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Anja 23.12.2016 12:15

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1280674)
Tote Attentäter können über die Netzwerke, Helfer und Hintermänner nichts preisgeben, immens praktisch für den IS, solange sich genug Freiwillige finden, die sich der Gehirnwäsche in den radikalisierten Moscheen unterziehen. Deswegen war, wie ich gestern schrieb, zu erwarten, dass der Berlin Attentäter bei der Verhaftung / Überprüfung angreift und zum Eigenschutz der Polizei (Notwehr) dann getötet wird. Zum Glück hat er in der Zwischenzeit kein weiteres Unheil angerichtet, z.B. auf der Zugfahrt nach Mailand.


Ja, das ist natürlich sehr praktisch.

Ich hab mich fachlich noch nicht tief genug damit beschäftigt, aber wieso findet man sein persönliches Glück im Tod anderer und ist dafür sogar bereit selbst zu gehen? Vielleicht hatte er ja eigentlich "gehofft", daß er bereits beim Attentat in Berlin stirbt. Wenn das nicht klappt braucht es einen Plan B.

Pmueller69 23.12.2016 12:18

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1280652)
Das eine ist Historie, dass andere das Jahr 2016. Und es gibt eben 2016 keinen Franziskanermönch oder eine Hensoltshöher Schwester die sich einen Sprengstoffgürtel umgeschnallt haben oder eine Waffe besorgt haben und mit dem Ausruf "Gelobt sei Jesus Christus" willkürlich Menschen getötet haben.
Dieses Mäntelchen der Rechtfertigung nebst Anziehungskraft bietet augenscheinlich derzeit nur der Islam.

Und Du denkst, dass der Islam daran Schuld ist, dass sich Leute auf ihn beziehen und sich in die Luft sprechen?

Es gibt auch christliche Terroristen: Aryan Nations, The Covenant The Sword, "and the Arm of the Lord (CSA)" und Hutaree sind so ein paar Beispiele in den USA. In Uganda gibt es die Lord’s Resistance Army. Auf die olympischen Spiele 1996 gab es einen Terroranschlag mit zwei Toten, die von einem Mitglied der sogenannten "Army of God" verübt wurde.

Ist deshalb das Christentum generell das Problem?

FlyLive 23.12.2016 12:20

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1280677)
Maximal Erklärungen - keine Entschuldigungen oder Rechtfertigungen.

Was hat der Deutschland gegen Tunesien gemacht, das es rechtfertigen würde, daß ein Tunesier diverse Deutsche töten darf?

Was hat das für eine Spirale an Gewalt zur Folge, wenn man das schlüssig weiter betreibt?

Ich denke, da geht es mehr um Kriegsparteien gegen islamistische Menschen - weiter um die Zielscheibe "Wohlstand" und noch weiter gegen die Ungläubigen.
Deutschland als Teil der EU stellt somit immer ein attraktives Anschlagsziel dar.

Rechtfertigen in unserem europäischen Sinne ist eine Tötung grundsätzlich nicht.

Flow 23.12.2016 12:21

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1280677)
Was hat der Deutschland gegen Tunesien gemacht, das es rechtfertigen würde, daß ein Tunesier diverse Deutsche töten darf?

Naja, zum vollständigen Bild gehört auch, daß Deutschland dem islamischen Staat vor gut einem Jahr den Krieg erklärt hat.
Zitat:

Der Bundeswehreinsatz in Syrien (Codename Operation Counter Daesh[1]) zur Bekämpfung der Terrororganisation Islamischer Staat wurde ab Ende November 2015 von der deutschen Bundesregierung diskutiert, im Bundestag debattiert und am 4. Dezember 2015 mehrheitlich mit den Stimmen der Koalitionsparteien beschlossen.
(Wikipedia)

Daß man in einem Krieg auch "Gegenschläge" einsteckt, ist nun nicht ganz so abwegig.

"Wir" können als Rechtfertigung natürlich bieten, daß wir die Guten, IS die Bösen sind, weiterhin, daß unsere Art der Kriegsführung die richtige ist und die gegnerische die falsche ist.

Anja 23.12.2016 12:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1280682)
Naja, zum vollständigen Bild gehört auch, daß Deutschland dem islamischen Staat vor gut einem Jahr den Krieg erklärt hat.
(Wikipedia)

Daß man in einem Krieg auch "Gegenschläge" einsteckt, ist nun nicht ganz so abwegig.

"Wir" können als Rechtfertigung natürlich bieten, daß wir die Guten, IS die Bösen sind, weiterhin, daß unsere Art der Kriegsführung die richtige ist und die gegnerische die falsche ist.

Die Menschrechtsverletzungen des IS gegen die eigenen Bevölkerung ist auch für die Weltgemeinschaft nicht tragbar.

Dem IS wäre kein Krieg ergklärt worden, wenn sie sich verhalten würden wie die Franziskanermönche.

Flow 23.12.2016 12:31

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1280684)
Die Menschrechtsverletzungen des IS gegen die eigenen Bevölkerung ist auch für die Weltgemeinschaft nicht tragbar.

Dem IS wäre kein Krieg ergklärt worden, wenn sie sich verhalten würden wie die Franziskanermönche.

Ja, Krieg gegen die Bösen ist eigentlich immer gerechtfertigt ... :)

Eine weitere Regelverletzung, die man dem IS vorhalten kann, wäre daß sie außerhalb des "vereinbarten Kriegsgebiets" zuschlagen.

Klugschnacker 23.12.2016 12:56

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1280677)
Maximal Erklärungen - keine Entschuldigungen oder Rechtfertigungen. Was hat der Deutschland gegen Tunesien gemacht, das es rechtfertigen würde, daß ein Tunesier diverse Deutsche töten darf?

So sehe ich es auch, die Suche nach Erklärungen stellt keine Rechtfertigung dar. Es läge mir vollkommen fern, Terrorismus in irgendeiner Form zu rechtfertigen.

Hat Anis Amri das Attentat in seiner Eigenschaft als tunesischer Bürger begangen, gerichtet gegen die deutschen Bürger? Ich weiß es nicht, doch ich glaube es nicht. Er ist vor dem tunesischen Staat geflohen und hat daher wenig Grund, den tunesischen Staat zu verteidigen oder zu "rächen". Stattdessen darf man annehmen, dass er vom Virus religiösen Wahns infiziert war. Es scheint der Anschlag eines Gläubigen gegen (aus seiner Sicht) Ungläubige gewesen zu sein.

JENS-KLEVE 23.12.2016 13:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280661)
Ich will ungefragterweise kurz einen Dank an die Polizei loswerden. Das ist schon enorm, wie Polizisten immer wieder den Kopf für uns hinhalten. Ich hoffe, der angeschossene Polizist ist bald wieder auf den Beinen.
:Liebe:

volle Zustimmung - die Zwei waren auf Zack!


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