossen wurde, aber von Städten, Kreisen, Kommune, Länder (ich weiss garnicht, wer da das letzte Wort hat) nicht umgesetzt wird - Stichwort "Notbremse" - kam ich nur auf zwei Beschlusslagen voller "Kann"-Aussagen, die alle vor dem Hintergrund einer unseligen Lockerungsdebatte gemacht wurden - und nichts ist dabei, was darüberhinaus geht, dabei wäre genau das jetzt mal dringend nötig.

Oder vielleicht bin ich es auch nur müde mit aus ellenlangen Texten mit Querverweisen die "Kann"-Lage zusammenzureimen.

Sei es drum:

MPK: 22.03. (mit dem Ruhetag-Unsinn als Streichtext) https://www.bundesregierung.de/resou...pdf?download=1

MPK: 03.03.: https://www.bundesregierung.de/resou...pdf?download=1


Hamburg hat eine Ausgangsbeschränkung, ist mal ein Anfang. Andere sicher auch, hatte nur das gerade gelesen. Portugal macht es vor (mit anderen Massnahme auch).



m.
Ich glaube, ich habe am Anfang gerade meinen längsten Satz ever hier geschrieben, hoffe kein Unsinn und ein bisschen verständlich.

merz 31.03.2021 21:05

Breaking: Frankreich schliesst Schulen, ganzes Land im Lockdown (vorher nur Paris + sehr viele Hochinzidenzgebiete)

(https://www.rnd.de/politik/corona-in...PBT3GNASU.html)

m.

LidlRacer 31.03.2021 21:09

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1593707)
Wenn man versucht zu recherchieren (aber Du kannst das erwiesen viel besser als ich), was denn von der MPK beschlossen wurde ...

Ist mir eigentlich egal, weil spätestens seit Herbst wenig Richtiges dabei war. Ok, damals waren sie nicht allein Schuld - da haben ja erstaunlich viele inkl. Lauterbach und Drosten an den merkwürdig soften "Wellenbrecher" geglaubt.

Bockwuchst 01.04.2021 08:07

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1593710)
Ist mir eigentlich egal, weil spätestens seit Herbst wenig Richtiges dabei war. Ok, damals waren sie nicht allein Schuld - da haben ja erstaunlich viele inkl. Lauterbach und Drosten an den merkwürdig soften "Wellenbrecher" geglaubt.

In meiner Erinnerung ist dieser Wellenbrecher vor allem auf den MPKs verwässert worden. Im Herbst hat man noch davon gesprochen, die Welle durch einen möglichst harten, dafür kurzen Lockdown zu brechen. Irgendwo sind die Planungen dann dahingehend abgedriftet, dass man stattdessen ein möglichst softes Lockdownchen gemacht hat, dass sich dann mangels Wirkung Ewigkeiteten hinzieht.

Klugschnacker 01.04.2021 08:31

Ich bin gerade in München. So sah es gestern und vorgestern an der Isar auf einer Länge von geschätzt 2km aus. Dasselbe am Gärtnerplatz etc.


Bild: Frankenpost

Überall stapeln sich dort Müllberge rund um die Mülleimer. Bars verkaufen durchs Fenster Drinks und Cocktails und zwar "big style".

Ich kann’s den Leuten nicht verdenken. Falls das Virus ansteckend genug ist, um sich bei solchen Bedingungen verbreiten zu können, wäre es eventuell gescheiter, die Außengastronomie zu öffnen und eine Kontaktnachverfolgung über eine App zu realisieren.

keko# 01.04.2021 09:41

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Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1593709)
Breaking: Frankreich schliesst Schulen, ganzes Land im Lockdown (vorher nur Paris + sehr viele Hochinzidenzgebiete)

(https://www.rnd.de/politik/corona-in...PBT3GNASU.html)

m.

Die Erstgeborene einer mir sehr nahestehenden Person hat gestern in Paris beim Spazierengehen dieses nette Bild aufgenommen.

