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repoman 30.03.2021 11:47

Ich habe tatsächlich den (rein subjektiven) Eindruck, dass sich die Leute draußen mehr bewegen als in der Zeit vor Corona. Ich meine, wenn ich meine Hausstrecke laufe ist deutlich mehr los als früher.:Gruebeln:

LidlRacer 30.03.2021 12:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1593372)
Du kannst doch nicht ernsthaft die zurückhaltenden Äußerungen von Angela Merkel mit Morddrohungen gegen einen grünen Bürgermeister in Verbindung bringen, und sie außerdem mit der Hetze von AfD-Meinungsführern vergleichen?

Falls das die Intention Deiner Worte war, wäre mir das völlig unverständlich. :8/


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1593416)
Der Bezug wird in dem zitierten Artikel hergestellt, das mußte ich mir nicht ausdenken:

"Er erhalte auch zahlreiche Morddrohungen. Insbesondere die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag seien so verstanden worden, dass sie auch das Tübinger Modell in Frage gestellt habe."

https://www.swr.de/swraktuell/baden-...druck-100.html

Der Artikel erweckt in der Tat den Eindruck des Zusammenhangs der Morddrohungen mit Merkels Äußerungen.

Ich finde allerdings bisher keinen Beleg dafür, dass Palmer selbst diesen Zusammenhang dargestellt hätte. Das erschiene mir auch nicht sehr plausibel.

Er erhielt allerdings schon vor fast einem Jahr viele (Mord-)Drohungen für eine Äußerung, mit der er scheinbar das Leben Älterer als nicht besonders schützenswert bezeichnet hat.
"RETTEN MENSCHEN, DIE SOWIESO BALD TOT WÄREN"
Kritik an Palmers Aussagen über Corona-Infizierte


Interview mit ihm darüber:
NACH KRITIK AN CORONA-INTERVIEW
Palmer im Interview: "Ich bin sehr enttäuscht"


Kann mir vorstellen, dass das im aktuellen SWR-Artikel verfälschend vermischt wurde.

In diesem etwas ausführlicheren Artikel ist der Abstand zwischen Merkel und den Morddrohungen etwas größer - insbesondere durch einen Absatz:

Morddrohungen wegen Corona-Modell: Palmer unter Druck

"Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) sieht sein Corona-Modellprojekt massiv in der Kritik. Er erhalte deswegen auch Morddrohungen. „Das Modellprojekt steht seit heute sehr unter Druck“, sagte Palmer in einer Online-Gesprächsrunde mit Wissenschaftlern am Montagabend in Tübingen. Viele wünschten sich, dass das Projekt scheitere. Wegen Morddrohungen gegen ihn gebe es bereits eine dreistellige Zahl an Verfahren bei der Staatsanwaltschaft.

Insbesondere die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag seien so verstanden worden, dass sie auch das Tübinger Modell in Frage gestellt habe, sagte Palmer."

Die dreistellige Anzahl von Verfahren deckt sich mit dem Artikel vom Mai letzten Jahres. Und es wird sicherlich nicht von Sonntag auf Montag 3-stellig neue Verfahren geben.

LidlRacer 30.03.2021 12:23

Aktuelle Drohungen gegen Palmer scheinen eher von Querdenkern zu kommen, was zwar nicht sehr plausibel ist, aber plausibel zu denken überfordert die nun mal offensichtlich:

Beispiel eines Querdenkers auf Facebook:
"Schaut euch diese Aussage vom Bürgermeister Tübingen Boris Palmer an 😡😡😡
Der Oberbürgermeister von Tübingen spaltet mit solchen Experimenten das ganze Land 😡😡😡😡
https://www.facebook.com/ob.boris.palmer
Freiheit nur noch für Getestete.
Wehrt euch dagegen 💥💥💥
Schreibt diesem unverantwortlich Bürgermeister eure Meinung 😡😡😡⬇️⬇️
https://m.facebook.com/story.php?sto...000886 242540 "

Schwarzfahrer 30.03.2021 12:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1593439)
...

Danke für die ausführliche Ausarbeitung des Themas :Blumen: . Stimmt alles. Morddrohungen finde ich absolut inakzeptabel, egal wem gegenüber und wegen welcher politischen Haltung oder medialen Äußerung. Das dieser Stil überhaupt zuzunehmen scheint, ist für mich eines der bedenklichsten gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre, und stellt für mich eine ganz andere Qualität dar, als noch so häßliche Beschimpfungen. Ob das durch entsprechende öffentliche Äußerungen getriggert wird, oder eher ein Produkt der anonymen Internet-Präsenzen und Social Media ist, oder eine andere Quelle hat, wäre eine extra Diskussion wert, ändert aber nichts an der Verantwortung derer, die sowas schreiben. Dagegen vorgehen sollte man auf jeden Fall.

Helios 30.03.2021 12:31

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1593439)
............
Insbesondere die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag seien so verstanden worden, dass sie auch das Tübinger Modell in Frage gestellt habe, sagte Palmer."
.......................

wie immer ist sowas aus dem Gesamtzusammenhang gerissen worden - es ging um die 100er Grenze, die im gesamten Bundesgebiet gerissen wurde und der Ableitung daraus keine Modellversuche mehr zu starten und die laufenden abzubrechen, es wurde auch explizit der MP des Landes NRW - Laschet - Oberhäuptling der CDU - gerügt - aber nicht alleine, auch der Tübinger-Versuch ist gescheitert, auch wenn das die Beteiligten nicht wahr haben wollen.

