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Pascal 26.03.2021 20:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592893)
Frankreich ist sicher nicht das gelobte Land im Kampf gegen die Pandemie und kämpft ähnlich wie Deutschland mit der dritten Welle, aber man erkennt beim Ländervergleich die unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen und das manche der Infektbekämpfungsmaßnahmen, die uns von den Verantwortlichen gerne als alternativlos verkauft werden, durchaus nicht alternativlos sind.

Die aktuelle Inzidenz von 356 in Frankreich spricht aber nicht gerade dafür, dass FR irgendetwas besser macht als wir. Es stimmt sicherlich, alternativlos ist die deutsche Strategie nicht, aber Frankreich hat mit den getroffenen Maßnahmen eine deutlich höhere Inzidenz und mann könnte jetzt den Schluss ziehen, dass Ausgangsbeschränkungen offensichtlich weit weniger bringen als Kita u. Schulschließungen. Das es in Wirklichkeit komplexer ist ist klar.

Impftempo ist nahezu identisch.

Hafu 26.03.2021 20:32

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1593001)
ZDF-Politbarometer:
"Zustimmung zu geltenden Corona-Maßnahmen sinkt
...
https://www.forschungsgruppe.de/Aktu...Politbarometer

Wäre schön, wenn sich unsere Entscheidungsträger mal mehr am tatsächlichen Willen der Wähler (und seriösen Umfrageergebnissen statt nur vermuteter Stimmung) sowie am wissenschaftlichen Konsensus orientieren würde und weniger auf die Laut-Schreier in social-media, Boulevardpresse sowie diverse Wirtschaftslobbyisten hören würden.

Vergleichbare Umfrageergebnisse gibt es ja auch von Mitte Februar, als rund 2/3 der Bevölkerung Verschärfungen gewünscht hat bzw. mindestens für die Beibehaltung des damaligen Status Quo waren, während die MP-Konferenz plötzlich einen mehrstufigen Lockerungsplan aus dem Hut gezaubert hat.

LidlRacer 26.03.2021 20:43

EU-Kommissar verkündet Exportstopp für AstraZeneca
30 statt 120 Millionen Dosen: Weil AstraZeneca Liefervereinbarungen nicht einhält, darf der Konzern seinen Impfstoff laut Binnenmarktkommissar Breton vorerst nicht aus der EU ausführen.

uk1 26.03.2021 20:52

Ich verfolge seit längerer Zeit die Zahlen in meinem Landkreis. Seit Wochen sind Schulen und Kitas die Hotspots.
Kaum noch Altenheime.
Wäre es jetzt nicht an der Zeit die jüngere Generation zu impfen. Die ja sowieso durch Schule Kita, Kindergarten und Hort doch recht eng beieinander hockt.

Vielleicht stelle ich mir das komplizierter vor als es ist.
Aber die Impfung der Kinder muss ja mit Zustimmung der Eltern erfolgen. Also Aufwand, da die Eltern ja nur das beste für ihre Kinder wollen glaube ich, das es großen Gesprächsbedarf gibt. Da werden so manche in Ohnmacht fallen wenn sie hören das der Impfstoff dann z.b. von Astrazeneca kommt?

Bin mal gespannt wie das gelöst wird.

Hafu 26.03.2021 20:53

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1593010)
Die aktuelle Inzidenz von 356 in Frankreich spricht aber nicht gerade dafür, dass FR irgendetwas besser macht als wir...

Doch: die Schulen sind nicht gerade mal ausnahmsweise geöffnet in Frankreich, sondern sie hatten dort in allen Grundschulen und weiterführenden Schulen den ganzen Herbst und Winter über und eben auch jetzt Normalbetrieb.
Kein "Distanzunterricht", kein "Wechselunterricht."

Das alleine ist ein riesiger Unterschied.

In Frankreich war die britische Variante wegen der Nähe zu GB darüberhinaus schon einige Wochen früher angekommen, so dass die Inzidenzzahlen dort auch vor diesem Hintergrund interpretiert werden müssen.

Beim Vergleich von Inzidenzzahlen muss man darüberhinaus auch noch berücksichtigen, dass Frankreich zwar 16 Mio Einwohner weniger hat als Deutschland, aber selbst in absoluten Zahlen deutlich mehr testet (20% mehr Tests pro Tag). Mit höherer Testhäufigkeit findet man natürlich auch mehr Fälle.
In ganz Frankreich sind schon seit längerem Schnelltests und PCR-Tests umsonst und diese werden von fast jeder Apotheke angeboten.

Stefan 26.03.2021 20:53

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1593014)
Wäre es jetzt nicht an der Zeit die jüngere Generation zu impfen. Die ja sowieso durch Schule Kita, Kindergarten und Hort doch recht eng beieinander hockt.

Gibt es denn zwischenzeitlich Impfstoffe, die für Kinder zugelassen sind?

NiklasD 26.03.2021 20:58

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1593016)
Gibt es denn zwischenzeitlich Impfstoffe, die für Kinder zugelassen sind?

Biontech/Pfizer haben jetzt den Test bei Kindern unter 11 Jahren begonnen.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinl...inder-100.html

uk1 26.03.2021 20:58

Zitat:

Gibt es denn zwischenzeitlich Impfstoffe, die für Kinder zugelassen sind?
Ach da hatte ich eine Falschinformation, es gibt tatsächlich im Moment keinen Impfstoff. Da wird noch getestet.


Danke für die Info.:Blumen:

Bockwuchst 26.03.2021 21:01

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1593016)
Gibt es denn zwischenzeitlich Impfstoffe, die für Kinder zugelassen sind?

Nein. Die ersten Studien laufen aber.

Stefan 26.03.2021 21:03

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1593019)
Nein. Die ersten Studien laufen aber.

Ok, so hatte ich Spahn am Morgen in der Bundespressekonferenz auch verstanden. Da ich sie aber nur "mit einem Ohr" gehört habe, hätte ich mich auch geirrt haben können.