Anhang 46069

Derweil gab es an einem Gymnasium im Norden von Paris im vergangenen Monat 50 positive Fälle und in 2020 sind dort etwa 20 Eltern an Covid-19 gestorben.
(laut der Abgeordneten Stèphane Peu, Paris)

Schwarzfahrer 01.04.2021 09:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1593730)
Ich bin gerade in München. So sah es gestern und vorgestern an der Isar auf einer Länge von geschätzt 2km aus. Dasselbe am Gärtnerplatz etc.


Bild: Frankenpost

Überall stapeln sich dort Müllberge rund um die Mülleimer. Bars verkaufen durchs Fenster Drinks und Cocktails und zwar "big style".

Ich kann’s den Leuten nicht verdenken. Falls das Virus ansteckend genug ist, um sich bei solchen Bedingungen verbreiten zu können, wäre es eventuell gescheiter, die Außengastronomie zu öffnen und eine Kontaktnachverfolgung über eine App zu realisieren.

Ähnlichen Eindruck hatte ich letzte Woche in der Schweiz: weil im Skigebiet alle Lokale nur Essen zum Mitnehmen anbieten dürfen, und keine Tische aufstellen dürfen, drängen sich die Leute erst mal in der Schlange am Mini-Ausgabefenster, und anschließend auf den wenigen Baumstämmen oder Kabeltrommeln, die herumliegen, wo man sich trocken setzen kann. Würden sie einfach Tische mit großem Abstand aufstellen, und bedienen, wäre alles entzerrt und die (im Freien eh schon geringe) Virusdichte deutlich effektiver verringert.

Solche Blüten treiben halt Ansätze, die auf reine Verbote setzen, ohne das menschliche Verhalten zu berücksichtigen. Wäre das oberste Ziel nicht einfach ein abstraktes "Viren und Fallzahlen reduzieren", sondern "normales Leben mit einer hohen (und mit vertretbarem Aufwand erreichbaren) Sicherheit vor Infektion zu gewährleisten", würden m.M.n. mehr sinnvolle, praktikable und akzeptierte Lösungen dabei herauskommen.

Ansonsten hatte ich in der Schweiz (in dem von mir erlebten Ausschnitt) den Eindruck von angenehmer Gelassenheit und Pragmatismus im Vergleich zu dem Umfeld hierzulande, was zumindest mir in der Summe das Vorgehen (trotz teilweise auch unsinniger Blüten) leichter zu akzeptieren macht.

LRG-Mitglied 01.04.2021 10:00

Solche Weitwinkelfotos sieht man immer wieder in den Medien. Die Frage ist, wie ansteckend das Virus im Freien ist. Die Menschen stehen normalerweise ja nicht so dicht wie bei einem Konzert, einer Demo oder im Fußballstation. Man darf es halt nicht übertreiben mit der Gruppenbildung.

Wenn man sieht, wie es in Innenräumen aussieht, z.B. beim Einkaufen oder auf Arbeit, oder im ÖPNV. Dort wird sich doch eher angesteckt, trotz Maske.

Viele liebe Grüße!
Karsten

HerrMan 01.04.2021 10:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1593730)
Ich kann’s den Leuten nicht verdenken. Falls das Virus ansteckend genug ist, um sich bei solchen Bedingungen verbreiten zu können, wäre es eventuell gescheiter, die Außengastronomie zu öffnen und eine Kontaktnachverfolgung über eine App zu realisieren.

Dieselben Bilder in Berlin. Insbesondere die jungen Leute, die bei diesem Wetter nix mehr in der Wohnung hält und was trinken oder kiffen wollen mit Gleichgesinnten, haben mein vollstes Verständnis. Jung und alt sein ist in diesen Tagen fast genauso blöd.