Ein Partner-Kind hat gestern angerufen und seine Test-Strategie für die Osterbesuche erläutert - bei uns sind wir über 100 - gestern sogar knapp 150, über Ostern vermutlich, wegen der Eigenschaft von e-Funktionen, jenseits von 250 - abgelehnt!

Selektive Wahrnehmung ist echt zum *reihern*.

Pascal 30.03.2021 12:49

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1593425)

Gibt es ein einziges Bundesland in dem Schüler explizit und ausschließlich FFP2 Masken tragen müssen?

Steff1702 30.03.2021 12:51

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1593437)
Ich habe tatsächlich den (rein subjektiven) Eindruck, dass sich die Leute draußen mehr bewegen als in der Zeit vor Corona. Ich meine, wenn ich meine Hausstrecke laufe ist deutlich mehr los als früher.:Gruebeln:

Geht mir genauso, auch finde ich dass mehr Radfahrer unterwegs sind.
Dennoch habe ich z.b immer wieder Rückenschmerzen seit Fitnessstudio und Schwimmbad geschlossen ist, zuhause ist einfach nicht das Gleiche

keko# 30.03.2021 12:57

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1593403)
....
Mit Deiner Erkenntnis hast Du eines aber vielen Menschen voraus: Den Respekt vor der Expertise von Menschen aus ihren Fachgebieten - das ist ja kaum noch vorhanden. In der Regel meint ja "jeder", der etwas in der Zeitung gelesen oder gegoogelt hat, dass er es besser weiss, als die Leute, die sich seit vielen Jahren intensiv mit der Materie beschäftigen. Hätten die Politiker früher auf die Virologen gehört (naja, eigentlich machen sie es in der Überzahl ja heute noch nicht) - ja, dann, könnten wir jetzt deutlich besser dastehen.

OFFTOPIC:
Dachte ich vor vielen Jahre noch, dass das Internet Zeitungen, Wochenzeitschriften und Bücher überflüssig machen wird, ist es bei mir so, dass ich diese Medien seit ein paar Jahren sogar wieder bevorzugt lese, da ich manche Autoren schon über Jahre "kenne" und einschätzen kann und gerade Bücher nicht einfach so gepostet werden und dort zusammenhängende Gedanken ausgeführt werden können.
Auch gibt es (um wieder etwas mehr beim Thema zu bleiben) nichts effektiveres und schnelleres als ein Lehrer, der den Schülern das Wissen direkt vor Ort Face to Face vermittelt. Vielleicht sollte man da mehr investieren, statt in digitale Endgeräte. Digitale Endgeräte sehe ich nur als Ergänzung.

deralexxx 30.03.2021 13:11

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1593400)
Ich versuche lediglich weitere Fakten beizubringen, um die verkürzte, teils irreführende und selektive Argumentation fairer gestalten zu können.

Wenn du etwas aus der Übersterblichkeit rauslesen möchtest, vllt auch das eine Abwesenheit eines noch größeren Ausschlages nach oben nicht nur als Verharmlosung der Ursache (Corona) sein kann. Es kann vielmehr auch als Nachweis der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Eindämmung genutzt werden.

Für beides gibt es sicher zig Abhandlungen, Argumentationen und Meinungen von Experten.

Hafu 30.03.2021 14:23

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1593414)
https://zdfheute-stories-scroll.zdf....ule/index.html

Hier ist zu lesen, dass der situationsbedingt R-Wert (Masken, habe Besetzung, lüften) bei 2,9 liegt.

Demnach ist das Ansteckungsrisiko in der Schule höher als in quasi allen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens (findet sich ganz unten). Ist ja auch alleine anhand der Zeit im engen Raum nur logisch.

Quelle ist übirignes die TU Berlin.

Das individuell höchste Ansteckungsrisiko liegt, basierend auf den Zahlen der TU-Berlin am höchsten in einem Büroraum (fast 100% für eine nicht infizierte Person, die dort mit einer infizierten Person zusammen arbeitet), dann folgt der Besprechungsraum, dann das Restaurant, dann das häusliche Wohnzimmer und dann erst das Klassenzimmer. (Abbildung 17 im Link)


Der R-Wert ist ein epidemiologischer Wert, der eine Aussage darüber trifft, wieviele weitere Personen ein SARS-Cov2-Viren ausscheidender Mensch ansteckt, aber kein Maß für das individuelle Ansteckungsrisiko. Der relativ hohe R-Wert für Klassenzimmer liegt an der Menge der Personen, die sich dort gleichzeitig aufhalten (i.d.R. mehr als in einem Büro) und an der Länge der Zeit, die diese Personen zusammen dort verbringen (länger als die übliche Zeit in einem Besprechungsraum)

Das Belüftungsszenario, das die TU Berlin für Klassenzimmer annimmt, orientiert sich im übrigen an der allgemeinen (pandemieunabhängigen) Arbeitsstättenrichtlinie und liegt damit weit unter den offiziellen Empfehlungen der Kultusministerien für den Schulbetrieb in Corona-Zeiten (Stoßlüftung von mehreren Minuten alle 15 Minuten, Nutzung von CO2-Ampeln zur Überwachung der Raumluftqualität.
Mit regelmäßigerem Lüften lässt sich also das Infektrisiko in einem Klassenzimmer nochmal deutlich reduzieren, ebenso wie mit der Installation von geeigneten Belüftungsanlagen, die leider immer noch viel zu selten sind.