Hafu 26.03.2021 21:03

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1593014)
Ich verfolge seit längerer Zeit die Zahlen in meinem Landkreis. Seit Wochen sind Schulen und Kitas die Hotspots.

Woraus schließt du, dass Schulen und Kitas "Hotspots" sind. Dort sind halt Schnelltests jetzt schon flächendeckend verfügbar und werden auch genutzt und deshalb findet man logischerweise dort auch viele Fälle.
Welche von diesen Fällen sich beim nachmnittäglichen Spielen mit den Nachbarskindern in der Freizeit, in der eigenen Familie oder eben in der Kita/ Schule angesteckt hat, erkennt man ja nicht am dem Gesundheitsamt gemeldeten Ort des durchgeführten Tests.

Wenn man genauso flächendeckend wie in Kitas und Schulen auch auf Baustellen und in Fabrik- und Bürogebäuden testen und das entsprechend an die Gesundheitsämter melden würde, dann würde man dort zweifellos genauso den Eindruck bekommen, dass dies Hotspots sind....

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1593014)
Wäre es jetzt nicht an der Zeit die jüngere Generation zu impfen. Die ja sowieso durch Schule Kita, Kindergarten und Hort doch recht eng beieinander hockt.

Vielleicht stelle ich mir das komplizierter vor als es ist.
...
Bin mal gespannt wie das gelöst wird.

Auf alle Fälle bräuchte man erstmal einen Impfstoff, der überhaupt an Kindern getestet wurde und zugelassen ist. Bis jetzt gibt es noch keinen impfstoff, der übehaupt an Kinder verimpft werden darf.
Sowohl von AZ als auch von Biontech laufen derzeit zwar kleinere Studien mit Kindern, aber gerade in einer Gruppe, in der Covid-19 nur extrem selten bleibende Schäden oder gar einen tödlichen Ausgang hervorruft, muss man an die sicherheit und Nebenwirkungsfreiheit eines impfstoffes extrem hohe Anforderungen stellen.

Die derzeitigen Studien mit jeweils nur ein paar hundert Kindern wären mir aus Elternsicht hier deutlich zu wenig, da damit schwere Nebenwirkungen, die z.B. nur bei jeder zehntausendsten Impfung auftreten würden nicht sicher erfasst werden können.

uk1 26.03.2021 21:09

Zitat:

Woraus schließt du, dass Schulen und Kitas "Hotspots" sind. Dort sind halt Schnelltests jetzt schon flächendeckend verfügbar und deshalb findet man logischerweise dort auch viele Fälle.

Wenn man genauso flächendeckend wie in Kitas und Schulen auch auf Baustellen und in Fabrik- und Bürogebäuden testen und das entsprechend an die Gesundheitsämter melden würde, dann würde man dort zweifellos genauso den Eindruck bekommen, dass dies Hotspots sind.
In unserem Landkreis sind zum Stichtag 23.03. noch keine Schnelltest verfügbar gewesen. Die sollten Ende der Woche erst kommen.

merz 26.03.2021 21:14

Same here, NRW, heute drei Personen mit schulpflichtigen Kindern gefragt nach den Tests - Osterferien fingen ja heute gottseidank an - nope, kein Test nirgends .....
(Ich sollte nicht übertreiben: in den drei Fällen - 5 Schulen: kein Test, also null)

m.

Hafu 26.03.2021 21:22

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1593026)
In unserem Landkreis sind zum Stichtag 23.03. noch keine Schnelltest verfügbar gewesen. Die sollten Ende der Woche erst kommen.

Dann wurden halt PCR-Tests dort durchgeführt oder von dort veranlasst, weil es die Maßgabe gibt, dass kein Kind mit Rotznase oder Husten ohne negativen Test in die Kita oder die Schule kommen kann. Ohne Tests kann es auch keine positiven Fälle geben.

In Bayern gab es zum Beispiel bei der Wiederaufnahme von Wechselunterricht vor einigen Wochen Reihen-Testungen mit PCR. Schnelltests für Lehrer gibt es dort seit rund drei Wochen, für Schüler seit eineinhalb Wochen.

moorii 26.03.2021 21:32

Hier in Niedersachsen gab es diese Woche die ersten Schnelltests in der Grundschule, bzw. wir haben den mit unserer Tochter zu Hause gemacht. Nach den Ferien sollen die Test regelmäßig gemacht werden, allerdings ist noch offen in welcher Taktung.

Hier waren ja auch die Grundschulen seit Weihnachten im Wechselunterricht. Die positiv Fälle bei Kindern ist aber nicht überproportional hoch. Sie ist analog den anderen Altersklassen gestiegen, so dass man hier auch nicht von Hot Spots reden sollte.

LidlRacer 27.03.2021 01:02

Ich denke, dies könnte eine große Hilfe für die Bundesregierung sein:

Automatischer Corona-Maßnahmen-Generator

Beispiel:
Die Bundesregierung beschließt:
Bundestag
mit ausgearbeitetem Hygienekonzept
mit einem Duplo vom eigenen Versagen ablenken

trina 27.03.2021 06:48

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1593016)
Gibt es denn zwischenzeitlich Impfstoffe, die für Kinder zugelassen sind?

Mir ist ein Fall eines 12 jährigen bekannt, der off Label (also außerhalb der regulären Zulassung) mit Biontech geimpft wurde. Einzelfallentscheidung aufgrund einer sehr schweren Herz Erkrankung.

Bei uns in der Grundschule werden seit letzter Woche schnellTests angeboten, an 2 Tagen die Woche, einfaches Formular mitbringen reicht dafür aus. Ob das Angebot gut genutzt wird, weiß ich nicht.

hero 27.03.2021 07:16

In der Grundschule meiner Zwillinge werden Schnelltests 2x in der Woche kolo angeboten.
Grob 2/3 der Eltern lassen ihre Kinder testen.
Warum der Rest dieses Angebot ablehnt verstehe ich überhaupt nicht.