Klugschnacker 01.04.2021 10:20

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1593755)
Solche Weitwinkelfotos sieht man immer wieder in den Medien. Die Frage ist, wie ansteckend das Virus im Freien ist. Die Menschen stehen normalerweise ja nicht so dicht wie bei einem Konzert, einer Demo oder im Fußballstation. Man darf es halt nicht übertreiben mit der Gruppenbildung.

Es ist eindeutig weniger dicht wie bei einem Konzert. Nach meiner Wahrnehmung sitzen die Menschen dort überwiegend in kleinen Gruppen von 3-8 Personen zusammen, dies allerdings in normalem, engen Gesprächsabstand ohne Maske. Von Gruppe zu Gruppe sind es meistens mehrere Meter.

Es gibt wegen der schieren Menge der Leute aber auch Verdichtungen. Etwa an den Kiosks und Büdchen, an Treppen und so weiter. Eine Maske trägt dort, soweit ich das im Vorbeiradeln beurteilen kann, niemand. Das steht in deutlichem Kontrast zu den Bereichen, in denen Masken ausdrücklich vorgeschrieben sind, also zum Beispiel in der U-Bahn und in Supermärkten. Dort trägt nach meiner Wahrnehmung ausnahmslos jeder eine Maske.

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1593755)
Wenn man sieht, wie es in Innenräumen aussieht, z.B. beim Einkaufen oder auf Arbeit, oder im ÖPNV. Dort wird sich doch eher angesteckt, trotz Maske.

Das denke ich auch, ohne mich da näher auszukennen. Es ist gut, wenn die Leute sich draußen aufhalten. Jedoch scheint mir, dass viele bezüglich der gestiegenen Ansteckungsgefahr durch die Mutante noch recht sorglos sind.

Jimmi 01.04.2021 10:22

Aktuelle Mail aus meiner Company: 25 positive Fälle mit mehrheitlich starken Symptomen bei ca. 350 Beschäftigten.
Das kommt davon, wenn man auf Arbeit penibel auf social distancing achtet, dann aber in der Fahrgemeinschaft nach Hause fährt und abends mit den Nachbarn auf ein Bier Fußball schaut.

Der Chef meiner Motorradtruppe hatte für gestern auch zum Knacker-Essen im Garten aufgerufen. Das finde ich mal eine ausgesprochen blöde Idee.

dherrman 01.04.2021 10:30

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1593762)
Aktuelle Mail aus meiner Company: 25 positive Fälle mit mehrheitlich starken Symptomen bei ca. 350 Beschäftigten.
Das kommt davon, wenn man auf Arbeit penibel auf social distancing achtet, dann aber in der Fahrgemeinschaft nach Hause fährt und abends mit den Nachbarn auf ein Bier Fußball schaut.

Der Chef meiner Motorradtruppe hatte für gestern auch zum Knacker-Essen im Garten aufgerufen. Das finde ich mal eine ausgesprochen blöde Idee.

Klar, ist keine gute Idee, aber wir sind halt nun mal Menschen und nach + 1 Jahr halbherzige Lockdowns für mich sehr verständlich. Ich bin super mürbe. Noch 1 Jahr durchhalten, wird schwer.

dr_big 01.04.2021 10:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1593760)
Es ist eindeutig weniger dicht wie bei einem Konzert. Nach meiner Wahrnehmung sitzen die Menschen dort überwiegend in kleinen Gruppen von 3-8 Personen zusammen, dies allerdings in normalem, engen Gesprächsabstand ohne Maske. Von Gruppe zu Gruppe sind es meistens mehrere Meter.

....

Erlaubt ist 1 Hausstand + 1 Person.

Steff1702 01.04.2021 11:00

Eventuell haben die Leute es einfach satt bei schönem Wetter alleine zuhause in der Wohnung zu sitzen.

Wenn in der größten Pandemie seit Existenz der Menschheit:
Intensivkapazität abgebaut wird, bestellte Beatmungsgeräte storniert bzw. verschenkt werden, Impfstoffbestellungen vergeigt werden, Novemberhilfen möglicherweise an Terroristen ausgezahlt werden etc. etc.