Adept 30.03.2021 15:34

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1593383)
Allerdings kommt Drosten was seine aktuelle Einschätzung angeht zu einem anderen Ergebnis als Du in Deinen Ausführungen?!

Könnte es sein, dass er sich auf Zustände bezieht, wo man mit Impfen und überschaubaren Inzidenzen die Lage ansatzweise unter Kontrolle hätte?

Ich komme halt zu der Einschätzung, dass die Massnahmen zu schwach sind, um irgendeine signifikante Wirkung zu zeigen und zu stark, um ein in unserer Gesellschaft akzeptables und vernünftiges Leben zu führen. Das kann aber jeder sehen, wie er will.

Die Massnahmen sind mittlerweile so oft innerhalb kürzester Zeit in unserer Region geändert worden, dass keiner mehr richtig durchblickt. Allein deswegen kann man die Wirkung der Massnahmen gar nicht richtig messen.

Ob die Impfung was bewirken wird, werden wir in den nächsten Monaten sehen.

KevJames 30.03.2021 15:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593474)
Das individuell höchste Ansteckungsrisiko liegt, basierend auf den Zahlen der TU-Berlin am höchsten in einem Büroraum (fast 100% für eine nicht infizierte Person, die dort mit einer infizierten Person zusammen arbeitet), dann folgt der Besprechungsraum, dann das Restaurant, dann das häusliche Wohnzimmer und dann erst das Klassenzimmer. (Abbildung 17 im Link)


Der R-Wert ist ein epidemiologischer Wert, der eine Aussage darüber trifft, wieviele weitere Personen ein SARS-Cov2-Viren ausscheidender Mensch ansteckt, aber kein Maß für das individuelle Ansteckungsrisiko. Der relativ hohe R-Wert für Klassenzimmer liegt an der Menge der Personen, die sich dort gleichzeitig aufhalten (i.d.R. mehr als in einem Büro) und an der Länge der Zeit, die diese Personen zusammen dort verbringen (länger als die übliche Zeit in einem Besprechungsraum)

Das Belüftungsszenario, das die TU Berlin für Klassenzimmer annimmt, orientiert sich im übrigen an der allgemeinen (pandemieunabhängigen) Arbeitsstättenrichtlinie und liegt damit weit unter den offiziellen Empfehlungen der Kultusministerien für den Schulbetrieb in Corona-Zeiten (Stoßlüftung von mehreren Minuten alle 15 Minuten, Nutzung von CO2-Ampeln zur Überwachung der Raumluftqualität.
Mit regelmäßigerem Lüften lässt sich also das Infektrisiko in einem Klassenzimmer nochmal deutlich reduzieren, ebenso wie mit der Installation von geeigneten Belüftungsanlagen, die leider immer noch viel zu selten sind.

Auf Seite 3 steht die Grundannahme 95% Atmen, 5% Sprechen.. Wann sind die Autoren zur Schule gegangen? 1830? :Cheese:
Klassischer Unterricht bei mir beseht zu ca. 25 von 90 Minuten aus Stillarbeit - der Rest ist Austausch auf die eine oder andere Art und Weise - da dürfte das Ansteckungsrisiko dann entsprechend höher sein.
Lüftungsszenario bei uns 5 Minuten alle 20 Minuten. Im Winter im Alltag kaum umgesetzt worden (ich war einer von ganz wenigen) - auch hier wieder, das eine ist die theoretische Annahme mit der es ganz nett klingt, das andere ist aber die praktische Umsetzung von der halt weder Virologen noch Politiker eine praxistaugliche Ahnung haben, weil sie es sich vor Ort schlicht nich ansehen / nicht ansehen können. Befragungen des Gesundheitsamt liefern leider geschönte Ergebnisse (sowohl aufgrund der Fragestellungen als auch aufgrund der Antworten) die gegeben werden. All das kann ich aus Erfahrung in der Praxis sagen.
Zu Abbildung 17: Die Anzahl der infizierten Personen hast Du in Deinen Überlegungen mit berücksichtigt? Hinzu kommen die angenommenen Zeiten des beisammen seins - hier steckt der Teufel dann oft im Detail.
Was Du im zweiten Absatz beschrieben hast wurde von uns zuvor ja bereits im Detail diskutiert. (Mein Bezugspunkt waren da eher Restaurant, Theater, etc ...) Mir geht es auch gar nicht so sehr um eine Aufrechnung der Gefahren, sondern mehr darum, dass in Bezug auf die Schule geschont argumentiert wird. Wenn man jetzt modellieren kann, dass es 100.000/Tag Infiziert im Mai geben könnte, könnte man auch modellieren wieviele Lehrer,Schüler, Elter, Großeltern sterben könnten. Wenn man das dann offen kommuniziert und gleichzeitig sagt, das sind uns die 20.000 Toten wert (n ur als Beispiel), dann könnte ich damit viel besser leben als mit dieser unehrlich geführten Debatte.