Gruss Matthias

crazy 27.03.2021 07:18

Zitat:

Zitat von hero (Beitrag 1593042)
In der Grundschule meiner Zwillinge werden Schnelltests 2x in der Woche kolo angeboten.
Grob 2/3 der Eltern lassen ihre Kinder testen.
Warum der Rest dieses Angebot ablehnt verstehe ich überhaupt nicht.

Gruss Matthias



Zitat:

Wir sind gegen Schnelltests.
Wenn das Kind positiv ist, dann ist nix mit Osterurlaub.
;) ;)

KevJames 27.03.2021 07:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593023)
Woraus schließt du, dass Schulen und Kitas "Hotspots" sind. Dort sind halt Schnelltests jetzt schon flächendeckend verfügbar und werden auch genutzt und deshalb findet man logischerweise dort auch viele Fälle.

Ich schätze Deine Beiträge sehr oft sehr. Aber immer wieder entdecke ich Übergeneralisierungen und Verallgemeinerungen. Diese Aussage (als ein Beispiel) ist so nicht korrekt.

Beispiel aus der Praxis. Bei uns werden auf 1200 SchülerInnen 20 Tests pro Woche durchgeführt (inkl. einiger positiver Tests). Davon, dass hier mehr als anderswo getestet wird sind wir meilenweit entfernt. Da ich relativ gut vernetzt bin weiss ich, dass dies an vielen anderen Schulen nicht viel anders läuft.
Andererseits weiss ich, dass in vielen Firmen von Freunden / Familienmitgliedern die Möglichkeit besteht sich 2x/Woche testen zu lassen.
Die Aussage, dass in Schulen mehr getestet würde und daher dort mehr Fälle auftreten ist in dieser Art und Weise schlechtweg falsch. Du argumentierst in letzter Zeit sehr für "Schulen sind kein Problem" und verrennst Dich aus meiner Sicht dabei in eine Richtung, die Deiner Glaubwürdigkeit nicht gut tut.
Möglicherweise reflektierst Du das einfach mal ohne mir böse zu sein. :Blumen:

captain hook 27.03.2021 08:13

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1593046)
Ich schätze Deine Beiträge sehr oft sehr. Aber immer wieder entdecke ich Übergeneralisierungen und Verallgemeinerungen. Diese Aussage (als ein Beispiel) ist so nicht korrekt.

Beispiel aus der Praxis. Bei uns werden auf 1200 SchülerInnen 20 Tests pro Woche durchgeführt (inkl. einiger positiver Tests). Davon, dass hier mehr als anderswo getestet wird sind wir meilenweit entfernt. Da ich relativ gut vernetzt bin weiss ich, dass dies an vielen anderen Schulen nicht viel anders läuft.
Andererseits weiss ich, dass in vielen Firmen von Freunden / Familienmitgliedern die Möglichkeit besteht sich 2x/Woche testen zu lassen.
Die Aussage, dass in Schulen mehr getestet würde und daher dort mehr Fälle auftreten ist in dieser Art und Weise schlechtweg falsch. Du argumentierst in letzter Zeit sehr für "Schulen sind kein Problem" und verrennst Dich aus meiner Sicht dabei in eine Richtung, die Deiner Glaubwürdigkeit nicht gut tut.
Möglicherweise reflektierst Du das einfach mal ohne mir böse zu sein. :Blumen:

In Berlin sah das in der Praxis in der letzten Woche ähnlich aus. Nur, dass es da an der Schule bei uns gar keine Tests gab.

Hafu 27.03.2021 08:24

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1593046)
... Du argumentierst in letzter Zeit sehr für "Schulen sind kein Problem" und verrennst Dich aus meiner Sicht dabei in eine Richtung, die Deiner Glaubwürdigkeit nicht gut tut.
...

Da verstehst du mich sehr falsch(und natürlich bin ich dir wegen dieses Missverständnisses nicht böse, da es ja meine Schuld ist, wenn ich mich misvserständlich oder eben zu umständlich ausdrücke).:Blumen:

Ich bin am Schulthema nunmal als dreifacher Vater und da meine Frau Grundschullehrerin in einer Kombi-Klasse (3/4) ist, sehr nahe dran.

Schulen (v.a. die weiterführenden ab der 5. Klasse) sind natürlich in dieser Pandemie rein epidemiologisch betrachtet ein großes Problem wegen der damit einhergehenden Sozialkontakte und auch wegen der Größe der Schulen sowie der Besonderheiten der Unterrichtsräumlichkeiten. Das habe ich nie in Abrede gestellt.

Nichtsdestoweniger ist Bildung die wichtigste Ressource in unserer Gesellschaft, viel wichtiger als das Geld, dass die Autoindustrie gerade noch von der Pandemie ungebremst mit der letzten Generation ihrer hochentwickelten Verbrennermotoren verdient, wichtiger als die ungebremsten Dividendenzahlungen deutscher Aktiengesellschaften in diesem und dem nächsten Jahr und wichtiger als eine ungebremst florierende Bauindustrie, wo es nach wie vor nahezu keine Infektbekämpfungsmaßnahmen und nicht mal verpflichtende Covid-19-Tests oder so banale Dinge wie Maskenpflicht in Innenräumen gibt.

Wenn es einen Bereich gibt, den man auch um den Preis von zusätzlichen Infektionen flankiert von vernünftiger Teststrategie offen halten sollte, dann ist es nunmal der Bildungssektor, da hier Deutschlands Zukunft und nicht nur die Gegenwart auf dem Spiel steht.

Lockdownmaßnahmen in der Industrie, verpflichtend angeordnetes Homeoffice kosten einfach nur Geld (und bei manchen Maßnahmen nicht mal das, bzw. die dadurch hervorgerufenen Kosten sind nur Peanuts). Geld ist das was für das reichste Land Europas in dieser Pandemie das allergeringste Problem ist. Lockdown-Maßnahmen im Bildungsbereich kosten uns die Zukunft.
Und es geht im übrigen dabei auch nicht nur um die Schulen, sondern auch um die seit einem Jahr geschlossenen Universitäten. Studenten erleiden durch Distanzvorlesungen, Verzicht auf Seminare. Lerngruppen, aktive Forschungsprojekte natürlich nicht so schnell irreversible Schäden wie sozial deprivierte Grundschüler, die über Monate hinweg mit niemand anderes mehr Kontakt haben wie mit ihren Eltern, aber bei den meisten Studenten ist nach dieser langen Zeit auch die Belastungsgrenze erreicht und die in der modernen Arbeitswelt so wichtige Fähigkeit zu Team-orientierten Arbeiten verkümmert in endlosen Teamkonferenzen immer mehr.