Ich verstehe diese Leute und habe es mittlerweile auch satt. Wenn ich zu meiner Mutter gehe mache ich vorher einen Schnelltest bei einer dafür ausgebildeten Person, das war’s dann aber auch

Tobi F. 01.04.2021 11:10

[Klugscheißermodus ein]
Tele-Fotos verdichten den Raum
Weitwinkel-Fotos machen das Gegenteil
[Klugescheißermodus aus]

Mein Eindruck ist, dass die Menschen sich einfach daran gewöhnt haben.
Es scheint keine Gefahr mehr zu bestehen. Die Bilder von Leichenbergen sind längst vergessen. Die Maske im Supermarkt tut nicht weh.

Aber es löst halt das Problem nicht.

Bei mir selbst habe ich ein deutliches Umdenken festgestellt.
Mich regen solche Ansammlungen etc. auch auch, aber eigentlich nur, weil die Regeln mißachtet werden (oder nach eigenen Maßstäben ausgelegt werden)

Aber was mir etzt besonders fehlt, ist der Bezug zum Virus.

Früher war klar, wer beim Skifahren auf 'ner Hütte war und jetzt positiv ist, weiß woher es kommt.

Die oben genannten Fotos von Menschenansammlungen können ausschlaggebend sein, oder die Fahrgemeinschaft, oder die Grillparty.... oder dann doch die +1 Person.
Man weiß es nicht. Und solang ehier kein Bezug möglich ist, fällt es natürlich schwer die Abstandsregeln strikter einzuhalten. Bzw. den Ärger über Maßnahmen-Verweigerer in Bezug zu Hotspots etc. zu stellen.

Ich fürchte halt, dass es demnächst wieder deutlich schlimmer wird.
Und dass dann die Regierung irgendwelche tollen Aktions-Regeln aufstellen, die irgendwie nix bringen.

Apropos.....
Da ja jetzt in vielen Landkreisen die "Notbremse" gezogen wurde.
Also unter Notbremse verstehe ich etwas anderes (z.B. wenn ein Zug Notbremsen muss), als die Maßnahme, draußen kein Bier mehr trinken zu dürfen.

Jimmi 01.04.2021 11:12

Die Maßnahmen werden ja nicht aus Daffke durchgeführt.

Wir haben es mit einer leicht überträglichen und potentiell sehr schädlich bis tödlichen Seuche zu tun. Mir ist meine Gesundheit wichtiger als ein Bier mit Freunden.

Und wenn der Gesetzgeber Lockerungen beschließt, heißt das nicht automatisch Hurra und Feuer frei.

El Stupido 01.04.2021 11:14

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1593779)
(...)
Apropos.....
Da ja jetzt in vielen Landkreisen die "Notbremse" gezogen wurde.
Also unter Notbremse verstehe ich etwas anderes (z.B. wenn ein Zug Notbremsen muss), als die Maßnahme, draußen kein Bier mehr trinken zu dürfen.

Ganz unpassend ist es doch nicht. Wird beim Zug die Notbremse gezogen folgt erst mal ein langer Bremsweg. Und später erst sieht man dann, ob das Anhalten noch früh genug erfolgte um Schaden abzuwenden oder wenigstens möglichst klein zu halten.

Tobi F. 01.04.2021 11:15

Tja.... es gibt halt eine Vielzahl an Einstellungen und Meinungen zu der ganzen Sache.
Mir fällt da das Zitat eines Mallorca-Touristen ein, das ich letztens in irgendeinem Artikel Kommentar gelesen hatte.