P.S.: Gibt es Zahlen darüber wieviel Prozent der Büros mit nur 1 Person besetzt sind. Im Falle von Klassenzimmern sind es nämlich 0% - auch diesen Aspekt sollte man berücksichtigen.

captain hook 30.03.2021 15:57

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1593490)
Ich komme halt zu der Einschätzung, dass die Massnahmen zu schwach sind, um irgendeine signifikante Wirkung zu zeigen und zu stark, um ein in unserer Gesellschaft akzeptables und vernünftiges Leben zu führen. Das kann aber jeder sehen, wie er will.

Die Massnahmen sind mittlerweile so oft innerhalb kürzester Zeit in unserer Region geändert worden, dass keiner mehr richtig durchblickt. Allein deswegen kann man die Wirkung der Massnahmen gar nicht richtig messen.

Ob die Impfung was bewirken wird, werden wir in den nächsten Monaten sehen.

Du kannst ja mal mit dieser Analyse verschiedener Studien lesen.

https://www.rbb24.de/panorama/thema/...g-studien.html

Es gibt da halt so ein paar verschiedene Einflussfaktoren und Abhängigkeiten.

Man sollte aber den gesamten Text lesen um nicht auf falsche Gedanken zu kommen.

Danach hat man auch so ein Gefühl dafür, warum verschiedene Studien zu verschiedenen Ergebnissen kommen können und warum sogar ein und die selbe Studie verschiedene Szenerien zur Wirksamkeit ausweisen können.

Ich für mich persönlich kann feststellen, dass mein Umfeld und ich im letzten Jahr so gut wie gar nicht krank war, von HNO Ärzten vernimmt man ja auch ein deutliches Signal von einer Reduzierung von Erkältungen und Grippe. Mir scheint es, die Maßnahmen reduzieren die Ausbreitung von Viren schon. Was genau wieviel bewirkt scheint sich nicht so leicht bestimmen zu lassen. Daraus würde ich persönlich allerdings nicht schlussfolgern, dass es keine signifikante Wirkung gibt. Eine optimalere Wirkung würde sich wohl bei geschickterer Steuerung ergeben.

DocTom 30.03.2021 16:03

OMG, gab es da eine neue wiss. Publikation?
https://www.zeit.de/news/2021-03/30/...n-unter-60-aus

Das ist doch unglaublich...:-((

captain hook 30.03.2021 16:10

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1593511)
OMG, gab es da eine neue wiss. Publikation?
https://www.zeit.de/news/2021-03/30/...n-unter-60-aus

Das ist doch unglaublich...:-((

schau doch mal in die Diskussion dazu im Impfthema. :Blumen:

iaux 30.03.2021 16:10

In der Studie wird auch davon ausgegangen, dass die Schüler weder einen MNS, noch eine FFP2-Maske tragen. Teste welche eine Ausbreitung reduzieren können werden ebenfalls nicht berücksichtigt.

Trimichi 30.03.2021 16:16

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1593490)
Ich komme halt zu der Einschätzung, dass die Massnahmen zu schwach sind, um irgendeine signifikante Wirkung zu zeigen und zu stark, um ein in unserer Gesellschaft akzeptables und vernünftiges Leben zu führen. Das kann aber jeder sehen, wie er will.

Die Massnahmen sind mittlerweile so oft innerhalb kürzester Zeit in unserer Region geändert worden, dass keiner mehr richtig durchblickt. Allein deswegen kann man die Wirkung der Massnahmen gar nicht richtig messen.

Ob die Impfung was bewirken wird, werden wir in den nächsten Monaten sehen.

Genau so ist es, und das wusste auch schon Erkenntnistheoretiker Popper: "Wir wissen nicht, wir raten."

Die Impfungen bewirken nichts, weil 70 - 95% Prozent der Bevölkerung geimpft werden müssten, um wieder normal zu leben. 50% wollen sich nicht impfen lassen. Vgl. Umfrage hier im Faden. Fehlen 20 - 45%.

Aber solche unmaßgeblichen Überlegungen haben ja die selbst ernannten Corona-Statistiker nicht auf dem Schirm, vertieft in unseriös erhobene Daten gekaufter Institute hinausposaunt via marktschreierischer Medien sehen die selbst ernannten Experten im wahrsten Sinne des Wortes den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Selbst zum simplen Erstellen von primitiven Nebenrechnungen sind viele nicht mehr fähig.

Aber wie du schon sagtest, jede_r darf seine Meinung äußern, auch wenn keinerlei Fach- und Sachkompetenzen vorhanden sind. :Blumen:

captain hook 30.03.2021 16:20

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1593509)
Du kannst ja mal mit dieser Analyse verschiedener Studien lesen.

https://www.rbb24.de/panorama/thema/...g-studien.html

Es gibt da halt so ein paar verschiedene Einflussfaktoren und Abhängigkeiten.

Man sollte aber den gesamten Text lesen um nicht auf falsche Gedanken zu kommen.

Danach hat man auch so ein Gefühl dafür, warum verschiedene Studien zu verschiedenen Ergebnissen kommen können und warum sogar ein und die selbe Studie verschiedene Szenerien zur Wirksamkeit ausweisen können.