Hafu 27.03.2021 08:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593023)
Woraus schließt du, dass Schulen und Kitas "Hotspots" sind. Dort sind halt Schnelltests jetzt schon flächendeckend verfügbar und werden auch genutzt und deshalb findet man logischerweise dort auch viele Fälle.

...

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1593046)
Ich schätze Deine Beiträge sehr oft sehr. Aber immer wieder entdecke ich Übergeneralisierungen und Verallgemeinerungen. Diese Aussage (als ein Beispiel) ist so nicht korrekt.

...

Um vom Allgemeinen nochmal konkret zu werden: die von dir oben beanstandete Aussage war eigentlich eine Frage an Uke1 (leider habe ich das Fragezeichen vergessen). Der Satz mit den Schnelltests war natürlich spekulativ, da ich keine Ahnung habe, in welchem Bundesland Uk1 wohnt. In verschiedenen Bundesländern sind bekanntlich seit zwei bis drei Wochen endlich erste Schnelltests verfügbar, aber das Lehrer und Betreuer bei Kindern mit Erkältungssymptomen auf einem negativen Test bestehen, bevor dieses Kind wieder in die Kita/Schule darf, ist meines Wissens bundesweit üblich
Ich verfolge selbst das Infektgeschehen an Schulen und Kitas (naturgemäß aber an den Bayerischen mehr als an den anderen Bundesländern) und bin da durchaus so halbwegs im Thema drin. In Bayern kann sich seit 7 Monaten jeder der will kostenlos testen lassen, so dass kein Mangel an Testmöglichkeiten z.B. wegen ugeklärter Finanzierung besteht. Darüberhinaus wohne ich im Bereich von Hochinzidenzlandkreisen. Trotzdem reflektierten die Grundschulen bei uns in der Zeit in der sie im Präsenzbetrieb liefen, allenfalls einen Spiegel des sonstigen Infektgeschehens, d.h. man fand/ findet dort sporadisch Fälle aber eben keine unkontrollierten Ausbrüche und Infektionsketten innerhalb der Klassen. Schulen (jenseits der 4.Klasse) tragen in ähnlicher Weise zur Infektausbreitung bei wie sämtliche anderen Bereiche des Lebens, in denen es zu Sozialkontakten kommt, bis zur 4. Klasse ist ihre Rolle sogar etwas geringer, als in den genannten übrigen Bereiche
Das entspricht im übrigen auch dem wissenschaftlichen Konsens, der schon unzählige Male Thema war im NDR-Corona-Update-Podcast mit Frau Ciesek und Herrn Drosten.

Die Antwort, wie Uk1 darauf kommt, dass Schulen und Kitas in seinem Landkreis "Hotspots" seien steht ja im übrigen auch noch aus. Vielleicht hilft uns das dann zur Einordnung weiter.

dr_big 27.03.2021 08:46

Sag ich ja auch schon lange, dass die Regierung im beruflichen Umfeld komplett versagt hat. Bei meinem Arbeitgeber hat man jetzt angekündigt, Schnelltests zu beschaffen. Nach einem Jahr Pandemie! Klar, solange es der Gesetzgeber nicht einfordert spart man sich lieber das Geld. Kürzlihc kam ein Schreiben des Arbeitgebers, dass jedem Mitarbeiter ein Arbeitsplatz in der Firma zur Verfügung steht und Homeoffice absolut freiwillig ist. Damit will sich der AG gegen Ansprüche des AN absichern, signalisiert aber gleichzeitig, dass Homeoffice nicht 100% gwünscht ist. FFP2 Masken werden nicht vorgeschrieben weil man Angst hat, die AN könnten längere Pausenzeiten einfordern. Dabei könnte man auch das regeln. Im Industriebereich hält sich die Regierung komplett raus und versucht ohne Einschränkungen auszukommen, obwohl das am Ende größere Schäden anrichtet als vernünftige Maßnahmen.

In meinem Landkreis liegen die Hotspots auch in Kitas und Schulen. Heisst aber nicht, dass dort die Ursachen zu suchen sind. Beispiel: Vater infiziert sich am Arbeitsplatz, gibt den Virus an sein Kind weiter und dieses steckt noch 3 weitere Kinder in der Kita an. Hotspot ist die Kita mit 4 Infizierten, die Ursache war aber der Arbeitsplatz des Vaters.

Greyhound 27.03.2021 09:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593051)
Nichtsdestoweniger ist Bildung die wichtigste Ressource in unserer Gesellschaft, viel wichtiger als das Geld, dass die Autoindustrie gerade noch von der Pandemie ungebremst mit der letzten Generation ihrer hochentwickelten Verbrennermotoren verdient,
[...]
Lockdownmaßnahmen in der Industrie, verpflichtend angeordnetes Homeoffice kosten einfach nur Geld (und bei manchen Maßnahmen nicht mal das, bzw. die dadurch hervorgerufenen Kosten sind nur Peanuts).

Ich weiß nicht, warum du dich so auf die Automobilindustrie eingeschossen hast. Die Automobilindustrie ist ein winziger Teil der deutschen Industrie.

Ich arbeite selbst in der Automobil Entwicklung und war seit März letzenden Jahres ~10 Tage im Büro. Zeitweise brauchte man eine schriftliche Bestätigung der Standortleitung, wenn man ins Büro wollte.
Gerade bei OEMs und größeren Zulieferern ging die Umstellung auf HomeOffice sehr schnell, da auch schon vor Corona HomeOffice möglich war. Natürlich gilt das nicht für die Fertigung.