"Die jenigen, die schimpfen sind doch nur neidisch, weil sie nicht die Eier haben, nach Malle in den Urlaub zu fliegen"

Tobi F. 01.04.2021 11:18

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1593781)
Ganz unpassend ist es doch nicht. Wird beim Zug die Notbremse gezogen folgt erst mal ein langer Bremsweg. Und später erst sieht man dann, ob das Anhalten noch früh genug erfolgte um Schaden abzuwenden oder wenigstens möglichst klein zu halten.


Im Zug ist der Bremsweg halt so lange, weil die Masse so hoch ist.
Aber das Ziel ist es, so schnell wie möglich zum Stehen zu kommen.

Irgendwie habe ich nicht den Eindruck, dass dies mit den Notbrems-Maßnahmen erreicht wird.

Natürlich gebe ich Dir recht, dass die Ergebnisse erst später sichtbar sind.
Aber rein vom Sprachgefühl des Wortes Notbremse würde ich andere Maßnahmen erwarten.

Gerade in Bezug auf die Fotos, die in den letzten Beiträgen hier geteilt wurden.

Auf der anderen Seite kann die Regierung es halt gerade niemandem Recht machen.

Siehe Frankreich.
Dort scheint die Akzeptanz viel geringer zu sein, als in Deutschland.
Und man hatte sich lang gegen Verschärfungen gesträubt, da das Volk sonst wieder nach Revolution schreit. Aber jetzt haben sie es halt doch angepackt.

keko# 01.04.2021 12:01

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1593783)
...
Siehe Frankreich.
Dort scheint die Akzeptanz viel geringer zu sein, als in Deutschland.
Und man hatte sich lang gegen Verschärfungen gesträubt, da das Volk sonst wieder nach Revolution schreit. Aber jetzt haben sie es halt doch angepackt.

Frankreich hat z.B. in Paris schon sehr lange Ausgangssperren ab 18 Uhr, die jetzt auf 19 Uhr nach hinten versetzt wurden. Dafür waren Geschäfte offen und Schulen. Es gab auch schon die Regel, dass man nur im Umkreis von 10km sich bewegen durfte. Die Lockdowns kamen im letzten Jahr auch früher als in DE. In Paris liefen die meisten Menschen schon im Sommer mit Maske rum, während sich unsere Politiker noch wegen "dem deutschen Weg als Vorbild für Europa" (sinngemäß) auf die Schultern klopften. Frankreich hat ein zentralistisches System, so dass Macron gestern Abend eine Ansprache halten konnte, die sofort umgesetzt werden wird.
Letztendlich läuft es in Frankreich ähnlich wie bei uns. Es bleibt zu hoffen, dass die Impfstrategie, auf die man jetzt setzt und hofft, langfristig wirkt, ansonsten haben wir in der westlichen Welt möglicherweise dauerhaft ein sehr großes Problem vor uns. Wie ich heute lesen konnte, wurde in Brasilien bei einer Frau eine neue Virus-Mutation gefunden.

(witzig finde ich, wie z.B. andere Länder sich gegenseitig betrachten: meine Schwägerin aus England erzählte mir gestern lachend, dass die Krauts halt Astra falsch verimpfen würden und es deshalb zu Problemen kommen würde. Ausserdem, so konnte sie in einer großen Zeitung lesen, könnte es damit zusammen hängen, dass die Deutschen zu viele Würste essen würden und der Körper nicht widerstandsfähig sei :Cheese:)