Ich für mich persönlich kann feststellen, dass mein Umfeld und ich im letzten Jahr so gut wie gar nicht krank war, von HNO Ärzten vernimmt man ja auch ein deutliches Signal von einer Reduzierung von Erkältungen und Grippe. Mir scheint es, die Maßnahmen reduzieren die Ausbreitung von Viren schon. Was genau wieviel bewirkt scheint sich nicht so leicht bestimmen zu lassen. Daraus würde ich persönlich allerdings nicht schlussfolgern, dass es keine signifikante Wirkung gibt. Eine optimalere Wirkung würde sich wohl bei geschickterer Steuerung ergeben.

Hier hat man dann übrigens mal die Forscher gefragt, was sie denn vorschlagen würden und was man besser lassen sollte.

https://www.rbb24.de/panorama/thema/...-kontakte.html

Schulschließungen waren dabei übrigens nicht bei den empfohlenen Maßnahmen.

Interessanterweise steht bei den Forschern die Kontaktnachverfolgung einhellig ganz oben auf der Liste. An dem Punkt haben wir es ja ziemlich verk*ckt soweit ich das überblicken kann.

Adept 30.03.2021 16:42

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1593509)
Du kannst ja mal mit dieser Analyse verschiedener Studien lesen.

https://www.rbb24.de/panorama/thema/...g-studien.html

Es gibt da halt so ein paar verschiedene Einflussfaktoren und Abhängigkeiten.

Man sollte aber den gesamten Text lesen um nicht auf falsche Gedanken zu kommen.

Danach hat man auch so ein Gefühl dafür, warum verschiedene Studien zu verschiedenen Ergebnissen kommen können und warum sogar ein und die selbe Studie verschiedene Szenerien zur Wirksamkeit ausweisen können.

Ich für mich persönlich kann feststellen, dass mein Umfeld und ich im letzten Jahr so gut wie gar nicht krank war, von HNO Ärzten vernimmt man ja auch ein deutliches Signal von einer Reduzierung von Erkältungen und Grippe. Mir scheint es, die Maßnahmen reduzieren die Ausbreitung von Viren schon. Was genau wieviel bewirkt scheint sich nicht so leicht bestimmen zu lassen. Daraus würde ich persönlich allerdings nicht schlussfolgern, dass es keine signifikante Wirkung gibt. Eine optimalere Wirkung würde sich wohl bei geschickterer Steuerung ergeben.

Danke für den Link.

Was mich an dem dortigen Ergebnis überrascht, dass die Maskenpflicht einen zu vernachlässigenden Effekt haben soll. Das würde ich gerne näher untersucht haben wollen. Denn es ist ja das Standard-Mittel, das pandemie-erfahrene Ländern beibehalten haben und weiterhin nutzen und ganz doof sind die erfahrenen auch nicht. Und Maske plus Abstand erscheint logisch, dass dies einen signifikaten Effekt hat. Bezüglich deines zweiten Abschnitts glaube ich übrigens, dass diese Massnahme hauptsächlich für die ausbleibenden Erkältungs-/Grippe-Wellen gibt verantwortlich ist.

Ich zäume das Pferd in der Tat anders herum auf und sehe die AHA-Regeln als gut und leicht umsetzbar und somit die sozialen Kosten als gering an und daher ergeben sie ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Adept 30.03.2021 16:47

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1593517)
Genau so ist es, und das wusste auch schon Erkenntnistheoretiker Popper: "Wir wissen nicht, wir raten."

Die Impfungen bewirken nichts, weil 70 - 95% Prozent der Bevölkerung geimpft werden müssten, um wieder normal zu leben. 50% wollen sich nicht impfen lassen. Vgl. Umfrage hier im Faden. Fehlen 20 - 45%.

Aber solche unmaßgeblichen Überlegungen haben ja die selbst ernannten Corona-Statistiker nicht auf dem Schirm, vertieft in unseriös erhobene Daten gekaufter Institute hinausposaunt via marktschreierischer Medien sehen die selbst ernannten Experten im wahrsten Sinne des Wortes den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Selbst zum simplen Erstellen von primitiven Nebenrechnungen sind viele nicht mehr fähig.

Aber wie du schon sagtest, jede_r darf seine Meinung äußern, auch wenn keinerlei Fach- und Sachkompetenzen vorhanden sind. :Blumen:

Ja, jeder darf seine Meinung haben und man kann über die Dinge diskutieren.

Was ich aber hier in diesem Forum nervig finde, ist die Diskussionskultur mit dauernden Beleidigungen, Diffarmierungen und Beschuldigungen. Das ist einfach nicht mein Niveau, daher antworte ich selektiv; den Rest ignoriere ich und sehe es als eine interessante wenn auch manchmal erschreckende Sozialstudie.

captain hook 30.03.2021 16:53

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1593521)
Danke für den Link.

Was mich an dem dortigen Ergebnis überrascht, dass die Maskenpflicht einen zu vernachlässigenden Effekt haben soll. Das würde ich gerne näher untersucht haben wollen. Denn es ist ja das Standard-Mittel, das pandemie-erfahrene Ländern beibehalten haben und weiterhin nutzen und ganz doof sind die erfahrenen auch nicht. Und Maske plus Abstand erscheint logisch, dass dies einen signifikaten Effekt hat. Bezüglich deines zweiten Abschnitts glaube ich übrigens, dass diese Massnahme hauptsächlich für die ausbleibenden Erkältungs-/Grippe-Wellen gibt verantwortlich ist.