Unser Hygienekonzept am Standort ist mit Sicherheit besser als bei vielen Barbershops und Restaurants.

thunderlips 27.03.2021 09:24

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1593046)
Ich schätze Deine Beiträge sehr oft sehr. Aber immer wieder entdecke ich Übergeneralisierungen und Verallgemeinerungen. Diese Aussage (als ein Beispiel) ist so nicht korrekt.

Beispiel aus der Praxis. Bei uns werden auf 1200 SchülerInnen 20 Tests pro Woche durchgeführt (inkl. einiger positiver Tests). Davon, dass hier mehr als anderswo getestet wird sind wir meilenweit entfernt. Da ich relativ gut vernetzt bin weiss ich, dass dies an vielen anderen Schulen nicht viel anders läuft.
Andererseits weiss ich, dass in vielen Firmen von Freunden / Familienmitgliedern die Möglichkeit besteht sich 2x/Woche testen zu lassen.
Die Aussage, dass in Schulen mehr getestet würde und daher dort mehr Fälle auftreten ist in dieser Art und Weise schlechtweg falsch. Du argumentierst in letzter Zeit sehr für "Schulen sind kein Problem" und verrennst Dich aus meiner Sicht dabei in eine Richtung, die Deiner Glaubwürdigkeit nicht gut tut.
Möglicherweise reflektierst Du das einfach mal ohne mir böse zu sein. :Blumen:

Interessant wie unterschiedlich das ist.
Magst du sagen, aus welchem Bundesland deine Informationen kommen?

In HH besteht das Angebot an die SuS der GS 2x wöchentlich getestet zu werden, was bei vielen SuS "immer" bedeutet. Denn die GS unterrichten in einem Wechselunterrichtformat (täglicher Wechsel). Lediglich die SuS, die darüber hinaus an der Notbetreuung (wenn sie keinen Präsenzunterricht haben, aber nicht daheim bleiben können) werden dann nicht getestet.

An den weiterführenden Schulen sind es ebenfalls zwei Tests pro Woche. Dort sind aber deutlich weniger SuS im Präsenzunterricht (lediglich Abschlussklassen). Lehrkräfte können sich 3x wöchentlich testen (und haben zudem direkten Zugang zu Impfungen bzw. sind in großen Teilen schon geimpft.)

Ich habe einen breiten Einblick in viele Schulen und mein Eindruck ist der, dass sich dort durch die geringe Anwesenheit der SuS und dem Einhalten der Hygienregelen von denen, die in Präsenz unterrichtet werden sowie den Testkapazitäten sich diese nicht als Infektionstreiber erweisen. Aber das scheint wohl auch extrem abhängig vom Bundesland zu sein...

Was ich noch verbesserungsfähig fänd, wären bspw. Tests für die Lehrkräfte und päd. Personal daheim. (So müssen sie erst gar nicht mit (öffentlichen) Verkehrsmitteln zur Dienststelle anreisen oder ggf. positiv durch die Schule laufen.

welfe 27.03.2021 09:45

Ich reise mit dem Rad zur Schule ;-)

Wir testen bislang 1x die Woche (weiterführende Schule), bislang NICHT EIN positiver Test, nach Ostern sollen es 2x werden, wie auch immer wir das logistisch bewerkstelligen wollen. Seit den Sommerferien hatten wir insgesamt 5 Fälle unter den Schüler und eine Lehrkraft, alle zuhause angesteckt und ohne weitere Verbreitung in der Schule.

Problem bei uns ist der Schreibkram bei den Tests. Der Arzt kassiert 15 Eur pro Test, das macht pro Stunde etwa 450 Eur. Den ganzen Papierkram müssen Lehrer und Eltern erledigen, natürlich in ihrer Freizeit und ohne die geringste Vergütung...

uk1 27.03.2021 09:46

Zitat:

Die Antwort, wie UKe1 darauf kommt, dass Schulen und Kitas in seinem Landkreis "Hotspots" seien steht ja im übrigen auch noch aus.
Der Förmlichkeit halber UK1:Blumen:


Das Wort "Hotspot" nehme ich in diesem Zusammenhang zurück.
Es ist und bleibt aber in meinem LK Tatsache das Schulen, Kitas und Horts wesentlich häufiger in der Statistik auftauchen als vorher. Das ist auch nicht darauf zurückzuführen das jetzt anders oder mehr getestet wurde.

Hafu 27.03.2021 09:53

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1593055)
Ich weiß nicht, warum du dich so auf die Automobilindustrie eingeschossen hast. Die Automobilindustrie ist ein winziger Teil der deutschen Industrie.
...

Die Autoindustrie ist mit einem Anteil von rund 5 % an der gesamten Wertschöpfung der deutschen Industrie der mit Abstand wichtigste Bereich, wenn man alle Zulieferbetriebe inklusive die dafür produzierende Stahlindustrie, Aluminiumindustrie und den von der Autoindustrie unmittelbar abhängigen Dienstleistungssektor etc. miteinbezieht und es ist darüberhinaus auch die Branche die über Lobbyisten von allen Branchen wohl am besten mit der Politik verknüpft ist, um auf politische Entscheidungsprozesse in allen Stadien ihrer Entstehung Einfluss nehmen kann.

Ich habe nichts grundsätzlich gegen die Automobilindustrie, obwohl mir als (überwiegender) Radfahrer die immer mehr werdenden Autos auf unseren Straßen oft kolossal auf die Nerven gehen und ich die PKW-getriebene Mobilität als maßgeblich mitverantwortlich für den Klimawandel betrachte. Aber mich nervt es, wenn sich Politiker in ihren Entscheidungsprozessen oft mehr Industrieverbänden und Lobbyisten verpflichtet fühlen als ihren Wählern und das ist leider oft (nicht nur bei pandemiebeeinflussten Eintscheidungen ) zu beobachten, z.B. wenn man die investitionen in Straßen- und Autobahnbau mit den Investitionen in den ÖPNV und dem weitgehende marginalen Budget für den Bau neuer Radwege vergleicht.