Steff1702 01.04.2021 12:15

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1593796)
Frankreich hat z.B. in Paris schon sehr lange Ausgangssperren ab 18 Uhr, die jetzt auf 19 Uhr nach hinten versetzt wurden. Dafür waren Geschäfte offen und Schulen. Es gab auch schon die Regel, dass man nur im Umkreis von 10km sich bewegen durfte. Die Lockdowns kamen im letzten Jahr auch früher als in DE. In Paris liefen die meisten Menschen schon im Sommer mit Maske rum, während sich unsere Politiker noch wegen "dem deutschen Weg als Vorbild für Europa" (sinngemäß) auf die Schultern klopften. Frankreich hat ein zentralistisches System, so dass Macron gestern Abend eine Ansprache halten konnte, die sofort umgesetzt werden wird.
Letztendlich läuft es in Frankreich ähnlich wie bei uns. Es bleibt zu hoffen, dass die Impfstrategie, auf die man jetzt setzt und hofft, langfristig wirkt, ansonsten haben wir in der westlichen Welt möglicherweise dauerhaft ein sehr großes Problem vor uns. Wie ich heute lesen konnte, wurde in Brasilien bei einer Frau eine neue Virus-Mutation gefunden.

(witzig finde ich, wie z.B. andere Länder sich gegenseitig betrachten: meine Schwägerin aus England erzählte mir gestern lachend, dass die Krauts halt Astra falsch verimpfen würden und es deshalb zu Problemen kommen würde. Ausserdem, so konnte sie in einer großen Zeitung lesen, könnte es damit zusammen hängen, dass die Deutschen zu viele Würste essen würden und der Körper nicht widerstandsfähig sei :Cheese:)


Der Gesetzgeber kann viel beschließen, wie sich die Leute daran halten ist die andere Sache.
Maßnahmen wie jetzt überall beschlossen funktionieren flächendeckend nur in einem System wie der DDR, so mancher hier scheint mir da nicht so abgeneigt eingestellt gegenüber.

merz 01.04.2021 12:26

Bin mir nicht sicher, ob ich das verstehe. Wenn „überall“ sich auf Deutschland bezieht: hier ist kaum etwss beschlossen und es ist leicht durchsetzbar und umsetzbar. Wenn man sich Regeln ansieht die in den letzten 12 Monaten in Frankreich, Spanien, Italien Israel, Portugal, oder UK verwendet wurden, die wesentlich über das hinausgeht, was man hierzulande kennt:
geht alles und wirkt dann auch.

m.

iaux 01.04.2021 13:20

Wenn Politiker von Kontaktbeschränkungen reden, aber dann jeden Tag in ner Talkshow sind, bzw. jeden Tag an einem anderen Ort öffentlich auftreten, dann ist das für mich wie Wasser predigen und Wein saufen!

keko# 01.04.2021 13:36

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1593800)
...
Maßnahmen wie jetzt überall beschlossen funktionieren flächendeckend nur in einem System wie der DDR, so mancher hier scheint mir da nicht so abgeneigt eingestellt gegenüber.

Die Gefahr ist theoretisch da, dass wir in einem schrecklichen Überwachungsstaat enden, gerade in Anbetracht der elektronischen Möglichkeiten. Ich bin aber sehr positiv gestimmt, dass die Gesellschaft etwas Tragfähiges aushandelt und in der Krise wächst und langfristig davon profitiert.
:Blumen:

Schwarzfahrer 01.04.2021 13:38

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1593802)
Bin mir nicht sicher, ob ich das verstehe. Wenn „überall“ sich auf Deutschland bezieht: hier ist kaum etwss beschlossen und es ist leicht durchsetzbar und umsetzbar. Wenn man sich Regeln ansieht die in den letzten 12 Monaten in Frankreich, Spanien, Italien Israel, Portugal, oder UK verwendet wurden, die wesentlich über das hinausgeht, was man hierzulande kennt:
geht alles und wirkt dann auch.

m.

Für mich hieße die Feststellung "wirkt dann auch", daß die genannten Länder im Vergleich zu Deutschland wesentlich niedrigere Hospitalisierungs- und Todeszahlen bezogen auf die Gesamtbevölkerung haben durch ihre konsequenter drastischen Maßnahmen. Verstehe ich Dich richtig, und wenn ja, ist das der Fall? Wenn es nicht der Fall ist (was einige Kurven suggerieren), wie definierst Du "wirkt dann auch"?