Ich zäume das Pferd in der Tat anders herum auf und sehe die AHA-Regeln als gut und leicht umsetzbar, also sehe ich die sozialen Kosten als gering an und daher ergeben sie ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Ich zitiere aus dem Text:
https://www.rbb24.de/panorama/thema/...-kontakte.html

"Ferner sprechen sich auch drei der fünf Expert/innen für eine Maskenpflicht im Nahverkehr und in Geschäften aus. Peter Klimek, Komplexitätsforscher von der medizinischen Universität Wien erklärt: "Masken machen meines Erachtens dort Sinn, wo die viel zitierten drei Cs zusammen kommen: 'Close, Closed, Crowded.' Also wo man nah beieinander steht, in einem geschlossenen Raum und es viele Menschen sind."

Wie beschrieben sind es oft die Kombinationen von Maßnahmen und Situationen die die Musik machen. Deshalb erscheint es wenig sinnvoll pauschal zu sagen "bringt eh nix" wie pauschal zu sagen "isoliert betrachtet ist diese Maßnahme der Bringer".

Die einzige Maßnahme wo sich ausweislich der Links die Wissenschaftler absolut einig waren und die sie losgelöst von allen anderen Maßnahmen als sinnvoll betrachtet haben wollten und bewertet haben war die Nachverfolgung. Übrigens auch das mit Kommentaren zu Zeitverläufen und Geschwindigkeiten versehen...

Adept 30.03.2021 20:44

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1593525)
Ich zitiere aus dem Text:
https://www.rbb24.de/panorama/thema/...-kontakte.html

"Ferner sprechen sich auch drei der fünf Expert/innen für eine Maskenpflicht im Nahverkehr und in Geschäften aus. Peter Klimek, Komplexitätsforscher von der medizinischen Universität Wien erklärt: "Masken machen meines Erachtens dort Sinn, wo die viel zitierten drei Cs zusammen kommen: 'Close, Closed, Crowded.' Also wo man nah beieinander steht, in einem geschlossenen Raum und es viele Menschen sind."

Wie beschrieben sind es oft die Kombinationen von Maßnahmen und Situationen die die Musik machen. Deshalb erscheint es wenig sinnvoll pauschal zu sagen "bringt eh nix" wie pauschal zu sagen "isoliert betrachtet ist diese Maßnahme der Bringer".

Die einzige Maßnahme wo sich ausweislich der Links die Wissenschaftler absolut einig waren und die sie losgelöst von allen anderen Maßnahmen als sinnvoll betrachtet haben wollten und bewertet haben war die Nachverfolgung. Übrigens auch das mit Kommentaren zu Zeitverläufen und Geschwindigkeiten versehen...

Danke Captain für den Link.

Stützt ja meine These, dass AHA-Regeln ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis haben. Das alles ist halt echt kein einfaches Thema. Man muss halt aufpassen, dass man mit den ganzen anderen Massnahmen nicht mehr Schaden anrichtet als man nützt.

Mittlerweile kenne ich einen konkreten Fall einer Gymnasiastin (offensichtlich aus gutem, geordnetem Haus), die das lange Home-Schooling nicht verkraftet hat und in die Psychiatrie musste. Diese ist aber derzeit so voll, dass die Jugendlichen auf dem Gang liegen. Daher haben sich die Eltern dagegen entschieden. Hoffe, das nimmt nicht überhand.

Das mit den Nachverfolgungen hat ja bei uns irgendwie nicht gut geklappt. Die App hatte ich mal, aber wenn sie keiner nutzt, ist sie völlig sinnlos. Da hat man vielleicht eine gute Chance verpasst: Denn sie schränkt das Leben kaum ein, kann aber schnell Info über die Gefahrenlage geben. Und dann kann man selbst entscheiden, was man macht.

dr_big 30.03.2021 22:06

Auf den Balearen liegt die 7-tages Inzidenz schon wieder über 50, Tendenz steigend.

merz 30.03.2021 22:28

Prof Drosten: Lage sehr ernst und sehr kompliziert, es hilft nur der Holzhammer

(Aus dem NDR Podcast, den ich noch nicht gehört habe)

https://www.ndr.de/nachrichten/info/...update174.html

Eine Zusammenfassung hier:

https://www.onvista.de/news/virologe...iert-445844781

m.

LidlRacer 31.03.2021 00:21

Petition für strikten Lockdown:
https://www.openpetition.de/petition...te-welle-jetzt

Bockwuchst 31.03.2021 01:59

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1593541)
Mittlerweile kenne ich einen konkreten Fall einer Gymnasiastin (offensichtlich aus gutem, geordnetem Haus), die das lange Home-Schooling nicht verkraftet hat und in die Psychiatrie musste. Diese ist aber derzeit so voll, dass die Jugendlichen auf dem Gang liegen. Daher haben sich die Eltern dagegen entschieden. Hoffe, das nimmt nicht überhans

Ich zögere deine Worte generell anzuzweifeln, aber wie kann man Home Schooling "nicht verkraften", so dass man in die Psychiatrie muss? Kannst du das ein bisschen ausführen? Eine psychische Erkrankung, die stationär behandelt werden muss, entwickelt man doch nicht weil man ein Zeitlang per Videokonferenz unterrichtet wird. Unterschied Kausalität / Koinzidenz bekannt?
Auch eine Jugendpsychiatrie, in der die Patienten auf dem Gang liegen, erscheint mir in Deutschland nicht plausibel.

keko# 31.03.2021 09:29

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1593564)
Ich zögere deine Worte generell anzuzweifeln, aber wie kann man Home Schooling "nicht verkraften", so dass man in die Psychiatrie muss? Kannst du das ein bisschen ausführen? ....