KevJames 27.03.2021 11:49

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593052)
aber das Lehrer und Betreuer bei Kindern mit Erkältungssymptomen auf einem negativen Test bestehen, bevor dieses Kind wieder in die Kita/Schule darf, ist meines Wissens bundesweit üblich

Ist das so? Meines Wissens nach gibt es dafür keine rechtliche Grundlage. Vielmehr können wir darum bitten, aber das nicht verlangen. Ich habe selbst schon erlebt, dass sich hierbei über eine Allergie erklärt wurde. Handhabe gibt es hierfür keine.
In der Praxis gestaltet sich manches doch anders als es in der Theorie zu lesen ist.

KevJames 27.03.2021 11:51

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1593059)
Ich reise mit dem Rad zur Schule ;-)

Wir testen bislang 1x die Woche (weiterführende Schule), bislang NICHT EIN positiver Test, nach Ostern sollen es 2x werden, wie auch immer wir das logistisch bewerkstelligen wollen. Seit den Sommerferien hatten wir insgesamt 5 Fälle unter den Schüler und eine Lehrkraft, alle zuhause angesteckt und ohne weitere Verbreitung in der Schule.

Glückwunsch! Wir haben bei deutlich weniger Test deutlich mehr positive Fälle. Darüberhinaus soll es bei uns 1 Test / Woche nach Ostern werden, bislang sind wir weit davon entfernt. Mal sehen, ob die Wirklichkeit dem Anspruch stand halten kann ...

KevJames 27.03.2021 12:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593051)
Da verstehst du mich sehr falsch(und natürlich bin ich dir wegen dieses Missverständnisses nicht böse, da es ja meine Schuld ist, wenn ich mich misvserständlich oder eben zu umständlich ausdrücke).:Blumen:

Ich bin am Schulthema nunmal als dreifacher Vater und da meine Frau Grundschullehrerin in einer Kombi-Klasse (3/4) ist, sehr nahe dran.

Schulen (v.a. die weiterführenden ab der 5. Klasse) sind natürlich in dieser Pandemie rein epidemiologisch betrachtet ein großes Problem wegen der damit einhergehenden Sozialkontakte und auch wegen der Größe der Schulen sowie der Besonderheiten der Unterrichtsräumlichkeiten. Das habe ich nie in Abrede gestellt.

Nichtsdestoweniger ist Bildung die wichtigste Ressource in unserer Gesellschaft, viel wichtiger als das Geld, dass die Autoindustrie gerade noch von der Pandemie ungebremst mit der letzten Generation ihrer hochentwickelten Verbrennermotoren verdient, wichtiger als die ungebremsten Dividendenzahlungen deutscher Aktiengesellschaften in diesem und dem nächsten Jahr und wichtiger als eine ungebremst florierende Bauindustrie, wo es nach wie vor nahezu keine Infektbekämpfungsmaßnahmen und nicht mal verpflichtende Covid-19-Tests oder so banale Dinge wie Maskenpflicht in Innenräumen gibt.

Wenn es einen Bereich gibt, den man auch um den Preis von zusätzlichen Infektionen flankiert von vernünftiger Teststrategie offen halten sollte, dann ist es nunmal der Bildungssektor, da hier Deutschlands Zukunft und nicht nur die Gegenwart auf dem Spiel steht.

Lockdownmaßnahmen in der Industrie, verpflichtend angeordnetes Homeoffice kosten einfach nur Geld (und bei manchen Maßnahmen nicht mal das, bzw. die dadurch hervorgerufenen Kosten sind nur Peanuts). Geld ist das was für das reichste Land Europas in dieser Pandemie das allergeringste Problem ist. Lockdown-Maßnahmen im Bildungsbereich kosten uns die Zukunft.
Und es geht im übrigen dabei auch nicht nur um die Schulen, sondern auch um die seit einem Jahr geschlossenen Universitäten. Studenten erleiden durch Distanzvorlesungen, Verzicht auf Seminare. Lerngruppen, aktive Forschungsprojekte natürlich nicht so schnell irreversible Schäden wie sozial deprivierte Grundschüler, die über Monate hinweg mit niemand anderes mehr Kontakt haben wie mit ihren Eltern, aber bei den meisten Studenten ist nach dieser langen Zeit auch die Belastungsgrenze erreicht und die in der modernen Arbeitswelt so wichtige Fähigkeit zu Team-orientierten Arbeiten verkümmert in endlosen Teamkonferenzen immer mehr.


1. Das Sender/Empfänger - Modell (z.B. nach Schulz von Thun) wird dir sicher geläufig sein, daher wissen wir ja, dass der "Schuldige" da gar nicht so einfach auszumachen ist. Darüber hinaus bin ich es gewohnt mich mit komplexen wissenschaftlichen Theorien auseinanderzusetzen - umständlich ausgedrücktes gehört daher zu meinem Alltag. ;)

2. Als Vater bist Du am Schulthema erstmal überhaupt nicht dran. Aber auch da sind wir uns nicht böse, denn diesem Missverständnis unterliegen viele Eltern, von der ungelernten Hilfskraft bis zum Arzt. Über Deine Frau hast Du sicher einen Ausschnitt, solltet aber aus Bayern heraus nicht auf die ganze Republik schliessen (ich mache das umgekehrt aus dem Norden heraus auch nicht). Denn gerade über den eigenen Ehepartner erhält Du nunmal eine sehr subjektive Sicht - das brauche ich Dir sicher nicht zu erklären.

3. Zur Bildung als wichtigste Ressource: Da gebe ich Dir vollkommen recht. Verwunderlich nur, dass dies jetzt allen einfällt in Zeiten außerhalb der Pandemie aber überhaupt nicht. Man schaue sich nur die Zustände in den Schulen (Gebäude, technische Ausstattung, Lehrermangel, etc ..) und den Anteil des BIPs, der bei uns in Bildung fließt an. Jahrzehntelang war es so, dass faktisch Bildung offenbar die unwichtigste Ressource in unserem ach so ressourcenreichen Land war. Insofern möge man hier eine gewissen Skepsis und Verwunderung verzeihen.
Ganz nebenbei bemerkt: Deinen Blick auf die Automobilindustrie teile ich als "Fachmann" durchaus.