Schwarzfahrer 01.04.2021 13:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1593821)
Die Gefahr ist theoretisch da, dass wir in einem schrecklichen Überwachungsstaat enden, gerade in Anbetracht der elektronischen Möglichkeiten. Ich bin aber sehr positiv gestimmt, dass die Gesellschaft etwas Tragfähiges aushandelt und in der Krise wächst und langfristig davon profitiert.
:Blumen:

In diesem Kontext passt die aktuelle Pressemeldung des Stasimuseums, nach dem die für Karfreitag geplante Öffnung verschoben wird, obwohl ein ausführliches Hygienekonzept ausgearbeitet wurde:
Irgendwie stellt das eine Parallele zwischen der bereits betriebenen Kontrollmaßnahmen und den Metzoden der Stasi her - da ist der Schritt zu denen, die "Corona-Diktatur" schreien, nicht weit :Cheese:

Hafu 01.04.2021 13:48

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1593818)
Wenn Politiker von Kontaktbeschränkungen reden, aber dann jeden Tag in ner Talkshow sind, bzw. jeden Tag an einem anderen Ort öffentlich auftreten, dann ist das für mich wie Wasser predigen und Wein saufen!

Von welchen Politikern redest du konkret?

Anne Will wird z.B. in Berlin aufgezeichnet. Wenn da Bundespolitiker zu Gast sind (die erstmal einen Schnelltest vor der Sendung machen müssen) sehe ich da wenig Problempotenzial.

Söder ist zwar sehr oft mit Stellungnahmen in diversen Schwerpunktsendungen und Diskussionsrunden dabei, aber eigentlich immer nur als Zuschaltung in Form eines an der Wand hängenden Monitors.

Wann ich Baerbock oder Habeck das letzte mal in einer Talksendung gesehen habe, kann ich mich gar nicht mehr erinnern.

Der einzige Politiker, den man wirklich extrem oft in Live-Sendungen in personam antrifft, ist Karl Lauterbach, dem ich aber zutrauen würde bei seinen Auftritten in Hamburg bei Lanz, wohin er i.d.R. mit dem Zug fährt, wenig soziale Kontakte ohne viel Abstand und korrekt angelegter FFP2-Maske zu haben.

Grundsätzlich ist es heutzutage nunmal Teil des Jobs von Politikern nicht nur Politik zu machen, sondern auch diese Politik ihren Wählern zu erklären. Für Bundespolitiker gibt es hierfür laut einem Zitat des letzten männlichen Bundeskanzlers aus einer Zeit, als es social media nahezu noch noch nicht gab, nur "Glotze und Bild".

Politiker, die die Bildzeitung zum Erklären ihrer Politik nutzen sind mir a priori suspekt. mit YT, IG oder Twitter haben die allermeisten deutschen Politiker wenig am Hut, was angesichts der Ambivalenz die diesen Medien innewohnt (siehe Twitter-Nutzung durch Trump) gar nicht so schlecht ist. Also bleibt für viele dann nur noch die "Glotze",

Bockwuchst 01.04.2021 14:05

Hendrik Streeck tritt in die Partei die "dieBasis" ein und wird sich im Bundesvorstand engagieren:
www.basis.de

keko# 01.04.2021 14:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1593824)
In diesem Kontext passt die aktuelle Pressemeldung des Stasimuseums, nach dem die für Karfreitag geplante Öffnung verschoben wird, obwohl ein ausführliches Hygienekonzept ausgearbeitet wurde:

Irgendwie stellt das eine Parallele zwischen der bereits betriebenen Kontrollmaßnahmen und den Metzoden der Stasi her - da ist der Schritt zu denen, die "Corona-Diktatur" schreien, nicht weit :Cheese:

Die Gefahr einer direkten "klassischen" Knechtschaft und Überwachung (DDR, Diktatur, Staat, Polizei, elektronische Hilfsmittel) sehe ich nicht, weil das einfach zu offensichtlich wäre bzw. ist.
Ich befürchte eher die Gefahr einer stärkeren indirekten Abhängigkeit und Kontrolle über das Geld bzw. einer codierbaren Währung, da ich davon ausgehe, dass durch Corona viele Menschen wirtschaftlich absteigen werden und somit stärker auf irgendwelche "Jobs" und Zuwendungen angewiesen sein werden.

kupferle 01.04.2021 15:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1593834)
Die Gefahr einer direkten "klassischen" Knechtschaft und Überwachung (DDR, Diktatur, Staat, Polizei, elektronische Hilfsmittel) sehe ich nicht, weil das einfach zu offensichtlich wäre bzw. ist.
Ich befürchte eher die Gefahr einer stärkeren indirekten Abhängigkeit und Kontrolle über das Geld bzw. einer codierbaren Währung, da ich davon ausgehe, dass durch Corona viele Menschen wirtschaftlich absteigen werden und somit stärker auf irgendwelche "Jobs" und Zuwendungen angewiesen sein werden.

https://www.deutschlandfunk.de/neues...icle_id=489485



Die Wege werden dafür definitiv bereitet!

Hafu 01.04.2021 15:14

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1593833)
Hendrik Streeck tritt in die Partei die "dieBasis" ein und wird sich im Bundesvorstand engagieren:
www.basis.de

Dein Link wird von Chrome blockiert.

Aber auch ohne Klicken: Heute ist 1. April;)

(Wenn da irgendwas dran wäre, dann würde das auch in meiner Twitter-Blase auftauchen.)

Steff1702 01.04.2021 15:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1593821)
Die Gefahr ist theoretisch da, dass wir in einem schrecklichen Überwachungsstaat enden, gerade in Anbetracht der elektronischen Möglichkeiten. Ich bin aber sehr positiv gestimmt, dass die Gesellschaft etwas Tragfähiges aushandelt und in der Krise wächst und langfristig davon profitiert.
:Blumen:

Lauterbach meinte ja schon, dass die Bewegungsdaten zeigen, dass die Leute soziale Kontakte pflegen und nicht nur spazieren gehen.
Dass Google etc die Bewegungsdaten für Stau, Werbung etc. nutzen war mir schon klar.
Dass der Staat die Daten aber nutzt um evtl. weitreichende Grundrechtseingriffe zu beschließen finde ich erschreckend.
Ist immer noch ein Unterschied ob dir jemand versucht etwas zu verkaufen oder ob du an 21 Uhr nicht mehr raus darfst.
Btw: über Weihnachten/Silvester war in BaWü noch Ausgangssperre, ihr würdet euch wundern wieviel da draußen trotzdem noch los war

deralexxx 01.04.2021 15:45

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1593853)
Lauterbach meinte ja schon, dass die Bewegungsdaten zeigen, dass die Leute soziale Kontakte pflegen und nicht nur spazieren gehen.
Dass Google etc die Bewegungsdaten für Stau, Werbung etc. nutzen war mir schon klar.
Dass der Staat die Daten aber nutzt um evtl. weitreichende Grundrechtseingriffe zu beschließen finde ich erschreckend.
Ist immer noch ein Unterschied ob dir jemand versucht etwas zu verkaufen oder ob du an 21 Uhr nicht mehr raus darfst.
Btw: über Weihnachten/Silvester war in BaWü noch Ausgangssperre, ihr würdet euch wundern wieviel da draußen trotzdem noch los war

Ist dir klar, welche Daten (in welcher Abstraktion) die Daten von Google und Apple weltweit bereit gestellt werden?

Edit: Gerade diese Daten zeigen doch, dass Privatsphäre und Datenschutz etwas wertiges ist, was weltweit in diesen Fällen gleich behandelt und hochgehalten wird. Wie du das als Beispiel für Überwachungsstaat Argumentation und Grundrechtseinschränkungen anbringen willst ist mir nicht klar.


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