Meines Wissens ist es so, dass gefährdete oder veranlagte Personen bei gewissen Umständen dann "kippen" können. Das sind dann halt die berühmten Einzelfälle. Statistisch gesehen kann man sie leicht wegdiskutieren, für den einzelnen Betroffenen sieht das natürlich anders aus.

sabine-g 31.03.2021 09:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1593577)
Das sind dann halt die berühmten Einzelfälle.

Für die gibt es hier einen extra Thread.

qbz 31.03.2021 09:38

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1593564)
Ich zögere deine Worte generell anzuzweifeln, aber wie kann man Home Schooling "nicht verkraften", so dass man in die Psychiatrie muss?
.....

Ich kann mir schon einige seelischen Erkrankungen und Entwicklungskrisen vorstellen, die durch den Wegfall der Schule, d.h. der geregelten täglichen Alltagsstruktur und der sozialen Kontakte bei Jugendlichen ausgelöst werden können wie Suicidegefahr, depressive Verstimmungen, Drogen, Esssüchte, Selbstverletzungen u.a. . Dazu kommen bestimmte krankmachende bzw. belastende Familienstrukturen, die in allen Schichten anzutreffen sind, wo es hilfreich für die Entwicklung der Kinder / Jugendlichen ist, wenn sie diesen nicht ständig und nur begrenzt direkt ausgesetzt sind. Inwiefern dann wirklich die Jugendpsychiatrie der richtige Platz ist oder nicht viel besser eine ambulante Jugendlichen-Beratung / Therapie mit begleitenden Elterngesprächen, kann man natürlich ohne Kenntnis des Einzelfalls nicht beurteilen.

Bockwuchst 31.03.2021 09:47

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1593582)
Ich kann mir schon einige seelischen Erkrankungen und Entwicklungskrisen vorstellen, die durch den Wegfall der Schule, d.h. der geregelten täglichen Alltagsstruktur und der sozialen Kontakte bei Jugendlichen ausgelöst werden können wie Suicidegefahr, depressive Verstimmungen, Drogen, Esssüchte, Selbstverletzungen u.a. . Dazu kommen bestimmte krankmachende bzw. belastende Familienstrukturen, die in allen Schichten anzutreffen sind, wo es hilfreich für die Entwicklung der Kinder / Jugendlichen ist, wenn sie diesen nicht ständig und nur begrenzt direkt ausgesetzt sind. Inwiefern dann wirklich die Jugendpsychiatrie der richtige Platz ist oder nicht viel besser eine ambulante Jugendlichen-Beratung / Therapie mit begleitenden Elterngesprächen, kann man natürlich ohne Kenntnis des Einzelfalls nicht beurteilen.

Ich bezweifel nicht dass für eine ohnehin depressive Person oder z.B. eine mit Angststörung ein Lockdown oder eine geschlossene Schule eine zusätzliche Belastung ist. Die Situation dann für die Krankheit verantwortlich zu machen ist aber zu kurz gedacht. Das ist wie wenn man nem Depressiven sagt: "Dir fehlt es doch an nichts, warum bist du traurig?"

qbz 31.03.2021 10:09

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1593583)
Ich bezweifel nicht dass für eine ohnehin depressive Person oder z.B. eine mit Angststörung ein Lockdown oder eine geschlossene Schule eine zusätzliche Belastung ist. Die Situation dann für die Krankheit verantwortlich zu machen ist aber zu kurz gedacht. Das ist wie wenn man nem Depressiven sagt: "Dir fehlt es doch an nichts, warum bist du traurig?"

Es gibt neben einer gewissen personalen Neigung zu Depressionen, von denen Du sprichst, auch die depressiven Reaktionen, d.h. sie treten als eine Reaktion auf bestimmte Lebensereignisse auf, wo man vorher nicht sagen kann, wen es trifft. Auch die Symptomatik einer Angststörung wäre als Reaktion zu sehen, weil sie vorher ja nicht manifest und psychisch belastend war. D.h. der Wegfall der Schule ist im Sinne von Krankheit auslösenden Umständen für diese (mit)verantwortlich wie etwa bei einer depressiven Reaktion der plötzliche Tod eines Angehörigen.

Ausserdem fällt halt der Wegfall des geregelten Alltags bei Jugendlichen zusammen mit der pubertären Entwicklung, wo dann uns Erwachsenen gering erscheinende Veränderungen / Ereignisse bei Manchen ausreichen, sie vorübergehend aus dem Gleis zu werfen.

Stefan 31.03.2021 10:13

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1593583)
Ich bezweifel nicht dass für eine ohnehin depressive Person oder z.B. eine mit Angststörung ein Lockdown oder eine geschlossene Schule eine zusätzliche Belastung ist. Die Situation dann für die Krankheit verantwortlich zu machen ist aber zu kurz gedacht. Das ist wie wenn man nem Depressiven sagt: "Dir fehlt es doch an nichts, warum bist du traurig?"