4. Über die Unis spricht Du einen wichtigen Punkt an. Einem Schüler in der 12./13. Klasse ist nämlich nicht zuzumuten, was einem Studenten ein halbes Jahr später ohne Probleme zuzumuten ist. Darüber wird fast gar nicht gesprochen - da ist halt die Lobby der Eltern nicht mehr so dahinter. Aber auch dort habe ich einen ziemlich guten Einblick, weil ich nicht nur selbst mal an der Uni tätig war, über Verbandsarbeit mit Dozenten und Professoren an der Uni vernetzt bin, sondern auch einen regen Austausch mit ehemaligen SchülerInnen pflege, die heute halt selbst Betroffene sind. Da geht das alles wunderbar mit dem Distanzlernen ...
Dazu kommt dann eben die mangelnde Differenzierung des Begriffs "Schule" Grundschule in Klasse 3 ist eben weit entfernt von Gymnasium m Leistungskurs Abiturienten, sowohl inhaltlich, didaktisch, pädagogisch, methodisch als auch epidemiologisch (auch natürlich in der Zumutbarkeit in all diesen Bereichen).

5. Persönlich interessant finde ich auch, dass man im wichtigsten aller Bereiche nach wie vor keine FFP2 Maske benötigt, beim Arzt z.B. kommt man bei uns aber nicht mehr in die Praxis. (auch beim Facharzt - da zieht dann das Argument der Kranken die dorthin kommen nur noch bedingt.)

merz 27.03.2021 12:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1592154)
Bodo Ramelow scheint begeistert!
Er twittert:
"ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ Ä
ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ"

Echt jetzt!
:Lachanfall:

Ramelow erklärt das hier:

https://www.spiegel.de/politik/deuts...a-d5b2ecd16ce6


Die MPK ist komplett dysfunktional: Es wurde nach einigen Stunden für 15 min unterbrochen, daraus wurde dann sechs Stunden (!), die er mit anderen MPs in der Videoschalte gewartet hat, derweil lief noch eine Telefonschalte der SPD Länder in der er und Hamburg vergessen wurde. Was die ganze Sache am Anfang zum Entgleisen brachte, war die Mallorcasache - Ferien im eigenen Land nicht erlaubt, aber Fliegen schon - konnte keiner verhindern, so sagt er .....

m.

mamoarmin 27.03.2021 13:59

Die letzte Aussage halte ich für anmaßend und komplett falsch. Ob die Kinder darunter leiden ist nicht eine Frage des sozialen Umfeldes oder des sozialen Standes, sondern eine Frage, wie sehr sich die Eltern - und somit die Kinder - an die Regeln halten.

Einige Eltern mögen besser in der Lage sein, die Einschränkungen zumindest in Teilbereichen aufzufangen. Einen vollständigen Ersatz für die Kontakte mit Kindern und/oder im Verein können sie nicht bieten, egal wie sehr sie sich anstrengen. Auch diese Kinder leiden unter den Einschränkungen.

Dass aber nur Kinder aus bestimmten sozialen Verhältnissen darunter leiden, stimmt so auf keinen Fall.

M.[/quote]
Hm,
ich kann es leider nur so aus dem Alltag meiner Frau berichten.
Dort ist der Migrationsanteil extrem hoch , kombiniert mit Harz4. Schon vor Corona kümmert sich da keiner gross um die Kinder, das sieht man daran, was diese Kinder so zum Frühstück mitbekommen, die wenigsten überhaupt etwas.
Diese Kinder werden gebracht mit 40 Fieber, Durchfall usw.., obwohl die Eltern keiner Arbeit nachgehen. Der KITA Platz ist aber kostenlos für diese Gruppen und deswegen werden die Kinder dort ausgelagert.
Ein Grossteil dieser Eltern ignoriert Corona, auch jetzt werden immer noch Familienfeste gefeiert. Trotz Verbot, laufen immer wieder die gleichen ohne Maske in den Kindergarten..., manche verstehen auch kein deutsch.

Ich glaube du lebst in einen rosaroten Welt..dort sind vielleicht 2-3 Kinder im Verein oder spielen ein Instrument, das sind dann meistens aber auch Kinder mit Eltern aus der gehobenen Schicht, die ihr Kind in diesem Umfeld gezielt aussetzen und nicht auf eine private Kita ausweichen obwohl sie es könnten....
Anteil dieser Eltern die sich kümmer liegt um 5 %.

Es werden dort regelmässig Kinder vergessen abzuholen, Playstation gezockt, gepennt oder die können die Uhr nicht, dass Zettel geschrieben werden mit einem Bild von einer Uhr mit den Zeigern...

Nicht ohne Grund sind bei uns hier die Hotspots in der Region genau in diesen Wohngebieten...in Offenbach ist es genauso, bzw. noch schlimmer....

mamoarmin 27.03.2021 14:03

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1593072)
Ist das so? Meines Wissens nach gibt es dafür keine rechtliche Grundlage. Vielmehr können wir darum bitten, aber das nicht verlangen. Ich habe selbst schon erlebt, dass sich hierbei über eine Allergie erklärt wurde. Handhabe gibt es hierfür keine.
In der Praxis gestaltet sich manches doch anders als es in der Theorie zu lesen ist.

Japp, das ist so.
Bei meiner Frau MUSS ein Kind zum Arzt und Test wenn es eine Erkältung hat und darf erst mit negativem Ergebnis wieder in die Kita.

mamoarmin 27.03.2021 14:07

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1592832)
Hatten wir den skandalösen Volker Bouffier schon?

"Wer sagt, das hätte man alles schon vor 8 Wochen wissen müssen – mit sowas will ich mich gar nicht auseinandersetzen“

Das trötet er allen Ernstes in eine Kamera. Eigentlich müsste mann allein dafür seinen Rücktritt fordern.