Es geht doch nicht darum, ob die Situation für die Krankheit verantwortlich ist oder nicht.
Viele Menschen "funktionieren" in ihrer gewohnten Umgebung gut und sind halbwegs zufrieden. Je härter die Bedingungen werden, desto eher kommen Probleme auf.

Kälteidiot 31.03.2021 10:47

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1593587)
Es geht doch nicht darum, ob die Situation für die Krankheit verantwortlich ist oder nicht.
Viele Menschen "funktionieren" in ihrer gewohnten Umgebung gut und sind halbwegs zufrieden. Je härter die Bedingungen werden, desto eher kommen Probleme auf.

ja sehe ich auch so. Psychische Probleme sind in diesem Fall ja auch so eine Art Vorerkrankung. Das meine ich nicht ironisch.

DocTom 31.03.2021 10:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1593582)
Ich kann ...

https://m.tagesspiegel.de/wissen/inf.../27035650.html

spricht mMn eher gegen Schulschließungen...

Haben die Intelektuellen hier schon dies vom AIER in den USA diskutiert?

merz 31.03.2021 11:15

aha, AIER, unsere alten Freunde vom Great Barrington "Manifesto" (declaration?), arrghhhh


m.

bellamartha 31.03.2021 11:26

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1593564)
Auch eine Jugendpsychiatrie, in der die Patienten auf dem Gang liegen, erscheint mir in Deutschland nicht plausibel.

Natürlich ist das vorstellbar. In der Psychiatrie, in der ich arbeite, kommt das regelmäßig auf der Akutaufnahmestation vor. Ob es auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie unseres Hauses vorkommt und wie oft, weiß ich nicht aus dem Stegreif. Natürlich versuchen Psychiatrien, so etwas zu vermeiden, weil es für alle Beteiligten nicht angenehm ist, aber es lässt sich nicht immer verhindern. Eine Klinik ist zur Aufnahme von Notfällen verpflichtet, sie kann nicht sagen "Wir sind voll." Wenn es nicht gelingt, ausreichend Patienten von der Aufnahmestation auf andere Stationen zu verlegen (weil die auch voll sind und niemand entlassen werden kann), dann liegen die Patienten auf dem Gang. Das ist nicht die Regel, kommt aber - zumindest im Erwachsenenbereich - nicht selten vor.

Gruß aus einer Psychiatrie in Essen, in der zumindest heute niemand auf dem Flur weilen muss
J.

limaged 31.03.2021 11:57

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1593592)
https://m.tagesspiegel.de/wissen/inf.../27035650.html

spricht mMn eher gegen Schulschließungen...

Haben die Intelektuellen hier schon dies vom AIER in den USA diskutiert?

es ist interessant. Artikel über die Situation in Texas muss man richtig suchen. das dürfte wohl in Europa nicht erwünscht sein NICHT auf Panik zu setzen. Traurig

Roini 31.03.2021 12:45

Zitat:

Zitat von limaged (Beitrag 1593607)
es ist interessant. Artikel über die Situation in Texas muss man richtig suchen. das dürfte wohl in Europa nicht erwünscht sein NICHT auf Panik zu setzen. Traurig

Endlich hat es jemand verstanden.
Da sitzt das kleine grüne EU-Panikmännchen im Internet und blockiert erfolgreich alle Berichte über Texas...

Ich stelle immer wieder fest, dass es mir anscheinend an genügend Fantasie fehlt :Cheese:

deralexxx 31.03.2021 12:52

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1593592)
https://m.tagesspiegel.de/wissen/inf.../27035650.html

spricht mMn eher gegen Schulschließungen...

Haben die Intelektuellen hier schon dies vom AIER in den USA diskutiert?

Was genau willst du denn bei dem Artikel diskutieren? Einfach nen link rein werfen und schauen was draus wird?

Die Quelle ist richtig gut...

https://de.wikipedia.org/wiki/Americ...sche_Ansichten

Zitat:

Es existieren Verbindungen zur Klimawandelleugnerszene.[10][7] In Stellungnahmen und Publikationen des AIER werden die Risiken des Klimawandels immer wieder marginalisiert und als überschaubar dargestellt,[7], unter anderem mit Titeln wie „Was Greta Thunberg über den Klimawandel vergisst“, „Der wahre Grund, warum niemand Umweltaktivisten ernst nimmt“ und „Brasilianer sollten ihren Regenwald weiter abholzen“.[11] Das Institut finanzierte ferner einen Forschungsbeitrag, die die Vorteile von Sweatshops für die dort arbeitenden Menschen anpries, welche multinationale Unternehmen beliefern.[2][12] Im Rahmen der COVID-19-Pandemie argumentierte das AIER in einem Artikel gegen die Effektivität von Mund-Nasen-Masken. Der Artikel wurde von Scott Atlas im Oktober 2020 auf Twitter geteilt. Twitter entfernte diesen Beitrag, da er gegen die Richtlinien über Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie verstoßen habe.[13] Am AIER entstand die Great-Barrington-Erklärung.[14][2]

deralexxx 31.03.2021 12:54

Bevor der Nächste mit einem Artikel kommst im Sinne "wurde hier rüber schon diskutiert":

https://www.np-coburg.de/inhalt.fakt...040b1fd48.html

Zitat:

BEHAUPTUNG: Über Corona-Teststäbchen und Atemmasken gelangen parasitäre Morgellonen in den Körper.

BEWERTUNG: Falsch.


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