Es ist zig mal von Isabella Eckerle, Melanie Brinkmann, Karl Lauterbach ud vielen anderen teilw. schon Anfang Januar genau das exakt vorhergesagt worden.

Wer also derart Realitätsverweigerung betreibt sollte eigentlich keine Verantwortung für ein Bundesland und seine Bürger tragen.

P.S. und der evtl. zukünftige Kanzlerkandidat Laschet hat auf besseres Wetter gehofft...(dabei hatte es im Februar sogar schon 15-20 Grad!!).

Jo, sein Bildungsminister ist genauso eine Nummer. Man hat auf den Notbetrieb an Kitas und Schulen verzichtet, da es ja so super läuft..Klar...die Angestellten sollen die Eltern anlügen und sagen Kita ist zu, trotz der klaren rechtlichen Lage das JEDER sein Kind bringen konnte.
Hier haben dann alle Leitungen mehr oder minder gezwungener Weise gelogen, damit es nicht komplett absäuft.

Gerade in diesem Bereich hat man sehr viel GEschirr zerschlagen und es wird sicherlich die nächsten Jahre im Bereich Erziehernachwuchs übelst einbrechen. Die jetzigen Mitarbeiter fühlen sich auch verarscht und einige haben schon gewechselt....das ist zur Zeit echt der Horror, sagt aber keiner, ist ja Wahlkampf.

keko# 27.03.2021 16:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593051)
...
Nichtsdestoweniger ist Bildung die wichtigste Ressource in unserer Gesellschaft, viel wichtiger als das Geld, dass die Autoindustrie gerade noch von der Pandemie ungebremst mit der letzten Generation ihrer hochentwickelten Verbrennermotoren verdient, wichtiger als die ungebremsten Dividendenzahlungen deutscher Aktiengesellschaften in diesem und dem nächsten Jahr......

Letztes Jahr hörte ich von einem mir bekannten Gymnasium, dass sich herausstellte, als es um Hygienemaßnahmen ging, dass es dort nicht mal mehr Handseife zum Händewaschen gab. Ein Lehrer an einer anderen Schule erzählte mir mal, das er sein privates Handy als Hotspot im Klassenzimmer zur Verfügung stellte.
Dass die Stuttgarter Schwergewichte wie Daimler und Bosch und Porsche ganz gut durch die Krise kommen, Staatsgelder für Kurzbarbeit annehmen, gleichzeitig Milliarden an Aktionäre ausschütten und dazu noch wegen einem "Strukturwandel" Arbeitsplätze abbauen, habe ich hier ja schon erwähnt.
Man könnte das dahingehend interpretieren, dass internationale Großkonzerne wichtiger sind als die Ausbildung menschlicher Ressourcen. Vor vielen Jahren wurde mir mal vorgerechnet, dass man für mich 3 Inder bekommt. Ein paar Jahre später waren Ingenieure aus Pakistan "hot". Wer gerade "hot" ist, weiß ich nicht. Bald wohl Algorithmen. Ich arbeite selbst in einem internationalen Großkonzern an solchen Algorithmen. Betreffen wird es mich aber nicht mehr.
Küzlich wurde hier in meinem Bundesland der grüne Ministerpräsident wiedergewählt, recht deutlich sogar. Ich interpretiere das so, dass die meisten Bürger mit der Politik also einverstanden sind.

KevJames 27.03.2021 17:15

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1593086)
Japp, das ist so.
Bei meiner Frau MUSS ein Kind zum Arzt und Test wenn es eine Erkältung hat und darf erst mit negativem Ergebnis wieder in die Kita.

Und deshalb ist es in ganz Deutschland so? Bei uns in der Schule ist es nämlich nicht so.

LidlRacer 27.03.2021 18:35

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1593001)
ZDF-Politbarometer:
"Zustimmung zu geltenden Corona-Maßnahmen sinkt
Nur noch 31 Prozent, und damit deutlich weniger als noch im Februar (55 Prozent), halten die geltenden Corona-Regelungen für gerade richtig. 26 Prozent (Feb.: 23 Prozent) finden, dass diese übertrieben sind und mit 36 Prozent (Feb.: 18 Prozent) ist der Anteil derer, die sich für strengere Maßnahmen aussprechen, stark angestiegen. Die Anfang der Woche beschlossene Verlängerung der Corona-Maßnahmen bis 18. April stößt entsprechend auf mehrheitliche Zustimmung (68 Prozent), knapp ein Drittel (30 Prozent) ist dagegen. Ebenfalls wird von den meisten (63 Prozent) befürwortet, dass bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 verschärfte Corona-Maßnahmen überall streng umgesetzt werden. 35 Prozent sehen das nicht so, darunter 73 Prozent der AfD-Anhänger. Beim Thema Schulen und steigende Corona-Infektionszahlen sind nur 26 Prozent dafür, diese zu schließen. 70 Prozent sind der Meinung, die Schulen sollen auch dann geöffnet bleiben, vorausgesetzt Schüler und Lehrer werden zweimal pro Woche getestet."
https://www.forschungsgruppe.de/Aktu...Politbarometer

Hier etwas ausführlicher und mit Videos:
Hohe Akzeptanz für Shutdown
-"Hatten nie eine Mehrheit für Lockerungen"

Pascal 27.03.2021 20:06

Das Markus Söder mal mit Bodo Ramelow kuscheln würde war bis vor kurzem noch undenkbar, jetzt aber möglich:

"Der CSU-Politiker Söder sagte der „Passauer Neuen Presse“, man sollte aus schlechten Erfahrungen bei vorherigen Bestellungen gelernt haben. Deshalb sollte die EU dieses Mal rasch alle nötigen Verträge abschließen, um so viel Impfstoff wie möglich zu bekommen. Der Linken-Politiker Ramelow sagte der Zeitung „Die Welt“, Sputnik V müsse wie alle anderen Impfstoffe geprüft werden."


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